DE4237042C1 - Vorrichtung zur Aufnahme und zeitlich begrenzten Speicherung einer Vielzahl von Fahrrädern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und zeitlich begrenzten Speicherung einer Vielzahl von Fahrrädern in einem diebstahlschützenden Gehäuse mit Türen.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (vgl. JP1-312169 A; Patents Abstr. of Japan) besteht aus einem Paternosterspeicher in einem Gebäude, und stellt eine dementsprechend aufwendige Konstruktion dar.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die wirtschaftlich herstellbar und zu betreiben ist. Die Losung dieser Aufgabe ist im Hauptanspruch gekennzeichnet. Mit der Erfindung wird also eine Vorrichtung geschaffen, die eine gute Anpassung an die jeweilige Benutzungssituation bietet, sich in jede Umgebung eingliedern läßt, günstig herstellbar ist und nur geringe Betriebskosten bedingt.

Auf den folgenden Zeichnungen sind Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Drei Drehsterne bilden hier jeweils ein Modul da diese Baueinheit mit 12 Fahrrädern in etwa die Fläche eines Autoparkplatzes einnimmt.

Fig. 1 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt der Tiefbauvariante. (Klemmvorrichtung nicht gezeichnet).

Fig. 2 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt der Aufbauvariante. (Klemmvorrichtung nicht gezeichnet).

Fig. 3 in perspektivischer Darstellung, wobei Teile weggebrochen sind, die geschlossene Klemmvorrichtung mit einem eingeklemmten Laufrad.

Jeweils vier gebogene, sternförmig auf einem Flansch 9 befestigte Schienen 1 zur Aufnahme der Fahrräder bilden einen Drehstern 2. Je drei Drehsterne sind nebeneinander auf einer gemeinsamen Welle 3 befestigt. Diese Welle wird über ein Zugmittelgetriebe 4 von einem Antrieb 5 derart angetrieben, daß in jeder beliebigen Position angehalten werden kann. Die Positionen in der ein Fahrrad eingestellt bzw. entnommen werden kann werden Eingabe- bzw. Entnahmeposition genannt und durch einen im Gehäuse 7 montierten Sensor 6 markiert.

Die Drehsterne, deren gemeinsame Welle und die maximal zwölf gespeicherten Fahrräder benötigten etwa die Fläche eines PKW-Parkplatzes und werden von einem wetter- und einbruchschützenden Gehäuse 7 mit drei Türen 8 umschlossen.

Wie in Fig. 3 dargestellt, werden die eingestellten Fahrräder über eine kurvenrollengesteuerte (nicht dargestellt) oder handbetätigte Klemmvorrichtung 10 an jeder Schiene 1 an ihren Felgen 11 beschädigungsfrei festgehalten, auch dann, wenn sie infolge weiterer Vierteldrehungen beim Befüllen des Dreh­ sterns in die Hängepositionen 12 gelangen. Die Handbetätigung kann zweckmäßigerweise über ein handbrems- ähnlichen Hebel 13 und ein Zuggestänge 14 mit Federrückstellung ausgeführt werden.

In dem Gehäuse sind vertikale Trennwände 15 so angeordnet, daß durch eine Tür 8 jeweils nur ein Drehstern zugänglich wird. An jedem Drehstern sind in Hohe der Schienen Zwischenböden 16 angebracht, so daß nur auf das in der Eingabe- bzw. Entnahme­ position stehende Fahrrad zugegriffen werden kann.

Von einer Zentralsteuerung ähnlich den bekannten Park­ scheinautomaten auf PKW-Parkplätzen, kann eine Parkkarte gekauft werden. Damit ist die Zuweisung eines Speicherplatzes und das sichere Einstellen des Fahrrades für die gewünschte Dauer gewährleistet. Die Parkkarte erlaubt später das Abholen des Fahrrades.

Als Bestandteil einer Fahrradstation mit frei zugänglichen Stellplätzen für den Tagesbedarf, einer Fahrradvermietung und einer Reparaturwerkstatt kann eine Vorrichtung nach der Erfindung vor allem den unbeaufsichtigten Nachtstunden- und Wochenendbetrieb abdecken.

Selbst bei verhältnismäßig dünner Gehäusewandstärke wäre der Diebstahl eines oder mehrerer Fahrräder mit erheblichem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Außerdem können am Fahrrad befestigte Zubehörteile von Unbefugten nicht einfach demontiert werden.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Aufnahme und zeitlich begrenzten Speicherung einer Vielzahl von Fahrrädern in einem diebstahlschützenden Gehäuse mit Türen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Anzahl Schienen (1) sternformig an einer horizontalen Welle (3) angeordnet sind und jede Schiene (1) zusammen mit einer Klemmvorrichtung (10) zur Aufnahme eines Fahrrads dient.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere drehsteif mit der Welle (3) verbundene Drehsterne (2) von einer zentralen Steuerung über Zugmittel­ getriebe (4) und Antrieb (5) in die jeweils erforderliche Eingabe- oder Entnahmeposition gedreht werden können.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Drehsterne (2) von Hand erfolgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wellen (3) mit Drehsternen (2) und entsprechenden Gehäusen (7) modular aneinandergereiht und mit der Steuerung verbunden werden können.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (10) beim Erreichen der Entnahme- oder Eingabeposition automatisch geöffnet wird.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (10) nach dem Öffnen der Tür von Hand gelöst werden muß.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (10) mit leicht deformierbaren Profilen und einem großen Klemmweg versehen ist so daß, sowohl schmale Rennradfelgen (11) als auch breite Mountainbikefelgen sicher und beschädigungsfrei geklemmt werden können.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Gehäuse (7) variabel befestigter Sensor (6) die Eingabe- und Entnahmepositionen markiert und somit verschiedene Aufstellungsvarianten wie Aufbau- oder Tiefbauversion verwirklicht werden können.