DE4226741A1 - Schleifmaschine, insbesondere Exzenterschleifmaschine - Google Patents
Schleifmaschine, insbesondere ExzenterschleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine, insbesondere
Exzenterschleifmaschine, mit einer Absaugeinrichtung,
einem Schleifteller und mit einer gehäusefesten
Manschette, die den Schleifteller umgibt und eine auf dem
Schleifteller aufsitzende Dichtlippe aufweist, welche
sich von einer zur Drehachse etwa konzentrischen
Ansatzzone, an der sie mit der Manschette verbunden ist,
zu einer zur Drehachse etwa konzentrischen Auflagerzone
erstreckt, mit der sie auf dem Schleifteller aufsitzt.
Eine derartige Exzenterschleifmaschine ist in der
DE 40 12 774 C1 gezeigt. Die Funktion der Dichtlippe ist
dort nicht beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schleifmaschine der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der auf
einfache Weise der Verschleiß der Dichtlippe vermindert
ist, der darauf beruht, daß die - stillstehende -
Dichtlippe auf dem rotierenden Schleifteller aufsitzt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Schleifmaschine der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß sich die federelastische Dichtlippe von ihrer
Ansatzzone schräg zur Drehachse hin in ihre Auflagezone
erstreckt und ihr Durchmesser in der Auflagezone kleiner
als ihr Durchmesser in der Ansatzzone ist und daß der im
Schleifbetrieb durch die Absaugeinrichtung im Gehäuse
entstehende Unterdruck den Auflagedruck, mit dem die
federelastische Dichtlippe auf dem Schleifteller
aufsitzt, verringert.
Die auf dem Schleifteller aufsitzende Dichtlippe
vermeidet, daß durch den Spalt, der zwangsläufig zwischen
der Manschette und dem Schleifteller besteht, ein
erheblicher Anteil von Umgebungsluft angesaugt wird. Ein
solches Ansaugen von Umgebungsluft durch den Spalt würde
die Absaugleistung dem Absaugeinrichtung hinsichtlich des
Schleifstaubs im Schleifbetrieb verringern. Eine steif
aufsitzende Dichtlippe, wie sie in der DE 40 12 774 C1
gezeigt ist, ist jedoch bald verschlissen und kann auch
nicht Toleranzen zwischen den Lagen der Manschette und
des Schleiftellers ausgleichen.
Durch die Gestaltung der beschriebenen Dichtlippe ist
erreicht, daß ihr Verschleiß im Schleifbetrieb vermindert
ist. Dadurch ist gewährleistet, daß die Dichtlippe ihre
Dichtfunktion auch nach langer Betriebszeit behält. Dies
läßt sich darauf zurückführen, daß durch den im
Schleifbetrieb entstehenden, gegenüber dem
Leerlaufbetrieb erhöhten Unterdruck im Gehäuse die
Tendenz eines minimalen Abhebens der Auflagezone der
Dichtlippe von dem Schleifteller besteht.
Außerdem überbrückt die Dichtlippe auch zwischen der Lage
des Schleiftellers und der Lage der Manschette in axialer
Richtung zwangsläufig bestehende Toleranzen, so daß
trotz solcher Toleranzen die gewünschte Dichtwirkung
bestehen bleibt.
Die beschriebene Dichtlippe ist vorzugsweise so
ausgelegt, daß sie im Freilaufbetrieb bremsend auf den
Schleifteller wirkt. Die Dichtlippe verhindert dabei, daß
der Schleifteller im Leerlaufbetrieb auf eine unerwünscht
hohe Drehzahl hochläuft, wegen der der Schleifteller beim
Aufsetzen auf die zu beschleifende Fläche Schleifriefen
bzw. Schleifmacken bilden könnte. Eine solche
Bremswirkung durch einen axialen Auflagedruck der
Dichtlippe ist möglich, da der Verschleiß der Dichtlippe
im Schleifbetrieb durch Verringerung ihres Auflagedrucks
vermieden ist und sie auch den genannten axialen
Toleranzausgleich gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Exzenterschleifmaschine, teilweise
geschnitten,
Fig. 2 eine Teilansicht der Exzenterschleifmaschine im
Schleifbetrieb und
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht im
Leerlaufbetrieb.
Eine Exzenterschleifmaschine weist in einem Gehäuse (1)
einen Elektromotor (2), dessen Ritzel (3) ein Zahnrad (4),
um dessen Drehachse (D) antreibt. Am Zahnrad (4) ist ein
teilweise angeflachtes (Mitnahmefläche), konzentrisches
Zylinderstück (5) angeordnet, an dem eine Hülse (6)
gelagert ist. An dem Zylinderstück (5) sitzt ein
exzentrischer Antriebszapfen (7), an dem über
Kugellager (8) mittels einer Mutter (9) eine
Antriebsbuchse (10) axial gehalten ist. Die Antriebsbuchse
(10) führt im Betrieb eine rotatorische Bewegung um die
Exzenterachse (E) aus.
An der Antriebsbuchse (10) ist mit einer Schraube (11) ein
Schleifteller (12) lösbar festgelegt. Der Schleifteller
(12) weist einen elastischen Grundkörper (13) und einen
Blechträger (14) auf. Die Schraube (11) sitzt mit ihrem
Kopf in einer Vertiefung (15) des Grundkörpers (13) und
hält den Blechträger (14) an der Antriebsbuchse (10).
Der Schleifteller (12) weist wenigstens eine axiale
Absaugöffnung (16) auf. Außerdem ist an ihm wenigstens
eine radiale Absaugöffnung (17) vorgesehen. Der
Schleifteller (12) trägt eine Schleifscheibe (18), die mit
axialen Absaugöffnungen (19, 20) versehen ist.
Im Gehäuse (1) ist in der Umgebung des Getriebes (21), das
die Antriebsteile (3 bis 10) umfaßt und in einem
Innenmantel (22) eingeschlossen ist, ein Absaugraum (23)
vorgesehen. In diesen mündet die axiale Absaugöffnung (16)
des Schleiftellers (12). In dem Absaugraum (23) ist ein von
dem Motor (2) angetriebener Saugventilator (24) angeordnet,
der in dem Absaugraum (23) einen Unterdruck zum Absaugen
des Schleifstaubs durch die Absaugöffnung (16) erzeugt.
An dem Gehäuse (1) ist eine Manschette (25) festgelegt,
deren Außenrand (26) den Schleifteller (12) um die
Drehachse (D) umschließt. An der Manschette (25), die aus
einem gummielastischen Material besteht, ist eine
Dichtlippe (27) einstückig ausgebildet. Diese ist in einer
bezogen auf die Drehachse (D) etwa kreisförmigen
Ansatzzone (28) mit der Manschette (25) verbunden und
erstreckt sich von dieser aus schräg zur Drehachse (D) hin
in ihre Auflagezone (29), die ebenfalls konzentrisch zur
Drehachse (D) verläuft. Mit der Auflagezone (29) liegt die
Dichtlippe (27) auf dem Blechträger (14) des
Schleiftellers (12) auf.
Zwischen der Ansatzzone (28) und der Auflagezone (29) weist
die Dichtlippe (27) einen Knick (30) auf. Die Dicke bzw.
Wandstärke der Dichtlippe (27) zwischen dem Knick (30) und
der Ansatzzone (28) ist größer als die Wandstärke zwischen
dem Knick (30) und der Auflagezone (29).
Der Durchmesser (d1) der Ansatzzone (28) bezogen auf die
Drechachse (D) ist größer als der Durchmesser (d2) der
Auflagezone (29).
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist im
wesentlichen folgende:
Solange die Exzenterschleifmaschine zwar eingeschaltet
ist, jedoch noch nicht auf die zu schleifende Fläche
aufgesetzt ist, hat der Schleifteller (12) an sich die
Tendenz, auf eine hohe Drehzahl hochzulaufen, da das
Getriebe (21) dies nicht verhindert (vgl. Fig. 3). Da
jedoch die Dichtlippe (27) mit ihrer Auflagezone (29) auf
ihrem gesamten Umfang auf dem Blechträger (14) des
Schleiftellers (12) unter Auflagedruck aufliegt, wird
dieser gebremst. Dadurch wird die Drehzahl im
Leerlaufbetrieb (vgl. Fig. 3) begrenzt. Dies hat den
Vorteil, daß dann, wenn der Schleifteller (12) mit seiner
Schleifscheibe (18) auf die zu schleifende Fläche (F)
aufgesetzt wird, der Schleifteller (12) keine so hohe
Drehzahl hat, daß an der zu schleifenden Fläche (F)
scharfe Schleifriefen entstehen.
Wird dann der Schleifteller (12) bzw. dessen
Schleifteller (18) auf die zu schleifende Fläche (F)
aufgesetzt (vgl. Fig. 2), dann werden von der zu
schleifenden Fläche (F) die axialen Absaugöffnungen (19, 20)
der Schleifscheibe (18) abgedeckt. Es erhöht sich dadurch
der Unterdruck im Absaugraum (23). Durch die Erhöhung des
Unterdrucks im Absaugraum (23) verringert sich der
Auflagedruck, mit dem die Auflagezone (29) auf dem
Blechträger (14) des Schleiftellers (12) aufliegt. Dadurch
ist erreicht, daß die Auflagezone (29) der Dichtlippe (27)
nicht mehr mit ihrem bremsenden Auflagedruck auf dem
Blechteller (14) aufliegt. Es kann dabei soweit kommen,
daß sich die Auflagezone (29) um das Maß (a),
beispielsweise 0,1 mm, von dem Blechträger (14) abhebt
(vgl. Fig. 2). Dadurch ist jedoch die Dichtwirkung der
Dichtlippe (27) im Schleifbetrieb nicht wesentlich
verringert. Die Dichtlippe (27) verhindert nach wie vor,
daß zwischen der Manschette (25) und dem Schleifteller (12)
Umgebungsluft in einem Maße angesaugt wird, das die
Absaugwirkung des Schleifstaubes über die Absaugöffnungen
(16, 19, 20) und die radiale Absaugöffnung (17) wesentlich
verringert.
Die Auflagezone (29) liegt bei der gesamten exzentrischen
und rotatorischen Bewegung des Schleiftellers (12)
außerhalb des Durchmessers (d3), auf dem sich die
Absaugöffnung (16) bewegt. Dadurch ist gewährleistet, daß
die Auflagezone (29) der Dichtlippe (27) nicht die Ränder
der Absaugöffnung (16) schneidet, an denen sie einem
zusätzlichen Verschleiß ausgesetzt wäre. Die
Auflagezone (29) gleitet beim Ausführungsbeispiel nur auf
dem Blechträger (14) des Schleiftellers (12). Sein
elastischer Grundkörper (13) kommt dabei nicht in
Berührung mit der Dichtlippe (27), so daß diese vom
Grundkörper (13) nicht verschlissen wird.
Claims (7)
1. Schleifmaschine, insbesondere Exzenterschleifmaschine,
mit einer Absaugeinrichtung, einem Schleifteller und
einer gehäusefesten Manschette, die den Schleifteller
umgibt und eine auf dem Schleifteller aufsitzende
Dichtlippe aufweist, welche sich von einer zur Drehachse
etwa konzentrischen Ansatzzone, an der sie mit der
Manschette verbunden ist, zu einer zur Drehachse etwa
konzentrischen Auflagezone erstreckt, mit der sie auf dem
Schleifteller aufsitzt, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die federelastische Dichtlippe (27) von ihrer
Ansatzzone (28) schräg zur Drehachse (D) hin in ihre
Auflagezone (29) erstreckt und ihr Durchmesser in der
Auflagezone (29) kleiner als der Durchmesser in der
Ansatzzone (28) ist und daß der im Schleifbetrieb durch
die Absaugeinrichtung (24) im Gehäuse (1) entstehende
Unterdruck den Auflagedruck, mit dem die federelastische
Dichtlippe (27) auf dem Schleifteller (12) aufsitzt,
verringert.
2. Schleifmaschine durch Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (27) im Querschnitt
einen Knick (30) aufweist, der zwischen der Ansatzzone (28)
und der Auflagezone (29) liegt.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Dicke der Dichtlippe (27) zur
Auflagezone (29) verringert.
4. Schleifmaschine nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Dicke der Dichtlippe (27)
neben dem Knick (30) verringert.
5. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagezone
(29) außerhalb desjenigen Durchmesserbereichs des
Schleiftellers (12) liegt, in dem eine axiale
Absaugöffnung (16) des Schleiftellers (12) vorgesehen ist.
6. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (27)
mit ihrer Auflagezone (29) bei der exzentrischen Umdrehung
des Schleiftellers (12) nur an einem Blechträger (14) des
Schleiftellers (12) aufliegt.
7. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagedruck
der Auflagezone (29) der Dichtlippe (27) im Leerlaufbetrieb
die Drehzahl des Schleiftellers (12) begrenzt.
Priority Applications (1)
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DE19924226741 DE4226741C2 (de) | 1992-08-13 | 1992-08-13 | Handgeführte Schleifmaschine, insbesondere Exzenterschleifmaschine |
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Publications (2)
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ID=6465428
Family Applications (1)
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Cited By (5)
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- 1992-08-13 DE DE19924226741 patent/DE4226741C2/de not_active Expired - Fee Related
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