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Transportabler Sauna-Ofen Es sind Sauna-Öfen bekannt, bei welchen
das zu verdunstende Wasser auf eine lose Steinpackung geschüttet wird, die in einem
besonderen, abgeteilten Raum des Sauna-Ofens übereinandergestapelt ist, und von
einer Wärmequelle, beispielsweise den Abgasen einer Feuerung oder Elektrizität,
beheizt wird.
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Bei diesen bekannten Sauna-Öfen müssen die Steine, an denen das aufgegossene
Wasser herunterläuft und durch die Hitze der Steine verdampft wird, in einem besonderen
Schacht vorgesehen werden, der meist von dem eigentlichen Luftschacht, in welchem
ausschließlich Warmluft erzeugt wird, getrennt ist.
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Unterhalb der Steinpackung befinden sich beispielsweise elekrische
Heizkörper, durch welche die Steine in erster Linie durch Strahlung erhitzt werden.
Diese bekannten Öfen sind im Aufbau kompliziert und daher teuer. Der Einbau der
Steinpackung macht besondere konstruktive Maßnahmen notwendig. Außerdem ist die
Aufheizzeit für die lose Steinmasse sehr lang.
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Andere bekannte Sauna-Öfen dienen ebenfalls nur zur Erzeugung von
Druckstößen, ohne gleichzeitig eine Erwärmung des Baderaumes zu ermöglichen.
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Die Verdampfflächen sind bei diesen Öfen ebenfalls in kleine, lose
und zwischen den Heizwänden liegende Teilchen aufgelöst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen transportablen Sauna-Ofen
zu schaffen, der in seinem Aufbau einfach und herstellungsmäßig billig in Serienfertigung
ausgeführt werden kann und bei dem ferner die Vorteile einer schnellen Aufheizzeit
mit denen der Verwendung von keramischen Wärme speichermitteln verbunden sind.
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Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich der Sauna-Ofen darin, daß mindestens
eine leicht schräg zur lotrechten Schachtebene angeordnete, annähernd ebene Aufgußplatte,
die zur Bildung eines mit natürlicher Luftumwälzung beaufschlagten Wärmeschachtes
mindestens von einer Seite des Ofens ausreichenden seitlichen Abstand hat.
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Nach einem zweiten Merkmal der Erfindung überdecken sich bei Anordnung
von zwei und mehr leicht schräg liegenden Aufgußplatten diese im Grundriß größtenteils
derart, daß das von der jeweils darüberliegenden Platte auf die darunterliegende
Platte abfließende Wasser auf den höherliegenden Abschnitt der unteren Platte auftrifft
und an dieser entlanggeleitet wird.
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Man kann, um die vorteilhafte Wirkung der Aufgußplatten zu erhöhen,
deren Beaufschlagungsseite zur Vergrößerung der wärme ab gebenden Oberfläche rauh
bis grobkörnig halten und zusätzliche, das Ab-
fließen des aufgegossenen Wassers
hemmende Mittel, wie Rand-, Querleisten, Rinnen, Vertiefungen, Querrillen usw.,
vorsehen.
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Bei den erfindungsgemäß ausgebildeten Aufgußplatten wird die Wärme
an das zu verdampfende Wasser genau wie bei den üblichen Steinpackungen vom Steinmaterial
abgegeben, so daß eine mindestens gleich wirksame Dampfbildung eintritt. Die Einbettung
der Heizkörper ermöglicht es, daß die Wärme speicherung in den Aufgußplatten vorher
genau festgelegt werden kann, so daß kräftige Dampfstöße in regelmäßigen Abständen
hervorgerufen werden können. Durch den vorgeschlagenen Einbau der Aufgußplatten
in den Ofenschacht wird eine Uberhitzung derselben während der Dampfstoßpausen dadurch
vermieden, daß bei steigender Plattentemperatur die überschüssige Wärme, die über
den erforderlichen Wert der Speicherwärme vor dem Aufguß hinausgeht, an die durch
den Ofen zirkulierende Raumluft abgegeben wird.
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Man kann z. B. die Aufgußplatten auf ihrer Unterseite konvex gekrümmt
ausbilden und die Zone größter Wärmespeicherung vorzugsweise in die Mitte der Platte
legen, so daß dort, wo das Wasser die Aufgußplatte am meisten beaufschlagt, auch
die größte Wärmemenge zur Verdampfung des Wassers zur Verfügung steht. Darüber hinaus
lassen sich die erfindungsgemäßen Platten fertigungstechnisch einfach herstellen
und vorfabrizieren, so daß sie für einen montagemäßig einfachen Einbau in den transportablen
Sauna-Ofen besonders geeignet sind.
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Die Platten sind derartig schräg zueinander angeordnet, daß das von
der oberen Platte - noch nicht verdampfte - abfließende Wasser oben auf den höherliegenden
Teil der unteren Platte gelangt und auf deren ganzer Länge abfließen kann. Vorzugsweise
ist
die am tiefsten liegende Abtropfkante mit einer erhöhten, querliegenden Randleiste
versehen.
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Wenn nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung die Aufgußplatte
beidseitig mit Abstand von den zu ihnen parallelen Ofenwänden angeordnet werden,
erhält man, ohne daß besondere bauliche Maßnahmen; wie Zwischenwände usw., notwendig
werden, beiderseits der Aufgußplatten je einen lotrecht durchgehenden freien Schacht,
der der Erwärmung von Raumluft dient und in bekannter Weise oben durch Gitter abgeschlossen
sein kann, deren freie Durchtrittsfläche entsprechend einer gewünschten Raumluftumwälzung
bemessen ist.
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Zur Verkürzung der Anheizzeit können nicht umkleidete Heizstäbe zwischen
den beiden Aufgußplatten in annähernd waagerechter Lage so eingebaut werden, daß
das Tropfwasser von der oberen Aufgußplatte nicht an die Zusatzheizkörper gelangen
kann.
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Die elektrischen Sauna-Öfen haben bisher vielfach eine Außenverkleidung
aus Stahlblech. Die Umfassungswände des beschriebenen transportablen Sauna-Ofens
bestehen vorzugsweise aus einem wärmedämmenden keramischen Material. Durch die Dämmwirkung
wird die Oberflächentemperatur des Ofens verkleinert, was eine bedeutende Verbesserung
gegenüber den sonst bekannten Sauna-Öfen darstellt. Die Temperatur der durch die
Heizkörper und Aufgußplatten von innen her angestrahlten Außenwände des Ofens wird
weiter dadurch niedrig gehalten, daß zwischen den Wärmespendern und der Außenwand
ein frei durchgehender Luftschacht angeordnet wird, um die Luftzirkulation und damit
die Abkühlung der Außenwände zu erhöhen, vorzugsweise durch die gegenseitige Lage
von Heizplatten und Außenwänden ohne zusätzliche Trennwände.
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Um die Wärmebestrahlung der unteren Aufgußplatte an den Fußboden
zu verringern, wird unterhalb der Lufteintrittsöffnungen ein Strahlschutzblech eingebaut,
derart, daß zwischen diesem und den eigentlichen keramischen Ofenwänden eine breite
Öffnung vor dem Lufteintritt entsteht. Die Lufteintrittsöffnung wird mit einem Gitter
verschlossen, derart, daß die freie Durchtrittsfläche derselben der Luftzirkulation
angepaßt wird. Gleichzeitig dient dieser Abschluß als zusätzlicher Berührungsschutz
für die spannungsführenden Teile des Sauna-Ofens.
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Die Vorrichtung für den elektrischen Anschluß des Ofens wird vorzugsweise
in die kälteste Zone des Ofens, also im Bereich der Lufteintrittsöffnungen angebracht.
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Ein in erfindungsgemäßer Weise ausgestalteter Sauna-Ofen ist in der
Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Fig. 1 zeigt schematisch den neuen Ofen in einem lotrechten Querschnitt;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Ofen gemäß Fig. 1; Fig. 3 ist eine Ansicht auf
die Steinplatten gemäß Schnittlinie A-A der Fig. 1; Fig. 4 zeigt eine Ansicht der
Zusatzheizkörper und der unteren Steinplatte gemäß Schnittlinie B-B der Fig. 1;
Fig. 5 zeigt schematisch eine Aufgußplatte, Fig. 6 und 6 a stellen die Ausbildung
des elektrischen Anschlusses der Heizkörper dar.
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In dem vorzugsweise mit keramischen Seitenwänden 1 versehenen Ofen
2 sind abweichend von den
bisherigen Konstruktionen keine Unterteilungen durch Querwände
in besondere, voneinander getrennte Ofenschächte vorgesehen. In dem einteiligen
Schachtquerschnitt ist mindestens ein Aufgußkörper schrägliegend angeordnet. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich im Schacht die Aufgußkörper 3, 4
sowie die Zusatzheizkörper 5 und 6. Letztere werden vor allem zur Verkürzung der
Aufheizzeit der Sauna-Kabine eingeschaltet. Innerhalb des Ofenschachtes befindet
sich über der oberen Aufgußplatte 3 die Einspritzdüse 7 oder sonst ein geeigneter
Wassereinguß. Bei einfachen Sauna-Öfen, insbesondere beim Klein-Sauna-Ofen wird
das Wasser mit einem Schöpfer durch die Deckelöffnung 8 direkt auf die Aufgußfläche
gegeben.
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In Fig. 5 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Aufgußplatte schematisch
dargestellt. Sie besteht aus einer Beton-, Schamotte- oder einer sonstigen Mischung
aus Steinmaterial, die preß- bzw. gußfähig ist, so daß die beispielsweise in Windungen
gelegten Heizelemente9 allseitig und dicht von der gußfähigen Steinmasse umschlossen
werden. An den Seiten sind erhöhte Kanten 10, 10' vorgesehen, welche ein seitliches
Übertreten des aufgegossenen Wassers verhindern sollen. Die beiden Platten 3, 4
sind derart schräg zueinander gestellt, daß das Wasser zunächst die ganze Platte
3 beaufschlagt und das überschüssige, nicht verdampfte Wasser von der Platte 3 auf
den oberen Teil der Platte 4 gelangt und deren ganze Oberfläche beim Herunterfließen
beaufschlagen kann.
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Am Ende der Platte 4 kann. um etwa nicht verdampftes Wasser am Abfließen
zu hindern, eine Querleiste 11 vorgesehen sein. Weiterhin ist es denkbar, daß die
Beaufschlagungsfläche der Aufgußplatten den Wasserlauf hemmende Mittel, beispielsweise
Schräg- oder Querrillen, Vertiefungen od. dgl., besitzen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform können die vom Wasser nicht beaufschlagten unteren Seiten der Platten
3 und 4 konvex ausgebildet sein, derart, daß die Zone größter Wärmespeicherung in
der Mitte der Platte zu liegen kommt. Hierdurch wird erreicht, daß an den Stellen,
wo die größte Wassermenge die Platten beaufschlagt, auch eine größte Wärmemenge
für die Verdampfung des Wassers zur Verfügung steht.
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Die Aufgußplatten sind im Abstand von den Seitenwänden 12 und 13
des Sauna-Ofens im freien Schachtquerschnitt angeordnet. Hierdurch werden von selbst
lotrechte, von unten nach oben durchgehende seitliche Schächte 14 und 15 gebildet,
in welchen die unten in den Ofen eintretende Raumluft nach oben strömen und sich
mit etwa unterhalb der Aufgußplatten in den Räumen 16 und 17 gestauter und hocherwärmter
Raumluft vermischen kann.
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Durch die Seitenkanäle 14 und 15 ist somit gleichzeitig eine wirkungsvolle
Raumlufterwärmung und eine intensive Luftumwälzung erreicht worden. Die Kanäle 14
und 15 vereinigen sich unter der keramischen Schichtabdeckung 18, die mit einer
Öffnung 8 versehen ist, deren Querschnitt einer gewünscht großen Luftumwälzung angepaßt
ist. Diese Öffnung 8 kann durch ein Gitter 19 mit der Luftumwälzung ebenfalls angepaßtem
freien Durchgang abgeschlossen sein.
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Unterhalb des aus den Wänden 1, 12 und 13 gebildeten Ofen schachts
ist die Strahlschutzplatte 20 angeordnet, die beispielsweise als Blech zwischen
die Ofenfüße eingebaut ist. Zwischen dem Schutzblech
20 und den
Ofenseitenwänden befinden sich auf allen vier Ofenseiten die Lufteintrittsöffnungen,
die mit Schutzgittern 21 abgedeckt sind.
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Die Aufgußplatten 3, 4 sind mit Profilleisten 24, 25 gegen die vorzugsweise
keramischen Ofenwände 1 abgedichtet. Die Umfassungswände des Ofens 1, 12, 13 und
die Schachtabdeckung 18 sind aus einem wärmedämmenden keramischen Material hergestellt.
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Wie in Fig. 4 ersichtlich, sind die zwischen den beiden Aufgußplatten
3, 4 angeordneten Zusatzheizkörper 5, 6 beispielsweise als wellenförmig gebogene
elektrische Rohrheizkörper eingebaut. In Fig. 1 ist ersichtlich, daß diese Zusatzheizkörper
nicht von dem von der oberen Platte 3 auf die untere Platte 4 tropfenden Wasser
berührt werden können. Die durch Strahlung von den Aufgußplatten 3, 4 und Zusatzheizkörpern
5, 6 auf die Innenseite der Umfassungswände gelangende Wärme wird in den Kanälen
14, 15 von der dadurch verstärkt zirkulierenden Luft weggeführt. Sie kann also keine
Steigerung der Außentemperatur des Ofens bewirken.
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Da die Heizkörperanschlüsse gegen Spritzwasser und gegen Berührung
geschützt sein müssen, sind in weiterer Ausbildung der Erfindung die Heizstabenden
22 an die die beispielsweise mit Steatitperlen isolierten elektrischen Zuleitungen
angeschlossen werden, mit Abdeckhauben 23 versehen, die wasserundurchlässig sind
und die als Aufnahmeraum für die Heizkörperanschlüsse und Kabelzuführungen dienen.
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Auf diese Weise werden die üblichen Anschlußkästen für die Anschlußfahnen
der Heizkörper eingespart.
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In dem kalten unteren Bereich des Ofens sind die elektrischen Anschlußklemmen
oder Steckvorrichtungen berührungssicher angeordnet.