<Desc/Clms Page number 1>
Regulierventil
Die Erfindung bezieht sich auf Regulierventile, die zum wahlweisen bzw. bedarfsweisen Mischen von zweierlei Flüssigkeiten, insbesondere Warmwasser und Kaltwasser, dienen. Derartige Regulierventile sind an sich bekannt und weisen im wesentlichen einen sowohl drehbaren als auch axial hin-und herverscniebbaren Kolben zum Öffnen und Schliessen bzw. Regulieren dreier Leitungswege auf, von denen der eine axial angeordnet ist und die beiden andern seitlich vorgesehen sind.
Die Erfindung betrifft ein solches Regulierventil in verbesserter Ausführung. Die Steuerbewegungen des Kolbens (Drehen und axiales Verschieben) erfordern nicht unbedingt zweierlei Handhaben, können vielmehr mittels nur einer Handhabe geschehen, wobei eine der Bewegungen die Grösse der Durchlaufmenge und die andere das Mischungsverhältnis bestimmt.
Ein ganz besonderer Zweck der Erfindung ist, die inRede stehenden Regulierventile, die als Mischbatterien bislang entweder nur für Druckbetrieb, nicht aber für Überlaufspeicherbetrieb, oder nur für Überlaufspei-
EMI1.1
Darüber hinaus ist darauf hingezielt, die Konstruktion weniger aufwendig als bisher zu gestalten, d. h. sie so einfach wie nur möglich zu halten, ohne dass dabei die Betriebszuverlässigkeit leidet. Die Konstruktion soll, gleichgültig ob das Regulierventil als Mischbatterie für Druckbetrieb oder als Mischbatterie für Überlaufspeicherbetrieb verwendet wird, stets gleich gut zuverlässig sein, insbesondere auch die Gefahr ausschliessen, dass ein Überströmen aus irgendeiner der Flüssigkeitsleitungen in eine andere vorkommen kann.
Ein gemäss der Erfindung ausgebildetes Regulierventil der einleitend angegebenen Art ist dadurch ge-
EMI1.2
telachse des Ventils in verschiedenen Querebenen des Ventilgehäuses vorgesehen sind und dass der Kolben rings um seinen Umfang in einer Ebene zwischen den Ebenen der beiden seitlichen Leitungswege des Gehäuses abgedichtet ist, beispielsweise mit einer Rundgummidichtung.
Durch die gegenseitige axiale Versetzung der seitlichen Leitungswege und die Abdichtung des Kolbens rings um seinen Umfang in einer zwischen den Ebenen der beiden seitlichen Leitungswege liegenden Ebene wird der Vorteil erreicht, dass Wasser aus dem seitlichen Leitungsweg jeweils höheren Druckes nicht in den andern seitlichenleitungsweghineinsickern kann. Dabei ist der Ersatz einer etwa abgenutzten bzw. nicht mehr genügend abdichtenden Rundgummidichtung am Ventilkolben weit einfacher, bequemer und billiger als der Ersatz von undicht gewordenen metallischen Ventilkolbenteilen bei den bisher bekannten Regulierventilen gleicher allgemeiner Bauart.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Ventil besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich aus einem Gehäuse 1 und einem Kolben 2, der in einer seiner Grö- sse entsprechenden axialen Bohrung des Gehäuses 1 sowohl axial hin-und herverschiebbar als auch drehbar ist. Im dargestellten Beispiel ist hiezu oben im Gehäuse kugelgelenkig ein Griff 3 gelagert, dessen Gelenkkugel 14 mit dem Kolben 2 durch eine Lasche 4 verbunden ist. Das schliesst allerdings nicht aus, den Kolben mittels einer Schraubspindel axial hin-und herverstellbar zu machen und zum Hin- und Herdrehen noch einen besonderen Drehgriff vorzusehen.
Von den an sich bekannten, mittels des Kolbens 2 steuerbaren Leitungswegen ist der axiale Leitungsweg 5 den beiden seitlichen Leitungswegen 6 und 7 ge- genüber dadurch absperrbar, dass der Kolben 2 mit einer am vorderen bzw. unteren Ende desselben ange-
<Desc/Clms Page number 2>
brachten Dichtungsscheibe 8 gegen die Einmündung des axialen Leitungsweges 5 in das Gehäuse 1 ge- drückt wird.
Die seitlichen Leitungswege 6,7 sind, wie aus der Zeichnung deutlich hervorgeht, in verschiedenen
Querebenen des Gehäuses vorgesehen. Der Kolben 2 ist von dem die Dichtungsscheibe 8 tragenden Ende her teilweise axial ausgebohrt. Oben im Kolben 2 ist diese mit 9 bezeichnete axiale Ausbohrung durch eine sich über einen gewissen Umfangsabschnitt 10,11 des Kolbens erstreckende Ausfräsung seitlich an- geschnitten. Bei 12 ist in den Kolben 2 eine weitere, sich über einen Teil des Kolbenumfanges erstrek- kende Ausfräsung eingearbeitet. Gegenüber den seitlichen Leitungswegen 6,7 des Ventilgehäuses 1 sind die erwähnten Ausfräsungen 11,12 so angeordnet, dass sie, solange das Ventil geschlossen ist, sich also in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befindet, bezüglich der Unterkante des dazugehörigen seitlichen Leitungsweges im Gehäuse etwas nach unten versetzt liegen.
Dadurch wird erreicht, dass beim Öffnen des Ventils die Verbindung vom axialen Leitungsweg 5 zu den seitlichen Leitungswegen 6, 7 erst freigegeben wird, wenn der Kolben 2 mit seiner Dichtung 8 einwandfrei von der Einmündung des axialen
Leitungsweges 5 abgehoben ist.
Rings seines Umfanges ist der Kolben 1 in einer Ebene zwischen den Ebenen der beiden seitlichen Leitungswege 6,7 in der ihn aufnehmenden Bohrung des Gehäuses abgedichtet, vorzugsweise mittels einer
Rundgummidichtung 13. Es ist durch diese Abdichtung eine praktisch ausreichende Gewähr dafür geschaffen, dass bei geschlossenem Ventil keine flüssigkeitsleitende Verbindung zwischen den seitlichen Leitungswegen 6 und 7 zustande kommen kann.
Beim Gebrauch des Ventils als Mischbatterie für Überlaufspeicherbetrieb ist der axiale Leitungsweg 5 mit der Frischwasserzuleitung und einer der beiden seitlichen Leitungswege, so beispielsweise der Leitungsweg 6, mit dem Überlaufspeicher, der andere seitliche Leitungsweg, so beispielsweise der Leitungsweg 7, mit dem Batterieauslauf zu verbinden, wobei mit diesem Auslauf zugleich auch eine Verbindung zum Wasserauslauf des Überlaufspeichers herzustellen ist. Wird das Ventil geöffnet, also der Kolben 2 mit seiner Dichtung 8 von der Einmündung des das Frischwasser zuführenden axialen Leitungsweges 5 abgehoben, so kommen die seitlichen Ausfräsungen 11,12 des Kolbens 2 mit den seitlichen Leitungswegen 6 bzw. 7 erst in Verbindung, wenn der Kolben einen gewissen Bruchteil seines Öffnungshu- bes zurückgelegt hat.
Dadurch wird erreicht, dass dieKolbenausfräsungen 11, 12 in dem Augenblick, in dem sie mit den Leitungswegen 6,7 in Verbindung treten, stets voll mit Flüssigkeit, im vorliegenden Beispielsfall mit Frischwasser, gefüllt sind und diese unverzüglich in die Leitungswege 6,7 einströmen lassen.
Je weiter der Kolben von der Einmündung des Åaxialen Leitungsweges 5 abgehoben wird, umsomehr kommen die Ausfräsungen 11,12 des Kolbens mit den seitlichen Leitungswegen 6,7 in Deckung und um so grösser wird demzufolge natürlich auch die Gesamtauslassmenge des Ventils.
Durch Drehen des Kolbens können die Flüssigkeitsauslassmengen zu den seitlichen Leitungswegen 6,7 einander umgekehrt proportional verändert werden, d. h. es kann die Durchflussmenge bei 7 vergrössert und zugleich die Durchflussmenge bei 6 entsprechend verringert werden oder umgekehrt die Durchflussmenge bei 6 vergrössert und die Durchflussmenge bei 7 entsprechend verringert werden. In jedem Falle bleibt die Gesamtauslaufmenge entsprechend der jeweiligen Hubgrösse des Kolbens 2 stets unverändert, gleichgültig, in welche Drehstellung der Kolben auch immer gebracht werden sollte.
Um das Ventil als Mischbatterie für Druckbetrieb verwenden zu können, sind die Anschlüsse für die nötigen zwei Druckflüssigkeitszuleitungen (z. B. Kaltwasser-und Warmwasserzuleitung) bei6 und 7 herzustellen. Der axiale Leitungsweg 5 wird in diesem Falle als Auslass verwendet. Auch in diesem Falle sind die Durchlassmengen ohne weiteres durch axiales Verstellen und die Mischungsverhältnisse durch entsprechendes Hin- und Herdrehen des Kolbens bestimmbar.
Das Mittel zum axialen und auch drehenden Hin- und Herbewegen des Steuerkolbens 2 ist, wie schon erklärt wurde, ein Stellgriff 3, der mit einer Kugel 14 in einer Pfanne 15 gelagert ist. Die Kugelpfanne 15 ist oben mit dem Gehäuse 1 zweckmässig verschraubt. Besonders vorteilhaft ist bei dieser Bauweise, dass der Hebel 3, die Gelenkkugel 14, die Schraubenfeder 17, die Glieder 16,18 und der mit der Kugel 14 durch die Lasche 4 verbundene Steuerschieber 2 eine in sich abgeschlossene Baueinheit bilden, die komplett ein-und auch ausgebaut werden kann.
Dadurch wird die Fertigung des Ventils ausserordentlich einfach und kostensparend. Das gilt im übrigen auch für Reparaturen.
Damit der Hebel 3 verhältnismässig leicht und bequem bedient werden kann, aber auch in jeder Betriebsstellung einwandfrei stehen bleibt, sich also nicht selbsttätig verstellt, ist die Kugel 14 in der Kugelpfanne 15 mit einem Bremsring 16 belastet. Dieser Ring 16 steht unter dem Druck einer Feder 17, deren Spannung bzw. Druckwirkung auf das Bremsglied 16 mittels eines Stellgliedes 18 regelbar ist. Das
<Desc/Clms Page number 3>
Stellglied 18 ist von unten her in die Kugelpfanne 15 eingeschraubt, von aussen her also unzugänglich, so dass unbefugtes Verändern der jeweils eingestellten Bremsung des Stellhebels 3 ausgeschlossen bzw. nicht ohne weiteres möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Regulierventil mit einem sowohl drehbaren als auch axial hin-und herverschiebbaren Kolben zum Öffnen und Schliessen bzw. Regulieren dreier Leitungswege, von denen der eine axial angeordnet ist und die beiden andern seitlich vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden seitlichen Leitungswege (6,7), die in an sich bekannter Weise vom axialen Leitungsweg gemeinsam mittels des Kolbens (2) absperrbar sind, zueinander axial versetzt, d. h. zur Längsmittelachse des Ventils in verschiedenen Querebenen des Ventilgehäuses (1) vorgesehen sind und dass der Kolben (2) rings um seinen Umfang in einer Ebene zwischen den Ebenen der beiden seitlichenLeitungswege (6,7) des Gehäuses abgedichtet ist, beispielsweise mit einer Rundgummidichtung.