DE4227039C2 - Drehmomentübertragungsvorrichtung für ein Motorfahrzeug - Google Patents
Drehmomentübertragungsvorrichtung für ein MotorfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des
beigefügten Anspruchs 1, wie sie aus der US 4 662 243 A bekannt ist. Auf diese Druck
schrift wird weiter unten noch näher eingegangen.
Ein Anwendungsgebiet von Drehmomentwandlern ist die Kraftübertragung beim Gang
wechsel von schweren Nutzfahrzeugen. Generell weist ein Drehmomentwandler ein Pum
penrad, eine Turbine und ein Leitrad auf. Eine Einrichtung für eine mehrstufige Drehmo
mentwandlung durch einen Wandler, der über separate Leiträder verfügt, wurde kürzlich
vorgestellt. Solch ein Mehrstufen-Drehmomentwandler kann ein hohes Standdrehmoment
verhältnis erzeugen.
Fig. 5 zeigt eine herkömmliche Drehmomentübertragungsvorrichtung mit einem Mehrstu
fen-Drehmomentwandler. Dieser weist ein an einen Motor anschließbares Pumpenrad 1,
eine Turbine 2, ein erstes Leitrad 3a und ein zweites Leitrad 3b auf. Die Turbine 2 ist mit
einer Turbinenwelle 4 und das erste Leitrad 3a über eine Einwegkupplung 5 mit einer
ortsfesten Welle 6 verbunden. Die Turbinenwelle 4 und die ortsfeste Welle 6 sind über ein
Getriebe mit Getrieberädern 7, 8, 9, 10 und 11 miteinander verbunden. Die Konstruktion ist
dergestalt, dass die Drehrichtung der Turbine 2 jener des ersten Leitrads 3a entgegenge
setzt ist.
Fig. 6 zeigt die Drehzahl gegenüber den Ausgangsdrehmoment-Charak
teristiken der herkömmlichen Drehmomentübertragungsvorrichtung mit Mehrstufen-Dreh
momentwandler. Die Ansprechkurve zeigt, dass das hohe Ausgangsdrehmoment im nied
rigen Drehzahlbereich erzeugt wird. Bei diesen Charakteristiken setzt die Drehung des
ersten Leitrads 3a ein, wenn die Drehzahl einen Punkt N erreicht. In dem Drehzahlbereich
über dem Punkt N sind die Ausgangsdrehmoment-Charakteristiken die gleichen wie bei
einem herkömmlichen Drehmomentwandler mit drei Elementen, der ein nicht geteiltes Leit
rad besitzt.
Schwere Nutzfahrzeuge können ein höheres Ausgangsdrehmoment erfordern. Das Aus
gangsdrehmoment im niedrigen Drehzahlbereich kann gesteigert werden, wobei ein hohes
Übersetzungsverhältnis aufgebaut wird, wie das anhand der gestrichelten Linie in Fig. 6
dargestellt ist. Die Folge ist jedoch, dass der im mittleren Drehzahlbereich stattfindende
Drehmomentabfall (wie in dem eingekreisten Bereich A in Fig. 6 dargestellt) "steiler" ist.
Darüber hinaus würde die Einrichtung eines höheren Übersetzungsverhältnisses auf diese
Weise die Verwendung von Getrieberädern mit größerem Durchmesser bedeuten, wo
durch sich auch die Abmessungen des gesamten Apparates vergrößern würden. Dies
wiederum würde das Ausmaß begrenzen, in welchem das Ausgangsdrehmoment bei her
kömmlichen Einrichtungen erhöht werden kann.
Die US 4 924 978 A beschreibt ein Kraftübertragungssystem mit einer Übersetzungsge
triebeausbildung, die mit einem ersten Leitrad eines Mehrstufen-Drehmomentwandlers
verbunden ist. Da das Getriebe für drei Gänge ausgelegt ist, ist der Drehmomentabfall im
mittleren Drehzahlbereich folglich geringer. Jedoch kommt es bei den Gangwechselstufen
im Getriebe zu Stößen, wodurch das Ansprechen des Ausgangsdrehmoments gestuft ist.
Insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen können solche Stöße sehr heftig sein.
Diese Stöße bei den Gangwechselstufen können durch die Verwendung eines stufenlosen
Getriebes verringert werden, wie es in der US 4 843 908 A oder in dem Artikel N.N.: "How
bevel differentials help a variable speed drive", Machine Design, vom 18. Juni 1981, S. 20
beschrieben ist. Dort wird die Motorkraft über Riemen und Riemenscheiben, die hohen
Drehmomentbelastungen ausgesetzt sind, auf die Ausgangswelle übertragen. Riemenge
triebe verfügen jedoch nur über eine begrenzte Festigkeit bzw. Stabilität und sind somit für
schwere Nutzfahrzeuge, die die Übertragung von hohen Drehmomenten erfordern, nicht
geeignet.
Aus der DE 38 40 543 A1 ist eine Drehmomentübertragungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge
bekannt, bei der das Pumpenrad einer als Anfahreinheit verwendeten hydraulischen
Kupplung mit einem Zwischengetriebe mit fester Drehzahlübersetzung und das Turbinen
rad der hydraulischen Kupplung mit einem Riemengetriebe mit stufenlos regelbarem
Übersetzungs-Verhältnis verbunden ist. Das Zwischengetriebe und das stufenlose Ge
triebe sind abtriebsseitig über eine wahlweise betätigbare erste Getriebekupplung mit dem
Reaktionsglied bzw. über eine wahlweise betätigbare zweite Getriebekupplung mit dem
Ausgangsglied und direkt auch mit dem Eingangsglied eines Planetenradgetriebes ver
bindbar.
Die US 4 813 300 A beschreibt eine Drehmomentübertragungsvorrichtung mit einem
Mehrstufen-Drehmomentwandler, der eine Turbine und zwei Leiträder hat, einer Einweg
kupplung und einer Leitradwelle, wobei eines der Leiträder über die Einwegkupplung mit
der Leitradwelle verbunden ist. Ein Rückwärtsantrieb des über die Einwegkupplung mit der
Leitradwelle verbundenen Leitrades ist wahlweise mit dem Antrieb der Turbine verbindbar
durch an Vorgelegewellen montierte Kupplungen, die wahlweise auf den Vorgelegewellen
montierte Vorgelegeräder zwischenschalten oder trennen.
Aus der EP 0 064 678 A1 ist eine Getriebeausbildung mit einem durch die Antriebswelle
eines Fahrzeugmotors angetriebenen stufenlos regelbaren Riemengetriebe bekannt. Die
sekundäre Welle des stufenlosen Getriebes, die über den Riemen in gleicher Drehrichtung
getrieben wird, ist koaxial zu dem Antriebsritzel eines Differentialgetriebes mit Achsab
triebswellen angeordnet. Die Getriebeausbildung weist ein koaxial zur Sekundärwelle des
stufenlosen Getriebes angeordnetes, als Planetenradgetriebe ausgebildetes Umkehr- und
Reduktionsgetriebe auf, dessen Eingangsglied mit der Sekundärwelle und dessen Aus
gangsglied mit dem Antriebsritzel des Differentialgetriebes verbunden und dessen Reakti
onsglied am Gehäuse festgelegt ist.
Aus der eingangs erwähnten US 4 662 243 A ist schließlich eine Drehmomentübertra
gungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des beigefügten Anspruchs 1 be
kannt. Diese bekannte Drehmomentübertragungsvorrichtung hat einen Mehrstufen-Dreh
momentwandler mit einem ersten Leitrad, das wahlweise an eine Ausgangswelle gekop
pelt werden kann, einem festen zweiten Leitrad, einer Bremse zum Festhalten des ersten
Leitrades und einer Kupplung zum wahlweisen Verbinden des ersten Leitrades und der
Ausgangswelle, wenn die Bremse in einem gelösten Zustand ist.
Eine weitere Überlegung, die hier von Bedeutung ist, ist die, dass Drehmomentwand
ler/automatische Übertragungssysteme, mit welchen Personenfahrzeuge ausgestattet
sind, sehr kompliziert aufgebaut sind und sich in diesem Zusammenhang auch erwiesen
hat, dass ruckartige Bewegungen oder Stöße beim Gangwechsel des Getriebes nicht
ohne weiteres zu verhindernd sind.
Ziel vorliegender Erfindung ist die Maximierung der Standdrehmomentausgabe einer
Drehmomentübertragungsvorrichtung mit einem Mehrstufen-Drehmomentwandler, und
zwar bei gleichzeitiger Eliminierung eines Drehmomentabfalls über den mittleren Dreh
zahlbereich hinweg.
Nach einem weiteren Ziel der Erfindung gilt es, ein stufenloses Getriebe geeignet für die
Verwendung in schweren Nutzfahrzeugen bzw. Lastfahrzeugen auszulegen.
Schließlich sollen erfindungsgemäß ruckartige Bewegungen oder Stöße beim Gangwech
sel eines Automatikgetriebes ausgeschaltet und dessen Konstruktion vereinfacht werden.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Ziele werden bei einem Gegenstand nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale
erreicht.
Erfindungsgemäß weist somit ein Drehmomentübertragungssystem mit einem Mehrstufen-
Drehmomentwandler für ein Fahrzeug den Mehrstufen-Drehmomentwandler, ein Haupt
getriebe und ein stufenloses Getriebe auf.
Der Mehrstufen-Drehmomentwandler, der über eine flexible Platte an einen entsprechen
den Abschnitt eines Motors anschließbar ist, arbeitet mit separaten Leiträdern. Das Haupt
getriebe kann an das Ausgangsteil des Mehrstufen-Drehmomentwandlers angeschlossen
werden. Das stufenlose Getriebe ist mit einem der Leiträder und mit dem Hauptgetriebe
derart verbunden, dass das Ausgangsdrehmoment des Leitrads mit dem Ausgangsdreh
moment des Leitrads addiert wird.
Dadurch wird das Ausgangsdrehmoment des stufenlosen Getriebes tatsächlich mit dem
Ausgangsdrehmoment des Hauptgetriebes addiert. Während also für den unteren Dreh
zahlbereich des stufenlosen Getriebes ein hohes Übersetzungsverhältnis eingerichtet wird,
wird das Ausgangsdrehmoment der Vorrichtung maximiert, und während ein vergleichs
weise niedriges Übersetzungsverhältnis über den mittleren Drehzahlbereich hinweg einge
richtet wird, wird ein verringerter Drehmomentabfall bewirkt. Darüber hinaus ist die Vor
richtung vorteilhaft für die Verwendung in schweren Nutzfahrzeugen, für welche die Mög
lichkeit eines mehrfachen Gangwechsels erwünscht ist, da es innerhalb der Gangwechsel
stufen keine ruckartigen Bewegungen oder Stöße gibt.
Wird die Vorrichtung auf das automatische Getriebe eines Personenfahrzeugs angewen
det, so kann die Übertragungsgeschwindigkeit automatisch durch das stufenlose Getriebe
geändert werden, das mit dem Mehrstufen-Drehmomentwandler zusammenwirkt, und da
durch kann das Automatikgetriebe selbst vereinfacht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Projektion eines nicht-planaren Abschnitts einer Drehmomentübertra
gungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der Kraftübertragung der
Drehmomentübertragungsvorrichtung;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 1;
Fig. 4 ein Diagramm, das die Drehzahl gegenüber den Ausgangsdrehmomentcha
rakteristiken der Drehmomentübertragungsvorrichtung darstellt;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer Drehmomentübertragungsvorrich
tung nach dem Stand der Technik; und
Fig. 6 ein Diagramm, das die Drehzahl gegenüber den Ausgangsdrehmomentcha
rakteristiken eines Getriebes nach dem Stand der Technik darstellt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Drehmomentübertragungsvorrichtung zeigt einen
Mehrstufen-Drehmomentwandler 22, der innerhalb eines diesen umgebenden vorderen
Flansches 21 eines Gehäuses 20 angeordnet ist, und eine in dem Gehäuse 20 unterge
brachte Getriebeausbildung 23.
Der Mehrstufen-Drehmomentwandler 22 ist über eine flexible Platte 25 an dem Schwung
rad eines Motors befestigt. Ein Nabenflansch 60 ist an dem radial inneren Rand der fle
xiblen Platte 25 festgelegt. Eine ringförmige Frontabdeckung 61 ist an dem radial äußeren
Bereich des Nabenflansches 60 befestigt. Die Frontabdeckung 61 ist entlang ihres sich in
Umfangsrichtung erstreckenden Randes an ein Pumpenrad 26 geschweißt. Eine Turbine
27 ist gegenüber dem Pumpenrad 26 angeordnet und mit diesem hydraulisch verbunden.
Ein reversierendes Leitrad 28 und ein festgelegtes Leitrad 29 sind in einem Bereich zwi
schen und radial innerhalb des Laufrads 26 und der Turbine 27 angeordnet. Das reversierende
Leitrad 28 ist über eine Einwegkupplung 30 mit einer Leitrad-Muffenwelle 31 ver
bunden. Das festgelegte Leitrad 29 ist über eine Einwegkupplung 32 und eine stationäre
Muffe 62 mit dem Gehäuse 20 verbunden. Das Pumpenrad 26, die Turbine 27 und die
Leiträder 28 und 29 verfügen jeweils über eine Vielzahl von Schaufeln.
Die Getriebeausbildung 23 weist ein Übersetzungs-Hauptgetriebe 23a und ein stufenloses
Getriebe 23b auf.
Das Hauptgetriebe 23a besteht hauptsächlich aus einer Vorwärtskupplung 35, einer
Rückwärtskupplung 36 und einem Ausgangsmechanismus 37. Die Vorwärtskupplung 35
weist eine sich durch die Mitte des Mehrstufen-Drehmomentwandlers 22 erstreckende
Turbinenwelle 40 und ein erstes Mehrscheiben-Kupplungspaket 41 auf das an der Turbi
nenwelle 40 befestigt ist. Die Turbinenwelle 40 ist drehbar in Lagern in dem Gehäuse 20
gelagert und befindet sich mit ihrem vorderen Ende in Eingriff mit der Turbine 27.
Die Rückwärtskupplung 36 weist eine Vorgelegewelle 42 und ein zweites Mehrscheiben-
Kupplungspaket 43 auf, das an der Vorgelegewelle 42 befestigt ist. Die Vorgelegewelle 42
ist drehbar in Lagern in dem Gehäuse 20 gelagert. Das erste und das zweite Mehrschei
ben-Kupplungspaket 41 und 43 weisen jeweils Kupplungsräder 44 und 45 auf, die sich in
gegenseitigem Eingriff befinden. Die Kupplungen 35 und 36 besitzen jeweils Ritzel 46 und
47, die mit einem Ausgangsgetrieberad 48 des Ausgangsmechanismus 37 in Eingriff ste
hen. Das Ausgangsgetrieberad 48 ist auf einer Ausgangswelle 49 befestigt.
Die Mehrscheiben-Kupplungspakete 41, 43 der Getriebeausbildung 23 sind durch ein
hydraulisches Steuerventil 63 gesteuert, das an der Außenfläche des Gehäuses 20 mon
tiert ist.
Das stufenlose Getriebe 23b umfasst hauptsächlich eine Eingangs-Riemenscheibenein
richtung 51, eine Ausgangs-Riemenscheibeneinrichtung 50 und einen um diese herum
geführten Riemen 52, der die Riemenscheibeneinrichtungen 50 und 51 in einem offenen
Riemensystem verbindet.
Die Eingangs-Riemenscheibeneinrichtung 51 ist an dem hinteren Ende der Leitrad-Muf
fenwelle 31 ausgebildet und relativ zur Turbinenwelle 40 drehbar. Die Eingangs-Riemen
scheibenausbildung 51 besteht aus einer ersten festgelegten Riemenscheibe 70, die axial
unbeweglich ist, und aus einer ersten verschiebbaren Riemenscheibe 71, die sich bei deren
Verschiebung der festgelegten Riemenscheibe 70 entweder näher oder sich von die
ser zurückzieht. Die erste festgelegte Riemenscheibe 70 ist einstückig mit der Leitrad-
Muffenwelle 31 ausgebildet und drehbar an der Turbinenwelle 40 gelagert. Der zentrale
Abschnitt der ersten festgelegten Riemenscheibe 70 erstreckt sich in die erste verschieb
bare Riemenscheibe 71 hinein, und zwar derart, dass diese verschiebbar bleibt.
Eine erste Abdeckung 72 ist über der Rückseite und an einem Rand der ersten verschieb
baren Riemenscheibe 71 angeordnet und definiert eine dazwischenliegende Kammer 73.
Wenn Hydraulikflüssigkeit durch Öffnungen der Turbinenwelle 40 und der Verlängerung
der ersten festgelegten Riemenscheibe 70 in die Kammer 73 gelangt, wird die erste ver
schiebbare Riemenscheibe 71 in Richtung auf die erste festgelegte Riemenscheibe 70
getrieben. Wenn andererseits die Hydraulikflüssigkeit zurückläuft, so zieht sich die erste
verschiebbare Riemenscheibe 71 durch die Wirkung einer nicht dargestellten Rückholfe
der von der ersten festgelegten Riemenscheibe 70 zurück.
Die Ausgangs-Riemenscheibeneinrichtung 50 besteht aus einer zweiten festgelegten
Riemenscheibe 75, die axial unbeweglich ist, und aus einer zweiten verschiebbaren Rie
menscheibe 76, die sich im Zuge ihrer Verschiebung der zweiten festgelegten Riemen
scheibe 75 entweder nähert oder sich von dieser zurückzieht. Die zweite festgelegte Rie
menscheibe 75 ist einstückig mit der Vorgelegewelle 42 ausgebildet. Die zweite axial ver
schiebbare Riemenscheibe 76 ist an der Vorgelegewelle 42 gehalten. Eine zweite Abde
ckung 77 ist über der Vorderseite und an einem Rand der zweiten verschiebbaren Rie
menscheibe 76 angeordnet und definiert so eine dazwischenliegende zweite Kammer 78.
Wenn Hydraulikflüssigkeit durch eine Öffnung der Vorgelegewelle 42 in die zweite Kam
mer 78 gelangt, wird die zweite verschiebbare Riemenscheibe 76 in Richtung auf die
zweite festgelegte Riemenscheibe 75 getrieben. Wenn die Hydraulikflüssigkeit dagegen
zurückfließt, zieht sich die zweite verschiebbare Riemenscheibe 76 durch die Wirkung
einer nicht gezeigten Rückholfeder von der zweiten festgelegten Riemenscheibe 75 zu
rück.
Dadurch drehen sich die Leitrad-Muffenwelle 31 und die Vorgelegewelle 42 in der gleichen
Richtung, und das Übersetzungsverhältnis des stufenlosen Getriebes 23b ist mittels der
Bewegung der verschiebbaren Riemenscheiben 71 und 76 kontinuierlich veränderbar. Der
Betrieb der Drehmomentübertragungsvorrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben.
Wenn das mit der flexiblen Platte 25 gekoppelte Pumpenrad 26 sich dreht, wird die kine
tische Energie auf die dortige Hydraulikflüssigkeit übertragen, die wiederum die Turbine 27
drehend antreibt. Infolgedessen entsteht in der Turbine 27 ein Drehmoment. Die Hydrau
likflüssigkeit strömt von der Turbine 27 in das reversierende Leitrad 28 und in das festge
legte Leitrad 29, wobei die Richtung des Flüssigkeitsstroms in die Drehrichtung des Pum
penrads 26 geändert wird. Die Kraft der in das reversierende Leitrad 28 strömenden
Hydraulikflüssigkeit wirkt auf dessen Schaufeln und entwickelt dort ein Drehmoment.
Da das reversierende Leitrad 28 über die Leitrad-Muffenwelle 31 mit dem stufenlosen Ge
triebe 23b verbunden ist, wird das Drehmoment des reversierenden Leitrads 28 mit dem
Drehmoment der Turbine 27 addiert. Bei der Übertragung ist die Richtung des Drehmo
ments des reversierenden Leitrads 28 entgegengesetzt zur Richtung des Turbinendreh
moments. Demgemäss werden die jeweiligen Drehmomentrichtungen durch das Hauptge
triebe 23a zusammen mit dem stufenlosen Getriebe 23b in Übereinstimmung gebracht.
Die Hydraulikflüssigkeit aus dem reversierenden Leitrad 28 strömt in das festgelegte Leit
rad 29, und die Richtung seiner Drehung wird so geändert, dass sie mit jener des Pum
penrads 26 übereinstimmt.
Wenn die Drehzahl der Turbine 27 einen bestimmten Punkt erreichen
(das heißt einen Kupplungspunkt), so ändert sich der Flüssigkeitseinlasswinkel gegenüber
dem reversierenden Leitrad 28. Als Ergebnis dessen beginnt das reversierende Leitrad 28
sich zu drehen, was durch die Einwegkupplung 30 zugelassen wird. Auf diese Weise wird
das Übersetzungsverhältnis des stufenlosen Getriebes 23b graduell reduziert, und zwar
vor Einsatz der Drehung des reversierenden Leitrads, woraufhin ein festes Übersetzungs
verhältnis über den restlichen Drehzahlbereich hinweg konstant bleibt.
Da das Übersetzungsverhältnis des stufenlosen Getriebes 23b graduell änderbar ist, ent
sprechen die Ausgangsdrehmoment-Charakteristiken der in Fig. 4 gezeigten Kurve P, und
zwar bis zu dem Kupplungspunkt N, an welchem die Drehung des reversierenden Leitrads
28 beginnt. Die Folge ist ein maximales Drehmoment über den unteren Drehzahlbereich
und eine Reduzierung des Drehmomentabfalls im Ausgangsdrehmoment über den mittle
ren Drehzahlbereich. Die Ausgangsdrehmoment-Charakteristiken über den höheren Dreh
zahlbereich entsprechen den üblichen Charakteristiken.
Wenn die hier beschriebene Drehmomentübertragungsvorrichtung in einem automatischen
Getriebesystem eines Personenfahrzeugs verwendet wird, wird die Übertragungsge
schwindigkeit automatisch durch das stufenlose Getriebe geschaltet, das mit dem Mehr
stufen-Drehmomentwandler 22 zusammenwirkt, wodurch ein vereinfachtes Getriebe zur
Verfügung gestellt wird.
Claims (7)
1. Drehmomentübertragungsvorrichtung für ein Motorfahrzeug mit einem an einen
entsprechenden Abschnitt eines Motors anschließbaren Mehrstufen-Drehmomentwandler
(22), der separate Leiträder (28, 29) aufweist, ein an den Ausgangsteil des Mehrstufen-
Drehmomentwandlers (22) angeschlossenes Hauptgetriebe (23a) und ein zusätzliches Ge
triebe (23b), das mit einem der Leiträder (28, 29) derart verbunden ist, dass ein Aus
gangsdrehmoment des betreffenden Leitrads mit einem Ausgangsdrehmoment des
Hauptgetriebes (23a) addiert wird, wobei der Mehrstufen-Drehmomentwandler (22) ein an
ein Element in dem Motorabschnitt anschließbares Pumpenrad (26), eine mit dem Pum
penrad (26) hydraulisch verbundene Turbine (27) und ein festgelegtes Leitrad (29) sowie
ein reversierendes Leitrad (28) aufweist, die in einem Bereich radial innerhalb des Lauf
rads (26) und der Turbine (27) angeordnet sind,
gekennzeichnet durch
eine an dem Element im Motorabschnitt befestigte flexible Platte (25), einen an dem radial
inneren Rand der flexiblen Platte (25) befestigten Nabenflansch (60) und eine Frontabde
ckung (61), von welcher ein radial innerer Rand an dem Flansch (60) und ein radial äuße
rer Rand an dem Pumpenrad (26) befestigt ist, wobei das zusätzliche Getriebe ein stufen
loses Getriebe (23b) ist.
2. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein das Hauptgetriebe (23) aufnehmendes Gehäuse (20), eine ortsfeste Welle (6), die an
dem Gehäuse (20) befestigt und mit dem festgelegten Leitrad (29) verbunden ist, eine
erste Einwegkupplung (32), die zwischen dem festgelegten Leitrad (29) und der ortsfesten
Welle (6) angeordnet ist, und eine zweite Einwegkupplung (30), die zwischen dem rever
sierenden Leitrad (28) und dem stufenlosen Getriebe (23b) angeordnet ist.
3. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hauptgetriebe (23a) eine mit dem Turbinenrad (27) verbundene Turbinenwelle
(40), eine parallel zur Turbinenwelle (40) angeordnete, sich entgegengesetzt zur Drehrichtung
der Turbinenwelle drehende Vorgelegewelle (42) und eine parallel zur Turbinenwelle
(40) und Vorgelegewelle (42) angeordnete Ausgangswelle (49) aufweist, die wahlweise
das Ausgangsdrehmoment beider Wellen (40, 42) liefert, und dass das stufenlose Getrie
be (23b) eine durch die zweite Einwegkupplung (30) mit dem reversierenden Leitrad (28)
verbundene Leitradwelle (31), eine an der Leitradwelle (31) befestigte Eingangs-
Riemenscheibeneinrichtungen (51), eine an der Vorgelegewelle (42) befestigte Ausgangs-
Riemenscheibeneinrichtung (50) und einen um die Riemenscheibeneinrichtungen herum
geführten Riemen (52) aufweist, derart, dass sich die Leitradwelle (31) und die Vorgele
gewelle (42) in der gleichen Richtung drehen.
4. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingangs-Riemenscheibeneinrichtung (51) eine erste festgelegte Riemenscheibe
(70), die an der Leitradwelle (31) so befestigt ist, dass sie axial nicht verschiebbar ist, und
eine erste verschiebbare Riemenscheibe (71) aufweist, die so verschiebbar ist, dass sie
sich der festgelegten Riemenscheibe (70) entweder nähert oder sich von dieser zurück
zieht, und dass die Ausgangs-Riemenscheibeneinrichtung (50) eine zweite festgelegte
Riemenscheibe (75) aufweist, die an der Vorgelegewelle (42) derart befestigt ist, dass sie
axial nicht verschiebbar ist, und eine zweite verschiebbare Riemenscheibe (76), die so
verschiebbar ist, dass sie sich der zweiten festgelegten Riemenscheibe (75) entweder
nähert oder sich von dieser zurückzieht.
5. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste festgelegte Riemenscheibe (70) einstückig mit der Leitradwelle (31) und die
zweite festgelegte Riemenscheibe (75) einstückig mit der Vorgelegewelle (42) ausgebildet
ist.
6. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hauptgetriebe (23a) ein erstes an der Turbinenwelle (40) befestigtes Kupplungs
rad (44), ein erstes an der Turbinenwelle (40) drehbar gelagertes Ritzel (46), ein axial zwi
schen dem ersten Kupplungsrad (44) und dem ersten Ritzel (46) angeordnetes Mehr
scheiben-Kupplungspaket (41), ein zweites an der Vorgelegewelle (42) befestigtes Kupp
lungsrad (45), ein zweites an der Vorgelegewelle (42) drehbar gelagertes Ritzel (47), ein
axial zwischen dem zweiten Kupplungsrad (45) und dem zweiten Ritzel (47) angeordnetes
Mehrscheiben-Kupplungspaket (43) und ein Ausgangsgetrieberad (48) aufweist, das mit
der Ausgangswelle (49) verbunden ist und mit dem ersten und zweiten Ritzel (46, 47) in
Eingriff steht.
7. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste und zweite Mehrscheiben-Kupplungspaket (41, 43) hydraulische Kupplun
gen sind.
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