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Spannvorrichtung für Bahnen aus Textilstoff, Papier usw. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für Bahnen aus Textilstoffen, Papier usw.,
insbesondere zwecks Trocknung derselben, mit zwei gegenüberstehenden, zusammen drehbaren
Tragkörpern, welche Haltemittel für spiralförmiges Aufwickeln der Stoffbahn zwischen
den Tragkörpern aufweisen.
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Während bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art lediglich Vorkehrungen
zwecks Verspannung der Stoffbahn in der Breitrichtung getroffen wurden, ist bei
der vorliegenden Spannvorrichtung den Stoffhaltern für die Stoffbahn in der Weise
eine Lagenänderung erteilbar, daß die Stoffbahn zwischen den beiden Tragkörpern
außer in der Breite auch in der Länge verspannt wird. Dadurch wird die Stoffbahn
in ihrer ganzen Ausdehnung straff gehalten.
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Diese Spannvorrichtung kann außer zum ausschließlichen Trocknen auch
zumWaschen, Bleichen, Färben, Imprägnieren, Befeuchten, Dämpfen usw. benutzt werden:
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i die Einrichtung im Aufriß im Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt
nach II-II der Abb. i, Abb.3 in kleinerem Maßstabe einen der Abb. i entsprechenden
Aufriß, während in Abb. .4 bis io Einzelheiten dargestellt sind.
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Abb. i i zeigt eine Einzelheit (Steuerscheibe) in anderer Ausführung.-Abb.
12 ist ein Schnitt einer geänderten Ausführung.
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Abb. 13 und 14 ist ein Grundriß bzw. eine Seitenansicht von links
der Abb. 12.
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Abb. 13 zeigt dieselbe in anderem Zustand.
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Abb- 16 und 17 zeigen eine geänderte Ausführung im Aufriß- und Grundriß.
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Abb. 18 ist ein Grundr iß (schematisch) einer weiteren Abänderung.
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Abb. ig zeigt im Aufriß eine andere geänderte Ausführung.
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Nach Abb. i und 3 ist in einem einfachen Lagerbock i und einem doppelten
Lagerbock 2 eine Hohlwelle 3 gelagert, in welcher sich ein Rohrschieber 4 befindet,
der von
außen durch ein Handrad 5 gedreht werden kann. Der Schieber
d. beherrscht in der Hohlwelle 3 vorgesehene Querlöcher 6, welche dem Durchgang
von Flüssigkeit, Dampf, Luft o. dgl. dienen, welche Behandlungsmittel im Bedarfsfall
durch zwei an die Enden der Welle 3 angeschlossene Leitungen 7 und 7' zu- bzw. abgeführt
werden. Auf der Welle 3 befinden sich vier Riemenscheiben 8, nämlich eine für Vorwärts-
und eine für Rückwärtslauf mit j e einer zugeordneten Leerlaufscheibe. Ferner sitzen
auf der Welle 3, gegen dieselbe unverdrehbar, aber achsial verschiebbar, zwei Büchsen
9, die je mittels eines auf die Welle 3 aufgeschraubten Handrades io achsial eingestellt
werden können. Auf den Büchsen 9 sind zwei Tragscheiben i i, 12 fest und eine Steuerscheibe
13 drehbeweglich angeordnet, d. h. letztere hat mit der entsprechenden Tragscheibe
12 Verbindung mittels einer Stellvorrichtung. Diese besitzt eine mit Handgriff versehene
Gewindespindel 14 (Abb.2, 5), welche unverschiebbar in zwei Ansätzen der Scheibe
12 gelagert ist und zur Verstellung einer Mutter 15 dient, welche mit einem Ansatz
16 der Steuerscheibe 13 zusammenwirkt. Zwischen die Teile 15 und 16 ist als elastisches
Bindeglied eine Schraubenfeder 17 eingeschaltet. An den auf der gleichen Büchse
9 befestigten zwei Tragscheibenii und 12 ist eine größere Anzahl von Achsen 18 (Abb.
6) angebracht, die in ihrer Gesamtheit in bezug auf die Welle 3 spiralförmig angeordnet
sind. Auf jeder Achse 18 sitzen zwei Hebel i9, die zusammen eine Spindel 2o, tragen,
die einerends mit einer Rolle 21 versehen ist. Die Spindeln 2o können in den mit
Durchgangsschlitzen versehenen Scheiben i i und 12 achsial zur Hohlwelle 3 verschoben
werden und ferner eine gewisse Schwenkung um die Achse i8 radial zur Hohlwelle ,3
ausführen, ohne sich viel um die eigene Achse drehen zu. k%nen. Bei erheblicher
Schwenkung um die Achse 18 kann- eine Hebelverbindung vorgesehen sein, welche je
nach Maßgabe der Verschwenkung eine derartige Führung der Spindeln 2o in ihren Traghebeln
i 9 bewirkt, daß die von den Spindeln 2o getragenen Leitrollen 21 stets eine zu
den Spiralgängen tangentiale Läge einnehmen und somit auf der Steuerbahn 34 zwanglos
rollen. Eine Druckfeder 2o' ist bestrebt, die Spindel 2o in der einen Endlage zu
halten. An ihrem über die entsprechende Steuerscheibe 13 hinausragenden Ende tragen
die Spindeln 20 einen Stützteil 22 (Abb. 8, 9), der einen Zapfen 23 aufweist
zur drehbeweglichen Lagerung eines länglichen Haltestückes 2d.. Dieses hat auf der
der Steuerscheibe i3 zugekehrten Seite einen krallenartig umgebördelten Längsrand
für die Aufnahme eines die Haltestücke untereinander verbindenden, dehnbaren, z.
B. aus Gummi bestehenden Bandes 25, welches an seinem im krallenartigen Teil des
Haltestückes 24 eingreifenden Rand einen in Einzelstücke unterteilten, z. B. aus
Metallplättchen gebildeten, glatten Beschlag 26 besitzt. Dieser Beschlag dient zur
Erhöhung der Haltbarkeit, besonders aber zur Vermeidung von Verklemmungen. An seinem
zweiten Längsrand ist das Band 25 mit Spitzen 27 oder anderen Haltemitteln, wie
später ausgeführt ist, besetzt, die zur Festhaltung der spiralförmig aufzuwickelnden
Bahn dienen. Diese wird in später beschriebener Weise mit ihren Längsrändern an
den zwischen den beiden Steuerscheiben 13 vorhandenen, einander gegenüberstehenden
beiden Reihen von Haltestücken 24 bzw. an dem Band 25 festgelegt, welches im Verein
mit der Bahn und den Haltestücken je eine Spirale bildet, wie aus Abb. 2 ersichtlich
ist.
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Jede Spindel 2o findet Auflage auf einem einen stumpfen Winkel darstellenden
Steg 28, der entsprechenden, in Abb. 5 und io nur teilweise veranschaulichten Steuerscheibe
13. Liegt die einzelne Spindel 2o im Scheitel des winkelförmigen Steges 28, dann
besitzt jede der beiderseits der Stoffbahn angeordneten, durch die Haltestücke 24.
und die Verbindungsbätdef 25 gebildeten, zur Aufnahme der Bahn bestimmten zwei Spiralen
ihre kleinste Ausdehnung. Durch Änderung der Winkelstellung der beiden Steuerscheiben
13 zu den Tragscheiben i i und 12 - wird bewirkt, .daß die Stege 28 der Steuerscheiben
13 die Spindeln 20 in größeren Abstand zur Drehachse der zum Drehteil gehörigen
zwei Tragkörper 11, 12 bringen, wodurch die beidseitigen Bahnauflagespiralen entsprechend
größere Ausdehnung erhalten und die aufgelegte Bahn in ihrer Längsrichtung verspannt
wird. Die bei Drehung der Steuerscheibe 13 als schiefe Ebene auf die Spindeln 2o
wirkenden Stege 28 haben solche Neigung, daß die Radial= bewegung der Spindeln 2o
eine solche ist, daß die Bahn auf ihrer ganzen auf die Spiralwindungen verteiltenLängenausdehnung
gleichmäßig gestreckt wird.
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Für die Spindeln 2o der beidseitigen Bahnauflagespiralen ist noch
je eine Steuervorrichtung zur Längsverschiebung der Spindeln vorgesehen. Diese Steuervorrichtung
besitzt einen auf der entsprechenden Büchse g befestigten Führungskörper 29 mit
spiralförmigem Gang 30 (Abb. i und 4), welcher zweckmäßig mit der Bahnauflagespirale
in deren Mittellage wirklich und in deren Einstellungen, - annähernd= übereinstimmt.
Der
Spiralgang 30 des Führungskörpers 29 nimmt mit Rollen 31 ausgerüstete Stäbe
32 eines Kettengliederzuges ^3 auf, welcher eine längliche Steuerfläche 34 (Abb.
1, 6, 7) besitzt, die in ihrem Mittelteil in Richtung gegen die Spindeln 2o ausgebaucht
ist und nach ihren Enden hin abfällt. Der Kettengliederzug 33 wird von einem Hebel
35 getragen, der auf einer Achse 36 gelagert ist und mit einer Gabel 37 ein Stück
bildet, die mit ihren Armen einen äußeren Flansch des- Führungskörpers 29 zwischen
sich faßt, wodurch zwischen dem Hebel 35 und dem Führungskörper 29 in dem Sinne
Verbindung hergestellt ist, daß letzterer bei achsialer Verstellung den Hebel 35
mitnimmt: 38 ist ein Gehäuse, welches die beiden Tragkörper bzw. die Tragvorrichtung
für' die Bahn und die beiden Steuervorrichtungen für die Spindeln 2o einschließt
und durch eine zweiflüglige Tür 39 zugänglich ist; letztere könnte z. B. auch durch
eine Schiebetür oder durch eine andere geeignete Verschlußvorrichtung ersetzt sein.
In das Gehäuse 38 münden Rohre 4o, durch welche ein Behandlungsmittel in das Gehäuse
hineingeleitet werden und aus demselben wieder abziehen kann. Der Durchgang dieses
Mittels im Gehäuse 39 kann in bezug auf die Abb. i und 3 von links nach rechts -oder
umgekehrt und ferner von oben nach unten und in-bezug auf die spiralförmig aufgewickelte
Bahn von außen nach innen oder umgekehrt erfolgen.
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Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der erläuterten Einrichtung ist z.
B. folgende: Nach Öffnen der Tür 39 des Gehäuses 38
wird die zwischen den
beiden Steuerscheiben 13 auf die Tragvorrichtung aufzuwickelnde, z. B. auf einer
Lieferungswalze 41 (Abb. 2) befindliche Bahn 42 mit dem einen Ende an ihren Längsrändern
in die Spitzen 27 des innersten (radial der Welle 3 am nächsten liegenden) Teiles
des Spiralbandes 25 eingehängt. Die Bahn könnte evt1. auf ihren Wege von der Abwickel-
zur Aufwiokelstelle z. B. durch ein Bad hindurchgeleitet oder sonstwie behandelt,
beispielsweise bedruckt, bespritzt oder bestickt werden, wie auch die Lieferungswalze
41 sich außerhalb des Kastens.38 befinden kann. Die entsprechenden innersten Haltestücke
24 der beiden Tragscheibenpaare i i, 12 sind in der Nähe des Tangentenpunktes zwischen
Bahn und Aufwickelspirale um, ein gewisses Maß gegenüber den anderen Haltestücken
über die betreffende Steuerscheibe r3 hinaus vorgeschoben infolge entsprechender
Längsverschiebung ihrer Spindeln 2o durch die Steuerfläche 34 des zugeordneten Kettengliederzuges
33, welcher nun im inneren Anfangsteil des Spiralganges 30 des Führungskörpers
29 liegt. Beim Drehen der `Felle 3 zwecks Aufwickelns der Bahn ver!;cliiebt sich
der vom Hebel 35 getragene Kettengliederzug 3.3 im Spiralgang 3o des von der Welle
3 mitgedrehten Führungskörpers 29 radial nach außen, so daß -die vorhandenen zwei
Steuerflächen 34 die Haltestücke 24 der beiden Tragscheibenpaare 11, 12 mittels
der Spindeln 20 in ihrer Reihenfolge nacheinander vorschieben. Bei dein entgegen
dem Einfluß der Feder 2ö erfolgenden Vorschieben der Spindeln 2o treten die Haltestücke
24 in den Bereich der auf der Tragvorrichtung in Aufwicklung begriffenen Bahn 42,
die tangential einlaufend von außen über die Spitzen 27 des Spiralbandes 25 gelegt
und dann von diesem festgehalten wird. Die an der Bahn 42 durch die Spitzen 27 des
Bandes 25 zum Angriff gekommenen Haltestucke 24 üben nun in der Folge unter dem
Einfluß der Spindelfedern 2ö an der Bahn 42 in deren Querrichtung eine Zugwirkung
aus. Durch entsprechendes relatives Verstellen der beiden Steuerscheiben 13 zum
zugehörigen Tragscheibenpaar 11, 12 mittels der Spindel 14 der betreffenden Stellvorrichtung
kann ein Verschwenken sämtlicher Spindeln 2o im Sinne einer Vergrößerung der Ausdehnung
der von den Haltestücken 24 mit dem Band 25 gebildeten zwei Bahnauflagespiralen
bewirkt werden, so daß die Bahn 42 auch in ihrer Längsrichtung verspannt wird. Durch
achsiales Verstellen der beiden Büchsen 9 mittels der Handräder ro (Abb. i) kann
der Abstand zwischen den beiden Reihen von Haltestücken 24 nach Maßgabe der Breite
der aufzuwickelnden Bahn geregelt, aber auch die Querverspannung der aufgewickelten
Bahn verstärkt oder vermindert werden.
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Nach erfolgtem Aufwickeln der Bahn auf die Tragvorrichtung kann sie
im Gehäuse 38 durch Schließen der Tür 39 von außen abgeschlossen werden, um nun,
je nach Art der ihr zugewiesenen Behandlung, durch die Welle 3 im einen oder anderen
Sinne, evtl. in periodisch wechselndem Sinne gedreht oder stillgehalten zu werden:
die beiden Führungskörper 29 haben mit der Welle 3 lösbare Verbindung, so daß der
Tragkörper mit der aufgewickelten Bahn sich drehen kann, ohne von der nui- beim
Auf- und Abwickeln benötigten Steuervorrichtung 33, 34 gestört zu werden. Durch
Freilegen der in der Hohlwelle 3 vorgesehenen Querlöcher 6 mittels des Schiebers
4 .können der aufgewickelten Bahn zwecks Behandlung erforderlichenfalls flüssige
oder gasförmige Behandlungsmittel zugeführt werden. Durch entsprechendes Drehen
der Tragvorrichtung gelängt zugeführte Flüssigkeit auch bei Undurchlässigkein
der
Bahn in deren Spiralgaig vom inneren zum äußeren Bahnende und kann dann durch das
untere Rohr 4o aus dem Gehäuse 38 abfließen; damit die Behandlungsflüssigkeit nicht
über die Längsränder der Bahn abfließt, können die Haltemittel z. B. mit wulstartigen
Bändern (Begrenzungsbändern) versehen sein, Durch die Rohre 40 kann z. B. Trocknungsluft
in das Gehäuse 38 zu-bzw. abgeleitet werden, und in den Scheiben i r, 122,
13 und Führungskörpern 29 sind evtl. verschließbare Durchgangsöffnungen vorgesehen.
Wenn die Tragvorrichtung in bezug auf Abb.2 in Linksdrehung gesetzt wird, dann entsteht
eine dem Spiralgang der Bahn von außen nach innen folgende Luftströmung innerhalb
deren Windungen und eine umgekehrte Luftströmung bei entgegengesetzter Drehung der
Tragvorrichtung.
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Ist die Behandlung der Bahn im Gehäuse 38 beendigt, dann wird sie
wieder von der Tragvorrichtung abgewickelt. Zu diesem Zwecke wird die Bahn nach
dem Öffnen der Tür 39 vorerst an ihrem äußersten Ende von den Spitzen 27 abgehoben.
Die hierbei in Frage kommenden Haltestücke 24 werden im Bedarfsfalle von den durch
Drehen der Welle 3 in entsprechende Lage gebrachten Steuerflächen 34. entgegen dem
Einfluß der Spindelfedern 2o' verschoben, so daß die Bahn an den betreffenden Haltestücken
in der Querrichtung etwas entspannt ist; durch entsprechendes Verstellen der Steuerscheiben
13 wird bewirkt, daß die Spindeln 2o ihre Lage in radialer Richtung gegen
die Drehachse der Tragvorrichtung ändern, so- daß die Bahn auch in ihrer Längsrichtung
entspannt wird. Das Abwickeln der Bahn kann maschinell durchgeführt werden, indem
die Steuerflächen 34_ von den Führungskörpern 29 bei Drehung -der Welle 3 dem Spiralgang
30 folgend selbsttätig in der Weise radial nach innen verstellt werden, daß
die Haltestücke 24. in ihrer Reihenfolge nacheinander v orgeschobe:i werden und
beim Überschreiten der tangentialen Berührungsstelle die Spitzen 27 aus der entspannten
Bahn zurückziehen. Nach Passieren der Steuerfläche 34. werden durch die nun zur
Auswirkung gelangenden Federn 2o' die abgewickelten äußeren Spiralgänge des Bandes
25 beiderseits hinter die Flucht der Ränder der Bahn 4.@ zurückgezogen, so daß dem
Abwickeln der inneren Bahn 4.2 Spiralen durch die sich mit dem Tragkörper weiter
drehenden äußeren Bandspiralen 25 kein Hindernis- entstehen kann. Nach beendigtem
Abwickeln der Bahn. von der Tragvorrichtung befindet sich diselbe ohne weiteres
zum Aufwickeln einer neuen Bahn in Bereitschaft. Bei geeigneter Ausführungsart könnten
zwischen dem mit Spitzen besetzten Spiralband und den Haltestücken Kugeln vorgesehen
sein zur Üeschränkung der Reibung auf ein :Mindestmaß.
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Die in Abb. II dargestellte geänderte Ausführung der Steuerscheibe
13 zeigt als Unterschied gegenüber der erläuterten Ausführung, daß die den Spindeln
2o als Auflage dienenden Stege 28 lediglich j e eine Schrägfläche bilden.
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Nach Abb. 12 bis 15 ist ein Luftschlauch 4_3 als Bahnauflägespirale
vorgesehen. Derselbe ist auf den Haltestücken 24. der im Tragscheibenpaar 11, 12
bis zu einem gewissen Grad gegen Drehung gesicherten Spindeln 2o befestigt. Eine
Steuerscheibe 13 für die Spindeln 2o fällt hier fort, da deren Funktion vom Schlauch
übernommen wird und die Spindeln 2o lediglich von der früher erläuterten Steuerfläche
3q. entgegen dem Einfluß der Federn 2ö längsverschoben werden. Dies- geschieht,
wie beim früheren Beispiel beschrieben, beim Auf- und -Abwickeln der Bahn zwecks
selbsttätigen Angriffes an der Bahn beim Aufwickeln bzw. Freilegen ihres Weges beim
Abwickeln. Mit dem Schlauch 43 sind an den Haltestücken 24. befestigte Lappen 44.
verbunden, welche mit den zum Einhängen der Bahn bestimmten Stiften 27 versehen
sind. An Stelle dieser Lappen könnte auch eine den Schlauch in Längs- und Querrichtung
vollständig umfassende Hülle vorgesehen sein.
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Das -Auflegen der Bahn mit ihren Längsrändern auf die vorhandenen
zwei Schläuche 43 geschieht bei entleerten Schläuchen (Abb. 15) und folglich bei
gegenseitiger Annäherung der beidseitigen Nadelreihen. Die beiden Luftschläuche
können nach denn Aufwickeln der Bahn aufgetrieben werden mittels Preßluft oder Preßflüssigkeit,
wobei einerseits die Schlauchspirale größeren Durchmesser annimmt, wodurch die aufgelegte
Bahn in ihrer Längsrichtung verspannt wird, während anderseits die einander gegenüberstehenden
Reihen von Spitzen 27 der beiden Schläuche 43 infolge eintretender entsprechender
Bewegung der Lappen 4.4. ihren gegenseitigen Abstand vergrößern, dadurch die Bahn
zugleich in ihrer- Querrichtung verspannend.
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Das Abwickeln der Bahn kann sowohl in gespanntem als auch in entspanntem
Zustand der Schläuche vorgenommen werden;, soll die Längsspannung der Bahn vermindert
werden, so sind die Schläuche zu entleeren, wobei infolge eintretender Lagenänderung
der Lappen 4.4. (vgl. Abb. 12 und 15) auch eine Querentspannung der Bahn
stattfindet. Diese Querentspannung der Bahn kann durch entsprechendes Drehen der
Handräder zo noch
vermehrt öder begrenzt oder aufgehoben werden.
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Bei der Ausführung nach den Abb. 16 und 17 ist die einzelne Spindel
2o in zwei Büchsen 45 längsverschiebbar gelagert. Diese zwei Büchsen werden je von
einem Hebelpaar 46 bzw. 47 getragen, das eine Drehachse 48 bzw. 49 an der Tragscheibe
12 bzw. i i hat; die beiden Drehachsen sind durch ein Hebelgestänge 5o miteinander
verbunden. Am einen Hebel des Hebelpaares 46 greift eine Steuerstange 51 an, deren
Bewegung auf dieses Hebelpaar und durch Vermittlung des Gestänges 5o auf das Hebelpaar
47 übertragen wird.
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Wird mittels der Steuerstange 5i ein Rechtsschwenken der Hebelpaare
46 und 47 herbeigeführt, dann erfährt die von der Feder 2o' belastete Spindel: 2o
eine sinngemäße Verstellung, wobei die spiralförmig aufgewickelte Bahn 42 gleichzeitig
in der Längs- und Querrichtung verspannt wird. Das Verstellen der Spindeln 2o könnte
auch durch an ihnen wirksame Stege einer Steuerscheibe 13 veranlaßt werden, welche
zwischen den Teilen 22 und 45 vorgesehen sein könnte.
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Nach Abb. i8 sind die Spindeln 2o mit je einer Rolle 52 versehen,
die durch ein gemeinsames Zugorgan 53 mit Gegenrollen 24 zusammenwirken, an denen
eine Zugfeder 55 angreift. Das so geschaffene Spannrollensystem bewirkt ein gleichmäßiges
Verteilen der von den Spindeln 2o bzw. von den Haltestücken 24 an der Bahn 42 ausgeübten
Zugwirkung.
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Bei der Ausführung nach Abb. ig sind die von einer Druckfeder 2o'
beeinflußten, mit einer Leitrolle 21 versehenen Spindeln 20 je mit einem Spiralband
56 verbunden, das entweder massiv und dabei aus dehnbarem Baustoff bestehen oder
aber eine Gliederkette darstellen kann, deren Glieder in der Längsrichtung in gewissem
Maße auseinanderbewegbar sind. Das mit Spitzen 27 zur Aufnahme der Bahn versehene
Spiralband 56 liegt mittels Schrägfläche auf einer spiralförmigen Rippe 12' der
Tragscheibe 12 auf, welche dem Spiralband eine schräge Gegenfläche darbietet.
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Wenn die einzelne Spindel 20 von der zugehörigen Steuervorrichtung
freigegeben wird, dann führt sie unter der Federwirkung eine achsiale Verschiebebewegung
aus, wobei durch das Zusammenwirken der Schrägfläche des von der Spindel 2o mitbewegten
Spiralbandes 56 mit der Schrägfläche der Spiralrippe 12' die Bahn 42 gleichzeitig
sowohl in der Quer- als auch in der Längsrichtung verspannt wird. Beim Bewegen des
Spiralbandes 56 durch die einzelnen Spindeln 2o verschiebt sich ein Verbindungsbolzen
57 des ersten in einem Angriffsauge der Spindel.
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Bei allen erläuterten Ausführungsbeispielen der Aufnahmeeinrichtung
erfolgt ein selbsttätiges elastisches Nachspannen der Bahn in ihrer Breitenrichtung
und bei den Ausfüh: rungen nach Abb. 12 bis 15 und Abb. ig ein solches Nachspannen
auch in der Längsrichtung der Bahn. Bei den Ausführungsbeispielen nach Abb. 6 bis
io und 16 und 17 ist die Längsspannung nicht abhängig von der Ouerspannung, sondern
erfolgt unabhängig davon, z. B. mittels willkürlich bewegbarer Steuerung 13 bzw.
51. Ferner kann bei allen Ausführungen ein" Entspannen der aufgewickelter Bahn bewirkt
werden, wie ohne weiteres verständlich ist.
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Es ist klar, daß im Rahmen der Erfindung noch eine ganze Anzahl weitere
Ausführungen möglich sind. So z. B. könnten als Halteorgane für die Bahn zangenartige
Klemmvorrichtungen bekannter Bauart vorgesehen sein, welche zugleich Sicherungsmittel
für die aufgewickelte Bahn bilden würden. In bezug auf die Abb. 12 bis 15 könnte
die gegenseitige Anordnung von Schlauch und Spindeln auch umgekehrt sein, d. h.
der als Hubspirale wirkende Schlauch könnte den Spindeln mit seinem äußeren Umfangsteil
als Auflagefläche dienen. Ferner könnte an beiden einander gegenüberstehenden Tragkörpern
je eine Spiralbähn- vorgesehen sein mit von derselben getragenen Haltemitteln für
die aufzuwickelnde Bahn, welche Haltemittel wiederum ein Verspannen der Bahn in
ihrer Längs- und Querrichtung erlauben «-ürden. Weiter könnten Anzeigevorrichtungen
vorgesehen sein zur sichtbaren Anzeige der durch die Spannung erzielten Bahnlänge
bzw. Bahnbreite sowie Anzeigevorrichtungen zur Angäbe der Stärke des auf die Bahn
ausgeübten Zuges. Es wäre auch möglich, die gesamte Aufnahmeeinrichtung heb- und
senkbar anzuordnen, sei es durch Schwinghebel oder eine senkrecht oder schräg geführte
Roll- oder Gleitvorrichtung mit Gewichtsausgleich: hierdurch wird bezweckt, die
aufgewickelte Bahn in Bäder eintauchen zu können. Derselbe Zweck läßt sich auch
erreichen durch Heben von Behandlungsflüssigkeiten enthaltendenBehältern gegenüber
der Aufnahmeeinrichtung.
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Es kön:iten auch die einander gegenüberstehenden, die Bahn aufnehmenden
zwei Tragkörper 11, 12 im Umfangssinne zueinander beweglich sein, um durch zueinander
entgegengesetztes Hin- und Herschwingen der beiden Tragkörper ein schräges, die
Richtung wechselndes Verziehen der aufgewickelten Bahn zu bewirken zwecks leichterer
Entfernung z. B. einer auf die Gewebebahn
aufgetragenen Schlichte
infolge des bei diesem Bewegen auftretenden Reibens der Gewebefäden aneinander;
statt beide Tragkörper gegeneinander hin und her zu bewegen, könnte zum, erwähnten
Zwecke evtl. nur der eine Tragkörper im Umfangssinne hin und her bewegt werden.
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Beim geschilderten Vorgang wird die Kette der Gewebebahn derart längsbewegt,
daß die Schußfäden zur Kette vorübergehend Schräglage annehmen. -Ein Reiben der
Gewebefäden aneinander könnte auch dadurch herbeigeführt werden, -däß die Kette
streckenweise vorübergehend in Richtung der Schußfäden, also seitlich ausgebogen
wird. Dies könnte in bezug auf das Beispiel nach Abb. i bis io durch Zuhilfenahme
der beiden Kettengliederzüge 33 dadurch geschehen, daß man den einen Kettengliederzug
in bezug -auf den anderen so einstellt, daß er diesem gegenüber bei sich drehendem
Drehkörper voreilt, dann die Kette der Gewebebahn wechselweise aus der Normalrichtung
nach links und rechts verzogen wird. Diese zweitgenannte Behandlungart der Gewebebahn
könnte auch mit der vorher erläuterten Längsbewegung der Kette (Hdn-und Herschwingen
der beiden Tragkörper) vereinigt «-erden.