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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen eines halbfesten Metalls,
bei dem eine flüssige
Legierung in ein isoliertes Gefäß gespeist
wird, das wärmeisolierend
ist, während
die Legierung während
eines Zeitraums von 5 Sekunden bis 60 Minuten gehalten wird, wobei
sie auf die Formtemperatur abkühlt,
bei der eine spezifische flüssige
Fraktion gebildet wird, wodurch feine Primärkristalle in der Legierungslösung erzeugt werden
und die Legierung unter Druck geformt wird. Die Erfindung betrifft
auch eine Vorrichtung zum Realisieren dieses Verfahrens.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zum Formen von halbfesten
Metallen bekannt. Heutzutage hat ein Thixo-Gießverfahren
die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen, da damit weniger Formungsfehler
und Abscheidungen verbunden sind, es gleichförmige metallographische Strukturen
herstellt und eine längere
Lebensdauer der Form ermöglicht,
die Formungszyklen jedoch kürzer
sind als bei herkömmlichen
Gießverfahren.
Die Blöcke,
die in diesem Formverfahren (A) eingesetzt werden, sind dadurch
gekennzeichnet, dass sie kugelförmige
Strukturen haben, die entweder durch mechanisches oder elektromagnetisches
Umwälzen
in Temperaturbereichen, die halbfeste Metalle produzieren, oder
durch Einsatz der vorteilhaften Umkristallisation von bearbeiteten
Metallen erhalten werden. Andererseits kann durch die bekannten
Rohmaterial in einem halbfesten Zustand geformt werden. Zu diesem
Ansatz gibt es drei Beispiele: die ersten zwei betreffen Magnesiumlegierungen,
die auf einfache Weise gleichaxiale Mikrostrukturen produzieren
können, wobei
Zr zugegeben wird, um die Erzeugung von feineren Kristallen [Verfahren
(B)] zu induzieren, oder ein kohlenstoffhaltiges Verfeinerungsmittel
zu demselben Zweck zugegeben wird [Verfahren (C)]; der dritte Ansatz betrifft
Aluminiumlegierungen und eine Vorlegierung, welche ein Al–5% Ti–1% B System
enthält,
das als Verfeinerungsmittel in Mengen im Bereich vom 2- bis 10-fachen
der herkömmlichen
Menge zugegeben wird [Verfahren (D)]. Die durch diese Verfahren
hergestellten Ausgangsmaterialien werden auf Temperaturbereiche
erhitzt, die halbfeste Metalle produzieren, und die erhaltenen Primärkristalle
werden vor dem Formen kugelförmig
gemacht. Es ist auch bekannt, dass Legierungen innerhalb einer Löslichkeitsgrenze
ziemlich rasch auf eine Temperatur nahe der Solidus-Linie erhitzt
werden, und dann, um ein gleichförmiges
Temperaturprofil durch das Ausgangsmaterial sicherzustellen, wird
die Legierung langsam auf eine zweckmäßige Temperatur über der
Solidus-Linie erhitzt, so dass das Material ausreichend weich wird,
um geformt werden zu können [Verfahren
(E)].
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EP-A-0
719 606 offenbart ein Verfahren zum Formen eines halbfesten Metalls,
bei dem eine zum Teil feste und zum Teil flüssige Legierung mit einer Kühleinheit
in Form einer schrägen
Passage in Kontakt gebracht wird, wobei das geschmolzene Metall
an der schrägen
Kühleinheit
herunter fließt,
um einem isolierten Gefäß zugeführt zu werden,
wo es für
eine gegeben Zeit gehalten wird und anschließend die metallische Aufschlämmung unter
Druck geformt wird. Ein wesentliches Merkmal diese bekannten Verfahrens
ist die Kühlstufe,
die durch eine schräge
Kühleinheit
erfolgt.
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EP-A-0
392 998 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von halbflüssigen gegossenen
Aluminiumlegierungen, welches das Erwärmen der Aluminiumlegierung
in einem Schmelzofen auf eine Temperatur von etwa 700°C, das Erzeugen
einer laminaren Strömung
der Aluminiumlegierung und das Überführen der
geschmolzenen Legierung auf eine neigbare Fläche, um die Fließgeschwindigkeit
der Legierung einzustellen, das Abkühlen dieser Fläche durch
ein darin zirkulierendes Kältemittel,
das Sammeln der halbflüssigen
Aluminiumlegierung in einem Gefäß und das
Abkühlen
der Legierung umfasst. Dieses Verfahren erfordert ferner die Verwendung
einer Kühlvorrichtung,
die aus einer neigbaren Fläche
besteht, wodurch es schwierig wird, eine einheitliche Temperatur
der Schmelze zu erreichen, wenn sie in ein Haltegefäß gegossen
wird.
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Diese
Verfahren, bei denen Blöcke
nach dem Erhitzen auf Temperaturen, die halbfeste Metalle herstellen,
geformt werden, stehen im scharfen Gegensatz zu einem Rheo-Gießverfahren
(F), bei dem geschmolzene Metalle, die kugelförmige Primärkristalle enthalten, kontinuierlich
hergestellt und als solche geformt werden, ohne dass sie zu Blöcken verfestigen.
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Die
vorstehend beschriebenen herkömmlichen
Verfahren sin jedoch mit Problemen behaftet. Methode (A) ist arbeitsaufwendig,
und die Produktionskosten sind unabhängig davon hoch, ob ein Umwälz- oder
Umkristallisationsverfahren eingesetzt wird. Wenn sie auf Magnesiumlegierungen
angewendet wird, ist Methode (B) ist wirtschaftlich unvorteilhaft,
da Zr ein teures Element ist, und bezüglich Methode (C) muss, um
sicherzustellen, dass die kohlenstoffhaltigen Verfeinerungsmittel
ihre Funktion in vollem Umfang entfalten können, die Zugabe von Be als
Oxidationskontrollelement auf ein Maß von etwa 7 ppm vermindert
werden, wobei dann jedoch die Legierung während der Hitzebehandlung unmittelbar
vor dem Formen durch Oxidation zur Verbrennung neigt, wobei dies
im Betrieb unzweckmäßig ist.
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Im
Fall von Aluminiumlegierungen kann eine Größe von etwa 500 μm durch die
alleinige Zugabe von Verfeinerungsmitteln erzielt werden, es ist
jedoch nicht einfach, Kristallkörner
zu erhalten, die feiner als 100 μm
sind. Um dieses Problem zu lösen,
werden erhöhte
Mengen des Verfeinerungsmittels in methode (D) zugegeben, was jedoch
im industriellen Maßstab
schwer durchzuführen
ist, weil die zugegebenen Verfeinerungsmittel dazu neigen, sich
auf dem Boden des Verbrennungsofens abzusetzen; außerdem ist
dieses Verfahren teuer. Methode (E) ist ein Thio-Gießverfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rohmaterial langsam erhitzt
wird, nachdem die Temperatur die Solidus-Linie überschritten hat, so dass das
Rohmaterial gleichförmig erhitzt
und kugelförmig
gemacht wird. Tatsächlich
wird sich jedoch beim erhitzen eine gewöhnliche dendritische Mirkostruktur
nicht in eine thixotropes Struktur (worin Primärdendriten kugelförmig gemacht
worden sind) überführt. Außerdem haben
die Thixo-Gießverfahren
(A)–(E)
ein gemeinsames Problem dahingehend, dass sie teuerer als die existierenden
Gießverfahren
sind, da, um das Formen im halbfesten Zustand durchzuführen, die
flüssige
Phase zur Herstellung eines Blocks zuerst verfestigt werden muss,
welcher wiederum auf einen Temperaturbereich erwärmt wird, der ein halbfestes
Metall herstellt. Im Gegensatz dazu ist Methode (F), das kontinuierlich
ein geschmolzenes Metall ergibt und liefert, das kugelförmige Primärkristalle
enthält,
vorteilhafter hinsichtlich der Kosten und der Energie als die Thixo-Gießverfahren.
Andererseits erfordert jedoch die Vorrichtung, die zur Herstellung
eines Metallmaterials, das aus einer kugelförmigen Struktur errichtet werden
muss, und die flüssige
Phase mühsame
Vorgänge,
um wirkungsvolle betriebsbereite Verbindung mit der Gießvorrichtung
sicherzustellen und zu dem Endprodukt zu führen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter diesen Umständen vervollständigt, wobei
es ihre Aufgabe ist, ein Verfahren bereitzustellen, das keine Blöcke oder
jegliche aufwendige mühsame
Vorgänge
einsetzt, aber das den Vorteil und die Einfachheit bei der Herstellung
eines halbfesten Metalls, das feine Primärkristalle aufweist, und dessen
Formen unter Druck sicherstellt.
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Eine
weiter Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die dieses Verfahren realisieren kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung kann durch das Verfahren zum Formen eines
halbfesten Metalls gelöst
werden, das in Anspruch 1 wiedergegeben ist, bei dem eine geschmolzene
Aluminiumlegierung oder Magnesiumlegierung, die ein Element zur
Förderung
der Erzeugung von Kristallkeimen enthält und auf weniger als 100°C über dem
Liquiduspunkt überhitzt
gehalten wird, ohne die Verwendung einer Kühlvorrichtung direkt in ein
isoliertes Gefäß aus einem
Material mit einer thermischen Leitfähigkeit von mindestens 1,0
kcal/h·m·°C (bei Raumtemperatur)
gegossen wird, während
eines Zeitraums von 5 s bei 60 min., während sie auf die Verformungstemperatur
gekühlt
wird, gehalten wird, wobei eine spezifische flüssige Fraktion gebildet wird,
wobei die spezifische flüssige
Fraktion 20% bis 90% im Fall von Hochdruckgießverfahren und von 0,1 bis
70% im Fall von Extrudier- oder
Schmiedeverfahren ist, wodurch feine Primärkristalle in der Legierungslösung kristallisieren,
und die Legierungslösung
in eine Gießform
gespeist wird, wo sie unter Druck geformt wird.
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Gemäß Anspruch
2 ist diese Legierung eine Aluminiumlegierung einer Zusammensetzung
mit einer maximalen Löslichkeitsgrenze
oder eine hypoeutektische Aluminiumlegierung einer Zusammensetzung
bei oder über
der maximalen Löslichkeitsgrenze.
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Gemäß Anspruch
3 ist die Legierung eine Magnesiumlegierung einer Zusammensetzung
innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze.
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Gemäß Anspruch
4 enthält
die Aluminiumlegierung zugegeben 0,001 bis 0,01% B und 0,005 bis
0,3% Ti.
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Gemäß Anspruch
5 enthält
die Magnesiumlegierung 0,005 bis 0,1% zugegebenes Sr oder 0,01 bis 1,5%
Si und 0,005 bis 0,30% zugegebenes Sr oder 0,05 bis 0,30% zugegebenes
Ca.
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Gemäß Anspruch
6 wird in dem Verfahren nach Anspruch 1 die flüssige Legierung, die um ein
Ausmaß (X°C) von weniger
als 10°C über der
Liquiduslinie überhitzt
worden ist, in dem isolierten Gefäß während eines Zeitraums von 5
s bis 60 min. gehalten, während
es auf die Verformungstemperatur abkühlt, bei der eine spezifische
flüssige
Fraktion, die 20 bis 90% im Fall von Hochdruckformverfahren und
0,1 bis 70% im Fall von Extrudier- oder Schmiedeverfahren ausmacht,
gebildet wird, so dass das Kühlen
von der Anfangstemperatur, bei der die Legierung in dem isolierten
Gefäß gehalten
wird, zu ihrem Liquiduspunkt innerhalb eines Zeitraums vollständig abläuft, der kürzer ist
als die Zeit Y (in Minuten), berechnet aus der Beziehung Y = 10 – X, und
dass die Kühldauer
von der Anfangstemperatur zu einer Temperatur 5°C unter dem Liquiduspunkt nicht
länger
als 15 Minuten ist, wodurch feine Primärkristalle in der Legierungslösung kristallisiert
werden, die dann in die Gießform
gespeist wird, wo sie unter Druck geformt wird.
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Anspruch
7 betrifft das Verfahren nach Anspruch 1, wobei die geschmolzene
Legierung auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der eine feste
Fraktion erhalten wird, die für
das Formen geeignet ist und 10–80% im
Fall von Hochdruckformverfahren oder 30–99,9% im Fall von Extrudier-
oder Schmiedeverfahren ausmacht, und wobei das Kühlen der Legierung mit den
oberen und unteren Teilen des Gefäßes durchgeführt wird,
welche stärker
erwärmt
werden als der mittlere Teil, oder die Wärme mit einem Wärmespeichermaterial
mit einer thermischen Leitfähigkeit
von weniger als 1,0 kcal/h·m·°C gespeichert
wird, oder wobei entweder der obere oder untere Teil des Gefäßes erwärmt wird,
während
der Rest mit einem Wärmespeicher
versehen ist, und die Legierung nach dem Abkühlen in eine Gießform gespeist
wird, wo sie unter Druck geformt wird.
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Anspruch
8 betrifft eine Ausführungsform
des Verfahrens nach Anspruch 7, wobei das Kühlen der Legierung in einem
Gefäß durchgeführt wird,
wobei die Legierung in einem äußeren Gefäß vorliegt,
das das Legierungshaltegefäß aufnehmen
kann und eine geringere thermische Leitfähigkeit als das Haltegefäß hat, das eine
thermische Leitfähigkeit
hat, die gleich ist wie oder größer als
diejenige des Haltegefäßes und
das eine höhere
Anfangstemperatur als das Haltegefäß hat, oder das von dem Haltegefäß durch
einen gasgefüllten Spalt
getrennt ist, bei einer raschen Kühlgeschwindigkeit durchgeführt wird,
um eine gleichförmige
Temperatur durch die Legierung in dem Haltegefäß nicht später als zum Start der Formungsstufe
zu erhalten.
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Anspruch
9 betrifft das Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Druckformen
mit der Legierung, die in ein Gefäß gegeben worden ist, auf einer
Extrudiermaschine durchgeführt
wird.
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Anspruch
10 betrifft das Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Extrudiermaschine
entweder vom horizontalen oder vertikalen Typ ist oder von einem
solchen horizontalen Typ, bei dem das Gefäß seine Position von der Vertikalen
zur Horizontalen vor dem Formen ändert
und wobei das Extrudierverfahren entweder direkt oder indirekt ist.
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Anspruch
11 betrifft das Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Kristallkeime
durch ein Verfahren erzeugt werden, bei dem zwei oder mehr flüssige Legierungen
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, die auf weniger als 50°C über dem
Liquiduspunkt überhitzt
gehalten werden, direkt mit dem isolierten Gefäß aus einem Material mit einer
thermischen Leitfähigkeit
von mindestens 1,0 kcal/h·m·°C (bei Raumtemperatur)
gemischt werden, so dass die Temperatur des Metalls beim Mischen
entweder knapp über
oder unter dem Liquiduspunkt ist.
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Anspruch
12 betrifft das Verfahren nach Anspruch 8, wobei das äußere Gefäß entweder
von innen oder außen
durch Induktionserhitzen erhitzt wird, wobei dieses Erhitzen nur
vor oder nach dem Einsetzen des Haltegefäßes in das äußere Gefäß oder fortgesetzt über den
Zeitraum nicht nur vor sondern auch nach dem Einsetzen durchgeführt wird.
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Das
Verfahren dieser Erfindung kann unter Verwendung einer Vorrichtung
zur Regelung der Temperatur einer halbfesten Me tallaufschlämmung durchgeführt werden,
die in der Formvorrichtung verwendet werden soll, worin ein geschmolzenes
Metall, das eine große
Anzahl an Kristallkeimen enthält,
aus einem Ofen, der eine Schmelze enthält, in ein Gefäß gegossen
wird, wo sie abgekühlt
wird, um eine halbfeste Metallaufschlämmung zu ergeben, die sowohl
eine feste als auch eine flüssige
Phase in spezifische Mengen enthält, und
worin die Aufschlämmung
zum Formen unter Druck direkt einer Formvorrichtung zugeführt wird.
Diese Vorrichtung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass sie das
Gefäß zum Halten
des geschmolzenen Metalls, eine Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur,
eine Einheit zur Kühlung
des halbfesten Metalls für
die Regelung der Temperatur des gegossenen, geschmolzenen Metalls,
so dass es in einer vorgesehenen Geschwindigkeit abgekühlt wird,
und einen Mechanismus für
den Gefäßtransport
umfasst, der grundsätzlich
einen Roboter zum Greifen, Bewegen und Transportieren des Gefäßes und
ein Förderband
zum Tragen, Bewegen und Transportieren des Gefäßes umfasst.
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Die
oben erwähnte
Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur
umfasst einen Ofen zum Kühlen
des Gefäßes bei
einer Umgebungstemperatur, die nicht höher als die Zieltemperatur
für das
Gefäß ist, und
einen Ofen zum Speichern der Gefäßwärme bei
einer Umgebungstemperatur, die gleich der Zieltemperatur ist.
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Die
oben erwähnte
Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls umfasst einen Ofen zum Kühlen des halbfesten Metalls
und einen Ofen zum Glühen
des halbfesten Metalls zur Regelung der Temperatur darin, damit
sie höher
als die Temperatur in dem Ofen zum Kühlen des halbfesten Metalls
ist.
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Der
oben erwähnte
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls in der Einheit zum Kühlen des halbfesten Metalls
ist dergestalt, dass die Fläche
um das Gefäß, das auf
der Förderanlage
zum Durchqueren des Ofens befördert
wird, durch zwei Paar wärmeisolierende
Platten in drei Bereiche eingeteilt ist, die oberen, die mittleren
und die unteren Teile, wobei ein Paar aus einer oberen rechten und
einer oberen linken Platte und das andere Paar aus einer unteren
rechten und einer unteren linken Platte besteht, wobei ein Heizer
sowohl in den oberen als auch in dem unteren Teilen eingebaut ist,
um die beiden Teile auf eine höhere
Temperatur als die dem zentralen Teil zugeführte Heißluft zu erhitzen.
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Ein
Ofen zum Vorheizen wird an einer Stelle vor dem oben erwähnten Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls eingebaut, um sicherzustellen, dass sowohl
ein Sockel, der eine geringere thermische Leitfähigkeit als das Gefäß hat und
der das Gefäß trägt, bevor
es zu dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls geführt
wird, als auch der Deckel, der eine geringere thermische Leitfähigkeit
als das Gefäß hat und
der zum Bedecken dar auf platziert wird, dadurch vorgeheizt werden,
dass sie vorab durch den Ofen zum Vorheizen bewegt werden.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist der Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls mit einer Kontrolleinheit ausgestattet, womit
die Temperatur oder die Geschwindigkeit der Heißluft, die dem Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls zugeführt
wird, kontrolliert wird, so dass sie im Lauf der Zeit variiert.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
umfasst der Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls eine Reihe von Gehäusen, die jeweils das Gefäß beherbergen
während
es das geschmolzene Metall enthält,
und ist mit einem Deckel, der geöffnet
werden kenn, und Heißluft-Zufuhrrohren/Abgasrohren
sowie mit einem Mechanismus ausgestattet, durch den ein Aufnahmebehälter zum
Tragen des Gefäßes um eine
vertikale Welle rotiert.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist für
jedes Gehäuse
ein Rüttelapparat
zum Rütteln
des oben erwähnten
Aufnahmebehälters
vorgesehen.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls zur Behandlung des geschmolzenen Metalls,
während
es in ein Gefäß gegossen
wird, das eine thermische Leitfähigkeit von
mindestens 1,0 kcal/hr·m·°C hat, Heißluft mit
einer Temperatur im Bereich von 150°C bis 350°C für Aluminiumlegierungen und
200°C bis
450°C für Magnesiumlegierungen
zugeführt.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls zur Behandlung des geschmolzenen Metalls,
während
es in ein Gefäß gegossen
wird, das eine thermische Leitfähigkeit von
mindestens 1,0 kcal/hr·m·°C hat, Heißluft mit
einer Temperatur im Bereich von 50°C bis 200°C für Aluminiumlegierungen und
100°C bis
250°C für Magnesiumlegierungen
zugeführt.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird das geschmolzene Metall, während
es in das Ofen zum Kühlen
gegossen wird, von der umgebenden Atmosphäre durch Bedecken der oberen
Oberfläche
des Gefäßes mit
einem Isolierdeckel mit wärmeisolierender
Wir kung, solange wie das geschmolzene Metall in dem Gefäß gehalten
wird, abgetrennt, bis die Verformungstemperatur erreicht ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist die Legierung spezifiziert als eine hypereutektische Al-Si-Legierung
mit 0,005%–0,03%
dazugegebenes P oder eine hypereutektische Al-Si-Legierung, die 0,005%–0,03% P
enthält,
und entweder 0,005%–0,03%
Sr oder 0,001%–0,01%
Na oder beides zugegeben enthält.
Entsprechend einer Ausführungsform
ist die Legierung aus Anspruch 1 oder 2 spezifiziert als eine hypoeutektische Al-Mg-Legierung, die Mg
in einer Menge enthält,
die die maximale Löslichkeitsgrenze
nicht übersteigt
und die 0,3%–2,5%
zugegebenes Si enthält.
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Das
Druckformen kann dadurch vervollständigt werden, dass die Legierung
in einen Behälter
auf einer Extrudiermaschine gegeben wird.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist die Extrudiermaschine entweder vom horizontalen oder vertikalen
Typ oder von einem solchen horizontalen Typ, bei dem der Behälter seine
Position von der Vertikalen zur Horizontalen ändert und wobei das Extrudierverfahren
entweder direkt oder indirekt ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird das äußere Gefäß entweder
von innen oder von außen durch
Induktionserhitzen erwärmt,
wobei dieses Erwärmen
nur vor oder nach dem Einsetzen des Haltegefäßes in das äußere Gefäß oder fortgesetzt über einen
Zeitraum nicht nur vor sondern auch nach dem Einsetzen durchgeführt wird.
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Durch
diese erfindungsgemäßen Verfahren
werden flüssige
Legierungen (wie sie durch geschmolzene Al- und Mg-Legierungen beispielhaft
dargestellt sind) in ein isoliertes Gefäß mit wärmeisolierender Wirkung gegeben
und über
einen Zeitraum von 5 Sekunden bis 60 Minuten, während sie auf eine Formtemperatur
abgekühlt
werden, gehalten, wodurch feine und kugelförmige Primärkristalle in der Lösung gebildet
werden und die resultierende halbfeste Legierung einer Form zugeführt wird,
wo sie druckgeformt wird, um ein geformtes Teil mit einem homogenen
Feingefüge
zu ergeben.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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Von
diesen Figuren zeigen ein Teil Ausführungsformen eines Verfahrens
zum Formen eines halbfesten Metalls, bei dem – anders als die vorliegende
Erfindung – eine
Kühlvorrichtung
verwendet wird. Das Verfahren, das eine Kühlvorrichtung verwendet, wird
nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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1 ist
ein Diagramm, das einen Verfahrensablauf zum halbfesten Formen einer
hypoeutektischen Aluminiumlegierung mit einer Zusammensetzung bei
oder über
der maximalen Löslichkeitsgrenze
zeigt;
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2 ist
ein Diagramm das einen Verfahrensablauf zum halbfesten Formen einer
Magnesiumlegierung oder Aluminiumlegierung einer Zusammensetzung
innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze
zeigt;
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3 zeigt
einen Verfahrensablauf, der mit der Erzeugung von kugelförmigen Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet (nicht erfindungsgemäß);
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4 zeigt
diagrammatisch die metallographischen Strukturen, die in den jeweiligen
in 3 gezeigten Stufen erhalten werden;
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5 ist
ein Gleichgewichtsphasendiagramm für eine Al-Si-Legierung als ein typisches Aluminiumlegierungssystem;
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6 ist
ein Gleichgewichtsphasendiagramm für eine Mg-Al-Legierung als ein typisches Magnesiumlegierungssystem;
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7 ist
eine diagrammatische Darstellung eines Mikrographen, der die metallographische
Struktur eines geformten Teils gemäß der Erfindung zeigt;
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8 ist
eine diagrammatische Darstellung eines Mikrographen, der die metallographische
Struktur eines geformten Teils gemäß dem Stand der Technik zeigt;
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9 ist
ein Diagramm, das eine Verfahrenssequenz zum halbfesten Formen von
hypoeutektischen Aluminiumlegierungen einer Zusammensetzung bei
oder über
der maximalen Löslichkeitsgrenze
entsprechend einem erfindungsgemäßen Beispiel
zeigt;
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10 ist ein Diagramm, das eine Verfahrenssequenz
zum halbfesten Formen von Magnesium- oder Aluminiumlegierungen mit
einer Zusammensetzung innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze zeigt, entsprechend
den erfindungsgemäßen Beispielen;
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11 ist ein Gleichgewichtsphasendiagramm für Al-Si-Legierungen als ein
typisches erfindungsgemäßes Aluminiumlegierungssystem
(wiedergegeben in den Ansprüchen
11–13
und 18);
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12 ist ein Gleichgewichtsphasendiagramm für Mg-Al-Legierungen als ein
typisches erfindungsgemäßes Magnesiumlegierungssystem;
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13 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines erfindungsgemäßen geformten
Teils zeigt;
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14 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt (zum Vergleich mit
der Erfindung);
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15 ist ein Graph, der zeigt, wie die Haltezeit
die Kristallkorngröße einer
Legierung aus dem Stand der Technik (AZ91) beeinflusst;
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16 ist eine Graph, der zeigt, wie die Haltezeit
die Kristallkorngröße einer
erfindungsgemäßen Legierung
(AC4CH) beeinflusst;
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17 ist ein Graph, der zeigt, wie das Ausmaß des Überhitzens
der Legierung AZ91 aus dem Stand der Technik (über die Liquiduslinie) und
die Haltezeit (ausgehend von der Anfangstemperatur innerhalb des isolierten
Gefäßes bis
zum Liquiduspunkt) die Kristallkorngröße der Legierung beeinflussen;
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18 ist ein Graph, der zeigt, wie das Ausmaß des Überhitzens
der erfindungsgemäßen Legierung AC4CH
(über die
Liquiduslinie) und die Haltezeit (ausgehend von der Anfangstempera tur
innerhalb des isolierten Gefäßes bis
zum Liquiduspunkt) die Kristallkorngröße der Legierung beeinflussen;
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19 ist ein Graph, der zeigt, wie die Haltzeit
(ausgehend von der Anfangstemperatur innerhalb des isolierten Gefäßes bis
zum Liquiduspunkt minus 5°C)
die Kristallkorngröße der Legierung
AZ91 aus dem Stand der Technik beeinflusst;
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20 ist ein Graph, der zeigt, wie die Haltzeit
(ausgehend von der Anfangstemperatur innerhalb des isolierten Gefäßes bis
zum Liquiduspunkt minus 5°C)
die Kristallkorngröße der erfindungsgemäßen Legierung AC4CH
beeinflusst;
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21 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur
Herstellung eines halbfesten geformten Metalls;
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22 ist eine perspektivische Ansicht einer Kühlvorrichtung
als Teil einer Einheit zum Erzeugen der Keime der in 21 gezeigten Vorrichtung;
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23 zeigt einen Querschnitt von zwei Kühlvorrichtungsarten
als Teil einer Einheit zum Erzeugen der Keime einer Vorrichtung
zur Herstellung eines halbfesten geformten Metalls;
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24 ist eine seitliche Schnittdarstellung einer
Kühlvorrichtung
als Teil einer Einheit zum Erzeugen von Keimen einer Vorrichtung
zur Herstellung eines halbfesten geformten Metalls;
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25 ist ein Grundriss, der den Gesamtübersichtsplan
einer Vorrichtung zur Herstellung eines halbfesten geformten Metalls
zeigt;
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26 ist ein Längsschnitt
A-A der 25;
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27 ist ein Längsschnitt
B-B der 25;
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28 ist ein Längsschnitt
eines isolierten Gefäßes;
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29 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet;
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30 vergleicht zwei Graphen, die die Veränderungen
der Temperatur in dem Metall graphisch darstellt, welches in einem
Gefäß abgekühlt wird;
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31 illustriert vier Methoden, die Temperatur
in einem erfindungsgemäßen Gefäß zu regeln;
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32 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet;
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33 vergleicht die Temperaturprofile durch zwei
halbfeste Metalle, wobei eines in einem erfindungsgemäßen Gefäß entsprechend
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung gehalten wird und das andere gemäß dem Stand der Technik behandelt
wird;
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34 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt;
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35 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mirkographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils zeigt, das entsprechend einem Beispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten wurde (wiedergegeben in Anspruch 8);
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36 ist ein Grundriss, der den Gesamtübersichtsplan
einer Formanlage (seine erste Ausführungsform), entsprechend einem
Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
zeigt;
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37 ist ein Grundriss einer Einheit für die Regelung
der Temperatur (seine erste Ausführungsform), entsprechend
einem Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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38 ist ein Graph, der die bestimmten Positionen
der Temperaturmessung in einem Gefäß entsprechend einem Beispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigen;
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39 ist ein Graph, der den Temperaturverlauf des
Abkühlens
in dem Gefäß entsprechend
einem Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt;
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40 ist ein Graph, der den Temperaturverlauf des
Abkühlens
in dem Gefäß entsprechend
einem anderen Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
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41 ist ein Graph, der den Temperaturverlauf des
Abkühlens
in dem Gefäß entsprechend
einem anderen Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
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42 ist ein Längsschnitt
eines Ofens zum Kühlen
eines halbfesten Metalls entsprechend einem anderen Beispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
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43 ist ein Grundriss einer Einheit für die Regelung
der Temperatur (seine zweite Ausführungsform) entsprechend weiteren
Beispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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44 ist ein Längsschnitt
A-A der 43;
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45 zeigt die Temperaturprofile in dem Gefäß, das mit
Wärmeisolatoren
ausgerüstet
ist, entsprechend einem Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
verglichen mit dem Temperaturprofil in Abwesenheit eines solchen
Wärmeisolators;
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46 ist ein Grundriss einer Einheit für die Regelung
der Temperatur (seine dritte Ausführungsform) entsprechend einem
Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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47 zeigt schematisch die Zusammensetzung einer
Temperatur-Kontrolleinheit (seine erste Ausführungsform) für einen
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls entsprechend einem Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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48 zeigt schematisch die Zusammensetzung einer
Temperatur-Kontrolleinheit (seine zweite Ausführungsform) für einen
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls entsprechend einem anderen Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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49 ist ein Längsschnitt
einer Einheit zum Rotieren des Gefäßes entsprechend einem Beispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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50 ist ein Grundriss, der den Gesamtübersichtsplan
einer Formanlage entsprechend einem Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt;
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51 ist eine Ansicht eines Längsschnittes, die genau die
Position der Temperaturmessung in dem Haltegefäß in dem in 50 gezeigten Beispiel zeigt;
-
52 ist ein Graph, der den Temperaturverlauf des
Abkühlens
in dem Haltegefäß in dem
in 50 gezeigten Beispiel zeigt;
-
53 ist ein Längsschnitt
eines Ofens zum Kühlen
eines halbfesten Metalls (ausgestattet mit einem Gefäßrüttelapparat)
entsprechend der dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
-
54 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet;
-
55 ist ein Diagramm, das eine Verfahrenssequenz
zum halbfesten Formen einer Zinklegierung einer hypoeutektischen
Zusammensetzung zeigt;
-
56 ist ein Gleichgewichtsphasendiagramm für eine binäre Zn-Al-Legierung
als ein typisches erfindungsgemäßes Zinklegierungssystem;
-
57 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend einem erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
-
58 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt (zum Vergleich mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren);
-
59 ist ein Diagramm, das eine Verfahrenssequenz
zum halbfesten Formen einer hypereutektischen Al-Si-Legierung entsprechend
einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt;
-
60 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
kugelförmiger
Primärkristalle
beginnt und mit der Formstufe entsprechend dem in 59 gezeigten Ausführungsbeispiel endet;
-
61 zeigt diagrammatisch die metallographischen
Strukturen, die in den jeweils in 60 gezeigten
Stufen erhalten werden;
-
62 ist ein Gleichgewichtsphasendiagramm für eine binäre Al-Si-Legierung
entsprechend einem weiteren Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens;
-
63 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mirkographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigt;
-
64 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt (zum Vergleich mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren);
-
65 ist ein Gleichgewichtsphasendiagramm für eine binäre Al-Mg-Legierung
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren;
-
66 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigt;
-
67 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt (zum Vergleich mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren);
-
68 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet;
-
69 zeigt zwei Verfahrenssequenzen für das halbfeste
Formen einer hypoeutektischen Aluminiumlegierung;
-
70 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet, entsprechend dem in 69 gezeigten Beispiel;
-
71 zeigt diagrammatisch die metallographischen
Strukturen, die in den in 70 gezeigten
jeweiligen Stufen erhalten werden;
-
72 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographischen Strukturen eines geformten
Teils entsprechend dem in 69 gezeigten
Beispiel zeigt;
-
73 ist eine diagrammatische Darstellung eines
Mikrographen, der die metallographischen Strukturen eines geformten
Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt (zum Vergleich mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren);
-
74 zeigt einen Arbeitsablauf, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet.
-
Genaue Beschreibung
der Erfindung
-
Eine
geschmolzene Aluminium- oder Magnesiumlegierung, die ein Element
zur Förderung
der Erzeugung von Kristallkeimen enthält und überhitzt bei weniger als 100°C über dem
Liquiduspunkt gehalten wird, wird direkt ohne die Verwendung einer
Kühlvorrichtung
in ein isoliertes Gefäß mit einer
Wärme isolierenden Wirkung
gegossen, die Legierungen werden über einen Zeitraum von 5 Sekunden
bis 60 Minuten in diesem Gefäß, während sie
auf die Verformungstemperatur abgekühlt werden, gehalten, wodurch
feine kugelförmige Primärkristalle
in der Legierungslösung
erzeugt werden und die resultierende halbfeste Legierung wird einer Form
zugeführt,
wo sie unter Druck zu einem geformten Teil mit einem gleichförmigen Feingefüge geformt
wird.
-
Beispiel 1
-
Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
wird nun genauer unter Bezugnahme auf die begleitenden 1–8 beschrieben,
worin: 1 ein Diagramm ist, das einen Verfahrensverlauf
zum halbfesten Formen einer hypoeutektischen Aluminiumlegierung
einer Zusammensetzung bei oder über
der maximalen Löslichkeitsgrenze
zeigt; 2 ein Diagramm ist, das einen Verfahrensverlauf
zum halbfesten Formen einer Magnesium- oder Aluminiumlegierung mit
einer Zusammensetzung innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze zeigt; 3 einen
Verfahrensverlauf zeigt, der mit der Erzeugung von kugelförmigen Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet; 4 diagrammatisch
die metallographischen Strukturen zeigt, die in den jeweiligen in 3 gezeigten
Stufen erhalten werden; 5 ein Gleichgewichtsphasendiagramm
für eine
Al-Si-Legierung als ein typisches Aluminiumlegierungssystem ist; 6 ein
Gleichgewichtsphasendiagramm für
eine Mg-Al-Legierung als ein typisches Magnesiumlegierungssystem
ist; 7 eine diagrammatische Darstellung eines Mikrographes
ist, der die metallographische Struktur eines geformten Teils gemäß der Erfindung
zeigt; und 8 eine diagrammatische Darstellung
eines Mikorgraphes ist, der die metallographische Struktur eines geformten
Teils gemäß dem Stand
der Technik zeigt.
-
Wie
in 1, 2, 5 und 6 gezeigt
ist, umfasst die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens das Überhitzen
der Schmelze einer Aluminium- oder Magnesiumlegierung, welche ein
Element zur Förderung
der Erzeugung von Kristallkeimen enthält, wobei die Schmelze auf
weniger als 100°C über den
Liquiduspunkt überhitzt
gehalten wird.
-
Die
Schmelze wird direkt in ein isoliertes Gefäß gegossen, ohne dass sie mit
einer Vorrichtung gekühlt wird.
Die Schmelze wird während
eines Zeitraums von 5 Sekunden bis 60 Minuten bei einer Temperatur
in dem isolierten Gefäß gehalten,
die nicht höher
als der Liquiduspunkt aber höher
als die eutektische Temperatur oder Solidustemperatur ist, wobei
eine große
Anzahl an feinen und runden Primärkristallen
in der Legierung erzeugt werden, die dann bei einer spezifischen
flüssigen
Fraktion geformt werden.
-
Der
Ausdruck „Vorrichtung" („jig"), der hier verwendet
wird, bedeutet jede Vorrichtung, die eine Kühlung der Schmelze beim Abfließen gewährleistet.
-
Der
Ausdruck „eine
spezifische flüssige
Fraktion" bedeutet
einen relativen Anteil der flüssigen
Phase, der für
das Druckformen geeignet ist. Bei Hochdruckgießvorgängen, wie dem Gießen mit
einer Düse
und dem Squeeze-Casting, ist die flüssige Fraktion im Bereich von
20% bis 90%, vorzugsweise 30% bis 70%. Wenn die flüssige Fraktion
weniger als 30% ist, ist die Formbarkeit der Ausgangsmaterialien
schlecht; über
70% ist das Ausgangsmaterial so weich, dass es nicht nur schierig
zu handhaben ist, sondern es auch weniger wahrscheinlich ist, dass
ein homogenes Feingefüge
erhalten wird. Bei der Extrudierung und Formungsvorgängen ist
die flüssige
Fraktion im Bereich von 0,1% bis 70%, vorzugsweise von 0,1 bis 50%,
darüber
hinaus kann möglicherweise
eine inhomogene Struktur auftreten.
-
Das „isolierte
Gefäß", wie es in der Erfindung
verwendet wird, ist ein metallisches oder nichtmetallisches Gefäß, oder
ein metallisches Gefäß, dessen
Oberfläche
mit nichtmetallischen Materialien oder Halbleitern beschichtet ist,
oder ein metallisches Gefäß, das aus
nichtmetallischen Materialien oder Halbleitern zusammengesetzt ist,
wobei die Gefäße daran
angepasst sind, dass sie entweder von innen oder von außen entweder
erhitzbar oder kühlbar
sind.
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Erfindungsgemäß erfolgt
das Formen des halbfesten Metalls durch folgende spezifische Arbeitsschritte.
In Stufe (1) des in den 3 und 4 gezeigten
Verfahrens ist das Metall M in vollständig flüssiger Form in einem Gießtiegel 10 enthalten.
In Stufe (2) wird das Metall durch das folgende Verfahren behandelt,
um eine Legierung mit einer großen
Anzahl an Kristallkeimen zu erzeugen, was einer Zusammensetzung
kurz unter der Liquiduslinie entspricht: die Niedertemperatur-Schmelze
einer Zusammensetzung kurz über
dem Schmelzpunkt, welche ein Element enthält, das die Erzeugung einer
feinen Struktur fördert,
wird direkt in das isolierte Gefäß (oder
ein mit Keramik beschichtetes metallisches Gefäß 30A), das eine wärmeisolierenden
Wirkung hat, gegossen. In der anschließenden Stufe (3) wird die Legierung
in dem isolierten Gefäß 30 (oder 30A)
in einem teilweise geschmolzen Zustand gehalten. In der Zwischenzeit
ergeben sich aus den eingebrachten Kristallkeimen sehr feine, isotrope
dendritische Primärkristalle
[Stufe (3)-a] und wachsen zu kugelförmigen Primärkristallen heran, während sich
die flüssige
Fraktion mit abnehmender Temperatur der Schmelze verringert [Stufen
(3)-b und (3)-c]. Das so bei einer spezifischen flüssigen Fraktion
erhaltene Metall M wird in eine Druckgusseinspritzhülse 40 eingebracht
[Stufe (3)-d] und danach in einem Formhohlraum 50A unter
Druck in einer Druckgussmaschine geformt, um ein geformtes Teil
herzustellen [Stufe (4)].
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Formen eines halbfesten Metalls, das in den 1–4 gezeigt
ist, unterscheidet sich deutliche von den herkömmlichen Thixo- und Rheo-Gießverfahren.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die dendritischen Primärkristalle,
die innerhalb eines Temperaturbereichs des halbfesten Zustands kristallisiert
wurden, nicht in kugelförmige
Körnchen
durch mechanisches oder elektromagnetisches Umwälzen wie im Stand der Technik
gemahlen, es wird vielmehr eine große Anzahl von Primärkristallen,
die aus den eingebrachten Kristallkeimen mit abnehmender Temperatur
innerhalb des Bereichs des halbfesten Zustands kristallisiert und
gewachsen sind, werden kontinuierlich durch die Wärme der
Legierung selbst kugelförmig
gemacht (wobei gegebenenfalls Wärme
von außen
zugeführt
werden und auf einer gewünschten
Temperatur gehalten werden kann). Zusätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Formen eines halbfesten Metalls sehr praktisch, da es in dem
Thixo-Gießverfahren
die Stufe nicht umfasst, bei der Blöcke durch erneutes Erwärmen teilweise
geschmolzen werden.
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Die
Gieß-,
Kugelbildungs- und Formungsbedingungen, die jeweils für die Stufen
festgelegt werden, bei der das Primärkristalle erzeugt und kugelförmig gemacht
werden, und die Formungsstufe werden im Folgenden genauer beschrieben.
Im Folgenden wird auch die kritische Beschränkung der Zahlenwerte diskutiert.
-
Das
isolierte Gefäß 30,
das die Schmelze hält,
deren Temperatur kurz unter die Liquiduslinie gefallen ist, soll
eine wärmeisolierende
Wirkung aufweisen, um sicher zu stellen, dass die erzeugten Primärkristalle
kugelförmig
gemacht werden und nach Ablauf einer gewissen Dauer die gewünschten
flüssige
Fraktion aufweisen. Das Material, aus dem das isolierten Gefäß zusammengesetzt
ist, ist in keiner Weise beschränkt,
und die Materialien, die die Eigenschaft aufweisen, die Wärme zu speichern
und die kaum durch die Schmelze benetzt werden, sind bevorzugt.
Wird ein gasdurchlässiger
Keramikbehälter
als isoliertes Gefäß 30 zum
Halten der Magnesiumlegierungen, die durch Oxidation zum Verbrennen
neigen, verwendet, wird die Außenseite
des Gefäßes vorzugsweise
mit einer bestimmten Atmosphäre
gefüllt
(z. B. eine Inertgasatmosphäre
oder Vakuum). Um die Oxidation zu vermeiden, ist es erwünscht, dass
vorab Be oder Ca dem geschmolzenen Metall zugegeben wird. Die Form
des isolierten Gefäßes 30 ist
in keiner Weise auf eine Röhrenform
beschränkt
und andere Formen, die für
das anschließende
Formverfahren geeignet sind, können
eingesetzt werden. Das geschmolzene Metall muss nicht in das isolierte
Gefäß gegossen
werden, aber es kann gegebenenfalls direkt in eine Keramikeinspritzhülse gegeben
werden. Falls die Haltezeit in dem isolierten Gefäß 30 geringer
als 5 Sekunden ist, ist es schwierig die Temperatur für die gewünschten
flüssige
Fraktion zu erreichen und ebenso ist die Erzeugung kugelförmiger Primärkristalle
schwierig. Übersteigt
die Haltezeit 60 Minuten, werden die erzeugten kugelförmigen Primärkristalle
und die eutektische Struktur so grob, dass eine Verschlechterung
der mechanischen Eigenschaften auftritt. Deshalb wird die Haltezeit
in dem isolierten Gefäß so geregelt,
dass sie zwischen 5 Sekunden und 60 Minuten liegt. Beträgt die flüssige Fraktion
in der Legierung, die durch Hochdruck-Gießverfahren geformt werden soll,
weniger als 20%, ist die Beständigkeit
gegen Verformung während des
Formens so groß,
dass es schwierig ist, geformte Teile mit hoher Qualität herzustellen. Übersteigt
die flüssige
Fraktion 90%, können
keine geformten Teile mit einer homogenen Struktur erhalten werden.
Wie bereits erwähnt,
wird daher die flüssige
Fraktion der zu formenden Legierung so eingestellt, dass sie zwischen
20% und 90% liegt. Durch das Einstellen der effekti ven flüssigen Fraktion
auf einen Bereich von 30% bis 70%, können geformte Teile mit einer
homogeneren Struktur und höherer
Qualität
einfach durch Druckformen erhalten werden. Für den Fall, dass AL-Si-Legierungssysteme
geformt werden, die eine Zusammensetzung nahe der eutektischen Zusammenfassung
aufweisen, ist es erforderlich, in dem isolierten Gefäß eutektisches
Si zu erzeugen, während
die flüssige
Fraktion auf 80% oder weniger reduziert wird, wobei Na oder Sr als
Si-modifizierendes Element zugegeben werden kann, was vorteilhaft
zum Verfeinern der eutektischen Si-Kugeln ist, wodurch verbesserte
Duktilität
bereitgestellt wird. Die Mittel zum Druckformen sind in keiner Weise
auf Hochdruck-Gießverfahren,
die durch Squeeze-Casting verkörpert
werden, beschränkt
und Düsengießen sowie
verschiedene andere Verfahren zum Druckformen können angewendet werden, wie
Extrudier- und Gießverfahren.
-
Um
mehr Kristallkeime zu erzeugen, damit sich eine homogene Struktur
ergibt, die feine kugelförmige Körner umfasst,
oder um sicher zu stellen, dass eine halbfeste Legierung, die eine
große
Anzahl an Kristallkeimen enthält
und die eine Temperatur hat, die nicht höher als die Liquiduslinie ist,
aus einer Schmelze erzeugt wird, die auf weniger als 100°C über der
Liquiduslinie überhitzt
wurde und die mit keiner Vorrichtung in Kontakt gekommen ist, können der
Schmelze verschiedene Elemente zugegeben werden, wie zum Beispiel
Ti und B für
den Fall, dass die Schmelze eine Aluminiumlegierung ist und Sr,
Si und Ca für
den Fall, dass die Schmelze eine Magnesiumlegierung ist. Wird weniger
Ti als 0,005% zugegeben, kann der erwünschte Verfeinerungseffekt
nicht erreicht werden; über
0,30% bildet sich eine grobkörnige
Ti-Verbindung, was zu einer Verschlechterung der Duktilität führt. Daher
wird die Ti-Zugabe so reguliert, dass sie zwischen 0,005% und 0,30% liegt.
Bor (B) wirkt mit Ti zusammen, um die Verfeinerung von Kristallkörnern zu
fördern,
jedoch ist der Verfeinerungseffekt gering, wenn weniger als 0,001%
zugegeben werden. Andererseits tritt bei 0,02% eine Sättigung des
Effekts von B auf und oberhalb 0,02% ergibt sich keine weitere Verbesserung.
Daher wird die B-Zugabe so reguliert, dass sie zwischen 0,001% und
0,02% liegt. Beträgt
sie weniger als 0,005%, kann der erwünschte Verfeinerungseffekt
nicht erreicht werden. Andererseits tritt bei 0,1% Sr eine Sättigung
des Effekts auf, und oberhalb 0,1% wird keine weitere Verbesserung
erwartet. Daher wird die Sr-Zugabe so reguliert, dass sie zwischen
0,005% und 0,1% liegt. Werden 0,01% bis 1,5% Si zusammen mit 0,005%–0,1% Sr
zugegeben, werden noch feinere Kristallkörner, als bei alleiniger Sr-Zugabe
gebildet. Wird weniger als 0,05% Ca zugegeben, wird der erwünschte Effekt
nicht erreicht. Bei 0,30% tritt eine Sättigung des Effekts ein und
oberhalb 0,30% wird keine weitere Verbesserung erwartet. Daher wird
die Ca-Zugabe so reguliert, dass sie zwischen 0,05% und 0,30% liegt.
-
Um
feine kugelförmige
Kristalle zu erhalten, ohne die Vorrichtung 20 zu verwenden,
wird das Ausmaß des Überhitzens über die
Liquiduslinie auf weniger als 100°C
gesetzt, wobei dies sicherstellt, dass die geschmolzene Legierung,
die in das isolierte Gefäß 30 mit
wärmeisolierendem
Effekt gegossen wird, bei einer Temperatur, die nicht geringer als
die Verformungstemperatur ist, in einen flüssigen Zustand mit Kristallkeimen oder
einen teilweise festen, teilweise flüssigen Zustand mit Kristallkeimen
gebracht wird. Ist die Schmelze, die in das isolierte Gefäß 30 gegossen
wird unverhältnismäßig heiß, dauert
es zu lange, bis die Temperatur der Schmelze gesunken ist, um eine
spezifische flüssige
Fraktion zu bilden, so dass die Wirtschaftlichkeit gering wird.
Eine weitere Schwierigkeit ist die, dass die eingegossene Schmelze
M an der Oberfläche
oxidiert oder verbrennt.
-
Tabelle
1 zeigt die Bedingungen verschiedener Proben eines zu formenden
halbfesten Metalls sowie die Qualitäten der geformten Teile. Wie
in 3 gezeigt ist, besteht das Formverfahren darin,
das halbfeste Metall in eine Einspritzhülse zu speisen und anschließend mit
einer Squeeze-Casting-Maschine zu Formen. Die Bedingungen für das Formen
waren die folgenden: Druck: 950 kgf/cm2;
Einspritzgeschwindigkeit: 1,5 m/s; Formdimensionen: 100 × 150 × 10; Formtemperatur:
230°C.
-
-
-
In
Vergleichsprobe 7 wurde die Vorrichtung 20 nicht verwendet;
die Startlegierung enthielt keine Kornverfeinerungsmittel und somit
war die Anzahl der erzeugten Kristallkeime unzureichend.
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In
jeder der erfindungsgemäßen Proben
12, 17 und 18 wurde ein homogenes Feingefüge erhalten, das feine (< 150 μm) kugelförmige Primärkristalle
umfasste, um die Herstellung eines geformten Teils mit guter Erscheinungsform
zu ermöglichen.
-
Beispiel 2
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Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
wird nun genauer unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beschrieben.
Wie in den 9–12 gezeigt
ist, ist die Erfindung dergestalt, dass die Schmelze einer Aluminium-
oder Magnesiumlegierung, die auf weniger als 100°C über dem Liquiduspunkt überhitzt
gehalten wird, direkt in ein isoliertes Gefäß gegossen wird, ohne dass
eine Vorrichtung verwendet wird, wodurch in der flüssigen Legierung
Kristallkeime erzeugt werden.
-
Anschließend wird
die flüssige
Legierung, die um ein Ausmaß (X°C) von weniger
als 10°C über der Liquiduslinie überhitzt
worden ist, in dem isolierten Gefäß während eines Zeitraums von 5
Sekunden bis 60 Minuten gehalten wird, während die Legierung auf die
Verformungstemperatur, die höher
als die eutektische Temperatur oder Solidustemperatur ist, abkühlt, bei
der eine spezifische flüssige
Fraktion gebildet wird, so dass das Kühlen der Legierung auf den
Liquiduspunkt innerhalb eines Zeitraums vollständig abläuft, der kürzer ist als die Zeit Y (in
Minuten), berechnet aus der Beziehung Y = 10 – X, und dass die Kühldauer
von der Anfangstemperatur, bei der die Legierung in dem isolierten
Gefäß gehalten
wird, zu einer Temperatur 5°C
unter dem Liquiduspunkt nicht länger
als 15 Minuten ist, wodurch feine kugelförmige Primärkristalle in der Legierungslösung kristallisiert
werden, die dann in die Gießform
gespeist wird, wo sie unter Druck geformt wird.
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Der
bestimmte Ablauf des Formens des halbfesten Metalls, das in Beispiel
2 durchgeführt
werden soll, ist im Wesentlichen dasselbe, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Die
Gieß-,
Kugelbildungs- und Formbedingungen, die jeweils für die in 3 gezeigten
Stufen eingestellt werden, nämlich
die Stufe, bei der das geschmolzene Metall auf die Keramikvorrichtung 20 gegossen wird
(keine erfindungsgemäße Verfahrensstufe),
die Stufe, bei der Primärkristalle
erzeugt und kugelförmig
gemacht werden, und die Formstufe werden im Folgenden genauer dargelegt.
Im Folgenden wird auch die kritische Beschränkung der Zahlenwerte, die
in den Unteransprüchen
dargelegt sind, diskutiert.
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Wird
die Legierung, die in dem isolierten Gefäß 30 gehalten werden
soll, derart überhitzt,
dass ihre Anfangstemperatur mindestens 10°C über der Liquiduslinie liegt,
werden nur nichtkugelförmige
Primärkristalle mit
300 μm Größe und größer gebildet
und feine, kugelförmige
Primärkristalle
können
nicht erhalten werden, egal welche Bedingungen eingesetzt werden,
um die Legierung auf die Verformungstemperatur zu kühlen, bei der
sich eine spezifische flüssige
Fraktion gebildet hat, hinsichtlich des Einbringens von Kristallkeimen
in die Schmelze. Um dieses Problem zu vermeiden, wird die Anfangstemperatur
der Legierung, die in dem isolierten Gefäß 30 gehalten werden
soll, so reguliert, dass sie weniger als 10°C über der Liquiduslinie beträgt.
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Wird
die Legierung, die in dem isolierten Gefäß 30 gehalten werden
soll, derart überhitzt,
dass ihre Anfangstemperatur weniger als 10°C über der Liquiduslinie beträgt, muss
die Legierung innerhalb eines kürzeren
Zeitraums auf die Liquiduslinie abgekühlt werden als der Zeitraum,
der durch die Beziehung Y = 10 – X berechnet
wird, worin Y die Zeit (in Minuten) ist, die die Temperatur der
Legierung benötigt,
um auf den Liquiduspunkt abzukühlen,
und X das Ausmaß des Überhitzens
(in °C)
ist. Andernfalls werden in dem Fall, wo das Ausmaß des Überhitzens
10°C oder
mehr über
der Liquiduslinie liegt, nichtku gelförmige Primärkristalle mit 300 μm Größe und größer gebildet.
Um dieses Problem zu vermeiden, wird die Legierung innerhalb eines
kürzeren Zeitraums
als der, der durch die Beziehung Y = 10 – X berechnet wird, abgekühlt.
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Auch
wenn die Legierung innerhalb eines kürzeren Zeitraums, der kürzer ist
als der Zeitraum, der durch die Beziehung Y = 10 – X berechnet
wird, von der Anfangstemperatur auf den Liquiduspunkt abgekühlt, bilden
sich nichtkugelförmige
Primärkristalle
mit 300 μm
Größe und größer oder
die Größe der kugelförmigen Kristalle,
die erhalten werden sollen, neigt dazu, größer als 200 μm zu sein,
wenn das Kühlen
von der Anfangstemperatur zu einer Temperatur 5°C unter dem Liquiduspunkt innerhalb
von 15 Minuten vollständig
abläuft. Daher
soll das Kühlen
von der Anfangstemperatur zu der Temperatur von 5°C unter dem
Liquiduspunkt nicht länger
als 15 Minuten betragen.
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15 und 16 zeigen,
wie die Haltezeit die Größen der
Kristallkörner
von AZ91 und AC4CH, die jeweils typische Magnesium- und Aluminiumlegierungen
sind, beeinflusst. Die „Haltezeit" ist die Zeit, für die das
Metall, nachdem es in das Ofen zum Kühlen gegossen wird, gehalten
wird, bis die Verformungstemperatur erreicht ist. Die „Verformungstemperatur" ist ein typischer
Wert, bei dem etwa 50% flüssige
Fraktion erreicht sind und beträgt
570°C für AZ91 und
585°C für AC4CH.
Offensichtlich unterscheidet sich die Abhängigkeit der Größe des Kristallkorns
von der Haltezeit mit dem Legierungstyp. Jedoch neigt in beiden
Fällen
die Krongröße, dazu
größer als
200 μm zu
sein, wenn die Haltezeit 60 Minuten übersteigt. Andererseits neigen
Primärkristalle, die
feiner als 200 μm
sind, dazu, in der vorliegenden Erfindung aufzutreten. 17 und 18 zeigen,
wie das Ausmaß,
in dem die AZ91 und AC4CH in dem isolierten Gefäß über den Liquiduspunkt überhitzt
werden und die Haltezeit von der Anfangstemperatur in dem isolierten
Gefäß bis zum
Liquiduspunkt die Größe der Kristallkörner der
jeweiligen Legierung beeinflusst.
-
In
der Fläche
eines jeden Graphs, wo das Ausmaß des Überhitzens (°C) und die
Haltezeit (min) unter der Linie liegen, die die zwei Punkte (10,
0) und (0, 10) verbindet, werden erfindungsgemäß feine (< 200 μm) Primärkristalle erzeugt, wie diagrammatisch
in 13 gezeigt ist. In der Fläche über der Linie treten grobe
(> 300 μm), nichtkugelförmige Kristalle
auf, wie diagrammatisch in 14 gezeigt
ist. Noch feinere und homogenere Primärkristalle werden bei den Bedingungen
für die
Haltezeit und das Ausmaß des Überhitzens
erhalten, die durch die Fläche
(C) in 17 und 18 dargestellt
sind [der Bereich, der durch die Punkte (0, 6), (5, 5) und (6, 0)
in 17 verbunden ist, und der Bereich, der durch die
Punkte (0, 7), (5, 5) und (5, 0) in 18 verbunden
ist]. 19 und 20 zeigen,
wie die Haltezeit (von der Anfangstemperatur in dem isolierten Gefäß zu dem
Liquiduspunkt minus 5°C)
die Größe der Kristallkörner von
AZ91 bzw. AC4CH beeinflusst. Offensichtlich nimmt die Größe der Kristallkörner mit
der Haltezeit ab, und falls die Haltezeit 15 Minuten übersteigt, ergibt
sich eine deutliche Tendenz der Größe der Kristallkörner, 200 μm zu überstiegen,
und grobe nicht kugelförmige
Primärkristalle
treten auf. In der vorliegen Erfindung, in der die Haltezeit weniger
als 15 Minuten ist, besteht eine deutliche Tendenz, dass Primärkristalle
mit einer kleineren Größe als 200 μm erzeugt
werden.
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Beispiel 3
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Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
wird nun genauer unter Bezugnahme auf die begleitenden 1, 2, 4–8 und 29–31 beschrieben, worin: 1 ein
Diagramm ist, das eine Verfahrenssequenz zum halbfesten Formen einer
hypoeutektischen Aluminiumlegierung einer Zusammensetzung bei oder über der
maximalen Löslichkeitsgrenze
zeigt; 2 ein Diagramm ist, das eine Verfahrenssequenz
zum halbfesten Formen einer Magnesium- oder Aluminiumlegierung einer Zusammensetzung
innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze
zeigt; 29 einen Arbeitsab lauf zeigt,
der mit der Erzeugung von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet; 4 diagrammatisch
die metallographischen Strukturen zeigt, die in den jeweiligen in 29 gezeigten Stufen erhalten werden; 30 zwei Graphen vergleicht, die die Veränderungen
der Temperatur in dem Metall graphisch darstellen, welches in einem
Gefäß während der
in 29 gezeigten Stufe 3 abgekühlt wird; 31 vier
Methoden illustriert, die Temperatur in einem erfindungsgemäßen Gefäß zu regeln; 5 ein
Gleichgewichtsphasendiagramm für
eine Al-Si-Legierung als ein typisches Aluminiumlegierungssystem
ist; 6 ein Gleichgewichtsphasendiagramm für eine Mg-Al-Legierung
als ein typisches Magnesiumlegierungssystem ist; 7 eine
diagrammatische Darstellung eines Mikrographen ist, der die metallographische
Struktur eines erfindungsgemäßen geformten
Teils zeigt; und 8 eine diagrammatische Darstellung
eines Mikrographen ist, der die metallographische Struktur eines
geformten Teils aus dem Stand der Technik zeigt.
-
Wie
in den 1, 2, 5 und 6 gezeigt
ist, ist die Erfindung derart, dass die Schmelze einer Aluminium-
oder Magnesiumlegierung, die auf weniger als 100°C über dem Liquiduspunkt überhitzt
gehalten wird und ein Element enthält, das die Erzeugung von Kristallkeimen
fördert,
ohne Verwendung der Vorrichtung 20 direkt in das Gefäß 30 gegossen
wird. Das Gefäß 30 mit
einer speziellen Wanddicke, das daran angepasst ist, dass es entweder
von innen oder von außen
erwärmbar
oder kühlbar
ist, ist aus einem Material mit einer thermischen Leitfähigkeit
von mindestens 1,0 kcal/hr·m·°C (bei Raumtemperatur)
gefertigt und wird vor dem Eingießen bei einer Temperatur gehalten,
die nicht höher
als der Liquiduspunkt der Legierung ist. Die Schmelze wird anschließend auf
eine Temperatur gekühlt,
bei der eine feste Fraktion erhalten wird, die für das Formen geeignet ist,
so dass, während
die Legierung in das Gefäß 30 gegossen
wird, seine oberen und unteren Bereiche um ein größeres Ausmaß als der
mittlere Bereich erwärmt
werden oder, dass im oberen oder unteren Bereich die Wärme mit
einem Wärmespeichermaterial
mit einer thermischen Leitfähigkeit
von weniger als 1,0 kcal/hr·m·°C gespeichert
wird oder, dass der obere Bereich des Gefäßes um ein größeres Ausmaß erwärmt wird
als der mittlere Bereich, während
im unteren Bereich die Wärme
gespeichert wird oder, dass im oberen Bereich die Wärme gespeichert
wird, während
der untere Bereich um ein größeres Ausmaß als der
mittlere Bereich erwärmt
wird, wodurch nichtdendritische feine Primärkristalle in der Legierungslösung kristallisieren, während zur
gleichen Zeit die Legierung in einer ausreichend schnellen Geschwindigkeit
abgekühlt
wird, um durch die Legierung in dem Gefäß 30 ein einheitliches
Temperaturprofil bereitzustellen, wobei die abgekühlte Legierung
anschließend
in eine Gießform 50 gespeist
wird, wo sie unter Druck geformt wird.
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In 31 sind vier Methoden gezeigt, die Temperatur
des Gefäßes 30 und
der Legierung in dem Gefäß 30 zu
regeln, worin (a)–(d)
den Methoden der Temperaturregelung entsprechen.
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Die
Wanddicke des Gefäßes 30 ist
in wünschenswerter
Weise so, dass nach dem Eingießen
des geschmolzenen Metalls keine dendritischen Primärkristalle
aus dem Kontakt der inneren Oberfläche des Gefäßes mit dem Metall resultieren
und noch keine erstarrte Schicht in dem Gefäß in der Stufe zurückbleibt,
in der das halbfeste Metall kurz vor dem Formen aus dem Gefäß abgelassen
wird. Die genaue Wanddicke wird unter Berücksichtigung des Legierungstyps
und des Gewichts der Legierung in dem Gefäß 30 entsprechend
bestimmt.
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Der
Ausdruck „feste
Fraktion, die zum Formen geeignet ist" bedeutet ein relativen Anteil der festen Phase,
die zum Druckformen geeignet ist. Bei Hochdruck-Gießverfahren,
wie das Druckgießen
und Squeeze-Casting, reicht die feste Fraktion von 10% bis 80%,
vorzugsweise von 30% bis 70%. Ist die feste Fraktion mehr als 70%,
ist die Formbarkeit des Rohmaterials schlecht; unter 30% ist das
Rohmaterial so weich, dass es nicht nur schwierig handzuhaben ist,
sondern es auch weniger wahrscheinlich ist, eine homogene Struktur zu
erhalten. Bei Extrudier- und Schmiedeverfahren reicht die feste
Fraktion von 30% bis 99,9%, vorzugsweise von 50% bis 99,9%. Ist
die feste Fraktion weniger als 50%, kann möglicherweise eine inhomogene
Struktur auftreten.
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Die „Temperatur
nicht höher
als der Liquiduspunkt" bezeichnet
solch eine Temperatur, dass, auch wenn die Temperatur des Metalls
in dem Gefäß schnell
auf die Höhe
gesenkt wird, die der Verformungstemperatur entspricht, keine dendritischen
Primärkristalle
aus der Schmelze durch dem Kontakt mit der inneren Oberfläche des
Gefäßes resultieren
und noch keine erstarrte Schicht in dem Gefäß in der Stufe zurückbleibt, in
der das halbfeste Metall kurz vor dem Formen aus dem Gefäß abgelassen
wird. Die genaue „Temperatur nicht
höher als
der Liquiduspunkt" variiert
mit dem Legierungstyp und dem Gewicht der Legierung in dem Gefäß.
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Das „Gefäß", wie es erfindungsgemäß verwendet
wird, ist ein metallisches oder nichtmetallisches Gefäß, oder
ein metallisches Gefäß, dessen
Oberfläche
mit nichtmetallischen Materialien oder Halbleitern beschichtet ist,
oder ein metallisches Gefäß, das aus
nichtmetallischen Materialien oder Halbleitern hergestellt ist.
Das Beschichten der Oberfläche
des metallischen Gefäßes mit
einem nichtmetallischen Material ist für das Verhindern des Anhaftens
des Metalls wirkungsvoll. Um das Gefäß zu erwärmen, kann sein Inneres oder Äußeres mit
einer elektrischen Heizung erwärmt
werden. Alternativ kann durch Induktion mit Hochfrequenzwellen erwärmt werden,
wenn das Gefäß elektrisch
leitend ist.
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Der
spezifische Arbeitsschritt des Formens eines halbfesten Metalls,
der in Beispiel 3 durchgeführt werden
soll, ist im Wesentlichen derselbe wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Das
Gefäß 30 wird
verwendet, um das geschmolzene Metall zu halten, bis es auf eine
spezifische feste Fraktion abgekühlt
ist, nachdem seine Temperatur knapp unter die Liquiduslinie gefallen
ist. Ist die thermische Leitfähigkeit
des Gefäßes 30 bei
Raumtemperatur weniger als 1,0 kcal/hr·m·°C, hat es einen so guten Wärmeisolationseffekt,
dass eine unangemessene Verlängerung
der Zeit erforderlich wird, die das geschmolzene Metall M in dem
Gefäß 30 benötigt, um
auf die Temperatur abzukühlen,
bei der eine spezifische feste Fraktion gebildet wird, wodurch sich
die Wirtschaftlichkeit verringert. Außerdem werden die erzeugten
kugelförmigen
Primärkristalle
grob und verschlechtern die Formbarkeit der Legierung. Es sollte
jedoch erwähnt
werden, dass, falls das Gefäß eine verhältnismäßig geringe
Menge der Schmelze enthält,
die Haltezeit, die zum Erreichen des gewünschten Kühlens erforderlich ist, gering
wird, auch wenn die thermische Leitfähigkeit des Gefäßes bei
Raumtemperatur geringer als 1,0 kcal/hr·m·°C ist. Ist die Temperatur des
Gefäßes 30 höher als der
Liquiduspunkt, wird die Temperatur des geschmolzenen Metalls, das
in das Gefäß gegossen
wurde, höher als
der Liquiduspunkt, so dass nur wenige Kristallkeime in der flüssigen Phase
verbleiben, um große
Primärkristalle
zu erzeugen. Werden die oberen und unteren Teile des Gefäßes, während das
geschmolzene Metall M abgekühlt
wird, bis die feste Fraktion in dem Metall den zum Formen geeigneten
Wert erreicht, weder erwärmt
noch die Wärme
gespeichert, können
an der Stelle in dem oberen und unteren Bereich des Gefäßes, die
mit dem Metall M in Kontakt kommt, dendritische Primärkristalle
auftreten oder eine erstarrte Schicht wächst an dieser Stelle, wodurch
ein uneinheitliches Temperaturprofil durch das Metall in dem Gefäß erzeugt wird,
wodurch es wegen der verbleibenden erstarrten Schicht in dem Gefäß schwierig
wird, das anschließende Formverfahren
zu vervollständigen.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird es bevorzugt, den oberen oder
unteren Bereich des Gefäßes um ein
größeres Ausmaß als den
mittleren Bereich zu erwärmen,
während im
unteren oder oberen Bereich die Wärme während des Kühlvorgangs nach dem Eingießen des
Metalls gespeichert wird. Falls erforderlich, kann der obere oder
untere Bereich des Gefäßes nicht
nur während
des Kühlvorgangs
im Anschluss an das Eingießen
des Me talls, sondern auch vor seinem Eingießen erwärmt werden. Dies ist eine weitere
bevorzugte Anwendung der Erfindung.
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Das
Material, aus dem das Gefäß 30 besteht,
ist bis auf die thermische Leitfähigkeit
in keiner Weise beschränkt,
und diejenigen, die kaum durch das geschmolzene Metall benetzt werden
sind bevorzugt.
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Tabelle
2 zeigt die Bedingungen für
das Formen verschiedener Proben eines halbfesten Metalls sowie die
Qualitäten
der geformten Teile. Wie in 29 gezeigt
ist, bestand das Formverfahren darin, das halbfeste Metall in eine
Einspritzhülse
zu speisen und anschließend
mit einer Squeeze-Casting-Maschine zu Formen. Die Formbedingungen
waren wie folgt: Druck: 950 kgf/cm2; Einspritzgeschwindigkeit:
1,0 m/s; Gießgewicht (einschließlich Blöcke): 30
kg; Formtemperatur: 230°C.
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-
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In
Vergleichsprobe 1 war die thermische Leitfähigkeit des Haltegefäßes gering
und zusätzlich
wurde das Gefäß ungenügend erwärmt oder
die Wärme
gespeichert, nachdem das Metall hineingegossen wurde, so dass die
Haltezeit bis zur Verformungstemperatur unverhältnismäßig lang war. Außerdem verhinderte
das Auftreten einer verfestigten Schicht in dem Gefäß das Ausgießen des
halbfesten Metalls, so dass es unmöglich wurde, zu Formen. In
Vergleichsprobe 2 war die thermische Leitfähigkeit des Haltegefäßes so gering,
dass die Haltezeit bis zur Formtemperatur unverhältnismäßig verlängert wurde. In Vergleichsprobe
3 wurde das Haltegefäß, nachdem
das Metall hineingegossen wurde, ungenügend erwärmt oder die Wärme gespeichert,
so dass sich in dem Gefäß eine verfestigte
Schicht bildete, die das Ausgießen
des halbfesten Metalls verhinderte, wodurch es unmöglich wurde,
die Formstufe zu beginnen. In Vergleichsprobe 4 war die Wanddicke
des Gefäßes nicht
dick genug und außerdem
wurde das Gefäß, nachdem
das Metall hineingegossen wurde, ungenügend erwärmt oder die Wärme gespeichert,
so dass nichtkugelförmige
Primärkristalle
erzeugt wurden. Außerdem
verhinderte die Bildung einer verfestigten Schicht in dem Gefäß das Ausgießen des
halbfesten Metalls, wodurch ein Formen unmöglich wurde. In Vergleichsprobe
5 war die Gießtemperatur
so hoch, dass wenige Kristallkeime in dem Gefäß verblieben, woraus sich nur
grobe, nichtkugelförmige
Primärkristalle
ergaben, wie in 8 gezeigt. In Vergleichsprobe
6 hatte die Kühlvorrichtung
eine so hohe Temperatur, dass die Anzahl an erzeugten Kristallkeimen
unzureichend war, um feine kugelförmige Primärkristalle zu erzeugen und
sich stattdessen nur grobe, nichtkugelförmige Primärkörner, wie in Vergleichsprobe
5, bildeten. In Vergleichsprobe 7 war die feste Fraktion in dem
Metall so gering, dass vermehrt Segregationen in dem geformten Teil
auftraten.
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In
der erfindungsgemäßen Probe
13 wurde das Metall in dem Gefäße 30 schnell
abgekühlt,
so dass ihr Temperaturprofil ausreichend einheitlich gehalten wurde,
dass ein halbfestes Me tall mit nichtdendritischen feinen Primärkristallen
in einem bequemen und einfachen Weg erzeugt wurde. Diese Legierung
wurde in eine Gießform
gespeist und druckgeformt, um geformte Teile mit einer homogenen
Struktur mit feinen (< 200 μm) kugelförmigen Primärkristallen
herzustellen.
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Beispiel 4
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Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
(wie in Anspruch 8 wiedergegeben) wird nun genauer unter Bezugnahme
auf die begleitenden 4, 9, 10 und 32–35 beschrieben,
worin: 9 ein Diagramm ist, das einen
Verfahrensverlauf zum halbfesten Formen von hypoeutektischen Aluminiumlegierungen einer
Zusammensetzung bei oder über
der maximalen Löslichkeitsgrenze
entsprechend einem erfindungsgemäßen Beispiel
zeigt; 10 ein Diagramm ist, das einen
Verfahrensverlauf zum halbfesten Formen von Magnesium- oder Aluminiumlegierungen
einer Zusammensetzung innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze entsprechend
den erfindungsgemäßen Beispielen
zeigt; 32 einen Arbeitsablauf zeigt,
der mit der Erzeugung von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet; 4 diagrammatisch
die metallographischen Strukturen zeigt, die in den jeweiligen in 32 gezeigten Stufen erhalten werden; 33 die Temperaturprofile durch zwei halbfeste
Metalle vergleicht, wobei eines in der in 32 gezeigten
Stufe (3) in einem erfindungsgemäßen Gefäß gehalten
und das andere gemäß dem Stand
der Technik ohne Verwendung eines äußeren Gefäßes behandelt wurde; 34 eine diagrammatische Darstellung eines Mikrographen ist,
der die metallographische Struktur eines geformten Teils entsprechend
dem Stand der Technik zeigt; und 35 eine
diagrammatische Darstellung eines Mikrographen ist, der die metallographische
Struktur eines geformten Teils zeigt, das entsprechend einem Beispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten wurde.
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Erfindungsgemäß wird ein
halbfestes Metall durch das folgende bestimmte Verfahren geformt.
In Stufe (1) des in den 32 und 4 gezeigten
Verfahrens ist ein vollständig
flüssiges
Metall in einem Gießtiegel 10 enthalten.
In Stufe (2) wird eine Niedertemperaturschmelze, die ein Element
enthält,
das zur Förderung
der Erzeugung von Kristallkeimen zugegeben wurde, direkt in das
Haltegefäß 29 gegossen,
welches vorher bei einer Temperatur gehalten wurde, die nicht höher als
der Liquiduspunkt ist.
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In
der anschließenden
Stufe (3) ist das Haltegefäß 29 in
dem äußeren Gefäß 31,
das am Boden mit einem Wärmeisolator 33 ausgekleidet
und mit einem Deckel ausgerüstet
ist, untergebracht. Danach wird die Legierung in dem Haltegefäß in einem
halbfesten Zustand gehalten während
ihre Temperatur gesenkt wird, wodurch feine partikuläre (nichtdendritische)
Primärkristalle
aus den eingebrachten Kristallkeimen erzeugt werden. Um sicher zu
stellen, dass die Temperatur in dem Haltegefäß 29 unter die in
den 9 und 10 bestimmten
Temperaturbedingungen gesenkt wird, wird die Temperatur des äußeren Gefäßes 31 so
durch internes oder externes Heizen oder durch Induktionsheizen
geregelt, dass nur vor oder nach dem Einsetzen des Haltegefäßes 29 oder über einen
kontinuierlichen Zeitraum, der vor dem Einsetzen des Haltegefäßes beginnt und
nach dem Einsetzen endet, geheizt wird.
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Das „Haltegefäß", wie es erfindungsgemäß verwendet
wird, ist ein metallisches oder nichtmetallisches Gefäß oder ein
metallisches Gefäß, dessen
Oberfläche
mit nichtmetallischen Materialien oder Halbleitern beschichtet ist,
oder ein metallisches Gefäß, das aus
nichtmetallischen Materialien oder Halbleitern hergestellt ist.
Das Beschichten der Oberfläche
des metallischen Gefäßes mit
einem nichtmetallischen Material ist zum Verhindern des Anhaftens
des Metalls effektiv.
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Das „äußere Gefäß", wie es erfindungsgemäß verwendet
wird, dient dazu, sicherzustellen, dass die Legierung in dem Haltegefäß innerhalb
eines bestimmten Zeitraums abgekühlt
wird. Dazu muss das äußere Gefäß in der
Lage sein, das Haltegefäß 29 schnell
abzukühlen
zusätzlich
zu der Fähigkeit
die Wärme
zu speichern oder das Gefäß zu erhitzen.
Um dieser Anforderung zu genügen
sollte die Temperatur des äußeren Gefäßes 31 innerhalb
eines bestimmten Zeitraums auf die Verformungstemperatur gesenkt
werden.
-
Um
ein einheitlicheres Temperaturprofil durch die Legierung in dem
Haltegefäße 29 sicherzustellen, kann
das äußere Gefäß 31 zum
Beispiel durch Erwärmen
der oberen und unteren Bereiche in einem Hochfrequenz Hochofen um
ein größeres Ausmaß als beim
mittleren Bereich mit einem Temperaturprofil versehen werden. In
dem Fall, wo begonnen wird, das äußere Gefäß 31 vor
dem Einsetzen des Haltegefäßes 29 zu
heizen und das Heizen bis nach seinem Einsetzen fortgesetzt wird,
kann das Heizen zeitweise unterbrochen werden, falls dies für das Einstellen
der Temperatur der Legierung in dem Haltegefäß 29 erforderlich
ist.
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Der
Innendurchmesser des äußeren Gefäßes 31 wird
hinreichend größer gemacht
als der Außendurchmesser
des Haltegefäßes 29,
um eine Aussparung zwischen dem äußeren Gefäß 31 und
dem Haltegefäß 29,
das darin untergebracht ist, bereitzustellen. Um die Aussparung
sicherzustellen, wird der äußere Umfang
des Haltegefäßes 29 und/oder
der inneren Umfang des äußeren Gefäßes 31 mit
Vorsprüngen
versehen. Alternativ kann die Aussparung durch Austausch der Vorsprünge durch
Vertiefungen, die entweder im äußeren Umfang
des Haltegefäßes oder
im inneren Umfang des äußeren Gefäßes ausgebildet
sind, sichergestellt werden.
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Die
Lücke zwischen
dem Haltegefäß 29 und
dem äußeren Gefäß 31 ist
typischerweise mit Luft gefüllt, jedoch
können
ersatzweise verschiedene andere Gase verwendet werden, wie Inertgase,
Kohlendioxid und SF6.
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Das
auf diese Weise bei einer spezifischen festen Fraktion erhaltene
Metall M wird in die Druckgusseinspritzhülse 70 eingespeist
und danach in einem Formhohlraum 50a einer Druckgussmaschine
druckgeformt, um ein geformtes Teil zu ergeben.
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Die
Gieß-,
Kugelbildungs- und Formbedingungen, die jeweils für die in 9 gezeigten
Stufen eingestellt werden, nämlich
die Stufe, in der das geschmolzene Metall in die Kühlvorrichtung
gegossen wird, die Stufe, in der Primärkristalle erzeugt und kugelförmig gemacht
werden, und die Stufe, in der geformt wird, werden nachfolgend genauer
dargelegt. Ebenso wird die kritische Beschränkung der Zahlenwerte, die
in 8 dargelegt sind, nachfolgend diskutiert.
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Das
Haltegefäß 29 wird
dazu eingesetzt, um das geschmolzene Metall zu halten, bis es soweit
abgekühlt
ist, dass es eine bestimmte spezifische Fraktion aufweist, nachdem
seine Temperatur knapp unterhalb die Liquiduslinie gefallen ist.
Beträgt
die thermische Leitfähigkeit
des Gefäßes 29 weniger
als 1,0 kcal/hr·m·°C (bei Raumtemperatur),
hat es so eine gute wärmeisolierende
Wirkung, dass die Zeit, die erforderlich ist, um das geschmolzene
Metall in dem Gefäß 29 auf
die Temperatur abzukühlen,
bei der sich eine spezifische feste Fraktion einstellt, in unangemessener
Weise verlängert,
wodurch sich die Wirtschaftlichkeit verringert. Des Weiteren werden
die erzeugten kugelförmigen
Primärkristalle
grob und verschlechtern die Formbarkeit der Legierung.
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Es
soll jedoch erwähnt
werden, dass sich die Haltedauer, die zum Erreichen der vorgesehenen
Kühlung
erforderlich ist, verkürzt,
wenn das Haltegefäß eine vergleichsweise
geringe Menge an Schmelze enthält, auch
wenn die thermische Leitfähigkeit
des Gefäßes geringer
als 1,0 kcal/hr·m·°C bei Raumtemperatur
ist. Ist die Temperatur des Haltegefäßes höher als der Liquiduspunkt,
liegt die Temperatur des hineingegossenen geschmolzenen Metalls über der
Liquiduslinie, so dass nur wenige Kristallkeime in der flüssigen Phase
verbleiben, wobei große
Primärkristalle
erzeugt werden. Um mittels eines äußeren Gefäßes 31 ein einheitlicheres Temperaturprofil
durch die Legierung in dem Haltegefäß 29 sicherzustellen,
während
das geschmolzene Metall M auf eine Temperatur gekühlt wird,
bei der sich eine feste Fraktion einstellt, die für das Formen
zweck mäßig ist,
sollte eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein: das obere Ende des
Haltegefäßes 29 sollte
mit einem Deckel ausgerüstet
sein; zwischen dem Haltegefäß 29 und
dem äußeren Gefäß 31 sollte
ein ausreichender Abstand vorgesehen sein; der Bereich, wo der Boden
des Haltegefäßes 29 mit
dem äußeren Gefäß 31 in
Kontakt kommt, sollte mit einem Isolator versehen sein; oder sowohl
das Haltegefäß 29 als
auch das äußere Gefäß 31 sollte
mit Vorsprüngen
oder Vertiefungen versehen sein.
-
Im
diskutierten Beispiel werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
der Ansprüche
2, 9 und 10 Kristallkeime erzeugt.
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Tabelle
3 zeigt die Bedingungen für
das Haltegefäß, die Legierung
in dem Haltegefäß sowie
die Qualitäten
der geformten Teile. Wie in 32 gezeigt
ist, bestanden die Formarbeitsschritte aus dem Einbringen des halbfesten
Metalls in eine Einspritzhülse
und anschließendem
Formen in einer Squeeze-Casting-Maschine.
Die Bedingungen beim Formen waren folgende: Druck: 950 kgf/cm2; Einspritzgeschwindigkeit: 1,0 m/s; Gewicht
des Formlings (einschließlich
Blöcke):
2 kg; Formtemperatur: 250°C.
-
-
-
Bei
den Vergleichsproben 10 und 11, bei denen das äußere Gefäß nicht verwendet wurde, fiel
die Temperatur der Legierung in dem Haltegefäß so schnell, dass feine Primärkristalle
gebildet wurden. Andererseits war das Temperaturprofil durch die
halbfeste Legierung in dem Haltegefäß schlecht, wie es in dem Graph
auf der linken Seite der 33 gezeigt
ist. Bei Vergleichsprobe 12 blieb das halbfeste Metall ausreichend
lange in dem Haltegefäß, um ein
gutes Temperaturprofil durch das Metall in dem Haltegefäß bereitzustellen.
Aber andererseits wurden übermäßig große Primärkristalle
erzeugt. Bei Vergleichsprobe 13 war die Gießtemperatur so hoch, dass die
in das Haltegefäß gegossene
Legierung eine ausreichend hohe Temperatur erreichte, dass im Wesentlichen
entweder das Erzeugen von Kristallkeimen verhindert oder das schnelle
Verschwinden der Kristallkeime verursacht wurde, wodurch sich übermäßig große Primärkristalle
ergaben. Bei Vergleichsprobe 14 war die flüssige Fraktion in dem halbfesten
Metall groß,
wohingegen die Haltezeit kurz war, wodurch sich nur ein schlechtes
Temperaturprofil durch die halbfeste Legierung in dem Haltegefäß ergab.
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Bei
den erfindungsgemäßen Proben
1–9 wurde
das Metall in dem Gefäß schnell
abgekühlt,
wobei sein Temperaturprofil in ausreichender Weise einheitlich gehalten
wurde, dass in einer bequemen und einfachen Weise halbfeste Metalle
mit nichtdendritischen feinen Primärkristallen erzeugt wurden.
Derartige Legierungen werden dann einer Form zugeführt und
druckgeformt, um geformte Teile mit einer homogenen Struktur zu
ergeben, die kugelförmige
Primärkristalle
(< 200 μm) aufweisen.
-
Beispiel 5
-
Erfindungsgemäße Beispiele
werden nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen 36–49 und 53 genauer
beschrieben, worin: 36 ein Grundriss ist, der den
Gesamtübersichtsplan
einer Formanlage (seine erste Ausführungsform), entsprechend einem
erfindungsgemäßen Beispiel zeigt; 37 ein Grundriss einer Einheit für die Regelung
der Temperatur (seine erste Ausführungsform)
ist, entsprechend einem erfindungsgemäßen Beispiel; 38 ein Graph ist, der die bestimmten Positionen
der Temperaturmessung in einem Gefäß entsprechend einem erfindungsgemäßen Beispiel
zeigt; 39, 40 und 41 Graphen
sind, die den Temperaturverlauf des Abkühlens in dem Gefäß unter
verschiedenen Bedingungen zeigen; 42 ein
Längsschnitt
eines Ofens zum Kühlen
eines halbfesten Metalls entsprechend einem anderen erfindungsgemäßen Beispiel
ist; 43 ein Grundriss einer Einheit
für die
Temperaturregelung (seine zweite Ausführungsform) entsprechend eines
weiteren erfindungsgemäßen Beispiels
ist; 44 ein Längsschnitt A-A der 43 ist; 45 die
Temperaturprofile in dem Gefäß zeigt,
das mit Wärmeisolatoren ausgerüstet ist,
entsprechend einem erfindungsgemäßen Beispiel; 46 ein Grundriss einer Einheit für die Temperaturregelung
(seine dritte Ausführungsform)
entsprechend einem weiteren erfindungsgemäßen Beispiel ist; 47 schematisch die Zusammensetzung einer Temperatur-Kontrolleinheit
(seine erste Ausführungsform)
für einen
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls entsprechend einem des erfindungsgemäßen Beispiel
zeigt; 48 schematisch die Zusammensetzung
einer Temperatur-Kontrolleinheit (seine zweite Ausführungsform)
für einen
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls entsprechend einem anderen erfindungsgemäßen Beispiel
zeigt; 49 ein Längsschnitt einer Einheit zum
Rotieren eines Gefäßes ist,
entsprechend einem erfindungsgemäßen Beispiel; 53 ein Längsschnitt
eines Ofens zum Kühlen
eines halbfesten Metalls, das mit einem Gefäßrüttelapparat ausgestattet ist,
entsprechend einem weiteren erfindungsgemäßen Beispiel.
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Wie 36 zeigt, besteht die Formvorrichtung, die im
allgemeinen durch 300 angedeutet wird, aus eine Halteofen
für die
Schmelze 14 zum Zuführen
des geschmolzenen Metalls als ein Formmaterial (enthaltend eine
große
Anzahl an Kristallkeimen), einer Formmaschine 200, einer
Regelungseinheit für
die Tempe ratur 104 zur Regelung der Temperatur der Schmelze,
bis sie der Formmaschine 200 zugeführt wird. Das in dem Ofen 14 gehaltene
geschmolzene Metall enthält
eine große
Anzahl an Kristallkeimen.
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Wie 36 ebenso zeigt, besteht die Temperatur-Kontrolleinheit 104 aus
einer Einheit zum Kühlen eines
halbfesten Metalls 110 und einer Einheit für die Kontrolle
der Gefäßtemperatur 140;
besteht die Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 aus einem Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120 und einem Ofen zum langsamen Kühlen des
halbfesten Metalls 130, die üblicherweise in einer rechtwinkligen
Anordnung durch einen Transportmechanismus, wie einer Förderanlage 170,
verbunden sind, wobei die Einheit für die Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 aus
einem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
einem Ofen zum Speichern der Gefäßtemperatur 160.
Die Temperatur-Kontrolleinheit 104 ist ferner mit einem
Roboter 180 ausgestattet, der das Gefäß 102 greift und ihn
zu einer der bestimmten Positionen A–F (nachfolgend beschrieben) transportiert.
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Die
Temperaturkontrolleinheit 104 wird folgendermaßen betrieben.
Zuerst befindet sich ein leeres Gefäß 102 in der Aufnahmeposition
zum Erhitzen des Gefäßes A. Dann überführt der
Roboter 180 das Gefäß 102 zu
Position B, wo das Gefäß mit einer
vorgeschriebenen Menge an geschmolzenem Metall aus dem Halteofen für die Schmelze 14 bestückt wird.
Danach überführt der
Roboter 180 das Gefäß 102 in
die Ruheposition für das
gefüllte
Gefäß C. Anschließend wird
das Gefäß gekühlt, während es
in einem bestimmten Zeitraum mittels der Förderanlage 170 durch
den Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 befördert wird. Das Gefäß 102, das
den Ofen 120 verlassen hat, erreicht die Ruheposition für das Gefäß mit der
Aufschlämmung
D, von wo aus es durch den Roboter 180 unverzüglich in
die Hülsenposition
E überführt wird,
falls die Einspritzhülse 202 in
der Formmaschine 200 bereit ist, das geschmolzene Metall
aufzunehmen. In Position E wird die Aufschlämmung des halbfesten Metalls
in dem Gefäß in die
Einspritzhülse 202 gegossen.
Falls die Einspritzdüse 202 noch
nicht bereit ist, das geschmolzene Metall aufzunehmen, sobald das
Gefäß 102 die
Ruheposition für
das Gefäß mit der
Aufschlämmung
D erreicht hat (d. h. wenn die Verformungsmaschine Druckformen durchführen soll),
verfestigt sich die Aufschlämmung
des halbfesten Metalls in dem Gefäß stufenweise durch Abkühlen, während es
in Position D darauf wartet, aufgenommen zu werden. Dadurch wird
es unmöglich,
dass die gesamte Aufschlämmung
ausgespeist wird, oder die Kristallkeime in der Aufschlämmung verschwinden,
wobei die Qualität
des geformten Teils verschlechtert wird. Um diese Probleme zu vermeiden,
wird das Gefäß 102 zu dem
Ofen zum langsamen Kühlen
des halbfesten Metalls 130 befördert, wo es darauf wartet,
dass die Formmaschine 200 bereit ist, das geschmolzene
Metall aufzunehmen, wodurch ein schnelles Abkühlen verhindert wird.
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Das
Gefäß 102,
aus dem die Aufschlämmung
des halbfesten Metalls, welches zufrieden stellende Eigenschaften
hat, in die Einspritzhülse 202 entleert
wurde, wird dann mittels eines Roboters 180 in die Halteposition
für die
leeren Gefäße F, über die
Förderanlage 170 in
den Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 überführt, wo
es über
einen bestimmten Zeitraum gekühlt
wird, passiert den Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160, während es
bei einer zweckmäßigen Temperatur
gehalten wird, und kehrt danach in die Aufnahmeposition zum Erhitzen
des Gefäßes A zurück.
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Eine
spezifische Ausführungsform
der Einheit zur Regelung der Temperatur 104 ist in 37 gezeigt. In dieser ersten Ausführungsform,
in der Aluminiumlegierungen in einem vergleichsweise geringen Maßstab mit
dem geschmolzenen Metall behandelt werden sollen, werden in einer
Menge von nicht mehr als 10 kg gegossen. Die Systemkonfiguration
ist derart, dass der Formzyklus auf der Formmaschine 200 etwa
75 Sekunden dauert und der Transport durch den Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120 und die Einheit für die Kontrolle
der Gefäßtemperaturregler 140 (d.
h. bestehend aus dem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und dem
Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160)
600 Sekunden dauert. Dauert der Transport länger als 600 Sekunden, wird
das gesamte Equipment in unpraktischer Weise sperrig und das Volumen
der zu bearbeitenden Aufschlämmung,
die aus der Maschine stammt, verursacht Schwierigkeiten und dasjenige,
das verworfen werden muss, vergrößert sich,
was hinsichtlich des Aufbaus großtechnischer Produktionsanlagen
unter keinen Umständen
bevorzugt ist. Unter Berücksichtigung
dieser Punkte und um eine einheitliche Temperaturkontrolle für eine kleine
Menge der Aufschlämmung
mit guten Eigenschaften zu erreichen, besteht das Gefäß 102 aus einem
Al2O3·SiO2-Verbundwerkstoff mit einer geringen thermischen
Leitfähigkeit
(0,3 kcal/hr·m·°C). Demzufolge
kann eine Aufschlämmung
eines halbfesten Metalls mit zufrieden stellenden Eigenschaften
erhalten werden, wenn nur die Temperatur des Gefäßes 102 durch Zirkulation
von Heißluft
gespeichert wird, deren Temperatur auf einen konstanten Wert von
120°C eingestellt
wird.
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Das
in 37 gezeigte System weist gegenüber dem System aus 36 die folgenden Unterschiede auf. Da das Gefäß 102 aus
einem Al2O3·SiO2-Verbundwerkstoff besteht, hat es eine ausreichend
geringe thermische Leitfähigkeit,
so dass nur dem Innenbereich des Ofens zum Kühlen des halbfesten Metalls 120 (dessen Temperatur
auf 200°C
eingestellt ist) ein zirkulierender Heißluftstrom mit konstanter Temperatur
aus einem Ofen zum Erzeugen von Heißluft 122 zugeführt werden
muss. Ferner müssen
nur der Ofen zum langsamen Kühlen
des halbfesten Metalls 130 (dessen Temperatur auf 550°C eingestellt
wird) und der Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 (dessen Temperatur
auf 100°C
eingestellt wird) mit Heizvorrichtungen 132 bzw. 162 ausgestattet
werden. Mit diesen Einrichtungen kann die Temperatur in dem Gefäß 102 korrekt
geregelt werden, um sicherzustellen, dass Aufschlämmungen
eines halbfesten Metalls mit zufrieden stellenden Eigenschaften
in einer kurzen Zeit erhalten werden können, während eine relativ einheitliche
Temperaturregelung gewährleistet
ist. Die Temperatur in dem Gefäß beträgt optima lerweise
70°C. Um
sicherzustellen, dass die Temperatur in dem Gefäß einheitlich bei optimal 70°C geregelt
wird, muss eine ausreichende Wärmeableitung in
dem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 erfolgen.
Andererseits wird die Temperatur in dem Gefäß 102 unerwünscht hoch.
Um diese Problem zu bewältigen,
ist der Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 mit
eine Gebläse 152 und
einer Gebläsedüse 152a ausgestattet,
so dass ein schneller Luftstrom mit Raumtemperatur darüber geblasen
wird, um eine Kühlung
zu erzwingen.
-
Zur
Systemabschätzung
bei der Regelung der Temperatur in dem Gefäß 102 wurde ein Mantelthermoelement
in dem Gefäß installiert
und Temperaturdaten bei verschiedenen Bedingungen aufgezeichnet. 38 zeigt fünf
verschiedene Positionen (A)–(E)
an denen die Temperatur in dem Gefäß 102, in dem das
1,0 mm dicke Mantelthermoelement installiert wurde, gemessen wurde.
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39 zeigt den Temperaturverlauf des Abkühlens unter
der Bedingung (I), d. h. die Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 wurde
nicht in den Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
den Ofen zum Speichern der Gefäßwärme aufgeteilt,
und ein Heißluftstrom
mit einer Zieltemperatur von 70°C
zirkulierte in der monolithischen Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 mit
einer Geschwindigkeit von etwa 5 m/sek. Bei dieser Vorgehensweise
fiel die Temperatur in dem Gefäß auf nur
etwa 200°C,
was weit entfernt von der Zieltemperatur war.
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40 zeigt den Temperaturverlauf des Abkühlens unter
der Bedingung (II), d. h. ein Heißluftstrom mit einer Temperatur
von 70°C
zirkulierte mit einer höheren
Geschwindigkeit von etwa 30 m/sek. Diese Vorgehensweise war für das weitere
Verringern der Temperatur effektiv, die aber die gewünschten
Höhe von
70°C nicht
erreichte.
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41 zeigt den Temperaturverlauf des Abkühlens unter
der Bedingung (III), d. h. die Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 wurde
in den Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
den Ofen zum Speichern der Gefäßwärme aufgeteilt,
wobei ein Heißluftstrom
mit normaler Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 30 m/sek zirkulierte
in dem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150,
wohingegen die Temperatur in dem Ofen zum Speichern der Gefäßwärme des
Gefäßes 160 durch
eine elektrische Heizvorrichtung auf 70°C erhöht wurde. Nur bei diesem System
konnte die Temperatur in dem Gefäß so kontrolliert
werden, dass sie stabil bei den erwünschten 70°C blieb.
-
Ist
bei der Behandlung von Aluminiumlegierungen im großen Maßstab das
Gefäß 102 aus
Keramiken mit thermischen Leitfähigkeiten
von nicht größer als
1 kcal/hr·m·°C gefertigt,
verlängert
sich die Zeit zum Abkühlen
der Aufschlämmung
der halbfesten Metalle unpraktischer Weise. Daher ist in der zweiten
Ausführungsform
der Einheit zur Temperaturregelung 104, die daran angepasst
ist, vergleichsweise große
Volumina an Aluminiumlegierungen derart handzuhaben, dass 20 kg
oder mehr der geschmolzene Legierung eingegossen werden, das Gefäß 102 eher
aus SUS304 (siehe 43) als aus Keramiken gefertigt,
die in der in 37 gezeigten ersten Ausführungsform
verwendet werden und die eine verlängerte Abkühlzeit erfordern. Die sich
zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform der Einheit zur
Temperaturregelung 104 (37)
ergebenden Unterschiede sind folgende.
-
Um
eine problemlose Rückgewinnung
der Aufschlämmung
aus dem Gefäß 102 sicherzustellen,
muss die innere Oberfläche
des Gefäßes mit
einem wasserlöslichen
(was erwünscht
ist, um sicherzustellen, dass eine Gasbildung verhindert wird) Gleitmittelspray
beschichtet werden. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Ofen zum Kühlen des
Gefäßes 150 und
dem Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 eine
Stelle zum Sprühen
(Sprühvorrichtung)
vorgesehen. Dementsprechend muss das Gefäß 102, das aus dem
Ofen zum Kühlen des
Gefäßes 150 kommt,
bei einer ausreichenden Temperatur (200°C) gehalten werden, um die Abscheidung der
Sprühlösung zu
ermöglichen.
Um diese Anforderung zu erfüllen,
wird über
eine Blasdüse
Heißluft
mit 200°C
geblasen. Durch die Anwendung des wasserlöslichen Sprays erfährt das
Gefäß 102 einen lokalen
Temperaturabfall. Um sicherzustellen, dass das Gefäß 102 durchwegs
eine einheitliche Temperatur von 200°C hat, zirkuliert ein Heißluftstrom
mit 200°C
in dem Ofen zum Speichern der Temperatur des Gefäßes 160, während sie
durch einen Ventilator umgewälzt
wird, um eine einheitliche Temperatur des Gefäßes 102 sicherzustellen.
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Das
Gefäß 102,
das aus SUS304 gefertigt ist, erlaubt eine thermische Diffusion,
so dass, auch wenn der Ofen zum Kühlen des halbfesten Metalls 120 die
in 42 gezeigte Form hat, keine scharfe Grenzlinie zwischen
dem Hochtemperaturbereich des Gefäßes (bestehend aus den oberen
und unteren Bereichen) und dem Niedertemperaturbereich (der mittlere
Bereich des Gefäßes) gezogen
werden kann. Um dieses Problem zu bewältigen, ist seitlich an dem
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 ein Ofen zum Vorheizen 190 als
zusätzliche
Ausstattung vorgesehen und, wie in 44 gezeigt,
werden ein Deckel 102a, der aus einem keramischen Material
gefertigt ist (Al2O3·SiO2-Verbundwerkstoff)
und ein Sockel 102b verwendet, um am oberen und unteren
Bereich des Gefäßes 102 die
Wärme zu
speichern, während
es in dem Ofen zum Vorheizen 190 erwärmt wird, bevor es dem Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 zugeführt wird.
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Aus
dem Ofen zum Erzeugen von Heißluft
wird über
zwei Blasdüsensätze 124 dem
Inneren des Ofens zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 Heißluft zugeführt, wobei sich einer in einer
oberen und der andere in einer unteren Position befindet. Die zugeführte Heißluft zirkuliert
in dem Ofen zum Kühlen 120,
wobei ihre Temperatur und Geschwindigkeit am Eintritt 220°C und 5 m/sec
und am Austritt 180°C
und 20 m/sec ist. Dabei wird das halbfeste Metall in der anfänglichen
Kühlperiode
vergleichsweise langsam und in der letzten Periode schnell abgekühlt.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Temperaturregelung
bereit, wobei die Stufe zur Regelung der Temperatur in dem Gefäß 102 auf
eine geeignete Höhe,
vor der Zufuhr des geschmolzenen Metalls, merklich von der Stufe
getrennt ist, in der die Temperatur in dem Gefäß 102 derart geregelt
wird, dass das eingegossene geschmolzene Metall mit einer gewünschten
Geschwindigkeit gekühlt
werden kann. Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zur Temperaturregelung 104 bereit, die diese Stufen in einer
effizienten und kontinuierlichen Weise automatisch ausführen kann.
Außerdem
wird von der Erfindung eine Systemkonfiguration vorgeschlagen, die
durch die Einheit zur Regelung der Temperatur 140 und die
Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 die jeweiligen Stufen verwirklichen
kann.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
besteht die Einheit zur Regelung der Gefäßtemperatur 140 aus dem
Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150,
der eine Kühlung
erzwingen kann, indem ein Heißluftstrom
zirkuliert, der durch Regelung der Temperatur und der Geschwindigkeit
der Luft, die den Ofen passiert, eine geeignete Kühlkapazität bereitstellt,
und dem Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160, der die Temperatur
der Atmosphäre
regelt, so dass sie den Zielwert in dem Gefäß 102 erreicht, und
der das Gefäß 102 auf
der Temperatur der Atmosphäre
hält. An
dieser Stelle soll angemerkt werden, dass sich die Temperatur, auf
die der Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
der Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 geregelt
werden soll, zwischen Aluminium- und Magnesiumlegierungen unterscheidet.
Bei Aluminiumlegierungen wird die Innentemperatur des Ofens zum
Kühlen
des Gefäßes 150 so
geregelt, dass sie zwischen Raumtemperatur und 300°C liegt,
wohingegen die Innentemperatur des Ofens zum Speichern der Gefäßwärme 160 so
geregelt wird, dass sie zwischen 250°C und 350°C liegt. Bei Magnesiumlegierungen
Die Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 setzt sich aus dem Ofen zum
Kühlen
des halbfesten Metalls 120, der daran angepasst ist, dass
Heißluft
mit einer geeigneten Temperatur derart zirkuliert, dass das Abkühlen innerhalb
des kürzest
möglichen
Zeitraums vollendet ist, der die Aufschlämmung des halbfesten Metalls
mit guten Eigenschaften ergibt, und dem Ofen zum langsamen Kühlen des
halbfesten Metalls 130 zusammen, der so gestaltet ist,
die Aufschlämmung
des halbfesten Metalls über
2–5 Minuten
in einem Temperaturbereich zu halten, der zum Formen geeignet ist,
so dass die Einheit für
den spezifischen Formzyklus in der Formmaschine 200 verwendbar
ist. Wiederum unterscheidet sich die Temperatur auf die der Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 geregelt werden soll zwischen
Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Bei Aluminiumlegierungen soll
die Temperatur so geregelt werden, dass sie zwischen 150°C und 350°C liegt und
bei Magnesiumlegierung soll die Temperatur so geregelt werden, dass
sie zwischen 200°C
und 450°C
liegt. Andererseits soll das Innere des Ofens zum langsamen Kühlen des
halbfesten Metalls 130 so geregelt werden, dass die Temperatur
in beiden Fällen
bei 500°C
oder darüber
liegt.
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Wenn
die Einspritzhülse 202 der
Formmaschine 200 bereit ist, das geschmolzene Metall zu
dem Zeitpunkt aufzunehmen, zu dem das Gefäß 102, das das Metall
hält, den
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls verlassen hat, wird das Metall unverzüglich der
Formmaschine 200 zugeführt
(hineingeschüttet)
ohne dass es in den Ofen zum langsamen Kühlen des halbfesten Metalls 130 hingeleitet
wird. Ist andererseits die Einspritzhülse 202 noch nicht
bereit, das geschmolzene Metall aufzunehmen, da die Formmaschine 200 noch
in Gebrauch ist, wird das Gefäß 102,
das den Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 verlässt, in den Ofen zum langsamen
Kühlen
des halbfesten Metalls überführt.
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Wie
in den 37 und 42 gezeigt
ist, wird das Gefäß 102 in
dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 durch die Fördervorrichtung 170 über eine
wärmeisolierende
Platte 120c transportiert und die innere Oberfläche an der
Seitenwand des Ofens 120 wird durch eine obere und eine
untere wärmeisolierende Platte
in dem mittlere Bereich seiner Höhe
geteilt, wobei Heißluft
(deren geeignete Temperatur auf 120°C eingestellt wird) in dem abgetrennten
Bereich zirkuliert um einen Niedertemperaturbereich zu errichten
(etablieren). Gleichzeitig wird die innere Oberfläche sowohl
der oberen als auch der unteren Bereiche des Ofens 120 mit
elektrischen Heizvorrichtungen 120a (Temperatur auf 500°C eingestellt)
erhitzt, um einen Hochtemperaturbereich (ca. 500°C) zu errichten. Dabei wird
sichergestellt, dass das geschmolzenen Metall in dem Gefäß 102 mit
einer einheitlichen Temperatur versehen wird.
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Eine
erste Version des Heizsystems in dem erfindungsgemäßen Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 ist derart, dass entweder die
Temperatur oder die Geschwindigkeit der zirkulierenden Heißluft so
reguliert wird, dass sie zweckdienlich im Laufe der Zeit variiert,
oder dass alternativ sowohl die Temperatur als auch die Geschwindigkeit
so reguliert werden, dass sie gleichzeitig zweckdienlich im Laufe
der Zeit variieren.
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Die
erste spezifische Ausführungsform
des Heizsystems ist wie in 47 dargestellt
und umfasst eine Heißluftleitung
zur Zufuhr eines Heißluftstromes
in den Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120, eine Luftleitung, aus der ein
Luftstrom mit gewöhnlicher
Temperatur austritt, um sich mit der Heißluft zu vermischen und deren
Temperatur zu verringern, eine Drosselklappe zur Regulierung der
Luftmenge, die aus der Leitung austritt und einen Regler zum Öffnen der
Drosselklappe.
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Die
zweite spezifische Ausführungsform
des Heizsystems ist wie in 48 gezeigt
und umfasst einen Temperaturfühler,
der in dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 installiert ist, eine Heißluftleitung zum
Zuführen
von Heißluft
in den Ofen, eine Luftleitung, die mit der Heißluftleitung verbunden ist,
eine automatische Drosselklappe, die in der Luftleitung installiert
ist und einen Regler zum Öffnen
der Drosselklappe, der auf der Grundlage von Daten, die durch Messungen
mit dem Temperaturfühler
erhalten wurden, auf das Öffnen
der Drosselklappe die Funktion eines Regelkreises erfüllt. Das Öffnen der
automatischen Drosselklappe wird auf der Grundlage von Daten für die Temperatur
in dem Ofen reguliert und Heißluft
wird in einer entsprechenden Menge mit Luft gemischt und dem Ofen
zugeführt,
wodurch die Temperatur und die Geschwindigkeit der zirkulierenden
Heißluft
so geregelt werden, dass das geschmolzene Metall mit einer erwünschten Geschwindigkeit
abgekühlt
wird.
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Beispiel 6
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Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
wird nun genauer unter Bezugnahme auf die begleitenden 43–53 beschrieben,
worin: 50 ein Grundriss ist, der den
Gesamtübersichtsplan
der Formanlage zeigt; 43 ein Grundriss einer Einheit
für die
Regelung der Temperatur (seine erste Ausführungsform) ist; 51 eine Ansicht eines Längsschnittes ist, die genau
die Position der Temperaturmessung in dem Haltegefäß zeigt; 52 ein Graph ist, der den Temperaturverlauf des
Abkühlens
in dem Haltegefäß zeigt; 44 ein Längsschnitt
A-A der 43 ist; 46 ein
Grundriss einer Einheit für
die Regelung der Temperatur (seine zweite Ausführungsform) gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Beispiel
ist; 45 die Temperaturprofile in
dem Gefäß zeigt,
das mit Wärmeisolatoren
ausgerüstet
ist, verglichen mit dem Temperaturprofil in Abwesenheit eines solchen
Wärmeisolators; 47 schematisch die Zusammensetzung einer Temperaturkontrolleinheit
(seine erste Ausführungsform)
für einen
Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls zeigt; 48 schematisch
die Zusammensetzung einer Temperaturkontrolleinheit (seine zweite
Ausführungsform)
für einen Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls entsprechend einem anderen Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt; 49 ein Längsschnitt einer Einheit zum
Rotieren des Gefäßes entsprechend
der zweiten Ausführungsform
ist, worin diese mit einem Mechanismus zum Rotieren des Gefäßes ausgestattet
ist; und 53 ein Längsschnitt eines Ofens zum
Kühlen
eines halbfesten Metalls entsprechend der dritten Ausführungsform ist,
worin er mit einem Mechanismus zum Rütteln des Gefäßes ausgestattet
ist.
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Wie
in 50 gezeigt ist, besteht die im Allgemeinen durch 104 gekennzeichnete
Formanlage aus einem Halteofen für
die Schmelze 10 zur Zufuhr des geschmolzenen Metalls als
Formmaterial, einer Formanlage 200 und einer Einheit zur
Temperaturregelung 100 zur Regelung der Temperatur der
Schmelze, bis sie der Formanlage 200 zugeführt wird.
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Wie
ferner in 50 gezeigt ist, besteht die
im Allgemeinen durch 104 gekennzeichnete Temperatur-Kontrolleinheit
aus einer Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 und einer Einheit zur Kontrolle
der Gefäßtemperatur 140.
Die Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 besteht aus einem Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120 und einem Ofen zum langsamen Kühlen des
halbfesten Metalls 130, die im Allgemeinen in einer rechtwinkligen
Anordnung mittels eines Transportmechanismus, wie einer Förderanlage 170, verbunden
sind, wobei die Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 aus
einem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
einem Gefäß zum Speichern
der Gefäßwärme 160 besteht.
Die Einheit zur Temperaturregelung 100 ist außerdem mit
einem Roboter ausgestattet, der das Gefäß 102 greift und es
zu einer der spezifischen Positionen A–F (nachfolgend genauer beschrieben)
transportiert. Das Gefäß 102 bewegt
sich in Richtung der Pfeile.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Einheit zur Temperaturregelung 104 ist der Ofen zum
Vorheizen 190 nahe und parallel zu dem Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls vorgesehen, wie in den 43 und 44 gezeigt.
Der Ofen zum Vorheizen 190 dient dazu sicherzustellen,
dass sowohl der Sockel 102b, der unter Gefäß 102,
das die Schmelze enthält,
und der Deckel 102a, der auf dem Gefäß 102 platziert ist,
auf eine höhere
Temperatur als die Heißluft
vorgeheizt werden, die durch den Ofen zum Kühlen des halbfesten Metalls 120 geblasen
wird, so dass die Temperatur der Schmelze in dem Gefäß beim Abkühlen in
dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 einheitlich ist. Danach werden
sowohl der Deckel 102a als auch der Sockel 102b,
die auf der Förderanlage 170 transportiert
werden, durch die Heißluft
erwärmt,
die durch die Blasdüsen 192 eingeleitet
wird, wobei sich die Düsen
zusammen mit der Förderanlage 170 bewegen
(siehe 44).
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Die
Temperatur-Kontrolleinheit 104 wird folgendermaßen betrieben.
Zuerst befindet sich ein leeres Gefäß 102 in der Aufnahmeposition
A für das
Gefäß. Dann überführt der
Roboter 180 das Gefäß 102 zu
Position B, an der das Gefäß mit einer
vorbestimmten Menge an geschmolzenem Metall aus dem Halteofen für die Schmelze 10 (der
das geschmolzene Metall enthält,
welches eine große
Anzahl an Kristallkeimen enthält) bestückt wird.
Danach überführt der
Roboter 180 das Gefäß 102 in
die Warteposition C für
das gefüllte
Gefäß, an der
es auf den Sockel 102b platziert und dessen Öffnung mit
dem Deckel 102a abgedeckt wird (sowohl der Deckel 102a als
auch der Sockel 102b werden im Vorheizer vorgewärmt). Anschließend wird
das Gefäß gekühlt, während es
in einem bestimmten Zeitraum mittels der Förderanlage 170 durch
den Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120 transportiert wird. Das Gefäß 102,
das den Ofen 120 verlassen hat, erreicht die Ruheposition
für das
Gefäß mit der
Aufschlämmung
D, von wo aus es durch den Roboter 180 umgehend zu der
Hülsenposition
E überführt wird,
falls die Einspritzhülse 202 der
Formmaschine 200 bereit ist, das geschmolzene Metall aufzunehmen.
In Position E wird das halbfeste Metall in dem Gefäß in die
Einspritzhülse 202 gegossen.
Falls die Einspritzhülse 202 noch
nicht bereit ist, das geschmolzene Metall aufzunehmen, sobald das
Gefäß 202 die
Warteposition für
das Gefäß mit der
Aufschlämmung
D erreicht hat (d. h. falls die Formmaschine gerade druckformt),
verfestigt sich die Aufschlämmung
des halbfesten Metalls in dem Gefäß stufenweise durch Abkühlen, während es
in Position D darauf wartet aufgenommen zu werden. Dadurch wird
es unmöglich,
dass die gesamte Aufschlämmung
ausgespeist wird, oder die Kristallkeime in der Aufschlämmung verschwinden,
wobei die Qualität
des Formstücks verschlechtert
wird. Um diese Probleme zu vermeiden, wird das Gefäß 102 zu
dem Ofen zum langsamen Kühlen
des halbfesten Metalls 130 befördert, wo es darauf wartet, dass
die Formmaschine 200 bereit ist, das geschmolzene Metall
aufzunehmen, während
ein schnelles Abkühlen
verhindert wird.
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Das
Gefäß 102,
aus dem die Aufschlämmung
des halbfesten Metalls, welches zufrieden stellende Eigenschaften
hat, in die Einspritzhülse 202 entleert
wurde, wird dann mittels eines Roboters 180 in die Halteposition
für die
leeren Gefäße F, über die
Förderanlage 170 in
den Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 überführt, wo
es über
einen bestimmten Zeitraum gekühlt
wird, passiert den Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160, während es
bei einer geeigneten Temperatur gehalten wird und kehrt danach in
die Aufnahmeposition zum Erwärmen
des Gefäßes A zurück.
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Eine
spezifische Ausführungsform
der Einheit zur Regelung der Temperatur 104 ist in 43 gezeigt. In dieser ersten Ausführungsform,
in der Aluminiumlegierungen in einem vergleichsweise geringen Maßstab mit
dem geschmolzenen Metall behandelt werden sollen, werden in einer
Menge von mindestens 20 kg gegossen. Die Systemkonfiguration ist
derart, dass der Formzyklus auf der Formmaschine 200 etwa
150 Sekunden dauert und Transport durch den Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120 und dem Temperaturregler für das Gefäß 140 (d.
h. bestehend aus dem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
dem Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160)
600 Sekunden dauert. Dauert der Transport länger als 600 Sekunden, wird
das gesamte Equipment unpraktisch sperrig und das Volumen der zu
bearbeitenden Aufschlämmung,
die aus der Maschine stammt, verursacht Schwierigkeiten und dasjenige,
das verworfen werden muss, vergrößert sich,
was hinsichtlich des Aufbaus großtechnischer Produktionsanlagen
unter keinen Umständen
bevorzugt ist.
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Um
diesen Zyklusbedingungen zu genügen
und dennoch Aufschlämmungen
mit guten Eigenschaften zu erhalten, werden Details des Systems
folgendermaßen
bestimmt. Als Material, aus dem das Gefäß besteht, wurde SUS304 verwendet
(bei einer Ar beitsweise in vergleichsweise kleinem Maßstab, wobei
das geschmolzene Metall in einer Menge von nicht mehr als 10 kg
eingegossen wird, stellen Materialien mit einer geringen thermischen
Leitfähigkeit
eine vergleichsweise einfache Temperaturregelung bereit; bei Arbeitsweisen
in einem großen
Maßstab
jedoch, wie in dem diskutierten Fall, erfordert die Verwendung von
Materialien mit einer geringen thermischen Leitfähigkeit einen unangemessen
verlängerten
Zeitraum zum Abkühlen
der Aufschlämmung,
was dazu führt,
den Anforderung an die oben dargelegte Zyklusdauer nicht zu genügen).
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Um
eine problemlose Rückgewinnung
der Aufschlämmung
aus dem Gefäß 102 sicherzustellen,
muss die innere Oberfläche
des Gefäßes mit
einem wasserlöslichen
(was erwünscht
ist, um sicher zustellen, dass eine Gasbildung verhindert wird)
Gleitmittelspray beschichtet werden. Zu diesem Zweck ist zwischen
dem Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
dem Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 ein
Stelle zum Sprühen
(Sprühvorrichtung)
vorgesehen. Dementsprechend muss das Gefäß 102, das aus dem
Ofen zum Kühlen des
Gefäßes 150 kommt,
innerhalb 5 Minuten auf eine Temperatur (200°C–250°C) abgekühlt werden, die eine effektive
Abscheidung der Sprühlösung ermöglicht.
Um diese Anforderung zu erfüllen,
wird über
eine Blasdüse Heißluft mit
200°C gegen
das Gefäß geblasen.
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Durch
die Anwendung des wasserlöslichen
Sprays erfährt
das Gefäß 102 einen
lokalen Temperaturabfall. Um sicherzustellen, dass das Gefäß 102 durchwegs
eine einheitliche Temperatur von 180°C–190°C hat, zirkuliert ein Heißluftstrom
mit 190°C
in dem Ofen zum Speichern der Temperatur des Gefäßes 160, während sie
durch einen Ventilator umgewälzt
wird, um eine einheitliche Temperatur des Gefäßes 102 sicherzustellen.
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Um
die Aufschlämmung
in dem Gefäß mit einem
einheitliches Temperaturprofil zu versehen, wurde ein Ofen zum Vorheizen 190 als
Zubehör
installiert und der Sockel 102b und der Deckel 102a,
die aus einem wärmeisolierenden
Material gemacht sind (Al2O3·SiO2-Verbundwerkstoff), wurden auf 350°C erhitzt,
bevor sie auf das Gefäß 102 gesetzt
werden. Diese Anordnung erlaubt es, das Gefäß 102 zusammen mit
dem Deckel 102a und dem Sockel 102b in dem Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 einzubringen.
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Das
Innere des Ofens zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 war jeweils mit zwei Öfen zum
Erzeugen von Heißluft
und Blasdüsen
ausgestattet, durch die Heißluft
zugeführt
wurde, die in dem Ofen zum Kühlen 120 zirkulierte,
wobei ihre Temperatur und Geschwindigkeit am Eintritt 220°C und 5 m/sec
und am Austritt 180°C und
20 m/sec ist. Dabei wird das halbfeste Metall in der anfänglichen
Kühlperiode
vergleichsweise langsam aber in der letzten Periode schnell gekühlt.
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Zur
Regelung der Temperatur in dem Gefäß 102 wurde ein Mantelthermoelement
in dem Gefäß installiert,
um Temperaturdaten aufzuzeichnen. Eine genauere Diskussion auf der
Grundlage der aufgezeichneten Daten folgt.
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51 zeigt die Position der Temperaturmessung in
dem Gefäß 102.
Wie vergrößert auf
der rechten Illustration gezeigt, wurde in die äußere Oberfläche der Seitenwände des
Gefäßes bis
zu einer Tiefe, die der Hälfte
der Wanddicke entspricht, ein Loch gemacht und das Thermoelement
in das Loch eingesetzt und punktverschweißt.
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52 zeigt den Temperaturverlauf des Abkühlens des
Gefäßes 102.
Die Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 ist
in den Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
den Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 unterteilt,
und wie bereits oben erwähnt,
war der Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 daran
angepasst, dass „Heißluft mit
100°C über Blasdüsen gegen
das Gefäß geblasen
wurde", wohingegen
der Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 so
gestaltet war, dass „Luft
mit 190°C
zirkulieren kann".
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Das
diskutierte System erfordert, dass das „Spray sich absetzen soll" innerhalb einer
beschränkten Dauer
während „durch
das Gefäß 120 eine
einheitliche Temperatur (180°C–190°C) erreicht
werden soll". Um diesen
Anforderungen zu genügen,
wurde die Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 in
den Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
den Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 unterteilt,
und eine optimale Temperaturregelung wurde in jedem Ofen erreicht.
-
Die
zweite Ausführungsform
der Einheit zur Regelung der Temperatur 100, die in 46 gezeigt ist, war hauptsächlich für die Behandlung von Magnesiumlegierungen
gedacht. Wie typischerweise in 49 gezeigt
ist, umfasst die Einheit zur Regelung der Temperatur 100 eine
Vielzahl an geradlinig angeordneten Gehäusen 120A in einer
allgemein kubischen Form, wobei jedes mit einer oberen Abdeckung 120B ausgestattet ist,
die durch einen Druckluftzylinder 120C geöffnet oder
geschlossen werden konnte. Heißluft
konnte den Gehäusen 120A zugeführt werden.
Das Gefäß 102,
welches die Schmelze enthielt und dessen Deckel 120B geöffnet war,
wurde auf dem Sockel 102b am Boden des Gehäuses 120A platziert
und ein Deckel 102a, der an der inneren Oberfläche der
Abdeckung 120B angebracht war, wurde in die Öffnung des
Gefäßes 102 eingepasst,
so dass es während
des Abkühlens
des Gefäßes 102 einen
wärmeisolierenden
Effekt sicherstellen konnte. Das Gefäß war daran angepasst, durch
die Handhabung eines Roboters 180 in oder aus dem Gehäuse 120A transportiert
zu werden.
-
Daher
ist der Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 gemäß der ersten Ausführungsform,
die in 44 gezeigt ist, vom kontinuierlichen
Typ, worin das Gefäß 102 mittels
der Förderanlage 170 transportiert wird
während
der Ofen in Betrieb ist und demgegenüber ist der Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120 gemäß der zweiten Ausführungsform,
die in 46 gezeigt ist, ein Chargensystem.
-
Wie
außerdem
in 49 gezeigt ist, ist der Sockel 102b,
der am Boden des Gehäuses 120A angebracht
ist, an einen Drehmechanismus gekoppelt, der aus einem Motor 121a,
einer Kette 121b, einem Zahnkranz 121c, einem
Lager 121d, usw. zusammengesetzt ist. Dieser Mechanismus
ermöglicht
es, das Gefäß 102 frei
zu drehen, während
es gekühlt
wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform
des Ofens zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 ist in 53 gezeigt. Er
ist nicht nur mit einem Rüttelapparat 121f,
der mit einem Ultraschall Oszillator 121e arbeitet, sondern
auch mit einem wassergekühlten
Booster 121g ausgestattet. Diese Anordnung lässt das
Gefäß 102 effektiv
rütteln.
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45 zeigt die Temperaturprofile, die durch das
Anbringen des Deckels 102a und des Sockels 102b, die
jeweils aus einem Wärmeisolator
(Al2O3·SiO2-Verbundwerkstoff) hergestellt sind, an
die Öffnung
und den Boden des Gefäßes, erhalten
werden. Offensichtlich ergibt die Verwendung von Wärmeisolatoren
ein einheitliches Temperaturprofil, verglichen mit dem Fall, bei
dem keine solchen Isolatoren eingesetzt werden. Das einheitliche
Temperaturprofil wurde durch das Vorheizen des Isolators verbessert.
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Als
nächstes
wird der „Hochviskositätsbereich" diskutiert. Die
Legierung, die im entscheidenden Fall behandelt werden soll, ist
AC4C, die eine eutektische Temperatur von 577°C hat. In einem engen Temperaturbereich
in der Mitte ihres eutektischen Punkts, steigt die feste Fraktion
stark von 56% auf 100% an und dementsprechend erhöht sich
die Viskosität
deutlich. Daher kann der Bereich mit einer festen Fraktion von 56%
bis 100% als „Hochviskositätsbereich" angesehen werden.
Wurde kein Wärmeisolator
verwendet, waren sowohl die oberen als auch die unteren Bereiche
des Gefäßes vollständig mit
dem „Hochviskositätsbereich" bedeckt. In so einem
Fall bildet sich nicht die erwünschte
Aufschlämmung
reibungslos. Im Vergleich dazu führte
die alleinige Verwendung des Wärmeisolators
zu einer deutlichen Abnahme des „Hochviskositätsbereichs", der fast nur noch
in den Ecken vorhanden war. Offensichtlich verschwand der „Hochviskositätsbereich" vollständig, wenn
der Wärmeisolator
erhitzt wurde. In dem diskutierten Fall muss der Wärmeisolator
erhitzt werden. Jedoch bestand keine Notwendigkeit den Wärmeisolator
zu erhitzen, wenn kleinere Gefäße verwendet
wurden.
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Magnesiumlegierungen
haben eine schwierige Temperaturkontrolle zur Folge, da sie eine
geringe latente Wärme
haben und schnell abkühlen.
Um diese Problem zu lösen,
weist der Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 gemäß der in 46 gezeigten zweiten Ausführungsform die folgenden Unterschiede
zu der ersten Ausführungsform
auf, die in 43 gezeigt ist.
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Als
erstes wurde Siliciumnitrid als Material für das Gefäß verwendet. Jedoch war es
schwierig, ein einheitliches Temperaturprofil durch die Aufschlämmung in
dem Gefäß zu erhalten.
Unter diesen Umständen musste
der Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 mit einem Mechanismus zum Rotieren,
dargestellt durch 120x in 49,
oder einem Gefäßrüttelapparat,
dargestellt durch 120y in 53,
ausgestattet werden, um Gefäße mit einer
Durchmesser von nicht mehr als 100 mm handhaben zu können. (Bei
Gefäßen mit
einem Durchmesser von 50 mm bis weniger als 100 mm, musste weder
der Mechanismus zum Rotieren des Gefäßes, noch der Gefäßrüttelapparat
installiert werden. Bei Gefäßen mit
einem Durchmesser von 100 mm bis 200 mm wurde ein Gefäßrüttelapparat,
dargestellt durch 120y in 53,
erforderlich und bei Gefäßen mit
Durchmessern von mehr als 200 mm musste ein Mechanismus zum Rotieren
des Gefäßes, dargestellt
als 120x in 49, verwendet werden, der in
der Lage ist, stärker
zu rühren.)
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Ebenso
war es erforderlich, die Temperaturregelung so durchzuführen, dass
die Temperatur sich mit der Zeit verändern konnte. Um. dieses zu
erreichen, wurde ein Regler für
die Temperatur des Ofens, dargestellt durch 120z in 47 oder 48,
installiert. (Bei einem Gefäß mit einem
Durchmesser von weniger als 100 mm reagierte die Geschwindigkeit
des Abkühlens
der Aufschlämmung
so empfindlich auf Temperaturschwankungen in dem Ofen, dass es erforderlich
wurde, die Temperatur in dem Ofen durch den in 47 gezeigten Mechanismus zu regeln. Bei Gefäßdurchmessern
von weniger als 70 mm wurde nicht nur der Regler für die Ofentemperatur
sondern auch das System zur Rückkopplungskontrolle,
gezeigt in 48, erforderlich.)
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Um
die Zunahme dieser Leistungsfähigkeit
zu ermöglichen,
wurde der Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 als Chargensystem der in 46 gezeigten Art gestaltet und der Zeitpunkt des
Transfers des Gefäßes in und
aus dem Ofen 120 durch den Roboter 180 geregelt.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren der Temperaturkontrolle
bereit, bei dem die Stufe der Temperaturregelung in dem Gefäß 102,
bevor es mit dem geschmolzenen Metall beschickt wird, auf eine geeignete
Höhe von
der Stufe der Temperaturregelung in dem Gefäß 102 dahingehend
getrennt ist, dass das eingegossene geschmolzene Metall in einer
erwünschten
und geeigneten Geschwindigkeit abgekühlt wird. Die Erfindung stellt
ferner eine Vorrichtung zur Regelung der Temperatur 104 bereit,
die diese Stufen automatisch in einer effizienten und kontinuierlichen
Weise durchführen
kann. Außerdem
wird von der Erfindung eine Systemanordnung vorgeschlagen, die die
jeweiligen Stufen mittels der Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 und
der Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 ausführen kann.
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In
einer speziellen Ausführungsform
besteht die Einheit zur Kontrolle der Gefäßtemperatur 140 aus dem
Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150,
der durch einen Heißluftstrom
zwangsgekühlt
werden kann, welcher durch Kontrollieren der Temperatur und der
Geschwindigkeit der Luft, die durch den Ofen strömt, eine ausreichende Kühlleistung
bereitstellt, und dem Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160, der die Temperatur
der Atmosphäre
so regelt, dass sie dem Zielwert in dem Gefäß 102 entspricht und
der das Gefäß 102 auf
der Temperatur der Atmosphäre
hält. An
dieser Stelle soll angemerkt werden, dass sich die Temperatur, auf
die der Ofen zum Kühlen
des Gefäßes 150 und
der Ofen zum Speichern der Gefäßwärme 160 geregelt
werden soll, zwischen Aluminium- und Magnesiumlegierungen unterscheidet.
Bei Aluminiumlegierungen wird das Innere des Ofens zum Kühlen des
Gefäßes 150 so
geregelt, dass dessen Temperatur zwischen Raumtemperatur und 300°C liegt,
wohingegen die Innentemperatur des Gefäßes zum Speichern der Gefäßwärme 160 zwischen 50°C und 350°C liegt.
Bei Magnesiumlegierungen wird die Innentemperatur des Ofens zum
Kühlen
des Gefäßes 150 so
geregelt, dass sie zwischen Raumtemperatur und 350°C liegt,
wohingegen die Innentemperatur des Gefäßes zum Speichern der Gefäßwärme 160 zwischen
200°C und
450°C liegt.
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Die
Einheit zum Kühlen
des halbfesten Metalls 110 besteht aus dem Ofen zum Kühlen des
halbfesten Metalls 120, der daran angepasst ist, dass Heißluft mit
einer geeigneten Temperatur zirkuliert, so dass das Abkühlen innerhalb
der kürzest
möglichen
Zeit, die eine Aufschlämmung
des halbfesten Metalls mit zufrieden stellenden Eigenschaften ergibt,
vollständig
ist, und dem Ofen zum langsamen Kühlen des halbfesten Metalls 130,
der so gestaltet ist, dass die Aufschlämmung des halbfesten Metalls über 2 bis
5 Minuten in einem Temperaturbereich gehalten werden kann, der zum
Formen ausreichend ist, so dass er an die spezifischen Formzyklen
der Formmaschine 200 angepasst werden kann. Wieder unterscheidet
sich die Temperatur, auf die der Ofen zum Kühlen des halbfesten Metalls 120 geregelt
werden soll, zwischen Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Bei Aluminiumlegierungen
soll die Temperatur so geregelt werden, dass sie zwischen 150°C und 350°C liegt und
bei Magnesiumlegierungen soll die Temperatur so geregelt werden,
dass sie zwischen 200°C und
450°C liegt.
Andererseits soll das Innere des Ofens zum langsamen Kühlen des
halbfesten Metalls 130 so geregelt werden, dass es in beiden
Fällen
bei 500°C
und darüber
liegt.
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Falls
die Einspritzhülse 202 der
Formmaschine 200 bereit ist, zu dem Zeitpunkt das geschmolzene Metall
aufzunehmen, zu dem das Gefäß 102,
das das Metall hält,
den Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 verlassen hat, wird das Metall
umgehend der Formmaschine 200 zugeführt (eingegossen), ohne dass
es in den Ofen zum langsamen Kühlen
des halbfesten Metalls 130 überführt wird. Falls die Einspritzhülse 202 nicht
bereit ist, das geschmolzene Metall aufzunehmen, da sich die Formmaschine 200 in
Betrieb befindet, wird das Gefäß 102,
das den Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 verlässt, in den Ofen zum Schweißen des
halbfesten Metalls 130 überführt.
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Eine
erste Version des Heizsystems in dem erfindungsgemäßen Ofen
zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 ist derart, dass entweder die
Temperatur oder die Geschwindigkeit der zirkulierenden Heißluft so
kontrolliert wird, dass sie in geeigneter Weise im Laufe der Zeit
variiert oder alternativ, dass sowohl die Temperatur als auch die
Geschwindigkeit der Heißluft
so kontrolliert werden, dass sie gleichzeitig im Laufe der Zeit
variieren.
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Die
erste spezifische Ausführungsform
des Heizsystems (Einheit zur Kontrolle der Ofentemperatur 120z)
ist wie in 47 gezeigt und umfasst eine
Leitung für
die Heißluft
zum Zuführen
eines Heißluftstroms
in den Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120, eine Heißluftleitung, aus der ein Luftstrom
mit normaler Temperatur austritt, um sich mit der Heißluft zu
vermischen und deren Temperatur zu verringern, einer Drosselklappe
zur Regelung der Luftmenge, die durch die Leitung strömt, und
eine Drosselklappe zur Regelung der Öffnung.
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Die
zweite spezifische Ausführungsform
des Heizsystems (Einheit zur Kontrolle der Ofentemperatur 120z)
ist wie in 48 gezeigt und umfasst einen
Temperaturfühler,
der in dem Ofen zum Kühlen
des halbfesten Metalls 120 installiert ist, einer Heißluftleitung
zum Zuführen
eines Heißluftstroms
in den Ofen, eine Luftleitung, die mit der Heißluftleitung kombiniert ist,
eine automatische Drosselklappe, die in der Luftleitung installiert
ist, eine Drosselklappe zur Regelung der Öffnung, die eine Rückkopplungsregelung
auf die Drosselklappenöffnung
ausübt,
auf der Grundlage der Daten, die durch die Messung mit dem Temperaturfühler erhalten werden.
Die Öffnung
der automatischen Drosselklappe wird auf der Grundlage der Temperaturdaten
in dem Ofen geregelt und Heißluft.
wird mit einer geeigneten Luftmenge gemischt und dem Ofen zugeführt, wodurch die
Temperatur und die Geschwindigkeit der zirkulierenden Heißluft so
geregelt werden, dass das geschmolzene Metall in einer erwünschten
Geschwindigkeit abkühlt.
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Beispiel 7
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Ein
Beispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen genauer beschrieben. Das Beispiel wurde durch dasselbe
Verfahren ausgeführt,
wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass 3 durch 54 ersetzt wurde und die obere Oberfläche des
isolierten Gefäßes 30 (oder
(30A) mit einem wärmeisolierenden
Deckel 42 (oder einem mit Keramiken beschichteten metallischen
Deckel 42A) abgedeckt wurde. Somit betreffen die 1, 2, 54 und 4–7 Beispiel
8, worin: 1 ein Diagramm ist, das einen
Verfahrensverlauf zum halbfesten Formen einer hypoeutektischen Aluminiumlegierung
einer Zusammensetzung bei oder über
der maximalen Löslichkeitsgrenze
zeigt; 2 ein Diagramm ist, das einen Verfahrensverlauf
zum halbfesten Formen einer Magnesium- oder Aluminiumlegierung einer
Zusammensetzung innerhalb der maximalen Löslichkeitsgrenze zeigt; 54 einen Arbeitsablauf zeigt, der mit der Erzeugung von
kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet; 4 diagrammatisch
die metallographischen Strukturen zeigt, die in den jeweiligen in 54 gezeigten Stufen erhalten werden; 5 ein Gleichgewichtsphasendiagramm
für eine
Al-Si-Legierung als ein typisches Aluminiumlegierungssystem ist; 6 ein
Gleichgewichtsphasendiagramm für
eine Mg-Al-Legierung als ein typisches Magnesiumlegierungssystem
ist; 7 eine diagrammatische Darstellung eines Mikrographen
ist, der die metallographische Struktur eines erfindungsgemäßen geformten
Teils zeigt; und 8 eine diagrammatische Darstellung
eines Mikrographen ist, der die metallographische Struktur eines
geformten Teils aus dem Stand der Technik zeigt.
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Das
isolierte Gefäß 30 zum
Halten des geschmolzenen Metalls, dessen Temperatur kurz unter die
Liquiduslinie gefallen ist, soll einen wärmeisolierenden Effekt haben,
um sicherzu stellen, dass die erzeugten Primärkristalle kugelförmig werden
und nach dem Ablauf einer bestimmten Zeit die gewünschte flüssige Fraktion aufweist.
In bestimmten Fällen
treten jedoch Probleme auf, wie dort, wo nahe-eutektische Al-Si-Legierungen und
andere dazu neigen, Häute
zu bilden, oder wo das geschmolzene Metall so schwer ist, dass es
für mehr als
10 Minuten unter einer halbfesten Bedingung gehalten werden muss,
oder wo das Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis des
isolierten Gefäßes 30 1
: 2 übersteigt.
Obwohl kein Problem mit dem inneren Feingefüge des geschmolzenen Metalls
besteht, neigt eine verfestigte Schicht dazu, auf der Oberfläche der
Schmelze zu entstehen und kann möglicherweise
den oberen Bereich des geschmolzenen Metalls bedecken, wodurch es schwierig
wird, das Metall in die Einspritzhülse 40 einzuspeisen.
Um dieses Problem zu umgehen, wird der obere Teil des isolierten
Gefäßes 30 mit
dem wärmeisolierenden
Deckel 42 abgedeckt, um sicherzustellen, dass auf der Oberfläche des
geschmolzenen Metalls, welches in dem Isolierten Gefäße 30 gehalten
wurde, keine Verfestigung auftritt. Dadurch wird es möglich, das
Metall zu kühlen
während
eine einheitliche Temperatur durch das Metall bereitgestellt wird.
-
Das
Material, aus dem das isolierte Gefäß 30 und der wärmeisolierende
Deckel 42 besteht, ist keineswegs auf Metalle und solche
Materialien, die eine wärmespeichernde
Eigenschaft haben, beschränkt,
und solche, die jedoch nur mäßig durch
die Schmelze benetzt werden, sind bevorzugt. Ist ein gasdurchlässiges Keramikgefäß als isoliertes
Gefäß 30 und
der wärmeisolierenden
Deckel 42 zum Halten der Magnesiumlegierungen, die leicht
oxidieren und verbrennen, vorgesehen, ist das Äußere des Gefäßes vorzugsweise
mit eine bestimmten Atmosphäre
(z. B. einer Inertatmosphäre
oder Vakuum) gefüllt.
Um die Oxidation zu verhindern, ist es erwünscht, dass vorher Be oder
Ca dem geschmolzenen Metall zugegeben werden. Die Form des isolierten Gefäßes 30 und
des wärmeisolierenden
Deckels 42 ist keineswegs auf eine röhrenförmige oder zylindrische Form
beschränkt,
und andere Formen, die für
den anschließenden
Formprozess geeignet sind, können
daran angepasst werden. Das geschmolzene Metall muss nicht in das
isolierte Gefäß 30 gegossen
werden, aber es kann gegebenenfalls direkt in die Keramikeinspritzhülse 40 gegeben
werden.
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Tabelle
4 zeigt, wie die Anwesenheit oder Abwesenheit des wärmeisolierenden
Deckels 42 den Arbeitsschritt des Anfertigens der geformten
Teile beeinflusst. Vergleichsproben 19–22 beziehen sich auf den Fall,
wo das geschmolzene Metall ohne Isolierdeckel gehalten wird. In
Vergleichsprobe 19 hielt das isolierte Gefäß 30 die Schmelze
einer Legierung, die zur Bildung einer Haut neigen. Somit bildete
sich eine verfestigte Schicht auf dem halbfesten Metall, wodurch
es unmöglich
wurde, das Metall aus dem Gefäß 30 zurückzugewinnen.
In Vergleichsprobe 20 wurde versucht, das halbfeste Metall in die
Einspritzhülse
einzubringen, wobei die Formtemperatur gesenkt wurde. In Vergleichsprobe
22 war das Metall übermäßig schwer.
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Daher
verlängerte
sich in beiden Fällen
die Haltedauer und das Ergebnis war im Wesentlichen gleich der in
Tabelle 1 gezeigten Vergleichsprobe 1. In Vergleichsprobe 21 war
das Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis des
isolierten Gefäßes 30 größer als
1 : 2 und daher war der Temperaturverlauf durch das halbfeste Metall
so schlecht, dass das Ergebnis im Wesentlichen gleich der in Tabelle
1 gezeigten Vergleichsprobe 1 war.
-
Die
erfindungsgemäßen Proben
23–26
beziehen sich auf den Fall, wo das isolierte Gefäß 30, das mit dem
Isolierdeckel bedeckt war, verwendet wurde. Sie zeigten bessere
Ergebnisse beim Wiedergewinnen des halbfesten Metalls als bei den
Vergleichsproben 19–22.
-
-
Beispiel 8
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Ein
Beispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 1, 3, 4 und 65–67 genauer
beschrieben, worin: 1 ein Diagramm ist, das einen
Verfahrensverlauf zum halbfesten Formen einer Aluminium-Magnesiumlegierung
zeigt; 3 einen Verfahrensablauf zeigt, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet; 4 diagrammatisch
die metallographischen Strukturen zeigt, die in den jeweiligen in 3 gezeigten
Stufen erhalten werden; 65 ein
Gleichgewichtsphasendiagramm für
eine binäre
Al-Mg-Legierung ist; 66 eine diagrammatische Darstellung
eines Mikrographen ist, der die metallographische Struktur eines
geformten Teils zeigt; und 67 eine
diagrammatische Darstellung eines Mikrographen ist, der die metallographische
Struktur eines geformten Teils entsprechend dem Stand der Technik
zeigt.
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Wie
in den 1 und 65 gezeigt,
ist die Erfindung gemäß Anspruch
33 derart, dass die Schmelze einer Al-Mg-Legierung, die ein Element enthält, das
die Erzeugung von Kristallkeimen fördert, und überhitzt auf weniger als 100°C über den
Liquiduspunkt gehalten wird, direkt in das isolierte Gefäß geschüttet wird,
ohne die Schmelze mit einer Vorrichtung zu kühlen.
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Die
eingegossene Schmelze wird in dem isolierten Gefäß während eines Zeitraums von 5
Sekunden bis 60 Minuten auf einer Temperatur gehalten, die nicht
höher als
der Liquiduspunkt, aber höher
als die eutektische oder Solidustemperatur ist, wobei eine spezifische
flüssige
Fraktion gebildet wird, wobei eine große Anzahl an feinen Primärkristallen
gebildet wird, um eine halbfeste Al-Mg-Legierung mit der spezifischen
flüssigen Fraktion
zu bilden.
-
Die
spezifische Arbeitsweise des Formens des halbfesten Metalls, die
in Beispiel 11 durchgeführt
werden soll, ist hauptsächlich
dieselbe wie in Beispiel 1.
-
Um
das Erzeugen von Kugeln aus den gebildeten granulären Primärkristalle
zu fördern,
wird Silizium (Si) zugegeben. Beträgt die Si-Zugabe weniger als
0,3%, wird der erwünschte
Effekt die Bildung von Kugeln zu fördern, nicht erwartet. Wird
mehr als 2,5% Si zugegeben, ergeben sich fast nur verschlechterte
Eigenschaften der Legierung und keine weitere Verbesserung der Bildung
von Kugeln wird erwartet. Daher wird die Si-Zugaben so kontrolliert, dass sie zwischen
0,3% und 2,5% liegt.
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Es
soll angemerkt werden, dass die erfindungsgemäße Al-Mg-Legierung bis zu 1% Mn oder bis zu 0,5%
Cu hinsichtlich der Verbesserung ihrer Stärke enthalten kann.
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Tabelle
7 zeigt die Bedingungen für
die Herstellung halbfester Metallproben und die Ergebnisse der Beurteilung
ihrer metallographischen Strukturen durch mikroskopische Untersuchung.
-
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In
Vergleichsprobe 9 war die Temperatur der Vorrichtung 20,
mit der das Metall in Berührung
kam, so hoch, dass die Anzahl an erzeugten Kristallkeimen für die Erzeugung
von Primärkristallen
unzureichend war. Stattdessen bildeten sich grobe Primärkristalle.
Die Gießtemperatur
bei Vergleichsprobe 10 war so hoch, dass nur wenige Kristallkeime
in dem Keramikgefäß 30 verblieben,
was zu denselben Ergebnissen führte,
die mit Vergleichsprobe 9 erhalten wurden. Die Haltezeit bei Vergleichsprobe
11 war so lang, dass die flüssige
Fraktion in dem Metall, dass geformt werden soll, gering war, so
dass die Legierung zum Formen unbrauchbar wurde. Außerdem war
die Größe der Primärkristalle
in unerwünschter
Weise groß.
Die Haltezeit bei Vergleichsprobe 12 war kurz, wohingegen die flüssige Fraktion
in dem Metall, dass geformt werden soll, hoch war. Daher bildeten
sich nur grobe Primärkristalle.
Außerdem
verursachte die große
flüssige
Fraktion eine hohe Segregation von Teilchen in dem geformten Teil.
In Vergleichsprobe 13 wurde das geschmolzenen Metall direkt in das isolierte
Gefäß gegossen,
wo es sich als solches verfestigte und grobe, dendritische Primärkristalle
bildete (siehe 67).
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In
jeder der Vergleichsproben 5 und 6 wurde eine homogene Mikrostruktur
mit feinen (< ca.
100 μm), granulären Primärkristallen
gebildet, die zum Druckformen angepasst wurden.
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Beispiel 9
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Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
(wie in Anspruch 11 beschrieben) wird nun genauer unter Bezugnahme
auf die begleitenden 69–73 beschrieben,
worin: 69 zwei Verfahrenssequenzen
für das
halbfeste Formen einer hypoeutektischen Aluminiumlegierung zeigt; 70 einen Arbeitsablauf zeigt, der mit der Erzeugung
von kugelförmigen
Primärkristallen
beginnt und mit der Formstufe endet; 71 diagrammatisch die
metallographischen Strukturen zeigt, die in den in 70 gezeigten jeweiligen Stufen erhalten werden; 72 eine diagramma tische Darstellung eines Mikrographen
ist, der die metallographischen Strukturen eines erfindungsgemäßen geformten
Teils zeigt; und 73 eine diagrammatische Darstellung
eines Mikrographen ist, der die metallographischen Strukturen eines
geformten Teils entsprechend dem Stand der Technik zeigt.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, das mit einem der beiden folgenden
Stufen beginnt:
- (1) zwei oder mehr flüssige Legierungen
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, die überhitzt auf weniger als 50°C über den
Liquiduspunkt gehalten werden, werden entweder direkt in einem isolierten
Gefäß mit einem
Wärmeisolierenden
Effekt oder entlang einer Rinne in einem Kanal zu dem isolierten
Gefäß gemischt,
wodurch Kristallkeime in der Legierungslösung erzeugt werden (siehe 69); oder
- (2) zwei oder mehr Metalle, die gemischt werden sollen, werden
zuerst mit entsprechenden Kühlplatten
in Kontakt gebracht, um Kristallkeime zu erzeugen, und die Metalle,
die Temperaturen kurz über
oder unter den Liquiduspunkt erreicht haben, werden entweder direkt
in einem isolierten Gefäß oder entlang
einer Rinne in einem Kanal zu dem isolierten Gefäß gemischt, wodurch mehr Kristallkeime
in der Legierungslösung erzeugt
werden (siehe 70).
-
Jedes
der so erhaltenen Metalle wird während
eines Zeitraums von 5 Sekunden bis 60 Minuten, wobei es auf die
Formtemperatur abgekühlt
wird, in dem isolierten Gefäß gehalten,
wobei sich eine spezifische flüssige
Fraktion bildet, wodurch feine Körner,
die sich in der Legierungslösung
gebildet haben, auskristallisieren, ohne Dendriten zu bilden, und
dann das Metall in eine Form gespeist, wo es unter Druck geformt
wird.
-
Die „spezifische
flüssige
Fraktion" und das „isolierte
Gefäß" haben dieselbe Bedeutung,
wie in Beispiel 1 definiert.
-
Erfindungsgemäß wird das
Formen des halbfesten Metalls durch die folgenden spezifische Arbeitsweise
durchgeführt.
In Stufe (1) des in den 70 und 71 gezeigten
Verfahrnes werden zwei vollständig
flüssige
Formen der Metalle MA und MB in Gießtiegeln 10 gehalten
und in ein Keramikgefäß 30 (oder
mit Keramik beschichtetes Metallgefäß 30A), welches ein
isoliertes Gefäß mit einem
wärmeisolierenden
Effekt ist, gegossen. Als Ergebnis wird eine Legierung, die eine
große
Anzahl an Kristallkeimen aufweist, bei einer Temperatur kurz über oder
unter der Liquiduslinie erhalten. Die geschmolzenen Metalle MA und
MB können
entweder gleichzeitig oder nacheinander hineingegossen werden. Alternativ
können
die geschmolzenen Metalle MA und MB in abgetrennte Bereiche in dem
isolierten Gefäß 30 gegossen
werden und die Abtrennung allmählich
herausgenommen werden, so dass die beiden Metalle miteinander in
Kontakt kommen.
-
In
der anschließenden
Stufe (2) wird das Legierungsgemisch MC in dem isolierten Gefäß 30 teilweise geschmolzen
gehalten. In der Zwischenzeit ergeben sich sehr feine Primärkristalle
aus den eingebrachten Kristallkeimen [Stufe (2)-a] und wachsen zu
kugelförmigen
Primärkristallen
heran sobald sich die feste Fraktion mit sinkender Temperatur des
Legierungsgemisches MC erhöht
[Stufen (2)-b und (2)-c]. Das so erhaltene Legierungsgemisch MC
bei einer spezifischen flüssigen
Fraktion wird in eine Einspritzhülse 40 gespeist
[Stufe (2)-d] und danach in einer Form 50a in einer Düsengießmaschine
unter Druck geformt, um ein geformtes Teil zu ergeben [Stufe (3)].
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Formen des halbfesten Metalls, das in den 69, 70 und 71 gezeigt
ist, weist offensichtliche Unterschiede zu den herkömmlichen
Thio- und Rheo-Gießverfahren auf.
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Die
Gieß-,
Kugelbildungs- und Form-Bedingungen, die jeweils für die in 69 gezeigten Stufen eingestellt werden, nämlich die
Stufe, in der Primärkristalle
erzeugt und kugelförmig
gemacht werden, und die Stufen des Formens werden nachfolgend angegeben.
Ebenso werden nachfolgend die kritischen Beschränkungen der Zahlenwerte gemäß den Ansprüchen 36
und 37 angegeben.
-
Wenn
die geschmolzenen (flüssigen)
Metalle MA und MB, die gemischt werden sollen, auf mehr als 50°C über den
Liquiduspunkt überhitzt
werden, ist die Temperatur der beiden Metalle kurz nach dem Mischen weder über noch
unter den Liquiduspunkt des Metallgemisches MC, das sich gegebenenfalls
bildet. Werden die gemischten Metalle in dem isolierten Gefäß 30 gehalten,
wird sich eher ein Mikrograph ergeben, der aus groben Dendriten
zusammengesetzt ist, als eine Struktur aus einheitlichen, nahezu
runden nichtdendritischen Kristallen. Um diese Probleme zu vermeiden,
dürfen
die Temperaturen der geschmolzenen (flüssigen) Metalle MA und MB,
die gemischt werden sollen, auf nicht mehr als 50°C über den
Liquiduspunkt überhitzt
werden. Die „Temperatur
entweder knapp über
oder unter dem Liquiduspunkt des Metallgemisches, das sich eventuell bildet" bedeutet eine Temperatur
innerhalb des Liquiduspunktes ±15°C. Die flüssigen Metalle,
die gemischt werden sollen, sollen Legierungen umfassen. Das isolierte
Gefäß 30 zum
Halten des Metalls, dessen Temperatur nach dem Mischen auf einen
definierten Bereich gefallen ist, soll eine wärmeisolierenden Effekt haben, um
sicherzustellen, dass die erzeugten Kristallkeime zu nichtdendritischen
(nahezu runden) Primärkristallen wachsen
und nach einer bestimmten Zeit die gewünschte flüssige Fraktion aufweisen. Das
Material, aus dem das isolierte Gefäß besteht in keineswegs auf
Metalle beschränkt
und solche Materialien, die wärmespeichernde
Eigenschaften haben und die kaum durch die Schmelze benetzt werden
sind bevorzugt. Wird ein gasdurchlässiges Gefäß als isoliertes Gefäß 30 zum
Halten der Magnesiumlegierungen, die dazu neigen durch oxidieren
zu verbrennen, verwendet, ist das Äußere des Gefäßes vorzugsweise
mit eine bestimmten Atmosphäre
(z. B. einer Inertatmosphäre
oder einem Vakuum) gefüllt.
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Ist
die Haltezeit in dem isolierten Gefäß geringer als 5 Sekunden,
ist es schwierig, die Temperatur für die gewünschte flüssige Fraktion zu erreichen
und es ist ebenso schwierig, dass sich runde Primärkristalle
bilden. Zudem können
keine halbfesten Metalle mit einem einheitlichen Temperaturprofil
erhalten werden. Übersteigt
die Haltezeit 60 Minuten, bilden sich grobe runde Primärkristalle.
-
Es
soll ferner angemerkt werden, dass, wenn die flüssige Fraktion in der Legierung,
die durch Hochdruckgießen
geformt werden soll, weniger als 20% beträgt, die Beständigkeit
gegenüber
Deformation während des
Formens so hoch ist, dass es schwierig wird, geformte Teile mit
guter Qualität
herzustellen. Übersteigt
die flüssige
Fraktion 90%, können
keine geformten Teile mit einer homogenen Struktur hergestellt werden.
Daher wird, wie bereits erwähnt,
die flüssige
Fraktion in der Legierung vorzugsweise so kontrolliert, dass sie
zwischen 20% und 90% liegt. Stärker
bevorzugt sollte die flüssige
Fraktion so eingestellt werden, dass sie zwischen 30% und 70% liegt,
um sicherzustellen, dass geformte Teile mit hoher Qualität einfach
durch Formen unter Druck hergestellt werden können. Die Mittel zum Formen
unter Druck sind keineswegs auf Hochdruckgießverfahren, die durch Squeeze-Casting
und Düsengießen verkörpert werden,
beschränkt,
und verschiedene andere Verfahren zum Formen, wie Extrudier- und
Gießverfahren,
können
angewendet werden.
-
Durch
Mischen von zwei oder mehr Aluminiumlegierungen mit unterschiedlichen
Liquiduspunkten und Halten des Gemisches in dem isolierten Gefäß 30 kann
ein halbfestes Metall mit einer feinen, runden Struktur erhalten
werden. Falls es erwünscht
ist, dass sich mehr Kristallkeime bilden, damit sich eine einheitliche
und feiner körnige,
runde Struktur in den Aluminiumlegierungen bildet, können Ti
und B zu den Legierungen gegeben werden. Ist der Ti-Gehalt des Legierungsgemisches
weniger als 0,003%, wird der Verfeinerungseffekt des Ti nicht erreicht.
Oberhalb 0,30% bildet sich eine grobe Ti-Verbindung, die eine Verschlechterung
der Duktilität verursacht.
Daher wird die Ti-Zugabe
so kontrolliert, dass sie zwischen 0,003% und 0,30% liegt. In dem
gemischten Metall MC wirkt Bor (B) mit Ti zusammen, um die Verfeinerung
der Kristallkörner
zu fördern,
jedoch ist sein Verfeinerungseffekt gering, wenn die Zugabe weniger
als 0,0005% beträgt.
Andererseits sättigt
sich der Effekt des B bei 0,01% und keine weitere Verbesserung wird
oberhalb 0,01% erwartet. Daher wird die B-Zugabe so kontrolliert,
dass sie zwischen 0,0005% und 0,01% liegt.
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Tabelle
9 zeigt die Bedingungen für
die Herstellung von halbfesten Proben und die Qualitäten der
geformten Teile. Wie in 70 gezeigt
ist, bestand die Arbeitsweise des Formens aus dem Einbringen des
halbfesten Metalls in eine Einspritzhülse und anschließend dem
Formen in einer Squeeze-Casting-Maschine.
Die Formbedingungen waren wie folgt: Druck, 950 kgf/cm2;
Einspritzgeschwindigkeit, 1,5 m/s; Formausmaße, 100 × 150 × 10; Formtemperatur, 230°C.
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Die
Haltezeit bei Vergleichsprobe 9 war so lang, dass unerwünscht große Primärkristalle
gebildet wurden. Die Temperaturen der zu mischenden Legierungen
und die Temperatur des resultierenden Gemisches waren bei Vergleichsprobe
10 hoch. Daher war die Anzahl an erzeugten Kristallkeimen gering
genug, um nur dendritische Primärkristalle
zu erzeugen. Die Haltezeit bei Vergleichsprobe 11 war kurz, wohingegen
die flüssige
Fraktion in dem Legierungsgemisch hoch war, was erhebliche Segregation
im Inneren des geformten Teils verursachte.
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In
jeder der erfindungsgemäßen Proben
1–8 wurde
ein homogenes Feingefüge
erhalten, die feine (< 150 μm), kugelförmige Primärkristalle
enthält,
um die Herstellung eines geformten Teils ohne innerer Segregation
sicherzustellen.
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Beispiel 10
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Dieses
Beispiel wurde in derselben Weise durchgeführt, wie in Beispiel 1, mit
der Ausnahme, dass am Ende der Stufe, in welcher die teilweise geschmolzene
Legierung in dem isolierten Gefäß 30 (oder
(30A) gehalten wurde, ein Oxid W, das sich auf dem halbfesten
Metall gebildet hatte, mittels einer metallischen oder nichtmetallischen
Vorrichtung entfernt wurde [Stufe (3)-c in 74].
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Wie
ebenso in 74 gezeigt ist, bestand die
Arbeitsweise des Formens aus dem Einbringen des halbfesten Metalls
in eine Einspritzhülse
und anschließend
dem Formen in einer Squeeze-Casting-Maschine. Die Formbedingungen
waren wie folgt: Druck, 950 kgf/cm2; Einspritzgeschwindigkeit,
1,5 m/s; Formausmaße, 100 × 150 × 10; Formtemperatur,
230°C.
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Tabelle
10 zeigt, wie die Qualität
der geformten Teile durch die Anwesenheit oder Abwesenheit des Oxids
beeinflusst wurde. Offensichtlich zeigten die erfindungsgemäßen Proben
23–26
bessere Ergebnisse als die Vergleichsproben 21 und 22.
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