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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(a) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Druckgießen einer
Magnesiumlegierung mit ausgezeichneter Niedertemperaturfestigkeit
und Hochtemperaturfestigkeit und spezieller auf ein Verfahren zum
Druckgießen
einer Magnesiumlegierung, welche ausreichende Festigkeit selbst
bei einer hohen Temperatur bis zu etwa 523·K, was zur Reduzierung des
Gewichtes von beispielsweise Teilen von Kraftfahrzeugmaschinen erforderlich
ist, hat.
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(b) Beschreibung des Standes
der Technik
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In
neuerer Zeit wurde die Verbesserung des Brennstoffverbrauches von
Kraftfahrzeugen wegen der erhöhten
Anforderung für
den Umweltschutz der Erde gefordert, und daher wurde die Entwicklung
von Materialien mit leichtem Gewicht für Motorfahrzeuge streng gefordert.
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Die
Magnesiumlegierung hat die niedrigste Dichte unter den Metallmaterialien,
welche in neuerer Zeit in praktische Anwendung genommen wurden,
und sie wurde intensiv als zukünftiges
Material mit leichtem Gewicht für
Motorfahrzeuge angesehen. Die Magnesiumlegierungen, welche am häufigsten
verwendet wurden, sind Mg-Ai-Zn-Mn-Legierungen wie AZ91-Legierungen
(Mg-9Al-0,7Zn-0,2Mn) oder AM50-Legierungen (Mg-5Al-0,2Mn). Die Grundtechniken
wie die Techniken zum Gießen
dieser Legierungen wurden fast vollständig entwickelt, und daher
wurde diese Legierung als erste von allen untersucht, um das Gewicht
von Motorfahrzeugen zu reduzieren.
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Jedoch
ist die Festfigkeit dieser Legierungen bei einer Temperatur von
nicht weniger als 393 K reduziert, und diese Magnesiumlegierungen
sind nicht für
Anwendungen wie Teilen von Maschinen geeignet, welche die erwünschte Wärmebeständigkeit
und Kriechbeständigkeit
bei einer Temperatur von bis zu etwa 473 K haben müssen. Unter
solchen Umständen
wurden Magnesiumlegierungen entwickelt, zu denen Silizium zugesetzt
wird, wie AS41 (Mg-4Al-1Si-0,2Mn), solche, zu denen Seltenerdmetalle
zugesetzt werden wie AE42-Legierungen (Mg-4Al-2RE-0,2Mn (worin RE ein Seltenerdmetall
darstellt)). Darüber
hinaus wurden in neuerer Zeit Magnesiumlegierungen entwickelt und
vorgeschlagen, zu denen Calcium zugesetzt wird (japanische nicht-geprüfte Patentveröffentlichung
(im folgenden bezeichnet als "J.P.
KOKAI") No. Hei
6-25790); und solche mit einem Gehalt von Calcium und Seltenerdmetallen
(J.P. KOKAI No. Hei 6-200348).
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Alle
diese Magnesiumlegierungen besitzen die vorbestimmte Hitzebeständigkeit
und Kriechfestigkeit, welche für
die Teile von Motorfahrzeugmaschinen erforderlich sind, deren Temperatur
bis zu etwa 473 K oder sogar bis zu einem Wert in der Größenordnung
von etwa 523 K ansteigt, jedoch wurden sie nicht weit verbreitet praktisch
eingesetzt, ausgenommen für
einen Teil hiervon. Der Grund hierfür ist, daß diese Legierungen zum Heißreißen, Schrumpfungsreißen empfänglich sind
und/oder zur Ausbildung von Schrumpfungshohlräumen fähig sind und weiter an Problemen
leiden wie dem Mitreißen
von Oxiden und der Bildung von Filmverlauf (Falten) auf der Oberfläche der
Gießlinge.
Mehr spezifisch sind Elemente wie Silizium, Seltenerdmetalle und
Calcium sehr aktiv, und sie sind zur Bildung von Oxiden fähig und
es werden Verbindungen an den Korngrenzen gebildet. Aus diesem Grund
wird angenommen, daß diese
Legierungen gegenüber
Heißreißen und
Schrumpfungsreißen
sehr anfällig
sind. Jedoch wäre
der wesentlichste Grund für
diese Nachteile, daß bislang
noch nicht irgendwelche Gießbedingungen
unter Ergreifen von Maßnahmen
zur Eliminierung dieser Probleme entwickelt wurden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um die Probleme zu lösen, welche
mit den konventionellen Techniken zur Entwicklung von Materialien
mit leichtem Gewicht für
Motorfahrzeuge verbunden sind, und daher ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung bereitzustellen: ein Verfahren zum Gießen, entsprechend
dem Druckgießverfahren
(im folgenden der Einfachheit halber bezeichnet als "Druckgießen"), ein Druckgußprodukt,
welches frei von irgendwelchem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und/oder
Schrumpfungshohlraum ist, wobei eine Druckgußmaschine vom Kaltkammertyp
angewandt wird, ausgehend von einer Hochtemperatur-Magnesiumlegierung,
welche als ein Material zur Herstellung von Teilen von Motorfahrzeugmaschinen
geeignet ist und welche sowohl die Anforderungen für Hochtemperaturfestigkeit
als auch Niedertemperaturfestigkeit erfüllen soll.
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Die
Erfinder dieser Erfindung haben verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um
die zuvor genannte Aufgabe zu lösen.
Als Ergebnis haben die Erfinder gefunden, daß die Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
Schrumpfungshohlraum betreffenden Probleme, welche konventionellerweise
beim Gießen
einer Hochtemperatur-Magnesiumlegierung beobachtet werden, gelöst werden
können,
und daß die
das Mitreißen
von Oxiden und die Bildung von Falten auf der Oberfläche der
Gießlinge
betreffenden Probleme ebenfalls gelöst werden können durch Gießen eines
Druckgußproduktes
aus einer Magnesiumlegierung, welche eine spezifische Legierungszusammensetzung
besitzt, unter spezifischen Gießbedingungen,
wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp benutzt wird. Daher haben die Erfinder die vorliegende
Erfindung auf Basis der zuvor genannten gefundenen Eigenschaften
vervollständigt.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Druckgußverfahren zum Gießen einer
Magnesiumlegierung bereitgestellt, wobei dies ein Verfahren zum
Gießen
eines Druckgußproduktes
ist, welches frei von irgendwel chem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
der Bildung von Schrumpfungshohlräumen ist, wobei von einer Magnesiumlegierung
ausgegangen wird, welche umfaßt:
i) 1 bis 10 Gew.-% Aluminium; ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus 0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02
bis 5 Gew.-% Calcium und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht, und
iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan und als Rest Magnesium und
unvermeidliche Verunreinigungen, wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp verwendet wird, bei welchem a) die Temperatur
der geschmolzenen Magnesiumlegierung auf 650 bis 750°C gehalten
wird; b) die Füllzeit
des geschmolzenen Metalls auf 1/100 bis 10/100 sec eingestellt wird,
und c) der intensivierte Druck nach dem Füllen auf einen Wert von nicht
weniger als 19,6 MPa (200 kgf/cm2) eingestellt
wird.
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Eine
Vielzahl von Anschnitten ist vorgesehen, Angußkanäle sind mit jedem der Vielzahl
von Anschnitten direkt verbunden, ein Eingußkanal ist direkt mit jedem
getrennten Angußkanal
verbunden, und der Abstand des von Anschnitten freien Abschnittes
zwischen zwei benachbarten Anschnitten ist auf einen Wert von nicht mehr
als 10 mm eingestellt.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Druckgußverfahren zum Gießen einer
Magnesiumlegierung bereitgestellt, wobei dieses ein Verfahren zum
Gießen
eines druckgegossenen Produktes ist, das frei von irgendwelchem
Heißreißen, Schrumpfungsreißen oder
der Bildung von Schrumpfungshohlräumen ist, wobei von einer Magnesiumlegierung
ausgegangen wird, die umfaßt:
i) 1 bis 10 Gew.-% Aluminium; ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus 0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02
bis 5 Gew.-% Calcium und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht und
iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan und als Rest Magnesium und
unvermeidliche Verunreinigungen, wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp verwendet wurde, worin d) die Temperatur der Form
auf 150 bis 350°C
gehalten wird; e) die Oberflächentemperatur
der Form an ihren Hohlraumabschnitten, in welchen das Druckgußprodukt zu
Schrumpfungsreißen
fähig ist,
auf einen Wert von nicht weniger als 10 K höher eingestellt wird, verglichen mit
der Temperatur der umgebenden Abschnitte der Form; f) der Luftdruck
in der Form während
der Druckgußstufe
auf einen Wert von nicht mehr als 100 mm Hg eingeregelt wird; und
g) ein Zusatz für
ein Entformungsmittel, welches auf die innere Wand der Form aufgetragen
werden soll, wenigstens ein Glied ist, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
Graphit, BN, Wasserglas, Glimmer, Kieselgel, Magnesiumhydroxid und
Magnesiumoxid besteht.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Druckgußverfahren zum Gießen einer
Magnesiumlegierung bereitgestellt, wobei dies ein Verfahren zum
Gießen
eines Druckgußproduktes
ist, das frei von irgendwelchem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
der Bildung von Schrumpfungshohlräumen ist, wobei von einer Magnesiumlegierung
ausgegangen wird, welche umfaßt:
i) 1 bis 10 Gew.-% Aluminium; ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus 0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02
bis 5 Gew.-% Calcium und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht, und
iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan und als Rest Magnesium und
unvermeidliche Verunreinigungen, wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp verwendet wird, wobei irgendwelche Oxidation der
geschmolzenen Magnesiumlegierung gehemmt wird, die Fließfähigkeit
des geschmolzenen Metalles verbessert wird und das Mitreißen von
Oxiden und die Bildung von Filmverlauf gehemmt werden, indem h)
ein geschlossener Schmelzofen verwendet wird, in welchem eine Schutzatmosphäre zum Hemmen
des Verbrennens und der Oxidation über der Oberfläche der geschmolzenen
Magnesiumlegierung aufgebaut wird, und i) die geschmolzene Magnesiumlegierung
an einer Position nicht weniger als 100 mm entfernt von der Oberfläche der
geschmolzenen Legierung herausgepumpt wird.
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Das
Druckgußverfahren
zum Gießen
einer Magnesiumlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dadurch durchge führt
werden, daß wenigstens
zwei der zuvor genannten drei Ausführungsformen gemäß den ersten
bis dritten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kombiniert werden. Mehr spezifisch, das
Druckgußverfahren
zum Gießen
einer Magnesiumlegierung ist ein Verfahren, welches das Gießen eines
Druckgußproduktes
umfaßt,
das frei von irgendwelchem Heißreißen, Schrumpfungsreißen oder
der Bildung von Schrumpfungshohlräumen ist, wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp verwendet wird und von einer Magnesiumlegierung
ausgegangen wird, welche umfaßt:
- i) 1 bis 10 Gew.-% Aluminium;
- ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02 bis 5 Gew.-% Calcium
und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht; und
- iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan; und wobei der Rest Magnesium
und unvermeidliche Verunreinigungen sind,
und welches durch
willkürliche
Kombination der folgenden drei Gruppen von Bedingungen durchgeführt werden
kann: - (I) Injektionsbedingungen:
a) die
Temperatur der geschmolzenen Magnesiumlegierung wird auf 650 bis
750°C gehalten;
b)
die Füllzeit
für den
Hohlraum wird auf einen Weert von 1/100 bis 10/100 sec eingestellt;
und
c) der nach dem Füllen
angelegte intensivierte Druck wird auf einen Wert von nicht weniger
als 19,6 MPa (200 kgf/cm2) eingestellt;
- (II) Bedingungen der Form:
d) die Temperatur der Form wird
auf 150 bis 350°C
gehalten;
e) die Temperatur der Formoberfläche an Hohlraumabschnitten,
in denen das Druckgußprodukt
einem Schrumpfungsreißen
empfänglich
ist, wird auf einen Wert von nicht weniger als 10 K höher als
diejenige der umgebenden Abschnitte hiervon eingestellt.
f)
der Luftdruck innerhalb der Form während der Druckgußstufe wird
so eingeregelt, daß er
nicht mehr als 100 mm Hg beträgt;
und
g) ein Zusatzstoff für
ein Entformungsmittel, das auf die Innenwand der Form aufgetragen
werden soll, ist wenigstens ein Glied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
Graphit, BN, Wasserglas, Glimmer, Kieselgel, Magnesiumhydroxid und
Magnesiumoxid besteht;
- (III) Bedingungen zum Schmelzen der Magnesiumlegierung:
h)
Anwendung eines geschlossenen Schmelzofens, in welchem eine Schutzgasatmosphäre zum Hemmen der
Verbrennung und der Oxidation über
der Oberfläche
der geschmolzenen Magnesiumlegierung ausgebildet wird; und
i)
Auspumpen der geschmolzenen Magnesiumlegierung an einer Position
nicht weniger als 100 mm entfernt von der Oberfläche der geschmolzenen Legierung,
so daß irgendwelche
Oxidation der geschmolzenen Magnesiumlegierung gehemmt wird, um
die Fließfähigkeit
hiervon zu verbessern und irgendwelches Mitreißen von Oxiden und die Bildung
von Filmverlauf zu hemmen.
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Gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Gießen eines
Druckgußproduktes,
welches frei von irgendwelchem Heißreißen, Schrumpfungsreißen oder
Ausbildung von Schrumpfungshohlräumen
ist, bereitgestellt, wobei es die Stufen der Herstellung eines Druckgußproduktes
umfaßt,
ausgehend von einer Magnesiumlegierung, welche umfaßt:
- i) 1 bis 10 Gew.-% Aluminium;
- ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02 bis 5 Gew.-% Calcium
und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht; und
- iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan; und und der Rest Magnesium
und unvermeidliche Verunreinigungen,
wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp verwendet wird, bei welchem das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Temperatur der geschmolzenen Magnesiumlegierung in dem Anschnittabschnitt
der Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp in dem Bereich von 590 bis 720°C gehalten wird und der Unterschied in
der Temperatur zwischen dem geschmolzenen Metall in einem Versorgungstopf
für das
geschmolzene Metall und dem geschmolzenen Metall bei dem Anschnittabschnitt
auf nicht mehr als 105 K gehalten wird.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Es
wird im folgenden mehr im einzelnen erklärt: die Zusammensetzung der
in dem Druckgußverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Magnesiumlegierung; die Injektionsbedingungen
und die Bedingungen der Form bei dem Druckgußverfahren; Bedingungen zum
Schmelzen der Magnesiumlegierung und der Plan der Form.
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Die
in dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Magnesiumlegierung umfaßt:
- i)
1 bis 10 Gew.-% Aluminium;
- ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02 bis 5 Gew.-% Calcium
und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht; und
- iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan; und
als Rest
Magnesium und unvermeidliche Verunreinigungen. Spezifische Beispiele
hiervon schließen
ein: Mg-5Al-2Ca-2RE-0,2Mn; Mg-5Al-4Ca-0,2Mn; Mg-5Al-4RE-0,2Mn; Mg-5Al-8Si-0,2Mn; Mg-9Al-2RE-1Si-0,05Ca-0,02Mn;
Mg-5Al-0,5RE-0,1Si-0,1Ca-0,02Mn; und Mg-2Al-2Ca-0,2Mn.
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Eine
Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp wird bei dem Druckgießverfahren der vorliegenden
Erfindung benutzt. Der Grund hierfür ist, daß die Druckgußmaschine
vom Heißkammertyp
mit einem Injektionsglied aus Eisen versehen ist, welches in ein
geschmolzenes Metall eingetaucht werden muß, und das Teil kann eine Reaktion
mit Legierungen, welche Seltenerdmetalle und/oder Calcium mit hohen
Affinitäten
für Eisen
enthalten, erfahren, und dies würde
daher verschiedene Probleme wie Haftung eines Kolbens an der Hülse bewirken.
Insbesondere wurden Magnesiumlegierungen mit einem niedrigen Aluminiumgehalt,
beispielsweise solche mit einem Aluminiumgehalt im Bereich von 2
bis 6 Gew.-%, oftmals benutzt, und in solchen Fällen macht die Verwendung einer
Druckgußmaschine
vom Heißkammertyp
das Gießen
eines Druckgußproduktes schwierig,
falls die Gießtemperatur
auf nicht weniger als 650°C
angehoben wird.
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Die
Injektionsbedingungen für
das Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung schließen die Temperatur eines geschmolzenen
Metalles ein. Falls die Temperatur des geschmolzenen Metalles in
einem Schmelzofen geringer als 650°C ist, wird die Fließfähigkeit
des geschmolzenen Metalls herabgesetzt, und es tritt ein Problem
auf, welches die Fähigkeit
des Füllens
der Form betrifft. Falls sie andererseits 750°C übersteigt, ist ein hohes Risiko
des Auftretens eines Feuers während
des Haltens des geschmolzenen Metalls gegeben, und das resultierende
Druckgußprodukt
kann leicht Heißreißen und
Schrumpfungsreißen
bewirken, da der Schrumpfungsfaktor ansteigt, wenn das geschmolzene
Metall verfestigt wird. Daher sollte die Temperatur der geschmolzenen
Legierung in dem Bereich von 650 bis 750°C und erwünscht 650°C bis 710°C gehalten werden.
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Die
Geschwindigkeit des Füllens
ist eine der Injektionsbedingungen bei dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Im allgemeinen hat die Magnesiumlegierung eine niedrige
latente Verfestigungswärme,
und daher wurde empfohlen, die Injektionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Magnesiumlegierung ist
fä hig,
Reißen
als Folge der Bildung von Verbindungen zu bewirken, insbesondere
an den Korngrenzen, an denen die Verfestigungsgeschwindigkeit relativ
niedrig ist, und daher ist es wesentlich, einen Gießdruck an
den gesamten Bereich des Gießlings
anzulegen. Aus diesem Grund sollte der Gleichgewichtswert zwischen
der Gießgeschwindigkeit
und des Abkühlens
durch die Formwand in Betracht gezogen werden, und empirisch ist
es wesentlich, die Füllzeit
des Beladens des geschmolzenen Metalls in dem Formhohlraum auf 1/100
bis 10/100 Sekunden und wünschenswerterweise
1/100 bis 5/100 Sekunden zu steuern. Um solche Anforderungen zu
erfüllen,
wird die Injektionsgeschwindigkeit auf nicht weniger als 2 m/sec
und erwünschterweise
nicht weniger als 3,5 m/sec eingestellt, oder die Geschwindigkeit im
Anschnitt wird auf nicht weniger als 30 m/sec und erwünschterweise
nicht weniger als 50 m/sec eingestellt. Falls die zum Einfüllen des
geschmolzenen Metalls in den Formhohlraum (Füllzeit der Form) erforderliche
Zeitspanne länger
als 10/100 sec ist, tritt ein Problem auf, welches sich entweder
auf die Fähigkeit
des Füllens
der Form (unzureichendes Füllen)
oder die Eigenschaften des Heißreißens bezieht.
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Der
intensivierte Druck nach dem Füllen
ist ebenfalls eine der Injektionsbedingungen für das Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Es ist erforderlich, irgendein unzureichendes Füllen zu
verhindern und das Heißreißen und
das Schrumpfungsreißen
zu verhindern, wenn das geschmolzene Metall abkühlt und verfestigt wird, indem
ein intensivierter Druck auf den Formhohlraum unmittelbar nach dem
Einfüllen des
geschmolzenen Metalls in den Hohlraum angelegt wird. In dieser Stufe
beträgt
der intensivierte Druck nicht weniger als 19,6 MPa (200 kgf/cm2) und erwünschterweise nicht weniger
als 39,2 MPa (400 kgf/cm2). Falls ein solcher
intensivierter Druck nicht angelegt wird, ist die Füllung des
Formhohlraumes unzureichend und es werden Risse über den ge samten Bereich, in
welchem die Dicke der Gießlinge
verändert
wird, beobachtet.
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Die
zuvor genannten Druckguß-Injektionsbedingungen
stehen miteinander in Beziehung, und alle diese Bedingungen sind
wesentlich, um annehmbare dünne
Gießlinge
aus der Magnesiumlegierung zu erhalten. Mehr spezifisch gilt, daß ein Magnesiumlegierungs-Druckgußprodukt
frei von irgendwelchem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
Bildung von Schrumpfungshohlräumen
nur erhalten werden kann, wenn alle der folgenden drei Erfordernisse
erfüllt
werden:
- a) Die Temperatur der geschmolzenen
Magnesiumlegierung wird auf 650 bis 750°C gehalten;
- b) Die Rate des Füllens
des geschmolzenen Metalls in den Formhohlraum wird auf 1/100 bis
10/100 Sekunden eingestellt; und
- c) Der intensivierte Druck nach dem Füllen wird auf einen Wert von
nicht weniger als 19,6 MPa (200 kgf/cm2)
eingestellt.
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Die
Temperatur der Form ist eine der Formbedingungen bei dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Falls die Formtemperatur geringer als 150°C ist, wurde
empirisch gefunden, daß die
Fähigkeit
des Füllens
mit geschmolzenem Metall beeinträchtigt
wird, und daß ein
Problem auftritt, welches mit den Oberflächeneigenschaften des resultierenden
Gießlings
in Beziehung steht, wie Filmverlauf, selbst wenn das geschmolzene
Metall in den Formhohlraum gefüllt
werden kann. Falls andererseits die Temperatur der Form 350°C übersteigt,
sind die resultierenden Gießlinge
für Schrumpfungsreißen und
Heißreißen anfällig als Folge
einer niedrigen Verfestigungsgeschwindigkeit. Daher wird die Temperatur
der Form auf 150 bis 350°C und
erwünschterweise
180 bis 280°C
gehalten.
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Eine
andere Bedingung der Form bei dem Druckgußverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist lokales Abkühlen.
Die Gießlinge
können
dazu neigen, Risse an Abschnitten hervorzu rufen, in welchen die
Dicke hiervon sich abrupt ändert,
abhängig
von den Gestalten der Gießlinge.
In solchen Fällen
sollte die Temperatur lokal zusätzlich
zu der zuvor genannten Gesamtsteuerung der Temperatur der Form gesteuert
werden. Diese Steuerung der lokalen Temperatur kann beispielsweise
dadurch durchgeführt
werden, daß die
Form mit Durchtritten für
ein Kühlmittel
in gewünschten
Abschnitten versehen wird und ein Kühlmittel, wie Wasser, ein Öl oder Luft,
durch die Durchtritte geleitet wird, um auf diese Weise die vorher
festgelegten Abschnitte zu kühlen,
oder indem ein Entformungsmittel oder Luft auf den vorher festgelegten
Abschnitten der resultierenden Gießlinge unmittelbar nach dem Öffnen der
Form aufgesprüht
wird. In jedem Fall sollte die Oberflächentemperatur der Abschnitte,
welche ein solches lokales Kühlen
erfordern, auf einen Wert von nicht weniger als 10 K und erwünschterweise
nicht weniger als 20 K niedriger als diejenige des umgebenden Bereiches
der Form reduziert werden, um die für ein Schrumpfungsreißen anfälligen Abschnitte
bevorzugt zu verfestigen und auf diese Weise irgendein Schrumpfungsreißen der
resultierenden Gießlinge
zu hemmen.
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Die
Reduzierung des Druckes in der Form ist ebenfalls eine der zuvor
genannten Bedingungen für
die Form bei dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Druck in der Form muß reduziert werden, um das
Füllen
eines geschmolzenen Metalls in den Formhohlraum gleichzeitig mit
Hemmung irgendwelcher Turbulenz in der Strömung des geschmolzenen Metalls
als Folge der Luft in der Form zu unterstützen. Zu diesem Zweck ist es
erforderlich, den Luftdruck in der Form bei dem Injizieren des geschmolzenen
Metalls zu steuern, damit er nicht mehr als 13,33 kPa (100 mm Hg)
und erwünschterweise
nicht mehr als 6,66 kPa (50 mm Hg) beträgt.
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Ein
Entformungsmittel, welches auf die innere Wandung der Form aufgetragen
werden soll, dient ebenfalls als eine der Bedingungen für die Form.
Hinsichtlich der Kühlbedingungen
für die
Verfestigung des geschmolzenen Metalls hat das Entformungsmittel
einen Wärmeisoliereffekt,
der die Verfestigung des geschmolzenen Metalles verzögern kann,
um auf diese Weise einen Gießdruck
auf das geschmolzene Metall auszuüben, zusätzlich zu den Bedingungen der
Temperatur der Form. Zu diesem Zweck ist es sehr effektiv, wenigstens
einen Zusatzstoff für
das Entformungsmittel zu verwenden, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Graphit,
BN, Wasserglas, Glimmer, Kieselgel, Magnesiumhydroxid und Magnesiumoxid
besteht.
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Die
zuvor genannten Bedingungen der Form stehen miteinander in Beziehung,
jedoch ist die Bedingung der Temperatur der Form besonders wichtig.
In Fällen,
in denen eine Form vollständig
frei von irgendeinem Hohlraumabschnitt ist, der zum Hervorrufen
von Rissen in dem Druckgußprodukt
empfänglich
ist, kann irgendein lokales Kühlen
weggelassen werden, und daher ist das lokale Kühlen aus den wesentlichen Elementen
der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen. Die Reduzierung des Druckes
in der Form und die Verwendung von Zusätzen für das Entformungsmittel sind
nicht immer erforderliche Anforderungen, jedoch können bessere
Ergebnisse durch die gleichzeitige Anwendung dieser Anforderungen
erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
das Gießen
eines Druckgußproduktes
aus einer Magnesiumlegierung, welches frei von irgendwelchem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
der Bildung von irgendwelchen Schrumpfungshohlräumen ist, falls diese vier
Bedingungen der Form vollständig
befriedigt werden:
- d) die Temperatur der Form
wird auf 150 bis 350°C
gehalten;
- e) die Temperatur der Formoberfläche an Hohlraumabschnitten,
in denen das Druckgußprodukt
für Schrumpfungsreißen empfänglich ist,
wird auf einen Wert von nicht wenigere als 10 K höher als
diejenige der umgebenden Abschnitte hiervon eingestellt;
- f) der Luftdruck innerhalb der Form während der Druckgußstufe wird
auf nicht mehr als 19,6 MPa (100 mm Hg) eingeregelt; und
- g) ein Zusatz für
ein Entformungsmittel, das auf die innere Wand der Form aufzutragen
ist, ist wenigstens ein Glied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
Graphit, BN, Wasserglas, Glimmer, Kieselgel, Magnesiumhydroxid und
Magnesiumoxid besteht.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Magnesiumlegierungen umfassen
wenigstens ein Glied, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Seltenerdmetallen, Calcium und Silizium
besteht. Alle diese Elemente sind sehr aktiv, und daher erhöhen sie
die Verbrennbarkeit und Oxidierbarkeit der Magnesiumlegierung. Aus
diesem Grund wird eine Schutzatmosphäre zum Hemmen von Verbrennung
und Oxidation über
der Oberfläche
der geschmolzenen Magnesiumlegierung als eine der Bedingungen für das Schmelzen
für die
Magnesiumlegierungen bei dem Druckgußverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut. Zu diesem Zweck wird ein geschlossener Schmelzofen
verwendet, in welchem eine Schutzatmosphäre zum Hemmen von Verbrennung
und Oxidation über
der Oberfläche
der geschmolzenen Magnesiumlegierung aufgebaut wird. Beispiele solcher
Schutzatmosphären
schließen
diejenigen ein, welche getrocknete Luft, CO2,
N2, zu welchem wenigstens eines von SF6 und SO2 in einer
Menge von nicht weniger als 1 Vol.-% zugesetzt wird, sowie Gase, welche
gegenüber
geschmolzenen Magnesiumlegierungen inert sind wie Ar, CO2, He, Ne, N2 und
getrocknete Luft, umfassen, und diese Gase werden über die
Oberfläche
der geschmolzenen Legierungen geleitet. Falls ein Schmelzofen vom
offenen Typ verwendet wird, wird die geschmolzene Magnesiumlegierung
oxidiert, und daher wird das Mitreißen dieser Oxide in die geschmolzene
Legierung beobachtet, und die Fließfähigkeit der geschmolzenen Legierung
wird beeinträchtigt.
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Bei
dem Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung wird der Druckgußvorgang unter Verwendung einer
Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp durchgeführt,
und daher ist es erforderlich, das geschmolzene Metall aus dem Schmelzofen
her auszupumpen und dieses zu einem Hülsenabschnitt der Druckgußmaschine vom
Kaltkammertyp zu transportieren. Falls das geschmolzene Metall aus
einem Abschnitt nahe der Oberfläche
hiervon herausgepumpt wird, können
Oxide und/oder Krätze
in das herausgepumpte geschmolzene Metall mitgerissen werden.
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Als
eine der Bedingungen für
das Schmelzen bei dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung
wird das geschmolzene Metall nicht aus dem Ofen an einem Abschnitt
nahe der Oberfläche,
auf welcher Oxide schwimmen, herausgepumpt, sondern an einer Stelle
nicht weniger als 100 mm entfernt von der Oberfläche durch ein Rohr, um irgendein
Mitreißen
der Oxide zu verhindern. Zusätzlich
ist es ebenfalls erwünscht,
daß das
geschmolzene Metall an einer Stelle nicht weniger als 100 mm entfernt
von dem Boden, auf welchem intermetallische Verbindungen abgelagert
sind, herausgepumpt wird, um auf diese Weise irgendein Mitreißen solcher
intermetallischen Verbindungen zu verhindern. Der hier verwendete
Ausdruck "Rohr" schließt Rohre
ein, welche mit den Auspumpteilen von automatischen Versorgungsvorrichtungen
für geschmolzenes
Metall angeschlossen sind, wie ein Siphon oder eine mechanische
Pumpe.
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Die
Oberflächenbeschichtung
eines Topfes ist ebenfalls eine der Bedingungen des Schmelzens für die Magnesiumlegierung
bei dem Druckgußverfahren
der Erfindung. Die geschmolzene Magnesiumlegierung ist mit Eisen
sehr reaktionsfähig,
und das geschmolzene Metall wird stark an der Kontaktfläche zwischen
der Topfoberfläche,
dem geschmolzenen Metall und Luft oxidiert. Daher wird die Reaktion
des geschmolzenen Metalls mit Eisen gehemmt, und die Benetzbarkeit
der Topfoberfläche
durch das geschmolzene Metall wird reduziert, um auf diese weise
irgendeine Oxidation des geschmolzenen Metalls in Kontakt mit dem
Bereich zwischen dem Topf und dem geschmolzenen Metall zu hemmen,
indem Aluminium auf die Oberfläche
des Schmelztopfes plattiert wird, insbesondere in dem Kontaktbereich
zwischen der Topfoberfläche
und dem Oberflächenab schnitt
des geschmolzenen Metalls, oder durch Auftrag oder thermisches Aufsprühen von
BN oder TiN auf einen solchen Abschnitt oder durch Behandlung des
Abschnittes entsprechend einer Kombination hiervon.
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Die
zuvor genannten Bedingungen des Schmelzens stehen miteinander in
Beziehung, jedoch ist die Oberflächenbeschichtung
des Topfes kein wesentliches Erfordernis, da irgendein Mitreißen von
Oxiden gehemmt werden kann, wenn das geschmolzene Metall nach der
zuvor genannten Methode herausgepumpt wird. Jedoch wird die gleichzeitige
Anwendung solcher nichtwesentlichen Elemente bevorzugt, da bessere
Ergebnisse erreicht werden können.
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Falls
diese Bedingungen des Schmelzens für die Magnesiumlegierung, welche
unten aufgeführt
sind, in der vorliegenden Erfindung erfüllt werden:
- h)
Verwendung eines geschlossenen Schmelzofens, in welchem eine Schutzatmosphäre zum Hemmen
der Verbrennung und der Oxidation über der Oberfläche der
geschmolzenen Magnesiumlegierung aufgebaut wird;
- i) Herauspumpen der geschmolzenen Magnesiumlegierung an einer
Stelle nicht weniger als 100 mm entfernt von der Oberfläche der
geschmolzenen Legierung; und wahlweise
- j) Plattieren von Aluminium auf der Oberfläche des Schmelztopfes, insbesondere
in dem Kontaktbereich zwischen der Topfoberfläche und dem Oberflächenabschnitt
des geschmolzenen Metalls oder durch Auftrag oder thermisches Aufsprühen von
BN oder TiN auf einen solchen Abschnitt oder durch Behandlung des
Abschnittes mit einer Kombination hiervon,
kann irgendeine
Oxidation der geschmolzenen Magnesiumlegierung gehemmt werden, die
Fließfähigkeit
hiervon kann verbessert werden, und irgendwelches Mitreißen von
Oxiden und die Bildung von Filmverlauf kann verhindert werden, um
so ein Druckgußprodukt
aus einer Magnesiumlegierung zu ergeben, das frei von irgendwelchem
Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
der Bildung von Schrumpfungshohlräumen ist.
-
Das
Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung kann durch Kombination beliebiger der
zwei oder drei Bedingungen, ausgewählt aus den vorgenannten drei
Arten von Bedingungen, durchgeführt
werden, d.h. den Injektionsbedingungen, den Bedingungen für die Form
und den Bedingungen für
das Schmelzen der Magnesiumlegierung, und in diesen Fällen können bessere
Ergebnisse sichergestellt werden.
-
Darüber hinaus
können
bei dem Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung die Probleme wie die Erzeugung beispielsweise
Durchdringung, unzureichendem Füllen,
Heißreißen, Schrumpfungsreißen, Filmverlauf
und Schrumpfungshohlraum, welche mit dem Druckgießen von
Magnesiumlegierungen verbunden sind, sicherer gelöst oder
ausgeschaltet werden, indem das Schema der Formgebung oder des Gießens zusätzlich zu
der geeigneten Steuerung der zuvor genannten Injektionsbedingungen
und/oder Bedingungen für die
Form und/oder Bedingungen für
das Schmelzen der Magnesiumlegierung geeignet eingestellt wird.
-
Die
Erfinder dieser Erfindung haben in verschiedener Weise die Rationalisierung
des Plans für
die Form, welche bei dem Druckgußverfahren für Magnesiumlegierungen
anzuwenden ist, untersucht, und als Ergebnis wurde gefunden, daß es einige
in Betracht zu ziehende Regeln gibt. Mehr spezifisch, es ist sehr
wichtig, bei dem Druckgießen
einer Magnesiumlegierung, das geschmolzene Metall in den Formhohlraum
in einer solchen Weise einzugießen,
daß die
folgenden Anforderungen erfüllt
werden: das geschmolzene Metall wird in den Formhohlraum (1) als
eine glatte Strömung
von geschmolzenem Metall, die frei von irgendwelcher Turbulenz ist,
gegossen, (2) ohne Hervorrufen irgendeiner Reduzierung in der Fließrate, (3)
als ein Fließen
mit einer konstanten Geschwindigkeit und der höchstmöglichen Linearität, (4) ohne
Hervorrufen irgendwelcher gegenseitiger Störungen zwischen den Flüssen und
(5) durch rasches Füllen
des geschmolzenen Metalls in den Formhohlraum. Auf diese Weise können die
zuvor genannten Probleme wie die Erzeugung von irgendeiner Penetration,
unzureichendem Füllen
des geschmolzenen Metalls, Heißreißen, Schrumpfungsreißen, Filmverlauf
und Schrumpfungshohlraum durch die Kombination der Anwendung des
optimierten Formgebungsschemas mit der Rationalisierung der zuvor
genannten Bedingungen für
die Injektion und/oder die Form und/oder das Schmelzen der Magnesiumlegierung
sicher gelöst
oder ausgeschaltet werden.
-
Bei
dem Formgebungsplan, der bevorzugt bei dem Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung angewandt wird, sind eine Vielzahl von
Anschnitten vorgesehen, Angußkanäle direkt
mit jedem der Anschnitte über
den Eingußkanal
verbunden, und der Abstand des Abschnittes ohne Anschnitte zwischen
den benachbarten zwei Anschnitten ist auf einen Wert von nicht mehr
als 10 mm mit Ausnahme der Fälle
eingestellt, bei denen ein solcher Plan unter dem Gesichtspunkt
des Formgebungsplanes nicht möglich
ist.
-
Bei
einem anderen Formgebungsplan, bevorzugt angewandt bei dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wird die Form derart geplant, daß die Form wenigstens eine
der folgenden Anforderungen in Kombination mit den zuvor genannten
Anforderungen erfüllt:
Das Volumen eines jeden Angußkanales,
der den Eingußkanal
mit jedem Anschnitt verbindet, ist mit demjenigen der anderen Angußkanäle identisch;
die Querschnittsfläche
eines jeden Anschnittes wird so geplant, daß sie proportional zu dem Volumen der
zu füllenden
Form ist; die Gesamtquerschnittsfläche eines jeden Angußkanales,
der sich von dem Eingußkanal
zu jedem Anschnitt erstreckt, wird auf einem konstanten Wert in
Richtung des Fließens
des geschmolzenen Metalls gehalten oder kontinuierlich längs der
Richtung reduziert; und der Angußkanal wird so geplant, daß er eine
Gestalt von nicht weniger als R5 so groß wie möglich besitzt, um das Fließen des
geschmolzenen Metalls glatt zu machen.
-
Bei
einem weiteren Formgebungsplan, der bevorzugt bei dem Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung angewandt wird, wird die Form weiterhin
bevorzugt derart geplant, daß sie
die folgende Anforderung zusätzlich
zu entweder einer oder beiden der zuvor genannten Anforderungen
erfüllt:
Die Geschwindigkeit des geschmolzenen Metalls, welches von dem Anschnitt
zu dem Formhohlraum fließt,
wird in einer solchen Weise eingestellt, daß der Geschwindigkeitsunterschied
in der Richtung der Anschnittbreite nicht mehr als 1 m/sec auf Basis
der Messung oder der Berechnung des Fließens des geschmolzenen Metalls
beträgt.
-
Bei
einem noch weiteren Formgebungsplan, der bevorzugt bei dem Druckgußverfahren
der vorliegenden Erfindung angewandt wird, ist es eine Hauptbedingung,
eine Vielzahl von Anschnitten vorzusehen. Bei einem solchen Formgebungsplan,
der mit einer Vielzahl von Anschnitten versehen ist, ist es zunächst erforderlich,
daß der
Eingußkanal
direkt mit jedem Angußkanal
verbunden ist, so daß die
Fließgeschwindigkeit
des geschmolzenen Metalles und das Fließen des geschmolzenen Metalles
nicht gestört
wird, oder daß der
Eingußkanal
direkt mit jedem getrennten Angußkanal verbunden ist. Darüber hinaus
sind wenigstens zwei Anschnitte angeordnet, damit das Fließen des
geschmolzenen Metalls in jedem Angußkanal gleichförmig ist,
und um die Querschnittsfläche
des Anschnittes in Proportion zu der Gestalt des geformten Produktes
einzustellen. Darüber
hinaus werden die endgültige
Anzahl von Anschnitten und die Querschnittsfläche von jedem Anschnitt durch
die Größe und die
Gestalt des Produktes festgelegt und somit eingeschränkt beispielsweise
durch die Größe der Form,
die Kosten der Form und den Schrumpfungsfaktor des Materials. Jedoch
ist es ziemlich erwünscht,
eine Vielfach-Anschnittstruktur anzuwenden und den Durchmesser des
Anschnittes klein in Abhängigkeit
von der Gestalt des Produktes zu machen, wobei lediglich der Formgebungsplan
in Betracht gezogen wird.
-
Die
Angußkanäle und jeder
Anschnitt, die in einer solchen Weise angeordnet sind, sollten mehrere Grundplanbedingungen
erfüllen
oder bevorzugt erfüllen,
so daß das
geschmolzene Metall in den Formhohlraum ohne Stören des Fließens des
geschmolzenen Metalles eingefüllt
wird, soweit wie möglich,
wie oben diskutiert. Anders ausgedrückt, zum Füllen des geschmolzenen Metalls
in den Formhohlraum ohne irgendwelches Stören des Fließens der
Schmelze wird bevorzugt, daß die
Angußkanäle, welche
den Eingußkanal
mit wenigstens zwei Anschnitten verbinden, so geplant sind, daß die Volumina
der Angußkanäle miteinander
identisch sind, und daß das
geschmolzene Metall gleichzeitig in den Formhohlraum durch die Vielzahl
der Anschnitte eingefüllt
wird, indem die Querschnittsfläche
eines jeden Anschnittes derart ausgelegt wird, daß sie proportional
zu dem Volumen des Formhohlraumes ist, welcher durch den Anschnitt
gefüllt
werden soll.
-
Zusätzlich wird
es ebenfalls bevorzugt, daß die
Gesamtquerschnittsfläche
eines jeden Angußkanales, welcher
den Eingußkanal
mit jedem Anschnitt verbindet, in der Richtung des Fließens des
geschmolzenen Metalles konstant gehalten oder kontinuierlich reduziert
wird, so daß die
Fließgeschwindigkeit
des geschmolzenen Metalles (oder der Schmelze) nicht reduziert wird.
Der Angußkanal
wird so geplant, daß er
eine Gestalt von nicht weniger als R5 so weit wie möglich hat,
um das Fließen
des geschmolzenen Metalles gleichmäßig zu machen.
-
Falls
das geschmolzene Metall in den Formhohlraum durch die Anschnitte
gerade und rasch eingefüllt wird,
wie oben erläutert
wurde, wird zwischen den Anschnitten eine Kaltunterbrechung leicht
erzeugt. Wenn daher der zuvor genannte Formgebungsplan angenommen
wird, ist es wesentlich, daß der
Abstand des Nicht-Anschnittteiles zwischen den benachbarten Anschnitten
so gesteuert wird, daß er
nicht mehr als 10 mm beträgt,
ausgenommen für
Fälle,
in denen die Einrichtung eines solchen Abstandes unter dem Gesichtspunkt des
Planes nicht zulässig
ist.
-
Darüber hinaus
werden Geschwindigkeitsvektoren des Fließens von geschmolzenem Metall,
anders als solche senkrecht zu dem Querschnitt des Anschnittes,
in der Richtung der Breite eines jeden Anschnittes erzeugt, Abhängigkeit
von dem R der Angußkanäle. Aus
diesem Grund wird die Geschwindigkeit von geschmolzenem Metall senkrecht
zu dem Querschnitt des Anschnittes an dem Kantenabschnitt des Anschnittes in
der Geschwindigkeitsverteilung in der Richtung in der Breite des
Anschnittes reduziert. Daher ist es erwünscht, daß der Geschwindigkeitsunterschied
in der Geschwindigkeitsverteilung längs der Richtung in der Breite
des Anschnittes auf einen Wert von nicht mehr als 1 m/sec auf Basis
der Messung der Berechnung des Fließens des geschmolzenen Metalles
gesteuert wird, so daß die
Geschwindigkeitsverteilung so weit wie möglich gleichförmig gemacht
wird. In diesem Zusammenhang würde
ein Abbruch durch Kälte
zwischen Anschnitten leicht erzeugt werden, wenn der Geschwindigkeitsunterschied
in dieser Verteilung sich 0 annähert
und daher sollte die Neigung des Fließens des geschmolzenen Metalles
an dem Kantenabschnitt des Anschnittes vollständig untersucht werden.
-
Darüber hinaus
bezieht sich die vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf ein Druckgußverfahren zur Herstellung
eines Druckgußproduktes,
das frei von irgendeinem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
Bildung von Schrumpfungshohlräumen
ist, wobei eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp verwendet wird, ausgehend von einer Magnesiumlegierung.
Die hier verwendete Magnesiumlegierung umfaßt die folgenden Komponenten:
- i) 1 bis 10 Gew.-% Aluminium;
- ii) wenigstens ein Glied, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
0,2 bis 5 Gew.-% eines Seltenerdmetalls, 0,02 bis 5 Gew.-% Calcium
und 0,2 bis 10 Gew.-% Silizium besteht; und
- iii) nicht mehr als 1,5 Gew.-% Mangan; und
- iv) als Rest Magnesium und unvermeidliche Verunreinigungen.
-
Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der geschmolzenen
Magnesiumlegierung in dem Anschnittabschnitt der Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp in dem Bereich von 590 bis 720°C gehalten wird und der Unterschied
in der Temperatur zwischen dem geschmolzenen Metall, das in einem
das geschmolzene Metall enthaltenden Topf vorliegt, und dem geschmolzenen
Metall, das in dem Anschnittabschnitt vorliegt, auf nicht mehr als
105 K gehalten wird.
-
Bei
der vierten Ausführungsform
des Druckgußverfahrens
der vorliegenden Erfindung ist es wesentlich, die Temperatur der
geschmolzenen Magnesiumlegierung auf nicht weniger als 590°C an dem
Anschnittabschnitt der Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp zu halten, damit die gewünschte Fließfähigkeit und die Fähigkeit
zum Füllen
der geschmolzenen Magnesiumlegierung sichergestellt wird, damit
die Oberflächeneigenschaften
der resultierenden Gießlinge
sichergestellt werden, die Erzeugung von irgendeinem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
Bildung von irgendeinem Schrumpfungshohlraum gehemmt wird und ein
druckgegossenes Magnesiumprodukt von hoher Qualität bei einem
niedrigen Preis erzeugt wird.
-
Um
die Temperatur des geschmolzenen Metalls an dem Anschnittabschnitt
auf nicht weniger als 590°C
zu halten, ist es erforderlich, die Temperatur des das geschmolzene
Metall enthaltenden Topfes (oder dem das geschmolzene Metall enthaltenden
Ofen) zu erhöhen,
jedoch sollte die Temperatur auf weniger als 750°C unter dem Gesichtspunkt der
Sicherheit beschränkt
sein. Zusätzlich
wird die geschmolzene Magnesiumlegierung unvermeidlich während der Überführung hiervon
aus dem das geschmolzene Metall enthaltenden Topf zu dem Anschnittabschnitt
abgekühlt.
Je höher
die Temperatur des in dem Topf vorhandenen geschmolzenen Metalles
ist, ist darüber
hinaus um so höher
das Ausmaß des
Abkühlens
des geschmolzenen Metalls. Daher erfordert die Reduzierung des Ausmaßes des
Abkühlens des
geschmolzenen Metalles zusätzliche
Einrichtungen und Kosten. Aus diesem Grunde wäre es realistisch, die Temperatur
der geschmolzenen Magnesiumlegierung an dem Anschnittabschnitt auf
nicht mehr als 720°C
zu halten.
-
Infolgedessen
wird bei dem Druckgußverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Temperatur der geschmolzenen Magnesiumlegierung an
dem Anschnittabschnitt der Druckgußmaschine vom Kaltkammertyp auf
590 bis 720°C
gehalten.
-
Falls
das Ausmaß des
Abkühlens
des geschmolzenen Metalles in der Zwischenstufe, welche sich von dem
das geschmolzene Metall enthaltenden Topf zu dem Anschnittabschnitt
erstreckt, hoch ist, beginnt darüber
hinaus ein Teil der geschmolzenen Magnesiumlegierung sich in der
Hülse während der
Zwischenstufe zu verfestigen, und die Fließfähigkeit des geschmolzenen Metalls
wird beeinträchtigt.
Zusätzlich
ist das Ausmaß der
Oxidation in der Zwischenstufe hoch. Daher sollte der Unterschied
in der Temperatur zwischen dem geschmolzenen Metall, das in dem
das geschmolzene Metall enthaltenden Topf vorhanden ist, und derjenigen
in dem Anschnittabschnitt so eingestellt werden, daß er nicht
mehr als 105 K und erwünschterweise
nicht mehr als 60 K beträgt.
-
Die
Erfinder haben intensiv Einrichtungen zur praktischen Reduzierung
des Ausmaßes
des Abkühlens des
geschmolzenen Metalles in der Zwischenstufe, welche sich von dem
das geschmolzene Metall enthaltenden Topf zu dem Anschnittabschnitt
erstreckt, untersucht. Als Ergebnis haben die Erfinder gefunden,
daß es möglich ist,
das geschmolzene Metall zu der Position unmittelbar oberhalb der
Hülse zu überführen, wobei
die Temperatur des geschmolzenen Metalles auf einem Wert fast identisch
mit demjenigen des geschmolzenen Metalles in dem Topf gehalten wird,
indem ein automatisches Versorgungssystem für geschmolzenes Metall als
das System für
die Zufuhr von geschmolzenem Metall – Gießen von geschmolzenem Metall
angewandt wird. Ein solches hier anwendbares automatisches Versorgungssystem
für geschmolzenes
Metall sind bei spielsweise solche vom Siphontyp, vom Typ mechanischer
Pumpe, vom Typ mit reduziertem Druck oder vom Typ mit Druckpumpe
oder vom Typ elektromagnetischer Pumpe. Diese automatischen Zuführungssysteme
für geschmolzenes
Metall sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt, und diese wohlbekannten
automatischen Zuführungssysteme
für geschmolzenes
Metall können
bei der vorliegenden Erfindung ohne irgendeine Modifizierung verwendet
werden.
-
Um
das Ausmaß des
Abkühlens
des geschmolzenen Metalles der oben definierten Zwischenstufe zu reduzieren,
wird die Hülse
der Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp bevorzugt unter Verwendung eines Metalles hergestellt,
dessen Wärmeleitfähigkeit
nicht mehr als 0,085 cal/cm·s·°C beträgt, und
sie wird ebenfalls bevorzugt so geplant, daß sie eine Dicke von nicht
weniger als 10 mm besitzt, um auf diese Weise die Wärmerückhalteigenschaften
zu verbessern. Zusätzlich
wird es bevorzugt, daß die
Hülse auf
eine Temperatur von nicht weniger als 100°C und wünschenswerterweise nicht weniger
als 250°C
erhitzt wird, und daß sie
auf dieser Temperatur gehalten wird, um so die gewünschte Temperatur
des in dem Hülsenabschnitt
vorhandenen geschmolzenen Metalls beizubehalten.
-
Beispiele
für Materialien
für eine
solche Hülse
sind gehärtete
Werkzeugstähle
wie SKD61 (Wärmeleitfähigkeit:
0,085 cal/cm·s·°C); solche,
erhalten durch thermisches Aufsprühen auf diese gehärteten Werkzeugstähle von
Keramikmaterialien mit niedriger Wärmeleitfähigkeit oder Verbundmaterialien
von keramischen Materialien und Metallen zur Reduzierung der Gesamtwärmeleitfähigkeit
der resultierenden Hülse;
oder solche, erhalten durch Ablagerungen auf den gehärteten Werkzeugstählen einer Überzugsschicht
aus beispielsweise TiC, TiCN, CrC, W2C,
TiN, TiCrN und/oder CrN, entsprechend beispielsweise der CVD-Technik (CVD
= chemical vapor deposition = chemische Dampfabscheidung); Keramikmaterialien
wie SiN, Sialon, ZrB2, Al2O3 und SiC; oder solche, erhalten durch Behandlung
von Substraten auf Eisenbasis oder Titanbasis mit den zuvor genannten
Keramikmaterialien.
-
Um
weiterhin das Ausmaß des
Abkühlens
des geschmolzenen Metalls in der oben definierten Zwischenstufe
zu reduzieren, ist es ebenfalls wirksam, die Temperatur des geschmolzenen
Metalls, das in dem sich von dem Eingußkanal zu dem Anschnittabschnitt
erstreckenden Angußkanales
vorliegt, beizubehalten, indem die Temperatur des Angußkanals
auf nicht weniger als 150°C
und wünschenswerterweise
180 bis 350°C
gehalten wird und gleichzeitig für
den Angußkanal
wenigstens ein Glied angewandt wird, ausgewählt aus der aus Graphit, BN,
Wasserglas, Glimmer, Kieselgel, Magnesiumhydroxid und Magnesiumoxid
bestehenden Gruppe, welche ausgezeichnete die Hitze zurückhaltende
Eigenschaften aufweisen, oder auf den Angußkanal ein Beigabemittel aufzubringen,
zu welchem wenigstens eine der zuvor genannten Substanzen zugesetzt
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden mehr im einzelnen unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Die folgenden Magnesiumlegierungen wurden in den folgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen eingesetzt:
Magnesiumlegierung
1: | Mg-5Al-2Ca-2RE-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
2: | Mg-5Al-4Ca-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
3: | Mg-5Al-4RE-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
4: | Mg-5Al-8Si-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
5: | Mg-9Al-2RE-1Si-0,05Ca-0,02Mn |
Magnesiumlegierung
6: | Mg-5Al-0,5RE-0,1Si-0,1Ca-0,02Mn |
Magnesiumlegierung
7: | Mg-2Al-2Ca-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
8: | Mg-5Al-3Ca-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
9: | Mg-5Al-4RE-0,2Mn-0,05Ca |
Magnesiumlegierung
10: | Mg-5Al-2Si-0,5RE-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
11: | Mg-9Al-2Ca-2RE-1Si-0,2Mn |
Magnesiumlegierung
12: | Mg-5Al-4Ca-1RE-0,2Mn. |
-
Beispiele 1 bis 7 (nicht
zur Erfindung gehörend)
und Vergleichsbeispiele 1 bis 4
-
In
Beispiel 1 wurde ein kistenähnlicher
Gegenstand, hergestellt auf einer experimentellen Basis mit einer
Größe von 300
mm × 300
mm × 180
mm und einer Dicke von 3 mm, der eine Imitierung eines Kraftfahrzeugteiles
war, unter Verwendung von Legierung 1 und einer 650t Maschine, erhältlich von
UBE Co., Ltd. als eine Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp, unter den folgenden Bedingungen gegossen: eine
Temperatur der geschmolzenen Legierung von 700°C; eine Rate des Füllens des
geschmolzenen Metalls in den Hohlraum von 5/100 Sekunden; ein intensivierter
Druck nach dem Einfüllen
von 500 kgf/cm2; eine Temperatur der Form von
200°C; und
ein Luftdruck in der Form während
des Druckgießens
von 6,66 kPa (50 mm Hg). Die so erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle 1 aufgelistet. Andererseits wurden die Beispiele
2 bis 7 und die Vergleichsbeispiele 1 bis 4 so durchgeführt, daß die Gießbedingungen
von den oben angegebenen Standardbedingungen auf diejenigen abgeändert wurden,
die in der folgenden Tabelle 1 angegeben sind (die Gießbedingung,
welche nicht deutlich in Tabelle 1 spezifiziert sind, wurden unverändert gelassen,
d.h. sie waren mit den Standardbedingungen identisch). Diese Ergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengefaßt.
-
-
Beispiele 8 bis 12 (nicht
zur Erfindung gehörend)
und Vergleichsbeispiele 5 bis 9
-
In
diesen Beispielen und den Vergleichsbeispielen wurden Produkte,
wie ein auf einer experimentellen Basis hergestellter Gegenstand,
welche Schrumpfungsreißen
gegenüber
empfänglich
waren, hergestellt, wobei diese eine kistenähnliche Gestalt vergleichbar
zu der in Beispiel 1 erzeugten hatten, wobei sie jedoch vier Bodeneckstücke aufwiesen,
deren Dicke von 3 mm auf 10 mm geändert war. In Beispiel 8 wurde
ein kistenähnliches Druckgußprodukt, welches dieselbe
Größe wie in
Beispiel 1 mit Ausnahme der Dicke der vier Bodenecken besaß, unter
Verwendung von Legierung 1 und einer 650t Maschine, erhältlich von
UBE Co., Ltd. unter den folgenden Gießbedingungen hergestellt: einer
Temperatur der geschmolzenen Legierung von 700°C; einer Füllrate des geschmolzenen Metalls
in den Hohlraum von 5/100 Sekunden; einem intensivierten Druck nach
dem Einfüllen
von 49,0 MPa (500 kgf/cm2); einer Standardtemperatur
der Form von 250°C;
einer Temperatur der Form in den Abschnitten, welche variierende
Dicke besaßen,
von 230°C
(dies wurde durch lokales Abkühlen
der Form eingeregelt); sowie einem Luftdruck in der Form während des
Druckgießens
von 6,66 kPa (50 mm Hg). Zusätzlich
wurde ein Talk enthaltendes Entformungsmittel (erhältlich von
HANANO SHOJI) auf die innere Wand der Form aufgebracht. Die so erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 aufgelistet. Andererseits
wurden Beispiele 9 bis 12 und Vergleichsbeispiele 5 bis 9 dadurch
durchgeführt,
daß die Gießbedingungen
von den oben definierten Standardbedingungen auf die in der folgenden
Tabelle 2 angegebenen geändert
wurden (die Gießbedingungen,
welche nicht besonders in Tabelle 2 aufgeführt sind, blieben unverändert, d.h.
sie waren identisch mit den Standardbedingungen). Diese Ergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 2 zusammengefaßt.
-
-
Getrennt
wurden die in Beispiel 12 angewandten Arbeitsweisen mit der Ausnahme
wiederholt, daß Graphit,
BN, Wasserglas, Glimmer, Kieselgel oder MgOH anstelle des MgO, welches
in dem in Beispiel 12 verwendeten Entformungsmittel vom Talktyp
verwendet wurde, substituiert wurden, und daß das resultierende Entformungsmittel
auf die Form aufgebracht wurde, um das Druckgießen durchzuführen. Als
Ergebnis wurde überhaupt
keine Penetration in allen diesen untersuchten Fällen beobachtet.
-
Beispiele 13 bis 15 (nicht
zur Erfindung gehörend)
und Vergleichsbeispiele 10 bis 11
-
In
Beispiel 13 wurde die Legierung 1 unter Verwendung eines geschlossenen
Schmelzofens geschmolzen, die Temperatur des geschmolzenen Metalls
wurde auf 700°C
gehalten, und dann wurde 0,2 Vol.-% SF6 enthaltende
getrocknete Luft über
dem geschmolzenen Metall zirkuliert. Das geschmolzene Metall wurde an
einer Stelle 150 mm entfernt von der Oberfläche des geschmolzenen Metalls
herausgepumpt und zu einer Druckgußmaschine vom Kaltkammertyp
(650t Maschine, erhältlich
von UBE Co., Ltd.) angeliefert. Ein kistenähnliches Produkt, vergleichbar
zu dem in Beispiel 1 als ein Produkt auf Versuchsbasis hergestellten
Produkt, wurde unter den folgenden Bedingungen erzeugt: eine Füllzeit in
den Formhohlraum von 5/100 Sekunden, ein intensivierter Druck nach
dem Füllen
von 49,0 MPa (500 kgf/cm2), eine Temperatur
der Form von 250°C,
diejenige in dem Abschnitt, wo die Dicke sich änderte von 230°C (diese
Temperatur wurde durch lokales Kühlen eingestellt),
und ein Luftdruck in der Form während
des Druckgießens
von 6,66 kPa (50 mm Hg), während
ein Talk enthaltendes Entformungsmittel (erhältlich von HANANO SHOJI K.K.)
auf die innere Wand der Form aufgebracht war. Die so erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
-
-
Beispiel 16
-
Die
Form war derart aufgebaut, daß sie
die folgenden Anforderungen befriedigte:
- – Die Anzahl
der Anschnitte betrug 4 und Angußkanäle waren in einer solchen Weise
angeordnet, daß sie direkt
den Eingußkanal
mit jedem Anschnitt verbanden;
- – Die
Länge des
von Anschnitten freien Abschnittes, der zwischen benachbarten Anschnitten
vorlag, wurde auf 5 mm eingestellt;
- – Die
Volumina von allen Angußkanälen, jeder
ausgehend von dem Eingußkanal
zu dem entsprechenden Anschnitt, waren miteinander identisch;
- – Die
Querschnittsfläche
jedes Anschnittes wurde in einer solchen Weise eingestellt, daß sie proportional zu
dem Volumen des durch den Anschnitt einzufüllenden geschmolzenen Metalles
war;
- – Die
Gesamtquerschnittsfläche
eines jeden Angußkanales
von dem Eingußkanal
zu dem entsprechenden Anschnitt wurde in der Richtung, längs der
das geschmolzene Metall strömte,
konstant gehalten, und
- – die
Gestalt der Angußkanäle wurde
so geplant, daß sie
einen Durchmesser von nicht weniger als R15 hatten.
-
Ein
kistenähnlicher
Gegenstand, hergestellt auf einer experimentellen Basis, mit einer
Größe von 300 mm × 300 mm × 180 mm
und einer Dicke von 3 mm, der eine Imitierung eines Kraftfahrzeugteiles
war, wurde unter Anwendung des folgenden Formplanes und der Legierungen
8 bis 11 gegossen, wobei diese gegenüber Heißreißen sehr empfindlich waren,
und unter Anwendung einer 650t Maschine, erhältlich von UBE Co., Ltd., als
Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp unter den folgenden Bedingungen: eine Temperatur
der geschmolzenen Legierung von 700°C; einer Füllrate des geschmolzenen Metalls
in den Hohlraum von 5/100 Sekunden; ein intensivierter Druck nach
dem Füllen
von 49,0 MPa (500 kgf/cm2); einer Temperatur
der Form von 200°C;
und einem Luftdruck in. der Form während des Druckgießens von
5,33 kPa (40 mm Hg). Als Ergebnis wurde gefunden, daß irgendein
Heißreißen in allen
der vier Druckgußprodukte überhaupt
nicht beobachtet wurde.
-
Beispiel 17 (nicht zur
Erfindung gehörend)
-
Druckgußprodukte,
als ein auf einer experimentellen Basis hergestellter Gegenstand,
welche gegenüber
Schrumpfungsreißen
empfänglich
waren, wurden unter Verwendung der Legierung 12 erzeugt. Jedes Produkt
hatte eine kastenähnliche
Gestalt vergleichbar zu der in Beispiel 16 erzeugten, jedoch hatte
es vier Bodenecken, deren Dicke von 3 mm auf 10 mm verändert war.
Als Ergebnis wurde gefunden, daß Schrumpfungsreißen an der
Peripherie des Abschnittes, dessen Dicke verändert war, mit einer Wahrscheinlichkeit
von etwa 10% beobachtet wurde, und daß bei jeweils 100 Schüssen bis
300 Schüssen
Penetration in Abschnitten beobachtet wurden, in denen die Anschnitte
in die Produkte penetriert waren.
-
Daher
wurden die Abschnitte der Form, in denen die Dicke geändert war,
auf 230°C
abgekühlt
(der Unterschied zwischen den Abschnitten der Umfangsabschnitte
der Form wurde auf 20°C
eingestellt) und zwar als Maßnahme
gegen das Schrumpfungsreißen,
um auf diese Weise irgendein Auftreten von Schrumpfungsreißen zu hemmen.
-
Alternativ
wurde das Gießen
nach Auftrag eines Entformungsmittels, zu welchem BN zugesetzt worden
war, auf die Abschnitte, wo Penetration beobachtet wurde, durchgeführt als
eine Maßnahme
gegen Penetration. In diesem Fall konnte das Auftreten irgendeiner
Penetration ebenfalls gehemmt werden. Darüber hinaus könnte derselbe
Effekt erreicht werden, wenn Graphit, Wasserglas, Glimmer, Kieselgel,
Magnesiumhydroxid oder Magnesiumoxid anstelle des BN substituiert
wurden.
-
Beispiele 18 bis 24 (nicht
zur Erfindung gehörend)
-
Jede
der Legierungen 1 bis 6 wurde unter Verwendung eines geschlossenen
Schmelzofens geschmolzen, und die Temperatur (A) des resultierenden
geschmolzenen Metalls, das in einem Versorgungstopf für geschmolzenes
Metall vorlag, wurde auf dem in der folgenden Tabelle 4 angegebenen
Wert gehalten.
-
Die
hier verwendete Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp war die 650t Maschine, erhältlich von UBE Co., Ltd., und
die verwendete Hülse
der Druckgußmaschine
war eine solche, deren Material in Tabelle 4 aufgeführt ist
(MC ist eine Metallkeramik, umfassend eine Titanlegierung, auf welcher
eine SiN-Keramik
als Verbund aufgebracht ist), und sie hatte eine Dicke, wie in Tabelle
4 gezeigt, und die Hülse
wurde auf die in Tabelle 4 angegebene Temperatur erhitzt. Als automatisches
Versorgungssystem für
geschmolzenes Metall aus dem Versorgungstopf für geschmolzenes Metall zu der
Hülse wurde
das Siphonsystem verwendet, und das Siphonrohr wurde auf die in
Tabelle 4 angegebene Temperatur erhitzt. Zusätzlich wurden die Temperaturen
des geschmolzenen Metalls an dem Einlaß der Hülse und den Anschnitten (B)
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Die
Unterschiede (A-B) in der Temperatur zwischen dem geschmolzenen Metall
in dem Topf und demjenigen in den Anschnitten vorliegenden Metall
sind ebenfalls in Tabelle 4 aufgelistet.
-
Ein
auf einer experimentellen Basis hergestellter kastenähnlicher
Gegenstand mit einer Größe von 300
mm × 300
mm × 180
mm und einer Dicke von 3 mm, wobei dies eine Imitation eines Kraftfahrzeugteiles war,
wurde unter den folgenden Bedingungen gegossen: eine Temperatur
der Form von 200°C;
ein Luftdruck in der Form während
des Druckgießens
von 6,66 kPa (50 mm Hg); eine Rate des Einfüllens des geschmolzenen Metalls
in den Hohlraum von 5/100 Sekunden; und ein intensivierter Druck
nach dem Füllen
von 49,0 MPa (500 kgf/cm2). In diesem Zusammenhang
wurde ein Talk enthaltendes Entformungs mittel (erhältlich von
HANANO SHOJI K.K.) auf die innere Wand der Form aufgebracht. Die
so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
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Es
wurde oben im einzelnen beschrieben, daß bei dem Verfahren zum Druckgießen einer
Magnesiumlegierung, welche Calcium, ein Seltenerdmetall oder Silizium
enthält
und ausgezeichnet in der Festigkeit bei niedriger Temperatur und
hoher Temperatur ist, ein Druckgußprodukt hergestellt werden
kann, das frei von irgendeinem Heißreißen, Schrumpfungsreißen und
Hohlraumschrumpfen ist, indem die Injektionsbedingungen, Bedingungen
der Form, Bedingungen für
das Schmelzen einer Magnesiumlegierung und der Formplan bei der
Druckgußmaschine
vom Kaltkammertyp geeignet ausgelegt werden, oder indem die Temperatur
des geschmolzenen Metalls aus dem Versorgungstopf für geschmolzenes
Metall zu dem Anschnittabschnitt der Maschine geeignet gesteuert
wird.