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Streichmaschine für Kautschuk. Es ist bei Streichmaschinen für Kautschuk,
bei denen unter dem beheizten Tisch ein zur Wiedergewinnung des Lösungsmittels dienender
Kühlmantel angeordnet ist, eine bekannte Aufgabe, einen Kreislauf der Lösungsmitteldämpfe
und der mit ihnen etwa noch gemischten Luft in der Weise herzustellen, daß die durch
den Heiztisch von dem bestrichenen Bande verdampften Lösungsmittel an der einen
Tischlängsseite nach abwärts in den Kühlmantel strömen und an der anderen Längsseite
des Tisches wieder in den Raum oberhalb des Tisches zurückfließen. Diese bekannte
Aufgabe wurde bisher in der Weise gelöst, daß die beiden einander gegenüberliegenden
Längsseiten des Kühlgehäuses auf verschiedenen Temperaturen gehalten wurden, wodurch
infolge der dadurch bedingten Veränderungen des spezifischen Gewichtes des Gas-
und Dampfinhaltes ein selbsttätiger Kreislauf eintrat. Hierbei wurden gewöhnlich
die Kühlflächen auf der kühler zu haltenden Seite des Untergehäuses derart angeordnet,
daß sie über den Tisch hinausragen, um eine schnellere Berührung der vom Tisch abströmenden
Dämpfe mit den Kühlflächen herbeizuführen.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine neuartige Lösung der bekannten
Aufgabe auf rein mechanischem Wege, der also eine Verschiedenartigkeit der Temperaturen
an den verschiedenen Stellen des Kühlmantels und die hiermit verbundene LTberwachungsnotwendigkeit
unnötig macht. Gemäß der Erfindung sind nämlich in dem Zwischenraum zwischen der
einen Längskante des Tisches und dem dieser benachbarten Teil des Kühlmantels Flächen
solcher Gestalt und Lage angeordnet, daß sie diesen Kühlmantelteil gegen eine unmittelbare
Bestrahlung durch den Heiztisch und gegen eine sofortige Berührung mit dien heißen
Lösungsmitteldämpfen im wesentlichen abschirmen, aber eine von unten nach oben gerichtete
Gasströmung in dem Zwischenraum nicht verhindern. Dadurch werden die Lösungsmittelgase
selbsttätig gezwungen, nach der Kühlfläche an der anderen Längsseite des Tisches
zu strömen, so daß also nur,ein nach einer Seite gerichteter Umlauf des Gas- und
Dampfinhaltes eintritt. Vorzugsweise bestehen die Abschirmfiächen aus jalousieartig
übereinanderliegenden, nach dem Tisch zu ansteigenden Schrägflächen, die entweder
in dem Zwischenraum zwischen Kühlfläche und Tisch im Abstand von beiden angebracht
sind oder, ohne bis an die Seitenbegrenzung des Tisches heranzureichen, an dem von
ihnen zu schützenden Teil des Kühlmantels sitzen und in der Längsrichtung der Maschine
ein Gefälle haben. Diese Schrägflächen können verstellbar und herausnehmbar sein.
Die
Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Abb. i ist eine
teilweise geschnittene Längsansicht der Streichmaschine, Abb. z ein Schnitt durch
dieselbe nach Linie A-A der Abb. i, und Abb.3 zeigt einen Teil des Schnittes nach
Abb. z in vergrößertem Maßstab.
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Der von einem Heizmittel durchflossene Tisch i, über den das von der
Streicheinrichtung a bestrichene Band 3 läuft, ist von einem in seinem unteren Teil
mit von einem Kühlmittel durchflossenen Kühlflächen ¢ versehenen Gehäuse 5 eingeschlossen,
aus dem das sich an den Kühlplatten 4. bildende Kondensat bei 6 abgezogen werden
kann. Die Seitenteile .1a der Kühlflächen überragen den Heiztisch i an seinen beiden
Längskanten. An der einen .Seite des Tisches liegen zwischen seiner Längskante und
dem benachbarten Teil 4.a des Kühlmantels Schrägflächen 7, die nach dem Tisch zu
ansteigen und infolge ihrer Lage eine unmittelbare Bestrahlung des Kühhnantelteiles
.i" von dem Heiztisch i aus und :eine sofortige Berührung der von dem Band ; durch
die Wärme entwickelten Lösungsmitteldämpfe mit dem Teil. 4a verhindern, aber mit
ihren beiderseitigen Kanten weder an die Tischbegrenzung noch an die Kühlfläche
4.a heranreichen, so daß sie einer von unten nach oben gerichteten Gasströmung keinen
nennenswerten Widerstand :entgegensetzen. Die Folge ist also, daß die entwickelten
Lösungsmitteldämpfe in Abb. 2 zunächst nach links an die dort freiliegende Kühlfläche
4.a gezogen werden und dann nach abwärts in den gekühlten Raum unterhalb des Heiztisches.
strömen, worauf sie an der rechten Seite unbehindert durch die Schrägflächen 7 wieder
nach aufwärts strömen. Auf diese Weise wird also ein Umlauf der Lösungsmitteldämpfe
entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung hervorgerufen. Zweckmäßig ist es, um die Kühlwirkung
des Raumes unterhalb des Tisches und das in diesem entstehende Vakuum zu vergrößern,
diesen Raum gegen den Heiztisch i durch eine wärmeisolierende Platte 8 abzuschließen.
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Die Schrägflächen 7 könnten auch fest an der einen benachbarten Kühlfläche
4a sitzen, doch ist es dann notwendig, ihnen ein Gefälle in der Längsrichtung der
Maschine zu geben, damit das sich in ihren toten Winkeln absondernde Kondensat abfließen
kann.
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Die Schrägflächen 7 sitzen vorteilhaft an lotrechten Stangen oder
Leisten 9, mit denen sie an der Oberwand des Gehäuses @ aufgehängt sind. Sie werden
auch zweckmäßig an diesen Leisten 9 derart angelenkt, daß sie mit Hilfe einer Stange
i o bis in die wagerechte Lage verstellt werden können, um in dieser den Zwischenraum
zwischen Tisch i und Kühlfläche q.a vollkommen abzusperren. Dies ist besonders beim
Anlaufen der Maschine von Vorteil, um die einseitige Zirkulation von vornherein
richtig in Gang zu bringen. Es ist weiter vorteilhaft, die gesamten Schrägflächen
7 mit ihrem Träger g herausnehmbar zu machen. Zu diesem Zweck sind sie an einem
Deckel i i an der Oberseite des Gehäuses 5 angehängt. Sie können dann wahlweise
an der einen oder anderen Längsseite des Tisches verwendet werden.
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Naturgemäß brauchten die Abschirmflächen nicht gerade aus jalousieartig
übereinanderliegenden Schrägflächen zu bestehen, wenn sie nur so ausgebildet und
angeordnet sind, daß sie den benachbarten Teil ¢a des Kühlmantels abschirmen und
der von unten nach oben gerichteten Strömung kein Hindernis entgegensetzen.