DE2754858A1 - Transportkarren - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

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17. Januar 1977 RS/kh

SIG SCHWEIZERISCHE INDUSTRIE-GESELLSCHAFT, 8212 Neuhausen am Rheinfall

Transportkarren

Die Erfindung betrifft einen Transportkarren mit gegenüber einem Fahrzeugchassis heb- und senkbarem Lastträger, der zwei Gabelarme mit vorderen Laufrollen aufweist, wobei diese Laufrollen über je einen Stössel mit einer zwischen dem Chassis und dem Lastträger angebrachten Gelenkvorrichtung auf- und abschwenkbar verbunden sind.

Ein Transportkarren dieser Gattung ist aus der CH-PS 443.930 bekannt. Durch die Anbringung einer Gelenkvorrichtung zwischen

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dem Chassis und dem Lastträger wird erreicht, dass der Transportkarren auch auf unebenen Böden betrieben werden kann, da bei Unebenheiten die eine Laufrolle relativ zur anderen automat isch gehoben oder gesenkt wird, so dass die Gabelarme im wesentl iclicn horizontal bleiben.

Die hinteren Stütz- und Antriebsräder sowie die vorderen Laufrollen bleiben deshalb immer mit dem Hoden in Berührung. Dies erfolgt so, dass, wenn z. B. die eine Laufrolle auf eine Erhebung des Bodens aufläuft, deren Stössel auf die Gelenkvorrichtung einwirkt und dadurch eine entgegengesetzte Bewegung des anderen Stössels auslöst, so dass die andere Laufrolle entsprechend gesenkt wird.

Die Gelenkvorrichtung gemäss CH-PS 443.930 ist aber in verschiedener Hinsicht nachteilig. Die Konzeption ist aufwendig, da sie aus vielen Iiinzel tei len besteht. Auch die Kinematik ist kompliziert, so dass dadurch die Herstellung und die Montage verteuert werden.

Ferner kann die Gelenkvorrichtung nicht auf einfache Weise an Transportkarren anderer Spurweite angepasst werden, da eine solche Anpassung eine Aenderung des Chassis bedingt. Dies ist ein grosser Nachteil, da es dadurch nicht möglich ist, Aenderungen nach dem Baukastenprinzip vorzunehmen.

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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile zu eliminieren. Dies erfolgt erfindungsgemäss so, dass die Gelenkvorrichtung einen Gelenkhebel umfasst, dessen Enden am Chassis bzw. am Lastträger gelenkig gelagert sind, dass ein Waagebalken um eine vertikale Achse verschwenkbar mit dem Gelenkhebel verbunden ist, und dass die den Laufrollen gegenüberliegenden Enden der Stössel je an einer Seite des Waagebalkens gelenkig befestigt sind.

Anhand der einzigen schematischen Zeichnung, welche eine perspektivische Ansicht eines Transportkarrens zeigt, der teilweise als Phantombild dargestellt ist, wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.

Der Transportkarren besteht im wesentlichen aus einem Chassis 1 und einem Lastträger 2, welcher gegenüber dem Chassis gesenkt und gehoben werden kann. Dazu dienen zwei Hydraulikzylinder 3, die an zwei vorspringenden Stützarmen 4 des Chassis abgestützt sind und deren Kolben 5 auf einen Querbalken 6 des Lastträgers 2 einwirken.

Im Chassis 1 ist ein lenkbares Antriebsrad 7 und ein nicht angetriebenes Stützrad 8 angeordnet. Ferner sind eine Traktionsbatterie 9 und die nicht dargestellte Steuer- und Motoreinheit im Chassis untergebracht.

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Der Lastträger 2 weist in bekannter Weise zwei Gabelarme 10 auf, in deren vorderen Enden je eine Laufrolle 11 auf- und abschwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbewegung der Laufrollen 11 wird durch die Hin- und Herbewegung zweier Stössel 12, 13 verursacht, welche an den Gabelarmen untergebracht sind und auf zugeordneten Schwenkhebel 14 einwirken. Die Schwenkhebel 14 sind mittels Lagerbolzen 15 in den Gabelarmen 10 gelagert und tragen je eine der Laufrollen 11.

Um Unebenheiten des Bodens auszugleichen, ist zwischen dem Chassis 1 und dem Lastträger 2 eine Gelenkvorrichtung vorgesehen, welche einen Gelenkhebel 16 und einen um eine vertikale Achse 24 drehbar mit diesem verbundenen Waagebalken 17 aufweist,

Das eine Ende 18 des Gelenkhebels 16 greift in einen am Chassis 1 angeschweissten ersten Lagerbock 19, wobei der Lagerbolzen 20 des Lagerbockes 19 in einem Führungsschlitz 21 dieses Gelenkhebelendes 18 steckt.

Das andere Ende 22 des Gelenkhebels 16 ist mittels eines weiteren Lagerbolzens 23 und eines am Lastträger angeschweissten zweiten Lagerbockes 26 gelenkig mit dem Lastträger 2 verbunden.

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Die den Laufrollen 11 entfernten linden der Stössel 12, 13 sind mittels Kugelgelenken 25 je an einer Seite des um die vertikale Achse 24 des Gelenkhebels 16 verschwenkbaren Waagebalkens 17 befestigt. Diese vertikale Achse 24 befindet sich etwa mittig im Gelenkhebel 16 und im Waagebalken 17.

Beim Heben des Lastträgers 2 mittels der Hydraulikzylinder 3 werden die beiden Stössel 12, 13 durch die Gelenkvorrichtung nach vorne gedruckt, wo sie die Ausschwenkung der Laufrollen 11 bewirken. Der Gelenkhebel 16 beschreibt dabei eine bogenförmige Bewegung in seiner durch die beiden Gelenke bestimmten Vertikalebene. Sobald nun bei unebenen Hoden bei spielsweise die eine Laufrolle sich etwas anhebt und ihren zugeordneten Stössel 12 gegen den Waagebalken zurückdrängt, wird letzterer um seine vertikale Achse 24 verschwenkt. Dadurch wird der andere Stössel 13 in entgegengesetzter Richtung nach vorne bewegt, um die andere Laufrolle stärker nach unten auszuschwenken.

Mit dem vorliegenden Transportkarren ist es möglich, unebene Böden zu befahren, ohne dass sich irgendein Rad vom Boden abhebt. Dadurch ist die volle Adhäsion des Antriebsrades immer gewährleistet. Auch die Kippgefahr hoher, schwerer Lasten ist weitgehend gebannt, da die Gabelarme immer in der Horizontalen gehalten sind.

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Die Gelenkvorrichtung ist in ihrem Aufbau einfach und die Kinematik zweckmässig konzipiert.

Die Anpassung der Gelenkvorrichtung an Transportkarren anderer Spurenweiten ist sehr einfach, da nur der Waagebalken verändert werden muss. Es ist daher möglich, die Gelenkvorrichtung baukastenartig sofort dem Verwendungszweck anzupassen, was bei anderen Transportkarren bisher nicht möglich war.

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Claims (4)

1. EB/br 30.11.77

   Patentansprüche

   λ/ Transportkarren mit gegenüber einem Fahrzeugchassis heb- und senkbarem Lastträger, der zwei Gabelarme mit vorderen Laufrollen aufweist, wobei diese Laufrollen über je einen Stössel mit einer zwischen dem Chassis und dem Lastträger angebrachten Gelenkvorrichtung auf- und abschwenkbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkvorrichtung einen Gelenkhebel

   (16) umfasst, dessen Enden (1Θ, 22) am Chassis (1) bzw. am Lastträger (2) gelenkig gelagert sind, dass ein Waagebalken

   (17) um eine vertikale Achse (24) verschwenkbar mit dem Gelenkhebel (16) verbunden ist, und dass die den Laufrollen (11) gegenüberliegenden Enden der Stössel (12, 13) je an einer Seite des Waagebalkens (17) gelenkig befestigt sind.
2. 2. Transportkarren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Chassis (1) ein Lagerbock (19) angeordnet ist, dessen Lagerbolzen (20) in einen Führungsschlitz (21) eingreift, welcher im entsprechenden Ende (18) des Gelenkhebels (16) vorgesehen ist.
3. 3. Transportkarren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Achse (24) etwa mittig im Gelenkhebel (16) sitzt.

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4. 4. Transport karren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur gelenkigen Befestigung der Stössel (12, 13) am Waagebalken (17) Kugelgelenke (25) vorgesehen sind.

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