DE4235090C2 - Flächenüberstreichender Liniencatcher (Fangeinrichtung) für eine Fluidstrahlschneidanlage - Google Patents
Flächenüberstreichender Liniencatcher (Fangeinrichtung) für eine FluidstrahlschneidanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen flächenüberstreichenden Liniencatcher (Fangeinrichtung) für eine Fluidstrahlschneidanlage
mit einem Wasserbett und einer Abrasivmittelausschwemmung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Allgemein ist es bekannt, den Reststrahl einer Fluidstrahlschneidanlage in einem wassergefüllten Cat
cher von entsprechender Tiefe aufzufangen. Es wurden dazu Liniencatcher verwendet, deren Bauhöhe
durch eine auf dem Boden des Catchers befindliche Prallplatte verringert wird. Über diese Prallplatte
fließt ein Wasserstrom, der das Abrasivmittel und Schneidgutreste aus dem Catcher auswäscht (EP
0270364 A1).
Es sind auch kugelgefüllte Trockencatcher bekannt, bei denen der eindringende Reststrahl die Kugeln
in Bewegung setzt und das Fluid durch eine Bodenöffnung abläuft. Der Ablauf kann auch an der Seite
des Catchers angebracht sein, so daß sich der Catcher mit Fluid bis zum Auslauf füllt. Für das Auffan
gen eines mit Abrasivmittel arbeitenden Fluidstrahls scheint dieser Catcher wenig geeignet
(EP 0208038 A2).
Aus EP 0319143 A2 ist ein Liniencatcher bekannt, der als flexibler Netzschlauch U-förmig unter dem
Schneidsystem angebracht ist und mit Füllkörpern, die gekühlt werden, gefüllt ist.
Flächencatcher in Trogform sind auch bekannt. Über dem eine Prallplatte tragenden Boden des Tro
ges ist ein Bett aus Wabenmaterial aufgebaut, unter dem geneigte Ablenkplatten zur Reststrahlablen
kung bzw. Zerstreuung des Strahls angebracht sind. Es handelt sich um einen Trockencatcher, der
ebenfalls wenig geeignet für die Arbeit mit einem mit Abrasivmittel beaufschlagten Fluidstrahl erscheint
(DE 28 13 498 A1).
Aus der US-Patentschrift 4872293 ist ein Catcher bekannt, bei dem in einem Gehäuse unter einem
Einlaß ein durchbrochener, mit Prallkörpern gefüllter Behälter federnd angebracht ist. Der durch den
Einlaß eintretende, Abrasivmittel enthaltende Fluidstrahl bewegt die Prallkörper und verliert dabei seine
Restenergie. Das das Abrasivmittel enthaltende Restwasser sammelt sich im Gehäuse und wird in
einen Absetzbehälter gepumpt. Hier setzt sich noch brauchbares Abrasivmittel ab und wird mit einer
Förderschnecke in einen Aufrührbehälter befördert. Überschüssiges Wasser fließt zusammen mit
Schneidgutresten und verbrauchten, d. h. zu feinem Abrasivmittel über einen Überlauf ab. Im Aufrühr
behälter wird das brauchbare Abrasivmittel unter Beimengung von neuem Abrasivmittel zu einer Abra
sivmittelsuspension mit dem Restwasser verrührt. Diese Suspension wird in der Schneiddüse dem
Schneidwasserstrahl mit Hilfe dessen Saugwirkung ihn mit Abrasivmittel befrachtend zugeführt. Das ist
im wesentlichen eine Anlage zur Wiederverwendung von nutzbarem Abrasivmittel. Sie scheint nicht
zum Schneiden von Stoffen geeignet zu sein, die schwerer als das Abrasivmittel sind, da sich sonst im
Aufrührbehälter Ablagerungen bilden. Ebenso muß mit Ablagerungen von Schneidgutresten und
Abrasivmittel im Gehäuse gerechnet werden, da das vom Fluidstrahl gelieferte Wasser nur ungenü
gend das Gehäuse durchspült.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flächenüberstreichenden Liniencatcher in einen
Brauchwasserkreislauf eingebunden mit Wasser zu füllen und zu spülen, wobei er in einem Trog in
Längsrichtung beweglich ist und von Abrasivmittel und Schneidgutresten entsorgt wird.
Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Unter einem Maschinentisch aus senkrecht stehenden, Kammern bildend sich kreuzenden Material
streifen sich befindlichen Trog ist ein Behälter als Liniencatcher über die Breite des Troges reichend
aufgehängt, der in Längsrichtung des Troges verfahrbar ist. Im Behälter befindet sich ein mit einem
Siebboden und mit den Siebboden abdeckenden Prallkörpern versehener Einsatz, der unter sich im
Behälter eine Spülrinne frei läßt und dessen obere Öffnung aus als Schwallbrecher wirkenden abge
kröpften Führungen besteht, die zwischen sich einen Spalt zum Inneren des Einsatzes bilden und die
an der Unterseite des Maschinentisches anliegende, in Längsrichtung des Behälters laufende Dich
tungsstreifen tragen. An einer Stirnseite des Behälters ist am Behälter über einen Schlauchanschluß
ein auf der Außenseite des Troges ablegbarer flexibler Schlauch zur Brauchwasserzuführung ange
schlossen. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Behälters befindet sich ein Ausfluß, der den
Behälter in eine am Boden des Troges befindliche Rinne entwässert. Diese Rinne ist wie der gesamte
Boden des Troges zu einer Sammelmulde hin geneigt, aus der das mit Abrasivmittel und Schneidgut
resten belastete Brauchwasser durch eine Schlammpumpe abgesaugt und in ein neben dem Trog
befindliches Mehrkammerabsetzbecken gefördert wird.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zu
gehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf den Trog und die Absetzbecken
Fig. 2 einen Querschnitt des Liniencatchers
In einem Maschinenunterbau 1 befindet sich ein Trog 2, in dem ein Behälter 3 eines Liniencatchers 4
den Trog 2 überspannend auf neben dem Trog 2 angebrachten, im Bild nicht dargestellten Schienen in
Längsrichtung des Troges 2 beweglich gelagert ist. In dem Trog 2 befindet sich eine Rinne 5, die zu
einer Sammelmulde 6 hin geneigt ist. In der Sammelmulde 6 ist der Einlaß eines Saugschlauches 7
einer Schlammpumpe 8 eingelegt.
Die Schlammpumpe 8 pumpt das belastete Brauchwasser aus der Sammelmulde 6 in ein Mehrkam
merabsetzbecken 9. Im Mehrkammerabsetzbecken 9 befindet sich ein Förderband 10, das den sich
absetzenden Schlamm aus Abrasivmittel und Schneidgutresten aus dem Mehrkammerabsetzbecken 9
fördert. In das Mehrkammerabsetzbecken 9 ragt ein Ansaugstutzen 11 einer Pumpe 12, an der über
einen flexiblen, auf einer Ablage 13 liegenden Schlauch 14 der Behälter 3 an seiner Stirnwand 15 an
geschlossen ist. In Boden 16 des Behälters 3 ist ein Ausfluß 17, der mit einstellbarer Öffnung den Be
hälter 3 in die Rinne 5 entwässert. Im Behälter 3 befindet sich ein Einsatz 18, dessen Siebboden 19 mit
Prallkörpern 20 bedeckt ist. Zwischen dem Siebboden 19 und dem Boden 16 des Behälters 3 befindet
sich ein vom Brauchwasser durchströmter Freiraum 21. An diesen Freiraum schließen sich Steig
schächte 22 an, die von Seitenwänden 23 des Einsatzes 18 und den Seitenwänden 24 des Behälters 3
gebildet werden. Sie führen zu einem Überlauf 25, der den Liniencatcher 4 in den Trog 2 entwässert. In
der oberen Öffnung 26 des Einsatzes 18 sind Führungen 27 angebracht, die zwischen sich einen Spalt
28 frei lassen. Auf den Führungen 27 sind Dichtungsstreifen 29 befestigt, die an der Unterseite des
nicht dargestellten, aus einem kammernbildenden Gitterrost bestehenden Maschinentischs anliegen.
Der Liniencatcher 4 wird in einem Brauchwasserkreislauf vom Brauchwasser so durchspült, daß ihm
über die Pumpe 12 mehr Brauchwasser zugeführt wird, als durch den Ausfluß 17 abfließen kann. Da
durch ist der Einsatz 18 bis in Höhe des Überlaufs 25 über die Führungen 27 hinaus mit Brauchwasser
gefüllt. Durch die Dichtungsstreifen 29 wird beim Auftreffen eines Schneidstrahls verhindert, daß das
Brauchwasser seitlich in den Überlauf 25 abfließt. Das aufwallende Brauchwasser steigt in die über die
Eintreffstelle des Schneidstrahls liegende Kammer des Gitterrostes und füllt diese. Dadurch wird der
vom aus dem Schneidgut austretenden Schneidstrahl verursachte Geräuschpegel stark gemindert.
Der mit Abrasivmittel beaufschlagte Schneidstrahl tritt in den wassergefüllten Einsatz 18 ein und wird
vom Brauchwasser und den Prallkörpern 20 entspannt.
Das Abrasivmittel fällt durch den Siebboden 19 in den brauchwasserdurchströmten Freiraum 21 und
wird vom Brauchwasserstrom aus dem Liniencatcher 4 in die Rinne 5 des Troges 2 gespült und von
dort mit der Schlammpumpe 8 in das Mehrkammerabsetzbecken 9 gefördert.
1
Maschinenunterbau
2
Trog
3
Behälter
4
Liniencatcher (Fangeinrichtung)
5
Rinne
6
Sammelmulde
7
Saugschlauch
8
Schlammpumpe
9
Mehrkammerabsetzbecken
10
Förderband
11
Ansaugstutzen
12
Pumpe
13
Ablage
14
Schlauch
15
Stirnwand
16
Boden
17
Ausfluß
18
Einsatz
19
Siebboden
20
Prallkörper
21
Freiraum
22
Steigschächte
23
Seitenwand
24
Seitenwand
25
Überlauf
26
Öffnung
27
Führung
28
Spalt
29
Dichtungsstreifen
Claims (6)
1. Flächenüberstreichender Liniencatcher (Fangeinrichtung) zum Auffangen des Reststrahls in einer Fluidstrahlschneid
anlage mit einem mit Prallkörpern versehenen Einsatz, der in Längsrichtung beweglich einen Trog
überspannt, dadurch gekennzeichnet, daß er an einer seiner Stirnflächen (15) einen Schlauchan
schluß (14) trägt, an dem in einem Brauchwasserkreislauf eine Brauchwasser aus einem Mehr
kammerabsetzbecken (9) liefernde Pumpe (12) über einen in einer Ablage (13) neben dem Trog
(2) geführten flexiblen Schlauch (14) angeschlossen ist, und an dessen gegenüberliegender Stirn
fläche sich ein den Liniencatcher (4) in eine am Boden des Troges (2) befindliche Rinne (5) ent
wässernder Ausfluß (17) befindet, durch den einstellbar weniger Brauchwasser ausströmt, als von
der Pumpe (12) geliefert wird, daß zwischen dem mit Prallkörpern (20) bedeckten Siebboden (19)
versehenen Einsatz (18) und dem Liniencatcherboden (16) ein brauchwasserdurchströmter Frei
raum (21) bleibt, an den sich von den Längswänden (23) des Einsatzes (18) und den Außenwän
den (24) des Liniencatchers (4) gebildete, zu einem den Liniencatcher (4) in den Trog (2) entwäs
sernden Überlauf (25) führende Steigschächte (22) anschließen, und daß der Boden des Troges (2)
wie auch die Rinne (5) zu einer Sammelmulde (6) hingeneigt ist, aus der eine Schlammpumpe (8)
das mit Abrasivmittel und Schneidgutresten belastete Brauchwasser und das hinzukommende Fluid
des Schneidstrahles abgesaugt und in das neben dem Trog (2) befindliche Mehrkammerabsetz
becken (9) den Brauchwasserkreislauf schließend fördert.
2. Flächenüberstreichender Liniencatcher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Öffnung (26) des Einsatzes (18) mit einer vom Fluidstrahl bei der Schneidarbeit aufzuschneidenden
Abdeckung verschlossen ist.
3. Flächenüberstreichender Liniencatcher nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegung des Liniencatchers (4) synchron elektronisch mit der eines einen Schneidkopf tragenden
Portals gekoppelt ist und daß in einer Ruheposition des Portals der Liniencatcher (4) unter dem
Portal hervor solo in eine Reparaturposition verfahrbar ist.
4. Flächenüberstreichender Liniencatcher nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
oberen Öffnung (26) des Einsatzes (18) spaltbildend gekröpfte Führungen (27) angebracht sind.
5. Flächenüberstreichender Liniencatcher nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Führungen (27) Dichtungsstreifen (29) in Längsrichtung des Liniencatchers (4) angebracht
sind, die an der Unterseite eines Maschinentisches anliegen und zwischen sich ein vom mit Über
schuß zufließendem Brauchwasser gebildetes, beim Eintreffen eines Fluidstrahles aufwallendes
und die darüber befindliche Kammer eines Gitterrostes füllendes Wasserbett haben.
6. Flächenüberstreichender Liniencatcher nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Grund des Mehrkammerabsetzbeckens (9) ein Förderband (10) den Abrasivschlamm aus dem
Mehrkammerabsetzbecken (9) fördernd angebracht ist.
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