DE2813892A1 - Pulvermetallurgisches verfahren zur herstellung von metallteilen aus metallpulver unter isostatischem heisspressen - Google Patents
Pulvermetallurgisches verfahren zur herstellung von metallteilen aus metallpulver unter isostatischem heisspressenInfo
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Description
8ΘΟΟ AUGSBUBO
TELEFOH SlIIATtS TBLBX S33202 patol d
R.1010
Augsburg, den 23. März 1978
Rolls-Royce Limited, 65 Buckingham Gate, London SWlE 6AT, England
Pulvermetallurgisches Verfahren zur Herstellung
von Metallteilen aus Metallpulver unter
isostatischem Heißpressen
Die Erfindung betrifft ein pulvermetallurgisches Verfahren zur Herstellung von Metallteilen aus Metallpulver
unter isostatischem Heißpressen.
Die Technik des isostatischen Heißpressens ist bei einer Reihe von Metallegierungen anwendbar, zu denen auch
die sogenannten NickeIsuperlegierungen gehören, die in
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großem Umfang bei der Herstellung hochbeanspruchter Maschinenteile für Gasturbinentriebwerke Anwendung
finden, die außerdem noch hohen Betriebstemperaturen ausgesetzt sind.
Bei dem eingangs genannten Verfahren wird die Metallegierung zunächst zu Pulver mit im wesentlichen
kugeligen Teilchen vorgegebener Teilchengröße verarbeitet. Das Pulver wird sodann in eine dem fertigen Maschinenteil
entsprechende Form gegeben und durch Vibrieren verdichtet, um die Form gleichmäßig auszufüllen. Wegen
der Zwischenräume zwischen den einzelnen Pulverteilchen beträgt die Dichte der in der Form befindlichen Pulverfüllung
in diesem Stadium nur etwa 70 % der Dichte der
Hetallegierung. Die Form, die entweder aus Metall oder
Glas besteht, wird evakuiert, bevor sie verschlossen und zum isostatischen Heißpressen in ein Autoklav eingebracht
wird. Im Autoklav wird die Form auf eine Temperatur von etwa 1200° gebracht und während einer Zeitspanne von
mehreren Stunden einem gleichbleibenden Druck im Bereich
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von 850 kp/cm bis 980 kp/cm ausgesetzt. Während dieser Zeit schrumpft die Form unter dem einwirkenden Druck
fortschreitend zusammen und die PulverIegierung wird zu
einem Metallteil verdichtet, dessen Dichte gleich der Dichte der Legierung ist. Das Pulver befindet sich dann
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in einem voll verfestigten und verdichteten Zustand bzw. weist eine Dichte von 100 % auf.
Das so erhaltene, vollständig verdichtete und verfestigte Metallteil weist wünschenswerte metallurgische
Eigenschaften wie beispielsweise homogenes üefüge und befriedigende mechanische Eigenschaften auf, nämlich Ermüdungsbeständigkeit,
Kriech- bzw, Dauerstandfestigkext und mäßig hohe Zugfestigkeit.
Es ist bekannt, daß, wenn die Pulverteilchen vor der Verdichtung in gewissem Maße einer mechanischen Verformung
unterzogen werden, indem beispielsweise das Pulver zwischen einem Walzenpaar hindurchpassiert wird, die so erhaltene
Verformung der Pulverteilchen die Verfeinerung des üefüges des verdichteten Metallteils begünstigt. Eine solche Verformung
kann zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften des verfestigten Metallteils angewendet werden.
Die Technik des isostatischen Heißpressens findet vorteilhaft zur Herstellung von Bauteilen, wie beispielsweise
Turbinenschaufeln, Rotorscheiben und einteilig ausgebildeten
beschaufelten Laufrädern für Gasturbinentriebwerke Anwendung.
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Bei der Konstruktion von Turbinenschaufeln und
Laufrädern sind die im Betrieb auftretenden Umgebungsbedingungen angemessen zu berücksichtigen.
Beispielsweise bei einer Turbinenschaufel ist das
Schaufelblatt normalerweise für Betriebstemperaturen von bis zu IO5O C ausgelegt, und das Metall aus welchem
die Turbinenschaufel besteht, sollte vorzugsweise eine
große Kriechfestigkeit und Zeitstandfestigkeit sowie eine gute Ermüdungsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen und
im Schaufelblatt auftretenden Temperaturgradienten und eine mäßig hohe Zugfestigkeit aufweisen.
Im Gegensatz dazu erreicht der Schaufelfuß im Betrieb Metalltemperaturen von bis zu 750° C, muß jedoch eine beträchtlich
höhere Zugfestigkeit aufweisen und ist in stärkerem Maße der Gefahr von mechanischen Ermüdungserscheinungen
ausgesetzt.
Als weiteres Beispiel sei ein einteilig ausgebildeter beschaufelter Turbinenläufer erwähnt. Dort erreichen die
Schaufeln Betriebstemperaturen bis zu I050 C und müssen
die gleichen Eigenschaften wie die oben erwähnten gesonderten Turbinenschaufeln aufweisen, während die Lauf-
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radscheibe nur Temperaturen bis zu 7^0 C erreicht und
eine große Zugfestigkeit haben muß, damit keine Risse und Brüche auftreten.
Es gibt also Bauteile, bei denen es, um ihre Standzeit zu verlängern oder sie unter ungünstigeren Arbeitsbedingungen
einsetzen zu können, wünschenswert ist, einen Teil des betreffenden Bauteils mit anderen Eigenschaften
als einen anderen Teil des betreffenden Bauteils auszustatten.
Die gewünschten unterschiedlichen Eigenschaften verschiedener
Teile eines Maschinenteils sind bisher nur durch unterschiedliche Wärmebehandlungen der verschiedenen Teile
des betreffenden Maschinenteils herstellbar. Bei Gußteilen kann beispielsweise beim Gießen des betreffenden Maschinenteils
die Erstarrung entsprechend gesteuert werden, oder das Maschinenteil kann in Form einzelner Teile hergestellt
werden, die anschließend miteinander verbunden werden. Diese Verfahren gestatten jedoch nur in verhältnismäßig begrenztem
Umfang die Herstellung unterschiedlicher Eigenschaften in unterschiedlichen Bereichen bzw. Teilen des
herzustellenden Bauteils oder bringen weitere Probleme mit sich, beispielsweise das Vorhandensein einer Schweißnaht
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oder einer anderen Verbindung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pulvermetallurgisches Verfahren der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß unter Ausnützung der Vorteile
der Technik des isostatischen Heißpressens ein in seinen vollständig verdichteten Zustand verfestigtes Metallteil
herstellbar ist, das in verschiedenen Werkstückbereichen
unterschiedliche Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Maßnahmen gelös t.
Erforderlichenfalls kann eine nachfolgende Wärmebehandlung
Anwendung finden, um ein ausreichendes Kornwachstum im fertigen Werkstück sicherzustellen. Die
Wärmebehandlung kann sich unmittelbar an das isostatische Heißpressen anschließen, ohne daß das Werkstück zuvor auf
Umgebungstemperatur abgekühlt zu werden braucht.
Bevorzugte Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
'Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die
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anliegenden Zeichnungen beispielsweise mehr im einzelnen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine nach dem erfindungsgemäße Ver
fahren hergestellte Turbinenlaufschaufel,
Fig. 2 eine Form zur Herstellung der in
Fig. 1 gezeigten Turbinenlaufschaufel,
Fig. 3 ein nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestelltes beschaufeltes Turbinenlaufrad,
Fig. 4 eine Form zur Herstellung des in
Fig. 3 gezeigten Turbinenlaufrads, und
Fig. 5 ein Verfahren zum Füllen der in
Fig. 4 gezeigten Form.
Fig. 1 zeigt eine typische Gasturbinenlaufschaufel 10 mit einem Schaufelblatt 11, einem Schaufelfuß 12 und einer
Fußplatte 13. Bei einer solchen Turbinenlaufschaufel ist es
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wünschenswert, daß das Schaufelblatt eine große Kriechfestigkeit
und Zeitstandfestigkeit, weiter eine große Beständigkeit gegen Ermüdung infolge von Temperaturgradienten
und eine ausreichend hohe Zugfestigkeit aufweist. Bei herkömmlichen, aus einer Nickellegierung geschmiedeten
Turbinenschaufeln sind diese Eigenschaften von einem verhältnismäßig grobkörnigen Ge füge begleitet
(Korngröße typischerweise entsprechend US-Standart ASTM 0-1),
Im Gegensatz dazu sind beim Schaufelfuß 12 der Turbinenschaufel eine hohe Zugfestigkeit und eine große
Beständigkeit gegen mechanische Ermüdung von größerer Wichtigkeit. Diese Eigenschaften sind bei einer geschmiedeten
nickellegierung von einem verhältnismäßig
feinkörnigen Gefüge begleitet (Korngröße typischerweise gemäß US-Standart ASTM 4 oder feiner).
Fig. 2 zeigt eine Form 14 zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Turbinenlaufschaufel. Diese Form 14
besteht aus Keramik und ist in gleicher Weise wie keramische Formen für das Investment-Gießen hergestellt.
Diese bekannte Technik entspricht im allgemeinen dem in der US-PS 2 811 J6O beschriebenen Verfahren oder anderen
Verfahren zur Herstellung herkömmlicher Investment-Gießformen.
Alternativ dazu ist die Form als spritzgegossene
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Glasform hergestellt oder sie besteht aus zwei Hälften aus Flußstahl oder gepreßtem Metallblech.
Die Form ist mit einem Füllstutzen 15 versehen, der zum Einfüllen von Metallpulver und zum Evakuieren nach
dem Füllen und während des Verdientens dient.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zunächst der dem Schaufelfuß 12 der Turbinenschaufel entsprechende Teil 17 der Form 14 durch den
Füllstutzen 15 hindurch mit Pulver einer Nickelbasislegierung
in der normalen, zerstäubten Form eingefüllt. Dieses Pulver wird sodann durch Vibration verdichtet,
bis es den Teil 17 der Form bei einer Dichte von 70 % gleichförmig ausfüllt. Der dem Schaufelblatt
der Turbinenschaufel entsprechende Teil 18 der Form wird sodann mit zuvor in später noch erläuterter Weise
zifecks Verformung der Pulverteilchen vorbehandeltem
Nickelbasislegierungspulver gefüllt. Die Form wird sodann nochmals vibriert, um auch das in den Teil 18
der- Form eingefüllte Metallpulver zu verdichten.
Nach dem Füllen und Verdichten wird der Füllstutzen 15 an eine Vakuumpumpe angeschlossen und die
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Luft wird aus der Form 14 abgesaugt, bis nur noch ein niedriger Druck von typischerweise 0,1 χ 10 mm Quecksilbersäule
vorhanden ist. Sodann wird der Füllstutzen der Form verschlossen, beispielsweise durch Einzementieren
eines (nicht gezeigten) Keramikstopfens oder, falls die Form aus Glas oder Stahl besteht, durch Erhitzen und
Zuquetsehen des Füllstutzens und Verschmelzen des Glases
bzw. Verschweißen des Stahls. Sodann wird die Form für das isostatische Heißpressen in ein Autoklav gebracht.
Das Nickelbasislegierungspulver wird normalerweise von den Zulieferen in der normalen zerstäubten Form
angeliefert und wurde durch Zerstäuben von geschmolzenem Metall im Vakuum hergestellt, so daß das Pulver hauptsächlich
kugelförmige Teilchen mit einen sehr feinen Gußgefüge und Durchmessern im Bereich von bis zu 250 jjm.
aufweist. Dieses normal zerstäubte Pulver wird mechanisch vorbehandelt, indem es derart verformt wird, daß jedes
kugelige Pulverteilchen einer bleibenden Druckverformung im Bereich von 0 % bis 8 % unterzogen worden ist. Diese
hinsichtlich ihrer Größe kritische Formänderung wird durch Hindurchpassieren des Pulvers zwischen einem Stahlwalzenpaar
herbeigeführt, dessen Walzspalt so eingestellt ist, daß die ursprünglich kugeligen Pulverteilchen in dem gewünschten
Maße zusammengedrückt werden, so daß die Pulver-
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teilchen dann die Form abgeplatteter Kügelchen haben.
Da das übliche Pulver eine innerhalb eines gewissen Durchmesserbereiches liegende Teilchengröße aufweist,
müssen die Pulverteil'chen beispielsweise durch Sieben
in gesonderte Mengen eines jeweils engeren Teilchengrößenbereiches klassiert werden und jede einzelne Menge
muß gesondert durch das Walzenpaar hindurchpassiert werden, wobei der Walzspalt jeweils zwecks Erzeugung der erforderlichen
Druckverformung entsprechend der jeweiligen Teilchengröße eingestellt ist. Während des isostatischen
Heißpressens bewirkt die Formänderung der mechanisch vorbehandelten Pulverteilchen in Kombination mit den
herrschenden Temperaturen ein kritischen Kornwachstum in der Legierung, das entweder während der Verfestigung
oder während einer nachfolgenden Wärmebehandlung eine verhältnismäßig große Korngröße ergibt (typischerweise
entsprechend US-Standart ASTM 0-1).
Im Autoklav wird die Form 14 einer Temperatur im
Bereich von 930° C bis 1280° C ausgesetzt und der äußere
ο isostatische Gasdruck liegt im Bereich von 490 kp/cm
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bis 2100 kp/cm und wirkt auf die gesamte Außenfläche der Form ein, wodurch sichergestellt ist, daß das Metallpulver auf einen Dichtewert von 100 % der theoretischen Dichte
bis 2100 kp/cm und wirkt auf die gesamte Außenfläche der Form ein, wodurch sichergestellt ist, daß das Metallpulver auf einen Dichtewert von 100 % der theoretischen Dichte
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verfestigt wird.
Die beim isostatischen Heißpressen der Form 14 zur Verfestigung des Metallpulvers zu einer Turbinenschaufel
erhaltene Korngröße im Schaufelblattbereich entspricht daher dem gewünschten, verhältnismäßig
grobkörnigen Gefüge, während die sich im Schaufelfußbereich ergebende Korngröße dem dort gewünschten, verhältnismäßig
feinkörnigeren Gefüge entspricht.
Fig. 3 zeigt ein einteilig ausgebildetes, be- ,,
schaufeltes Turbinenlaufrad 20, bei welchem eine Vielzahl von Turbinenlaufschaufeln 21 einteilig mit dem Rand einer
Laufradscheibe 22 ausgebildet sind. Bei einem solchen Maschinenteil ist es wünschenswert, daß die Schaufeln
ebenso wie das Schaufelblatt der oben beschriebenen gesonderten Turbinenlaufschaufel ein verhältnismäßig grobkörniges
Gefüge und die Laufradscheibe ebenso wie der
Schaufelfuß der oben beschriebenen gesonderten Schaufel ein verhältnismäßig feinkörnigeres Gefüge aufweisen.
Diese Gefügevertexlung erhält man dadurch, daß
die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Form ähnlich wie die Form nach Fig. 2 entweder als Keramikform nach dem Investmentverfahren
oder als Glas- oder Metallblechform herge-
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stellt wird. Die den Turbinenschaufeln 21 entsprechenden
Teile 24 der Form werden mit mechanisch vorbehandeltem Nickelbasislegierungspulver gefüllt, während anschließend
der, der Laufradscheibe 22 entsprechende Teil 25 der
Form mit normalem zerstäubten Pulver gefüllt wird.
Da die Teile 24 der Form gleichmäßig um den gesamten Formumfang herum verteilt angeordnet sind, können diese
Formteile nicht mehr lediglich unter Schwerkraftausnutzung
gefüllt werden. Die Form ist daher mit einem mittigen Füllstutzen 20 versehen und auf einem drehbaren
Tisch 27 (Fig. 5) angeordnet. Beim Einfüllen des mechanisch vorbehandelten Pulvers in die Formteile 24 wird der
Tisch 27 gedreht, um das Pulver in die äußeren Formteile
zu schleudern, bevor der Teil 25 der Form mit dem normalen Pulver gefüllt wird. Zur Verdichtung des Pulvers im Formteil
25 kann der Tisch 27 vibriert (durch Pfeil 28 angedeutet) werden. Die Form wird sodann ebenso wie die
Form für die oben beschriebene einzelne Turbinenlaufschaufel evakuiert und verschlossen und sodann in eine
Vorrichtung zum isostatischen Heißpressen eingebracht.
Während die oben beschriebenen Maschinenteile (einzelne
Turbinenlaufschaufel oder einteiliges beschaufeltes Turbinen-
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laufrad) in allen ihren verschiedenen Teilen aus Werkstoff dergleichen chemischen Zusammensetzung hergestellt
sind, ist es auch möglich, beispielsweise insbesondere im Falle eines einteiligen, beschaufelten Turbinenlaufrads,
die Schaufeln aus mechanisch vorbehandeltem Pulver beispielsweise der Legierung IN 792 und die Laufrads eheibe
mit normalen Pulver beispielsweise der Legierung IN 100 oder M.A.R. M-247 herzustellen. Dadurch erhält man
Turbinenschaufeln mit guter Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen und eine Laufradscheibe, die eine
höhere Zugfestigkeit und eine größere Ermüdungsbeständigkeit aufweist.
Gemäß einer weiteren Abwandlung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann das Verschließen der keramischen Form
entfallen, wenn die nicht verschlossene Form in einen dünnwandigen Metallbehälter eingebracht wird, der sodann
evakuiert und verschlossen wird. Dieser dünnwandige Metallbehälter legt sich unter den im Autoklav herrschenden
Bedingungen eng um die Form herum.
Es ist natürlich auch möglich, das für den Schaufelfußteil
verwendete normale Pulver durch ebenso wie das für das Schaufelblatt verwendete Pulver mechanisch vorbehandeltes
Pulver zu ersetzen, wobei in diesem Falle eine
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stärkere Verformung erforderlich ist, typischerweise im Bereich einer bleibenden Druckverformung von mindestens
40 % und vorzugsweise 60 % des ursprünglichen Teilchendurchmessers,
damit die gewünschte Kornstruktur im fertigen Maschinenteil entsteht.
Ein Vorteil der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren liegt darin, daß eine gewisse Vermischung
der beiden Pulverarten an der Grenzfläche zwischen den beiden entsprechenden Werkstückteilen entsteht. Diese
Vermischung stellt sicher, daß beim fertigen Werkstück anstatt eines abrupten Übergangs eine allmähliche Änderung
der Werkstoffeigenschaften auftritt. Diese Wirkung kann durch geeignete Mischung verschiedener Pulver noch be·^
günstigt werden, um diese allmähliche Änderung der Eigenschaften über einen größeren Bereich hinweg auszubreiten.
Die Erfindung ist selbstverständlich auch bei anderen Werkstücken und außer bei NickeIbasis legierungen auch bei
anderen Legierungen anwendbar.
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Claims (14)
1. Pulvermetallurgisches Verfahren zur Herstellung von Metallteilen aus Metallpulver unter isostatiscaem
Heißpressen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte :
a) Herstellen einer zum isostatischen Heißpressen geeigneten, dem herzustellenden Hetallteil entsprechenden
Form,
b) Füllen eines einem bestimmten Abschnitt des herzustellenden Metallteils entsprechenden Teils der
Form mit einem hinsichtlich der gewünschten Eigenschaften dieses Abschnitts gewählten ersten Metallpulver,
c) Füllen eines weiteren, einem weiteren Abschnitt des herzustellenden Metallteils entsprechenden
Teils der Form mit einem weiteren, hinsichtlich der von den gewünschten Eigenschaften des erstgenannten
Abschnitts abweichenden gewünschten Eigenschaften dieses weiteren Abschnitts gewählten
Metallpulver, und
d) Verfestigen des herzustellenden Metallteils durch
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ORIGINAL INSPECTED
isostatisches Heißpressen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das v/eitere Metallpulver aus anderem Werkstoff als
das erstere Metallpulver besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der beiden verwendeten Pulver vor dem Einfüllen in die Form einer Vorbehandlung
zwecks Erzeugung bestimmter Eigenschaften in dem entsprechenden Abschnitt des herzustellenden Metallteils
unterzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung eine mechanische Verformung der
Pulverteilchen umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1J, dadurch gekennzeichnet,
daß das vorzubehandelnde Pulver so klassiert wird, daß seine Teilchengröße innerhalb eines vorgegebenen Teilchengrößenbereiches
liegt, und daß sodann die Pulverteilchen durch einen Walzspalt hindurchpassiert werden, dessen voreingestellte
Größe kleiner als die Pulverteilchengröße ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
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gekennzeichnet, daß mindestens noch ein weiterer Teil
der Form mit einem noch weiteren Metallpulver gefüllt wird, das sich von dem erstgenannten oder von dem genannten
weiteren Pulver unterscheidet und im Hinblick auf bestimmte gewünschte andere Eigenschaften des dem
betreffenden Teils der Form entsprechenden Abschnitt des herzustellenden Metallteils gewählt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnt, daß an der Grenzfläche zwischen
zwei verschiedenen, in die Form eingefüllten Metallpulvern eine gewisse Vermischung der beiden Metallpulver
herbeigeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile der Form mit dem
jeweiligen Pulver gefüllt werden und daß die Form anschließend vibriert wird, um das in beiden Teilen der
Form enthaltene Pulver gleichzeitig zu verdichten, bevor das isostatische Heißpressen stattfindet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einfüllen des erstgenannten
Pulvers in den ersten Teil der Form die Form vibriert Xiird, um das in ihren ersten Teil eingefüllte
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Pulver zu verdichten, daß sodann das weitere Metallpulver in den zweiten Teil der Form eingefüllt und ebenfalls
durch Vibrieren der Form verdichtet wird, bevor das isostatische Heißpressen stattfindet.
10. Verfahren nach Anspruch 3 zur Herstellung einer
Turbinenschaufel, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Teil der Form dem Schaufelfuß der herzustellenden Turbinenschaufel entspricht und das in diesen Teil der Form eingefüllte
Metallpulver Nickelbasislegierungspulver in normaler, durch Zerstäuben hergestellter Form ist, und daß der
zweite Teil der Form dem Schaufelblatt der Turbinenschaufel entspricht und das in diesen Teil der .form einzufüllende
v/eitere Metallpulver ebenfalls JMickelbasislegierungspulver
ist, das jedoch vor dem Einlullen in die Form einer mechanischen Verformung unterzogen worden ist,
um ein verhältnismäßig grobkörniges uefüge im Schaufelblatt
zu erzeugen.
11. Verfahren nach Ansprucn 3 zur Herstellung einer Turbinenschaufel, dadurcn gekennzeichnet, daß der erste
Teil der Form dem Schaufelruß der Turbinenschaufel entspricnt una das darin einzufüllende erste Metallpulver
durch Zerstäuben hergestelltes Nickelbasislegierungspulver ist·, das vor dem Einiüllen einer derartigen mecnaniscnen
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Verformung unterzogen worden ist, daß ein verhältnismäßig feinkörniges Gefüge im Schaufelfuß entsteht, und
daß der zweite Teil der Form dem Schaufelblatt der Turbinenschaufel entspricht und das darin einzufüllende
weitere Metallpulver ebenfalls durch Zerstäuben hergestelltes Nickelbasislegierungspulver ist, das vor dem
Einfüllen in die Form einer derartigen mechanischen Verformung unterzogen wird, daß im Schaufelblatt ein verhältnismäßig
grobkörniges Gefüge entsteht.
12. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung eines einteiligen beschaufelten Turbinenlaufrads, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teil der Form den Schaufeln des Turbinenlaufrads entspricht und das in diesen Teil
eingefüllte erste Metallpulver Niekelbasisiegierungspulver
mit guter Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen ist, das vor dem Einfüllen in die Form
einer derartigen mechanischen Verformung unterzogen worden ist, so daß in den Schaufeln ein verhältnismäßig
grobkörniges Gefüge entsteht, und daß der zweite Teil der Form der Radscheibe des Turbinenlaufrads entspricht
und das in diesen Teil der Form einzufüllende weitere Metallpulver durch Zerstäuben hergestelltes Pulver aus
einer Nickelbasislegierung ist, die eine hohe Zugfestigkeit und eine große Ermüdungsbeständigkeit besitzt.
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13. Verfahren nach Anspruch 3 zur Herstellung eines einteiligen beschaufelten Turbinenlaufrads, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teil der Form den Schaufeln des Turbinenlaufrads entspricht und das darin einzufüllende
erste Metallpulver durch Zerstäuben hergestelltes Nickelbasis Iegierungspulver ist, das vor dem Einfüllen einer
mechanischen Verformung unterzogen worden ist, welche die Entstehung eines verhältnismäßig grobkörnigen Gefüges in
den Turbinenschaufeln begünstigt, und daß der zweite Teil der Form der Radscheibe des Turbinenlaufrads entspricht
und das darin einzufüllende weitere Metallpulver durch Zerstäuben hergestelltes Nickelbasislegierungspulver ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J>, oder
12 oder 13 zur Herstellung eines einteiligen beschaufelten Turbinenlaufrads, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
während des Einfüllens des Metallpulvers gedreht wird, um das Pulver auf die äußeren Bereiche der Form zu verteilen.
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