DE4236748A1 - Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeich
nungsmaterial mit einer verbesserten Farbstabilität.
Farbfotografische Materialien enthalten üblicherweise
wenigstens einen Gelbkuppler, wenigstens einen Purpur
kuppler und wenigstens einen Blaugrünkuppler, aus denen
durch Belichtung und Entwicklung die entsprechenden
Farbstoffe entstehen. Diese Farbstoffe, insbesondere die
Farbstoffe, die dem Licht ständig ausgesetzt sind,
sollen eine hohe Farbstabilität aufweisen, wobei
besonderer Wert darauf gelegt wird, daß die Farbstabili
tät von allen drei Farben möglichst gleich gut ist,
damit bei einem geringfügigen Verblassen keine Farb
verfälschung eintritt.
Gleichzeitig sollen aber die Farbstoffe möglichst farb
rein sein. Für den Purpurbereich hat dies dazu geführt,
daß die bisher gebräuchlichen Pyrazolonkuppler zunehmend
von Pyrazoloazolkupplern ersetzt werden, weil letztere
zu reineren Purpurtönen führen als erstere. Die aus
Pyrazoloazolkupplern erhaltenen Farbstoffe sind jedoch
im Vergleich zu den üblichen Farbstoffen aus Gelb- und
Blaugrünkupplern nicht ausreichend lichtstabil.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, diese
mangelnde Lichtstabilität zu beheben.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst
werden kann, daß dem Material in einer näher und in
einer entfernter zur Lichtquelle angeordneten Schicht
als die den Purpurkuppler enthaltenden Schicht ein
Homo- oder Copolymerisat mit Vinylalkoholeinheiten und
Gelatine zugesetzt werden und die den Purpurkuppler ent
haltende Schicht einen Farbstoffstabilisator enthält.
Geeignete Vinylalkohol-Copolymere sind z. B. statistische
oder alternierende Copolymere aus Vinylalkohol und einer
ungesättigten Carbonsäure, insbesondere einer ungesät
tigten Mono-, Di- oder Tricarbonsäure oder ein Pfropf
polymerisat von Vinylacetat auf Polyalkylenoxid mit
anschließender Verseifung der Acetatgruppen.
Weiterhin sind wasserlöslische oder wasserdispergierbare
Blockcopolymere aus wenigstens einem Polyvinylalkohol
block und wenigstens einem weiteren Block, der ionische
Gruppen enthält, geeignet. Solche Blockcopolymere sind
z. B. aus US 4 917 623 bekannt. Bevorzugt sind Vinyl
alkoholacrylsäureblockcopolymere.
Die Copolymerisate werden durch gemeinsame Polymerisa
tion von Vinylacetat und wenigstens einer ungesättigten
Carbonsäure und anschließende Verseifung der Acetat
gruppen erhalten. Die Verseifung muß nicht quantitativ
sein, so daß das Copolymerisat noch Acetatgruppen auf
weist. Das Copolymerisat kann darüber hinaus weitere
Comonomere enthalten.
Bevorzugte Copolymere enthalten 50 bis 98 Mol-% Vinyl
alkoholeinheiten, 0 bis 20 Mol-% Vinylacetateinheiten,
2 bis 30 Mol-% Einheiten ungesättigter Carbonsäuren und
0 bis 30 Mol-% weitere Comonomere.
Das Molekulargewicht Mn soll wenigstens 10.000 betra
gen.
Geeignete ungesättigte Carbonsäuren sind z. B. Acryl
saure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Croton
säure, Itaconsäure. Geeignete weitere Comonomere sind
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylate und Methacry
late, Ethylen, Propylen, Styrol, Styrolsulfonsäure,
Vinylphosphonsäure und Vinylsulfonsäure.
Die Pfropfpolymeren sind in DE-OS 35 41 162 beschrieben
und können nach den dort angegebenen Methoden
hergestellt werden. Die Verseifung der Acetatgruppen
erfolgt auf bekanntem Weg.
Die Pfropfpolymere haben vorzugsweise folgende Struktur
wobei
R Wasserstoff oder C1-C2-Alkyl, vorzugsweise Wasser stoff,
n 20-1000, vorzugsweise 40-500,
m 1-300, vorzugsweise 2-100, wobei n < m gilt, und
Z ein Copolymer aus 50 bis 100 Mol-% Vinylalkohol, 0 bis 20 Mol-% Vinylacetat, 0 bis 30 Mol-% unge sättigten Carbonsäuren und 0 bis 30 Mol-% weiteren Comonomeren ist.
R Wasserstoff oder C1-C2-Alkyl, vorzugsweise Wasser stoff,
n 20-1000, vorzugsweise 40-500,
m 1-300, vorzugsweise 2-100, wobei n < m gilt, und
Z ein Copolymer aus 50 bis 100 Mol-% Vinylalkohol, 0 bis 20 Mol-% Vinylacetat, 0 bis 30 Mol-% unge sättigten Carbonsäuren und 0 bis 30 Mol-% weiteren Comonomeren ist.
Die ungesättigten Carbonsäuren und die weiteren Comono
mere der Pfropfäste sind die gleichen der Copolymeri
sate.
Beispiele für geeignete Vinylalkoholco- und -pfropf
polymere sind:
Das Pfropfpolymerisat enthält vorzugsweise 2 bis 50
Mol-% Alkylenoxid, 50 bis 98 Mol-% Vinylalkohol und 0
bis 20 Mol-% Vinylacetat.
Bevorzugte Pyrazoloazolkuppler sind Pyrazolotriazol
kuppler, insbesondere solche, die der Formel
entsprechen, worin
R1 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Aryl, eine hetero cyclische Gruppe, Cyan, Alkoxy, Acyloxy, Carbamoyl oxy, Acylamino oder ein Polymerrest,
X Wasserstoff oder eine Abspaltgruppe,
einer der Reste Z1 und Z2 ein Stickstoffatom und der andere -CR2- bedeuten und
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat, wobei einer der Reste R1 und R2 eine Ballastgruppe ist oder durch eine Ballastgruppe substituiert ist, wobei die Ballastgruppe auch ein Polymerrest sein kann.
R1 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Aryl, eine hetero cyclische Gruppe, Cyan, Alkoxy, Acyloxy, Carbamoyl oxy, Acylamino oder ein Polymerrest,
X Wasserstoff oder eine Abspaltgruppe,
einer der Reste Z1 und Z2 ein Stickstoffatom und der andere -CR2- bedeuten und
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat, wobei einer der Reste R1 und R2 eine Ballastgruppe ist oder durch eine Ballastgruppe substituiert ist, wobei die Ballastgruppe auch ein Polymerrest sein kann.
Geeignete Purpurkuppler sind
Vorzugsweise ist das Pfropf- bzw. Copolymerisat zusammen
mit der Gelatine in den der den Purpurkuppler enthal
tenen Schicht unmittelbar benachbarten Schichten ent
halten.
Bevorzugt enthalten erfindungsgemäß ausgestaltete
Schichten 0,3 bis 3,0 g Pfropf- beziehungsweise Copoly
merisat und 0,1 bis 2,0 g Gelatine/m2.
Geeignete Farbstoffstabilisatoren gehören den folgenden
Klassen St-I bis St-IV an:
Dem erfindungsgemäßen Material werden bevorzugt zusätz
lich mindestens eine Verbindung der Klassen ST-V bis
ST-VIII zur Verringerung des Farb- und Lagerschleiers
zugesetzt
In den Formeln St-I bis St-VIII bedeuten:
R1, R8 und R9 H, Alkyl, Aryl oder einen unter alka lischen Bedingungen abspaltbaren Rest,
R2, R3, R4 H, -COOH, SO3H, -SO2H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkenyl, Sulfamoyl, Acylaznino, Alkylthio, Arylthio, Ureido, Cycloalkyl, Carbamoyl, Carbamoyloxy oder Alkoxycarbonylamino,
R5, R6 OH, OR1 oder R2
R3 und R4 können auch gemeinsam mit den beiden Atomen des Phenylrestes, an den sie gebunden sind, einen ankondensierten 5- oder 6-gliedrigen carbocyc lischen Ring bilden,
R7 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyl substituiertes Aryl,
R10, R11, R12, R13 OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkyl amino, Alkoxycarbonyloxy oder Halogen,
R14 Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Alkenyl,
R15 H, Acyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl oder R14,
R16, R17, R18 Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Heterocyclyl, wobei Aryl und Heterocyclyl auch benzokondensiert sein können,
R19, R20, R21 und R22 H, Alkyl, Aryl, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl oder Carbamoyl, wobei die Summe der C-Atome von R19, R20, R21 und R22 wenigstens 8 ist und zwei Reste R19, R20, R21 und R22 einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können,
Z1, Z2 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyloxy substituier tes C1-C3-Alkylen, wobei die Summe der C-Atome in den Alkylenketten von Z1 und Z2 3 bis 6 be trägt,
A gegebenenfalls substituiertes C1-C6-Alkylen,
R1, R8 und R9 H, Alkyl, Aryl oder einen unter alka lischen Bedingungen abspaltbaren Rest,
R2, R3, R4 H, -COOH, SO3H, -SO2H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkenyl, Sulfamoyl, Acylaznino, Alkylthio, Arylthio, Ureido, Cycloalkyl, Carbamoyl, Carbamoyloxy oder Alkoxycarbonylamino,
R5, R6 OH, OR1 oder R2
R3 und R4 können auch gemeinsam mit den beiden Atomen des Phenylrestes, an den sie gebunden sind, einen ankondensierten 5- oder 6-gliedrigen carbocyc lischen Ring bilden,
R7 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyl substituiertes Aryl,
R10, R11, R12, R13 OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkyl amino, Alkoxycarbonyloxy oder Halogen,
R14 Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Alkenyl,
R15 H, Acyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl oder R14,
R16, R17, R18 Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Heterocyclyl, wobei Aryl und Heterocyclyl auch benzokondensiert sein können,
R19, R20, R21 und R22 H, Alkyl, Aryl, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl oder Carbamoyl, wobei die Summe der C-Atome von R19, R20, R21 und R22 wenigstens 8 ist und zwei Reste R19, R20, R21 und R22 einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können,
Z1, Z2 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyloxy substituier tes C1-C3-Alkylen, wobei die Summe der C-Atome in den Alkylenketten von Z1 und Z2 3 bis 6 be trägt,
A gegebenenfalls substituiertes C1-C6-Alkylen,
B H, Alkyl, Aryl, Heterocyclyl, Acyl, Alkylsulfonyl
oder Arylsulfonyl,
L1 eine einfache Bindung, Alkylen, -O-, -S-, -NH- oder Alkylimino,
L2 Carbonyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Thiocarbonyl, Hydroxyphosphoryl, Iminomethandiyl, Dialkylsilan diyl
X1 Aryloxy, Alkyloxy, Heterocyclyloxy, Alkylthio, Arylthio, Heterocyclylthio, Halogen,
X2 -SO2M, -SH, Alkylamino, Azacycloalkyl,
M Wasserstoff, Alkalimetall, gegebenenfalls substitu iertes Ammonium, Methylenhydrazino, Carbonyl hydrazo, Sulfonylhydrazo, Carbonylacylmethyl, Carbonylcarbonyldioxymethyl,
L1 eine einfache Bindung, Alkylen, -O-, -S-, -NH- oder Alkylimino,
L2 Carbonyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Thiocarbonyl, Hydroxyphosphoryl, Iminomethandiyl, Dialkylsilan diyl
X1 Aryloxy, Alkyloxy, Heterocyclyloxy, Alkylthio, Arylthio, Heterocyclylthio, Halogen,
X2 -SO2M, -SH, Alkylamino, Azacycloalkyl,
M Wasserstoff, Alkalimetall, gegebenenfalls substitu iertes Ammonium, Methylenhydrazino, Carbonyl hydrazo, Sulfonylhydrazo, Carbonylacylmethyl, Carbonylcarbonyldioxymethyl,
R24, R25, R26 H, Alkyl, Aryl, Heterocyclyl, Acyl,
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Cyano oder
R25 und R26 zusammen die redlichen
Glieder eines Ringes,
n 0, 1 oder 2
m 0, wenn X1 Halogen ist, und 1, wenn X1 ungleich Halogen ist,
p 0, 1 oder 2,
R23 H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Alkoxycar bonyl, Aryloxycarbonyl, Arylsulfonyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl.
n 0, 1 oder 2
m 0, wenn X1 Halogen ist, und 1, wenn X1 ungleich Halogen ist,
p 0, 1 oder 2,
R23 H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Alkoxycar bonyl, Aryloxycarbonyl, Arylsulfonyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl.
Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl- und Heterocyclylreste können
weitersubstituiert sein.
Die folgenden Verbindungen sind geeignete Beispiele der
Gruppen St-I bis St-VIII:
Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungs
gemäßen Material um ein Material, das in der angegebenen
Reihenfolge auf einem Träger wenigstens eine blau
empfindliche, wenigstens einen Gelbkuppler enthaltende
Silberhalogenidemulsionsschicht, eine Zwischenschicht,
wenigstens eine grünempfindliche, wenigstens einen
Purpurkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsions
schicht, eine Zwischenschicht, wenigstens eine rot
empfindliche, wenigstens einen Blaugrünkuppler enthal
tende Silberhalogenidemulsionsschicht und wenigstens
eine Schutzschicht enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenschicht zwischen der grün- und der rot
empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und die
Zwischenschicht zwischen der blau- und der grünempfind
lichen Silberhalogenidemulsionsschicht in der erfin
dungsgemäßen Weise ausgestaltet sind, und der Purpur
kuppler ein Pyrazoloazolkuppler ist.
Der Träger kann reflektierend oder transparent sein.
Als Silberhalogenide der farbkupplerhaltigen und der
farbkupplerfreien Silberhalogenidemulsionsschichten
kommen AgBr, AgBrCl, AgBrClI und AgCl in Betracht.
Vorzugsweise enthalten die Silberhalogenide aller licht
empfindlichen Schichten einschließlich der erfindungsge
mäßen Zwischenschichten wenigstens 80 Mol-% Chlorid,
insbesondere 95 bis 100 Mol-% Chlorid, 0 bis 5 Mol-%
Bromid und 0 bis 1 Mol-% Iodid. Die Silberhalogenidemul
sionen können direkt positiv arbeitende oder vorzugs
weise negativ arbeitende Emulsionen sein.
Bei dem Silberhalogenid kann es sich um überwiegend kom
pakte Kristalle handeln, die z. B. regulär kubisch oder
oktaedrisch sind ober Übergangsformen aufweisen können.
Vorzugsweise können aber auch verzwillingte, z. B.
plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren durch
schnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke be
vorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser eines
Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises
mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten
Fläche des Kornes. Die Schichten können aber auch tafel
förmige Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen
das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke größer als 5 : 1
ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Die Emulsionen können
außer dem Silberhalogenid auch organische Silbersalze
enthalten, z. B. Silberbenztriazolat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als
Mischung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Pysique Photo
graphique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V.L. Zelikman et al, Making and Coating Photo
graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966)) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge
stellt werden.
Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in
Gegenwart des Bindemittels, z. B. der Gelatine und kann
im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durch
geführt werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenid
komplexbildner zusätzlich verwendet werden. Zu letzteren
gehören z. B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammonium
thiocyanat oder überschüssiges Halogenid. Die Zusammen
führung der wasserlöslichen Silbersalze und der Halo
genide erfolgt wahlweise nacheinander nach dem single
jet- oder gleichzeitig nach dem double-jet-Verfahren
oder nach beliebiger Kombination beider Verfahren. Be
vorzugt wird die Dosierung mit steigenden Zuflußraten,
wobei die "kritische" Zufuhrgeschwindigkeit, bei der
gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht überschrit
ten werden sollte. Der pAg-Bereich kann während der
Fällung in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise wird
das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt, bei dem
ein bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder ein
definiertes pAg-Profil während der Fällung durchfahren
wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halogenidüber
schuß ist aber auch die sogenannte inverse Fällung bei
Silberionenüberschuß möglich. Außer durch Fällung können
die Silberhalogenidkristalle auch durch physikalische
Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart von über
schüssigem Halogenid und/oder Silberhalogenidkomplexie
rungsmittel wachsen. Das Wachstum der Emulsionskörner
kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung erfolgen,
wobei vorzugsweise eine feinkörnige, sogenannte
Lippmann-Emulsion, mit einer schwerer löslichen Emulsion
gemischt und auf letzterer umgelöst wird.
Die Fällung der Silberhalogenidkörner kann in Gegenwart
von "growth modifiern" erfolgen, das sind Substanzen,
die das Wachstum derart beeinflussen, daß besondere
Kornformen und Kornoberflächen (z. B. 111-Oberflächen bei
AgCl) entstehen.
Während der Fällung und/oder physikalischen Reifung der
Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Komplexe
von Metallen wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe, Pt, Pd,
Ru oder Os zur Dotierung der Silberhalogenide vorhanden
sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibili
sierungsfarbstoffen erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere
synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vor
kommende Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatine
ersatzstoffe sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-
N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und
deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind bei
spielsweise andere Proteine wie Albumin oder Casein,
Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate. Halbsynthe
tische Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifi
zierte Naturprodukte. Cellulosederivate wie Hydroxy
alkylcellulose, Carboxymethylcellulose und Phthalyl
cellulose sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung
mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder durch
Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten
worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstands
fähige Schichten erzeugt werden können. Solche funktio
nellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylen
gruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Die Herstel
lung solcher Gelatinen wird beispielsweise in The
Science and Technology of Gelatine, herausgegeben von
A.G. Ward und A. Courts, Academic Press 1977, Seite
295 ff beschrieben. Die jeweils eingesetzte Gelatine
soll einen möglichst geringen Gehalt an fotografisch
aktiven Verunreinigungen enthalten (Inertgelatine).
Gelatinen mit hoher Viskosität und niedriger Quellung
sind besonders vorteilhaft. Die Gelatine kann teilweise
oder ganz oxidiert sein.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthal
ten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hy
droxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, (subst.) Benztria
zole oder Benzthiazoliumsalze eingesetzt werden. Beson
ders geeignet sind Mercaptogruppen enthaltende Hetero
cyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole, Mercaptobenzimidazo
le, Mercaptotetrazole, Mercaptothiadiazole, Mercapto
pyrimidine, wobei diese Mercaptoazole auch eine wasser
löslichmachende Gruppe, z. B. eine Carboxylgruppe oder
Sulfogruppe, enthalten können. Weitere geeignete Ver
bindungen sind in Research Disclosure Nr. 17643 (1978),
Abschnitt VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch
anderen fotografischen Schichten, die einer Silberhalo
genidschicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Die Silberhalogenidemulsionen werden üblicherweise
chemisch gereift, beispielsweise durch Einwirkung von
Goldverbindungen oder Verbindungen des zweiwertigen
Schwefels.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z. B. Ent
wicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisie
rung usw.).
Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe sind Cyaninfarb
stoffe, insbesondere der folgenden Klassen:
- 1. Rotsensibilisatoren
Dicarbocyanine mit Naphthothiazol oder Benzthiazol als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stel lung durch Halogen, Methyl, Methoxy substituiert sein können sowie 9.11-alkylen-verbrückte, insbesondere 9.11-Neopentylenthiadicarbocyanine mit Alkyl- oder Sulfoalkylsubstituenten am Stickstoff. - 2. Grünsensibilisatoren
9-Ethyloxacarbocyanine, die in 5-Stellung durch Chlor oder Phenyl substituiert sind und am Stickstoff der Benzoxazolgruppen Alkyl- oder Sulfoalkylreste, vor zugsweise Sulfoalkylsubstituenten tragen. - 3. Blausensibilisatoren
Methincyanine mit Benzoxazol, Benzthiazol, Benz selenazol, Naphthoxazol, Naphthothiazol als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halo gen, Methyl, Methoxy substituiert sein können und mindestens eine, vorzugsweise zwei, Sulfoalkylsubsti tuenten am Stickstoff tragen. Ferner Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
Auf Sensibilisatoren kann verzichtet werden, wenn für
einen bestimmten Spektralbereich die Eigenempfindlich
keit des Silberhalogenids ausreichend ist, beispiels
weise die Blauempfindlichkeit von Silberbromidiodiden.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farb
kuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blau
grünkuppler, den grünempfindlichen Schichten Purpur
kuppler und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarben
bildes sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp.
Als Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarben
bildes können zusätzlich zu den erfindungsgemäß ver
langten Pyrazoloazolkupplern noch Kuppler vom Typ des
5-Pyrazolons oder des Indazolons eingesetzt werden.
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilid
kuppler.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird.
Die Kuppler enthalten üblicherweise einen Ballastrest,
um eine Diffusion innerhalb des Materials, d. h. sowohl
innerhalb einer Schicht oder von Schicht zu Schicht,
unmöglich zu machen. Anstelle von Kupplern mit einem
Ballastrest können auch hochmolekulare Kuppler einge
setzt werden.
Geeignete Farbkuppler bzw. Literaturstellen, in denen
solche beschrieben sind, finden sich in Research
Disclosure 17 643 (1978), Kapitel VII.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch unge
sättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation
erhalten werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogenidemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion herge
stellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten Lö
sungs- oder Dispersionsmittels hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind bei
spielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742 be
schrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Me
thoden sind beispielsweise in US-A-2 322 027, US-A-
2 801 170, US-A-2 801 171 und EP-A-0 043 037 beschrie
ben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmittel können Oligo
mere oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Ver
wendung finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-
28 35 856, EP-A-0 014 921, EP-A-0 069 671, EP-A-
0 130 115, US-A-4 291 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlös
licher Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizen
polymeren erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäure
ester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trime
sinsäureester, Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decyl
phthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethyl
hexyldiphenylphosphat, Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethyl
phosphat, Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphe
nylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.
amylphenol, Dioctylacetat, Glycerintributyrat, Iso
stearyllactat, Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diiso
propylnaphthalin.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarb
stoffe das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films ver
bessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Bei
spiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A-3 533 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A-
3 314 794 und 3 352 681), Benzophenonverbindungen (JP-A-
2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-3 705 805 und
3 707 375), Butadienverbindungen (US-A-4 045 229) oder
Benzoxazolverbindungen (US-A-3 700 455).
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps) und ultraviolett
absorbierende Polymere verwendet werden. Diese Ultra
violettabsorbentien können durch Beizen in einer
speziellen Schicht fixiert sein.
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarb
stoffe, Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azo
farbstoffe. Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarb
stoffe, Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel V, in US-A-2 632 701,
3 269 840 und in GB-A-852 075 und 1 319 763 beschrie
ben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch ge
legentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter (DE-
A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure 17 643,
(Dez. 1978), Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die
Abstandshalter sind wasserunlöslich und können alkali
unlöslich oder alkalilöslich sein, wobei die alkali
löslichen im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad
aus dem fotografischen Material entfernt werden. Bei
spiele für geeignete Polymere sind Polymethylmeth
acrylat, Copolymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat
sowie Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschlei
ers (Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklassen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterisch
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxy
benzole, Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Deri
vate mit veresterten oder veretherten phenolischen Hy
droxylgruppen, Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A-
4 268 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung der
Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) von
gelben Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme,
Feuchtigkeit und Licht. Um die Beeinträchtigung (Ver
schlechterung bzw. den Abbau) von purpurroten Farb
bildern, insbesondere ihre Beeinträchtigung (Ver
schlechterung bzw. Abbau) als Folge der Einwirkung von
Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-159 644/81)
und Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -mono
ether substituiert sind (JP-A-89 835/80) besonders
wirksam.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharn
stoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
3 288 775, US-A-2 732 303, GB-A-974 723 und GB-A-
1 167 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
3 635 718, US-A-3 232 763 und GB-A-994 869); N-Hydroxy
methylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen (US-
A-2 732 316 und US-A-2 586 168); Isocyanate (US-A-
3 103 437); Aziridinverbindungen (US-A-3 017 280 und US-
A-2 983 611); Säurederivate (US-A-2 725 294 und US-A-
2 725 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
3 100 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-
A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A-113 929-83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-
4 111 926), Dihydrochinolinverbindungen (US-A-
4 013 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
110 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-0 162 308), Ver
bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-
A-4 052 373), Epoxyverbindungen (US-A-3 091 537), Ver
bindungen von Isoxazoltyp (US-A-3 321 313 und US-A-
3 543 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon
sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt
werden, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die
zu härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß
die zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge
eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge
schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs
reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken
schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här
tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri
diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Ainino
gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin
dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelne
Schichten, z. B. die Schutzschicht besonders stark ver
netzen. Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenid-
Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
verbessern muß (EP-A 0 114 699).
Die erfindungsgemäßen farbfotografischen Materialien
werden üblicherweise durch Entwickeln, Bleichen,
Fixieren und Wässern oder Stabilisieren ohne nachfol
gende Wässerung verareitet, wobei Bleichen und Fixieren
zu einem Verarbeitungsschritt zusammengefaßt sein kön
nen. Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche
Entwicklerverbindungen verwenden, die die Fähigkeit be
sitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes mit Farb
kupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarbstoffen zu
reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen sind
aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe ent
haltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp, bei
spielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-Di
ethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfonamido
ethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-N-
methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere brauch
bare Farbentwickler sind beispielsweise in 3. Amer.
Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material nach der Farbentwicklung
gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel können z. B.
Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie Ferricyanide,
Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe verwendet
werden. Besonders bevorzugt sind Eisen-(III)-Komplexe
von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B. von
Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetraessig
säure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilotriessig
säure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl-ethylendiamin
triessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren und von ent
sprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel
sind weiterhin Persulfate und Peroxide, z. B. Wasser
stoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be
steht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig Form
aldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad voll
ständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Form
aldehydzusatz auch die Funktion eines Schlußbades.
Das erfindungsgemäße farbfotografische Material kann
auch einer Umkehrentwicklung unterworfen werden. Dabei
gehen der Farbentwicklung eine Erstentwicklung mit einem
Entwickler, der mit den Kupplern keinen Farbstoff
bildet, und eine diffuse Zweitbelichtung oder eine
chemische Verschleierung voraus.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde her
gestellt, indem auf ein beidseitig mit Polyethylen be
schichtetes Papier die folgenden Schichten in der ange
gebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengenan
gaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silber
halogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3
angegeben.
1. Schicht (Substratschicht)
0,2 g Gelatine
0,2 g Gelatine
2. Schicht (blauempfindliche Schicht)
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5
Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korn
durchmesser 0,78 µm) aus 0,50 g AgNO3 mit
1,38 g Gelatine
0,60 g Gelbkuppler Y-1
0,48 g Trikresylphosphat (TKP).
1,38 g Gelatine
0,60 g Gelbkuppler Y-1
0,48 g Trikresylphosphat (TKP).
3. Schicht (Zwischenschicht)
1,18 g Gelatine
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,08 g Dibutylphthalat (DBP).
1,18 g Gelatine
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,08 g Dibutylphthalat (DBP).
4. Schicht (grünempfindliche Schicht)
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5
Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korn
durchmesser 0,37 µm) aus 0,40 g AgNO3 mit
1,02 g Gelatine
0,37 g Purpurkuppler M-1
0,40 g DBP.
1,02 g Gelatine
0,37 g Purpurkuppler M-1
0,40 g DBP.
5. Schicht (Zwischenschicht)
1,20 g Gelatine
0,66 g UV-Absorber der Formel
1,20 g Gelatine
0,66 g UV-Absorber der Formel
0,052 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,36 g TKP.
0,36 g TKP.
6. Schicht (rotempfindliche Schicht)
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5
Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korn
durchmesser 0,35 µm) aus 0,28 g AgNO3 mit
0,84 g Gelatine
0,39 g Blaugrünkuppler C-1
0,39 g TKP.
0,84 g Gelatine
0,39 g Blaugrünkuppler C-1
0,39 g TKP.
7. Schicht (UV-Schutzschicht)
0,65 g Gelatine
0,21 g UV-Absorber wie in 5. Schicht
0,11 g TKP.
0,65 g Gelatine
0,21 g UV-Absorber wie in 5. Schicht
0,11 g TKP.
8. Schicht (Schutzschicht)
0,65 g Gelatine
0,39 g Härtungsmittel der Formel
0,65 g Gelatine
0,39 g Härtungsmittel der Formel
wie Schichtaufbau 1 aber mit folgenden Änderungen
Schicht 5
0,59 g Gelatine
1,77 g Polymer P 1
Schicht 5
0,59 g Gelatine
1,77 g Polymer P 1
wie Schichtaufbau 1 aber mit folgenden Änderungen
- 1) die 3. und 5. Schicht enthält jeweils nur noch 0,59 g Gelatine und es werden jeweils 1,77 g Polymer (s. Tabelle 1) zugesetzt.
- 2) der 4. Schicht werden gegebenenfalls 0,3 g Farbstoff stabilisator (s. Tabelle 1) zugesetzt.
wie Schichtaufbauten 3 bis 12 aber mit Purpurkuppler
M-16 an Stelle von M-1
wie die in Tabelle 2 angegebenen Schichtaufbauten, aber
mit zusätzlich 0,15 g einer Verbindung der Klassen St-V
bis St-VIII in der 4. Schicht (s. Tabelle 2)
PVA Polyvinylalkohol
PVA Polyvinylalkohol
Proben der Schichtaufbauten wurden anschließend hinter
einem graduierten Graukeil belichtet. Danach wurden die
Materialien mit den nachfolgend aufgeführten Verarbei
tungsbädern in der üblichen Weise verarbeitet.
a) Farbentwickler - 45 s - 35°C | |
Triethanolamin|9,0 g/l | |
NN-Diethylhydroxylamin | 4,0 g/l |
Diethylenglykol | 0,05 g/l |
3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-methan-sulfonamidoethyl-anilin-sulfat | 5,0 g/l |
Kaliumsulfit | 0,2 g/l |
Triethylenglykol | 0,05 g/l |
Kaliumcarbonat | 22 g/l |
Kaliumhydroxid | 0,4 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure-di-Na-Salz | 2,2 g/l |
Kaliumchlorid | 2,5 g/l |
1,2-Dihydroxybenzol-3,4,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz | 0,3 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 10,0 |
b) Bleichfixierbad - 45 s - 35°C | |
Ammoniumthiosulfat|75 g/l | |
Natriumhydrogensulfit | 13,5 g/l |
Ammoniumacetat | 2,0 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure (Eisen-Ammonium-Salz) | 57 g/l |
Ammoniak 25gew.-%ig | 9,5 g/l |
Essigsäure | 9,0 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 5,5 |
- c) Wässern - 2 min - 35°C
- d) Trocknen
Die verarbeiteten Proben wurden dem Licht einer für
Tageslicht normierten Xenonlampe ausgesetzt und mit
10 × 10⁶ lx·h belichtet. Danach wurde die prozentuale
Dichteabnahme gemessen (Tabelle 1).
Weiterhin wurden die Schichtaufbauten bei schräg einfal
lendem Licht betrachtet und die Schichten hinsichtlich
ihres Glanzes visuell beurteilt (Tabelle 1).
Proben der Schichtaufbauten wurden außerdem 28 Tage bei
80°C und 50% rel. Feuchte gelagert und die Änderung des
Schleiers bestimmt (Tabelle 2).
Die Schichtaufbauten 1 bis 6 und 13 bis 17 sind Ver
gleichsversuche; die Schichtaufbauten 7 bis 12 und 18
bis 26 sind erfindungsgemäß, wobei die Schichtaufbauten
21 bis 26 eine bevorzugte Ausführungsform betreffen.
Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, daß durch die Verwen
dung der erfindungsgemäßen Polymeren in je einer Schicht
oberhalb und unterhalb der den Purpur-Farbstoff enthal
tenden Schicht, die ihrerseits einen erfindungsgemäßen
Farbstoffstabilisator enthält, die Lichtstabilität des
Purpur-Farbstoffs deutlich verbessert wird und die gute
Transparenz der Schichten erhalten bleibt.
Der Zusatz der Verbindungen der Formeln St-V bis
St-VIII verbessert außerdem den Lagerschleier ohne die
Lichtstabilität zu verschlechtern.
Claims (8)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem
Träger, wenigstens einer lichtempfindlichen Silber
halogenidemulsionsschicht, die einen Pyrazoloazol
purpurkuppler enthält, und wenigstens einer weite
ren Schicht, die näher zur Lichtquelle und wenig
stens einer weiteren Schicht, die entfernter zur
Lichtquelle angeordnet ist als die den Pyrazolo
azolpurpurkuppler enthaltende Silberhalogenidemul
sionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese
weiteren Schichten (1) Gelatine und (2) ein Homo-
oder Copolymerisat mit Vinylalkoholeinheiten und
die den Pyrazoloazolpurpurkuppler enthaltende
Schicht wenigstens einen Farbstoffstabilisator
enthalten.
2. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pyrazolo
azolkuppler der Formel
entspricht, worin
R1 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Aryl, eine hete rocyclische Gruppe, Cyan, Alkoxy, Acyloxy, Carbamoyloxy, Acylamino oder ein Polymerrest,
X Wasserstoff oder eine Abspaltgruppe,
einer der Reste Z1 und Z2 ein Stickstoffatom und der andere -CR2- bedeuten und
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat, wobei einer der Reste R1 und R2 eine Ballastgruppe ist oder durch eine Ballastgruppe substituiert ist, wobei die Ballastgruppe auch ein Polymer rest sein kann.
R1 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Aryl, eine hete rocyclische Gruppe, Cyan, Alkoxy, Acyloxy, Carbamoyloxy, Acylamino oder ein Polymerrest,
X Wasserstoff oder eine Abspaltgruppe,
einer der Reste Z1 und Z2 ein Stickstoffatom und der andere -CR2- bedeuten und
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat, wobei einer der Reste R1 und R2 eine Ballastgruppe ist oder durch eine Ballastgruppe substituiert ist, wobei die Ballastgruppe auch ein Polymer rest sein kann.
3. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffstabi
lisator einer der folgenden Klassen angehört
worin
R1, R8 und R9 H, Alkyl, Aryl oder einen unter alkalischen Bedingungen abspaltbaren Rest,
R2, R3, R4 H, -COOH, -SO3H, -SO2H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkenyl, Sulfamoyl, Acylamino, Alkylthio, Arylthio, Ureido, Cycloalkyl, Carbamoyl, Carbamoyloxy oder Alkoxycarbonylamino,
R5, R6 OH, OR1 oder R2
R3 und R4 können auch gemeinsam mit den beiden Atomen des Phenylrestes, an den sie gebunden sind, einen ankondensierten 5- oder 6-glie drigen carbocyclischen Ring bilden,
R7 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxy carbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyl substituiertes Aryl,
R10, R11, R12, R13 OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkylamino, Alkoxycarbonyloxy oder Halogen,
R14 Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Alkenyl,
R15 H, Acyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl oder R14,
Z1, Z2 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxy carbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyl oxy substituiertes C1-C3-Alkylen, wobei die Summe der C-Atome in den Alkylenketten von Z1 und Z2 3 bis 6 beträgt,
A gegebenenfalls substituiertes C1-C6-Alkylen, R23 H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Alkoxy carbonyl, Aryloxycarbonyl, Arylsulfonyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl und
n, o, p 0, 1 oder 2 bedeuten.
R1, R8 und R9 H, Alkyl, Aryl oder einen unter alkalischen Bedingungen abspaltbaren Rest,
R2, R3, R4 H, -COOH, -SO3H, -SO2H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkenyl, Sulfamoyl, Acylamino, Alkylthio, Arylthio, Ureido, Cycloalkyl, Carbamoyl, Carbamoyloxy oder Alkoxycarbonylamino,
R5, R6 OH, OR1 oder R2
R3 und R4 können auch gemeinsam mit den beiden Atomen des Phenylrestes, an den sie gebunden sind, einen ankondensierten 5- oder 6-glie drigen carbocyclischen Ring bilden,
R7 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxy carbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyl substituiertes Aryl,
R10, R11, R12, R13 OH, OR1, R2, Alkoxycarbonyl, Dialkylamino, Alkoxycarbonyloxy oder Halogen,
R14 Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Alkenyl,
R15 H, Acyl, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl oder R14,
Z1, Z2 gegebenenfalls durch OH, OR1, R2, Alkoxy carbonyl, Dialkylamino oder Alkoxycarbonyl oxy substituiertes C1-C3-Alkylen, wobei die Summe der C-Atome in den Alkylenketten von Z1 und Z2 3 bis 6 beträgt,
A gegebenenfalls substituiertes C1-C6-Alkylen, R23 H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkylsulfonyl, Alkoxy carbonyl, Aryloxycarbonyl, Arylsulfonyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl und
n, o, p 0, 1 oder 2 bedeuten.
4. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoffstabi
lisator der Formel St-I eingesetzt wird, wobei R2,
R3 und R5 Wasserstoff sind.
5. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffstabi
lisator ein Gemisch aus wenigstens je einer Verbin
dung der Formeln St-II und St-III eingesetzt wird.
6. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Pyrazolo
azolpurpurkuppler enthaltenden Schicht zusätzlich
wenigstens eine Verbindung der Formeln St-V bis
St-VIII zugesetzt wird
worin
R16, R17, R18 Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Heterocyclyl, wobei Aryl und Hetero cyclyl auch benzokondensiert sein können,
B H, Alkyl, Aryl, Heterocyclyl, Acyl, Alkyl sulfonyl oder Arylsulfonyl,
L1 eine einfache Bindung, Alkylen, -O-, -S-, -NH- oder Alkylimino,
L2 Carbonyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Thiocarbonyl, Hydroxyphosphoryl, Iminomethandiyl, Dialkyl silandiyl
X1 Aryloxy, Alkyloxy, Heterocyclyloxy, Alkylthio, Arylthio, Heterocyclylthio, Halogen,
R19, R20, R21 und R22 H, Alkyl, Aryl, Alkoxy carbonyl, Aryloxycarbonyl oder Carbamoyl, wobei die Summe der C-Atome von R19, R20, R21 und R22 wenigstens 8 ist und zwei Reste R19, R20, R21 und R22 einen 5- bis 7gliedrigen Ring bilden können,
X2 -SO2M, -SH, Alkylamino, Azocycloalkyl,
M Wasserstoff, Alkalimetall, gegebenenfalls substituiertes Ammonium, R24, R25, R26 H, Alkyl, Aryl, Heterocyclyl, Acyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Cyano oder R25 und R26 zusammen die rest lichen Glieder eines Ringes und
m O, wenn X1 Halogen ist, und 1 wenn X1 ungleich Halogen ist, bedeuten.
R16, R17, R18 Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Heterocyclyl, wobei Aryl und Hetero cyclyl auch benzokondensiert sein können,
B H, Alkyl, Aryl, Heterocyclyl, Acyl, Alkyl sulfonyl oder Arylsulfonyl,
L1 eine einfache Bindung, Alkylen, -O-, -S-, -NH- oder Alkylimino,
L2 Carbonyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Thiocarbonyl, Hydroxyphosphoryl, Iminomethandiyl, Dialkyl silandiyl
X1 Aryloxy, Alkyloxy, Heterocyclyloxy, Alkylthio, Arylthio, Heterocyclylthio, Halogen,
R19, R20, R21 und R22 H, Alkyl, Aryl, Alkoxy carbonyl, Aryloxycarbonyl oder Carbamoyl, wobei die Summe der C-Atome von R19, R20, R21 und R22 wenigstens 8 ist und zwei Reste R19, R20, R21 und R22 einen 5- bis 7gliedrigen Ring bilden können,
X2 -SO2M, -SH, Alkylamino, Azocycloalkyl,
M Wasserstoff, Alkalimetall, gegebenenfalls substituiertes Ammonium, R24, R25, R26 H, Alkyl, Aryl, Heterocyclyl, Acyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Cyano oder R25 und R26 zusammen die rest lichen Glieder eines Ringes und
m O, wenn X1 Halogen ist, und 1 wenn X1 ungleich Halogen ist, bedeuten.
7. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß als Copolymerisat
mit Vinylalkoholeinheiten ein Copolymer aus 50 bis
98 Mol-% Vinylalkoholeinheiten, 0 bis 20 Mol-%
Vinylacetateinheiten, 2 bis 30 Mol-% Einheiten un
gesättigter Carbonsäuren und 0 bis 30 Mol-% weite
ren Comonomeren, dessen Molekulargewicht Mn wenig
stens 10.000 beträgt, eingesetzt wird.
8. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß als Copolymerisat
ein Pfropfcopolymerisat der folgenden Struktur
wobei
R Wasserstoff oder C1-C2-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff,
n 20-1000, vorzugsweise 40-500,
m 1-300, vorzugsweise 2-100, wobei n < m gilt, und
Z ein Copolymer aus 50 bis 100 Mol-% Vinyl alkohol, 0 bis 20 Mol-% Vinylacetat, 0 bis 30 Mol-% ungesättigten Carbonsäuren und 0 bis 30 Mol-% weiteren Comonomeren ist,
eingesetzt wird.
R Wasserstoff oder C1-C2-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff,
n 20-1000, vorzugsweise 40-500,
m 1-300, vorzugsweise 2-100, wobei n < m gilt, und
Z ein Copolymer aus 50 bis 100 Mol-% Vinyl alkohol, 0 bis 20 Mol-% Vinylacetat, 0 bis 30 Mol-% ungesättigten Carbonsäuren und 0 bis 30 Mol-% weiteren Comonomeren ist,
eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236748 DE4236748A1 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236748 DE4236748A1 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236748A1 true DE4236748A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6471779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924236748 Withdrawn DE4236748A1 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236748A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1009540A5 (fr) * | 1995-02-07 | 1997-05-06 | Agfa Gevaert Ag | Materiau pour photographie en couleurs. |
-
1992
- 1992-10-30 DE DE19924236748 patent/DE4236748A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1009540A5 (fr) * | 1995-02-07 | 1997-05-06 | Agfa Gevaert Ag | Materiau pour photographie en couleurs. |
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8130 | Withdrawal |