DE4232135A1 - Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Programmablaufes eines Haushaltgerätes - Google Patents
Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Programmablaufes eines HaushaltgerätesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Überwachung und Steuerung des Programmablaufes eines
Haushaltgerätes, z. B. einer Waschmaschine, wobei die von
Meßwertgebern ermittelten Meßdaten von einer Elektronik
zwecks Beeinflussung des Programmablaufes ausgewertet
werden.
Ein derartiges Verfahren ist z. B. aus der DE-OS 39 04 222
bekannt geworden. Dabei handelt es sich um ein Verfahren
zur Steuerung von in einer Waschmaschine mit
Steuerelektronik ablaufenden Waschprogrammen, wobei die
spezifische elektrische Leitfähigkeit des in die
Waschmaschine einlaufenden Wassers und die spezifische
elektrische Leitfähigkeit des aus der Waschmaschine
ablaufenden Wassers mittels jeweils im Fließweg
angeordneter, temperaturkompensiert arbeitender
Durchflußmeßzellen gemessen werden, wobei aus den
ermittelten Leitfähigkeitsmeßwerten unter Einrechnung der
Temperaturkompensationswerte für das einlaufende und das
ablaufende Wasser der Differenzleitfähigkeitsmeßwert
errechnet wird und wobei dieser
Differenzleitfähigkeitsmeßwert der Steuerelektronik als
den Waschprogrammablauf beeinflussendes elektrisches
Signal zugeführt wird.
Durch die EP-PS 00 30 602 ist ein Verfahren zum Spülen von
in einer programmgesteuerten Waschmaschine gewaschener
Wäsche in mehreren Spülgängen nacheinander in Abhängigkeit
von Ausgangssignalen einer die Spülwasserverschmutzung
ermittelnden Meßeinrichtung bekannt geworden, die beim
Ermitteln einer bestimmungsgemäß zulässigen
Spülwasserverschmutzung die Programmsteuereinrichtung zum
Beenden des Programmes veranlaßt. Dabei ist vorgesehen,
daß die Meßeinrichtung am Ende eines jeden Spülganges für
einen begrenzten Zeitabschnitt wirksam geschaltet wird,
der durch Bewegen der Trommel und anschließendes Abpumpen
der Spüllauge gekennzeichnet ist, und daß zum Beenden des
Programms die Programmsteuereinrichtung zum Überfahren der
Programmschritte bis zum Abpumpen vor dem letzten Spülgang
eingestellt wird.
Die bekannten Bauarten beruhen im Prinzip darauf, daß dort
durch einen Soll-Ist-Vergleich Veränderungen bestimmter
Parameter gemessen werden und daß aufgrund dieser
Veränderungen das Waschprogramm entsprechend beeinflußt
wird. Dabei sind die Reinigungs- und/oder Spülprozesse in
ihrem Ablauf durch die zeitliche Veränderung der sie
beschreibenden physikalischen Parameter qualifizierbar und
damit auch optimierbar. Die Realisierung derartiger
Optimierungen durch Messung von pH-Wert, Leitwert, Trübung
oder dergl. wird jedoch in einem erheblichen Maß dadurch
gehindert, daß die Meßwerte leicht durch sich ändernde
Meßbedingungen beeinflußt und verfälscht werden können,
ohne daß dies in vielen Fällen verhindert werden kann.
Derartige, sich ändernde Meßbedingungen sind z. B.
Temperaturschwankungen, unterschiedliche
Reinigungsmitteleigenschaften usw. Ferner können die
Meßwerte dadurch verfälscht werden, daß sich der
verwendete Meßfühler durch Verschmutzung, Alterung oder
dergl. ändert.
Die genannten Nachteile und Probleme sind zwar prinzipiell
z. B. durch Kompensationsschaltungen oder
Eichpunktmessungen zu beherrschen. Dies führt aber zu sehr
komplexen und damit teuren Ausführungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu vereinfachen und zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
bei einem derartigen Verfahren die Meßdaten jeweils nur
während eines oder mehrerer zeitlich begrenzter Abschnitte
innerhalb eines Programmprozesses erfaßt werden und daß
während eines solchen Zeitabschnittes jeweils nur die
Änderungsgeschwindigkeit der von den Meßwertgebern
gelieferten Daten erfaßt und ausgewertet wird. Reinigungs
und/oder Spülprozesse in einem vorgegebenen und damit
bestimmten Haushaltgerät entsprechen einem durch die
Geräteeigenschaften vorgegebenen Muster. Es ist somit gar
nicht notwendig, den gesamten Prozeß oder z. B. dessen
Endpunkt oder den Abstand des Endpunktes vom Startpunkt zu
kennen bzw. zu messen. Es genügt vielmehr, um den
Gesamtprozeß zu beurteilen, einen oder mehrere
Teilausschnitte zu definieren. Es ist ferner absolut
ausreichend, die Veränderungsgeschwindigkeit der Meßdaten
eines Meßwertgebers (Sensors), z. B. dessen Spannungs
und/oder Stromänderungsverhalten, zu messen, um den
Prozeßzustand zu definieren. Dies bedeutet also, daß
während eines Teilausschnittes eines bestimmten Prozesses
nur die Änderungsgeschwindigkeit eines vorliegenden
Meßwertes, z. B. der Spannung oder des Stromes, gemessen
wird.
Um die Zuverlässigkeit des Meßvorganges zu erhöhen, ist in
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Meßdaten
während zweier Abschnitte eines Prozesses erfaßt werden,
von denen der eine Abschnitt an den Anfang und der andere
Abschnitt etwa in die Mitte des ablaufenden Prozesses
gelegt wird. Es hat sich herausgestellt, daß in vielen
Fällen zwei derartige Messungen ausreichen, um den
ablaufenden Prozeß an die vorliegenden Gegebenenheiten
optimal anzupassen.
In der Zeichnung ist das Verfahren an einem Schaubild
schematisch erläutert.
Auf der Ordinate können z. B. die Meßwerte entsprechend
einem pH-Wert, einem Leitwert in mS, einem Trübungsfaktor
bzw. -wert (TF) oder einer Temperatur (°U) in Abhängigkeit
von der Zeit aufgetragen werden. Das Schaubild zeigt z. B.
den typischen Verlauf eines Spülprozesses. Dieser kann
z. B. verkürzt oder verlängert werden, je nach der
gemessenen Veränderungsgeschwindigkeit des zugehörigen
Sensorausganges. Das Schaubild zeigt, daß nur der einzelne
Spülprozeß kontrolliert und damit auch optimiert und
somit den realen Gegebenheiten angepaßt wird.
Bei dem erläuterten Ablauf eines derartigen Spülprozesses
ist erkennbar, daß die Spüldauer ein weiterer Parameter
zur Bestimmung nachfolgender Spülprozesse ist, da die
Spüldauer ein Maßstab für den Verunreinigungsgrad des zu
spülenden Waschgutes ist. Dauert z. B. der erste Spülgang
lange, so ist ein hoher Verunreinigungsgrad vorhanden, und
die nachfolgenden Spülgänge können entsprechend angepaßt
werden. Diese Anpassung kann z. B. durch eine größere
Wassermenge pro Spülgang oder durch einen oder mehrere
zusätzliche Spülgänge erfolgen. Entsprechend ist auch eine
Umkehrung bei einer geringen Verunreinigung möglich, dies
führt dann zu einer Zeit- und Wassereinsparung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Überwachung und Steuerung des
Programmablaufes eines Haushaltgerätes, z. B. einer
Waschmaschine, wobei die von Meßwertgebern ermittelten
Meßdaten von einer Elektronik zwecks Beeinflussung des
Programmablaufes ausgewertet werden, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß die Meßdaten jeweils nur während eines oder mehrerer zeitlich begrenzter Abschnitte innerhalb eines Programmprozesses erfaßt werden und
- b) daß während eines solchen Zeitabschnittes jeweils nur die Änderungsgeschwindigkeit der von den Meßwertgebern gelieferten Daten erfaßt und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßdaten während zweier Abschnitte eines Prozesses
erfaßt werden, von denen der eine Abschnitt an den Anfang
und der andere Abschnitt etwa in die Mitte des ablaufenden
Prozesses gelegt wird.
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