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Verfahren und Vorrichtung zum Kopierabrichten mit Diamantscheibe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kopierabrichten mit
angetriebener Diamantscheibe von Schleifscheiben, insbesondere an Schrgeinstechschleifmaschinen.
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Bekannt ist das Abrichten von Schleifscheiben an Schrägeinstechschleifmaschinen
mit Bilfe von Einzel- oder Vielkornabrichtwerkzengen oder mit Formdiamantabrichtrollen.
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Die Einzel- oder Vielkornabrichtwerkzeuge finden ihre Verwendung
bei Schleifmaschinen, die mit Kopierabrichtgeräten versehen sind, wobei ein Sporn
auf einer entsprechend ausgelegten Schablone entlang fährt, seine Bewegung über
eine Pinole an das Werkzeug als Tiefenvorschub weitergebend.
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Hierbei Kann diese Abrichtpinole in den hin- und hergehenden Maschinentisch
direkt eingebaut sein (z. B. Rwndschleifmaachinen gemäß Prospekt RM 300 - NU 85
» -, Seite 16 und 26 der Pa. Naxos-Union) oder in ein separates, auf der Schutzhaube
der Schleifscheibe aufgebautes Abrichtgerat (z. B.
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Schleifmaschinen gemäß Abb. 12 der zur 10. Buropaischen Werkzeugmaschinenausstellung
Hannover 1967 herausgegebenen Druckschrift Nr. 311 der Fa. Schaudt). Die hierbei
zum Einsatz kommenden Einzel-(Diamant)- oder Vielkorn-(Fließen)-abrichtwerkzeuge
haben den Nachteil einer relativ geringen Standzeit und einer ungenügenden Maßhaltigkeit,
da sie leicht ausbrechen. Auch sind die Abrichtzeiten relativ gro Formdiamantrollen
als Abrichtwerkzeuge finden Vielfach bei Schrägeinstech-Schleiffmaschinen Verwendung.
Die Diamantrolle weist das gesa£nte Profil der abzuricht enden Schleifscheibe auf.
Die Abricbtzeit ist hier gering bei relativ gut£-r Maßhaltigkeit und Genauigkeit.
Diese Form diamantrollen haben jedoch den Nachteil sehr hoher Werkzeugkosten bei
Verwendungsmöglichkeit von nur einer Werkstückkontur.
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Desweiteren ist eine Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben mit angetriebener
Diamantrolle DT-AS 1 289 449 bekannt
Die Abrichtrolle ist hierbei
in einer Ebene angeordnet, die senkrecht auf der Ebene der Schleifseheibe steht
und wird durch eine Schablone und eine Tastrolle über die Flächen der Schleifscheibe
geführt. Sdirsgeinstechschleifscheiben können mit dieser Vorrichtung jedoch nicht
abgerichtet werden.
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Aufgabe der Eifindung ist es, ein Abrichtverfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, welche es ermöglicht, die Schleifscheibe einer Schrgeinsteckschleifmaschine
so abzurichten, daß die Stand zeit des Abrich t\erkzeuges bei entspreclender Abrichtgenauigkeit
erhöht wird und daß bei Kostensparender universeller Einsatzmöglichkeit die Abrichtzeiten
verhältnismäßig gering sind.
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Die Aufgabe wird durch die in den Patentansorüchen gekanntzeichnete
Erfindung gelöst.
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Die Erfindung ermöglicht es, daß beim Kopierabrichten auf Schrägeinstechschleifmaschinen
als Abrichtwerkzeug eine angetriebene Diamantscheibe verwendet wird. Auf der bekannten
Abrichtpinole eines Kopierabrichtgerätes einer Einstechschleifmaschine wird die
erfindungsgemäße Vorrichtung befestigt, die das Abrichtwerkzeug - die Diamantrolle
und ihren Antrieb, bestehend aus Motor, Getriebe, Winkeltrieb und Winkelverstellplatt
e enthält.
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Das erfindungsgemße Kopierabrichten besteht darin, da die angetriebene
Diamantscheibe zum Werkstück und Werkzeug so zu stehen komint, daß die drei Achsen
im wesentlichen in einer Ebene liegen. Dabei liegt die Stirnflche der Diamantscheibe
in einem spitzen Winkel zu der radialen Flache des Werkstückes, wobei die Kante
Mantelfläche/Stirmfläche eine Fase aufweist, die senkrecht zur Manteifläche verliuft.
Dadurch werden beim Schleifen der parallel bzw.
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senkrecht zur Werkstü ekachse liegenden Flächen der Schle.ifscheibe
durch den linearen Kontakt zwischen Schleifscheibe und Diamantscheibe optimale Abrichtbedingungen
geschaffen.
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Die Verwendung der angetriebenen Diamantscheibe als Werkzeug garantiert
dazu eine große Maßhaltigkeit, Genauigkeit und kleine Abrichtzeiten (ungefahr um
1/2 kleiner als bei Einzeldiamant oder Vielkornabrichtwerkzeug).
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Nach diesem Verfahren kann mit demselben Abrichtwerkzeug, bei Bereitstellung
entsprechender Kopierschablonen, jede beliebige Schrägeinstechschleifscheibe abgerichtet
werden.
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Weitere Einzelheiten der Kopierabrichtvorrichtung nach der Erfindung
sind der folgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung für eine Schräg-Einstechschleifmaschine zeigt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Schräg-Einstechscbleifmaschine
mit der eingebauten erfindungsgemäßen Abri chtvorrichtung.
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Fig. 2 einen Ausschnitt aus -Fig. 1, das Abrichtwerkzeug (Diamantrolle)
in frontasler Abrichtposition zeigend.
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Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt nach Fig. , die erfindungsgemäße
Vorrichtung zeigend.
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Fig. 4 einen Schnitt (A-A) nach Fig. 3 die Fefestigung und den Antrieb
des Abrichtwerkzeuges steigend.
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Es ist (siehe Fig. 1) 1 ein in einer Schrägeinstechschleifmaschine
eingespanntes Werkstück, 2 eine Schleifscheibe, die sich um ihre, um den Winkel
ß schräg zur Werkstückachse 30 stehende Achse 3 dreht. Es ist 36 ein Maschinenbett,
mit Führungen 32, auf welchem der Maschinentisch 31 sich hin- und herbewegt. Auf
dem Maschinenbett 36 ist eine Kopierschablone 37 mit einem nach Bedarf ausgelegten
Profil 38 befestigt. In dem Maschinentisch 51 ist eine Abrichtpinole 33 eingebaut.
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Der Sporn 34 dieser Pinole folgt bei Längsbewegung des Maschinentisches
S1 dem Weg 35 bzw. dem Sohablonenprofil 38.
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Schleifseheibenseitig ist auf der Pinole 53 die erfindungsgemäße Abrichtvorrichtung
6 mit ihrer Grundplatte 7 um die Drehachse 5 im Winkel oC schwenkbar befestigt.
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Die Abrichtvorrichtung 6 besteht, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich,
aus einer Diamantscheibe 9 mit Drehachse 41, einem Winkeltrieb 11, einem Getriebe
10 und einem Motor 8.
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Das Getriebe ist auf dem Gehäuse 12 des Winkeltriebes 11 angeflanscht
und mit Schrauben 19 befestigt. Die konischen Zahnräder 21 und 20 sind dreh- und
verschiebfest auf der Getriebewelle bzw. einer Welle 15 befestigt. Die Welle 15
ist im Gehäuse 12 über kugellager 18 gelagert. Muttern 22 und 23 dienen der axialen
Absicherung als auch der Axialspieleinstellung. Deckel 24 und 43 halten die Außenring
der Kugellager 18 fest und dichten direkt bzw. mit mlischengesetzter Iiabyrinthdichtung
17 den Innenraum des Winkel triebes gegen Schleifschlainra ab. Die Diamantscheibe
9 ist auf der Welle 15 mit einer Mutter 16 und Stift 14 befestigt und gegen Verdrehen
abgesichert.
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Die Diamantscheibe 9 weist, wie in Fig. 2 zu sehen ist, eine Schrägung
ihrer Mantelfläche 42 auf. Der Winkel dieser Schrägung entspricht dem Winkel CC
, um welchen die Stirnfläche 45 der Diamantscheibe zu der forntalen Bearbeitungsfläche
der
Schleifscheibe 2 bzw. zu einer in dieser Fläche liegenden Geraden 40, die senkrecht
zur Werkstückachse 30 verläuft, geneigt ist. Des weiteren besitzt die Diamantscheibe
9 eine Fase, die senkrecht zur Mantelfläche 42 steht, in Richtung der Geraden 40,
also in Richtung der zu bearbeitenden Frontfläche der Schleifscheibe.4 stellt den
von der Mantelfläche der Diamantscheibe zurückgelegten Weg dar.
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Die erfindung.sgemäße Abrichtvorrichtung 6 arbeitet in folgender
Weise: Der Maschinentisch 31 der Schrägeinstechschleifmaschine führt beim Abrichten
eine Hin und Herbewegung aus, die von der in dieser eingebauten, bekannten Abrichtpinole
33 mitgemacht wird. Der Sporn 34 der Abrichtpinole 33 wird bei dieser Hin- und Herbearegllug
bezwungen, sich entlang des Weges 35 zu bewegen bzw. dem Profil 38 der Kopierschablone
37 zu folgen. Die Bewegung des Spornes 34 wird über die Pinole 33 auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung 6 übertragen, deren Werkzeug, die angetriebene Diamantscheibe 9, diese
Bewegung als Tiefenvorschub überniirmt, dabei das entsprechend ausge legte Profil
der Schablone entlang des Weges 4 auf die Mantelfläche der Schleifscheibe übertragend.
Die Diamantscheibe komiiit dabei zu Werkstück und Schleifseheibe so zu stehen, daß
die 3 Achsen im wesentlichen in derselben Ebene zu liegen kommen.
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Gleichzeitig liegt die Stirnfläche der Diamantscheibe mit einem Winkel
Oc geneigt zu der senkrecht zur Werkstückachse liegenden Fläche der Schleifscheibe.
Die um denselben Winkel OL geneigte Mantelfläche 42 der Diamantscheibe 9 als auchihre
Fase 43 garantieren durch den linearen-Kontakt zwischen Diamantscheibe und Schleifscheibe
optimale Abrichtkonditionen, also kein zu großes Erwärmen beim Abziehen der frontalen
Flächen, wie dies bei geradestehenden Diamantscheiben der Fall wäre, noch Spitzenlastigkeit,
wenn die Fase 43 fehlen würde. Dadurch wird eine große Maßhaltigkeit und hohe Stand
zeit erreicht.
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Das Abrichten mit schrägstehender, angetriebener Diamantscheibe ermöglicht
den universellen Einsatz dieses Verfahrens zum Abrichten aller Schrägeinstechschleifscheiben,
unabhängig von ihrem Profil. Auch sind durch Verwendung einer Diamantscheibe zum
Abrichten die Bearbeitungszeiten bedeutend verringert. Diese Tatsache vereinfacht
und verbilligt den Kopierabrichtprozeß bedeutend.