DE4233485C2 - Aufhängungssteuersystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Aufhängungssteuersystem für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufhängungssteuersystem für
Kraftfahrzeuge zum Steuern der Schwingungs- bzw. Stoßdämp
fer, die zwischen die ungefederte und die gefederte Masse
eines Fahrzeuges eingesetzt sind. Jeder Stoßdämpfer ist
dabei mit einer Änderungseinrichtung zum Ändern des Dämp
fungskoeffizienten in mehreren Stufen abhängig von einem
Steuersignal ausgestattet.
Die Japanische veröffentlichte Patentanmeldung JP 61-163011 A
offenbart einen früher vor
geschlagenen elektronisch geregelten Stoßdämpfer.
Bei dem vorgeschlagenen Stoßdämpfer wird eine Geschwindig
keit der gefederten Masse und eine Relativgeschwindigkeit
zwischen der gefederten und der ungefederten Masse abge
leitet. Wenn die Richtung der Geschwindigkeit der gefederten
Masse (aufwärts = + und abwärts = -) mit der der
vorstehend bezeichneten Relativgeschwindigkeit übereinstimmt
(Ausfahrhub bzw. Zugstufe = +, Einfahrhub bzw. Druckstufe = -), wird der Stoßdämpfer zum
Einstellen eines verhältnismäßig hohen Dämpfungskoeffi
zienten geregelt. Wenn andererseits die beiden vorstehend
bezeichneten Richtungen nicht übereinstimmen, wird der
Stoßdämpfer zum Einstellen eines verhältnismäßig niedrigen
Dämpfungskoeffizienten geregelt.
Ein aus der DE 39 25 102 A1 bekanntes Aufhängungssteuersystem
weist ein Einrichtung zur Erfassung einer Relativverschie
bung zwischen einer vom Fahrzeugaufbau gebildeten gefederten
Masse und einer vom Fahrzeugrad gebildeten ungefederten
Masse auf. Eine Steuereinrichtung empfängt ein Signal, das
die Relativverschiebung zwischen der gefederten und der un
gefederten Masse wiedergibt und stellt die Dämpfungskraft je
nach dem Wert dieses Signales auf einen hohen oder einen
niedrigen Wert ein. Hierbei stellt die Steuereinrichtung den
Stoßdämpfer für eine vorbestimmte Zeitspanne auf die hohe
Dämpfungskraft ein, wenn die Dämpfungskraft auf der niedri
gen Dämpfungskraftseite liegt und wenn die Relativverschie
bung einen vorbestimmten Wert überschreitet. Die vorbestimm
te Zeitspanne hängt von einem Maximalwert des Absolutwertes
der Relativverschiebung ab und wird jedesmal dann erhöht,
wenn der Maximalwert des Absolutwertes der Relativverschie
bung erhöht wird.
Bei einer weiteren, aus der DE 40 15 036 A1 bekannten Aufhän
gungssteuereinrichtung werden zum Dämpfen exzessiver Bewe
gungen der gefederten Masse mittels zweier Schwellenwerte
unterschiedliche Dämpfungseinstellungen in Verbindung mit
zugehörigen Haltezeiten vorgegeben. Auf diese Weise kann
aber die exzessive Bewegung nicht allein während ihres
Auftretens bekämpft werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Aufhängungs
steuerungssystem für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welches
das Auftreten von übermäßigem Geräusch und/oder Schwingungen
durch Schwankungen beim Erreichen der Ausfahrhubgrenze ver
hindert.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst. Die weiteren Ansprüche haben vorteilhafte
Ausgestaltungen zum Gegenstand.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Da
bei zeigt:
Fig. 1 ein Schaltungsblockdiagramm eines Aufhängungssteuer
systems für ein Kraftfahrzeug in einer bevorzugten Aus
führung der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise Schnittansicht eines Stoßdämpfers zur
Verwendung in der bevorzugten Ausführung der Erfindung,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Kolbens des Stoßdämpfers
gemäß Fig. 2,
Fig. 4A bis 6C Aufsichtsdarstellungen des Einstellers und
der Verbindungsbohrungen zum Erläutern der Stellungen des
Einstellers gegenüber der Verbindungsbohrung in dem Stoß
dämpfer gemäß Fig. 2,
Fig. 7 eine Darstellung der geänderten Dämpfkraft entspre
chend den Stellungen des Einstellers in den Fig. 4A bis 6C,
Fig. 8, 9 und 10 charakteristische grafische Darstellungen
der geänderten Dämpfungskoeffizienten entsprechend der
Kolbengeschwindigkeit,
Fig. 11 charakteristische grafische Darstellungen einer
geänderten Dämpfungskraft zu jeder Hubseite entsprechend der
Kobengeschwindigkeit,
Fig. 12 ein Betriebsflußdiagramm, ausgeführt durch eine
Steuereinheit in dem Aufhängungssteuersystem der in Fig. 1
gezeigten Ausführung der Erfindung,
Fig. 13A bis 13E charakteristische grafische Darstellungen
der Geschwindigkeit bei der gefederten Masse, die Stellung
des Dämpfungskoeffizientenschalters, die Ausfahr-/Einfahr-
Geschwindigkeit des Stoßdämpfers, die Dämpfkraft F und die
Verstellung des Stoßdämpfers.
Zum Verständnis der Erfindung ist darauf hinzuweisen, daß
der Begriff Ausfahrhub sich auf eine Ausdehnung oder Verlän
gerung des Stoßdämpfers bezieht, während der Begriff Ein
fahrhub eine Kompression oder Verkürzung des Stoßdämpfers
beschreibt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen.
Fig. 1 zeigt ein Schaltungsblockdiagramm eines Steuerungs
systems einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung.
In Fig. 1 ist jeder einstellbare Stoßdämpfer SA zwischen
einer gefederten Masse (Fahrzeugkörper) und einer unge
federten Masse (Fahrzeugrad) angeordnet. Ein Schrittmotor 3
ist zwischen eine Steuereinheit 4, d. h. einer
Treiberschaltung 4c, und dem zugehörigen Stoßdämpfer zwischen
geschaltet.
Eine zentrale Recheneinheit CPU (bzw. ein Mikroprozessor) 4b
ist zwischen einer Schnittstellenschaltung und der Treiber
schaltung zwischengeschaltet.
Jeder Schrittmotor 3 dient zum schrittweisen Verändern der
Dämpfungskoeffizientenstellung in verschiedenen Stufen.
Die Vertikal-G-Sensoren 1 sind an der gefederten Masse des
Fahrzeugkörpers angeordnet. Die Vertikal-G-Sensoren 1 erfassen
die entsprechenden Vertikalbeschleunigungen und geben sie als
elektrische Ausgangssignale an die Schnittstellenschaltung
4a. Je ein Vertikal-G-Sensor ist für einen Stoßdämpfer vor
gesehen.
Ein Tiefpaßfilter 4d dient zum Eliminieren von Komponenten
hochfrequenter Schwingungen der ungefederten Massen aus den
erfaßten Längsbeschleunigungen.
In dieser Ausführung wird ein Tiefpaßfilter mit einer
Grenzfrequenz von 3 Hz eingesetzt. Eine Signalkomponente mit
einer niedrigeren Frequenz als die Grenzfrequenz von 3 Hz
des Filters wird deshalb als Eingang in die CPU gegeben.
Dieses Signal stellt einen Beschleunigungssignalwert für die
Resonanzfrequenzkomponente der gefederten Masse dar.
Die Steuereinheit 4, d. h. CPU 4b gibt ein Steuersignal an
einen zugehörigen Schrittmotor 3 aufgrund des Eingangs
signals des entsprechenden Vertikal-G-Sensors 1 und des durch
den Tiefpaßfilter 4d gegebenen Beschleunigungssignals der
gefederten Massen aus, um einen optimalen (Soll-) Dämpfungs
koeffizienten für den entsprechenden Stoßdämpfer SA zu
erzeugen.
Die Steuereinheit 4 hat einen Block zum Ändern der
Steuerkonstante, welcher die Steuerkonstante entsprechend
der Geschwindigkeitshöhe V der gefederten Masse ändert.
Demnach enthält die in Fig. 1 gezeigte Steuereinheit 4 die
Schnittstellenschaltung 4a, die CPU 4b und die Treiber
schaltung 4c. Die Schnittstellenschaltung 4a erhält das
Ausgangssignal jedes Längs-G-Sensors 3.
Der Tiefpaßfilter 4d ist mit der Schnittstellenschaltung 4a
zusammengefaßt. Das Eingangssignal jedes Vertikal-G-Sensors 1
wird in der CPU 4b über ein Tiefpaßfilter 4d eingegeben.
Fig. 2 zeigt eine teilweise Schnittansicht eines der in Fig.
1 gezeigten Stoßdämpfer SA.
Jeder Stoßdämpfer SA enthält folgende Bauteile: einen
Zylinder 30, einen in dem Zylinder 30 angeordneten Kolben 31
zum Unterteilen des Zylinders 30 in eine obere Kammer A und
eine untere Kammer B, eine äußere Ummantelung 33, welche
eine Reservoirkammer C an dem äußeren Umfang des Zylinders
30 bildet, eine Basis 34 zum Definieren der unteren Kammer B
und des Reservoirs C, ein Führungselement 35 zum Führen der
mit dem Kolben 31 verbundenen Kolbenstange 7, eine zwischen
der äußeren Ummantelung 33 und dem Fahrzeugkörper zwischen
geschaltete Aufhängungsfeder 36, und ein Vollgummielement (oder
eine Buchse) 37.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht des Kolbens 31.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist für ein während des Ausfahr
hubes komprimiertes Fluid in der oberen Kammer A der Durch
gang in vier Strömungsdurchgänge unterteilt: 1) ein erster
Ausfahrseiten-Durchlaß D von einer inneren Ausnehmung 11 zu
der unteren Kammer B über ein durch eine innere Seite und
eine Umfangsseite des Ausfahrseitendämpfungsventils defi
niertes offenes Ventil; 2) ein zweiter Ausfahrseiten-
Durchlaß E von einer äußeren Ausnehmung 15 zu der unteren
Kammer B über ein von dem äußeren Umfangsteil des Ausfahr
seitendämpfungsventils 12 definiertes offenes Ventil; 3) ein
dritter Ausfahrseiten-Durchlaß F von einem zweiten Zugang
13, einer Ausnehmung 23 und einem fünften Zugang 16 über die
untere Kammer B und das geöffnete Ausfahrseitenventil 17;
und 4) ein Bypass-Durchlaß G von einem dritten Zugang 18,
einer zweiten Längsbohrung 25 und einem hohlen Teil 19.
Ferner ist für das während des Einfahrhubes komprimierte,
mit der oberen Kammer A zu verbindende Fluid der Durchgang
in drei Strömungsdurchgänge unterteilt: 1) ein erster Kom
pressionsseiten-Strömungsdurchgang H vom geöffneten Kompres
sionsseitendämpfungsventil 20; 2) ein zweiter Kompressions
seiten-Strömungsdurchgang J von dem hohlen Teil 19, der
ersten Längsausnehmung 24 und dem ersten Zugang 21; und 3)
der Bypass-Durchlaß von dem hohlen Teil 19, der zweiten
Längsbohrung 25 und dem dritten Zugang 18 zur oberen Kammer
A.
Ein in der Längsausnehmung 23 und den ersten und zweiten
Längsbohrungen 24, 25 ausgebildeter Einsteller 40 kann die
Einstellung der Dämpfungskoeffizienten in mehreren Stufen
zwischen drei Einstellungen aufgrund schrittweiser Drehung
durch den zugehörigen Schrittmotor ändern.
Das bedeutet, daß in der zweiten Einstellung gemäß Fig. 4A
bis 4C (Einstellung (2) in Fig. 7) der erste Ausfahrseiten-
Strömungsdurchgang D, der erste Einfahrseiten-Strömungs
durchgang H und der zweite Einfahrseiten-Strömungsdurchgang
J sämtlich in Verbindung stehen.
Wie in Fig. 7 dargestellt, weist die Ausfahrseite einen
relativ hohen Dämpfungskoeffizienten auf (+ Xmax-Stellung in
Fig. 11) und die Einfahrseite als dem Ausfahrhub entgegenge
setzter Hub weist einen vorgegebenen niedrigen Dämpfungs
koeffizient auf (+Xsoft-Stellung in Fig. 11, wobei "Xsoft"
als "Xweich" zu lesen ist).
In der in Fig. 5A bis 5C gezeigten Stellung (Stellung (1) in
Fig. 7) stehen alle vier Strömungsdurchgänge D, E, F und G
auf der Ausfahrhubseite und alle drei Strömungsdurchgänge H,
J und G auf der Einfahrhubseite miteinander in Verbindung.
Demzufolge erzeugen, wie in Fig. 9 dargestellt, sowohl die
Ausfahrhubseite als auch die Einfahrhubseite vorgegebene
niedrige Dämpfungskoeffizienten (+Xsoft-Stellung in Fig.
11).
In der dritten Stellung (Stellung (3) in Fig. 7) stehen die
Strömungsdurchgänge D, E und F der Ausfahrseite und der
erste Strömungsdurchgang H der Einfahrseite miteinander in
Verbindung. Dadurch erhält, wie in Fig. 10 gezeigt, die
Einfahrhubseite den relativ hohen Dämpfungskoeffizient
(-Xmax-Stellung in Fig. 7) und die Ausfahrhubseite als die
dazu entgegengerichtete Bewegung den relativ niedrigen
Dämpfungskoeffizient (-Xsoft-Stellung in Fig. 11). Dann kann
der Dämpfungskoeffizient stufenweise entsprechend dem
schrittweisen Drehwinkel des Einstellers 40 geändert werden.
Nur der Dämpfungskoeffizient auf der Seite mit dem hohen
Dämpfungskoeffizient ist proportional zu dem schrittweisen
Drehwinkel veränderbar.
Demnach können sowohl die Dämpfungskoeffizienten des Aus
fahrhubes als auch die Dämpfungskoeffizienten des Einfahr
hubes an jedem Stoßdämpfer SA stufenweise geändert werden,
abhängig von einer Drehbewegung über einen Bereich vom
niedrigsten Dämpfungskoeffizient bis zum höchsten Dämpfungs
koeffizient entsprechend der in Fig. 11 gezeigten
Charakteristik.
Wenn ferner, wie in Fig. 7 gezeigt, der Einsteller 40 im
Gegenuhrzeigersinn beginnend in der Stellung (1) (Stellung
(1) in Fig. 7) gedreht wird, ergeben sowohl die Einfahrhub
seite als auch die Ausfahrhubseite niedrige Dämpfungskoeffi
zienten (±Xsoft-Stellung in Fig. 11), wobei der Dämpfungs
koeffizient nur auf der Ausfahrhubseite in Richtung zum
höheren Dämpfungskoeffizient geändert wird. Wenn anderer
seits der Einsteller 40 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wird
nur der Dämpfungskoeffizient beim Einfahrhub in Richtung zum
höheren Dämpfungskoeffizient geändert.
Fig. 12 zeigt als nächstes ein Betriebsflußdiagramm, aus
geführt durch eine in Fig. 1 gezeigte Steuereinheit 4.
Nach dem Einlesen der Geschwindigkeit ±V der gefederten
Masse in Schritt 101, ermittelt durch eine Rechnung auf der
Grundlage des von dem Tiefpaßfilter 4d gelieferten Be
schleunigungswertes der gefederten Masse, geht die Routine
zu dem Schritt 102.
In Schritt 102 bestimmt die CPU, ob ein Wert |V| der
Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse einen absoluten Wert
|a| eines vorgegebenen Schwellenwertes überschreitet. Wenn
er unter dem absoluten Wert |a| ist, geht die Routine zu dem
Schritt 103. Ist er über dem absoluten Wert |a|, geht die Routine
zu dem Schritt 104.
In Schritt 103 wird die Steuerkonstante des Dämpfungskoeffi
zienten auf eine Dämpfungsempfindlichkeit eingestellt und
die Routine geht zu Schritt 106. In dem Schritt 106 wird die
Dämpfungskoeffizienteneinstellung auf der Grundlage der
Steuerkonstante errechnet, die eine normale Dämpfungs
empfindlichkeit ergibt. Das bedeutet, daß die CPU der
Steuereinheit 4 die Einstellung des Dämpfungskoeffizienten
entsprechend der Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse
errechnet mit der ±Xhart-Stellung der Fig. 10 als höchstem
Dämpfungskoeffizient.
In Schritt 104 ändert die CPU die Steuerungskonstante in
Richtung einer höheren Dämpfungsempfindlichkeit gegenüber
der normalen Dämpfungsempfindlichkeit, und die Routine geht
zu Schritt 105.
In Schritt 105 bestimmt die CPU, ob der absolute Wert |V|
der Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse unter den
absoluten Wert |b| des Schwellenwertes ±b erniedrigt worden
ist. Wenn er unter dem absoluten Wert |b| ist (Ja), geht die
Routine zu Schritt 103. Wenn er dagegen noch über dem
absoluten Wert |b| ist, geht die Routine zu Schritt 106. Im
Schritt 106 errechnet die CPU die Dämpfungskoeffizienten-
Einstellung aufgrund der die Höhe der Dämpfungsempfindlich
keit ergebende Steuerkonstante. D.h. die CPU errechnet die
Dämpfungskoeffizienteneinstellung entsprechend der Geschwin
digkeit ±V der gefederten Masse mit der ±Xmax-Stellung der
Fig. 10 als höchstem Dämpfungskoeffizient.
Die Steuerungseinheit 4 wiederholt den vorbeschriebenen
Steuerungsablauf. Dann gibt die Steuerungseinheit ein
Schaltsignal an den entsprechenden Schrittmotor 30 zum
Ändern der Stellung des Einstellers 40 in Richtung der
errechneten Dämpfungskoeffizienteneinstellung.
Ein Arbeitsablauf der bevorzugten Ausführung wird unter
Bezugnahme auf die Fig. 13A bis 13E beschrieben.
Die Fig 13A bis 13E sind Zeitdarstellungen zum Erläutern des
Ablaufs während einer Fahrt des Fahrzeugs.
Fig. 13A zeigt eine Geschwindigkeit der gefederten Masse V.
Fig. 13B zeigt die Stellung des Dämpfungskoeffizienten
schalters.
Fig. 13C zeigt die Ausfahr-/Einfahr-Geschwindigkeit (Kom
pression) des Stoßdämpfers 1.
Fig. 13D zeigt eine Dämpfungskraft F.
Fig. 13E zeigt einen Hub des Stoßdämpfers SA.
Die Fig. 13A bis 13E zeigen in ausgezogenen Linien die in
der bevorzugten Erfindungsausführung erzielten Charakte
ristiken und in unterbrochenen Linien solche, die ohne
Änderung der Steuerkonstante erzielt wurden.
- A) Kleiner Eingabewert von einer Straßenoberfläche:
Wenn der absolute Wert |V| der Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse, errechnet aufgrund des aus der Beschleuni gung der gefederten Masse abgeleiteten Beschleunigungs signalwertes bei eliminierter Resonanzfrequenz der ungefe derten Masse, unter dem absoluten Wert |a| des vorgegebenen Schwellenwertes ±a liegt, ist die Amplitude der Ausfahr/Ein fahrgeschwindigkeit des Stoßdämpfer SA nicht so groß, daß die Steuerungskonstante des Dämpfungskoeffizienten zu der normalen Dämpfungsempfindlichkeit mit der ±Xhart-Stellung als Höchstgrenze für den Dämpfungskoeffizient geschaltet wird, und eine solche Schaltsteuerung dient zum Schalten der Dämpfungskoeffizienteneinstellung zum Erzielen eines hohen Dämpfungskoeffizienten im Verhältnis zu der Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse für eine der Hubseiten der Stoß dämpfers SA, bei dem die Geschwindigkeitsrichtung dieselbe ist wie die Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse.
Im einzelnen:
- a) Wie in Fig. 13A bis 13B durch c angezeigt, wird der Einsteller in die zweite Stellung geschaltet ((2) in Fig. 7 und Stellung gemäß Fig. 8), wenn der absolute Wert |V| der gefederten Masse unter dem absoluten Wert |a| des vorge gebenen Werte ±a und die Richtung der Geschwindigkeit der gefederten Masse V aufwärts ist (+), so daß die Ausfahrhub seite, deren Richtung dieselbe ist wie die gegenwärtige Geschwindigkeit V der gefederten Masse, eine hohe Dämpfungs koeffizienteinstellung im Verhältnis zu der Geschwindigkeit +V der gefederten Masse ergibt und die entgegengerichtete Einfahrhubseite den vorgegebenen niedrigen Dämpfungs koeffizient (+Xsoft) ergibt.
- b) Wie durch d in Fig. 13 gezeigt, wird der Einsteller in die dritte Stellung geschaltet ((3) in Fig. 7 und Stellung gemäß Fig. 10), wenn der absolute Wert |V| der Geschwindig keit ±V der gefederten Masse unter dem absoluten Wert |a| des vorgegebenen Schwellenwertes ±a und die Richtung der Geschwindigkeit V der gefederten Masse abwärts ist (-), so daß die Einfahrhubseite, deren Richtung dieselbe ist wie die gegenwärtige Geschwindigkeit V der gefederten Masse, eine hohe Dämpfungskoeffizienteinstellung im Verhältnis zu der Geschwindigkeit -V der gefederten Masse ergibt und die entgegengerichtete Ausfahrhubseite den vorgegebenen niedrigen Dämpfungskoeffizient (-Xsoft) ergibt.
Somit wird bei dieser Ausführung der Zustand der gefederten
Masse genau entsprechend dem Beschleunigungssignalwert des
Vertikal-G-Sensors erfaßt, von dem die Resonanzfrequenz der
ungefederten Masse eliminiert ist. Wenn die Schwingungen in
der Geschwindigkeit der gefederten Masse nicht so heftig
sind, d. h. der Hubwert des Stoßdämpfers SA nicht übermäßig
ist, erzeugt eine der Hubseiten, deren Richtung dieselbe wie
die der gegenwärtigen Geschwindigkeit ±V der gefederten
Masse ist, den hohen Dämpfungskoeffizient entsprechend der
Geschwindigkeit ±V bei der gefederten Masse zum Unterdrücken
von Schwingungen der gefederten Masse (Fahrzeugkörper), und
verbessert damit die Lenkstabilität des Fahrzeugs. Gleich
zeitig erzeugt die andere Hubseite, deren Richtung der
Geschwindigkeit der gefederten Masse entgegengesetzt ist,
den vorgegebenen niedrigen Dämpfungskoeffizient. Die Ein
gangswerte der Straßenoberfläche in der entgegengesetzten
Richtung zur Schwingungsunterdrückung werden somit absor
biert und die Übertragung der Straßenoberflächenwerte an den
Fahrzeugkörper verhindert, wodurch der Fahrkomfort ver
bessert wird.
Wie in Fig. 13A bis 13E durch e angezeigt, wird der Wert der
Einfahr/Ausfahrgeschwindigkeit groß, wenn der absolute Wert
|V| der Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse über dem
absoluten Wert ±a des vorgegebenen Schwellenwertes liegt.
Deshalb wird die Steuerkonstante des Dämpfungskoeffizienten
zur Seite der hohen Dämpfungsempfindlichkeit geschaltet mit
der ±Xhart-Stellung als Obergrenze für den Dämpfungs
koeffizient. Als Folge wird eine stärkere Dämpfungskraft F
erzeugt, welche die Dämpfungskraft in der ±Xhart-Stellung
übersteigt, so daß eine Zunahme in der Geschwindigkeit V der
gefederten Masse unterdrückt wird.
Wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt der absolute Wert |V|
der Geschwindigkeit ±V der gefederten Masse unter den
absoluten Wert |b| des Schwellenwertes ±b verringert, der
niedriger als der absolute Wert |a| des vorgegebenen
Schwellenwertes ±a ist, wird die Steuerkonstante zur
originalen normalen Dämpfungsempfindlichkeit geschaltet.
Da, wie vorstehend beschrieben, die Steuerkonstante in
Richtung zur hohen Dämpfungsempfindlichkeit geschaltet wird,
werden die Einfahr/Ausfahr-Geschwindigkeit und der Hub des
Stoßdämpfers SA erniedrigt und der Stoßdämpfer damit am
Erreichen der äußersten Ausdehnungsgrenze gehindert.
Als Folge davon wird der Hub des Stoßdämpfers SA bei
übermäßig hohen Straßeneingangswerten verringert, und
übermäßiges Geräusch sowie Schwingungen aufgrund des
Erreichens der Ausfahrgrenze des Stoßdämpfers können
vermieden werden.
Obwohl bei der bevorzugten Ausführung der Dämpfungs
koeffizient in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der
gefederten Masse gesteuert wird, kann ein vorgegebener
Schwellenwert für die Geschwindigkeit der gefederten Masse
vorgesehen sein und der Dämpfungskoeffizient kann mit dem
vorgegebenen Schwellenwert als Grenze geändert werden.
Obwohl bei dem Stoßdämpfer nach der bevorzugten Ausführung
beim Steuern der Ausfahr- und Einfahrhübe zur Seite des
höheren Dämpfungskoeffizienten der andere Hub zum niedrigen
Dämpfungskoeffizienten hin geregelt wird, kann auch ein
solcher Stoßdämpfer zur Anwendung kommen, bei dem die
Ausfahr- und Einfahrhubseiten beide zum niedrigen oder zum
hohen Dämpfungskoeffizienten hin geregelt werden.
Wie vorstehend beschrieben liefert das erfindungsgemäße
Stoßdämpfersteuersystem das Steuersignal in der Weise, daß
wenn die Geschwindigkeit der gefederten Masse unter dem
vorgegebenen Schwellenwert ist, die Hubrichtung des Stoß
dämpfers, dessen Richtung dieselbe ist wie die Geschwindig
keit der gefederten Masse, zum hohen Dämpfungskoeffizient
hin geregelt wird, und wenn die Geschwindigkeit der gefe
derten Masse ansteigt und den vorgegebenen Schwellenwert
übersteigt, die Steuerkonstante für den Dämpfungskoeffizient
zur Seite der hohen Dämpfungsempfindlichkeit geregelt wird
bis die Geschwindigkeit der gefederten Masse bis unter den
anderen Schwellenwert unterhalb des vorgegebenen Schwellen
wertes verringert ist.
Da somit der Hubumfang des Stoßdämpfers auf einen hohen
Dämpfungskoeffizient geändert und erniedrigt wird, wenn
übermäßig große Eingangswerte von der Straßenoberfläche
auftreten, kann die Entwicklung von übermäßigem Geräusch und
von Schwingungen infolge des Erreichens der Hubgrenze
verhindert werden.
Bei einem erfindungsgemäßem Aufhängungssteuersystem wird
somit die Geschwindigkeit der gefederten Masse überwacht;
wenn die Geschwindigkeit der gefederten Masse unter einem
vorgegebenen Schwellenwert liegt, gibt eine Steuereinheit
ein Steuersignal an einen Schrittmotor zum Ändern der
Stellung eines Einstellers dahin, daß die Ausfahr- und
Einfahrhübe des Teils eines Stoßdämpfers, dessen Richtung
dieselbe ist wie die Geschwindigkeit der gefederten Masse,
einen hohen Dämpfungskoeffizienten erhält; wenn die
Geschwindigkeit der gefederten Masse über einem vorgegebenen
Schwellenwert liegt, wird eine Steuerkonstante für den
Dämpfungskoeffizient zur hohen Dämpfungsempfindlichkeit hin
geändert, bis die den vorgegebenen Schwellenwert über
steigende Geschwindigkeit der gefederten Masse unter einen
anderen vorgegebenen Schwellenwert verringert ist, wobei die
Größe des anderen Schwellenwertes niedriger als die des
ersten ist.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungs
beispiele beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann
im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und
Modifikationsmöglichkeiten.
Claims (8)
1. Aufhängungssteuersystem für Kraftfahrzeuge, mit
- a) wenigstens einem zwischen der gefederten und der ungefe derten Masse des Fahrzeugs angeordneten Schwingungsdämpfer (SA) mit einem Kolben (30) und einer darin vorgesehenen Ein richtung zum Verändern des Dämpfungskoeffizienten, die ihre Einstellung in Abhängigkeit von einem Steuersignal derart ändert, daß der Dämpfungskoeffizient der,Ausfahr- oder der Einfahrseite des Kolbens auf einen Soll-Dämpfungskoeffizient gebracht wird,
- b) wenigstens einer Erfassungseinrichtung (1), die eine lokale vertikale Beschleunigung der gefederten Masse erfaßt;
- c) einer Erfassungsanordnung zum Ermitteln der lokalen ver tikalen Verlagerungsgeschwindigkeit (V) der gefederten Masse des Fahrzeugs und zum Erzeugen eines diese Geschwindigkeit angebenden Signals auf der Basis der erfaßten vertikalen Be schleunigung;
- d) Einstellmitteln (4) zum Vorgeben eines ersten Schwellen wertes (a) für die vertikale Geschwindigkeit der gefederten Masse und eines zweiten Schwellenwertes (b), der niedriger ist als der erste Schwellenwert;
- e) einer Einrichtung zum Überwachen einer Veränderung des vertikalen Geschwindigkeitssignals der gefederten Masse gegenüber dem ersten und zweiten Schwellenwert (a, b), und mit
- f) Steuermitteln (4) zum Ausgeben des Steuersignals an die Einrichtung zum verändern des Dämpfungskoeffizienten in der Weise, daß dann, wenn die Geschwindigkeit der gefederten Masse kleiner als |a| ist, der Dämpfungskoeffizient in der Zugstufe als Soll-Dämpfungskoeffizient auf eine Dämpfung vorgegebener Höhe gesetzt wird, und dann, wenn die Geschwindigkeit der gefederten Masse größer als |a| ist, die Steuer konstante für den Dämpfungskoeffizient so lange auf einen errechneten hohen Dämpfungswert eingestellt wird, bis die vertikale Geschwindigkeit der gefederten Masse unter den zweiten Schwellenwert abgesunken (< |b|) ist.
2. Aufhängungssteuersystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der errechnete Soll-Dämpfungskoeffizient
proportional dem Geschwindigkeitswert der gefederten Masse
ist und die vorgegebene relativ hohe Dämpfungskoeffizient-
Einstellung (+Xhart) als ein maximaler Dämpfungskoeffizient
für die Zugstufe gesetzt wird.
3. Aufhängungssteuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuermittel (4) die Steuerkonstante
zur höheren Dämpfung hin ändern, wenn der
Geschwindigkeitswert der gefederten Masse über dem ersten
Schwellenwert (a) liegt und daß dann die Bestimmungseinrich
tung erfaßt, ob der gegenwärtige Geschwindigkeitswert der
gefederten Masse unter dem zweiten Schwellenwert (b) liegt.
4. Aufhängungssteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel den Soll-
Dämpfungskoeffizient auf der Grundlage der Steuerkonstante
errechnen, die die höhere Dämpfungsempfindlichkeit erzeugt,
wenn der Geschwindigkeitswert der gefederten Masse über dem
ersten Schwellenwert (a) und/oder noch über dem zweiten
Schwellenwert (b) liegt, wobei der errechnete Dämpfungs
koeffizient proportional zum Geschwindigkeitswert der
gefederten Masse mit einem vorgegebenen Höchst-Dämpfungs
koeffizient (+Xmax) ist, welcher als der Höchst-Dämpfungs
koeffizient für die Zugstufe gesetzt ist.
5. Aufhängungssteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungsanordnungen
folgende Bauteile aufweisen: wenigstens einen Vertikal-G-
Sensor (1) zum Erfassen der Vertikalbeschleunigung der gefe
derten Masse und zum Ausgeben eines diese wiedergebenden
Vertikalbeschleunigungssignals; einen Tiefpaßfilter (4d)
mit einer Grenzfrequenz, welche nur eine Resonanzfrequenz
komponente der gefederten Masse als Vertikalbeschleunigungs
signal durchläßt, und eine Rechnereinheit (4b) zum Errechnen
von Größe und Richtung des Geschwindigkeitswertes der gefe
derten Masse aus dem durch den Tiefpaßfilter gegangenen
Beschleunigungssignalwert.
6. Aufhängungssteuersystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzfrequenz 3 Hz ist.
7. Aufhängungssteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn der relativ hohe
Dämpfungskoeffizient (+Xhart) als Höchst-Dämpfungskoeffi
zient für die Zugstufe gesetzt wird, ein relativ hoher
Dämpfungskoeffizient (-Xhart) als Höchst-Dämpfungskoeffi
zient für die Druckstufe gesetzt wird.
8. Aufhängungssteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn der vorgegebene
höchste Dämpfungskoeffizient (+Xmax) als der maximale Dämpfungs
koeffizient für die Zugstufe gesetzt wird,
ein vorgegebener höchster Dämpfungskoeffizient (-Xmax) als
Höchst-Dämpfungskoeffizient für die Druckstufe gesetzt
wird.
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