DE4230985C2 - Kofferraumverriegelung - Google Patents

Description

Eine Kofferraumverriegelung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen ist aus DE 39 00 509 A1 be­ kannt. Dort sorgt eine Antriebseinrichtung dafür, den Rast­ bolzen und damit den Kofferraumdeckel motorisch von einer ausgefahrenen Stellung, in der der Kofferraum nicht vollkom­ men geschlossen ist, in eine eingefahrene Stellung zu ziehen, in der der Kofferraum vollkommen geschlossen ist.

Eine Schwierigkeit bei der bekannten Anordnung besteht darin, daß sich der Kofferraum bei Versagen der Antriebsein­ richtung nicht mehr ordnungsgemäß völlig schließen läßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer der­ artigen Kofferraumverriegelung ein völliges Schließen des Kofferraumdeckels auch bei Ausfall der Antriebseinrichtung zu gewährleisten.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im An­ spruch 1 gekennzeichnet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiels im einzel­ nen beschrieben.

Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Darstellung des Kofferraums eines Fahrzeugs, der mit einer Kofferraumverriegelung versehen ist.

Fig. 2 bis 4 sind schematische Ansichten, die Betriebs­ zustände der Kofferraumverriegelung zeigen.

Fig. 5 ist eine schematische Vorderansicht einer Halte­ einrichtung der Kofferraumverriegelung.

Die Kofferraumverriegelung gemäß dem dargestellten Aus­ führungsbeispiel weist einen Kofferraum-Verschlußmechanismus 22 auf, der an einem Kofferraumdeckel 14 angebracht ist und eine Freigabespule 21 aufweist. Weiterhin weist die Verriege­ lung einen am Fahrzeugkörper 11 befestigten Rastbolzenmecha­ nismus 52 mit einer Bolzenbewegungs-Antriebseinrichtung 51 auf. Die Kofferraumverriegelung kann den Kofferraumdeckel 14 in einer ersten Verschlußposition diesseits einer zweiten Verschlußposition und in dieser zweiten Verschlußposition halten, um ihn vollends zu verschließen. Bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel ist die erste Verschlußposition des Kofferraum­ deckels 14 eine solche, bei der er das am Kofferraum 12 ange­ brachte Abdichtteil 15 leicht berührt, und die zweite Ver­ schlußposition desselben ist eine solche, bei der er auf das Abdichtteil 15 drückt, um dichte Berührung zu erzielen, wo­ durch der Kofferraum 12 vollends verschlossen wird.

Als nächstes wird die normale Arbeitsweise der Koffer­ raumverriegelung unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 5 be­ schrieben. Um Betriebsstellungen der einzelnen Komponenten zu verdeutlichen, sind solche, die hierbei nicht betroffen sind, in den einzelnen Figuren weggelassen.

Wenn der Kofferraumdeckel 14 geöffnet ist, wie in Fig. 1 dargestellt, befinden sich der Verschlußmechanismus 22 und der Rastbolzenmechanismus 52 der Kofferraumverriegelung in dem in Fig. 2 dargestellten Zustand. D.h. daß im Verschlußme­ chanismus 22 der Eingriffsabschnitt 28 einer Einschnappklinke 27 nach unten zeigt und daß der Schalthebel 37 eines Stabes 32 das Schaltteil 38 eines Motorbetätigungsschalters 39 so niederdrückt, daß dieser ausgeschaltet ist. Der Rastbolzen 57 (am Gleitstück 56) des Rastbolzenmechanismus 52 steht in sei­ ner oberen Stellung (erste Verschlußstellung).

Wenn der Kofferraumdeckel 14 ausgehend von diesem Zu­ stand niedergedrückt wird, um ihn zu verschließen, bewegt sich zunächst der Verschlußmechanismus 22 nach unten, und, wie in Fig. 3 dargestellt, dringt der Rastbolzen 57 des Rast­ bolzenmechanismus 52 in eine Öffnung 25 der Grundplatte 23 ein. Der Rastbolzen 57 greift in den Eingriffsabschnitt 28 der Einschnappklinke 27 ein und verdreht diese dadurch entge­ gen der Zwangskraft einer Feder 35. Dann kommt ein Abschnitt 29 der Einschnappklinke 27 mit einem Abschnitt 33 des Stabes 32 zum Eingriff und unterdrückt dadurch die Drehung der Ein­ schnappklinke 27 gegen den Uhrzeigersinn; der Rastbolzen 57 wird von der Einschnappklinke 27 festgehalten. Zu diesem Zeitpunkt wird der Kofferraumdeckel 14 in der ersten Ver­ schlußposition diesseits der vollständigen Schließposition gehalten; er befindet sich in leichter Berührung mit dem am Umfang des Kofferraums 12 vorhandenen Abdichtteil 15. Dadurch kann eine Bedienperson das Eingriffsgeräusch verringern, das entsteht, wenn die Einschnappklinke 27 und der Rastbolzenme­ chanismus 52 (der Rastbolzen 57) miteinander in Eingriff kom­ men; außerdem ist keine große Rückstellkraft von der Dichtung her zu überwinden.

Wenn der Stab 32 durch das Verdrehen der Einschnappklin­ ke 27 verdreht wird, verdreht sich auch der Schalthebel 37, wodurch die Antriebseinrichtung 51 das Antriebskabel 71 ein­ zieht, so daß der Hebel 62 entgegen der Zwangs kraft einer zwischen einem Arm 63 des Hebel 62 und einer Wand 64 einge­ hängten Feder 65 gegen den Uhrzeigersinn verdreht und ein Eingriffsstift 58 wegen einer in dem Hebel 62 aus gebildeten Kurvennut 66 nach unten bewegt wird. Dann bewegt sich auch der Rastbolzen 57 durch das Gleitstück 56 an dem der Ein­ griffsstift 58 befestigt ist, nach unten. Infolgedessen be­ wegt sich der Kofferraumdeckel 14 zusammen mit der mit dem Rastbolzen 57 verbundenen Einschnappklinke 27, d. h. zusammen mit dem Verschlußmechanismus 22 nach unten.

Wenn sich der Hebel 62 um einen vorgegebenen Weg bis in die in Fig. 4 dargestellte Position verdreht hat, drückt sein Endbereich auf das Schaltstück 68 eines Motorstoppschalters 69, wodurch die Antriebseinrichtung 51 angehalten wird. Da zu diesem Zeitpunkt der Hebel 62 in dieser Position gehalten wird, ist der Eingriffsstift 58 wegen der Kurvennut 66 in der unteren Position positioniert, der Verschlußmechanismus 22 durch das Gleitstück 56, den Rastbolzen 57 und die Ein­ schnappklinke 27 und damit der Kofferraumdeckel 14 in der zweiten Verschlußposition gehalten, in der der Deckel den Kofferraum 12 voll schließt.

Der Kofferraumdeckel 14 kann mit geringer Kraft ge­ schlossen werden, da er, wie oben beschrieben, niedergedrückt wird, damit die Einschnappklinke 27 und der Rastbolzen 57 zum Eingriff kommen, wenn der Kofferraumdeckel 14 das Abdichtteil 15 am Fahrzeugkörper 11 leicht berührt und dabei der Ver­ schlußmechanismus 22 (am Kofferraumdeckel 14) mit dem Rast­ bolzenmechanismus 52 (am Fahrzeugkörper 11) verbunden wird. Wenn die Einschnappklinke 27 in den Rastbolzen 57 eingreift, kann dieser nach unten bewegt werden, um ein völliges Ver­ schließen des Kofferraumdeckels 14 zu erzielen.

Beim Öffnen des Kofferraumdeckels 14 dreht sich der Stab 32 gegen den Uhrzeigersinn und drückt der Schalthebel 37 auf das Schaltteil 38 des Motorbetätigungsschalters 39, wodurch die Antriebseinrichtung 51 umgeschaltet wird. Nun wird Druck auf das Antriebskabel 71 ausgeübt, der Hebel 62 dreht sich aufgrund der Zwangskraft der Feder 65 im Uhrzeigersinn, und der Eingriffsstift 58 bewegt sich wegen der Kurvennut 66 nach oben. Infolgedessen bewegt sich der aus dem Eingriff mit der Einschnappklinke 27 freigegebene Rastbolzen 57 in die Aus­ gangsposition nach oben (d. h. in die erste Verschlußposi­ tion).

Es wird nun ein Fall beschrieben, gemäß dem die An­ triebseinrichtung 51 ausfällt, wenn der Kofferraumdeckel 14 geöffnet ist (Fig. 1) und der Rastbolzen 57 des Rastbolzenme­ chanismus 52 in der oberen Stellung positioniert ist (erste Verschlußstellung, Fig. 3).

Wie in Fig. 5 dargestellt, ist ein Befestigungsloch 91 im Hebel 62 und ein Befestigungsloch 92 in der senkrecht ste­ henden Wand 64 der Grundplatte 53 des Rastbolzenmechanismus 52 ausgebildet. Die zwischen dem Arm 63 des Hebels 62 und der senkrechten Wand 64 angeordnete Feder 65 wird nun zwischen einem Befestigungsloch 91 des Hebels 62 und einem Befesti­ gungsloch 92, in der senkrechten Wand 64 eingehängt.

Daher werden Gleitstück 56 und Rastbolzen 57, die in der oberen Position entsprechend der ersten Verschlußposition ge­ halten wurden, da der Hebel 62 durch die Feder 65 in Fig. 2 und 3 im Uhrzeigersinn verdreht wurde, nun durch die Kurven­ nut 66 und den Eingriffsstift 68 in der der zweiten Ver­ schlußposition entsprechenden unteren Position gehalten, da der Hebel 62 durch das Versetzen der Feder 65 in Fig. 5 gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird.

Wird in diesem Zustand der Kofferraumdeckel 14 wie bei einer herkömmlichen Kofferraumverriegelung geschlossen, so kommen die Einschnappklinke 27 und der Rastbolzen 57 in Ein­ griff miteinander, wodurch bewirkt wird, daß der Rastbolzen­ mechanismus 52 den Verschlußmechanismus 22 festhält und der Kofferraumdeckel 14 in der zweiten Verschlußposition gehalten wird.

Claims (3)

1. Kofferraumverriegelung mit
einem am Fahrzeugkörper (11) nahe der Kofferraumöffnung angeordneten Rastbolzenmechanismus (52) mit einem verschieb­ baren Rastbolzen (57),
einer am Kofferraumdeckel (14) angeordneten Einschnapp­ klinke (27) zum Eingriff mit dem Rastbolzen (57), und
einer Übertragungseinrichtung (71), die den Rastbolzen (57) mit einer Antriebseinrichtung (51) verbindet, jedoch seine Verschiebbarkeit bei nicht betätigter Antriebseinrich­ tung (51) aufrechterhält,
wobei der Rastbolzen (57) zwischen einer ausgefahrenen Stellung, in der bei eingreifender Einschnappklinke (27) der Kofferraum nicht vollkommen geschlossen ist, und einer einge­ fahrenen Stellung bewegbar ist, in der der Kofferraum voll­ kommen geschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbolzenmechanismus (52) eine Feder (65) aufweist, die von einer ersten Einbau­ lage, in der sie den Rastbolzen (57) in die ausgefahrene Stellung vorspannt, in eine zweite Einbaulage ummontierbar ist, in der sie ihn in die eingefahrene Stellung vorspannt.

2. Kofferraumverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der der Rastbolzenmechanismus (52) ein den Rastbolzen (57) tragendes, zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Stellung verschiebbares Gleitstück (56) und ei­ nen mit der Übertragungseinrichtung (71) gekoppelten Schwenk­ hebel (62) aufweist, dessen Schwenkbewegung über eine Führung (58, 66) eine Verschiebung des Gleitstücks (56) bewirkt.

3. Kofferraumverriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schwenkhebel (62) an zwei gegenüber seiner Drehachse unterschiedlichen Stellen jeweils eine Einrichtung (63, 91) zum Befestigen der Feder (65) aufweist.