DE3029935C2 - Ventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Ventil ist aus dem LE-GM 72 36 455 bekannt, wobei ein relativ aufwendiges Gestänge mit zwei auf einer Welle befestigten Hebeln vorgesehen ist, um das Absperrelement zu betätigen. Dieser Aufbau ist schwer und in der Herstellung teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß es wesentlich leichter und billiger herstellbar ist und Parallelitätsfehler zwischen dem Betätigungsschaft und dem Entlastungsgehäuse ausgeglichen werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst Während bei dem bekannten Ventil zur Dämpfung der auf den Stellmechanismus übertragenen Kräfte die relativ große Masse des Gestänges dient, wird erfindungsgemäß durch einen einfachen, parallel verschiebbaren Stellhebel, der federnd ausgebildet ist, eine Dämpfung vorgesehen. Dadurch kann das gesamte Gestänge wesentlich leichter ausgebildet und kostengünstiger hergestellt werden.

Aus der DE-PS 4 99 692 ist es bei einem regelbaren ein- oder zweiseitig wirkenden Kolbenventil bekannt, auf dem Umfang des Ventils angeordnete Betätigungsschäfte, die druckmittelbeaufschlagt sind, und das Absperrelement parallel zueinander zu verschieben. Die Kraftübertragung von den Betätigungsschäften auf das Absperrelement erfolgt über an den Betätigungsschäften angreifende Stellhebel, die das Ventilgehäuse durchqueren und sich im Absperrelement kreuzen. Jedoch handelt es sich dabei um ein nicht entlastetes Absperrelement und um nicht federnde Stellhebel. Ferner ist es aus der US-PS 20 61 239 bekannt, das Absperrelement eines Ventils mittels eines Schwenkhebels zu verstellen, der im Ventilgehäuse angelenkt ist, weswegen die Verbindung mit dem Absperrelement gelenkig ausgebildet werden muß.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen

F i g. Ϊ und 2 schematische Schnittansichten zweier Ausführungsiormen,

ίο F i g. 3 einen Schnitt durch das Absperrelement, und

F i g. 4 im einzelnen die Verbindung zwischen Stellhebel und Betätigungsschaft

In den F i g. 1 und 2 ist ein im wesentlichen zylindrisches Absperrelement 1 wiedergegeben, das mittels eines Stellhebels 2 in einem Entlastungsgehäuse 4 verschiebbar ist, wobei der Stellhebel 2 über eine Verbindungseinrichtung 3 mit dem Absperrelement 1 verbunden ist Das Entlastungsgehäuse 4 hat ebenfalls eine im wesentlichen zylindrische Form und ist auf dem Umfang

mit Öffnungen versehen, die eine Verbindung zwischen Ventileinlaß und -auslaß herstellen. Bei der Verschiebebewegung des Absperreiementes ί werden diese öffnungen verdeckt und freigegeben.
Nach F i g. 3 ist das Absperrelement 1 mit einem zentrischen Hohlraum zur Aufnahme der Verbindungseinrichtung 3 versehen. Wenigstens eine Ausgleichsbohrung 5 verbindet die Vorderseite 6 mit der Rückseite 7 des Absperrelementes, so daß auf beiden Seiten derselbe Druck herrscht

Das Entlastungsgehäuse 4 ist mit einem Sitz 8 versehen, an dem das Absperrelement 1 in der Schließstellung dicht anliegt 9 ist ein Dichtungsring, der einen Fluiddurchtritt zwischen den beiden Seiten des Absperrelementes verhindert Das Entlastungsgehäuse 4 ist.in einem Ventilgehäuse 17 befestigt Die dem Sitz 8 zugewandte Stirnfläche des Absperrelementes 1 ist im Profil konisch ausgebildet und der Rand der Gehäuseöffnungen ist abgerundet, um den Druckabfall gering zu halten.

Der Stellhebel 2 ist federnd rachgK,tig ausgebildet und mit einem Betätigungsschaft 10 verbunden, der von einem federbelasteten Kolben beaufschlagt ist Der Betätigungsschaft 10 ist in einem Gehäuse 18 verschiebbar geführt, das mit einer Abdeckkappe 13 versehen ist Bei 12 ist eine Dichtungspackung wiedergegeben, die durch eine Muffe 16 gehalten wird. 11 ist ein konischer, geteilter Ring, mittels dem der Stellhebel 2 unbeweglich auf dem Betätigungsschaft 10 festgelegt ist. Zum Verspannen der Verbindung ist eine Mutter 25 mit Kontermutter 26 vorgesehen, wie F i g. 4 zeigt.

Der Stellhebel 2 ist gekröpft ausgebildet, um sein Gewicht und die Gesamtabmessung gering zu halten. Der Stell!:ebel 2 durchragt einen Durchgang in der Wand des Entlastungsgehäuses 4 und einen radialen Durchgang des Absperrelementes 1. Die Verbindungseinrichtung 3 zwischen dem Stellhebel 2 und dem Absperrelement 1 ist mit zwei Kugeln versehen, die durch einen mit einer Mutter versehenen Stift in ihrer Stellung gehalten werden. Der Punktkontakt zwischen Stellhebel und Ab-Sperrelement gewährleistet eine exakte Gleitbewegung des Absperrelementes im Entlastungsgehäuse 4 und stellt ein dichtes Aufliegen des Absperreiementes 1 auf dem Sitz 8 sicher, wenn das Ventil geschlossen ist. Der Betätigungsschaft 10 und das Absperrelement 1 werden parallel zueinander verschoben, wobei durch die punktförmige Anlage zwischen Stellhebel und Absperrelement Parallelitätsfehler ausgeglichen werden. Hierzu trägt auch die federnd nachgiebige Ausgestaltung des

Stellhebels 2 bei, der eine Dämpfungswirkung hat und Stöße absorbiert, die bei bestimmten Betriebszuständen auftreten können.

Während bei der Bauweise nach F i g. 1 das Gehäuse 18 für den Betätigungsschaft mit einer Kappe 13 bedeckt ist, ist bei der Ausführungsform nach F i g. 2 eine weitere Dichtungspackung 12 vorgesehen und am Ende des Betätigungsschaftes eine Nabe 15 eines Handrades 14 angebracht 19 ist ein Drucklager zur Verminderung der Reibung. 20 ist eine Begrenzungsschraube mit Kontermutter 21. Bei dieser Ausführungsform ist der Betätigungsschaft 10 von einer Druckbeanspruchung durch das durch das Ventil strömende Fluid vollständig entlastet. Dies trägt zu einer Vfirringerung der Abmessungen bei.

Das Absperrelement 1 kann zweistückig ausgebildet werden. Ebenso kann das Entlastungsgehäuse 4 zweiteilig ausgebildet sein. Das Ventil kann elektrisch, pneumatisch oder auf andere Weise betätigt werden.

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Ventil mit einem koaxial zur Strömungsrichtung in einem Entlastungsgehäuse verschiebbaren, entlasteten Absperrelement, welches über ein Gestänge mit einem zum Absperrelement parallel verschiebbaren Betätigungsschaft in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das den Betätigungsschaft (10) mit dem Absperrelement (1) verbindende Gestänge ein federnd nachgiebiger Stellhebel (2) ist, der mit einem Ende am Betätigungsschaft (10) unbeweglich festgelegt ist und mit seinem anderen Ende einen Durchgang in der Wand des Entlastungsgehäuses (4) durchragend in einem radialen Durchgang des Absperrelementes (1) mit diesem über eine punktförmige oder sphärische Berührungsstelle in Verbindung steht

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschaft (10) von einer DruckbeanspruchuÄg durch das Fluid vollständig entlastet ist

3. Ventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (2) an dem Betätigungsschaft (10) mittels eines geteilten konischen Spannrings (11) unbeweglich festgelegt ist

4. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (2) gekröpft ausgebildet ist