-
Hochdrucksteuerventil für Atmungsgeräte. Die Regelung der Atmungsgaszufuhr
bei Atmungsgeräten, je nach denn Bedarf der Lungen, durch Steuerung des Hochdruckzustroms
mittels zweier gegenläufig wirksamer Hebel, die in dem Atmungsbeutel oder in einem
anderen durch die Saugbewegungen beeinflußten Beutel liegen, ist bekannt. Bei jener
bekannten Steuereinrichtung werden die Drehachsen der beiden Hebel einzeln ob.-r-und
unterhalb des Verschlußkörpers in dem Ventilgehäuse gelagert. Diese Hebelanordnung
hat aber den Nachteil, daß in Hinsicht auf die Lagerung der Hebeldrehpunkte mit
Bezug auf die Achse des Verschlußkörpers der Erreichung des günstigen Verhältnisses
zwischen Kraft- und Lastarm bei den Hebeln, um die Empfindlichkeit dc-: Ventils
zu erhöhen, eine Grenze gesetzt ist.
-
Die Erfindung löst die Aufgabe besser dadurch, daß die Hebel, mit
ihren Drehpunkten in der Achse des unter Federdruck stehenden verschieblichen Verschlußstückes
liegend; zw.= sehen Vewilgehäuse oder einen in diesem- unverschieblich gelagerten
Teil und Verschlußstück eingeschaltet und mit als Schub- oder Wälzbahnen ausgebildeten
Flächen ausg°stattet werden, mittels deren bei Gegeneinanderbewegung der Hebel das
Verschlußstück entgegen dem auf ihn wirkenden Federdruck achsial verschoben wird.
-
Gegenüber der vorerwähnten bekannten Steuereinrichtung des Hochdruckventils
ergeben sich folgende Vorteile: Die beiden Achsenlagerungen der Hebel im Ventilgehäuse
kommen in Fortfall, wodurch der Zusammenbau des Ventils und umgekehrt die Herausnahme
des Verschlußkörpers zur Nachprüfung seiner Dichtungsfläche wesentlich erleichtert
ist. Ferner wird durch die- Führung des Verschlußkörpers in dem Ventilgehäuse zu
beiden Seiten der S:euerhebel eine Verminderung der Reibung bei der Längsverschiebung
des Verschlußkörpers erzielt. Insbesondere aber werden durch die Ausbildung der
Steuerhebel als Dreharme bessere Übertragungsverhältnisse zur Steigerung der Empfindlichkeit
des Steuerventils geschaffen, die angesichts der Verkürzung der Steuerhebel und
demzufolge der Verkleinerung des Steuerbeutels für den Atmungsgerätebau besonders
günstig sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes je in einem senkrechten und wagerechten Mittelschnitt dargestellt.
-
Abb. i und 2 zeigen eine Ausführung, .bei der die Steuerhebel mit
gegeneinander auf-,laufenden Flächen versehen sind, Abb.3 und 4 eine andere Ausführung
mit Wälzhebeln.
-
i ist das Ventilgehäuse, 2 der in diesem längsverschieblich gelagerte
Verschlüßkörper, der durch eine Schließfeder 3 gegen die Sauerstoffdüse 4 gedrückt
wird. 5 und 6 sind die Steuerhebel, die in einen in an sich bekannter Weise am Ventilgehäuse
-angeschlossenen, in den Abbildungen nicht dargestellten weichen Beutel hineinreichen.
-
Entsprechend Abb. i und 2 ist der Hebel 5 auf dem Verschlußkörper
2 mit seiner Nabe 7 drehbar gelagert, die auf der der Düse 4 zugekehrten Seite des
Hebels mehrere über den Umfang verteilte radiale Bohrungen 9 besitzt, die in Verbindung
mit kleinen Kanälen i o in dem Verschlußkörper 2 Gasleitungswege bilden. Auf dem
nach der anderen Seite des Hebels überstehenden Teil der Nabe 7 ist der Hebel 6
mit seinem Lagerauge 8 drehbar gelagert. Auf der Nabe 7 sitzt ferner zwischen dem
Auge 8 und einer Schulter der Nabe 7 ein Ring io*, der mittels einer Schraube i
i festgeklemmt ist. Durch die Schließfeder 3 werden die erwähnten Teile mittels-einer
sichgleichzeitig gegen die Nabe 7 und das Lagerauge 8 des Hebels 6 legenden Schulter
des . Verschlußkörpers 2 gegeneinander und gegen das Gehäuse i gedrückt. Die zugekehrten
-Flächen des Lagerauges 8 und des Ringes io sind teilweise--als Schrägflächen 8',
io' ausgebildet, die bei der- durch die Wirkung der Feder 3 durch die Lage des -
Ringes - i o bestimmten Spreizstellung der -Hebel, in der das Ventil geschlossen
ist, aneinanderliegen, bei gegenläufiger Drehung der Hebel beim Zusammensinken des
Atmungs- oder - Steuer= beutels - aber übereinandersteigen und den Verschlußkörper
2 entgegen der Wirkung-der Feder 3 achsial -nach links verschieben, da die -Nabe
7 -des Hebels 5 rechts am Gehäuse anliegt: Die Einströmungsdüse - 4 wird -dadurch
-freigegeben.
-
Bei dem-- - in Abb. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindungsind die Steuerhebel 5 und 6 in einem senkrechten Längsschlitz - 12
des Ventilkörpers 2 auf in diesem .quer gelagerten Achsen- i 3, 14 gelagert, Die
Achse -13 des Hebels 5 ruht in einer- auf dem -Verschlußkörper lose aufgesetz ten
Buchse 15, die im Gehäuse durch Stifte 17
gegen Drehung gesichert ist.
Auf der Buchse 15 ist eine zweckmäßig in dem Ventilgehäuse drehbar eingesenkte Buchse
16 aufgeschraubt, deren Mantel in seinem verstärkten Teil mit Einkerbungen 18 versehen
ist, mittels deren sie-gedreht werden kann. Zur freien Beweglichkeit des Verschlußkörpers
2 ist ein die festliegende Achse 13 umschließender Schlitz i 9 .quer zum. Schlitz
12 im Teil 2 vorgesehen.
-
Die Hebel 5 und 6 sind, um sie leicht auf die Achsen 13 und 14 aufbringen
zu können, mit seitl chen Schlitzen versehen. Durch die Schrauben 2o und 21 kann
die Lagerung der Hebel auf den Achsen noch besonders gesichert werden. Unbedingt
nötig ist dies indes nicht,-da durch den Druck der Schließfeder 3 an sich das Abgleiten
der Hebel von ihren Achsen verhindert wird. An den Enden der Hebel sind die einander
zugekehrten Flächen kurvenförmig gestaltet, so daß die Hebel bei ihrer gegenläufigen
Drehung sich aneinander abwälzen. Auch in diesem Falle muß bei der Gegeneinanderbewegung
der Hebel infolge der gegen Verschiebung in der Längsrichtung des - Ventilkörpers
gesicherten Lagerung der Achse 13 die Achse 14 des Hebels 6 und damit der Verschlußkörper
2 selbst entgegen dem Druck der -Feder 3ausweichen.
-
Wie bei der bereits bekannten Steuereinrichtung würde auch schon durch
die Bewegung des. einen oder anderen der beiden.Hcbel die Öffnung des Ventils erfolgen.
Daher könnte auch gegebenenfalls z. B. an Stelle des Hebels 6 bei der Ausführung
nach Abb.3 und 4 eine Rolle vorgesehen werden.