DE4233823A1 - Bestuhlungsanlage - Google Patents
BestuhlungsanlageInfo
- Publication number
- DE4233823A1 DE4233823A1 DE19924233823 DE4233823A DE4233823A1 DE 4233823 A1 DE4233823 A1 DE 4233823A1 DE 19924233823 DE19924233823 DE 19924233823 DE 4233823 A DE4233823 A DE 4233823A DE 4233823 A1 DE4233823 A1 DE 4233823A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chairs
- rows
- hall
- alignment
- seating system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/12—Theatre, auditorium, or similar chairs
- A47C1/126—Theatre, auditorium, or similar chairs stowable in floor or wall
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/12—Theatre, auditorium, or similar chairs
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bestuh
lungsanlage für Säle mit einer Mehrzahl von Stuhlreihen,
welche quer zu ihrer Erstreckung zu einer Stirnseite des
Saals hin in eine dicht zusammengestellte Parkstellung
und zur anderen Stirnseite hin in eine auseinandergezo
gene Gebrauchsstellung verfahrbar sind und deren jede
wenigstens zwei tragende Fahrwerke aufweist. Solche Be
stuhlungsanlagen sind bekannt, wobei die Räder der tra
genden Fahrwerke in Schienen laufen, die in Längsrich
tung des Saals symmetrisch zur Längsmittellinie in den
Saalboden eingelassen sind. Der Parkraum für die zusam
mengefahrenen Stuhlreihen befindet sich beispielsweise
am Vorderende des Saals unterhalb einer Bühnenkonstruk
tion.
Das Verfahren der Stuhlreihen geschieht mittels zweier
Zugseile, die symmetrisch zur Längsmittellinie in Längs
richtung verlaufen. Jedes Zugseil umschlingt eine Um
lenkrolle im hinteren Ende seines Schienenkanals und
seine beiden Trume sind am vorderen Saalende auf- bzw.
abwickelbar. Die hinterste Stuhlreihe ist mit dem oben
laufenden Seiltrum verbunden.
Alle Stuhlreihen sind durch zwei sich in Längsrichtung
oberhalb der Schienen erstreckende flexible flache
Stahlbänder verbunden, wobei die Länge der Stahlbandab
schnitte zwischen den Befestigungsstellen zweier aufein
anderfolgend benachbarter Stuhlreihen deren Abstand in
der auseinandergezogenen Gebrauchsstellung vorgibt.
Da die Stuhlreihen, insbesondere bei größerer Erstrec
kung in Querrichtung des Saals, bei Belastung durch die
sich setzenden Personen eine erhebliche Durchbiegung
zwischen bzw. außerhalb der beiden Tragfahrwerke erfah
ren würden, sind noch zusätzlich Stützräder vorgesehen,
welche das Tragrohr jeder Stuhlreihe zusätzlich abstüt
zen. Diese rollen auf dem Saalboden ab und haben in der
Parkposition und während der Verfahroperationen keine
Funktion; erst in der Gebrauchsstellung der Stuhlreihen
bei Besetzung mit dem Publikum stützen sie sich ab und
beteiligen sich am Tragen der Stuhlreihe.
Ausgehend von der Parkstellung, in der die Stuhlreihen
auf einer Parkfläche im vorderen Bereich des Saals, z. B.
in einer Nische unter einem Bühnenboden kompakt zusam
mengefahren sind, wird die Bestuhlung des Saals dadurch
bewirkt, daß die Auf- und Abwickelvorrichtung der Zug
seile an der vorderen Stirnwand so eingeschaltet wird,
daß die oberen Seiltrume und mit ihnen die hinterste
Stuhlreihe sich nach hinten zu bewegen beginnen. Dabei
strecken sich die vorher eine nach oben gekrümmte
Schlaufe bildenden Stahlbandabschnitte und beginnen, die
nächste Stuhlreihe nach hinten zu ziehen. Dies setzt
sich fort, bis sämtliche Stuhlreihen die auseinanderge
zogene Gebrauchsstellung einnehmen, in welcher die
Stahlbänder die von den Schienen gebildeten Schlitze
überdecken.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Ausbildung
ist die Notwendigkeit von im Saalboden eingelassenen
Schienen. Abgesehen vom Aufwand der Installation stellen
die Schienen harte, unelastische Bodenteilflächen dar,
was nicht wünschenswert ist, wenn der Saal ohne die Be
stuhlung als Sport- oder Gymnastiksaal dienen soll und
deshalb einen elastischen Bodenbelag aufweist. Hinzu
kommt, daß die Schienenschlitze bei zusammengefahrenen
und geparkten Stuhlreihen offen sind, was eine Gefahren
quelle darstellt. Um diese auszuschalten, müssen in auf
wendiger Weise Abdeckungen aufgelegt oder in noch auf
wendigerer Weise bündig abschließende Leisten eingelegt
werden. Wegen der Notwendigkeit der Schienen ist eine
Nachrüstung eines vorhandenen Saals mit der bekannten
Bestuhlungsanlage sehr aufwendig. Schließlich ist die
Unterbrechung der Bodenfläche durch die Schienen optisch
ungünstig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
einer Bestuhlungsanlage, die keine besonderen Maßnahmen
oder Einbauten im Bereich des Saalbodens erfordert. Die
ser soll durchgängig den gewünschten Belag aufweisen
dürfen. Die Anlage soll von einfachem Aufbau sein und
sich kostengünstig für die Nachrüstung von Sälen eignen.
Ausgehend von der eingangs genannten bekannten Ausbil
dung gelingt die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß da
durch, daß sämtliche Fahrwerksräder auf dem Saalboden
abrollen und eine in der Parkstellung wirksame Seiten
ausrichtungsvorrichtung vorgesehen ist, welche durch
Krafteinwirkung auf die Stuhlreihen in deren Erstrec
kungsrichtung eine in Querrichtung ausgerichtete Parkpo
sition erzwingt.
Mit dieser Erfindung ist das hauptsächliche Problem ge
löst, das einer Verwendung von ausschließlich auf dem
Saalboden abrollenden Fahrwerken entgegensteht, nämlich
die Schwierigkeit, nach den Verfahroperationen eine aus
reichend ausgerichtete Position aller Stuhlreihen zu
erzielen. Mangels Schienenführung ist keine zwangsweise
seitliche Führung gewährleistet und die Stuhlreihen nei
gen auf Grund von Bodenunebenheiten, ungleichmäßig auf
tretenden Reibungs- und Rollwiderständen und dergl. zum
Verlaufen, was Abweichungen der Winkellage und insbeson
dere auch der Seitenlage zur Folge hat. Durch die erfin
dungsgemäße Ausbildung wird jeweils beim oder nach dem
Erreichen der zusammengefahrenen Parkstellung eine prä
zise seitliche Ausrichtung erzwungen, was ausreicht, um
beim nachfolgenden Auseinanderziehen der Stuhlreihen in
die Gebrauchsstellung eine ausreichende Genauigkeit der
eingenommenen Position zu gewährleisten.
Im einfachsten Fall wird die seitliche Ausrichtung der
Stuhlreihen beim Zusammenfahren dadurch erzielt, daß als
seitliche Begrenzung der Parkfläche Leitplanken vorgese
hen sind, die sich zum Saal hin erweiternde Einlaufab
schnitte aufweisen, welche in parallele, sich in Längs
richtung erstreckende Abschnitte übergehen, deren Ab
stand voneinander gerade der Erstreckung der Stuhlreihen
entspricht. Auf diese Weise wird eine versetzt ankommen
de Stuhlreihe an ihrem überstehenden Ende von der dorti
gen Leitplanke erfaßt. Die wirkende Kraft führt zu einem
Seitenschlupf der Fahrwerksräder unter Überwindung der
auftretenden Reibung und die Stuhlreihe wird in die in
Querrichtung erforderliche ausgerichtete Position ge
zwungen. Zur Vermeidung von Gleitreibung zwischen den
Enden der Stuhlreihen und einer solchen Leitplanke kann
an den Stuhlreihenenden je eine um eine senkrechte Achse
rotierende Führungsrolle angeordnet sein, welche beim
Auflaufen auf die Leitplanke längs dieser abrollt. Eben
so könnten die Leitplanken mit in kurzen Abständen auf
einanderfolgenden Führungsrollen mit senkrechter Achse
besetzt sein.
Allerdings kann die bei der vorstehend betrachteten Aus
bildung an den Leitplanken auftretende, als Bremskraft
wirkende Reibung doch so groß sein, daß es zu Drehungen
der einlaufenden Stuhlreihen um eine Hochachse und zu
Schrägstellungen kommt. In einer bedeutsamen Ausbildung
der Erfindung sind zur Vermeidung solcher möglicher
Schwierigkeiten die seitlichen Begrenzungen der Parkflä
che als in Querrichtung kraftbewegliche Ausrichtplanken
ausgebildet, zwischen welche die Stuhlreihen zunächst
mit den aufgetretenen Seitenversetzungen einlaufen kön
nen und die danach mittels eines geeigneten Kraftan
triebs einwärts einander entgegen bewegt werden, so daß
sie in Querrichtung fehlerhaft stehende Stuhlreihen un
ter Überwindung der Reibung der Räder auf dem Boden in
die ausgerichtete Seitenlage zwingen.
Erfindungsgemäße Ausgestaltungen ergeben sich aus den
weiteren Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigegebenen
Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf die Bestuhlungsanlage mit den
Stuhlreihen in auseinandergezogener Gebrauchs
stellung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bestuhlungsanlage gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht der Bestuhlungsanlage mit den
Stuhlreihen in der zusammengefahrenen Parkstel
lung;
Fig. 4 die Seitenansicht der beiden hintersten Stuhlrei
hen.
Bei Betrachtung von Fig. 1 hat der mit der Bestuhlungs
anlage ausgerüstete Saal eine langgestreckte Form, wobei
die Stuhlreihen 1 in der gezeigten auseinandergezogenen
Gebrauchsstellung den (in Fig. 1 links befindlichen)
hinteren Bereich einnehmen und ein vorderer Bereich als
Parkfläche frei bleibt, über den z. B. eine Bühne 2 ge
baut ist, unterhalb welcher eine Nische 3 gebildet ist,
in welcher die Stuhlreihen 1 bei hochgeschwenkten Sitz
flächen der Stühle dicht gepackt zusammengefahren werden
können. Es versteht sich, daß eine Nische auch durch
einen Einsprung in einen Nachbarraum gebildet sein könn
te oder ganz fehlen könnte, wenn es auf eine versteckte
Unterbringung der Stuhlreihen nicht ankommt.
Die Stühle jeder Stuhlreihe sind an einem Tragrohr 4
befestigt, das sich seinerseits über vier in Richtung
seiner Erstreckung (d. h. in der Querrichtung des Saals)
verteilte Doppeltandemfahrwerke 5 auf den Saalboden ab
stützt. Jedes dieser Fahrwerke besteht aus einem Längs
balken 6, an dessen beiden Enden je ein Zwillingsrad 7
derart gelagert ist, daß dessen beide Einzelräder beid
seits des Balkens 6 angeordnet sind. Diese Fahrwerksaus
bildung gestattet es, die auftretenden Stützkräfte aus
reichend auf dem Saalboden zu verteilen und unzulässige
Flächenpressungen zu vermeiden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Fahrwerke 5 der
jeweils benachbarten Stuhlreihe in Richtung von deren
Erstreckung zueinander versetzt, so daß die Fahrwerke
beim Zusammenfahren der Stuhlreihen nicht aneinandersto
ßen, sondern sich in der Seitenansicht überlappen kön
nen.
Beidseits der Längsmittellinie des Saals und symmetrisch
zu dieser verlaufen dünne, auf dem Boden aufliegende
Stahlbänder 8. Jede Stuhlreihe 1 ist mittels eines vom
Tragrohr 4 nach unten ragenden Fortsatzes 9 an einer
bestimmten Stelle jedes Stahlbandes 8 angeschlossen. Der
Abstand zwischen diesen Befestigungsstellen bei ge
strecktem Stahlband 8 definiert den Abstand der Stuhl
reihen in der auseinandergezogenen Gebrauchsstellung.
Das hintere Ende jedes Stahlbandes 8 ist am zugehörigen
Fortsatz 9 der hintersten Stuhlreihe befestigt. Das vor
dere Ende ist an einer Wickeltrommel 10 angeschlossen,
welche auf einer Wickelachse 11 sitzt, die in Lagern 12
am vorderen Stirnende des Saals bzw. der Nische 3 gela
gert ist und mittels eines Wickelmotors 13 antreibbar
ist.
Die hinteren Zwillingsräder 7 der Fahrwerke 5 der hin
tersten Stuhlreihe sind antreibbar. Diese Antriebsräder
7′ sind mittels einer Fahrantriebswelle 15 verbunden und
auf diese wirkt ein Fahrmotor 16. Die Speisung dieses
Motors erfolgt auf geeignete Weise über ein aufwickel
bares Kabel, eine von der hintersten Stuhlreihe getrage
ne Batterie oder auf andere geeignete Weise. Wenn die
Speisung mittels einer aufladbaren Batterie erfolgt,
kann vorgesehen sein, daß diese in der zusammengefahre
nen Parkstellung automatisch an ein Ladegerät ange
schlossen wird.
Hinter der hintersten Stuhlreihe ist eine Abschlußwand
18 befestigt, welche auch die Fahrantriebswelle 15 und
den Fahrmotor 16 abdeckt und in zusammengefahrener Park
stellung der Stuhlreihen die Öffnung der Nische 3 ver
schließt.
Im Bereich der Nische 3 ragen vom Boden paarweise Boden
anschläge 20v, 20m, 20h auf, welche mit an den Tragroh
ren 4 bestimmter Stuhlreihen vorgesehenen Stuhlreihen
anschlägen 21v, 21m, 21h zusammenwirken. Die Anschläge
jedes Paars liegen symmetrisch zur Längsmittellinie und
die Seitenlage der Anschläge der verschiedenen Paare ist
zueinander versetzt, so daß jeder Stuhlreihenanschlag
nur mit seinem Bodenanschlag zusammenwirken kann.
An den beiden Längswänden der Nische 3 sind Ausricht
planken 25 vorgesehen, deren vordere Enden an Schwenk
lagern 26 an der vorderen Stirnwand der Nische angelenk
sind. Die Ausrichtplanken 25 können zwischen einer sich
zum Saal hin etwas öffnenden Schrägstellung und einer
Ausrichtstellung parallel zueinander und zur Längsmit
tellinie verschwenkt werden.
Zur Bewirkung dieser Schwenkung ist für jede Ausricht
planke 25 ein Ausrichtmotor 27 vorgesehen, der über eine
Spindel 28 eine Spreizschere 29 beaufschlagt, welche zu
der Nähe des vorderen Endes der zugehörigen Ausricht
planke 25 an dieser angreift.
Der Betrieb der beschriebenen Bestuhlungsanlage verläuft
wie folgt:
Ausgehend von der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen ausein
andergezogenen Gebrauchsstellung der Stuhlreihen 1 wird
zum Verstauen derselben, d. h. zur Herstellung der zusam
mengefahrenen Parkstellung, zunächst der Wickelmotor 13
eingeschaltet. Über die sich aufwickelnden Stahlbänder 8
wird die gesamte Bestuhlung kollektiv nach vorn gezogen,
bis die vorderste Stuhlreihe mit ihren Anschlägen 21v
auf die Bodenanschläge 20v trifft. War eine Schrägstel
lung der Stuhlreihen aufgetreten, so wird diese dadurch
beseitigt, daß zunächst der Anschlag 21v der voreilenden
Seite auf ihren Bodenanschlag 20v auftrifft und diese
Seite sich nicht weiter vorwärts bewegt, während die
andere Seite noch bis zum Auftreffen ihres Stuhlreihen
anschlags 21v auf den zugehörigen Bodenanschlag 20v vor
wärts bewegt wird, so daß die Winkelausrichtung herge
stellt ist.
Wenn die vorderste Stuhlreihe auf diese Weise ihre Park
position erreicht hat, wird der Wickelmotor 13 abge
schaltet. Jetzt wird der Fahrmotor 16 im Sinne der Vor
wärtsfahrt eingeschaltet und beginnt, die hinterste
Stuhlreihe nach vorn zu bewegen. Während der Annäherung
derselben an die benachbarte zweithinterste Stuhlreihe
wölben sich die zwischen diesen Stuhlreihen liegenden
Abschnitte der Stahlbänder 8 nach oben zu einer Schlau
fe.
Wenn die angetriebene hinterste Stuhlreihe auf die be
nachbarte zweithinterste Stuhlreihe trifft, beginnt sie,
diese vor sich her zu schieben, bis diese unter Schlau
fenbildung der betroffenen Stahlbandabschnitte auf die
nach vorn benachbarte dritthinterste Stuhlreihe trifft
und der Vorgang sich fortsetzt, bis sämtliche Stuhlrei
hen kompakt zusammengefahren ihre Parkstellung erreicht
haben.
Während dieses Zusammenfahrens treffen die mittleren
Stuhlreihenanschläge 21m auf ihre Bodenanschläge 20m,
was eine neuerliche Winkelausrichtung in der beschriebe
nen Weise bewirkt, und schließlich die hintersten Stuhl
reihenanschläge 21h auf ihre Bodenanschläge 20h. Dann
wird der Fahrmotor 16 ausgeschaltet.
Es versteht sich, daß das Einschalten des Fahrmotors 16
auch früher erfolgen kann, beispielsweise, um den zie
henden Wickelmotor 13 zu unterstützen. Dieser muß jedoch
spätestens dann auch eingeschaltet sein, wenn die vor
derste Stuhlreihe sich unter der Wirkung des schiebenden
Fahrantriebs der hintersten Stuhlreihe zu bewegen be
ginnt, damit die Abschnitte der Stahlbänder 8 zwischen
der vordersten Stuhlreihe und den Wickeltrommeln 10 ord
nungsgemäß aufgewickelt werden. Es versteht sich weiter,
daß der beschriebene Ablauf in geeigneter Weise automa
tisch gesteuert sein kann.
Während eine Winkelausrichtung der Stuhlreihen auf die
beschriebene Weise bereits zustandegekommen ist, können
Abweichungen von der ausgerichteten Lage in Querrich
tung, d. h. in Richtung der Erstreckung der Stuhlreihen
aufgetreten und geblieben sein. Diese müssen beseitigt
werden, damit beim nachfolgend zu beschreibenden Ausein
anderziehen in die Gebrauchsstellung eine präzise Aus
gangssituation gegeben ist. Die Abweichungen können aus
verschiedenen Störeinflüssen resultieren, beispielsweise
Bodenunebenheiten, schwankende Rollreibungswiderstände
und dergl.
Zur Seitenausrichtung werden die Ausrichtmotore 27 ein
geschaltet, welche über die Spreizscheren 29 die Aus
richtplanken 25, wie durch Pfeile angedeutet, aus der
zum Saal hin geöffneten Einlaufposition in die gestri
chelt gezeichnete Ausrichtposition schwenken. In dieser
Position entspricht der Querabstand zwischen den Aus
richtplanken 25 der Erstreckung der Stuhlreihen, so daß
jede mit ihrer Seitenlage abweichende Stuhlreihe unter
Überwindung der Reibung ihrer Fahrwerksräder auf dem
Boden in die ausgerichtete Lage der Parkposition gezwun
gen wird.
Die gesamte Saalbestuhlung ist auf diese Weise präzise
in einer kompakten Parkposition verwahrt, wobei die Ab
schlußwand 18, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Öffnung
der Nische 3 überdeckt und der Saal in ansprechender
Aufgeräumtheit für beliebige andere Aktivitäten zur Ver
fügung steht.
Zum Wiederherstellen der auseinandergezogenen Gebrauchs
stellung der Bestuhlung wird der Fahrmotor 16 im Sinne
des Rückwärtsfahrens eingeschaltet, so daß zunächst die
angetriebene hinterste Stuhlreihe nach hinten fährt, bis
der Stahlbandabschnitt zur vorausstehenden benachbarten
Stuhlreihe gestreckt ist, so daß jetzt diese mitgezogen
wird, was sich fortsetzt, bis schließlich auch die vor
derste Stuhlreihe erfaßt ist und die gesamte Bestuhlung
in auseinandergezogener Relativlage kollektiv nach hin
ten in ihre Gebrauchslage gefahren wird. Sobald die vor
derste Stuhlreihe nach hinten zu fahren beginnt, wickeln
sich die Stahlbänder 8 von den frei drehenden Wickel
trommeln 10 ab. Für ein späteres Wiederzusammenfahren
werden noch die Ausrichtplanken 25 wieder in die zum
Saal hin geöffnete Einlaufposition geschwenkt, so daß
die Situation wiederhergestellt ist, von der vorliegende
Beschreibung ausging.
Bezugszeichenliste
1 Stuhlreihe
2 Bühne
3 Nische
4 Tragrohr
5 Doppeltandemfahrwerk
6 Längsbalken
7 Zwillingsrad
7′ Antriebsrad
8 Stahlband
9 Fortsatz
10 Wickeltrommel
11 Wickelachse
12 Lager
13 Wickelmotor
15 Fahrantriebswelle
16 Fahrmotor
18 Abschlußwand
20 Bodenanschläge
21 Stuhlreihenanschläge
25 Ausrichtplanke
26 Schwenklager
27 Ausrichtmotor
28 Spindel
29 Spreizschere
30 Seitenausrichtvorrichtung
2 Bühne
3 Nische
4 Tragrohr
5 Doppeltandemfahrwerk
6 Längsbalken
7 Zwillingsrad
7′ Antriebsrad
8 Stahlband
9 Fortsatz
10 Wickeltrommel
11 Wickelachse
12 Lager
13 Wickelmotor
15 Fahrantriebswelle
16 Fahrmotor
18 Abschlußwand
20 Bodenanschläge
21 Stuhlreihenanschläge
25 Ausrichtplanke
26 Schwenklager
27 Ausrichtmotor
28 Spindel
29 Spreizschere
30 Seitenausrichtvorrichtung
Claims (10)
1. Bestuhlungsanlage für Säle mit einer Mehrzahl von
quer zu ihrer Erstreckung zu einer Stirnseite des Saales
in eine dicht zusammengestellte Parkstellung und zur
anderen Stirnseite in eine auseinandergezogene Ge
brauchsstellung verfahrbaren Stuhlreihen (1),
deren jede wenigstens zwei tragende Fahrwerke (5) auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (7) der tragenden
Fahrwerke (5) auf dem Saalboden abrollen
und eine in der Parkstellung wirksame Seitenausrichtvor
richtung (30) vorgesehen ist, welche durch Krafteinwir
kung auf die Stuhlreihen in deren Erstreckungsrichtung
eine in Querrichtung ausgerichtete Parkposition er
zwingt.
2. Bestuhlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenausrichtvorrichtung (30) aus
zwei Ausrichtplanken (25) besteht, zwischen welche die
Stuhlreihen bei ihrem Zusammenfahren in die kompakte
Parkstellung einlaufen.
3. Bestuhlungsanlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch in Querrichtung seitenbewegliche Ausrichtplanken
(25), die mittels eines Kraftantriebs in eine Ausricht
position zusammenbewegbar sind, in welcher ihr Abstand
voneinander in Querrichtung der Erstreckung der Stuhl
reihen entspricht und diese eine zwangsweise ausgerich
tete Seitenlage einnehmen.
4. Bestuhlungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausrichtplanken (25) mit ihren vorde
ren Enden an der vorderen Stirnwand des Saals angelenkt
sind und die Zusammenbewegung durch Einwärtsschwenken
ihrer hinteren Enden mittels eines dort angreifenden
Kraftantriebs erfolgt.
5. Bestuhlungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kraftantrieb zum Schwenken der Aus
richtplanken (25) aus einer Spreizschere (29) besteht,
welche von einem Ausrichtmotor (27) über eine Spindel
(28) betätigt wird.
6. Bestuhlungsanlage nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Doppeltan
demfahrwerke (5).
7. Bestuhlungsanlage nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der äußersten Stuhlreihen (die vorderste oder die hin
terste) Fahrwerke (5) mit antreibbaren Rädern (7′) auf
weist und sämtliche Stuhlreihen (1) durch in Längsrich
tung verlaufende flexible flache Stahlbänder (8) mitein
ander verbunden sind, deren Erstreckung zwischen den
Verbindungsstellen dem Abstand der Stuhlreihen (1) in
deren auseinandergezogener Gebrauchsstellung entspricht,
wobei die Stahlbänder über die nicht antreibbare äußer
ste Stuhlreihe hinaus zur Stirnwand des Saals bzw. des
Parkraums der Stuhlreihen verlängert und dort festgelegt
sind.
8. Bestuhlungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Festlegung der Stahlbänder (8) an an
treibbaren Wickeltrommeln (10) erfolgt.
9. Bestuhlungsanlage nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch symmetrisch
zur Längsmittellinie der Bestuhlungsanordnung angeord
nete Paare von Bodenanschlägen (20) im Bereich der Park
fläche, die beim Zusammenfahren der Stuhlreihen mit an
diesen angebrachten Anschlägen (21) zur Winkelausrich
tung zusammenwirken.
10. Bestuhlungsanlage nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Parkraum für die zusammengefahrenen Stuhlreihen unter
einer Bühnenkonstruktion am vorderen Ende des Saals ge
bildet ist und hinter der hintersten Stuhlreihe eine
Abschlußwand (18) befestigt ist, welche in der Parkposi
tion einen Abschluß der Parkraumnische (3) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233823 DE4233823C2 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Bestuhlungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233823 DE4233823C2 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Bestuhlungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233823A1 true DE4233823A1 (de) | 1994-04-14 |
DE4233823C2 DE4233823C2 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6469911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233823 Expired - Fee Related DE4233823C2 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Bestuhlungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233823C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007128852A1 (es) * | 2006-05-03 | 2007-11-15 | Figueras International Seating, S.A. | Sistema de desplazamiento de conjuntos de butacas |
DE202022105082U1 (de) | 2022-09-08 | 2023-12-19 | Goracon Engineering Gmbh | Mobile Sitzvorrichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1254852B (de) * | 1960-01-06 | 1967-11-23 | Friedrich Huhn | Gestuehl fuer wahlweise mit und ohne Bestuhlung benutzbare Raeume |
DE2207934C2 (de) * | 1972-02-15 | 1973-09-20 | Smolka Kurt | Gestühl |
-
1992
- 1992-10-08 DE DE19924233823 patent/DE4233823C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1254852B (de) * | 1960-01-06 | 1967-11-23 | Friedrich Huhn | Gestuehl fuer wahlweise mit und ohne Bestuhlung benutzbare Raeume |
DE2207934C2 (de) * | 1972-02-15 | 1973-09-20 | Smolka Kurt | Gestühl |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007128852A1 (es) * | 2006-05-03 | 2007-11-15 | Figueras International Seating, S.A. | Sistema de desplazamiento de conjuntos de butacas |
ES2288115A1 (es) * | 2006-05-03 | 2007-12-16 | Figueras International Seating S.A. | Sistema de desplazamiento de conjuntos de butacas. |
US7990086B2 (en) | 2006-05-03 | 2011-08-02 | Figueras International Seating, S.A. | Seat-assembly movement system |
CN101374440B (zh) * | 2006-05-03 | 2011-11-16 | 费卡洛斯国际座椅设备公司 | 座椅组件运动系统 |
DE202022105082U1 (de) | 2022-09-08 | 2023-12-19 | Goracon Engineering Gmbh | Mobile Sitzvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4233823C2 (de) | 1996-03-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60133327T2 (de) | Fahrzeug zum Be- und Entladen von Flugzeugen | |
DE69619009T3 (de) | PKW-Transportanlage | |
EP1577152A2 (de) | Klappsitz abwärts | |
DE3206630C2 (de) | ||
DE4201309C2 (de) | Schlauchgurtförderer | |
WO1996008625A1 (de) | Anlage zur aufnahme, zeitweiligen lagerung und ausgabe von bewegbaren gegenständen | |
DE2121776A1 (de) | Automatisch aus und einfahrbare Trennwand oder Tür mit mehreren in einer Ebene aneinander anschließenden Trenn wand oder Turtafeln | |
DE6903037U (de) | Abstellgeruest mit umlaufplattformen fuer fahrzeuge. | |
DE2257231B2 (de) | Vorrichtung zum Abdecken eines Beckens, insbesondere eines Schwimmbeckens, mit einer auf einem Wagen gelagerten Wickel-Trommel | |
DE2945765A1 (de) | Reinigungsgeblaese | |
DE3342896A1 (de) | Lade- und entladeplattform | |
DE4233823C2 (de) | Bestuhlungsanlage | |
WO2013029976A1 (de) | Parkiersystem zum automatischen parkieren von fahrzeugen | |
DE2935440A1 (de) | Antrieb fuer eine teleskoptribuene | |
DE964757C (de) | Endloses Gliederfoerderband mit einer mittleren Rundgliederkette als Zugorgan | |
DE406720C (de) | Vergnuegungsbahn | |
DE2853526C2 (de) | ||
DE4016687A1 (de) | Sitzanordnung in fahrzeugen, insbesondere personenkraftfahrzeugen | |
DE2355153A1 (de) | Parkvorrichtung fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge | |
EP0305636B1 (de) | Zusammenschiebbares Verdeck für Lastkraftwagen und Anhänger | |
DE7731454U1 (de) | Tribuene | |
AT395276B (de) | Fahrbare beregnungsvorrichtung | |
CH688057A5 (de) | Teleskoptribuene. | |
DE3936401C2 (de) | ||
DE69819483T2 (de) | System und verfahren zum anhalten eines fahrzeugs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |