DE4227039A1 - Drehmomentuebertragungsvorrichtung fuer ein motorfahrzeug - Google Patents
Drehmomentuebertragungsvorrichtung fuer ein motorfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragungsvorrichtung, ins
besondere jedoch eine Drehmomentübertragungsvorrichtung für Mo
torfahrzeuge mit einem Mehrstufen-Drehmomentwandler.
Ein Anwendungsgebiet von Drehmomentwandlern ist die Kraftübertra
gung beim Geschwindigkeitswechsel von schweren Nutzfahrzeugen.
Generell weist ein Drehmomentwandler ein Laufrad, eine Turbine und
ein Leitrad auf. Eine Einrichtung für eine mehrstufige Drehmoment
wandlung durch einen Wandler, der über separate Leiträder verfügt,
wurde kürzlich vorgestellt. Solch ein Mehrstufen-Drehmomentwandler
kann ein hohes Kippmomentverhältnis erzeugen.
Fig. 5 zeigt eine herkömmliche Drehmomentübertragungsvorrichtung
mit einem Mehrstufen-Drehmomentwandler. Dieser weist ein an einen
Motor anschließbares Laufrad 1, eine Turbine 2, ein erstes Leitrad 3a
und ein zweites Leitrad 3b auf. Die Turbine 2 Ist mit einer Turbi
nenwelle 4 und das erste Leitrad 3a über eine Einwegkupplung 5 mit
einer ortsfesten Welle 6 verbunden. Die Turbinenwelle 4 und die
ortsfeste Welle 6 sind über ein Getriebe mit Getrieberädern 7, 8, 9,
10 und 11 miteinander verbunden. Die Konstruktion ist dergestalt,
daß die Drehrichtung der Turbine 2 jener des ersten Leitrads 3a
entgegengesetzt ist.
Fig. 6 zeigt die Umdrehungen pro Minute gegenüber den Aus
gangsdrehmoment-Charakteristiken der Drehmomentübertragungsvor
richtung mit einem herkömmlichen Mehrstufen-Drehmomentwandler.
Die Ansprechkurve zeigt, daß das hohe Ausgangsdrehmoment im nied
rigen Drehzahlbereich erzeugt wird. Bei diesen Charakteristiken setzt
die Drehung des ersten Leitrads 3a ein, wenn die Drehzahl einen
Punkt N erreicht. In dem Drehzahlbereich über dem Punkt N sind die
Ausgangsdrehmoment-Charakteristiken die gleichen wie bei einem
herkömmlichen Drehmomentwandler mit drei Elementen, der ein nicht
geteiltes Leitrad besitzt.
Schwere Nutzfahrzeuge können ein höheres Ausgangsdrehmoment er
fordern. Das Ausgangsdrehmoment im niedrigen Drehzahlbereich kann
gesteigert werden, wobei ein hohes Untersetzungsverhältnis aufge
baut wird, wie das anhand der gestrichelten Linie in Fig. 6 darge
stellt ist. Die Folge ist jedoch, daß der im mittleren Drehzahlbereich
stattfindende Drehmomentabfall (wie in dem eingekreisten Bereich A
in Fig. 6 dargestellt) "steiler" ist. Darüber hinaus würde die Ein
richtung eines höheren Untersetzungsverhältnisses auf diese Weise
die Verwendung von Getrieberädern mit größerem Durchmesser be
deuten, wodurch sich auch die Abmessungen des gesamten Apparates
vergrößern würden. Dies wiederum würde das Ausmaß begrenzen, in
welchem das Ausgangsdrehmoment bei herkömmlichen Einrichtungen
erhöht werden kann.
Die US-PS 49 24 978 beschreibt ein Kraftübertragungssystem mit ei
ner Untersetzungsgetriebeausbildung, die mit einem ersten Leitrad
eines Mehrstufen-Drehmomentwandlers verbunden ist. Da das Getriebe
für drei Geschwindigkeiten ausgelegt ist, ist der Drehmomentabfall im
mittleren Drehzahlbereich folglich geringer. Jedoch kommt es bei den
Geschwindigkeitswechselstufen im Getriebe zu Stößen, wodurch das
Ansprechen des Ausgangsdrehmoments gestuft ist. Insbesondere bei
schweren Nutzfahrzeugen können solche Stöße sehr heftig sein.
Diese Stöße bei den Geschwindigkeitswechselstufen können durch die
Verwendung eines stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebes ver
ringert werden, wie das in der US-PS 48 48 908 beschrieben ist. Dort
wird die Motorkraft über Riemen und Riemenscheiben, die hohen
Drehmomentbelastungen ausgesetzt sind, auf die Ausgangswelle
übertragen. Riemengetriebe verfügen jedoch nur über eine begrenzte
Festigkeit bzw. Stabilität und sind somit für schwere Nutzfahrzeuge,
die die Übertragung von hohen Drehmomenten erfordern, nicht ge
eignet.
Eine weitere Überlegung, die hier von Bedeutung ist, ist die, daß
Drehmomentwandler/automatische Übertragungssysteme, mit welchen
Personenfahrzeuge ausgestattet sind, sehr kompliziert aufgebaut sind
und sich in diesem Zusammenhang auch erwiesen hat, daß ruckartige
Bewegungen oder Stöße beim Geschwindigkeitswechsel des Getriebes
nicht ohne weiteres zu verhindern sind.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist die Maximierung der Standdreh
momentausgabe einer Drehmomentübertragungsvorrichtung mit einem
Mehrstufen-Drehmomentwandler, und zwar bei gleichzeitiger Eliminie
rung eines Drehmomentabfalls über den mittleren Drehzahlbereich
hinweg.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung gilt es, ein stu
fenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe geeignet für die Verwen
dung in schweren Nutzfahrzeugen bzw. Lastfahrzeugen auszulegen.
Schließlich sollen erfindungsgemäß ruckartige Bewegungen oder Stöße
beim Geschwindigkeltswechsel eines Automatikgetriebes ausgeschaltet
und dessen Konstruktion vereinfacht werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem Gegen
stand nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 erfindungsgemäß durch
dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Dazu weist ein Drehmomentübertragungssystem für ein Fahrzeug mit
einem Mehrstufen-Drehmomentwandler nach einem Gesichtspunkt der
Erfindung einen Mehrstufen-Drehmomentwandler, ein Hauptgetriebe
und ein stufenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe auf.
Der Mehrstufen-Drehmomentwandler, der an einen entsprechenden
Abschnitt eines Motors anschließbar ist, arbeitet mit separaten
Leiträdern. Das Hauptgetriebe kann an das Ausgangsteil des Mehr
stufen-Drehmomentwandlers angeschlossen werden. Das stufenlose
Geschwindigkeitswechselgetriebe ist mit einem der Leiträder und mit
dem Hauptgetriebe derart verbunden, daß das Ausgangsdrehmoment
des Leitrads mit dem Ausgangsdrehmoment des Leitrads addiert wird.
Dadurch wird das Ausgangsdrehmoment des stufenlosen Ge
schwindigkeitswechselgetriebes tatsächlich mit dem Aus
gangsdrehmoment des Hauptgetriebes addiert. Während also für den
unteren Drehzahlbereich des stufenlosen Geschwin
digkeitswechselgetriebes ein hohes Untersetzungsverhältnis einge
richtet wird, wird das Ausgangsdrehmoment der Vorrichtung maxi
miert, und während ein vergleichsweise niedriges Untersetzungsver
hältnis über den mittleren Drehzahlbereich hinweg eingerichtet wird,
wird ein verringerter Drehmomentabfall bewirkt. Darüber hinaus ist
die Vorrichtung vorteilhaft für die Verwendung in schweren Nutz
fahrzeugen, für welche die Möglichkeit eines mehrfachen Geschwin
digkeitswechsels erwünscht ist, da es innerhalb der Geschwindig
keitswechselstufen keine ruckartigen Bewegungen oder Stöße gibt.
Wird die Vorrichtung auf das automatische Getriebe eines Personen
fahrzeugs angewendet, so kann die Übertragungsgeschwindigkeit
automatisch durch das stufenlose Geschwindigkeitswechselgetriebe
geändert werden, das mit dem Mehrstufen-Drehmomentwandler zu
sammenwirkt, und dadurch kann das Automatikgetriebe selbst ver
einfacht werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnungen. Darin zeigt:
Fig. 1 Eine Projektion eines nicht-planaren Abschnitts einer Drehmoment
übertragungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 2 Eine schematische Schnittansicht der Kraftübertragung der Vorrich
tung;
Fig. 3 Eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 1;
Fig. 4 Ein Diagramm, das die Drehzahl gegenüber den Ausgangs
drehmomentcharakteristiken der Vorrichtung darstellt;
Fig. 5 Eine schematische Schnittansicht einer herkömmlichen Drehmoment
übertragungsvorrichtung;
Fig. 6 Ein Diagramm, das die Drehzahl gegenüber den Ausgangs
drehmomentcharakteristiken eines herkömmlichen Getriebes darstellt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Drehmomentüber
tragungsvorrichtung zeigt einen Mehrstufen-Drehmomentwandler 22,
der innerhalb eines diesen umgebenden vorderen Flansches 21 eines
Gehäuses 20 angeordnet ist, und eine in dem Gehäuse 20 unterge
brachte Getriebeausbildung 23.
Der Mehrstufen-Drehmomentwandler 22 ist über eine flexible Platte 25
an dem Schwungrad eines Motors befestigt. Ein Nabenflansch 60 ist
an dem radial inneren Rand der flexiblen Platte 25 festgelegt. Eine
Frontabdeckung 61 ist an dem radial äußeren Bereich des Nabenflan
sches 60 befestigt. Die Frontabdeckung 61 ist entlang ihres sich in
Umfangsrichtung erstreckenden Randes an ein Laufrad 26 ge
schweißt. Eine Turbine 27 ist gegenüber dem Laufrad 26 angeordnet
und mit diesem hydraulisch verbunden. Ein reversierendes Leitrad
28 und ein festgelegtes Leitrad 29 sind in einem Bereich zwischen
und radial innerhalb des Laufrads 26 und der Turbine 27 angeord
net. Das reversierende Leitrad 28 ist über eine Einwegkupplung 30
mit einer Leitrad-Muffenwelle 31 verbunden. Das festgelegte Leitrad
29 Ist über eine Einwegkupplung 32 und eine stationäre Muffe 62 mit
dem Gehäuse 20 verbunden. Das Laufrad 26, die Turbine 27 und die
Leiträder 28 und 29 verfügen jeweils über eine Vielzahl von Schau
feln.
Die Getriebeausbildung 23 weist ein Untersetzungs-Hauptgetriebe 23a
und ein stufenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe 23b auf.
Das Hauptgetriebe 23a besteht hauptsächlich aus einer Vorwärts
kupplung 35, einer Rückwärtskupplung 36 und einem Ausgangsme
chanismus 37. Die Vorwärtskupplung 35 weist eine sich durch die
Mitte des Mehrstufen-Drehmomentwandlers 22 erstreckende Turbinen
welle 40 und ein Mehrscheiben-Kupplungspaket 41 auf, das an der
Turbinenwelle 40 befestigt ist. Die Turbinenwelle 40 ist drehbar in
Lagern in dem Gehäuse 20 gelagert und befindet sich mit ihrem vor
deren Ende in Eingriff mit der Turbine 27.
Die Rückwärtskupplung 36 weist eine Vorgelegewelle 42 und ein
Rückwärts-Mehrscheibenkupplungspaket 43 auf, das an der Vorgele
gewelle 42 befestigt ist. Die Vorgelegewelle 42 ist drehbar in Lagern
in dem Gehäuse 20 gelagert. Die Vorwärts- und Rückwärts-Mehr
scheibenkupplungspakete 41 und 43 weisen jeweils Kupplungsräder
44 und 45 auf, die sich in gegenseitigem Eingriff befinden. Die
Kupplungen 35 und 36 besitzen jeweils Ritzel 46 und 47, die mit ei
nem Ausgangsgetrieberad 48 des Ausgangsmechanismus 37 in Eingriff
stehen. Das Ausgangsgetrieberad 48 ist an einer Ausgangswelle 49
befestigt.
Die Kupplungspakete 41/43 der Getriebeausbildung 23 sind durch ein
hydraulisches Steuerventil 63 gesteuert, das an der Außenfläche des
Gehäuses 20 montiert ist.
Das stufenlose Geschwindigkeitswechselgetriebe 23b umfaßt haupt
sächlich eine Eingangs-Riemenscheibeneinrichtung 51, eine Ausgangs-
Riemenscheibeneinrichtung 50 und einen um diese herumgeführten
Riemen, der die Riemenscheibeneinrichtungen 50 und 51 in einem of
fenen Riemensystem verbindet.
Die Eingangs-Riemenscheibeneinrichtung 51 ist an dem hinteren Ende
der Leitrad-Muffenwelle 31 ausgebildet und relativ zur Turbinenwelle
40 drehbar. Die Eingangs-Riemenscheibenausbildung 51 besteht aus
einer festgelegten Riemenscheibe 70, die axial unbeweglich ist, und
aus einer verschiebbaren Riemenscheibe 71, die sich bei deren Ver
schiebung der festgelegten Riemenscheibe 70 entweder nähert oder
sich von dieser zurückzieht. Die festgelegte Riemenscheibe 70 ist
einstückig mit der Leitrad-Muffenwelle 31 ausgebildet und drehbar
an der Turbinenwelle 40 gelagert. Der zentrale Abschnitt der festen
Riemenscheibe 70 erstreckt sich in die verschiebliche Riemenscheibe
71 hinein, und zwar derart, daß diese verschiebbar bleibt.
Eine Abdeckung 72 ist über der Rückseite und an einem Rand der
verschiebbaren Riemenscheibe 71 angeordnet und definiert eine dazwischenliegende
Kammer 73. Wenn Hydraulikflüssigkeit durch Öff
nungen der Turbinenwelle 40 und der Verlängerung der festen Rie
menscheibe 70 in die Kammer 73 gelangt, wird die verschiebbare Rie
menscheibe 71 in Richtung auf die festgelegte Riemenscheibe 70
getrieben. Wenn andererseits die Hydraulikflüssigkeit zurückläuft, so
zieht sich die verschiebbare Riemenscheibe 71 durch die Wirkung ei
ner nicht dargestellten Rückholfeder von der festgelegten Riemen
scheibe 70 zurück.
Die Ausgangs-Riemenscheibeneinrichtung 50 besteht aus einer fest
gelegten Riemenscheibe 75, die axial unbeweglich ist, und aus einer
verschiebbaren Riemenscheibe 76, die sich im Zuge ihrer Verschie
bung der festgelegten Riemenscheibe 75 entweder nähert oder sich
von dieser zurückzieht. Die festgelegte Riemenscheibe 75 ist
einstückig mit der Vorgelegewelle 42 ausgebildet. Die axial ver
schiebbare Riemenscheibe 76 ist an der Vorgelegeweile 42 gehalten.
Eine Abdeckung 77 ist über der Vorderseite und an einem Rand der
verschiebbaren Riemenscheibe 76 angeordnet und definiert so eine
dazwischenliegende Kammer 78. Wenn Hydraulikflüssigkeit durch eine
Öffnung der Vorgelegewelle 42 in die Kammer 78 gelangt, wird die
verschiebbare Riemenscheibe 76 in Richtung auf die festgelegte Riemenscheibe
75 getrieben. Wenn die Hydraulikflüssigkeit dagegen zu
rückfließt, zieht sich die verschiebbare Riemenscheibe 76 durch die
Wirkung einer nicht gezeigten Rückholfeder von der festgelegten
Riemenscheibe 75 zurück.
Dadurch drehen sich die Leitrad-Muffenwelle 31 und die Vorgelege
welle 42 in der gleichen Richtung, und das Untersetzungsverhältnis
des stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebes 23b ist mittels der
Bewegung der verschiebbaren Riemenscheiben 71 und 76 kontinuier
lich verfinderbar.
Der Betrieb des Getriebes wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben.
Wenn das mit der flexiblen Platte 25 gekoppelte Laufrad 26 sich
dreht, wird die Geschwindigkeitsenergie auf die dortige Hydraulik
flüssigkeit übertragen, die wiederum die Turbine 27 drehend an
treibt. Infolgedessen entsteht in der Turbine 27 ein Drehmoment. Die
Hydraulikflüssigkeit strömt von der Turbine 27 In das reversierende
Leitrad 28 und in das festgelegte Leitrad 29, wobei die Richtung des
Flüssigkeitsstroms in die Drehrichtung des Laufrads 26 geändert
wird. Die Kraft der in das reversierende Leitrad 28 strömenden
Hydraulikflüssigkeit wirkt auf dessen Schaufeln und entwickelt dort
ein Drehmoment.
Da das reversierende Leitrad 28 über die Leitrad-Muffenwelle 31 mit
dem stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebe 23b verbunden ist,
wird das Drehmoment des reversierenden Leitrads 28 mit dem Dreh
moment der Turbine 27 addiert. Bei der Übertragung ist die Rich
tung des Drehmoments des reversierenden Leitrads entgegengesetzt
zur Richtung des Turbinendrehmoments. Demgemäß werden die je
weiligen Drehmomentrichtungen durch das Hauptgetriebe 23a zusam
men mit dem stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebe 23b in
Übereinstimmung gebracht.
Die Hydraulikflüssigkelt aus dem reversierenden Leitrad 28 strömt in
das festgelegte Leitrad 29, und die Richtung seiner Drehung wird so
geändert, daß sie mit jener des Laufrads 26 übereinstimmt.
Wenn die Umdrehungen pro Minute der Turbine 27 einen bestimmten
Punkt erreichen (das heißt einen Kupplungspunkt), so ändert sich
der Flüssigkeitseinlaßwinkel gegenüber dem reversierenden Leitrad
28. Als Ergebnis dessen beginnt das reversierende Leitrad 28 sich
zu drehen, wobei die Abstimmung bzw. Übereinstimmung durch die
Einwegkupplung 30 erfolgt. Auf diese Weise wird das Unter
setzungsverhältnis des stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebes
23b stufenweise reduziert, und zwar vor Einsatz der Drehung des
Leitrads, woraufhin ein festes Untersetzungsverhältnis über den
restlichen Drehzahlbereich hinweg konstant bleibt.
Da das Untersetzungsverhältnis des Getriebes 28b erfindungsgemäß
graduell änderbar ist, entsprechen die Ausgangsdrehmoment-Charak
teristiken der in Fig. 4 gezeigten Kurve P, und zwar bis zu dem
Kupplungspunkt N, an welchem die Drehung des reversierenden
Leitrads 28 beginnt. Die Folge ist ein maximales Drehmoment über
den unteren Drehzahlbereich und eine Reduzierung des Drehmomen
tabfalls im Ausgangsdrehmoment über den mittleren Drehzahlbereich.
Die Ausgangsdrehmoment-Charakteristiken über den höheren Dreh
zahlbereich entsprechen den üblichen Charakteristiken.
Wenn die erfindungsgemäße Einrichtung in einem automatischen Ge
triebesystem eines Personenfahrzeugs verwendet wird, wird die
Übertragungsgeschwindigkeit automatisch durch das stufenlose Ge
schwindigkeitswechselgetriebe geschaltet, das mit dem Mehrstufen-
Drehmomentwandler zusammenwirkt, wodurch ein vereinfachtes Ge
triebe zur Verfügung gestellt wird.
Vorliegende Erfindung erlaubt verschiedene Abwandlungen, ohne vom
Rahmen der Erfindung abzuweichen, der in den Ansprüchen wieder
gegeben ist.
Claims (9)
1. Drehmomentübertragungsvorrichtung für ein Motorfahrzeug, ge
kennzeichnet durch einen Mehrstufen-Drehmomentwandler (22), der
separate Leiträder aufweist, die an einen entsprechenden Abschnitt
eines Motors anschließbar sind, ein an den Ausgangsteil des Mehr
stufen-Drehmomentwandlers (22) an geschlossenes Hauptgetriebe (23a)
und ein stufenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe (23b), das mit
einem der Leiträder (28, 29) derart verbunden ist, daß ein Ausgangs
drehmoment des betreffenden Leitrads mit einem Ausgangsdrehmo
ment des Hauptgetriebes (23a) addiert wird.
2. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mehrstufen-Drehmomentwandler (22) ein an
ein Element in dem genannten Motorabschnitt anschließbares Laufrad
(26), eine mit dem Laufrad (26) hydraulisch verbundene Turbine (27)
und ein festgelegtes Leitrad (29) sowie ein reversierendes Leitrad
(28) aufweist, die in einem Bereich radial innerhalb des Laufrads (26)
und der Turbine (27) angeordnet sind.
3. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch ein das Hauptgetriebe (23) aufnehmendes Gehäuse
(20), eine ortsfeste Welle, die an dem Gehäuse (20) befestigt und mit
dem festgelegten Leitrad (29) verbunden ist, eine erste Einweg
kupplung (32), die zwischen dem festgelegten Leitrad (29) und der
ortsfesten Welle angeordnet ist, und eine zweite Einwegkupplung
(30), die zwischen dem reversierenden Leitrad (28) und dem stufen
losen Geschwindigkeitswechselgetriebe (23b) angeordnet ist.
4. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptgetriebe (23a) eine durch die erste
Einwegkupplung (32) mit dem Turbinenrad (27) verbundene Turbi
nenwelle (40), eine parallel zur Turbinenwelle (40) angeordnete, sich
entgegengesetzt zur Drehrichtung der Turbinenwelle drehende Vor
gelegewelle (42) und eine parallel zur Turbinenwelle (40) und Vorge
legewelle (42) angeordnete Ausgangswelle (49) aufweist, die wahlweise
das Ausgangsdrehmoment beider Wellen liefert, und daß das stufen
lose Geschwindigkeitswechselgetriebe (23b) eine durch die zweite
Einwegkupplung (30) mit dem reversierenden Leitrad (28) verbun
dene Leitradwelle (31), eine an der Leitradwelle befestigte Eingangs-
Riemenscheibeneinrichtung (51), eine an der Vorgelegewelle (42) befe
stigte Ausgangs-Riemenscheibeneinrichtung (50) und einen um die
Riemenscheibeneinrichtungen herumgeführten Riemen aufweist, derart,
daß sich die Leitradwelle (31) und die Vorgelegewelle (42) in der
gleichen Richtung drehen.
5. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingangs-Riemenscheibeneinrichtung (51)
eine erste festgelegte Riemenscheibe (70), die an der Leitradwelle
(31) so befestigt ist, daß sie axial nicht verschiebbar ist, und eine
erste verschiebbare Riemenscheibe (71) aufweist, die so verschiebbar
ist, daß sie sich der festgelegten Riemenscheibe (70) entweder nähert
oder sich von dieser zurückzieht, und daß die Ausgangs-Riemen
scheibeneinrichtung (50) eine zweite festgelegte Riemenscheibe (75)
aufweist, die an der Vorgelegewelle (42) derart befestigt ist, daß sie
axial nicht verschiebbar ist, und eine zweite verschiebbare Riemenscheibe
(76), die so verschiebbar ist, daß sie sich der zweiten fest
gelegten Riemenscheibe entweder nähert oder sich von dieser zu
rückzieht.
6. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste festgelegte Riemenscheibe (70)
einstückig mit der Leitradwelle (31) und die zweite festgelegte Rie
menscheibe (75) einstückig mit der Vorgelegewelle (42) ausgebildet
ist.
7. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptgetriebe (23a) ein erstes an der Tur
binenwelle (40) befestigtes Kupplungsrad (35), ein erstes an der
Turbinenwelle drehbar gelagertes Ritzel (46), ein axial zwischen dem
ersten Kupplungsrad (35) und dem ersten Ritzel (46) angeordnetes
Mehrscheiben-Kupplungspaket (41), ein zweites an der Vorgelegewelle
(42) befestigtes Kupplungsrad (36), ein zweites an der Vorgelegewelle
(42) drehbar gelagertes Ritzel (47), ein axial zwischen dem zweiten
Kupplungsrad (36) und dem zweiten Ritzel (47) angeordnetes Mehr-
Scheiben-Kupplungspaket (43) und ein Ausgangsgetrieberad (48) auf
weist, das mit der Ausgangswelle (49) verbunden ist und mit dem er
sten und zweiten Ritzel (46 und 47) in Eingriff steht.
8. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste und zweite Mehrscheiben-Kupplungs
paket (41 und 43) hydraulische Kupplungen sind.
9. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch eine an dem Element im Motorbereich befestigte
flexible Platte (25), einen an dem radial inneren Rand der flexiblen
Platte (25) befestigten Nabenflansch (60) und ein ringförmige
Frontabdeckung (61), von welcher ein radial innerer Rand an dem
Flansch (60) und ein radial äußerer Rand an dem Laufrad (26) befe
stigt ist.
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