DE422777C

DE422777C - Elektrodenfassung fuer elektrische OEfen

Info

Publication number: DE422777C
Application number: DES65642D
Authority: DE
Inventors: Otto Roenitz
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1924-04-04
Filing date: 1924-04-04
Publication date: 1925-12-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 14. DEZEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 422777 -KLASSE 21 h GRUPPE

(S 65642 Vnij2ih)

Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).

Elektrodenfassung für elektrische Öfen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1924 ab.

Es sind Elektrodenfassungen vorgeschlagen worden, bei denen die Klemmbacken schwingbar angeordnet sind und durch ein Hebelgestänge nach Art der Backen einer Zange entweder gegen die frei hängenden Elektroden angepreßt oder von ihnen entfernt werden. Das Gestänge wird infolge Auf- und Abwärtsbewegen einer Zahnstange durch eine besondere Antriebsvorrichtung betätigt. Die Erfindung betrifft eine wesentliehe Vereinfachung derartiger Elektrodenfas-sungen durch Vermeidung jedweder Antriebselemente (Motor, Schnecke, Zahn stange). Gemäß der· Erfindung wird an einer Elektrodenfassung mit frei hängenden und infolge des Elektrodengewichtes zangenartig

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Rönit\ in Charlottenburg.

wirkenden Klemmbacken außer der im allgemeinen benutzten Angriffsstelle der Aufhängevorrichtung noch eine zweite vorgesehen, mit welcher die Klemmbacken und ihre Spannung beeinflussende Organe derart verbunden sind, daß bei alieiniger oder wenigstens überwiegender Beanspruchung dieser zweiten Angriffsstelle die Klemmbacken die Elektroden zwecks Auswechslung freigeben.

to Zweckmäßig sind bei der neuen Fassung die Klemmbacken zwecks Einfahrens verschieden dicker Elektroden parallel zueinander verschiebbar angeordnet. Die empfindlichen Teile der neuen Fassung sind durch die Elektrode selbst gegen strahlende Hitze geschützt. Außerdem können die Klemmbacken hohl ausgeführt sein und von Kühlwasser durchflossen werden.

Abb. ι ist eine Ausführungsform der Eriindung mit Kniehebelanpressung in Ansicht; Abb. 2 und 3 stellen eine andere Ausführungsform in drei verschiedenen Ansichten, teilweise geschnitten, dar.

In Abb. ι sind α und b die beiden Kiemmas backen. Sie sind durch die Laschen c und d kniehebclartig verbunden. Weiter oben ist mit jeder Klemmbacke ein Winkele starr verbunden. Durch Schrauben/ ist es ermöglicht, die Winkel in solchem Abstand voneinander einzustellen, daß die Backen stets parallel an die Elektroden angelegt werden können, auch wenn diese kleine Unterschiede in den Abmessungen aufweisen. Durch Anziehen des Hebezeuges an dem Ringe g werden die Backen angepreßt, durch Anheben mittels der beiden Ringe h wird die Klemmung gelöst, und die Elektrode kann ausgewechselt werden. Die sämtlichen Gelenke liegen geschützt gegen die strahlende Hitze im Schatten der Elektrode.

In den Abb. 2 bis 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher die Klemmbacken durch mit Führungsnuten versehene Keilet angepreßt werden. Diese Keile können außerdem durch Spannbügel k und durch Gewinde I angezogen und auf diese Weise gesichert werden. Aus den Abb. 2 bis 4 ist auch die Anordnung der Wasserkühlung ersichtlich: Das Wasser tritt durch ein Rohr, welches gleichzeitig als Stromzuführung dient, in die eine Klemmbacke, deren Hohlraum durch die Rippen n, welche gleichzeitig der Versteifung dienen, in Kanäle unterteilt ist, strömt nach unten, dann auf der anderen Seite der senkrechten Rippe wieder nach oben, durch den federnden Rohrkrümmer 0 (Abb. 2) nach der anderen Klemmbacke, durch die Hohlräume dieser Klemmbacke und tritt durch ein dem Rohr m entsprechendes Rohr aus, bzw. es fließt von hier zum Kühler zurück. Auch bei dieser Ausführungsform liegen die empfindlichen Teile geschützt vor der strahlenden Hitze. Durch Drehen einer mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Gelenkmuffe p oder durch Drehen einer der beiden die Gelenkmuffe ρ tragenden Gewindebolzen kann auch hier eine Anpassung an die Elektrodendicke erfolgen.

In Abb. 5 ist eine Anordnung für Verwendung bei runden Elektroden dargestellt. Ein am unteren Ende konisch ausgebildetes Gehäuse u dient einem Konuskörper q mit mehrmalig geschlitztem Konus t zur Führung. Durch den an doppelarmigen Hebeln r angreifenden Gewichtszug wird der Konuskörper nach unten gedrückt und so an die Elektrode angepreßt. Durch Ziehen an den Ringen j kann die Verbindung gelöst werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Elektrodenfassung für elektrische Öfen mit frei hängenden und infolge des Elektrodengewichts zangenartig wirkenden Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß außer der im allgemeinen benutzten Angriffsstelle der Aufhängevorrichtung noch eine zweite vorgesehen ist, mit welcher die Klemmbacken und ihre Spannung beeinflussende Organe derart verbunden sind, daß bei alleiniger Beanspruchung dieser Angriffsstelle die Klemmbacken die Elektroden zwecks Auswechslung freigeben.

2. Elektrodenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (as, V) zwecks Einfahrens verschieden dicker Elektroden parallel zueinander verschiebbar angeordnet sind.

3. Elektrodenfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Wasserkühlung beide Klemmbacken durch einen federnden Rohrkrümmer (0) verbunden sind.

4. Elektrodenfassung nach Anspruch 1 für runde Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem innen konischen Gehäuse (u) ein in der Längsrichtung mehrmalig aufgeschlitzter, außen konischer Körper (q) angeordnet ist, der durch auf Zug wirkende Hebel o. dgl·, (r) an die Elektrode angepreßt werden kann, bei eigener Zugbeanspruchung aber die Elektrode freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.