DE202005004226U1 - Vakuum-Druckgießanlage - Google Patents
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vakuum-/Druckgießanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem Behälter, in dem ein beheizbarer Schmelztiegel angeordnet ist, welcher eine Öffnung aufweist, und einer Vakuumkammer, in welcher ein Trägerelement zur Aufnahme einer Küvette vorhanden ist, welches Trägerelement an einem sich durch den Boden der Vakuumkammer erstreckenden Transportelement angeordnet ist.
- Eine derartige Vakuum-/Druckgießanlage wird von der Patentanmelderin seit vielen Jahren mit großem Erfolg hergestellt und vermarktet. Mittels der bekannten Vakuum-/Druckgießanlage lassen sich insbesondere Guss-Schmuckteile herstellen. Hierzu wird geschmolzenes Edelmetall in in der Küvette ausgebildete, den Schmuckteilen entsprechende Hohlräume gegossen.
- Das zur Füllung der Hohlräume benötigte flüssige Edelmetall wird in dem beheizbaren Schmelztiegel erhitzt. Nachdem das Edelmetall flüssig geworden ist, wird die Öffnung des Schmelztiegels geöffnet, wodurch das flüssige Edelmetall durch diese Öffnung sowie eine Öffnung des Behälters in die Vakuumkammer beziehungsweise in die Hohlräume der Küvette fließen kann.
- Wenngleich mittels der bekannten Vakuum-/Druckgießanlage auch qualitativ hochwertige Guss-Schmuckteile hergestellt werden können, so sind diese hinsichtlich ihrer Dichte noch nicht optimal.
- Aus der
DE 100 28 293 A1 ist ein Verfahren zur Behandlung erstarrender Kupferlegierungsschmelzen in Gießformen unter Verwendung von Vibration mit dem Ziel der Einstellung eines feinkörnigen Gefüges bekannt. Hierbei wird eine auf einem Vibrationstisch fest verankerte Gießform in Vibration versetzt. Die Vibration beginnt nach Beendigung der Formfüllung und wird bis gegen Ende der Erstarrung beibehalten. - Der genannten Druckschrift lassen sich keine Hinweise darauf entnehmen, ob das Verfahren auch bei Edelmetallen oder Edelmetalllegierungen, welche teilweise Dendriten bilden, angewendet werden kann. Insbesondere lassen sich der Druckschrift keinerlei Hinweise dahingehend entnehmen, ob die mit dem Verfahren erreichbaren Verbesserungen auch bei Vakuum-/Gießanlagen erzielt werden können. Zudem ist ohnehin nicht bekannt, in welcher Weise bei einer Vakuum-/Gießanlage die Gießform in Schwingung versetzt werden kann, ohne dass die regelmäßig aus Gips bestehende Gießform beschädigt oder sogar zerstört wird.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vakuum-/Druckgießanlage so auszubilden, dass mit ihr Schmuckteile höherer Dichte herstellbar sind.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung ist eine Vakuum-/Druckgießanlage mit einem Behälter, in dem ein beheizbarer Schmelztiegel angeordnet ist, welcher eine verschließbare Öffnung aufweist, und einer Vakuumkammer, in welcher ein Trägerelement zur Aufnahme einer Küvette vorhanden ist, welches Trägerelement an einem sich durch den Boden der Vakuumkammer erstreckenden Transportelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorhanden sind, mittels der das Trägerelement in Schwingung versetzt werden kann.
- Dadurch, dass das Trägerelement in Schwingung versetzt werden kann, lässt sich auch die sich im Vakuum befindliche Küvette während des Erkaltens der Schmuckteile in Schwingung versetzen. Hierdurch unterliegen die sich im Vakuum befindlichen Edelmetallteile während ihres Erstarrens einer Vibration. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Dichte der Schmuckteile aus.
- Allem Anschein nach behindert und/oder unterbindet die Vibration bei einem Edelmetall oder einer Edelmetalllegierung das Wachstum der Dendritenarme. Dies führt zu einem kürzeren Dendritenarmabstand und somit zu einer Kornfeinung. Aufgrund der kleineren sich bildenden Dendriten und wegen einer sich bildenden Strömung in der Edelmetallschmelze, wodurch heißere Schmelze in den Bereich eines Dendriten transportiert wird, ergibt sich auch ein verbessertes Nachspeisen der Gussteile. Ähnliches gilt auch für kristallin erstarrende Werkstoffe.
- Durch die Vibrationsbehandlung der erstarrenden Metallschmelze wird in den Erstarrungsablauf eingegriffen wodurch eine Feinung des Gefüges und damit verbunden verbesserte Gussteileigenschaften erreicht werden. Des Weiteren wird eine Reduzierung des Porenvolumens erhalten, sowie eine bessere Formfüllung filigraner beziehungsweise schwer zu befüllender Gussmodelle.
- In vorteilhafter Weise sind die Mittel zur Erzeugung von Schwingungen durch einen Vibrator gebildet. Mittels des Vibrators lässt sich das Transportelement, welches als Zylinder ausgebildet sein kann, in Schwingung versetzen, wie dies bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist.
- Als sehr vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei der zwischen dem Transportelement und dem Vibrator ein Zylinder angeordnet ist. Hierdurch lassen sich die vom Vibrator erzeugten Schwingungen auf einfache Weise und sehr zuverlässig in das Transportelement einkoppeln. Der Zylinder braucht hierzu lediglich mit einer entsprechenden Kraft gegen den Vibrator und das Transportelement zu drücken.
- Es hat sich herausgestellt, dass eine sehr geringe Porenbildung bei den Schmuckteilen erreicht wird, wenn die Schwingungsfrequenz zwischen 20 und 75 Hertz, insbesondere zwischen 25 und 50 Hertz liegt.
- Sehr vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäße Vakuum-/Druckgießanlage zur Herstellung von Edelmetallteilen verwendet wird.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
- Es zeigt die einzige Figur eine erfindungsgemäß ausgebildete Vakuum-/Druckgießanlage von der Seite im Schnitt.
- Wie der Figur entnommen werden kann, weist eine Vakuum-/Druckgießanlage einen Behälter
1 auf, in welchem ein Schmelztiegel2 angeordnet ist. Der Schmelztiegel2 ist von einem Tiegelschutzrohr9 umgeben. Um das Tiegelschutzrohr9 herum ist ein als Induktor10 ausgebildetes Heizelement zum Erhitzen eines im Schmelztiegel2 angeordneten Edelmetalls oder einer im Schmelztiegel2 angeordneten Edelmetalllegierung. - Der Behälter
2 ist mittels eines Deckels11 verschließbar. In dem vom Deckel11 umgebenen Raum erstreckt sich ein Verschlussstab12 , mittels welchem eine im Boden des Schmelztiegels2 ausgebildete Öffnung2a verschließbar ist. Zur Betätigung des Verschlussstabs12 ist ein Betätigungselement12a vorgesehen, mittels dem der Verschlussstab12 in die Öffnung2a einbringbar oder aus der Öffnung2a entfernbar ist. - Zum leichteren Befüllen des Schmelztiegels
2 ist oberhalb des Schmelztiegels2 ein Tiegeleinfüllkonus13 vorgesehen. - Der Schmelztiegel
2 ist auf einer Isolierung14 angeordnet, durch welche sich eine mit der Öffnung2a des Schmelztiegels2 korrespondierende Öffnung14a erstreckt. Des Weiteren ist im Boden des Behälters1 eine Öffnung1a ausgebildet, welche mit der Öffnung14a der Isolierung14 und mit der Öffnung2a des Schmelztiegels2 korrespondiert. Die Öffnung1a des Behälters1 ist mit einem Dichtungsring1b umgeben. - Unterhalb des Behälters
1 ist eine Vakuumkammer3 angeordnet, durch deren Boden3a sich der Kolben6a eines Küvettenzylinders6 erstreckt. Der Küvettenzylinder6 ist unterhalb der Vakuumkammer3 angeordnet und an der Vakuumkammer3 befestigt. - Am Zylinder
6a des Küvettenzylinders6 ist ein als Teller4 ausgebildetes Trägerelement4 angeordnet. Auf dem Küvettenteller4 ist eine Küvette5 angeordnet. - Im Inneren der Vakuumkammer
3 ist ein Schutzbehälter15 aus Edelstahl angeordnet. - Die Küvette
5 ist oben mit einer Silikondichtung16 , welche eine Öffnung16a hat, abgedichtet. Mittels der Silikondichtung16 lässt sich die Küvette5 unterhalb der Öffnung1a des Behälters1 dicht anbringen. Hierzu braucht lediglich die Kolbenstange6 aus dem Küvettenzylinder6 soweit ausgefahren werden, bis die Küvette5 beziehungsweise die Silikondichtung16 mit einer genügenden Kraft gegen den Boden des Behälters1 drückt. In diesem Zustand lässt sich die Küvette5 beziehungsweise lassen sich die in der Küvette5 ausgebildeten Hohlräume mit Schmelze aus dem Schmelztiegel2 befüllen. - Nach dem Befüllen der Hohlräume wird der Kolben
6a des Küvettenzylinders6 wieder abgesenkt, so dass die Küvette5 nicht mehr gegen den Boden des Behälters1 drückt. - Unterhalb des Küvettenzylinders
6 ist eine Traverse17 angeordnet, an welcher ein Traversenzylinder8 befestigt ist. Die Traverse17 ist mittels in der Figur nicht dargestellter Verbindungselemente, welche als Rundstäbe ausgebildet sein können, mit dem Behälter1 verbunden. An einem dieser Rundstäbe ist auch die Vakuumkammer3 axial verschieblich und schwenkbar befestigt. - Am Traversenzylinder
8 ist ein Vibrator7 befestigt, der den Traversenzylinder8 in Schwingung versetzen kann. Die Frequenz der Vibratorschwingung lässt sich auf einen Wert zwischen 20 und 75 Hertz einstellen. Der Kolben des Traversenzylinders8 erstreckt sich durch eine Öffnung17a der Traverse und lässt sich gegen den Küvettenzylinder6 drücken. Hierdurch wird die Vakuumkammer3 einerseits gegen den Boden des Behälters1 gedrückt und andererseits lassen sich die Schwingungen des Traversenzylinders8 auf den Küvettenzylinder6 und dadurch auf die Küvette5 übertragen. - Durch die vorstehend beschriebene Anordnung wird eine Schwingung der Küvette
5 erreicht, mittels welcher die Hohlräume der Küvette in optimaler Weise gefüllt werden. Durch die so erzeugten Schwingungen der Küvette5 und das in der Vakuumkammer3 vorhandene Vakuum lassen sich Gussteile aus Edelmetallen oder Edelmetalllegierungen sehr hoher Dichte herstellen.
Claims (6)
- Vakuum-/Druckgießanlage mit einem Behälter (
1 ), in dem ein beheizbarer Schmelztiegel (2 ) angeordnet ist, welcher eine verschließbare Öffnung (2a ) aufweist, und einer Vakuumkammer (3 ), in welcher ein Trägerelement (4 ) zur Aufnahme einer Küvette (5 ) vorhanden ist, welches Trägerelement (4 ) an einem sich durch den Boden (3a ) der Vakuumkammer (3 ) erstreckenden Transportelement (6 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (7 ) vorhanden sind, mittels der das Trägerelement (4 ) in Schwingung versetzt werden kann. - Vakuum-/Druckgießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
7 ) durch einen Vibrator (7 ) gebildet sind. - Vakuum-/Druckgießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
7 ) das Transportelement (6 ) in Schwingung versetzen. - Vakuum-/Druckgießanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transportelement (
6 ) und den Mitteln (7 ) ein Zylinder (8 ) angeordnet ist. - Vakuum-/Druckgießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsfrequenz 20 bis 100 Hertz, insbesondere 25 bis 50 Hertz beträgt.
- Vakuum-/Druckgießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Herstellung von Edelmetallteilen verwendet wird.
Priority Applications (1)
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DE200520004226 DE202005004226U1 (de) | 2005-03-16 | 2005-03-16 | Vakuum-Druckgießanlage |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=34684271
Family Applications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202010003799U1 (de) | 2010-03-18 | 2010-07-15 | Indutherm Erwärmungsanlagen GmbH | Vakuum-Druckgießanlage |
CN103231017A (zh) * | 2013-04-07 | 2013-08-07 | 上海交通大学 | 一种高温合金复杂薄壁铸件精密铸造装置 |
DE102006062094B4 (de) * | 2006-01-12 | 2017-10-05 | Georg Schultheiss Electronic | Vakuum- und Druckgießanlage und Verfahren zum Herstellen von Gießteilen |
-
2005
- 2005-03-16 DE DE200520004226 patent/DE202005004226U1/de not_active Expired - Lifetime
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CN103231017B (zh) * | 2013-04-07 | 2015-10-28 | 上海交通大学 | 一种高温合金复杂薄壁铸件精密铸造装置 |
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