DE4229853A1 - Verfahren und vorrichtung zum giessen von metall - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum giessen von metall

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DE4229853A1
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Costantino Michael Volpe
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gießen kleiner Metall­ teile, insbesondere zahnärztlicher Titangußstücke.
Hintergrund der Erfindung
Es gehört zum Stand der Technik, zum Gießen von Metallen eine Erhitzung in einem Schmelztiegel oberhalb einer Gieß­ form vorzunehmen und dann das geschmolzene Metall durch ein Loch in die Form laufen zu lassen, entweder allein durch seine Schwerkraft oder durch zusätzliche Beaufschlagung mit Gasdruck oder einem Unterdruck von der Formseite her, wie es z. B. in den US-Patentschriften 42 54 817 und 45 38 671 beschrieben ist.
Für verlorene Gußformen (Investments) zum Präzisionsgießen im Formausschmelzverfahren (Investment-Gießverfahren) sind Formstoffe mit Bindemitteln bekannt, die über eine Reaktion von Magnesiumoxid und Ammoniumphosphat erhalten werden, und mit Füllmassen, die eine Mischung von Zirkoniumoxid und Aluminiumoxid sind.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Gießen von Metallen in einfacher und zuverlässiger Weise erfolgen kann, indem man das Metall in einem Tiegel oberhalb einer Gießform schmelzen läßt, wobei der Tiegel eine mit der Form kommunizierende Öffnung hat, deren Durchmesser zu klein ist, um es dem geschmolzenen Metall unter Berücksichtigung seiner Oberflächenspannung und seines spezifischen Gewichtes zu erlauben, aufgrund seiner Schwerkraft hindurchzufallen, und indem man das geschmolzene Metall dann durch Druckbeaufschlagung von oben durch die Öffnung treibt.
Es wurde ferner gefunden, daß das Schmelzen zweckmäßiger­ weise in einer Kammer stattfinden sollte, in welche sich eine Elektrode erstreckt, die axialbeweglich durch ein abgedichtetes Lager geführt ist.
Es wurde auch gefunden, daß man einen zu bevorzugenden, bei einer niedrigeren Temperatur handhabbaren Formstoff erhal­ ten kann, indem man dem Bindemittel und dem Füllstoff ein gesondertes Expansionsmaterial zumischt.
Erfindungsgemäße Verfahren und Vorrichtungen, welche die vorstehenden Erkenntnisse ausnutzen, sind in den Patentansprüchen beschrieben. In bevorzugten Ausführungsformen besteht der Schmelztiegel aus sauerstoffarmem Kupfer mit Elektronikqualität und ist in zwei Hälften aufgespalten, wobei entlang jeder Hälfte eine Stufe verläuft, so daß die beiden Hälften in einer axialen Richtung (Metallfließ­ richtung) entlang den Stufen zusammengepreßt werden, und wobei sich die Öffnung in Axialrichtung erstreckt und ihr Durchfluß-Querschnittsbereich entlang einem Durchmesser geteilt ist, so daß sich in jeder der Tiegelhälften jeweils eine Hälfte des besagten Querschnittsbereichs befindet; der Tiegel befindet sich in einer Preßsitzverbindung mit einem Kupferherd, und ein äußerer ringförmiger Bereich des Tiegels liegt in einem etwas größeren Winkel gegenüber der Horizontalen (nicht-axial) als ein damit im Eingriff stehender innerer ringförmiger Bereich des Herdes.
In weiteren bevorzugten Ausführungsformen sind die Binde­ mittel eine Mischung aus Monoammoniumphosphat und gebranntem Magnesiumoxid, und die Füllmasse ist eine Mischung aus Zirkoniumoxid und Aluminiumoxid, und das Expansionsmaterial Ist Spodumen; die Aushärtung erfolgt durch Temperaturerhö­ hung mit 8,3°C pro Minute (15°F pro Minute) auf eine Temperatur von mindestens 1038°C (1900°F), die anschließend für gewisse Zeit gehalten wird.
Bevorzugte Ausführungsform
Aufbau und Arbeitsweise der Erfindung werden nachstehend als Beispiel an einer derzeit bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt ist:
Fig. 1 ist eine etwas schematisch dargestellte Schnittan­ sicht des Gesamtaufbaus der zur Zeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht der Gießform der Ausfüh­ rungsform in einer Zwischenstufe;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Tiegels und des Herdes (letzterer teilweise weggebrochen) der bevorzugten Ausführungsform.
Aufbau
In der Fig. 1 ist eine obere Kammer 10 und eine untere Kammer 12 dargestellt.
An der etwa 3 mm (1/8 Zoll) dicken, aus rostfreiem Stahl bestehenden oberen Wand 14 der oberen Kammer ist durch Schweißung (nicht gezeigt) ein Dichtungsbehälter 16 befestigt, auf dem ein Preßdeckel 18 aus rostfreiem Stahl aufgeschraubt ist (das Gewinde ist nicht dargestellt). Im Behälter 16 sind eine Durchführungshülse 20 aus Silikonkautschuk und eine hitzefeste Durchführungshülse 22 aus Teflon befestigt. Oberhalb der Durchführung 20 befinden sich Beilagscheiben 24 und 26 aus Nylon.
Durch den Preßdeckel 18, die Beilagscheiben 24 und 26 und die Durchführungshülsen 20 und 22 erstreckt sich eine Wolframelektrode 28, die an ihrem oberen Ende mit der positiven Seite einer Gleichstrom-Versorgungsquelle 30 (hoher Frequenz) verbunden ist, welche 175 Ampere liefert und deren negative Seite mit einem Herd 32 aus Kupfer (sauerstoffarm, Elektronikqualität) verbunden ist.
Nach Lockerung des Preßdeckels 18 kann die Elektrode 28 nach oben oder unten verstellt werden.
Der Herd 32 schließt sich über ein Paar von O-Ringen 34 aus Silikonkautschuk vakuumdicht an die Kammer 10 und über ein Paar von O-Ringen 36 vakuumdicht an die Kammer 12.
Mit der oberen Kammer 10 ist über eine Leitung 38 eine Vakuumpumpe 40 und ein Argonbehälter 42 verbunden, zwischen denen mittels einer Ventilanordnung (nicht gezeigt) umgeschaltet werden kann.
Innerhalb des Herdes 32 und umgeben von diesem befindet sich ein Schmelztiegel 44, der wie der Herd 32 aus sauerstoffarmem Kupfer mit Elektronikqualität besteht.
Der Herd 32 und der Schmelztiegel 44 haben abgeschrägte oder konische Paßflächen 46, 48, die beinahe-formschlüssig sind. Der Tiegel wird durch die Kraft von Federn 56 gegen den Herd gedrückt, und zwar mittelbar über eine Gießform 50. Die Fläche 46 ist um 45° schräg zur Horizontalen, und die Fläche 48 ist um 451/2° schräg zur Horizontalen; Herd und Tiegel legen sich vakuumdicht aneinander, und zwischen den besagten Flächen besteht elektrische Verbindung entlang kreisringförmiger Bereiche zu den Oberseiten von Herd und Tiegel.
Die Gießform 50, aus welcher das halbkugelige Ende eines Mundstückes 52 aus gepreßtem Keramikmaterial vom Thermo­ elementenisolatortyp hervorsteht, wird durch eine Platte 54 und drei gleichmäßig in Umfangsrichtung beabstandete Federn 56 (von denen nur zwei in Fig. 1 gezeigt sind), die über eine Platte 58 durch Bewegung eines Handgriffes 60 zusammendrückbar sind, gegen eine angepaßte halbkugelige Einprä­ gung im Boden des Tiegels 44 gedrückt. Der Tiegel 44 und das Mundstück 52 haben jeweils ein Durchgangsloch 62 bzw. 64, die miteinander fluchten und etwa 6,4 mm (0,250 Zoll) im Durchmesser betragen. Das Material des Mundstückes 52 ist erhältlich von der Arklay S. Richards Co. Inc., Newton Highlands, MA, USA, unter der Bezeichnung "3F fish spine insulato". Das Loch 62 wird durch zwei halbzylindrische Halblöcher 62A und 62B gebildet, jeweils eines in jeder der Tiegelhälften 44A, 44B. Das Loch 62 hat in axialer Richtung eine Länge von etwa 3 mm (1/8 Zoll).
Um den Außenumfang jeder Tiegelhälfte 44A, 44B verläuft jeweils eine Lippe 80A bzw. 80B, und diese Lippen bilden einen kreisringförmigen Zwischenraum 82A, 82B, dessen Dicke (in Axialrichtung) etwa 1,6 mm (1/16 Zoll) beträgt.
Die Gießform 50 und das Mundstück 52 sind detaillierter in Fig. 2 dargestellt, welche außerdem einen mit einem Nippel 72 versehenen Formersockel 70 zeigt, der (in umgekehrter Orientierung bezüglich Fig. 2) zur Herstellung der Form 50 benutzt wird (und anschließend entfernt wird, bevor der Aufbau nach Fig. 1 zusammengestellt wird), sowie einen Metallzylinder 74, die Formhöhlung 76 und den Formstoff 78.
Der Formstoff (Investment) 78 ist eine Mischung aus Binder-, Füll- und Expansionsmaterialien.
Die Bindemittel machen 12 Gewichtsprozent des Formstoffes aus. Die Hälfte davon (6 Gewichtsprozent des Formstoffes) ist Monoammoniumphosphat, erhältlich von der Monsanto Chemical Co. unter der Bezeichnung Code 135; die andere Hälfte ist gebranntes Magnesiumoxid, geeigneterweise das unter der Bezeichnung Code DB 90 von der Premier Refracto­ ries and Chemicals verkaufte Material.
Die Füllmasse macht 83 Gewichtsprozent des Formstoffes 78 aus. In Prozentanteilen des Formstoffes besteht die Füll­ masse aus: 20% Zirkoniumoxid (geeigneterweise dasjenige, das von der Firma Zircoa, Inc. verkauft wird als Produkt der Güteklasse mit niedrigem Siliziumdioxidgehalt von maximal 0,75); 31,5% Aluminiumoxid der Siebfeinheit - 100 mesh (geeigneterweise dasjenige, das von der Firma Whittaker, Clark and Daniels unter der Bezeichnung No. 661 verkauft wird), und 31,5% Aluminiumoxid der Siebfeinheit +3,25 mesh (geeigneterweise das von der letztgenannten Firma unter der Bezeichnung No. 635 verkaufte Produkt).
Das Expansionsmaterial ist Lithiumaluminosilikat, allgemein bekannt als Spodumen, mit einer Partikelgröße von 44 Mikron, geeigneterweise erhältlich von der Firma Foote Minerals, King′s Mountain, N.C., USA, und bildet die restlichen 5% der Formstoffmischung.
Arbeitsweise
Um die Gießform 50 herzustellen, wird der aus Kautschuk bestehende Formersockel 70 in einer gegenüber der Fig. 2 umgedrehten Orientierung aufgestellt. Das keramische Mundstück 52 wird dann auf den Nippel 72 gesetzt, der das Mundstück 52 ausrichtet. Anschließend wird ein Wachsmodell befestigt, dessen äußere Gestalt den Oberflächen der zu bildenden Formhöhlung 76 entspricht und mittels eines durch die Löcher 64 und 79 gehenden Steigers aus Wachs im Loch 64 des Mundstückes 52 gehalten wird.
Die Bestandteile des Formstoffes werden miteinander vermischt und mit Wasser in einem Vakuum in der herkömmli­ chen Weise verrührt und dann in den Zylinder 74 geschüttet (bei einer gegenüber der Fig. 2 umgedrehten Position), in den sich der Wachskörper in der beschriebenen Weise erstreckt.
Anschließend wird der Formersockel 70 weggenommen, und der Formstoff 78 wird, nachdem er in etwa 8 Minuten erstarrt ist und in etwa 1½ Stunden auf volle Härte gekommen ist, durch "Ausbrennen" nachbehandelt, indem die Temperatur um 8,3°C (15°F) pro Minute bis auf einen Wert von 1038°C (1900°F) erhöht wird, der dann für eine Stunde aufrechter­ halten wird.
Das Wachs wird während dieses Schrittes natürlich entfernt (es schmilzt und verbrennt dann).
Die so gebildete Präzisionsgießform ist wenig reaktions­ freudig mit Titan, sie hat gute Festigkeit und ist genügend expansiv, um in angemessener Weise mit der Schrumpfung sowohl gewisser Formstoffbestandteile als auch des Guß­ titans fertig zu werden.
Die Gießform und das Mundstück werden dann mit dem Schmelz­ tiegel 44 und dem Herd 32 zusammengefügt, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Eine Vertiefung 94 in der Platte 54 und das Mundstück 52 mit der unteren Einprägung im Schmelztiegel stellen sicher, daß die Durchgangslöcher 62 und 64 zueinan­ der zentriert werden. Wegen der Vertiefung 92 an der Ober­ seite des Tiegels 44 und wegen der koaxialen Lage des Lochs 62 bezüglich der Vertiefung 92 rollt geschmolzenes Titan, das sich kugelig zusammenballt von selbst in die Position über dem Loch 62, so daß es nicht notwendig ist, den Rohblock 90 genau bezüglich des Lochs 62 zu zentrieren.
Die Verwendung der Federn 56 reduziert die Notwendigkeit für eine Höhengenauigkeit in der Kombination von Form 50 und Mundstück 52.
Die Lippen 80A, 80B stellen das richtige Ineinandergreifen der konischen Oberflächen sicher, indem sie gegen den Herd 32 schlagen, wenn die Tiegelhälften 44A, 44B nicht richtig mit dem Herd ausgerichtet sind.
Die Konusflächen 46, 48 sorgen für einen vergrößerten Kontaktbereich, um die elektrische Leitfähigkeit zu verbessern.
Die Elektrode 28 wird anschließend durch Axialbewegung in Kontakt mit dem Rohblock 90 gebracht, und der Preßdeckel 18 wird festgezogen, um nach unten zu drücken und dadurch über die Durchführungshülse 20 eine die Elektrode umgebende Dichtung herzustellen.
Die zusammenwirkenden Schultern am Dichtungsbehälter 16 und an der Durchführungshülse 22 verhindern, daß letztere eine unerwünschte Axialbewegung erfährt.
Die Durchführungshülse 20 ist kautschukartik und elastisch, so daß sie unter dem Druck des Preßdeckels 18 in Zusammen­ wirkung mit den aneinanderliegenden kegelstumpfförmigen Flächen des Behälters 16 und der Durchführungshülse 20 eine Dichtung um die Elektrode 28 herstellt. Die Beilagscheiben 24 und 26 sind nichtleitend und haben Löcher, die gerade groß genug sind, um eine freie Bewegung der Elektrode 28 zu gestatten; die Beilagscheibe 24 verhindert, daß sich die Beilagscheibe 26 verdreht, wenn der Preßdeckel 18 gedreht wird.
Anschließend wird die Kammer 10 bis auf einen Druck von etwa 50 Torr (2 Zoll Quecksilbersäule) evakuiert und dann mit Argon bis auf einen Druck von etwa 711 Torr (28 Zoll Quecksilbersäule) gefüllt. Diese Aufeinanderfolge einer Evakuierung auf einen Druck von etwa 50 Torr und einer Argonzuführung auf einen Druck von etwa 711 Torr wird dann wiederholt. Anschließend wird zum dritten Mal auf 50 Torr evakuiert, um Verunreinigungen in der Kammer 10 weiter zu vermindern.
Anschließend erfolgt eine Argonzufuhr auf einen Druck von etwa 152 Torr (6 Zoll Quecksilbersäule).
Dann wird ein Lichtbogen von der Elektrode 28, die in Berührung mit einem 10 Gramm schweren Rohblock 90 aus Titan der Güteklasse 2 ist, zum Schmelztiegel 44 geschlagen, wodurch das Titan schmilzt. Wegen der hohen Oberflächen­ spannung und des niedrigen spezifischen Gewichtes bleibt das geschmolzene Titan auf der oberen konkaven Fläche 92 des Tiegels liegen und fällt nicht durch das Loch 62, sondern dichtet es eher ab.
Es ist ein Vorteil, daß auf diese Weise keine sich bewegen­ den Teile vorhanden sind, sobald der Lichtbogen geschlagen ist.
Das Schmelzen erfolgt innerhalb weniger Sekunden, was wichtig ist sowohl vom Standpunkt der spezifischen Zeit her als auch zur Geringhaltung der Reaktion des Titans mit irgendwelchen vorhandenen Verunreinigungen.
Die Masse des Kupfers ist groß genug, so daß es, bei seiner hohen Wärmeleitfähigkeit, trotz der hohen Temperatur des geschmolzenen Titans, nicht schmilzt.
Die relative Anordnung des Schmelztiegels 44 und seiner oberen Vertiefung und des Lochs 62 gegenüber dem Mundstück 52, dessen Loch 64 und der Formhöhlung 76 sorgt für einen sauberen kurzen Weg für das Fließen geschmolzenen Metalls, wodurch Abfall und die Menge des für jeden Guß benötigten Metalls minimal gehalten werden.
Die obere Kammer 10 enthält ein Bullauge (nicht gezeigt), durch welches der Zustand des Rohblockes 90 und des daraus geschmolzenen Metallballes beobachtet werden kann. Auf der Grundlage dieser Beobachtung kann auf den Zeitpunkt geschlossen werden, wann der geschmolzene Ball durch die Löcher 62, 64 getrieben werden sollte.
Obwohl das Titan bei etwa 909°C (1668°F) schmilzt, wird seine Temperatur auf 954°C (1750°F) angehoben, bei welcher ein Flimmern beobachtbar ist.
Anschließend wird Argon bis auf einen Druck von einer Atmosphäre zugeführt, wodurch das geschmolzene Titan durch die Löcher 62, 64 in die Gießform 50 getrieben wird. Wegen der kurzen Länge des Lochs 62, die nur etwa 3 mm (1/8 Zoll) beträgt, kühlt sich das geschmolzene Titan nicht über Gebühr ab, wenn es sich zur Form 50 bewegt.
Das Kupfer des Schmelztiegels führt unter keinen Umständen zu einer unerwünschten Verunreinigung des geschmolzenen Titans.
Nach dem Gießen und Abkühlen werden der Schmelztiegel und der Herd auseinandergenommen, und die beiden Hälften des auseinandergenommenen Tiegels erlauben ein leichtes Heraus­ nehmen des Gußstückes. Wegen des Zirkoniumoxids im umklei­ denden Formstoff ist die Entkleidung und eine Sandstrahl­ säuberung des Gußstückes leicht.
Andere Ausführungsformen
Statt Titan können auch andere Metalle wie z. B. Gold, Silber, Palladium, Chrom und Legierungen dieser Metalle verwendet werden. Auch können andere Formstoffe benutzt werden. Für den Schmelztiegel und den Herd können ebenfalls andere Materialien benutzt werden. Für den Schutz des Titans gegenüber Reaktionen kann auch ein anderes inertes Gas als Argon verwendet werden.

Claims (25)

1. Verfahren zum Gießen von Metall,
wobei das Metall in einer Kammer (10) geschmolzen wird, die sich oberhalb eines Schmelztiegels (44) befindet, der ein Durchgangsloch (62) derartiger Größe aufweist, daß die Oberflächenspannung des Metalls das Metall davon abhält, aufgrund seiner Schwerkraft durch das Loch zu sinken,
und wobei anschließend die Kammer (10) mit einem Druck beaufschlagt wird, um das Metall durch das Loch (62) zu treiben.
2. Vorrichtung zum Schmelzen von Metall, mit folgenden Einrichtungen:
einer Schmelzzone (10),
einer in der Schmelzzone angeordneten Heizeinrichtung (28),
einem in der Schmelzzone angeordneten Schmelztiegel (44), der aus Kupfer besteht und ein Durchgangsloch (62) mit einem Durchmesser von etwa 6 bis 7 mm (0,250 Zoll) aufweist,
einer Gießzone (12) und
einer Druckbeaufschlagungseinrichtung (42) zur Einwirkung auf die Schmelzzone (10), um geschmolzenes Metall durch das Loch (62) in die Gießzone (12) zu treiben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher sich in der Gießzone (12) eine Gießform (50) befindet, die aus Binde­ mittel, Füllmasse und einem gesonderten Expansionsmaterial besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher das geson­ derte Expansionsmaterial Lithiumaluminosilikat ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher das Binde­ mittel eine Mischung aus Monoammoniumphosphat und gebrann­ tem Magnesiumoxid ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher die Füll­ masse eine Mischung von Zirkoniumoxid und Aluminiumoxid ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher das Expansionsmaterial eine Partikelgröße von 44 Mikron hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher außerdem ein Herd (32) vorgesehen ist und der Schmelztiegel (44) darin in thermischem Kontakt zum Herd angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei welcher der Schmelztiegel (44) und der Herd (32) in ringförmiger Verbindung miteinander stehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei welcher eine konische Außenfläche (48) des Schmelztiegels (44) an einer konischen Innenfläche (46) des Herdes (32) anliegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei welcher der Durchmesser der besagten Innenfläche (46) in deren Axial­ richtung zur Schmelzzone (10) hin abnimmt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher die besagte konische Außenfläche (48) mit der Axialrichtung einen etwas kleineren Winkel bildet als die besagte konische Innenfläche (46).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei welcher die besagten Winkel 441/2° und 45° betragen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher der Schmelztiegel (44) aus Kupfer besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2, in welcher ein Mund­ stück (15) und eine Gießform (78) enthalten sind, wobei das Mundstück (52) und der Schmelztiegel (44) zusammenwirkende Oberflächen haben.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei welcher die besagten Oberflächen halbkugelig sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei welcher das Mund­ stück (52) keramisch ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher der Schmelztiegel (44) gespalten ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, bei welcher getrennte Teile (44A, 44B) des Schmelztiegels (44) sowohl in Quer­ richtung als auch in Axialrichtung gegeneinanderstoßen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, bei welcher die besagten Teile (44A, 44B) zwei halbkreisförmige Teile sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei welcher Paßstifte die beiden besagten Teile miteinander verbinden.
22. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei welcher der Schmelztiegel (44) eine umlaufende Lippe (80A und 80B) aufweist, die in geringem Abstand vom Herd verläuft (32), um das Ineinandergreifen von Schmelztiegel und Herd zu erleichtern.
23. Gießvorrichtung, die folgendes aufweist:
eine Schmelzzone (10),
eine Gießzone (12),
eine allgemein horizontal zwischen diesen beiden Zonen angeordnete Unterlage (44) für geschmolzenes Metall,
eine sich durch die Unterlage (44) erstreckende Öffnung (62), deren Größe so bemessen ist, daß die Schwerkraft das geschmolzene Metall nicht durch die Unterlage bewegen kann, und
eine Einrichtung (42) zur Druckbeaufschlagung der Schmelzzone (10), um die durch die Schwerkraft ausgeübte Kraft zu ergänzen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, mit einer sich in die Schmelzzone (10) erstreckenden Elektrode (28) und einer Durchführungseinrichtung (16-26), die wahlweise eine Bewegung der Elektrode oder eine Abdichtung gegenüber der Schmelzzone erlaubt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, bei welcher die Durchführungseinrichtung (16-26) eine radial zusammendrück­ bare erste Durchführungshülse (20), eine Einrichtung (16,18) zum wahlweisen radialen Zusammendrücken der ersten Durchführungshülse und eine axial stützende zweite Durchführungshülse (22) enthält.
DE4229853A 1991-10-16 1992-09-07 Verfahren und vorrichtung zum giessen von metall Withdrawn DE4229853A1 (de)

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