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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen sowie
eine Gießmaschine,
insbesondere ein Verfahren zum Gießen und eine Gießmaschine,
in denen jeweils ein geschmolzenes Metall in einen Hohlraum einer
Gussform gegossen wird, um so ein gegossenes Produkt mit vorgeschriebener
Form zu erzeugen.
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Eine
Vielzahl von Arten von Aluminiumguss, beispielsweise das Schwerkraftgießen weisen
einige Vorteile auf: einfache Gussformen, hochqualitative Produkte
usw..
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Die
Gussform beim Schwerkraftgießen
ist in 10 gezeigt. In 10 besteht
die Gussform 100 aus Metall. Die Gussform 100 ist
eine trennbare Form, die aus einer unteren Form 102a und
einer oberen Form 102b zusammengesetzt ist. Ein Hohlraum 104,
in dem ein Produkt mit einer vorgeschriebenen Form gegossen wird,
wird durch die untere Form 102a und die obere Form 102b ausgebildet.
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Die
obere Form 102b beinhaltet: einen Metalleinlass 106,
aus dem ein geschmolzenes Metall, beispielsweise ein geschmolzenes
Aluminium, eine geschmolzene Aluminiumlegierung, in einen Hohlraum 104 gegossen
wird; einen Einspeisekopf 108, der zwischen dem Metalleinlass 106 und
dem Hohlraum 104 vorgesehen ist; sowie Luft-Belüftungslöcher 110,
von denen Luft in den Hohlraum 104 dann ausgegeben wird,
wenn das geschmolzene Metall in den Hohlraum 104 gegossen
wird.
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Wenn
das geschmolzene Aluminium oder die Aluminiumlegierung erstarrt
sind, reduziert sich aufgrund von Schrumpfung deren Volumen um etwa 3%.
Die Schrumpfung des erstarrten Metalls bewirkt eine Oberflächenabsenkung
usw. im gegossenen Produkt. In der in 10 gezeigten
Gussform 100 wird ein Spalt, der im Hohlraum 104 aufgrund
der Schrumpfung des erstarrten Metalls ausgebildet wird, mit einem
Teil des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 108 befüllt, so
dass der Defekt, beispielsweise die Oberflächenabsenkung, verhindert werden
kann.
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Die
Oberflächenspannung
des geschmolzenen Aluminiums oder der Aluminiumlegierung wird durch
einen Oxidfilm, der auf einer Oberfläche des geschmolzenen Aluminiums
oder der Aluminiumlegierung ausgebildet ist, vergrößert. Daher
sind die Fließfähigkeit
und die Laufeigenschaften des geschmolzenen Aluminiums oder der
Aluminiumlegierung niedrig und eine Glattheit einer Oberfläche des Produktes
ist ebenso gering. Um diese Nachteile zu überwinden, sind die inneren
Flächen
des Einspeisekopfs 108 sowie des Hohlraums 104 der
Gussform 100, wie sie in 10 gezeigt
sind, mit einem Schmiermittel beschichtet, um so die Fließfähigkeit und
die Laufeigenschaften des geschmolzenen Metalls, dessen Oberfläche mit
dem Oxidfilm bedeckt ist, zu verbessern.
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Wenn
das Produkt in der in 10 gezeigten Gussform 100 vergossen
wird, wird das geschmolzene Aluminium oder die Aluminiumlegierung
in den Metalleinlass 106 der Gussform 100 gegossen.
Der Hohlraum 104 sowie der Einspeisekopf 108 werden mit
dem geschmolzenen Aluminium oder der Aluminiumlegierung unter Abziehen
der Luft aus den Luft-Belüftungslöchern 110 befüllt.
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Danach
wird die Gussform 100, in die das geschmolzene Metall eingefüllt wurde,
so abgekühlt, dass
das geschmolzene Metall im Hohlraum 104 erstarrt. Durch
die Erstarrung des geschmolzenen Metalls im Hohlraum 104 schrumpft
das erstarrte Metall und der Spalt wird im Hohlraum 104 ausgebildet,
der Spalt im Hohlraum 104 wird jedoch durch das vom Einspeisekopf 108 zugeführte geschmolzene
Metall befüllt.
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In
dem in 10 gezeigten konventionellen Verfahren
zum Vergießen
von Aluminium müssen
jedoch die inneren Flächen
des Einspeisekopfs 108 sowie des Hohlraums 104 mit
dem Schmiermittel beschichtet sein, um so die Fließfähigkeit
und die Laufeigenschaften des geschmolzenen Metalls, dessen Oberfläche mit
dem Oxidfilm bedeckt ist, zu verbessern. Es ist jedoch für unerfahrene
Arbeiter sehr schwierig, die Beschichtungsabschnitte zu definieren und
die Beschichtungsschichten gleichmäßig auszubilden. Daher können Oberflächendefekte
des gegossenen Produkts, beispielsweise raue Oberflächen, nicht
vermieden werden.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ein verbessertes Verfahren
zum Vergießen
von Aluminium erfunden und eingereicht (EP-A-1 145 787; japanische
Patentanmeldung Nr. 2000-108078), in denen Aluminiumprodukte mit
guten und ebenen Oberflächen
ohne Beschichtung mit irgendeinem Schmiermittel gegossen werden
können.
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Das
verbesserte Verfahren wird unter Bezugnahme auf 11 erläutert. Zuerst
wird eine Magnesiumnitrid-Mischung (Mg3N2), die ein Beispiel für Desoxidations-Mischungen
ist, in den Hohlraum 104 der Gussform 100 eingeführt und
anschließend
wird geschmolzenes Aluminium oder eine Aluminiumlegierung dort hineingegossen.
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In
dem verbesserten Verfahren liegt die Desoxidations-Mischung vorab
in dem Hohlraum 104 der Gussform 100 vor, so dass
der auf der Oberfläche des
geschmolzenen Aluminiums oder der Aluminiumlegierung ausgebildete
Oxidfilm desoxidiert werden kann und die Oberflächenspannung des geschmolzenen
Aluminiums oder der Aluminiumlegierung abgesenkt werden kann. Durch
die Desoxidiation oder die Entfernung des Oxidfilms können die Fließfähigkeit
und die Laufeigenschaften des geschmolzenen Metalls verbessert werden,
so dass die Oberflächen
des gegossenen Produkts eben sein können und dieses Produkte gute äußere Oberflächen aufweist.
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Der
in den 10 oder 11 gezeigte
Einspeisekopf 108 ist in der Lage, den Spalt, der sich
in dem Hohlraum 104 dann ausgebildet hat, wenn das erstarrte
Metall geschrumpft ist, mit geschmolzenem Metall zu befüllen. Daher
muss zumindest ein Teil des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 108 auch
dann eine ausreichende Fließfähigkeit
haben, wenn das geschmolzene Metall im Hohlraum 104 erstarrt
ist.
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Insbesondere
muss die Erstarrungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Metalls im
Einspeisekopf 108 niedriger sein als die des geschmolzenen
Metalls im Hohlraum 104. Somit muss die Abkühlrate des
Einspeisekopfs niedriger sein als die des Hohlraums. Um diesen Unterschied
in der Abkühlrate
zu erzeugen, ist der Einspeisekopf 108 beispielsweise in
Säulenform
mit einem breiten Querschnittsbereich ausgebildet. Durch den säulenförmigen Einspeisekopf 108 wird
das geschmolzene Metall im Einspeisekopf 108 nicht leicht
abgekühlt.
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Das
erstarrte Metall im Einspeisekopf 108 ist jedoch ein nicht
mehr genutzter Teil, der somit vom Produkt entfernt wird. Wenn das
erstarrte Metall im Einspeisekopf 108 wiederverwendet wird,
muss es aufgeschmolzen werden und Energie muss aufgebracht werden.
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Daher
hat der säulenförmige Einspeisekopf 108,
der einen breiten Querschnittsbereich aufweist, ein größeres Volumen,
so dass die Ausbeute des Gussmaterials niedriger sein und der Energieverbrauch
für die
Wiederverwendung größer sein
muss.
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Es
würde wünschenswert
sein, in der Lage zu sein, Gießverfahren
zur Verfügung
zu stellen, in denen das Volumen des Einspeisekopfs klein sein kann
und die Abkühlrate
des Einspeisekopfs leicht niedriger als die des Hohlraums eingestellt
werden kann, sowie eine Gießmaschine
zur Verfügung
zu stellen, die in der Lage ist, das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
Die EP-A-0 913 215 offenbart eine Vorrichtung zum Urformen eines Metallteils
mit einem Einspeisekopf, der so isoliert ist, dass er das darin
enthaltene Metall im geschmolzenen Zustand hält, wenn der Teil in dem Formhohlraum
erstarrt.
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Die
Erfinder haben herausgefunden, dass in deren in 11 gezeigten
verbesserten Verfahren das Desoxidations-Gemisch in dem Hohlraum 104 der
Gussform 100 der Oxidfilm auf der Oberfläche des
geschmolzenen Metalls derart desoxidiert, dass das geschmolzene
Metall an der inneren Fläche
des Hohlraums 104, die nicht mit dem Schmiermittel beschichtet
ist, eine hohe Fließfähigkeit
aufweist; und dass die Abkühlrate
des geschmolzenen Metalls in dem Hohlraum 104, dessen innere
Oberfläche
mit keinem Schmiermittel beschichtet ist, größer als die des geschmolzenen
Metalls in dem Hohlraum, dessen innerer Oberfläche mit dem Schmiermittel beschichtet
ist, ist.
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Um
den Unterschied der Wärmeisolation zwischen
dem Einspeisekopf 108 und dem Hohlraum 104, die
aus dem gleichen Material bestehen, zu bewirken, ist eine innere
Fläche
des Einspeisekopfs 108 mit dem Schmiermittel beschichtet
und eine innere Fläche
des Hohlraums 104 ist nicht mit dem Schmiermittel beschichtet,
so dass die Wärmeisolation
des Einspeisekopfs 108 größer als die des Hohlraums 104 gemacht
werden kann.
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Mit
diesem Aufbau kann die Abkühlrate
des Einspeisekopfs 108 niedriger als die des Hohlraums 104 eingestellt
werden, so dass die Erstarrungsgeschwindigkeit des geschmolzenen
Metalls im Einspeisekopf 108 niedriger als die des geschmolzenen Metalls
im Hohlraum 104 werden kann. Dann erreichten die Erfinder
die vorliegende Erfindung.
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Das
Verfahren zum Gießen
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einer Gießmaschine
inklusive einer Gussform ausgeführt,
in der ein Einspeisekopf zwischen einem Metalleinlass und einem Hohlraum
vorgesehen ist und in dem die Wärmeisolation
des Einspeisekopfs größer als
die des Hohlraums ist, um so die Abkühlrate des Einspeisekopfs niedriger
als die des Hohlraums einzustellen, und wobei
das Verfahren
die Schritte umfasst:
des Gießens eines geschmolzenen Metallhohlraums;
die
Reaktion des geschmolzenen Metalls auf einer Desoxidations-Mischung
im Hohlraum, um so einen auf einer Oberfläche des geschmolzenen Metalls ausgebildeten
Oxidfilm zu desoxidieren; und
das Hinzufügen des geschmolzenen Metalls
in dem Einspeisekopf zum Hohlraum, wenn das geschmolzene Metall
im Hohlraum erstarrt und geschrumpft ist.
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Auf
der anderen Seite umfasst die Gießmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Gussform, welche beinhaltet:
einen Metalleinlass
zum Gießen
eines geschmolzenen Metalls in eine Gussform;
einen Hohlraum,
in dem bei der Verwendung das geschmolzene Metall so erstarrt, dass
es ein gegossenes Produkt ausbildet; und
einen Einspeisekopf,
der zwischen dem Metalleinlass und dem Hohlraum vorgesehen ist,
in dem die Wärmeisolation
des Einspeisekopfs größer als
die des Hohlraums ist, um so die Abkühlrate des Einspeisekopfs niedriger
als die des Hohlraums einzustellen. Somit kann das geschmolzene
Metall im Einspeisekopf zum Metall im Hohlraum dann hinzugefügt werden,
wenn das geschmolzene Metall im Hohlraum erstarrt und geschrumpft
ist. Dabei liegen Mittel zum Bereitstellen einer Desoxidations-Mischung
im Hohlraum für
die Desoxidation eines auf einer Oberfläche des geschmolzenen Metalls
ausgebildeten Oxidfilms vor, welcher aus einem Metallgas-Pfad und
einem Stickstoffgas-Pfad bestehen, die mit einem Magnesium-Sublimationsofen
bzw. einem Stickstoffzylinder gekoppelt sind.
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In
der vorliegenden Erfindung reagiert das geschmolzene Metall auf
der Desoxidations-Mischung in dem Hohlraum der Gussform und der
auf der Oberfläche
des geschmolzenen Metalls ausgebildete Oxidfilm kann desoxidiert
werden, so dass die Fließfähigkeit
des geschmolzenen Metalls höher
sein kann und das Produkt in dem Hohlraum, dessen innere Oberfläche exponiert
ist, gegossen werden kann. Daher ist ein Schmiermittel, das die
Fließfähigkeit
des geschmolzenen Metalls, dessen Oberfläche mit dem Oxidfilm bedeckt
ist, verbessert, nicht erforderlich.
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Das
Schmiermittel weist üblicherweise
eine Wärmeisolations-Eigenschaft auf,
so dass die Wärme-Ausstrahleigenschaften
des Hohlraums, dessen innere Fläche
mit dem Schmiermittel beschichtet ist, abgesenkt wird. Auf der anderen
Seite wird in der vorliegenden Erfindung das geschmolzene Metall
in den Hohlraum, dessen innere Fläche mit keinem Schmiermittel
beschichtet ist, eingefüllt,
wodurch die Wärme-Strahlungseigenschaften
deutlich verbessert werden können.
Daher können
die Wärme-Strahlungseigenschaften
des Hohlraums der Gussform gemäß der vorliegenden
Erfindung erhöht
werden und die Wärmeisolation
des Einspeisekopfs kann die Beschichtung der inneren Fläche des
Einspeisekopfs mit dem Wärmeisolations-Schmiermittel
leicht höher als
die des Hohlraums eingestellt werden.
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Aufgrund
der Tatsache, dass der Einspeisekopf klein gemacht wird, kann die
Wärmeisolation des
Einspeisekopfs größer als
die des Hohlraums eingestellt werden, die Abkühlrate des Einspeisekopfs kann
niedriger als die des Hohlraums eingestellt werden, ein Unterschied
der Abkühlrate
zwischen dem geschmolzenen Metall im Einspeisekopf sowie dem geschmolzenen
Metall im Hohlraum kann erhöht
werden und eine unterschiedliche Erstarrungsgeschwindigkeit kann
zwischen diesen eingestellt werden.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Verdeutlichungsansicht ist, die einen Umriss einer Ausführungsform
der Gießmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2A eine
Querschnittsansicht einer Gussform der Gießmaschine, wie sie in 1 gezeigt
ist, ist;
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2B eine
teilweise geschnittene Ansicht einer Gussform der in 1 gezeigten
Gießmaschine
ist;
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3A ein
Graph ist, der die Temperatur eines Einspeisekopfs sowie eines Hohlraums
der in 1 gezeigten Gießmaschine zeigt;
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3B ein
Graph ist, der die Temperatur des Einspeisekopfs sowie des Hohlraums
der konventionellen Gießmaschine
zeigt;
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4 ein
Graph ist, der eine Beziehung zwischen der Abkühlrate eines geschmolzenen
Aluminiums sowie eines Abstands zwischen den Dendriten von erstarrtem
Aluminium ist;
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Die 5 bis 7 Querschnittsansichten anderer
Beispiele der Gießmaschine
sind;
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8 eine
Verdeutlichungsansicht ist, die einen Umriss eines Beispiels einer
Abkühleinheit
zeigt;
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9 eine
Verdeutlichungsansicht ist, die den Umriss eines anderen Beispiels
der Abkühleinheit
zeigt;
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10 eine
Querschnittsansicht der Gussform einer konventionellen Gießmaschine
zeigt; und
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11 eine
Verdeutlichungsansicht ist, die das Verfahren des Gießens zeigt,
welches durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung entwickelt
wurde.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nunmehr detailliert unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Ein
Grundriss einer Gießmaschine
gemäß einer
Ausführungsform
ist in 1 gezeigt. In 1 weist
die Gießmaschine 10 eine
Gießform 12 auf.
Die Gießform 12 weist
einen Metalleinlass 12a auf, aus dem ein geschmolzenes
Metall, beispielsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, gegossen wird,
sowie einen Hohlraum 12b, der mit dem Metalleinlass 12a in
Wirkverbindung steht. Die Gussform 12 beinhaltet eine untere
Form 14a sowie eine obere Form 14b. Metalle, die
jeweils die unteren und oberen Formen 14a und 14b darstellen,
sind in den inneren Flächen
des Hohlraums 12b exponiert.
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Die
Gussform 12 ist mit einem Stickstoffzylinder 20 über ein
Rohr 22 verbunden. Durch die Öffnung eines Ventils 24 des
Rohrs 22 wird ein Stickstoffgas über einen Stickstoffgas-Einlass 12d in
den Hohlraum 12b eingeführt,
so dass der Hohlraum 12b mit dem Stickstoffgas befüllt wird
und eine nicht oxidierende Atomsphäre darin ausgebildet wird.
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Ein
Argongas-Zylinder 25 ist mit einer Ofen 28 über ein
Rohr 26 verbunden, in dem ein metallisches Gas erzeugt
wird. Durch Öffnen
eines Ventils 30 des Rohrs 26 wird ein Argongas
in den Ofen 28 eingeführt.
Ein innerer Raum des Ofens 28 wird mittels der Erhitzer 32 erhitzt,
bis eine Temperatur von 800°C
oder mehr erreicht wird, um so Magnesiumpulver zu sublimieren. Bei
der Sublimierung der Magnesiumpulver wird ein Magnesiumgas als metallisches Gas
erzeugt.
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Die
Menge an Argongas, die in den Ofen 28 eingeführt wird,
kann durch Einstellung des Ventils 30 gesteuert werden.
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Der
Argongas-Zylinder 25 ist mit einem Tank 36, in
dem Magnesiumpulver gespeichert sind, über ein Rohr 34, an
dem ein Ventil 33 vorgesehen ist, verbunden. Der Tank 36 ist über ein
Rohr 38 mit dem Rohr 26 verbunden. Ein Verbindungspunkt
der Rohre 26 und 38 ist an der Seite des Ofens 28 in
Bezug auf das Ventil 30 platziert. Ein Ventil 40 ist
an dem Rohr 38 vorgesehen. Der Ofen 28 ist über ein
Rohr 42 mit einem Einlass 12c der Gussform 12 für das metallische
Gas verbunden. Das metallische Gas, das in dem Ofen 28 erzeugt
wurde, wird über
den Einlass 12c für
das metallische Gas in den Hohlraum 12b eingeführt. Ein
Ventil 45 ist an dem Rohr 42 vorgesehen.
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Wenn
das Argongas vom Argongas-Zylinder 25 über den Ofen 28 zum
Hohlraum 12b der Gussform 12 eingeführt wird,
kann die Menge an Argongas, die in den Hohlraum 12b eingeführt wird,
durch Einstellung des Ventils 45 gesteuert werden.
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Wie
in 2A gezeigt, ist die in 1 gezeigte
Gießform 12 eine
trennbare Form und besteht aus der metallischen unteren Form 14a,
der metallischen oberen Form 14b sowie einem Adapter 18,
der aus einem gebackenen Kalziumsulfat besteht. Der Hohlraum 12b,
in dem ein Produkt mit einer vorgeschriebenen Form gegossen wird,
wird durch innere Flächen
der unteren und oberen Formen 14a und 14b ausgebildet.
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In
dem Adapter 18 sind ein Metallpfad 21 sowie ein
Einspeisekopf 16, die das geschmolzene Metall vom Metalleinlass 12a zum
Hohlraum 12b einführen,
zwischen dem Metalleinlass 12a und dem Hohlraum 12b ausgebildet.
Vorzugsweise ist der transversale Querschnittsbereich des Einspeisekopfs 16 breiter
als der des Pfads 21 und das Volumen des Einspeisekopfs 16 ist
5 bis 20% des Volumens des Hohlraums 12b.
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Ein
Pfad 23 für
das metallische Gas, dessen oberes Ende der Einlass 12c für das metallische
Gas ist, steht mit dem Pfad 21 in Wirkverbindung.
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Luft-Belüftungslöcher 25 sind
in der Lage, Luft aus dem Hohlraum 12b, die sich in dem
Adapter 18 und der oberen Form 14b gebildet hat,
auszugeben. Stickstoffgas-Pfade 27, die in der Lage sind,
das Stickstoffgas in den Hohlraum 12b einzuführen, sind in
der unteren Form 12a ausgebildet.
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Wie
in 2B gezeigt, ist die Querschnittsform jedes der
Luft-Belüftungslöcher 25 oder
des Stickstoffgas-Pfads 27 kreisrund und ein säulenförmiges Element 31,
dessen Querschnittsform eine rechteckige Form aufweist, wird darin
eingeführt.
Mit diesem Aufbau sind kuppelförmige
Pfade 29 ausgebildet und stehen mit dem Hohlraum 12b in
Wirkverbindung.
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In
der in den 1 bis 2B gezeigten Gussform 12 beinhaltet
der Adapter 18, der aus einem gebackenen Kalziumsulfat
besteht, den Metalleinlass 12a, den Metallpfad 21,
den Einlass 21c für das
metallische Gas, den Pfad 23 für das metallische Gas sowie
Teile der Luftbelüftungs-Löcher 25.
Der Pfad 21 usw. sind auf der Basis einer Form des Hohlraums 12b und
Positionen der Ausgabestifte (nicht gezeigt) zum Auswählen des
gegossenen Produkts usw. angeordnet. Durch eine Ausbildung des Pfads 21 usw.
in dem Adapter 18 können
diese leicht gestaltet werden.
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Der
Adapter 18 kann aus einem metallischen Material genauso
wie die unteren und oberen Formen 14a und 14b erzeugt
sein. In der vorliegenden Ausführungsform
besteht der Adapter 18 aus einem gebackenen Kalziumsulfat,
so dass der Metallpfad 21 usw. leicht ausgebildet werden
können.
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In
der in den 1 bis 2B gezeigten Gussform 12 ist
die Wärmeisolation
des Einspeisekopfs 16 größer als die des Hohlraums 12b.
Insbesondere wird eine Wärmeisolations-Behandlung, beispielsweise
die Beschichtung mit einem wärmeisolierenden
Schmiermittel, auf einer inneren Fläche des Einspeisekopfs 16 ausgeführt; die
inneren Flächen des
Hohlraums 12b, die aus der unteren und der oberen Form 14a und 14b bestehen,
sind nicht behandelt und die metallischen Flächen sind exponiert.
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Konventionellerweise
wird üblicherweise
ein Wärmeisolations-Schmiermittel dazu
verwendet, die inneren Flächen
des Hohlraums zu beschichten und dieses beinhaltet ein hochadiabates
Material, beispielsweise Keramik. In der vorliegenden Ausführungsform
wird ein konventionelles Wärmeisolations-Schmiermittel
dazu verwendet, die innere Fläche des
Einspeisekopfs 16 zu beschichten.
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Durch
eine Erhöhung
der Wärmeisolation des
Einspeisekopfs 16 gegenüber
der des Hohlraums 12b kann die Abkühlrate des geschmolzenen Metalls
im Einspeisekopf 16 leicht niedriger als die des geschmolzenen
Metalls im Hohlraum 12b eingestellt werden, so dass ein
großer
Unterschied der Abkühlrate
zwischen dem Einspeisekopf 16 und dem Hohlraum 12b erzeugt
werden kann (siehe 3A). In 3A ist
der Punkt „A" die Temperatur des
geschmolzenen Metalls, welches in die Gussform 12 gegossen
wurde; der Punkt „B" ist die Temperatur
einer perfekten Erstarrung des geschmolzenen Metalls. Deshalb kann
das geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 effektiv den
Hohlraum 12b in der schraffierten Temperaturzone ausfüllen.
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Auf
der anderen Seite sind in der in 10 gezeigten
konventionellen Gussform 100 die inneren Flächen des
Einspeisekopfs 108 sowie des Hohlraums 104 mit
dem Wärmeisolations-Schmiermittel beschichtet
und die Dicke des Schmiermittels auf dem Einspeisekopf 108 ist
dicker als die im Hohlraum 104, so dass die Abkühlrate des
geschmolzenen Metalls in dem Einspeisekopf 108 niedriger
als die des geschmolzenen Metalls im Hohlraum 104 eingestellt werden
kann, wie dies in 3B gezeigt ist.
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Wie
in 3B gezeigt, ist jedoch der Unterschied der Abkühlraten
in der Gussform 100 klein, so dass das geschmolzene Metall
im Einspeisekopf 108 nicht effektiv den Hohlraum 104 befüllen kann.
Die schraffierte effektive Temperaturzone ist dabei schmal.
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Wie
in 3A gezeigt, ist in der Gussform 12 gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
der Unterschied der Abkühlrate
größer als
der in einer konventionellen Gussform 100 (siehe 3B)
und die effektive Temperaturzone ist ebenfalls breiter. Daher kann
ein Unterschied in der Erstarrungsgeschwindigkeit zwischen dem geschmolzenen
Metall im Einspeisekopf 16 und dem geschmolzenen Metall im
Hohlraum 12b erzeugt werden. Insbesondere kann eine Zeitverzögerung zwischen
der Erstarrung des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 16 sowie
der des geschmolzenen Metalls im Hohlraum 12b erzeugt werden.
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Um
eine ausreichende Zeitverzögerung
zwischen der Erstarrung des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopfs 16 sowie
der des geschmolzenen Metalls im Hohlraum 12b zu erzielen,
beträgt,
wie dies in 3A gezeigt ist, die Abkühlrate des
geschmolzenen Metalls im Hohlraum 12b 500°C/Min oder
mehr (vorzugsweise 700°C/Min
oder mehr); die Abkühlrate
des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 16 liegt niedriger
als 500°C/Min
(vorzugsweise niedriger als 300°C/Min).
Vorzugsweise wird der Unterschied zwischen der Abkühlrate der
beiden auf 200°C/Min
oder mehr eingestellt.
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Experimente
wurden ausgeführt.
In den Experimenten wird ein geschmolzenes Aluminium als geschmolzenes
Metall verwendet und die Abkühlrate des
geschmolzenen Metalls in dem Einspeisekopf 16 sowie dem
Hohlraum 12b wurde variiert. Proben des erstarrten Aluminiums,
welche vom Einspeisekopf 16 sowie dem Hohlraum 12b entnommen
wurden, wurden mittels Mikroskopen untersucht und die Abstände zwischen
den Dendriten der Proben wurden gemessen. Die Resultate sind in 4 gezeigt.
In 4 kennzeichnet die horizontale Achse die Abkühlrate;
die vertikale Achse kennzeichnet den „DASII-Wert" des Abstands zwischen
den Dendriten.
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Wie
aus 4 deutlich ersichtlich, beträgt der durchschnittliche Abstand
zwischen den Dendriten, die im Hohlraum 12b mit einer Abkühlrate von 500°C/Min oder
mehr erstarrt sind, weniger als 25 μm; ein durchschnittlicher Abstand
zwischen den Dendriten, die im Einspeisekopf 16 mit der
Abkühlrate
von weniger als 500°C/Min
erstarrten, beträgt
25 μm oder
mehr.
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Wenn
der Abstand zwischen den Dendriten klein ist, weist das erstarrte
Aluminium enges Kristallgefüge
auf, so dass das gegossenen Aluminiumprodukt eine größere Festigkeit
aufweist. Daher beträgt der
bevorzugte Abstand zwischen den Dendriten des Aluminiums im Hohlraum 12b weniger
als 23 μm, noch
bevorzugter weniger als 20 μm.
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Es
ist anzumerken, dass der Abstand zwischen den Dendriten des Aluminiums
im Einspeisekopf 16 breiter als der im Hohlraum 12b ist.
Daher ist die Festigkeit des Aluminiums im Einspeisekopf 16 niedriger
als die im Hohlraum 12b, es wird jedoch vom gegossenen
Produkt als nicht verwendeter Teil entfernt, so dass hiermit kein
Problem verbunden ist.
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Wenn
ein Aluminiumprodukt in der Gießmaschine 10,
wie sie in den 1 bis 2B gezeigt ist,
vergossen wird, wird zuerst das Ventil 24 geöffnet, um
so Stickstoffgas vom Stickstoffgas-Zylinder 20 in den Hohlraum 12b der
Gussform 12 über
das Rohr 22 einzuführen.
Durch die Einführung
des Stickstoffgases kann die Luft im Hohlraum 12b aus diesem
verdrängt
werden. Die Luft im Hohlraum 12b wird über die Luft-Entlüftungslöcher 25 ausgegeben, so
dass eine Stickstoffatmosphäre
erzeugt ist, welche im Wesentlichen eine nicht oxidierende Atmosphäre darstellt
und die im Hohlraum 12b erzeugt werden kann. Anschließend wird
das Ventil 24 einmal geschlossen.
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Während die
Luft im Hohlraum 12b der Gussform 12 verdrängt wird,
wird das Ventil 30 geöffnet,
um so das Argongas vom Argongas-Zylinder 20 zum Ofen 28 einzuführen. Mit
dieser Aktion wird eine nicht oxidierende Atmosphäre im Ofen 28 erzeugt.
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Anschließend wird
das Ventil 30 geschlossen und das Ventil 40 wird
geöffnet,
um so die Magnesiumpulver 36, die im Tank 36 gespeichert
wurden, in den Ofen 28 zusammen mit dem unter Druck gesetzten
Argongas einzuführen.
Der Ofen wurde auf 800°C
oder mehr über
die Erhitzer 32 erhitzt, um so die Magnesiumpulver zu sublimieren.
Daher werden die in den Ofen 28 eingeführten Magnesiumpulver sublimiert
und das Magnesiumgas wird erzeugt.
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Anschließend wird
das Ventil 40 verschlossen und die Ventile 30 und 45 werden
geöffnet,
um so das Magnesiumgas über
das Rohr 42 in den Einlass 12c für das metallische
Gas der Gussform 12, den Pfad 23 für das metallische
Gas, den Metall-Pfad 21 sowie den Einspeisekopf 16 zusammen
mit dem Argongas, deren Druck und Strömungsmenge gesteuert werden,
einzuführen.
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Nachdem
das Magnesiumgas in den Hohlraum 12b eingeführt wurde,
wird das Ventil 45 verschlossen und das Ventil 24 wird
so geöffnet,
dass das Stickstoffgas über
den Stickstoffgas-Einlass 12d und
die Pfade 27 in den Hohlraum 12b eingeführt wird.
Durch Einführen
des Stickstoffgases in die Gussform 12 reagiert das Magnesiumgas
mit dem Stickstoffgas im Hohlraum 12b, so dass eine Magnesiumnitrid-Mischung
(Mg3N2) erzeugt
werden kann. Die Magnesiumnitrid-Mischung (Mg3N2) setzt sich auf den inneren Flächen des
Hohlraums 12b als Pulver ab.
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Wenn
das Stickstoffgas in den Hohlraum 12b eingeführt wird,
werden der Druck und die Strömungsmenge
des Stickstoffgases geeignet eingestellt. Um das Magnesiumgas mit
dem Stickstoffgas leicht reagieren zu lassen, wird das Stickstoffgas
so erhitzt, dass die Temperatur der Gussform 12 beibehalten
wird. Die für
die Reaktion der Gases bevorzugte Zeit beträgt 5 bis 90 Sekunden, noch
bevorzugter 15 bis 60 Sekunden.
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Während die
Magnesiumnitrid-Mischung auf den inneren Flächen des Hohlraums 12b anhaftet, wird
das geschmolzene Aluminium über
den Metalleinlass 12a in den Hohlraum gegossen. Das geschmolzene
Aluminium wird über
den Metallpfad 21 sowie den Einspeisekopf 16 in
den Hohlraum 12b eingeführt.
Das geschmolzene Metall wird kontinuierlich nachgegossen, bis der
Pfad 21 sowie der Einspeisekopf 16 mit dem geschmolzenen
Aluminium befüllt
sind.
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Das
geschmolzene Aluminium in dem Hohlraum 12b kommt mit der
auf den inneren Flächen
des Hohlraums 12b anhaftenden Magnesiumnitrid-Mischung
in Kontakt, so dass die Magnesiumnitrid-Mischung Sauerstoff aus
dem auf der Oberfläche
des geschmolzenen Aluminiums gebildeten Oxidfilm entfernt. Durch
die Entfernung des Sauerstoffs kann die Oberfläche des geschmolzenen Metalls
desoxidiert werden und das Produkt kann mit reinem Aluminium gegossen
werden.
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Darüber hinaus
reagiert der im Hohlraum 12b verbliebene Sauerstoff mit
der Magnesiumnitrid-Mischung, so dass ein Magnesiumoxid oder ein Magnesiumhydroxid
erzeugt wird. Das Magnesiumoxid oder das Magnesiumhydroxid werden
in das geschmolzene Aluminium eingebaut. Das Magnesiumoxid oder
das Magnesiumhydroxid stellen eine stabile Mischung dar und deren
Menge ist gering, so dass sie das Produkt nicht schädlich beeinflussen
werden.
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Wie
oben bereits erläutert,
entfernt die Magnesiumnitrid-Mischung
den Sauerstoff aus dem auf der Oberfläche des geschmolzenen Aluminiums
ausgebildeten Oxidfilm und erzeugt ein reines Aluminium, so dass
das Produkt ohne Oxidfilm gegossen werden kann. Durch die Entfernung
des Oxidfilms kann die Oberflächenspannung
des geschmolzenen Aluminiums klein gehalten werden und die Benetzbarkeit,
die Fließfähigkeit
sowie die Laufeigenschaften des geschmolzenen Aluminiums können verbessert
werden. Daher können
die flachen und ebenen inneren Flächen des Hohlraums 12b auf
den Oberflächen
des gegossenen Produkts reproduziert werden, insbesondere führt dies
zu gegossenen Produkten mit einer guten Außenform ohne Falten und ohne Oberflächendefekte.
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Das
geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 sowie dem Hohlraum 12b werden
so weit abgekühlt,
dass sie erstarren. In der vorliegenden Ausführungsform ist die innere Fläche des
Einspeisekopfs 16 mit dem Wärmeisolations-Schmiermittel
beschichtet; die inneren Flächen
des Hohlraums 12b sind nicht mit einem Wärmeisolations-Schmiermittel beschichtet
und das metallische Material, das die unteren und oberen Formen 14a und 14b darstellt,
ist darin exponiert. Mit diesem Aufbau ist die Abkühlrate des
geschmolzenen Metalls im Hohlraum 12b größer als
die im Einspeisekopf 16 (siehe 3A). Daher kann
das geschmolzene Metall im Hohlraum 12b eher als das im
Einspeisekopf 16 erstarren.
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Wenn
das geschmolzene Metall im Hohlraum 12b erstarrt ist, schrumpft
das erstarrte Metall so weit, dass ein Spalt im Hohlraum 12b nahe
dem Einspeisekopf 16 ausgebildet wird. Auf der anderen Seite
ist die Abkühlrate
im Einspeisekopf 16 niedriger als die im Hohlraum 12b,
so dass geschmolzenes Metall immer noch im Einspeisekopf 16 verbleibt. Dann
füllt das
verbliebene geschmolzene Metall den Spalt im Hohlraum 12b auf,
so dass ein gutes Produkt ohne Oberflächendefekte, beispielsweise
eine Oberflächenabsenkung,
gegossen werden kann.
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Darüber hinaus
wird kein Schmiermittel zur Verbesserung der Fließfähigkeit
des geschmolzenen Metalls, dessen Oberfläche mit dem Oxidfilm bedeckt ist,
auf die inneren Flächen
des Hohlraums 12b aufgebracht, so dass die Oberflächen des
Produkts sehr eben ausgebildet werden können.
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Da
die innere Fläche
des Einspeisekopfs 16 mit dem Schmiermittel beschichtet
ist, kann die Abkühlrate
des Einspeisekopfs 16 niedriger als die des Hohlraums 12b sein,
so dass eine ausreichende Zeitverzögerung zwischen der Erstarrung
des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 16 und der im
Hohlraum 12b erzeugt werden kann und das Volumen des Einspeisekopfs 16 verkleinert
werden kann. Daher kann der nicht verwendete Teil des gegossenen
Produkts, der in einer Säulenform
ausgebildet ist und vom Produkt entfernt wird, kleiner gemacht werden, die
Ausbeute des geschmolzenen Metalls kann verbessert werden und der
Energieverbrauch wird reduziert.
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In
der in den 1 bis 2B gezeigten Gussform 12 wird
das geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 durch Schwerkraft
in den Hohlraum 12b eingeführt. Das geschmolzene Metall
kann zwangsweise bewegt werden. Beispielsweise ist, wie dies in 2A gezeigt
ist, der Adapter 18 der Gussform 12 entfernbar
an den oberen Form 14b angebracht. Wenn das geschmolzene
Metall im Hohlraum 12b erstarrt, wird der Adapter 18 entfernt
und das geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 wird zwangsweise
mit Druck beaufschlagt. Unter diesem Druck wird das geschmolzene
Metall dazu gebracht, den Hohlraum 12b aufzufüllen, so
dass ein gutes Produkt ohne Oberflächendefekte, beispielsweise
eine Oberflächenabsenkung,
sicher gegossen werden kann.
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Das
geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 sollte dann mit
Druck beaufschlagt werden, wenn das geschmolzene Metall im Hohlraum 12b im
Wesentlichen erstarrt ist und das geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 immer
noch eine ausreichende Fließfähigkeit
aufweist. Das Timing für
die Druckbeaufschlagung des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 16 hängt von
der Gestalt der Gussform ab, so dass das beste Timing für die Gussform 12 vorab
mittels Experimenten ermittelt werden sollte.
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Ein
Kolben 35 (siehe 5), der
in der Lage ist, sich in vertikaler Richtung zu bewegen, kann als Mittel
zur Beaufschlagung des geschmolzenen Metalls im Einspeisekopf 16 mit
Druck verwendet werden.
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In
der in den 1 bis 2B sowie 5 gezeigten
Gussform 12 ist der Einspeisekopf 16 in der oberen
Form 14b ausgebildet. Das erstarrte Metall im Einspeisekopf 16 ist
der nicht verwendete Teil und wird vom Produkt entfernt werden,
so dass der Einspeisekopf 16 in anderen Teilen der Gussform 12 ausgebildet
sein kann. Beispielsweise kann der Einspeisekopf 16 durch
den Adapter 18 ausgebildet sein, der aus dem gebackenen
Kalziumsulfat besteht, und der oberen Form 14b. In diesem
Fall ist die Wärmeleitfähigkeit
des Adapters 18 die der metallischen unteren Form 14b.
Insbesondere weist der Adapter 18 eine hohe Wärmeisolationsfähigkeit
auf, so dass das Volumen des Einspeisekopfs 16 im Adapter 18 größer als
das des anderen Teils des Einspeisekopfs 16 in der oberen
Form 14b ist (siehe 6). Mit
diesem Aufbau kann die Wärmeisolation
des Einspeisekopfs 16 größer als die des Hohlraums 12b, der
in der unteren und oberen Form 14a und 14b ausgebildet
ist, ohne Aufbringen eines Wärmeisolations-Schmiermittels
auf die inneren Flächen
des Einspeisekopfs 16 eingestellt werden.
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Wenn
das geschmolzene Metall im Einspeisekopf 16 wie in 5 gezeigt
mit Druck beaufschlagt wird, kann eine Wärmeisolations-Platte 37 (siehe 7),
deren Wärmeleitfähigkeit
niedriger als die der metallischen Formen 14a und 14b ist,
zwischen dem Adapter 18 und der oberen Form 14b vorgesehen
sein. In diesem Fall wird der Einspeisekopf 16 durch die
Wärmeisolations-Platte 37 sowie
die obere Form 14b ausgebildet.
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Die
Wärmeisolations-Platte 37 kann
vom Adapter 18 entfernt werden und die Isolations-Platte 37 kann
von der oberen Form 14b entfernt werden. Mit diesem Aufbau
wird der Adapter 18 entfernt und das geschmolzene Metall
im Einspeisekopf 16 kann durch das Druckelement, beispielsweise
den Kolben 35 (siehe 5) dann
gedrückt
werden, wenn das geschmolzene Metall im Hohlraum 12b erstarrt
ist.
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Die
Wärme-Isolationsplatte 37 kann
aus gebackenem Kalziumsulfat bestehen. Wie in 7 gezeigt,
ist das Volumen eines Teils eines Einspeisekopfs 16, der
in der Platte 37 ausgebildet ist, größer als das des anderen Teils
des Einspeisekopfs 16, das in der oberen Form 14b ausgebildet
ist. Mit diesem Aufbau kann die Wärmeisolation des Einspeisekopfs 16 größer als
die des Hohlraums 12b, der in den metallischen Formen 14a und 14b ausgebildet
ist, ohne Aufbringen eines Wärmeisolations-Schmiermittels auf
die inneren Flächen
des Einspeisekopfs 16 eingestellt werden.
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In
der in den 1 bis 2B sowie 5 bis 7 gezeigten
Gussform 12 sind der Adapter 18 und die Wärmeisolationsplatte 37 aus
gebackenem Kalziumsulfat hergestellt, können jedoch auch aus Metallen
oder Keramiken erzeugt sein.
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Hierbei
ist anzumerken, dass im Falle der Verwendung eines metallischen
Adapters 18 oder der metallischen Platte 37, in
der im Wesentlichen der Einspeisekopf 16 ausgebildet ist,
die innere Fläche
des Einspeisekopfs mit dem Wärmeisolations-Schmiermittel beschichtet
ist, um so eine gute Wärmeisolation
des Einspeisekopfs 16, die größer als die des Hohlraums 12b ist,
einzustellen.
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Wie
in 7 gezeigt, kann der in 1 gezeigte
Ofen 28 direkt oberhalb des Einlasses 12c der Gussform
für metallisches
Gas vorgesehen sein. In einem anderen Fall kann eine Reaktionskammer 39, in
der Magnesiumgas als Beispiel für
das metallische Gas mit dem Stickstoffgas als Beispiel für das Reaktionsgas
reagiert, um so eine Magnesiumnitrid-Mischung (Mg3N2), die ein Beispiel für die Desoxidations-Mischung
ist, direkt oberhalb des Einlasses 12c der Form 12 für metallisches
Gas vorgesehen sein.
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Wenn
das Aluminiumprodukt in der in den 1 bis 7 gezeigten
Gussform vergossen wird, ist die Temperatur der inneren Flächen des
Hohlraums 12b niedriger als 320°C, welches die Temperatur der
inneren Flächen
des Hohlraums der konventionellen Gussform ist. In der vorliegenden
Erfindung werden die inneren Flächen
des Hohlraums 12b bei weniger als 300°C während des Gießens, bevorzugt
für weniger
als 230°C,
ganz besonders bevorzugt weniger als 200°C, beibehalten.
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Durch
eine niedrigere Einstellung der Temperaturen der inneren Flächen des
Hohlraums 12b der Gussform 12 hat die Gussmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung viele Vorteile: die Abkühlrate des geschmolzenen Metalls
kann höher
eingestellt werden; das geschmolzene Metall kann gleichmäßig erstarren;
das Volumen des Einspeisekopfs 16 reduziert werden; feste
Produkte können
gegossen werden; die Gusszykluszeit kann verkürzt werden; die Gusseffizienz
kann verbessert werden und die Lebensdauer kann verlängert werden.
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Wenn
die Temperatur der inneren Flächen des
Hohlraums 12b höher
als die vorgeschriebene Temperatur ist, sollte die Gussform 12 zwangsweise gekühlt werden.
Beispielsweise kann die Gussform 12 mittels einer in 8 gezeigten
Abkühleinheit 47 gekühlt werden.
Die Abkühleinheit 47 beinhaltet Kühlwassermäntel 12e,
die an der Gussform 12 vorgesehen sind und in denen Wasser
oder Öl
zirkuliert. Die Temperatur der Gussform 12 wird mit geeigneten Elementen,
beispielsweise einem Thermoelement, gemessen und die Abkühleinheit 47 wird
dann betrieben, wenn die gemessene Temperatur höher als die vorgeschriebene
Temperatur ist, um so die Temperatur der Gussform 12 in
einem vorgeschriebenen Temperaturbereich zu halten.
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In
dem Falle einer zwangsweisen Abkühlung der
Gussform 12 ist die niedrigste Temperatur der inneren Flächen des
Hohlraums 12b nicht beschränkt, so dass sie auch Raumtemperatur
betragen kann. Vorzugsweise wird der Temperaturbereich so definiert,
dass die Abkühleinheit 47 ökonomisch
betrieben wird.
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Wenn
die Temperatur der inneren Flächen des
Hohlraums 12b trotz der Verwendung der Abkühleinheit 47,
wie sie in 8 gezeigt ist höher als
die vorgeschriebene Temperatur ist, kann abgekühltes Wasser, das durch einen
Abkühler 64 (siehe 9) bereits
abgekühlt
wurde, in den Kühlwassermänteln 12e zirkuliert
werden. In der Abkühleinheit 47,
wie sie in 9 gezeigt ist, wird das kalte
Wasser einmal in einem Tank 60 aufbewahrt und mittels einer
Pumpe 62 in den Kühlwassermänteln 12e zirkuliert.
Das Wasser im Tank 60 wird durch den Abkühler 64,
dessen Aufbau öffentlich
bekannt ist, abgekühlt.
In einigen Fällen
kühlt der
Abkühler 64 auf
eine Temperatur von –25°C ab, so
dass anstelle von Wasser eine Antifrost-Lösung verwendet wird.
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Durch
Verwendung der in 9 gezeigten Abkühleinheit 47 kann
die Temperatur der inneren Flächen
des Hohlraums 12b niedriger als die Raumtemperatur gehalten
werden, so dass die Erstarrung des geschmolzenen Metalls im Hohlraum 12b der Gussform 12 beschleunigt
werden kann und die Kristallgefüge,
beispielsweise die Dendriten, des erstarrten Metalls feiner ausgebildet
werden können.
Darüber
hinaus wird das geschmolzene Metall schnell abgekühlt, so
dass die Kristallgefüge
eng und kompakt sind und die Härte
des gegossenen Produkts verbessert werden kann.
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Die
Erfindung wird ohne Abweichen von deren wesentlichen Eigenschaften
in anderen spezifischen Formen verkörpert werden können. Die
vorliegenden Ausführungsformen
sollten somit in jeder Hinsicht als lediglich illustrierend und
nicht beschränkend
für den
Schutzbereich der Erfindung, wie er durch die beiliegenden Ansprüche angezeigt
ist, und weniger als durch die vorangehende Beschreibung definiert
ist, betrachtet werden.