DE423590C - Elektrisch beheizter Brutschrank - Google Patents

Description

• Elektrisch beheizter Brutschrank. Bei Brutschränken für die Züchtung von Bakterien ist die genaue Einhaltung bestimmter Temperaturen unbedingt erforderlich. Es gibt zahlreiche Konstruktionen solcher Apparate teils für elektrische, teils für Gasheizung, die aber alle zur Erzielung gleichmäßiger Temperaturen mit einem Flüssigkeitsmantel umgeben sind. Dieser Mantel besitzt eine sehr große Wärmekapazität und erfordert darum eine lange Anheizdauer; außerdem führt es zu Unzuträglichkeiten, daß er naturgemäß an seinen Ecken und Kanten leicht undicht wird.
• Bei elektrischen Trockenschränken für Benutzungstemperaturen von über 8o° läßt sich die Einhaltung bestimmter Temperaturen durch einfache Luftumwälzung mit genügender Genauigkeit erreichen. Solche Schränke sind als Brutschränke, die bei Temperaturen von etwa q.o bis 6o° benutzt werden, nicht brauchbar, weil infolge ungenügender Luftumwälzung Temperaturdifferenzen bis zu 5° auftreten, während diese nur wenige Zehntel Grade betragen dürfen. Es hat sich nun herausgestellt, daß auch bei diesen niedrigen Temperaturen eine genügende Luftumwälzung dadurch erzielt werden kann, daß man je eine elektrische Heizvorrichtung, z. B. in Form eines der leicht erhältlichen Heizgitter, nicht nur unter, sondern auch über dem zu beheizenden Raum anordnet, und außerdem die Querschnitte der der Luftumwälzung dienenden Räume zweckentsprechend dimensioniert. Es muß die Höhe des Raumes oberhalb des oberen Heizgitters, in der schematischen Zeichnung der Anordnung mit a bezeiehnet, etwa doppelt so groß sein wie die Breite der seitlichen Luftschächte b. In der Zeichnung sind cl und c2 die beiden Heizgitter, dl, d., und d3 durchlochte Bleche, von denen die beiden ersten zur Aufnahme der zu erhitzenden Gegenstände dienen. .
• In einer Einrichtung nach der Erfindung wurde zunächst nur aas untere Gitter beheizt und die Temperatur in zwei verschiedenen Höhenlagen mit elektrischen Thermometern gemessen. Die Temperatur in der unteren Hälfte war dabei il/," höher wie oben. Dann wurde das obere Gitter etwa mit der halben ZVattmenge wie das untere beheizt und es betrug dabei der Unterschied nur noch i°, bei 3/4 Belastung 1/4', bei gleicher Belastung 1,t2°, bis er bei einundeinhalbfacher Belastung nur noch 1; ., bis 1/s° ausmachte, was als zulässige Grenze gelten kann. Von einer Strahlungswirkung der oberen Heizung konnte keine Rede sein, denn es wurden mehrere gelochte Bleche unter dem oberen Heizgitter angebracht, so daß eine Strahlung ausgeschlossen war. Es müßte ja auch schließlich die Temperatur in der oberen Hälfte diejenige der unteren Hälfte überstiegen haben, während tatsächlich nur eine allmähliche Annäherung der oberen Temperatur ah. die untere erzielt wurde. Hierdurch ist am besten der Beweis dafür erbracht, daß eine strahlende ZVirkung des oberen Heizgitters und eine Überhitzung in dem oberen Teil des Brutschrankes ausgeschlossen ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSpRUcfI: Elektrisch beheizter Brutschrank mit Luftumwälzung vom inneren elektrisch beheizten Raum aus durch einen äußeren wärmeisolierenden Kasten, gekennzeichnet durch die Anordnung je eines Heizelementes unter und über dem inneren Raum sowie durch die Bemessung der die Luftumwälzung regelnden Raumquerschnitte in der Weise, daß der Abstand des oberen Heizelementes vom äußeren, Kasten etwa doppelt so groß -ist wie der seitliche Abstand des letzteren von dem zu beheizenden Innenraum.