DE4224811C2 - Verfahren zur Herstellung einer hohlkugelförmigen Lautsprecherbox - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her­ stellung einer hohlkugelförmigen Lautsprecherbox.

Es ist bekannt, Lautsprecherboxen in verschiedenen Formen, wie z. B. rechteckig, quadratisch oder abgerundet, herzu­ stellen. So sind Lautsprechergehäuse aus runden Kunststoff­ hohlkörpern in DE 86 29 084 U1 beschrieben.

Ferner ist es bekannt, Lautsprecherboxen aus verschiedenen Materialien, wie Kunststoff, Preßspan, Holz oder Styropor, herzustellen. So beschreibt z. B. die DE 32 48 340 A1 eine Lautsprecherbox aus massivem Birkenholz.

Bedingt durch Form und Material neigt ein Großteil der be­ kannten Lautsprecherboxen, besonders bei höherer Beanspru­ chung z. B. durch Bässe oder Schlagzeug, zu Eigenvibratio­ nen. Die Klangwiedergabe ist getrübt und verzerrt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lautsprecherbox herzu­ stellen, die eine sehr hohe Stabilität aufweist und dadurch nahezu eigenschwingungsfrei ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die umweltfreundlich hergestellte Lautsprecherbox auch bei starker Beanspruchung fast vibrationsfrei ist und nicht dröhnt. Es ergibt sich ein volles, durchsichtiges und kla­ res Klangbild, das dem eines Konzertsaales kaum nachsteht.

Der natürliche Wirkstoff Holz, mit all seinen angenehmen Eigenschaften, verleiht diesem Gehäuse jederzeit eine le­ bendige Ausstrahlung.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un­ ter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 den Aufbau der Lautsprecherbox;

Fig. 2 einen Querschnitt der Lautsprecherbox mit Sockel und Verbindungsring;

Fig. 3 die Darstellung einer V-Nut und eines V-Kammes;

Fig. 4 ein Lochschlitzplättchen;

Fig. 5 eine Montageplatte für den Lautsprecher;

Fig. 6 mehrere Lautsprecherboxen übereinander.

Fig. 1 zeigt die auf Gehrung (22,5°) geschnittenen Massiv­ holzleisten (1), die zu achteckigen Rahmen (2) verleimt werden. Diese Rahmen werden in entsprechender Stückzahl und verschiedener Größe zu zwei Formteilen fugenversetzt auf­ einandergeleimt. Danach werden diese beiden Formteile innen und außen gedrechselt.

Fig. 3 zeigt eine V-Nut und einen V-Kamm (4), mit deren Hilfe gemäß Fig. 2 die beiden Formteile (3) zu einem hohl­ kugelförmigen Körper zusammengefügt und durch die in Fig. 4 dargestellten Lochschlitzplättchen (5) auf der Nutseite mit entsprechenden Schrauben auf der Kammseite verriegelt werden.

Der zu installierende Lautsprecher wird auf die Front- bzw. Montageplatte geschraubt, die, wie in den Fig. 2 und 5 dar­ gestellt, an der äußeren Kante eine oder mehrere Öffnungen (8) zur besseren Baßwiedergabe aufweist.

Ebenfalls aus Massivholz verleimt und gedrechselt sind der Sockel (6), in welchem die Kugelbox ihren Halt hat, sowie der Verbindungsring (7). Zwei solcher Verbindungsringe (7) ermöglichen es gemäß Fig. 6, drei Lautsprecherboxen mit verschieden großen Schall- oder Klangaustrittsöffnungen (9) übereinander anzuordnen.

Die Schall- oder Klangaustrittsöffnungen (9) in der benö­ tigten Größe gemäß den Fig. 2 und 6 ergeben sich durch Weg­ lassen von Massivholzringen beim Verleimen und/oder durch Ausschneiden einer gedrechselten Hälfte.

Die Verzierung/Bespannung (10) der Schall- oder Klangaus­ trittsöffnung wird handarbeitlich (z. B. gehäkelt, geklöp­ pelt, geflochten) hergestellt und mit Holzziernägeln (11) befestigt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung einer hohlkugelförmigen Laut­ sprecherbox, gekennzeichnet durch folgende Verfahrens­ schritte:

• a) Massivholzleisten werden auf Gehrung (22,5°) ge­ schnitten und zu achteckigen Rahmen verleimt;
• b) die Rahmen werden zu zwei Formhälften aufeinanderge­ leimt und innen und außen zu halbkugelförmigen Hohl­ körpern gedrechselt.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) die beiden gedrechselten halbkugelförmigen Hohlkörper mit Hilfe einer V-Nut und eines V-Kammes (4) zusam­ menfügbar sind;
• b) zur festen Verriegelung der beiden halbkugelförmigen Hohlkörper miteinander in der V-Nut mindestens drei Lochschlitzplättchen (5) eingelassen und verschraubt sind und beim Gegenstück den Lochschlitzplättchen ge­ genüberstehend mindestens drei Schrauben eingedreht sind;
• c) ein Sockel (6), in den die hohlkugelförmige Lautspre­ cherbox einsetzbar ist und Verbindungsringe (7), die zwischen zwei übereinander angeordneten Lautsprecher­ boxen angebracht werden können, ebenfalls aus Massiv­ holz verleimt und gedrechselt werden;
• d) eine Front- oder Montageplatte, auf welcher ein Laut­ sprecher angeschraubt wird, für eine effektvolle Baß­ wiedergabe an ihrer äußeren Kante eine oder mehrere Öffnungen (8) aufweist;
• e) eine Schall- oder Klangöffnung (9) im Gehäuse sich durch Weglassen von Massivholzringen beim Verleimen ergibt und/oder aus einem der gedrechselten halbku­ gelförmigen Hohlkörper ausgeschnitten wird;
• f) eine Bespannung (10) der Schall- oder Klangöffnung (9) handarbeitlich hergestellt und mit Holzziernägeln (11) befestigt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß Lautsprecherboxen in entsprechenden Größen zum Einbau jeweils eines Hoch-, Mittel- oder Tiefton-Chassis hergestellt werden.