DE4238187A1 - Hub- und Fahruntersatz - Google Patents
Hub- und FahruntersatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hub- und Fahruntersatz zum
Unterfahren, Anheben und anschließendem Verfahren von Pa
letten, welcher ein Räder aufweisendes Fahrgestell und
eine mittels einer Hubeinrichtung relativ zum Fahrgestell
anhebbare Hubplattform aufweist.
Solche Hub- und Fahruntersätze sind allgemein bekannt und
gebräuchlich. Sie werden beispielsweise in Lagern und
Baumärkten eingesetzt, um räderlose Gitterpaletten und
Boxen transportieren zu können. Um den Hub- und Fahrun
tersatz unter eine auf dem Boden stehende Palette schie
ben zu können, muß man ihn genau zwischen die bis zum Bo
den reichenden Seitenteile der Palette bewegen. Das setzt
eine möglichst weitgehende Beweglichkeit voraus, die bei
den bisherigen Hub- und Fahruntersätzen dadurch gegeben
ist, daß alle vier Räder jeweils um eine senkrechte Achse
schwenkbar sind. Der Hub- und Fahruntersatz kann deshalb
in beliebige Richtungen geschoben werden. Diese allsei
tige Beweglichkeit durch vier als Lenkrollen ausgebildete
Räder hat jedoch Nachteile, wenn der Hub- und Fahrunter
satz über seitlich abfallende Bereiche gefahren wird. Er
hat dann die Tendenz, statt geradeaus zu fahren, sich in
Richtung der Neigung der Bodenfläche zu bewegen und ist
bei schweren Lasten oftmals nur noch mühsam zu beherr
schen. Deshalb haben Fahruntersätze für schwerere Lasten
oftmals nur zwei Lenkrollen und zwei in ihrer Richtung
festgelegte Bockrollen, was jedoch bei Hub- und Fahrun
tersätzen wegen der dann auftretenden Schwierigkeit beim
Unterfahren einer Palette bisher nicht sinnvoll ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Hub- und
Fahruntersatz der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß er zum Unterfahren einer Palette allseitig lenkbar
ist, beim Schieben im beladenen Zustand sich jedoch mög
lichst richtungsstabil verhält.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Fahrgestell an einer Seite als Räder zwei jeweils um
eine senkrechte Achse verschwenkbar angeordnete Lenkrol
len und an der gegenüberliegenden Seiten zwei in eine ge
meinsame Fahrtrichtung ausgerichtete, nicht schwenkbare
Bockrollen und zumindest eine höhenverfahrbare Rolle auf
weist, so daß das Fahrgestell auf der Seite der Bockrol
len je nach Höhenlage der höhenverfahrbaren Rolle entwe
der auf den beiden Bockrollen oder der höhenverfahrbaren
Rolle steht.
Durch diese Gestaltung kann man den Hub- und Fahrunter
satz je nach Höhenlage der höhenverfahrbaren Rolle entwe
der auf drei oder mehr Rädern in alle Richtungen gut be
weglich oder richtungsstabil auf vier Rädern verfahren.
Dadurch ist das Unterfahren einer Palette leicht möglich.
Beim Verfahren einer Last, beispielsweise über enge
Gänge, kann der Hub- und Transportuntersatz jedoch durch
Hochfahren der höhenverfahrbaren Rolle oder der höhenver
fahrbaren Rollen in ein richtungsstabiles Vierradfahrzeug
umgewandelt werden.
Man kann zur Verwirklichung der Erfindung nur eine höhen
verfahrbare Rolle zwischen den Bockrollen anordnen. Mög
lich ist es jedoch auch, beispielsweise insgesamt zwei
höhenverfahrbare, als Lenkrollen ausgebildete Rollen,
beispielsweise jeweils in unmittelbarer Nähe einer nicht
höhenverfahrbaren Bockrolle oder eine Doppelrolle zwi
schen den Bockrollen vorzusehen. Eine ausreichende Be
weglichkeit zum Unterfahren einer Palette läßt sich mit
sehr geringem Aufwand erreichen, wenn gemäß einer vor
teilhaften Ausgestaltung der Erfindung nur eine höhenver
fahrbare Rolle zwischen den Bockrollen angeordnet und
diese als quer zu den Bockrollen ausgerichtete Bockrolle
ausgebildet ist. Ein solcher Hub- und Fahruntersatz ist
bei Einsatz als Dreiradfahrzeug auf der Stelle drehbar
und bei Einsatz als Vierradfahrzeug richtungsstabil.
Die mittlere Rolle könnte hydraulisch oder mittels eines
Hebelmechanismus auf Wunsch in Einsatz gebracht werden.
Die Handhabung des Hub- und Fahruntersatzes ist jedoch
besonders einfach und bequem, wenn die mittlere Rolle zum
selbsttätigen Hochfahren beim Anheben der Hubplattform
getrieblich mit der Hubeinrichtung verbunden ist.
Hub- und Fahruntersätze weisen meist zum Anheben der Hub
plattform jeweils vier am Fahrgestell angelenkte Winkel
hebel auf, von denen zur Übertragung der Hubbewegung von
einer zur anderen Seite jeweils zwei Winkelhebel mittels
eines Zughebels miteinander verbunden sind. Bei einem
solchen Hub- und Fahruntersatz kann man gemäß einer vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung das zwangsläufige
Anheben und Absenken der mittleren Rolle auf sehr einfa
che Weise dadurch verwirklichen, daß die mittlere Rolle
an einem nach unten weisenden, schwenkbar an der Hub
plattform befestigten Lenker angeordnet ist und daß der
Lenker mit dem Zughebel verbunden ist.
Für den Transport von Gitterpaletten und Boxen ist es
vorteilhaft, wenn die Bockrollen an einer Seite vorgese
hen sind, welche rechtwinklig zu einer Seite mit einem
Schiebebügel zum Verschieben des Hub- und Fahruntersatzes
verläuft. Man kann dann zum Unterfahren einer Palette den
Hub- und Fahruntersatz mit seinem Schiebebügel schieben
und führen und anschließend den Hub- und Fahruntersatz in
eine hierzu rechtwinklig verlaufende Richtung durch An
fassen der Gitterpalette oder der Box verschieben.
Nach einem geringen Anheben einer Palette ist für ein
Handling über kurze Entfernungen zunächst noch die sehr
bewegliche, allerdings nicht richtungsstabile Verfahrbar
keit gegeben, wenn die mittlere Rolle erst nach Überwin
dung eines kurzen Hubweges der anzuhebenden Palette vom
Boden abhebt und erst danach die beiden äußeren Bockrol
len Bodenkontakt erhalten.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. In ihr zeigen die
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfin
dungsgemäßen Hub- und Fahruntersatzes,
Fig. 2 eine Prinzipskizze für die Anbringung einer
mittleren Rolle des Hub- und Fahruntersatzes,
Fig. 3 eine Gitterpalette mit untergeschobenem Hub-
und Fahruntersatz.
Der in Fig. 1 als Ganzes gezeigte Hub- und Fahruntersatz
hat ein Fahrgestell 1, auf welchem höhenverfahrbar eine
Hubplattform 2 angeordnet ist. Diese Hubplattform 2 wird
durch Niedertreten eines Pedals 3 mittels eines Hubzylin
ders 4 angehoben. Hierzu verschwenkt der Hubzylinder mit
tels eines Stößels 5 eine querverlaufende Welle 6. Diese
vermag ihrerseits zwei am Fahrgestell 1 angelenkte Win
kelhebel 7, 8 zu verschwenken, welche jeweils mit einem
Hebelarm an einem Teil der Hubplattform 2 angelenkt sind.
An der rechten Seite des Hub- und Fahruntersatzes ist in
Fig. 1 ein Zughebel 9 dargestellt, der die Bewegung des
Winkelhebels 7 auf einen entsprechenden Winkelhebel 10 an
der anderen Seite des Fahrgestells 1 überträgt, so daß
dort die Hubplattform auf gleiche Weise angehoben werden
kann. Nicht dargestellt ist ein weiterer Zughebel an der
linken Seite des Hub- und Fahruntersatzes. Die Mittel zum
Anheben der Hubplattform 2 sind grundsätzlich bekannt und
wurden deshalb nur teilweise beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt weiterhin einen Schiebebügel 19, mit
dem der Hub- und Fahruntersatz verfahren werden kann.
Wichtig für die Erfindung ist, wie die Verfahrbarkeit des
Hub- und Fahruntersatzes verwirklicht ist. Hierzu hat er
in Fig. 1 gesehen an seiner linken Seite zwei jeweils um
eine senkrechte Achse frei schwenkbare Lenkrollen 11, 12
und an der gegenüberliegenden, rechten Seite zwei unver
drehbare Bockrollen 13, 14, welche so ausgerichtet sind,
daß der Hub- und Fahruntersatz mit diesen Bockrollen 13,
14 nur nach rechts oder links fahren kann.
Zwischen den Bockrollen 13, 14 ist eine weitere Rolle 15
angeordnet, welche bei diesem Ausführungsbeispiel eben
falls als Bockrolle ausgebildet ist, deren Laufrichtung
jedoch genau quer zu der der Bockrollen 13, 14 verläuft.
Diese Rolle 15 ist mittels eines Lenkers 16 höhenverän
derlich am Fahrgestell 1 befestigt.
Die Fig. 2 zeigt schematisch, wie die Rolle 15 am Fahr
gestell 1 höhenverfahrbar befestigt ist. Zu erkennen ist
dort ein am Fahrgestell 1 angelenkter Lenker 17, der an
seinem freien Ende die Rolle 15 trägt. Weiterhin ist zu
sehen, daß der Zughebel 9 mit diesem Lenker 17 verbunden
ist. Dadurch verschwenkt der Zughebel 9 bei einer Ver
schiebung nach links zum Zwecke des Anhebens der Hub
plattform 2 nicht nur den Winkelhebel 10, sondern zu
gleich den Lenker 17 um eine Achse 18 im Uhrzeigersinn.
Die Hebelverhältnisse des Lenkers 17 sind dabei so bemes
sen, daß bei einem Anheben der Hubplattform 2 bis zu etwa
15 mm der Hub- und Fahruntersatz an seiner rechten Seite
ausschließlich von der Rolle 15 abgestützt ist. Wird die
Hubplattform 2 weiter angehoben, dann setzen sich die in
Fig. 1 gezeigten Bockrollen 13, 14 auf den Boden auf und
die Rolle 15 hebt nach oben hin ab.
Die Fig. 3 zeigt eine Gitterpalette 20, welche aus einer
üblichen Palette 21 und zwei mit einem Gitter versehenen
Seitenteilen 22, 23 besteht. Unter diese Palette 21 ist
der erfindungsgemäße Hub- und Fahruntersatz von rechts
her in Richtung eines Pfeiles 24 eingeschoben worden. Vom
Hub- und Fahruntersatz sind nur der Schiebebügel 19, das
Fahrgestell 1 mit der Lenkrolle 11 und der Bockrolle 13
und weiterhin die Hubplattform 2 zu erkennen. Zum Ein
schieben fährt der Hub- und Fahruntersatz auf den in Fi
gur 1 gezeigten Lenkrollen 11, 12 und der mittleren Rolle
15. Hebt man die Gitterpalette 20 nur geringfügig an,
dann ändert sich hieran nichts. Bei einem größeren Hub
setzen sich die in Fig. 1 zu sehenden Bockrollen 13, 14
auf den Boden auf, während die mittlere Rolle 15 abhebt.
Der Hub- und Fahruntersatz kann dann in Fig. 1 und 3 ge
sehen richtungsstabil nach links in Richtung des Pfeiles
25 geschoben werden, wobei man statt mit dem Schiebebügel
19 durch Anfassen der Seitenteile 22, 23 schiebt.
Bezugszeichenliste
1 Fahrgestell
2 Hubplattform
3 Pedal
4 Hubzylinder
5 Stößel
6 Welle
7 Winkelhebel
8 Winkelhebel
9 Zughebel
10 Winkelhebel
11 Lenkrolle
12 Lenkrolle
13 Bockrolle
14 Bockrolle
15 Rolle
16 Lenker
17 Lenker
18 Achse
19 Schiebebügel
20 Gitterpalette
21 Palette
22 Seitenteil
23 Seitenteil
24 Pfeil
25 Pfeil
2 Hubplattform
3 Pedal
4 Hubzylinder
5 Stößel
6 Welle
7 Winkelhebel
8 Winkelhebel
9 Zughebel
10 Winkelhebel
11 Lenkrolle
12 Lenkrolle
13 Bockrolle
14 Bockrolle
15 Rolle
16 Lenker
17 Lenker
18 Achse
19 Schiebebügel
20 Gitterpalette
21 Palette
22 Seitenteil
23 Seitenteil
24 Pfeil
25 Pfeil
Claims (6)
1. Hub- und Fahruntersatz zum Unterfahren, Anheben und
anschließendem Verfahren von Paletten, welcher ein Räder
aufweisendes Fahrgestell und eine mittels einer Hubein
richtung relativ zum Fahrgestell anhebbare Hubplattform
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (1)
an einer Seite als Räder zwei jeweils um eine senkrechte
Achse verschwenkbar angeordnete Lenkrollen (11, 12) und
an der gegenüberliegenden Seiten zwei in eine gemeinsame
Fahrtrichtung ausgerichtete, nicht schwenkbare Bockrollen
(13, 14) und zumindest eine höhenverfahrbare Rolle (15)
aufweist, so daß das Fahrgestell (1) auf der Seite der
Bockrollen (13, 14) je nach Höhenlage der höhenverfahr
baren Rolle (15) entweder auf den beiden Bockrollen (13,
14) oder der höhenverfahrbaren Rolle (15) steht.
2. Hub- und Fahruntersatz nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß nur eine höhenverfahrbare Rolle zwi
schen den Bockrollen (13, 14) angeordnet und diese als
quer zu den Bockrollen (13, 14) ausgerichtete Bockrolle
ausgebildet ist.
3. Hub- und Fahruntersatz nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Rolle (15) zum
selbsttätigen Hochfahren beim Anheben der Hubplattform
(2) getrieblich mit der Hubeinrichtung verbunden ist.
4. Hub- und Fahruntersatz nach zumindest einem der vor
angehenden Ansprüche, bei dem zum Anheben der Hubplatt
form jeweils vier Winkelhebel am Fahrgestell angelenkt
sind, von denen zur Übertragung der Hubbewegung von einer
zur anderen Seite jeweils zwei Winkelhebel mittels eines
Zughebels miteinander verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittlere Rolle (15) an einem nach unten
weisenden, schwenkbar an der Hubplattform (2) befestigten
Lenker (17) angeordnet ist und daß der Lenker (17) mit
dem Zughebel (9) verbunden ist.
5. Hub- und Fahruntersatz nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bock
rollen (13, 14) an einer Seite vorgesehen sind, welche
rechtwinklig zu einer Seite mit einem Schiebebügel (19)
zum Verschieben des Hub- und Fahruntersatzes verläuft.
6. Hub- und Fahruntersatz nach zumindest einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mitt
lere Rolle (15) erst nach Überwindung eines kurzen Hubwe
ges der anzuhebenden Palette (20) vom Boden abhebt und
erst danach die beiden äußeren Bockrollen (13, 14) Boden
kontakt erhalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238187 DE4238187A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Hub- und Fahruntersatz |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924238187 DE4238187A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Hub- und Fahruntersatz |
Publications (1)
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DE4238187A1 true DE4238187A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238187 Withdrawn DE4238187A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Hub- und Fahruntersatz |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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