-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Reduktionsgießverfahren. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Reduktionsgießverfahren,
bei dem das Gießen
in einem vorteilhaften Zustand durchgeführt werden kann, ohne die Reduktionskraft
zu beeinträchtigen.
-
2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
-
Es
gibt unterschiedliche Arten von Gießverfahren, wie beispielsweise
das Freifallgießverfahren (gravity
casting method, GDC), das Niederdruckgießverfahren (low pressure die
casting method, LPDC), das Druckgießverfahren (die casting method,
DC), das Pressgießverfahren
(squeeze casting method, SC), das Thixomolding-Verfahren. Alle diese
Verfahren führen
das Gießen
durch, indem geschmolzenes Metall in den Hohlraum einer Gussform
eingefüllt wird,
wodurch das so eingefüllte
geschmolzene Metall in eine vorgegebene Form geformt wird. Von diesen
Gießverfahren
wird bei einem Verfahren, bei dem sich wahrscheinlich ein Oxidfilm
auf einer Oberfläche des
geschmolzenen Metalls bildet, beispielsweise beim Aluminiumgießen oder
dergleichen, die Oberflächenspannung
des geschmolzenen Metalls durch den auf der Oberfläche des
geschmolzenen Metalls gebildeten Oxidfilm erhöht und verschlechtert so Flusseigenschaften,
Ablaufeigenschaften und adhäsive
Eigenschaften des geschmolzenen Metalls und verursacht hierdurch
Probleme mit Gussimperfektionen, wie beispielsweise nicht ausreichende
Füllung, Oberflächenfalten
und dergleichen.
-
Als
ein Verfahren zur Lösung
dieser Probleme hat der Anmelder ein Reduktionsgießverfahren vorgeschlagen,
das das Gießen
durchführen
kann, indem ein auf einer Oberfläche
des geschmolzenen Metalls gebildeter Oxidfilm reduziert wird (beispielsweise
JP-A-2001-321918). Bei diesem Reduktionsgießverfahren wird eine Magnesium-Stickstoff-Verbindung (Mg3N2) mit stark reduzierenden
Eigenschaften hergestellt unter Verwendung eines Stickstoffgases
und eines Magnesiumgases und dann läßt man die so hergestellte
Magnesium-Stickstoff-Verbindung auf das geschmolzene Metall von
Aluminium einwirken und führt
hierdurch das Gießen
durch. Das Magnesiumgas wird in einem Ofen erzeugt und wenn das Magnesiumgas
in einen Hohlraum eingeführt
wird, wird ein Inertgas (Argongas) als ein Trägergas verwendet. Das Stickstoffgas
wird direkt in separater Weise in den Hohlraum eingeführt.
-
Gemäß dem oben
beschriebenen Reduktionsgießverfahren
wird durch Einfüllen
des geschmolzenen Metalls in den Hohlraum einer Gussform in einem
Zustand, in dem die Magnesium-Stickstoff-Verbindung
sich auf eine Oberfläche
des Hohlraums der Gussform abscheidet, wenn das geschmolzene Metall
in Kontakt mit der Oberfläche
des Hohlraums kommt, der auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls
gebildete Oxidfilm reduziert durch eine reduzierende Wirkung der
Magnesium-Stickstoff-Verbindung
und ändert
so die Oberfläche
des geschmolzenen Metalls in reines Aluminium und verringert somit die
Oberflächenspannung
des geschmolzenen Metalls und erhöht entsprechend die Fließeigenschaften des
geschmolzenen Metalls. Im Ergebnis werden die Ablaufeigenschaften
des geschmolzenen Metalls vorteilhaft, woraufhin ein Gussprodukt,
das keine Gussimperfektion hat, sondern ein ausgezeichnetes Aussehen
ohne Oberflächenfalten
oder dergleichen, erhalten werden kann.
-
Es
gibt jedoch die nachstehend beschriebenen Probleme bei dem oben
beschriebenen Reduktionsgießverfahren.
-
Bei
dem Reduktionsgießverfahren
ist nämlich,
obwohl es notwendig ist, die Mengen des Magnesiumgases und des Stickstoffgases
zu kontrollieren, das Magnesiumgas, welches erhalten wird durch Hitzesublimation
von Magnesium, in dem Ofen in einem Zustand hoher Temperatur (etwa
800°C).
-
Es
ist schwierig, die Menge dieses Magnesiumgases in einem Zustand
hoher Temperatur zu messen und folglich ist man außerstande,
die Mengen der beiden Gase präzise
zu kontrollieren, und somit werden Probleme erzeugt, so dass die
Menge des Magnesiumgases ungenügend
wird, die Reduktionskraft verringert wird, Qualitäten der
Gussprodukte untereinander variieren und dergleichen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Unter
diesen Umständen
wurde die vorliegende Erfindung gemacht, um diese Probleme zu lösen und
es ist ein erfindungsgemäßes Ziel,
ein Reduktionsgießverfahren
zur Verfügung
zu stellen, das das Gießen
in einem vorteilhaften Zustand durchführen kann, ohne die Reduktionskraft
zu beeinträchtigen.
-
Um
das Ziel zu erreichen, hat die Erfindung eine Beschaffenheit, die
nachstehend beschrieben ist.
-
Erfindungsgemäß wird nämlich ein
Reduktionsgießverfahren
zur Verfügung
gestellt, das die Schritte umfasst:
Dass man ein metallisches
Gas und ein reaktives Gas miteinander reagieren läßt, um eine
reduzierende Verbindung zu erzeugen;
dass man die so erzeugte
reduzierende Verbindung in einen Hohlraum einer Gussform einfüllt; und
dass
man einen auf einer Oberfläche
eines geschmolzenen Metalls gebildeten Oxidfilm durch die reduzierende
Verbindung reduziert, um ein Gussprodukt zu gießen, wobei das Reduktionsgießverfahren ein
nicht-reaktives Gas als ein Trägergas
verwendet, wenn das metallische Gas in den Hohlraum eingeführt wird,
wobei
man die Flussmenge des nicht-reaktiven Gases ein Sechstel bis das
Zweifache der Flussmenge des reaktiven Gases sein läßt.
-
Ferner
läßt man vorzugsweise
die Flussmenge des nicht-reaktiven
Gases ein Viertel bis die Hälfte
der Flussmenge des reaktiven Gases sein.
-
Weiterhin
läßt man das
reaktive Gas, das nicht-reaktive Gas und das metallische Gas ein
Stickstoffgas, ein Argongas bzw. ein Magnesiumgas sein.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
ein erläuterndes
Diagramm, das ein Beispiel des Aufbaus einer Gießapparatur illustriert, die
das Gießen
mit einem erfindungsgemäßen Reduktionsgießverfahren
durchführt;
und
-
2 ist
ein Graph, der in Bezug auf ein Aluminiummaterial ein Messergebnis
zeigt, wie der DASII-Wert in Abhängigkeit
von der Erstarrungsgeschwindigkeit eines geschmolzenen Metalls variiert.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausführlich unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist
ein erläuterndes
Diagramm, das einen Gesamtaufbau einer Gießapparatur 10 zur Durchführung des
Gießens
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Reduktionsgießverfahrens zeigt.
Eine Anwendung davon für
das Gießen
von Aluminium wird nachstehend illustriert; die Erfindung ist jedoch
in keiner Weise auf das Aluminiumgießen beschränkt.
-
In 1 bezeichnen
Bezugszeichen 11 und 12 eine Gussform bzw. einen
im Inneren der Gussform 11 gebildeten Hohlraum. In einem
oberen Teil des Hohlraums 12 ist ein Einguss 14,
der geformt ist in einen Zustand einer verjüngten Oberfläche, deren Durchmesser
nach unten allmählich
geringer wird, vorgesehen. In dem Einguss 14 ist ein Stopfen 15 entfernbar
angebracht. Das Bezugszeichen 16 bezeichnet ein Rohr, das
vertikal ausgebildet ist, um durch den Stopfen 15 zu reichen.
-
Das
Bezugszeichen 17 bezeichnet ein Reservoir, um das einzufüllende geschmolzene
Metall zu halten (nachfolgend auch einfach als "Reservoir für geschmolzenes Metall" bezeichnet), das
im oberen Teil der Gussform 11 vorgesehen ist. Das Reservoir
für geschmolzenes
Metall 17 und der Hohlraum 12 kommunizieren über den
Einguss 14 miteinander. Durch Durchführung einer Operation des Öffnens-/Schließens des
Stopfens 15 wird das Einfüllen des geschmolzenen Metalls
in den Hohlraum 12 kontrolliert. In einem Fall der vorliegenden
Ausführungsform,
welche die Anwendung des erfindungsgemäßen Reduktionsgießverfahrens
auf das Aluminiumgießen
illustriert, wird das geschmolzene Aluminiummetall in dem Rservoir
für geschmolzenes
Metall 17 aufgewahrt.
-
Materialien
für die
Gussform 11 sind nicht besonders beschränkt; die Gussform 11 kann
jedoch gebildet werden unter Verwendung eines Materials mit vorteilhafter
thermischer Leitfähigkeit.
Ferner ist die Gussform 11 mit einer Kühlungsvorrichtung ausgestattet,
mit der sie zwangsgekühlt
wird. In der Ausführungsform
ist als Kühlungsvorrichtung
ein Flussdurchgang 13 im Inneren der Gussform 11 vorgesehen,
so dass man Kühlwasser
konstant durch den Flussdurchgang 13 laufen lassen kann.
Ein Grund für die
Ausbildung der Gussform 11 unter Verwendung des Materials
mit einer vorteilhaften thermischen Leitfähigkeit und das konstant erzwungene
Kühlen der
Gussform 11 ist es, deren Temperatur so niedrig wie möglich zu
halten. Folglich ist, solange das Kühlungsverfahren so ist, dass
die Temperatur der Gussform 11 wirksam niedrig gehalten
wird, das Kühlungsverfahren
nicht notwendigerweise auf ein solches Wasserkühlungsverfahren, wie oben beschrieben, beschränkt. Es
versteht sich, dass mehrere Kühlungsvorrichtungen
gleichzeitig in Kombination verwendet werden können.
-
In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 20 einen Stahlzylinder 20 für die Aufbewahrung
von Stickstoffgas (nachfolgend auch als "Stickstoffgas-enthaltender Stahlzylinder" bezeichnet). Der Stickstoffgas-enthaltende
Stahlzylinder 20 ist mit der Gussform 11 über ein
Rohrsystem 22 verbunden, in dem ein Ventil 24 zwischengeschaltet
ist und so angeordnet ist, dass man das Stickstoffgas im Hohlraum 12 durch
einen Stickstoffgas-Einführungsport 11a,
der in der Gussform 11 vorgesehen ist, in den Hohlraum 12 einführt. Durch Öffnen des
Ventils 24, um das Stickstoffgas durch den Stickstoffgas-Einführungsport 11a in
den Hohlraum 12 einzuleiten, wird in dem Hohlraum 12 vorliegende
Luft daraus entlüftet und
so eine Stickstoffgasatmosphäre
in dem Hohlraum 12 erzeugt, so dass im wesentlichen eine Nicht-Sauerstoffatmosphäre in dem
Hohlraum 12 erzeugt wird. Das Referenzzeichen 11b bezeichnet
einen Auslassport, der in der Gussform 11 vorgesehen ist.
Es ist ebenso möglich,
dass die Nicht-Sauerstoffatmosphäre
in dem Hohlraum 12 erzeugt wird durch Verbinden einer Vakuumvorrichtung
mit dem Auslassport 11b über das Rohrsystem, in dem
ein Ventil 25 zwischengeschaltet ist und das anschließende Betreiben
der Vakuumvorrichtung in einem Zustand, in dem das Ventil 25 geöffnet ist.
-
Das
Bezugszeichen 21 bezeichnet einen Stahlzylinder, um Argongas
aufzubewahren (nachfolgend auch als "Argongas-enthaltender Stahlzylinder" bezeichnet). Der
Argongas-enthaltende
Stahlzylinder 21 ist mit einem Ofen 28 verbunden,
der ein Generator zur Erzeugung eines metallischen Gases über ein Leitungssystem 26 ist.
Durch Durchführen
einer Operation des Öffnens/Schließens eines
Ventils 30, das im Leitungssystem 26 zwischengeschaltet
ist, wird das Fließen
des Argongases in den Ofen 28 kontrolliert. Der Ofen 28 wird
mit einer Heizvorrichtung 32 geheizt. Bei der Ausführungsform
wird die Temperatur in dem Ofen 28 auf den Siedepunkt von
Magnesium oder darunter sowie den Schmelzpunkt von Magnesium oder
darüber
eingestellt, so dass Magnesium in dem Ofen 28 in einen
flüssigen
Zustand gelangt.
-
Der
Argongas-enthaltende Stahlzylinder 21 ist ebenso über ein
Rohrsystem 34, in dem ein Ventil 33 zwischengeschaltet
ist, mit einem Tank 36 verbunden; ferner ist der Tank 36 über ein
Rohrsystem 38 auf einer Abströmseite des Ventils 30 mit
dem Rohrsystem 26 verbunden. Das Bezugszeichen 40 bezeichnet
ein Ventil, das im Rohrsystem 38 zwischengeschaltet ist,
für die
Verwendung bei der Kontrolle einer Zufuhrmenge von Magnesium zum
Ofen 28. Der Tank 36 wird verwendet, um Magnesiummetall aufzubewahren,
das dem Ofen 28 zugeführt
werden soll, und das Magnesiummetall ist in Pulver- oder Granulatform
darin enthalten.
-
Der
Ofen 28 ist über
ein Rohrsystem 42 und das Rohr 16, welches mit
dem Stopfen 15 verbunden ist, mit dem Hohlraum 12 der
Gussform 11 verbunden. Magnesium in Gas- oder Nebelform,
das in dem Ofen 28 erzeugt wurde, wird in den Hohlraum 12 der Gussform 11 eingeführt durch
Durchführen
einer Operation des Öffnens/Schließend des
Ventils 45, das in dem Rohrsystem 42 zwischengeschaltet
ist und ebenso durch die Kontrolle eines Argongasdrucks mit dem
Ventil 30.
-
Das
Aluminiumgießen
mit der in 1 gezeigten Gießapparatur 10 wird
in einer nachstehend beschriebenen Weise durchgeführt.
-
Zuerst
wird das Ventil 24 in einem Zustand geöffnet, in dem der Einguss 14 dadurch
geschlossen ist, dass er mit dem Stopfen 15 zusammenpasst, und
so wird das Stickstoffgas aus dem Stickstoffgas-enthaltenden Stahlzylinder 20 über das
Rohrsystem 22 in den Hohlraum 12 der Gussform 11 eingefüllt. Durch
ein solches Einfüllen
des Stickstoffgases wird im Inneren des Hohlraums 12 vorliegende
Luft daraus entfernt, wodurch im wesentlichen eine Nicht-Sauerstoffatmosphäre in dem
Hohlraum 12 erzeugt wird und dann wird das Ventil 24 geschlossen.
-
Während eines
Zeitraumes, in dem das Stickstoffgas in den Hohlraum 12 der
Gussform 11 eingefüllt
wird, oder vor einem solchen Einfüllen, wird das Ventil 30 geöffnet, um
das Argongas aus dem Argongas-enthaltenden Stahlzylinder 21 in
den Ofen 28 zu füllen
und so eine Nicht-Sauerstoffatmosphäre in dem Ofen 28 zu
erzeugen. Als Nächstes
wird das Ventil 30 geschlossen und die Ventile 33 und 40 werden
geöffnet,
um das in dem Tank 36 enthaltene Magnesiummetall durch
einen von dem Argongas-enthaltenden Stahlzylinder 21 ausgeübten Argongasdruck
in den Ofen 28 zu schicken. Weil der Ofen 28 auf
eine Temperatur erhitzt wird, bei der das Magnesiummetall geschmolzen
ist, ist das Magnesiummetall, das in den Ofen 28 geschickt
wurde, darin in einem geschmolzenen Zustand. Weil das Magnesiumgas
in wiederholter Weise jedesmal, wenn eine Gießoperation durchgeführt wird,
aus dem Ofen 28 geschickt wird, wird eine bestimmte Menge
Magnesiummetall, die zu solchen Operationen korrespondieren kann,
aus dem Tank 36 zum Ofen 28 geschickt. Nachdem
das Magnesiummetall in den Ofen 28 geschickt wurde, werden
die Ventile 33 und 40 geschlossen.
-
Anschließend werden
die Ventile 30 und 45 geöffnet, um das Magnesiumgas
von dem Ofen 28 über
das Rohr 16 unter Verwendung des Argongases als ein Trägergas,
während
Druck und Flussmenge des Argongases kontrolliert werden, in den
Hohlraum 12 der Gussform 11 zu füllen. Bei
dieser Gelegenheit wird Magnesiumgas in Nebelform auch aus dem Ofen 28 heraus
zusammen mit dem Magnesiumgas geschickt.
-
Nach
dem Füllen
des Magnesiumgases in den Hohlraum 12 wird das Ventil 45 geschlossen
und dann wird das Ventil 24 geöffnet, um das Stickstoffgas
durch den Stickstoffgas-Einlassport 11a in
den Hohlraum 12 zu füllen.
Durch Füllen
des Stickstoffgases in den Hohlraum 12 läßt man das
zuvor in den Hohlraum 12 gefüllte Magnesiumgas und das so
eingefüllte
Stickstoffgas miteinander in dem Hohlraum 12 reagieren,
um die Magnesium-Stickstoff-Verbindung (Mg3N2) zu erzeugen, welche eine reduzierende
Verbindung ist. Die Magnesium-Stickstoff-Verbindung
scheidet sich primär
auf der Oberfläche
einer inneren Wand des Hohlraums 12 ab.
-
In
einem Zustand, in dem die Magnesium-Stickstoff-Verbindung auf einer
solchen inneren Wandoberfläche
des Hohlraums 12 erzeugt wird, wird der Stopfen 15 geöffnet, um
das geschmolzene Metall 18 von dem Einguss 14 in
den Hohlraum 12 zu füllen.
-
Das
so in den Hohlraum 12 gefüllte geschmolzene Aluminiummetall 18 kommt
in Kontakt mit der auf der inneren Wandoberfläche des Hohlraums 12 gebildeten
Magnesium-Stickstoff-Verbindung,
so dass die Magnesium-Stickstoff-Verbindung Sauerstoff
von einem Oxidfilm, der auf einer Oberfläche des geschmolzenen Metalls
gebildet ist, entnimmt und so die Oberfläche des geschmolzenen Metalls
reduziert zu reinem Aluminium, das dann in den Hohlraum 12 gefüllt wird (Reduktionsgießverfahren).
Indem man den auf der Oberfläche
des geschmolzenen Metalls gebildeten Oxidfilm reduzieren läßt, wird
reines Aluminium auf der Oberfläche
des Aluminiums exponiert, wodurch die Flusseigenschaft des geschmolzenen
Metalls extrem günstig
wird.
-
Weil
die Ablaufeigenschaft des geschmolzenen Metalls entsprechend extrem
vorteilhaft wird, besteht ein Vorteil darin, dass es weder notwendig
ist, ein herkömmliches
wärmeisolierendes
Beschichtungsmittel zu verwenden, noch es notwendig ist, die Gussform
bei hoher Temperatur zu halten.
-
Ferner
ist es in dem Fall des Reduktionsgießverfahrens, wie oben beschrieben,
weil das geschmolzene Metall 18 in einem kurzen Zeitraum
in den Hohlraum 12 gefüllt
wird, wirksam, das geschmolzene Metall 18, das in die Gussform 11 gefüllt wurde,
abzukühlen
und es in einem kurzen Zeitraum zu verfestigen. Wenn die Gussform 18 aus
einem Material mit einer vorteilhaften thermischen Leitfähigkeit
hergestellt ist, kann, solange die Temperatur der Gussform 18 bei
einer Temperatur oder darunter gehalten wird, bei der die Gussform 18 eine
ausreichende Härte
haben kann, beispielsweise 150°C
oder weniger, das Gießen
mit einem Gießverfahren
durchgeführt
werden, das die aus einem solchen Material hergestellte Gussform
verwendet, während
verhindert wird, dass Riefenbildung (scoring) in Kontakt mit dem
geschmolzenen Metall auftritt.
-
Die
Flussmenge des Argongases (Inertgas), welches in den Ofen 28 zugeführt wird,
wird mit einem Flussmesser gemessen, der zusammen mit dem Ventil 30 vorgesehen
ist. Ferner wird die Flussmenge des Stickstoffgases, das in den
Hohlraum 12 zugeführt
wird, mit einem Flussmesser gemessen, der zusammen mit dem Ventil 24 vorgesehen
ist.
-
Das
Magnesiumgas wird in den Hohlraum 12 eingeführt, indem
es mit dem Argongas als ein Trägergas
transportiert wird.
-
Es
wurde durch eine Beobachtung gefunden, dass die Flussmenge des einzuführenden
Magnesiumgases näherungsweise
derjenigen des Argongases entspricht.
-
Wie
oben beschrieben, wird die Innenseite des Ofens 28 auf
800°C oder
mehr erhitzt, welches eine Temperatur der Sublimation des Magnesiums ist.
-
Obwohl
es, wie oben beschrieben, schwierig ist, die Flussmenge dieses Magnesiumgases
bei hoher Temperatur zu messen, wird, weil die Flussmenge des Magnesiums
näherungsweise
derjenigen des Argongases entspricht, die Flussmenge dieses Argongases
gemessen und kontrolliert, wodurch die Flussmenge des Magnesiumgases
indirekt kontrolliert werden kann.
-
Qualitäten der
gegossenen Produkte, die erhalten wurden durch Änderung der Flussmengen des Argongases
und des Stickstoffgases auf unterschiedlichen Wegen, wurden bewertet.
-
Im
Ergebnis konnte das gegossene Produkt mit einer gewünschten
Qualität
erhalten werden, indem die Flussmenge des Argongases auf ein Sechstel
bis das Zweifache derjenigen des Stickstoffgases eingestellt wurde.
-
Wenn
die Flussmenge des Argongases weniger als ein Sechstel derjenigen
des Stickstoffgases ist, nimmt die Menge des Magnesiumgases ab und entsprechend
nimmt die Menge der Magnesium-Stickstoff-Verbindung ab und folglich
wird die Reduktionskraft verringert, wodurch die gewünschte Qualität nicht
erhalten werden konnte. Ferner wird, wenn die Flussmenge des Argongases
mehr als das Zweifache derjenigen des Stickstoffgases ist, die Menge
des Magnesiumgases extrem groß,
jedoch wird nicht immer die Reduktionskraft in Übereinstimmung mit einer solchen
Erhöhung
der Menge des Magnesiumgases erhöht
und somit wird nur Magnesium vergeudet.
-
Als
Bereich von einer unteren Grenze zu einer oberen Grenze war es optimal,
dass die Flussmenge des Argongases auf ein Viertel bis zu einer Hälfte der
Flussmenge des Stickstoffgases eingestellt war.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Erstarrungsgeschwindigkeit des geschmolzenen
Metalls auf 600°C/Minute
oder mehr (Temperaturabnahme pro Einheitszeit des geschmolzenen
Metalls in der Gussform 11) und vorzugsweise 800°C/Minute
oder mehr eingestellt ist. Wenn die Erstarrungsgeschwindigkeit größer ist,
wird die Kristallstruktur des gegossenen Produkts dichter; dieses
Merkmal ist vorteilhaft, weil seine Festigkeit erhöht wird.
-
Diese
Erstarrungsgeschwindigkeit ist in der Nähe derjenigen eines herkömmlichen
DC. Dieses Reduktionsgießverfahren
verläßt sich
jedoch nicht auf das rasche Abkühlen,
wie dies getan wird bei einem Spritzeinfüllen (splash) oder Sprüheinfüllen (spraying)
des DC, kann jedoch das Einfüllen
des geschmolzenen Metalls in einem geschichteten oder teilweise
turbulenten Zustand durchführen,
um zu erreichen, dass die innere Qualität extrem vorteilhaft wird,
ein DASII-Wert ebenso
gering ist und die Ausdehnung, Festigkeit und dergleichen erhöht sind.
-
2 zeigt
ein Resultat der Messung, wie ein Raum zwischen Dendriten in einem
erstarrten Körper
sich ändert,
wenn die Erstarrungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Metalls beim
Aluminiumgießen
verändert
wird.
-
Die
Messung wurde so durchgeführt,
dass ein Teil des Aluminiums, das in dem Hohlraum 12 eingefüllt und
erstarrt war, als eine Probe herausgenommen wurde und ein Raum zwischen
Dendriten davon mit einem Elektronenmikroskop gemessen wurde. In 2 ist
die Erstarrungsgeschwindigkeit in der Abszisse und der Raum zwischen
den Dendriten des erstarrten Aluminiums ist in der Ordinate als "DASII-Wert" gezeigt.
-
Nach 2 ist,
wenn die Erstarrungsgeschwindigkeit 600°C/min oder mehr wird, der Raum zwischen
den Dendriten von Aluminium, das in den Hohlraum 12 eingefüllt wurde
und erstarrt ist, durchschnittliche 22 μm oder weniger, während dann, wenn
die Erstarrungsgeschwindigkeit 800°C/min oder mehr ist, der Raum
zwischen den Dendriten durchschnittlich 20 μm oder weniger wird.
-
Der
Raum zwischen den Dendriten von Aluminium betrifft die Dichte des
erstarrten Körpers (Gussprodukt)
und wenn der Raum zwischen den Dendriten kleiner wird, wird die
Kristallstruktur von Aluminium dichter, so dass die mechanische
Festigkeit des erhaltenen Gussprodukts erhöht wird.
-
Unter
dem Gesichtspunkt der mechanischen Festigkeit ist der DASII-Wert
22 μm oder
weniger und vorzugsweise 20 μm
oder weniger.
-
In
anderen Worten kann in den zuvor beschriebenen Gießbedingungen
der Ausdruck "die
Erstarrungsgeschwindigkeit von 600°C/Minute oder mehr (vorzugsweise
800°C/Minute
oder mehr)" ersetzt
werden durch den Ausdruck "die
Erstarrungsgeschwindigkeit, bei der der DASII-Wert 22 μm oder weniger
wird (vorzugsweise die Erstarrungsgeschwindigkeit, bei der der DASII-Wert
20 μm oder weniger
wird beim Reduktionsgießverfahren)".
-
Bei
einem herkömmlichen
Gießverfahren
ist die Erstarrungsgeschwindigkeit niedrig und insbesondere bei
GDC oder LPDC, bei denen ein wärmeisolierendes
Beschichtungsmittel verwendet wird, besonders niedrig und somit
ist es schwierig, dem Entmischen, Schrumpfungsloch usw. zu entsprechen; folglich
besteht ein Problem, wie das gerichtete Kühlen durchgeführt wird.
Im oben beschriebenen Fall ist die Erstarrungsgeschwindigkeit etwa
100°C/min
und sogar in einem Dünnwandteil
ist sie etwa 750°C/min und
der nachstehend zu beschreibende DASII-Wert war nur auf einem Niveau
von 35 μm
bis 20 μm.
-
Als
Nächstes
wird die Einfüllzeit
des geschmolzenen Metalls studiert.
-
Die
Einfüllzeit
des geschmolzenen Metalls wird abhängig von einer Beziehung zwischen
einem Material einer Gusslegierung und der Erstarrungsgeschwindigkeit
festgelegt.
-
Gewöhnlich besteht
beim Abkühlen
der Gusslegierung, wie AC2B und AC4B eine Temperaturdifferenz von
etwa 90°C
(Abnahme von 90°C)
zwischen einer Temperatur beim Beginn des Einfüllens des geschmolzenen Metalls
und einer Temperatur bei der Beendigung der Bildung einer Dendritenkristallstruktur
vom α-Typ.
Durch eine Temperaturabnahme von 90°C kann nämlich die Erstarrung erreicht werden.
Während
dieses Erstarrungszeitraums ist es notwendig, das Einfüllen des
geschmolzenen Metalls in den Hohlraum 12 zu beenden. Wenn
die Erstarrungsgeschwindigkeit auf 600°C/min bis 2.000°C/min eingestellt
ist, wird die Einfüllzeit
des geschmolzenen Metalls 9,0 Sekunden bis 2,7 Sekunden.
-
Andererseits
besteht zum Zeitpunkt der Abkühlung
von Legierungen für
das Gießen,
wie beispielsweise 2017, 2024 und 2618, eine Temperaturdifferenz
von etwa 40°C
zwischen einer Temperatur zu Beginn des Einfüllens des geschmolzenen Metalls und
einer Temperatur bei Beendigung der Bildung der Dendritenstruktur
vom α-Typ.
-
Wenn
die Erstarrungsgeschwindigkeit auf 600°C/min bis 2.000°C/min eingestellt
ist, wird die Einfüllzeit
des geschmolzenen Metalls 4,0 Sekunden bis 1,2 Sekunden.
-
Obwohl
nämlich
ein Unterschied besteht, abhängig
von den in der Gusslegierung zu verwendenden Materialien, beginnt,
wenn nicht das Einfüllen des
geschmolzenen Metalls in alle Teile des Hohlraums 12 in
einem Zeitraum von etwa 1,0 Sekunden bis etwa 9,0 Sekunden beendet
ist, ein Teil des geschmolzenen Metalls in dem Hohlraum 12 zu
erstarren, wodurch ein ungenügend
gefüllter
Teil erzeugt wird.
-
Praktisch
gibt es unter allen Teilen des Hohlraums 12 einige Teile,
die dick sind und andere Teile, die dünn sind; alle Teile haben nämlich nicht
notwendigerweise eine gleichförmige
Dicke. Das geschmolzene Metall läuft
zuerst in einen dicken Teil und spät in einen dünnen Teil,
in dem die Erstarrungsgeschwindigkeit hoch ist und somit besteht
die Befürchtung,
dass die Erstarrung beginnt, bevor das Einfüllen in den dünnen Teil
vollständig
ist.
-
Folglich
ist es notwendig, die Kontrolle so durchzuführen, dass das Einfüllen des
geschmolzenen Metalls in alle Teile des Hohlraums 12 vollständig ist.
-
In
einem Fall, bei dem es einen dünnen
Teil gibt, in den das geschmolzene Metall kaum läuft oder in anderen Fällen ist
es vorteilhaft, dass das geschmolzene Metall unter Druck durch eine
Vorrichtung, die nicht auf einen speziellen Typ beschränkt ist,
appliziert wird und alle Teile des Hohlraums 12 werden
mit geschmolzenem Metall innerhalb einer vorgegebenen Zeit in derselben
Weise wie bei LPDC gefüllt.
Aus diesem Grund ist es auch wichtig, den Durchmesser, die Form,
die Position, die Zahl und dergleichen des Eingusses geeignet auszuwählen.
-
Durch
Kontrolle, so dass das Einfüllen
des geschmolzenen Metalls in alle Teile des Hohlraums 12 vollständig ist,
kann, weil die Laufeigenschaft von Natur aus vorteilhaft ist, das
geschmolzene Metall sicher sogar in einen feinen Teil des Hohlraums 12 eingefüllt werden,
wodurch Gussimperfektionen, die beispielsweise verursacht werden
können
durch ungenügendes
Einfüllen,
beseitigt werden können.
Ferner werden, weil der auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls
gebildete Oxidfilm entfernt wird, Oberflächenfalten oder dergleichen
auf der Oberfläche
des Gussprodukts nicht erzeugt, wodurch ein Gussprodukt mit einem
ausgezeichneten Aussehen erhalten werden kann.
-
Bei
der zuvor beschriebenen Ausführungsform
wurden das Magnesiumgas, das Stickstoffgas direkt in den Hohlraum
eingeführt,
um die Magnesium-Stickstoff-Verbindung zu erzeugen; es ist jedoch auch
zulässig,
dass eine Reaktionskammer (nicht gezeigt) unmittelbar vor der Gussform
vorgesehen ist und dann das Argongas, das Magnesiumgas und das Stickstoffgas
in die so angebrachte Reaktionskammer eingeführt werden, um diese Gase untereinander
in der Reaktionskammer reagieren zu lassen und die Magnesium-Stickstoff-Verbindung
zu erzeugen, und danach wird die so erzeugte Magnesium-Stickstoff-Verbindung
in den Hohlraum eingeführt.
-
Ferner
wurde die Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Magnesium-Stickstoff-Verbindung als die
reduzierende Substanz des geschmolzenen Metalls erläutert, jedoch
kann auch ein Einzelkörper aus
Magnesium oder anderen reduzierenden Substanzen verwendet werden.
Als das Trägergas
können
andere Inertgase oder nicht oxidierende Gase als das Argongas ebenso
verwendet werden. Diese Gase werden hier kollektiv als "nicht-reaktive Gase" bezeichnet.
-
Erfindungsgemäß sind die
Erstarrungsgeschwindigkeit und die Einfüllzeit des geschmolzenen Metalls
nicht auf die oben beschriebenen beschränkt.
-
Obwohl
das Aluminiumgießverfahren
in der oben beschriebenen Ausführungsform
erläutert
wurde, ist jedoch das erfindungsgemäße Verfahren nicht darauf beschränkt, sondern es
ist auf Gießverfahren anwendbar,
bei denen Aluminiumlegierungen, unterschiedliche Typen von Metallen,
wie Magnesium und Eisen und Legierungen davon jeweils als ein Gussmaterial
verwendet werden.
-
Erfindungsgemäß kann,
wie oben beschrieben, durch Messen der Flussmenge des messbaren Trägergases
und anschließende
Kontrolle der Flussmenge des Trägergases,
so dass es eine gewünschte
Größe hat,
relativ zur Flussmenge des Reaktivgases, die Flussmenge des metallischen
Gases indirekt kontrolliert werden, wodurch ein bemerkenswerter Effekt
gezeigt werden kann, so dass das Reduktionsgießen in vorteilhafter Weise
durchgeführt
werden kann, ohne die Reduktionskraft zu beeinträchtigen.