DE4224166C2 - Passive Sicherheitseinrichtung, insbesondere Gassacksystem, zum Schutz der Insassen eines Fahrzeuges vor Verletzungen bei Unfällen - Google Patents
Passive Sicherheitseinrichtung, insbesondere Gassacksystem, zum Schutz der Insassen eines Fahrzeuges vor Verletzungen bei UnfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine passive Sicherheitseinrich
tung, insbesondere ein Gassacksystem, zum Schutz der
Insassen eines Fahrzeuges vor Verletzungen bei Unfällen,
mit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung der
Fahrzeugbeschleunigungen und -verzögerungen, einer mit
der Sensoreinrichtung verbundenen Auswerteeinrichtung
zum Auswerten des Ausgangssignals der Sensoreinrichtung
und einer mit der Auswerteeinrichtung verbundenen Auslöseeinrichtung
zum Aktivieren einer Insassen-Schutzvorrichtung
zum Schützen der Insassen vor Verletzungen
auf den Empfang eines Auslösesignals hin.
Passive Sicherheitseinrichtungen in Kraftfahrzeugen,
Flugzeugen und Eisenbahnen sowie Verfahren zur Aus
lösung dieser Sicherheitseinrichtung sind grundsätzlich
bekannt (DE 24 50 235 A1, DE 27 45 620 A1, EP 0 199 024 B1).
Beispielsweise handelt es sich bei dem
Gassacksystem in einem Kraftfahrzeug um eine derartige
passive Sicherheitseinrichtung (derartige Sicherheitssysteme
werden auch mit "Airbag"-System bezeichnet).
Bei diesem Sicherheitssystem wird bei Auftreten einer
bestimmten Beschleunigung bzw. Verzögerung, die von
einer Sensoreinrichtung erfaßt wird, die eigentliche
Insassen-Schutzvorrichtung ausgelöst, bei der es sich
um ein in einer bestimmten vorgegebenen Zeit aufzublasendes
Aufprallschutzkissen handelt. Passive Sicher
heitseinrichtungen weisen herkömmlicherweise die fol
genden Funktions- oder Baueinheiten auf: Eine Sensor
einrichtung zur Erfassung der Fahrzeugbeschleunigung
und -verzögerung, eine mit der Sensoreinrichtung ver
bundene Auswerteeinrichtung zum Auswerten des Ausgangs
signals der Sensoreinrichtung und eine mit der Aus
werteeinrichtung verbundene Auslöseeinrichtung zum
Aktivieren der (eigentlichen) Insassen-Schutzvorrich
tung zum Schützen der Insassen vor Verletzungen auf den
Empfang eines Auslösesignals hin. Die obigen drei Komponenten
sind mitunter räumlich getrennt voneinander in
dem entsprechenden Fahrzeug untergebracht. Bei einem
Kraftfahrzeug befindet sich beispielsweise die Auslöse
einrichtung zusammen mit dem Gasgenerator im Lenkrad
bzw. Armaturenbrett (Handschuhfach), während die Aus
werteeinrichtung zusammen mit der übrigen Elektronik
des Kraftfahrzeuges in einem zum Zwecke des einfachen
Austausches einzelner Module leicht zugänglichen Be
reich, beispielsweise im Motorraum untergebracht ist.
Die Sensoreinrichtung kann an einer dritten Stelle des
Fahrzeuges untergebracht sein. Sämtliche dieser Ein
richtungen sind über elektrische Leitungen miteinander
verbunden; der Signal- oder Datenaustausch zwischen den
einzelnen Einrichtungen erfolgt elektrisch. Nachteilig
hierbei ist die Anfälligkeit der Sicherheitseinrichtung
für Fehlfunktionen infolge von äußeren elektromagnetischen
Störimpulsen, die über die elektrischen Verbindungsleitungen
in das System eingekoppelt werden können
und im ungünstigsten Fall eine Fehlauslösung der Insassen-Schutzvorrichtung
bewirken können. Durch aufwendige
und kostenintensive Abschirmungsmaßnahmen kann eine Abschwächung
der Störimpulse erreicht, aber nicht in
jedem Fall unterbunden werden.
In der nachveröffentlichten DE 40 26 697 C2, die auf
eine vorangemeldete Patentanmeldung zurückgeht, ist ein
Rückhaltesystem für Fahrzeuginsassen beschrieben, bei
dem ein optisch arbeitender Beschleunigungs-/Verzögerungssensor
eingesetzt wird. Der Sensor ist mit einer
beweglichen Masse versehen, welche über einen Lichtleiter
beleuchtet wird und ein beschleunigungsabhängiges
Schattenmuster auf der Oberfläche eines lichtempfindlichen,
mit einem Mikroprozessor verbundenen
DRAM erzeugt. Die Auslösung der Insassenschutzvorrichtung
erfolgt durch ein Lichtsignal, welches wiederum
über einen Lichtleiter übertragen wird.
Ferner sind optisch-mechanische Beschleunigungssensoren
im Stand der Technik bei einer Vielzahl von technischen
Anwendungen bekannt. Beispiele für optisch-mechanische
Beschleunigungssensoren finden sich in DE 32 31 800
A1, DE 35 40 948 C2, DE 38 08 312 A1, DE 39 18 640 A1,
DE 40 15 668 A1, US 3 789 674 und US 4 493 212. Derartige
Beschleunigungssensoren finden unter anderem Anwendung
bei der Steuerung von Bewegungsprozessen, oder
aber als Auslöseelemente zur Initiierung bestimmter
Vorgänge bei Auftreten von Beschleunigungen, die größer
sind als ein vorgegebener Schwellwert. Ein Beispiel für
den letztgenannten Anwendungsfall ist das bereits oben
erwähnte passive Sicherheitssystem mit aufblasbarem
Aufprallschutzkissen für Kraftfahrzeuge, bei dem der
Beschleunigungssensor die Funktion des Auslösers der
passiven Sicherheitseinrichtung hat.
Lediglich in DE 32 31 800 A1, DE 40 15 668 A1 und US 4 493 212
sind Sensoren beschrieben, denen ein optisches
Signal zugeführt wird und die ein optisches Ausgangssignal
liefern, das ein Maß für die sensierte Beschleunigung
bzw. Verzögerung ist. Sämtliche übrige
obige Druckschriften beschreiben Sensoren, die zwar
intern optisch arbeiten, deren Ausgangssignale jedoch
elektrischer Natur sind. Nachteilig dabei ist, daß das
Sensorsystem hierbei über elektrische Verbindungsleitungen
mit dem Gesamtsystem, in das der Beschleunigungssensor
eingebunden ist, verbunden ist. Dadurch
können beispielsweise elektromagnetische Störimpulse
eingekoppelt werden, die zu Fehlfunktionen und im ungünstigsten
Fall zu einer Fehlauslösung führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine passive
Sicherheitseinrichtung zu schaffen bzw. anzugeben, die
derart konzipiert ist, daß Fehlfunktionen und Fehlauslösungen
der eigentlichen Insassen-Schutzvorrichtung
infolge von externen Störsignalen unterbunden werden;
dabei soll insbesondere ein optisch-mechanischer Beschleunigungssensor
eingesetzt werden, der gegenüber
elektromagnetischen Störungen unempfindlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
passive Sicherheitseinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen passiven Sicherheitseinrichtung
sind den Unteransprüchen 2 bis 21 zu entnehmen.
Nach der Erfindung erfolgt der Signalaustausch unter
den einzelnen Einrichtungen ausschließlich durch
optische Lichtsignale und auf optischem Wege, d. h. aus
schließlich durch Lichtwellenleiter. Im übrigen erfolgt
der Betrieb, insbesondere die Funktionsüberwachung
und -diagnostik der Sicherheitseinrichtung mittels
elektrischer Signale. Vorteilhafterweise werden
optische Lichtsignale aber auch dann benutzt, wenn es
um die Kommunikation der einzelnen Bestandteile der
Sicherheitseinrichtung geht, ohne daß die Insassen-Schutzvorrichtung
ausgelöst wird.
Aufgrund der Verbindung der einzelnen Komponenten der
erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung ausschließlich
durch Lichtwellenleiter ist ein zuverlässiger Schutz
gegen die Einkopplung von elektromagnetischen Störimpulsen
sowie sonstiger Störsignale von außen gegeben.
Die einzelnen Komponenten (Sensoreinrichtung, Auswerte
einrichtung und Auslöseeinrichtung), in denen neben den
optischen Signalen auch elektrische verarbeitet und er
zeugt werden, lassen sich verhältnismäßig einfach durch
den Einschluß in Gehäuse aus elektrisch leitendem Mate
rial gegen elektromagnetische Störsignale abschirmen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Sensoreinrichtung mit einer
optischen Einheit zur Erzeugung eines der erfaßten Be
schleunigung oder Verzögerung entsprechenden optischen
Ausgangssignals versehen ist. Vorzugsweise handelt es
sich bei dieser optischen Einheit um eine Lichtsignal-
Erzeugungsvorrichtung, die die Intensität des Licht
signales in Abhängigkeit von der erfaßten Beschleuni
gung oder Verzögerung verändert. Die Intensität des
Lichtsignales läßt sich auf relativ einfache Weise in
Abhängigkeit von der Beschleunigung verändern. Außerdem
ist die Ermittlung des Beschleunigungswertes anhand der
Lichtintensität des optischen Signales und der Ver
gleich der Lichtintensität mit einem vorgegebenen
Schwellwert zur Auslösung der eigentlichen Insassen-
Schutzvorrichtung elektro-optisch bzw. elektronisch
recht einfach zu realisieren. Die erfindungsgemäße
Sicherheitseinrichtung nach dieser Weiterbildung ist
also sozusagen lichtintensitäts-gesteuert.
Vorteilhafterweise handelt es sich bei der optischen
Einheit der Sensoreinrichtung um ein optisches Filter
element, dessen Transmissionseigenschaften in Abhängig
keit von der Beschleunigung veränderbar sind. Das
optische Filterelement weist hierzu bereichsweise
unterschiedliche Transmissionseigenschaften auf und ist
zwischen einer lichtaussendenden und einer lichtempfan
genden Einrichtung, vorzugsweise zwischen den Enden
zweier Lichtwellenleiter, angeordnet und zwischen die
sen derart bewegbar, daß es relativ zur optischen Achse
in Abhängigkeit von dem Maß der Beschleunigung oder
Verzögerung bewegbar ist. In Abhängigkeit von der Posi
tion des optischen Filterelementes relativ zu der
lichtaussendenden und der lichtempfangenden Einrichtung
bzw. relativ zu den beiden Lichtwellenleitern sind die
Transmissionseigenschaften des optischen Filterelemen
tes unterschiedlich. Die Position, die das optische
Filterelement einnimmt, hängt wiederum von der Be
schleunigung bzw. Verzögerung des Fahrzeuges ab. Somit
ist eine technisch recht einfache Realisierung einer
optischen Einrichtung angegeben, die ein Lichtsignal
mit einer Lichtintensität erzeugt, anhand derer die
Beschleunigung bzw. Verzögerung ermittelt werden kann.
Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem optischen
Filterelement um eine lichtdurchlässige Scheibe, Platte
o. dgl. mit über die Fläche der Scheibe betrachtet be
reichsweise unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeiten.
Vorzugsweise verändern sich diese Transmissionseigen
schaften kontinuierlich oder schrittweise.
Vorteilhafterweise weist die Sensoreinrichtung bei Aus
bildung der optischen Einheit als optisches Filter
element ein Feder-Masse-System mit einem Federelement
und einem mit diesem gekoppelten Trägheits-Massekörper
auf. Der Trägheits-Massekörper ist frei bewegbar und
wird bei Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeuges
ausgelenkt. Mit dem Trägheits-Massekörper gekoppelt,
insbesondere direkt verbunden ist das optische Filter
element. Vorzugsweise übernimmt das optische Filter
element selbst die Funktion des Trägheits-Massekörpers
der Sensoreinrichtung. Die Kopplung bzw. Einbindung des
optischen Filterelementes mit bzw. in einem Feder-
Masse-System zur Ermittlung der Beschleunigung oder
Verzögerung des Fahrzeuges stellt eine konstruktiv
recht einfache Lösung des Problems dar, das optische
Filterelement in Abhängigkeit von der gegenwärtigen
Beschleunigung oder Verzögerung relativ zu der licht
aussendenden und der lichtempfangenden Einrichtung (den
beiden Lichtwellenleitern) zu bewegen.
Vorteilhafterweise ist das optische Filterelement mit
in Querrichtung zur optischen Achse betrachtet be
reichsweise unterschiedlichen Transmissionseigenschaf
ten ausgestattet und quer zur optischen Achse bewegbar.
Aufgrund der bereichsweise unterschiedlichen Transmis
sionseigenschaften, d. h. der bereichsweise unterschied
lichen Lichtdurchlässigkeiten verändert das optische
Filterelement bei konstanter Intensität des einfallen
den Lichtes die Intensität des austretenden Lichtes in
Abhängigkeit von der Beschleunigung oder Verzögerung.
Wie bereits oben erwähnt, wird das einfallende Licht
vorzugsweise über einen ersten Lichtwellenleiter und
das ausfallenden Licht über einen zweiten Lichtwellen
leiter zu- bzw. abgeführt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Beschleunigung oder Verzögerung anhand
des Intensitätsunterschiedes zwischen dem dem optischen
Filterelement zugeführten Lichtsignal und dem aus dem
optischen Filterelement austretenden Lichtsignal ermit
telt wird. Damit ist die Beschleunigungs- oder Verzöge
rungsermittlung unabhängig von der Intensität des dem
optischen Filterelement zugeführten Lichtes, das auf
grund von diversen Umständen durchaus Lichtintensitäts
schwankungen unterliegen kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß die Lichtquelle, die das dem optischen
Filterelement zuzuführende Licht erzeugt und aussendet,
Teil der Auswerteeinrichtung ist; hierbei wird das
Licht dieser Lichtquelle über einen ersten Lichtwellen
leiter der Sensoreinrichtung und damit der optischen
Einheit bzw. dem optischen Filterelement zugeführt. Das
von der optischen Einheit in Abhängigkeit von der Be
schleunigung oder Verzögerung in seiner Intensität ver
änderte Licht wird als optisches Signal über einen
zweiten Lichtwellenleiter zu der Auswerteeinrichtung zu
rückgeführt. In der Auswerteeinheit erfolgt die Ermitt
lung des Lichtintensitätsunterschiedes vorzugsweise
durch Vergleich zweier Signale und die Überprüfung, ob
der Lichtintensitätsunterschied größer/gleich einem
vorgegebenen Schwellwert oder kleiner als ein vorge
gebener Schwellwert ist. Bei den beiden Signalen, die
vorzugsweise elektrisch sind, handelt es sich zum einen
um ein die Intensität des Lichtes der Lichtquelle re
präsentierendes Signal und zum anderen um ein Signal,
das die Intensität des von der optischen Einheit kom
menden Lichtsignales repräsentiert. Die Anordnung der
Lichtquelle in der Auswerteeinrichtung hat den Vorteil,
daß der Sensoreinrichtung keinerlei elektrische Energie
zugeführt werden muß, vielmehr elektrische Signale,
sofern vorhanden, ausschließlich in der Auswerteein
richtung auftreten, mithin elektrische Signalverbindun
gen mit anderen (ggf. externen) Komponenten der Sicher
heitseinrichtung nicht erforderlich sind.
Vorteilhafterweise erfolgt in der Auswerteeinrichtung
auch die Erzeugung des optischen Auslösesignals zum
Auslösen der eigentlichen Insassen-Schutzvorrichtung.
Hierzu ist die Auswerteeinrichtung über einen Lichtwel
lenleiter mit der Auslöseeinrichtung verbunden. In der
Auslöseeinrichtung wird das optische Auslösesignal zu
nächst in ein elektrisches Signal umgesetzt, mit dem
eine Auslöseeinheit zum Aktivieren der Insassen-Schutz
vorrichtung versorgt wird. Vorzugsweise wird über den
selben Lichtwellenleiter zwischen Auswerteeinrichtung
und Auslöseeinrichtung permanent ein optisches (Funk
tionsüberwachungs-)Signal gesendet, das innerhalb der
Auslöseeinrichtung in ein elektrisches Signal umgesetzt
wird, um nach nochmaliger Umsetzung in ein optisches
Signal über einen weiteren Lichtwellenleiter zu der Aus
werteeinrichtung zurückgeführt zu werden. Das der Aus
löseeinrichtung zugeführte optische Funktionsüber
wachungssignal dient der Überwachung der Auslöseein
richtung und der gesamten Sicherheitseinrichtung auf
eventuelle Defekte.
Bei der Auslöseeinheit handelt es sich beispielsweise
um einen elektrischen Zünder zum Zünden eines Gasgene
rators zum Aufblasen des Gaskissens mit Verbrennungs
gasen. Das elektrische Signal, das in einer Umsetzein
richtung, z. B. einer Leucht- oder Laserdiode, in das
zu der Auswerteeinrichtung zurückzuführende optische
Signal umgesetzt wird, wird auch der in Reihe zu der
Umsetzeinrichtung geschalteten elektrischen Auslöse
einheit zugeführt. Dieses elektrische Signal ist z. B.
von seinem Zeitverlauf und/oder seiner Größe bzw. Ener
gie derart gewählt, daß die Auslöseeinheit nicht an
spricht. Sofern der Auswerteeinrichtung ein optisches
Signal mit vorgegebener Signatur (Größe, Zeitverlauf)
zurückgeführt wird, kann die komplette Sicherheitsein
richtung überwacht werden. So kann z. B. anhand der
Lichtintensität des optischen Signals festgestellt wer
den, um welche Fehlerart es sich handelt. Liegt ein
Kurzschluß vor, ist der auch die Auslöseeinheit durch
fließende elektrische Strom größer (aber immer noch
kleiner als zur Aktivierung der Auslöseeinheit erfor
derlich), so daß auch die Lichtintensität des in der
Auslöseeinrichtung erzeugten optischen Signals erhöht
ist, was wiederum zur Feststellung eines Defektes, in
diesem Fall eines Kurzschlusses, benutzt werden kann.
Wird kein Signal zurückgeführt, wird eine Unterbrechung
in der elektrischen Beschaltung festgestellt.
Vorteilhafterweise durchdringt auch das von der Aus
werteeinrichtung erzeugte und der Auslöseeinrichtung
zugeführte optische Signal das optische Filterelement.
Hierzu ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
zwischen der Auswerteeinrichtung und der Sensoreinrich
tung ein weiterer Lichtwellenleiter vorgesehen. Das
über diesen Lichtwellenleiter dem optischen Filter
element zugeführte Licht wird hinter dem optischen
Filterelement in einen zusätzlichen Lichtwellenleiter
eingespeist und über diesen der Auslöseeinrichtung zu
geführt. Die anschließende Umsetzung in ein elek
trisches Signal und darauffolgende Umsetzung des elek
trischen Signals in ein optisches Signal, das zu der Aus
werteeinrichtung zurückgeführt wird, macht es möglich,
den gemessenen Beschleunigungs- oder Verzögerungswert
in der Auswerteeinrichtung anhand zweier separat
empfangener Lichtsignale zu ermitteln, wodurch die
Funktionszuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Sicher
heitseinrichtung erhöht ist.
Wie bereits oben erwähnt, ist die Lichtintensität des
optischen Überwachungssignals, das der Auslöseeinrich
tung zugeführt wird, derart gewählt, daß das sich aus
diesem optischen Lichtsignal ergebende elektrische Sig
nal die Auslöseeinheit nicht aktiviert. Sobald in der
Auswerteeinheit festgestellt wird, daß die Beschleuni
gung oder Verzögerung einen vorgegebenen Schwellwert
erreicht oder überschreitet, sendet die Auswerteeinheit
ein optisches Auslösesignal aus, dessen Lichtintensität
wesentlich größer als diejenige des optischen Über
wachungssignals ist. Aufgrund dieser erhöhten Licht
intensität wird die Auslöseeinheit - nach Umsetzung des
optischen Auslösesignals in ein elektrisches (Auslöse-)
Signal - von einem zum Auslösen der Auslöseeinheit aus
reichend hohen elektrischen Strom durchflossen. Das
Auslösesignal wird vorteilhafterweise durch ent
sprechende Ansteuerung der Lichtquelle der Auswerte
einrichtung erzeugt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß die Auslöseeinrichtung mit einem Ener
giespeicher versehen ist, dessen gespeicherte Energie
der Auslöseeinheit in dem Fall zugeführt wird, in dem
die Auslöseeinrichtung das optische Auslösesignal
empfängt. Die elektrische Verbindung zwischen der Aus
löseeinheit und dem Energiespeicher kann vorzugsweise
über einen steuerbaren Schalter erfolgen, der mit einem
Steuersignal versorgt wird, wenn das der Auslöseein
richtung zugeführte optische Signal eine vorgegebene
Lichtintensität erreicht oder überschreitet.
Zum Überführen der gespeicherten Energie wird der Ener
giespeicher mit der Auslöseeinheit verbunden, während
er gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung zur Energiespeicherung mit dem elektrischen Signal
versorgt wird, das durch Umsetzung des der Auslöseein
richtung zugeführten optischen Überwachungssignals er
zeugt worden ist. Dieses elektrische (Überwachungs-)
Signal wird bei dieser Ausgestaltung der Erfindung also
sowohl zur Funktionsüberwachung als auch zur Versorgung
des Energiespeichers mit elektrischer Energie genutzt.
Die Beschaltung des Energiespeichers zur Speicherung
von Energie und zur Abgabe der gespeicherten Energie
erfolgt vorzugsweise durch einen elektronischen Um
schalter, der in Abhängigkeit von der Größe des elek
trischen Signals betätigt wird, um den Energiespeicher
bei Vorliegen des optischen Überwachungssignals (Nor
malbetrieb der Sicherheitseinrichtung, in dem das optische
Auslösesignal nicht vorliegt) auf den Eingang der
Auslöseeinrichtung zu schalten und bei Vorliegen des
optischen Auslösesignals mit der Auslöseeinheit zu verbinden.
Ein bei der Erfindung zweckmäßigerweise einsetzbarer
Beschleunigungssensor weist eine Trägheitsmasse auf,
die bei Beschleunigungen ausgelenkt oder in anderer
Weise bewegt wird. Die Bewegung der Masse, die ein Maß
für die wirkende Beschleunigung ist, wird bei dem
Beschleunigungssensor in ein optisches Signal umgesetzt,
das über den Ausgangs-Lichtleiter abgeführt wird. Dieses
optische Ausgangssignal wird durch Beeinflussung
des dem Beschleunigungssensor über den Eingangs-Lichtleiter
zugeführten Lichtes erzeugt. Die Beeinflussung
kann sich auf eine Intensitäts- und/oder eine Frequenz-/Wellenlängenveränderung
des Lichtes des Eingangs-Lichtleiters
beziehen. Werden dem Beschleunigungssensor
Lichtimpulse zugeführt, so kann die Beeinflussung dieses
Lichtsignals zur optischen Anzeige der wirkenden
Beschleunigung auch bezüglich des Puls/Pausen-Verhältnisses
beeinflußt werden. Entscheidend bei dem optisch-mechanischen
Beschleunigungssensor ist die Tatsache,
daß ein optisches Signal als Ausgangssignal ausgegeben
wird. Dieses Signal wird ohne die Verwendung elektrischer
Signale erzeugt; zur Erzeugung dieses Signals
wird der Beschleunigungssensor mit Licht versorgt, die
ihm über den Eingangs-Lichtleiter zugeführt wird.
Damit ist der Beschleunigungssensor störsicher, insbesondere
störunempfindlich gegen elektromagnetische
Störimpulse.
Im Rahmen der Erfindung wird der Begriff "Licht" nicht
ausschließlich zur Bezeichnung von sichtbarer elektro
magnetischer Strahlung verwendet; vielmehr arbeitet die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit elektromagnetischer
Strahlung, die, wie Licht, durch optische Fasern
bzw. optische Faserbündel transportierbar ist und deren
Frequenz bzw. Wellenlänge außerhalb des Bereichs für
sichtbares Licht liegt. Ferner sei darauf hingewiesen,
daß mit dem Wort "Beschleunigung" sowohl positive Beschleunigungen
als auch negative Beschleunigungen, also
Verlangsamungen, gemeint sind. Als "Lichtleiter" wird
im Rahmen dieser Erfindung ein Leiter für Licht bzw.
elektromagnetische Strahlung bezeichnet, der aus einer
einzigen optischen Faser oder einem Bündel aus derartigen
Fasern besteht.
Wie bereits oben dargelegt, handelt es sich bei dem
Beschleunigungssensor um einen "Federbeschleunigungssensor",
der ein vorzugsweise gedämpftes Schwingungssystem
(Feder-Masse-System) aufweist. Zur Realisierung
dieses Schwingungssystem kann entweder die Lichtübertragungseinrichtung
selbst federelastisch ausgebildet
sein, oder aber die Lichtübertragungseinrichtung ist
federelastisch angeordnet. Auch die Kombination beider
Maßnahmen ist möglich. Während sich bei einer federelastischen
Lichtübertragungseinrichtung deren Gestalt
bei wirkenden Beschleunigungskräften verändert, ändert
sich bei einer federelastisch angeordneten oder federelastisch
aufgehängten Lichtübertragungseinrichtung
deren Position zwischen den beiden Lichtleitern.
Die Lichtübertragungseinrichtung kann ein federelastisches
und/oder federelastisch gehaltenes optisches
Element aufweisen, das in Richtung der Federkraft sowie
entgegengesetzt dazu bewegbar geführt ist, wobei das
optische Element zwischen den Enden der beiden Lichtleiter
angeordnet und/oder in den Zwischenraum zwischen
den Enden der beiden Lichtleiter hinein und aus diesen
heraus bewegbar ist. Die Funktionsweise des Beschleunigungssensor
hängt von der Ausgestaltung und den physikalischen
Eigenschaften des optischen Elementes ab. Im
einfachsten Fall ist das optische Element lichtundurch
lässig und versperrt je nach anliegender Beschleunigung
die Lichtübertragung. Bei diesem Beschleunigungssensor
wird also über den Ausgangs-Lichtleiter entweder Licht
übertragen, oder aber es gelangt in den Ausgangs-Licht
leiter kein Licht des Eingangs-Lichtleiters hinein. Je
nach Auslegung des Beschleunigungssensors ist einer
dieser beiden Zustände ein Zeichen dafür, daß eine vor
gegebene Mindestbeschleunigung erfaßt worden ist.
Weist das optische Element in seiner Bewegungsrichtung
betrachtet bereichsweise unterschiedliche Transmis
sionseigenschaften, vorzugsweise einen insgesamt an
steigenden oder insgesamt abfallenden Transmissionsgrad
auf, wie es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen wird, so entsteht am Ausgang
des Beschleunigungssensors ein Lichtsignal, dessen
Intensität ein Maß für die augenblicklich wirkende Be
schleunigung ist. Mit einem derartigen Beschleunigungs
sensor ist eine quantitative Messung der Beschleunigung
möglich. Das optische Element kann auch als optischer
Graukeil, als lichtundurchlässiges vorzugsweise platten
förmiges Element mit einem oder mehreren Löchern,
Schlitzen, Spalten, jeweils vorzugsweise in Keilform,
oder als optisches Stufenfilter ausgebildet sein. Je
nach dem Einsatzgebiet des Beschleunigungssensors kann
eines dieser optischen Elemente eingesetzt werden, mit
denen entweder quantitative oder qualitative Beschleu
nigungsmessungen bzw. -erfassungen möglich sind.
Das optische Stufenfilter ist als Glasplatte ausgebildet,
deren eine Hälfte ein beispielsweise 50%iges
Transmissionsfilter ist und deren andere Hälfte aus
einem Material mit im wesentlichen dem Dämpfungsfaktor
nahe 0, also einem Transmissionsfaktor von nahe 1 besteht.
Die Lichtübertragungseinrichtung des Beschleunigungssensors
kann auch als Lichtablenkeinheit ausgebildet
sein, auf die das Licht des ersten Lichtleiters auftrifft.
Diese Lichtablenkeinheit ist in Abhängigkeit
von der Beschleunigung bewegbar, wobei sie bei Wirkung
einer Beschleunigung, die betragsmäßig größer ist als
ein vorgegebener Schwellwert, in einer Bewegungsposition
das von dem ersten Lichtleiter kommende Licht auf
den zweiten Lichtleiter hin ablenkt. Der Beschleunigungssensor
mit Lichtablenkeinheit gibt also nur dann
ein Lichtausgangssignal über seinen Ausgangs-Lichtleiter
aus, wenn die gerade wirkende Beschleunigung größer
oder gleich einem bestimmten Schwellwert ist. Es kann
vorgesehen sein, daß die Lichtablenkeinheit bis maximal
in die Bewegungsposition ausgelenkt bzw. bewegt werden
kann, in der sie das Licht des ersten Lichtleiters auf
das Ende des zweiten Lichtleiters hin ablenkt. Sollte
eine derartige Bewegungsbegrenzung nicht vorgesehen
sein, so wird in den Aus
gangs-Lichtleiter nur kurzzeitig Licht eingespeist,
nämlich dann, wenn der abgelenkte Lichtstrahl das Ende
des Ausgangs-Lichtleiters überfährt. In der Auswerte
einheit, mit der der Beschleunigungssensor über seinen
Ausgangs-Lichtleiter verbunden ist, wird dann dieses
kurzzeitig anliegende Lichtsignal entsprechend ausge
wertet werden.
Als Lichtablenkeinheit ist ein drehbarer Reflexions-
Spiegel oder ein drehbares Brewster-Fenster bzw.
-Element denkbar. Bei dem Brewster-Element handelt es
sich um ein lichtdurchlässiges optisches Element, das
in Abhängigkeit von seiner Drehposition (Total
reflexionswinkel zwischen dem Lichteinfall und der
Lichtauftreffsfläche des optischen Elementes) das auf
treffende Licht des Eingangs-Lichtleiters totalreflek
tiert und zum Ausgangs-Lichtleiter hin überträgt. Eben
so ist es aber auch möglich, den das Brewster-Element
durchdringenden Lichtanteil in den Ausgangs-Lichtleiter
einzuspeisen, um damit eine qualitative Aussage über
die erfaßte Beschleunigung (größer gleich oder kleiner
als ein vorgegebener Schwellwert) zu treffen. Die Dreh
bewegung für das drehbare optische Element kann direkt
durch die Beschleunigungskräfte erzeugt werden, indem
etwa die Drehachse nicht durch den Masseschwerpunkt des
optischen Elementes verläuft. Ebenso denkbar ist die
Umsetzung einer translatorischen Bewegung eines der
Beschleunigung ausgesetzten Teils in eine Drehbewegung
des optischen Elementes.
Auf die Lichtablenkeinheit wirkt eine Rückstellkraft,
vorzugsweise die Kraft einer Rückstellfeder zum Zurück
drehen der Lichtablenkeinheit bei nicht mehr wirkender
Beschleunigung in die Ausgangsposition und zum Halten
der Lichtablenkeinheit in der Ausgangsposition.
Eine weitere Variante des Beschleuni
gungssensors ist darauf gerichtet, daß die Lichtüber
tragungseinrichtung als Linsenanordnung ausgebildet
ist, die längsverschiebbar entlang einer optischen
Achse zwischen den Enden der beiden Lichtleiter ver
schiebbar ist. Vorteilhafterweise wirkt auf die Linsen
anordnung bzw. auf ein die Linsenanordnung haltendes
Halteelement eine Rückstellkraft, die die Linsenanord
nung bei nicht (mehr) wirkender Beschleunigung in die
Ausgangsposition zurückbewegt und in der Ausgangsposi
tion hält. Durch Verschieben der Linsenanordnung in
Abhängigkeit von der anliegenden Beschleunigung ver
schiebt sich auch der Brennpunkt der Linsenanordnung.
Wird die Linsenanordnung derart verschoben, daß der
Brennpunkt in der Ebene der Stirnfläche des Endes des
Ausgangs-Lichtleiters liegt, wird in den Ausgangs-
Lichtleiter Licht eingespeist. Der Beschleunigungssen
sor gibt also nur dann ein Ausgangssignal aus, wenn die
gemessene Beschleunigung größer oder gleich einem vor
bestimmten Schwellwert ist. Auch bei dieser Ausfüh
rungsform des Beschleunigungssensors kann eine Be
wegungs- bzw. Verschiebungsbegrenzung für die Linsen
anordnung bzw. deren Halteelement vorgesehen sein, so
daß das Lichtausgangssignal ab einer bestimmten Be
schleunigung kontinuierlich anliegt.
Vorteilhafterweise ist das Ende des Eingangs-Lichtlei
ters an einem bewegbaren Halteelement befestigt, das
auf das Ende des Ausgangs-Lichtleiters zu und/oder von
diesem weg bewegbar ist, und zwar in Abhängigkeit von
der gerade wirkenden Beschleunigung. Über eine Rück
stellfeder wird das Halteelement bei nicht (mehr) wir
kender Beschleunigung in die Ausgangsposition zurückbe
wegt und in dieser gehalten. Bei entlang der optischen
Achse zwischen den Enden der beiden Lichtleiter beweg
barem Halteelement gelangt je nach Abstand der beiden
Lichtleiter voneinander mehr oder weniger Licht des
Eingangs-Lichtleiters in den Ausgangs-Lichtleiter hin
ein. Anhand der Lichtintensität des Lichtsignals im
Ausgangs-Lichtleiter kann also auf die gerade wirkende
Beschleunigung geschlossen werden. Wird das Halte
element parallel zur Stirnfläche des Ausgangs-Lichtlei
ters bewegt, wobei es bei seiner Bewegung die von dem
Ende des Ausgangs-Lichtleiters ausgehende optische
Achse schneidet, wird ab einer bestimmten Mindestbe
schleunigung Licht des Eingangs-Lichtleiters in den
Ausgangs-Lichtleiter eingespeist; dies dann der Fall,
wenn beide Lichtleiterenden einander gegenüberliegen.
In diesem Fall läge ein EIN/AUS-Beschleunigungssensor
vor, der ein Ausgangssignal ausgibt, wenn die Beschleu
nigung einen vorbestimmten Schwellwert überschritten
hat oder gleich diesem Schwellwert ist.
Vorteilhafterweise ist zur Erzeugung der Rückstellkraft
eine mechanische Federvorrichtung und/oder eine pneuma
tische Federvorrichtung (Gasdruck-Federvorrichtung)
vorgesehen.
Bei Verwendung einer pneumatischen Federvorrichtung
weist der Beschleunigungssensor vorteilhafterweise
einen einseitig geschlossenen Hohlzylinder auf, in dem
ein Kolben gasdicht und in axialer Richtung des Hohl
zylinders verschiebbar gelagert ist. Der Raum zwischen
dem Kolben und dem geschlossenen Stirnende des Hohl
zylinders ist mit Gas gefüllt. Die Lichtübertragungs
einheit ist mit dem Kolben gekoppelt und wird von
diesem bewegt oder in sonstiger Weise beeinflußt, wenn
Beschleunigungskräfte auf den Beschleunigungssensor
wirken. Aufgrund der Expansion und Kompression des ab
geschlossenen Gasvolumens wird eine über den Kolben auf
die Lichtübertragungseinheit wirkende Rückstellkraft
erzeugt.
Vorteilhafterweise weist die Lichtübertragungseinrich
tung bei einem pneumatischen Beschleunigungssensor
einen Hohlzylinder mit lichtdurchlässigem Mantel auf,
der zwischen den Enden der beiden Lichtleiter angeord
net ist. Im Innern des Hohlzylinders befindet sich ein
optisches Element, das entweder direkt oder indirekt
über ein Halteelement gasdicht an der Innenfläche des
Hohlzylinders anliegt. Das optische Element ist entlang
der Längsachse des Hohlzylinders in diesem gleitend
verschiebbar. Der Raum zwischen dem optischen Element
und dem geschlossenen Stirnende des Hohlzylinders ist
mit Gas ausgefüllt. Auf diese Weise ist eine kompakte
optische und pneumatisch gefederte Lichtübertragungs
einrichtung für einen optisch-mechanischen Beschleuni
gungssensor geschaffen, die robust und widerstandsfähig
ist.
Zur Verbesserung der Lichtübertragungseigenschaften und
des Wirkungsgrades der Einkopplung von Licht in den
Ausgangs-Lichtleiter kann an den Enden der beiden
Lichtleiter jeweils eine Abbildungsoptik angeordnet
sein, die vorzugsweise als Linsensystem ausgebildet
ist. Insbesondere können die Linsen dieses Linsensystems
durch entsprechende Formgebung der Endflächen
der Enden der beiden Lichtleiter erzeugt sein. Sind die
Linsen an den Endflächen der beiden Lichtleiter ausgebildet,
so kann pro Faser-Endfläche eine derartige
Linse vorgesehen sein.
Der Beschleunigungssensor kann ferner derart ausgelegt
sein, daß die Lichtübertragungseinrichtung bei Beschleunigungen,
die größer als ein oder gleich einem
vorgegebenen Schwellwert sind, ihren Zustand zum Übertragen
von Licht von dem Eingangs-Lichtleiter zum Ausgangs-Lichtleiter
beibehält, ein optisches Element des
Beschleunigungssensors also in einer bestimmten Position
arretiert wird, sobald es diese Position erreicht.
Bei Beschleunigungssensoren, die lediglich ab einer
bestimmten Mindestbeschleunigung an ihrem Ausgang ein
Lichtsignal ausgeben, hat die Arretierung des optischen
Elementes bzw. der Lichtübertragungseinrichtung den
Vorteil, daß das Licht des Eingangs-Lichtleiters fortwährend
in den Ausgangs-Lichtleiter eingespeist wird.
Das vom Ausgangs-Lichtleiter geführte Licht kann dann
zum Auslösen von Vorgängen genutzt werden, die energieabhängig
initiiert und gesteuert werden. Diese Vorgehensweise
mag bei der vorliegenden Erfindung keine
Anwendung finden; nichtsdestotrotz könnte es Anwendungsbereiche
geben, wo es darum geht, bei bestimmten
Beschleunigungen über den Ausgangs-Lichtleiter Energie
in Form von Licht zur Steuerung weiterer Prozesse zu
transportieren.
Nachfolgend werden anhand der Figuren Ausführungsbei
spiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Auslöseelektronik einer
passiven Sicherheitseinrichtung mit einem
optisch-mechanischen Beschleunigungssensor ge
mäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Beschleunigungssensor
zur Verwendung in einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Beschleunigungssensor
zur Verwendung in einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel des Beschleunigungssensors
in der Draufsicht zur Verwendung
in der erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der
Fig. 6,
Fig. 8 in Draufsicht ein fünftes Ausführungsbeispiel
eines Beschleunigungssensors zur Verwendung in
der erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX der Fig.
8 und
Fig. 10 in Draufsicht ein sechstes Ausführungsbeispiel
eines Beschleunigungssensors zur Verwendung in
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
In Fig. 1 ist eine passive Sicherheitseinrichtung 10
schematisch dargestellt, wobei ihre Beschaltung mit
Auslöseelektronik in Form eines Blockschaltbildes ge
zeigt ist. Die passive Sicherheitseinrichtung 10 läßt
sich in die drei Funktionseinheiten Sensoreinrichtung
12, Auswerteeinrichtung 14 und Auslöseeinrichtung 16
unterteilen. Die Sensoreinrichtung 12 weist einen
optisch-mechanischen Sensor 18 gemäß einem ersten Aus
führungsbeispiel auf, über den die Beschleunigungen und
Verzögerungen eines Fahrzeuges erfaßt werden. Der Sen
sor 18 verändert in Abhängigkeit von der Größe der Be
schleunigung bzw. Verzögerung die Intensität eines
optischen Lichtsignals. Dieses optische Licht-Ausgangs
signal des Sensors 18 wird der getrennt von der Sensor
einrichtung 12 angeordneten Auswerteeinrichtung 14 zu
geführt. In der Auswerteeinrichtung 14 wird das empfan
gene optische Signal ausgewertet und überprüft, ob die
gemessene Beschleunigung (Verzögerung) einen vorgegebe
nen Schwellwert erreicht oder übersteigt. In Abhängig
keit von dem Ergebnis dieses Vergleichs erzeugt die
Auswerteeinrichtung 14 ein optisches Auslösesignal, das
der Auslöseeinrichtung 16 zugeführt wird. Auf den
Empfang dieses Auslösesignals hin wird in der Auslöse
einrichtung 16 eine Insassen-Schutzvorrichtung akti
viert, beispielsweise ein Gaskissen mit Gas gefüllt.
Wie in Fig. 1 angedeutet, handelt es sich bei dem Be
schleunigungssensor 18 um ein Feder-Masse-System, des
sen Feder 20 sich an ihrem einen Ende gegen einen
festen Punkt abstützt und an ihrem anderen Ende mit
einem Trägheits-Massekörper 22 verbunden ist. Mit dem
Trägheits-Massekörper 22 verbunden ist ein optisches
Filterelement 24. Bei auf das Fahrzeug wirkenden Be
schleunigungen oder Verzögerungen werden der Trägheits-
Massekörper 22 und das optische Filterelement 24 aus
ihrer Ruhelage um ein dem Betrag der Beschleunigungs-
bzw. Verzögerungskraft entsprechendes Maß ausgelenkt,
wobei die Richtung der Auslenkung von der Richtung der
wirkenden Kraft (Beschleunigung oder Verzögerung) ab
hängt.
Zusammen mit der Auswerteeinrichtung 14 wird mittels
der Sensoreinrichtung 12 auf die im folgenden beschrie
bene Weise die gemessene Beschleunigung bzw. Verzöge
rung ermittelt. Die Auswerteeinrichtung 14 ist mit
einer Lichtquelle 26 versehen, bei der es sich bei
spielsweise um eine Leucht- oder Laserdiode oder eine
Leuchtdiodenmatrix handelt. Die Lichtquelle 26 wird mit
dem Ausgangssignal eines Signalgenerators 28 versorgt,
der beispielsweise ein elektrisches Pulssignal mit
definierter Impulsfolge oder ein amplitudenmoduliertes
Trägersignal an die Lichtquelle 26 anlegt. Das Licht
der Lichtquelle 26 wird in einen ersten Lichtwellen
leiter 30 eingekoppelt und aus der Auswerteeinrichtung
14 heraus der Sensoreinrichtung 12 zugeführt. Das den
ersten Lichtwellenleiter 30 verlassende Licht durch
dringt das optische Filterelement 24 und wird an dessen
Ausgang in einen zweiten Lichtwellenleiter 32 einge
speist, über den es der Auswerteeinrichtung 14 zurück
geführt wird. Die beiden Lichtwellenleiter 30, 32 sind
derart angeordnet, daß ihre beiden aneinander gegen
überliegenden Enden miteinander fluchten, wobei
zwischen den beiden Enden der Lichtwellenleiter das
quer zur optischen Achse bewegbare optische Filter
element 24 angeordnet ist. Das optische Filterelement
24 besitzt für ein bestimmtes Wellenlängenspektrum be
reichsweise unterschiedliches Transmissionsverhalten.
Demzufolge wird das den ersten Lichtwellenleiter 30
verlassende Licht je nach Position des optischen Fil
ters 24 gedämpft, die Intensität des durch den zweiten
Lichtwellenleiter 32 transportierten Lichtes ist also
von derjenigen des Lichtes des ersten Lichtwellenlei
ters 30 unterschiedlich, d. h. größer oder kleiner. Da
die Position des optischen Filterelementes 24 relativ
zu den beiden Sichtwellenleitern 30, 32 von der wirken
den Beschleunigung bzw. Verzögerung abhängig ist, kann
anhand der Intensität des Lichtsignals des zweiten
Lichtwellenleiters 32 auf die augenblickliche Beschleu
nigung bzw. Verzögerung geschlossen werden. Das aus dem
zweiten Lichtwellenleiter 32 austretende Licht wird in
der Auswerteeinrichtung 14 in einem opto-elektrischen
Wandler 34, bei dem es sich beispielsweise um eine
Solarzellenanordnung handeln kann, in ein elektrisches
Signal umgewandelt, das die Lichtintensität des Licht
signals des zweiten Lichtwellenleiters 32 repräsen
tiert. Das elektrische Ausgangssignals des opto-elek
trischen Wandlers 34 wird einer Vergleichseinrichtung
36 der Auswerteeinrichtung 14 zugeführt, in der es mit
einem die Intensität des Lichtes der Lichtquelle reprä
sentierenden elektrischen Signal, beispielsweise dem
Ansteuerungssignal der Lichtquelle 26 verglichen wird.
In der elektronischen Vergleichseinrichtung 36 wird das
Verhältnis der Lichtintensitäten der Lichtsignale auf
den beiden Lichtwellenleitern 30, 32 ausgewertet; dieses
Verhältnis ist ein Maß für die augenblicklich wirkende
Beschleunigung oder Verzögerung, die das Feder-Masse-
System, d. h. der Sensor 18 erfährt. Die Vergleichsein
richtung 36 liefert ein entsprechendes Ausgangssignal,
auf dessen weitere Verarbeitung weiter unten noch ein
gegangen werden wird.
Über zwei weitere Lichtwellenleiter, nämlich den drit
ten Lichtwellenleiter 38 und den vierten Lichtwellen
leiter 40 ist die Auswerteeinrichtung 14 mit der Aus
löseeinrichtung 16 verbunden; über diese optische
Signalverbindung führt die Auswerteeinrichtung 14 der
Auslöseeinrichtung 16 unterschiedliche optische Signale
zu. Die Verbindung von Auswerteeinrichtung 14 und Aus
löseeinrichtung 16 über die Lichtwellenleiter 38 und 40
erfolgt nicht direkt; vielmehr ist die Auswerteeinrich
tung 14 über den parallel zum ersten Lichtwellenleiter
30 geschalteten vierten Lichtwellenleiter 40 mit der
Sensoreinrichtung 12 verbunden. Der vierte Lichtwellen
leiter 40 leitet wie der erste Lichtwellenleiter 30 das
Licht der Lichtquelle 26 zum optischen Filterelement
24. Dem Ende des vierten Lichtwellenleiters 40 gegen
überliegend und in Flucht mit diesem angeordnet ist das
Ende des dritten Lichtwellenleiters 38, in den das den
vierten Lichtwellenleiter 40 verlassende Licht nach
Transmission durch das optische Filterelement 24 einge
koppelt wird. Aufgrund der örtlich unterschiedlichen
Transmissionseigenschaften (Lichtdurchlässigkeit) des
optischen Filterelementes 24 hängt die Intensität des
Lichtsignals auf den dritten Lichtwellenleiter 38 vom
Maß der augenblicklich wirkenden Beschleunigung bzw.
Verzögerung ab. Der dritte Lichtwellenleiter 38 ist aus
der Sensoreinrichtung 12 heraus und in die Auslöseein
richtung 16 hineingeführt. In der Auslöseeinrichtung 16
ist ein opto-elektrischer Wandler 42 angeordnet, der
beispielsweise als Solarzellenanordnung ausgebildet
ist. Der opto-elektrische Wandler 42 setzt das optische
Lichtsignal des dritten Lichtwellenleiters 38 in ein
elektrisches Signal um, dessen Größe ein Maß für die
Lichtintensität des optischen Signals und damit ein Maß
für die augenblickliche Beschleunigung bzw. Verzögerung
ist. Das elektrische Ausgangssignal des opto-elek
trischen Wandlers 42 wird einer steuerbaren Lichtquelle
44 zugeführt, bei der es sich wie im Falle der Licht
quelle 26 um eine Leucht- oder Laserdiode oder um eine
Leuchtdiodenmatrix handeln kann. Das von der Lichtquelle
44 erzeugte Licht, dessen Lichtintensität von der Größe
des elektrischen Ausgangssignals des opto-elektrischen
Wandlers 42 und damit von der Intensität des Licht
signals des dritten Lichtwellenleiters 38 abhängt, wird
über einen weiteren fünften Lichtwellenleiter 46 aus
der Auslöseeinrichtung 16 heraus zur Auswerteeinrich
tung 14 zurückgeführt, wo es in einem opto-elektrischen
Wandler 48 in ein elektrisches Signal umgesetzt wird.
Das elektrische Ausgangssignal des opto-elektrischen
Wandlers 48 wird einer elektronischen Vergleichsein
richtung 50 zugeführt, in der das Verhältnis der Licht
intensitäten des rückgeführten Lichtsignals des fünften
Lichtwellenleiters 46 und derjenigen des Lichtsignals des
vierten Lichtwellenleiters 40 ins Verhältnis gesetzt
und das Verhältnis ausgewertet wird. Das Ausgangssignal
der elektronischen Vergleichseinrichtung 50 gibt also
wie das Ausgangssignal der elektronischen Vergleichs
einrichtung 36 die augenblickliche Beschleunigung bzw.
Verzögerung wieder. Auf diese Weise wird die Beschleu
nigung bzw. Verzögerung in der Auswerteeinrichtung 14
anhand von mehreren optischen Signalen ermittelt, was
die Funktionssicherheit der Sicherheitseinrichtung 10
erhöht.
In Reihe mit der Lichtquelle 44 der Auslöseeinrichtung
16 ist eine Auslöseeinheit 52 geschaltet, bei der es
sich beispielsweise um eine elektrische Anzündeinheit
für einen Gasgenerator handelt, der bei 54 angedeutet
ist und Gas zum Aufblasen eines (in Fig. 1 nicht darge
stellten) Gaskissens erzeugt. Mit dem Ausgang des
opto-elektrischen Wandlers 42 der Auslöseeinrichtung 16
ist neben der Lichtquelle 44 auch ein Energiespeicher
56, beispielsweise in Form eines Kondensators verbun
den. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel wird der Energiespeicher 56 über den Ausgang des
opto-elektrischen Wandlers 42 mit Energie versorgt. Der
Ausgang des Energiespeichers 56 ist mit dem einen Pol
eines steuerbaren elektronischen Schalters 58 verbun
den, dessen anderer Pol mit der Auslöseeinheit 52 ver
bunden ist. Ferner weist der opto-elektrische Wandler
42 einen weiteren Ausgang auf, der mit einem Kopplungs
netzwerk 60 verbunden ist, über das aus dem opto-elek
trischen Wandler 42 ein elektrisches Signal ausgekop
pelt wird. Das ausgekoppelte Signal liegt an einer
Steuerelektrode des elektronischen Schalters 58 an,
und bestimmt dessen Schaltzustand.
Die Funktionsweise der Auslöseeinrichtung 16 wird nach
folgend erläutert. Über den dritten Lichtwellenleiter
38 empfängt die Auslöseeinrichtung 16 ein optisches
Lichtsignal, dessen Lichtintensität von der augenblick
lichen Beschleunigung bzw. Verzögerung abhängig ist.
Das dem opto-elektrischen Wandler 42 zugeführte
optische Signal des dritten Lichtwellenleiters 38 wird
in ein elektrisches Signal umgewandelt, das der Licht
quelle 44 und der mit dieser elektrisch in Reihe ge
schalteten Auslöseeinheit 52 zugeführt wird. Die maxi
male Intensität des über den dritten Lichtwellenleiter
38 zugeführten optischen Signals bei Beschleunigungen
bzw. Verzögerungen, bei denen die Auslöseeinheit 52
noch nicht auslösen soll, ist derart gewählt, daß das
in dem opto-elektrischen Wandler 42 umgesetzte elek
trische Signal ein Auslösen der Auslöseeinheit 52 nicht
bewirken kann. Die mit diesem elektrischen Signal der
Auslöseeinheit 52 zugeführte Energie ist zu gering.
Andererseits reicht jedoch die Energie dieses elek
trischen Signals aus, um die Lichtquelle 44 anzu
steuern, damit diese Licht aussendet. Das Licht der
Lichtquelle 44 gelangt über den fünften Lichtwellen
leiter 46 in die Auswerteeinrichtung 14. Anhand des
optischen Lichtsignals auf dem fünften Lichtwellen
leiter 46 kann zweierlei erkannt werden. Das Vorhanden
sein eines optischen Lichtsignals auf dem fünften
Lichtwellenleiter 46 zeigt in bestimmungsgemäßer Weise
zum einen an, daß die elektrischen Verbindungen zur
Auslöseeinheit 52 keinen Defekt (Kurzschluß oder Draht
bruch) aufweisen; denn andernfalls würde kein elek
trisches Signal entstehen, oder anders ausgedrückt kein
elektrischer Strom fließen können. Zum anderen kann an
hand der Intensität des optischen Lichtsignals auf dem
fünften Lichtwellenleiter 46 überprüft werden, ob in
der Beschaltung der Auslöseeinheit 52 ein Kurzschluß
vorliegt. Im Falle eines Kurzschlusses würde der durch
die Lichtquelle 44 fließende Strom größer sein als im
Normalfall, was anhand der erhöhten Lichtintensität des
Signals des fünften Lichtwellenleiters 46 erkannt wer
den könnte. Bei Normalbetrieb, d. h. bei Betrieb der
Sicherheitseinrichtung ohne Auslösung der Auslöseein
heit 52 wird also anhand des Lichtsignals des fünften
Lichtwellenleiters 46 sowohl die Beschleunigung bzw.
Verzögerung ermittelt als auch die Funktionsbereit
schaft der gesamten Sicherheitseinrichtung 10, insbe
sondere der Auslöseeinheit 52 überwacht. Durch ent
sprechende Anzeigen, die im Falle eines Defektes (Kurz
schluß oder Drahtbruch) angesteuert werden, kann der
Defekt der Sicherheitseinrichtung 10 angezeigt werden.
Sobald in der Auswerteeinrichtung 14 anhand der Aus
gangssignale der beiden elektronischen Vergleichsein
richtungen 36 und 50 festgestellt wird, daß die augen
blickliche Beschleunigung bzw. Verzögerung gleich einem
oder größer als ein vorgegebener Schwellwert ist, bei
dem die Insassen-Schutzvorrichtung der Sicherheitsein
richtung 10 aktiviert werden soll, erzeugt die Aus
werteeinrichtung 14 das optische Auslösesignal. Dies
geschieht dadurch, daß der Signalgenerator 28 der
Lichtquelle 26 ein elektrisches (Auslöse-)Signal zu
führt, bei dem die Lichtquelle 26 einen Lichtimpuls
höherer Intensität als bei Normalbetrieb ausgibt.
Dieser Lichtimpuls hoher Intensität resultiert hinter
dem Filterelement 24 in einem optischen Lichtsignal
erhöhter Lichtintensität auf dem dritten Lichtwellen
leiter 38. Aus dem opto-elektrischen Wandler 42 der
Auslöseeinrichtung 16 wird bei Empfang dieses Auslöse
signals erhöhter Lichtintensität über das Kopplungs
netzwerk 60 ein elektrisches Signal ausgekoppelt, mit
dem der elektronische Schalter 58 geschlossen wird.
Jetzt liegt die Auslöseeinheit 52 parallel zum Ausgang
des Energiespeichers 56, der seine gespeicherte Energie
an die Auslöseeinheit 52 abgibt. Diese gespeicherte
Energie ist ausreichend hoch, um die Auslöseeinheit 52
auszulösen und die Insassen-Schutzvorrichtung zu akti
vieren.
Eines der wesentlichen Merkmale der in Fig. 1 darge
stellten Auslöseelektronik der passiven Sicherheitsein
richtung 10 besteht darin, daß die drei Funktionsblöcke
bzw. Komponenten der Sicherheitseinrichtung, nämlich
die Sensoreinrichtung 12, die Auswerteeinrichtung 14
und die Auslöseeinrichtung 16 ausschließlich über die
Lichtwellenleiter 30, 32, 38, 40, 46 miteinander verbunden
sind, die Kommunikation zwischen den drei Komponenten
also ausschließlich über optische Lichtsignale erfolgt.
Damit ist eine Störanfälligkeit der Sicherheitseinrich
tung 10 aufgrund eingekoppelter externer elektromagne
tischer Störsignale nicht mehr gegeben. Die Anordnung
und Aufteilung der einzelnen Bestandteile der bzw. auf
die Sensoreinrichtung 12, Auswerteeinrichtung 14 und
Auslöseeinrichtung 16 ist derart gewählt, daß lediglich
der Auswerteeinrichtung 14 extern elektrische Energie,
zugeführt werden muß.
Die Versorgungsleitungen für die Lichtquelle 26,
den Signalgenerator 28 und die Vergleichseinrichtungen 36, 50 sind die einzigen zur Sicher
heitseinrichtung 10 hin führenden elektrischen Verbin
dungsleitungen. Über diese Verbindungsleitungen einge
koppelte elektromagnetische Störsignale haben keinerlei
Auswirkungen auf die Arbeitsweise der Sicherheitsein
richtung 10. Ein weiteres Merkmal der hier beschriebe
nen Sicherheitseinrichtung 10 besteht darin, daß zur
Erhöhung der Funktionssicherheit die Beschleunigung
bzw. Verzögerung anhand mehrerer optischer Lichtsignale
doppelt ermittelt wird. Je nach Auslegung des Systems
ist es möglich, die Auslöseeinheit 52 zu aktivieren,
wenn ein Ausgangssignal der beiden Vergleichseinrich
tungen 36, 50 oder wenn beide Ausgangssignale der Ver
gleichseinrichtungen 36, 50 das Erreichen oder Über
schreiten einer vorgegebenen Beschleunigung anzeigen.
Schließlich wird der Auslöseeinrichtung 16 neben dem
Auslösesignal zum Aktivieren der Insassen-Schutzvor
richtung im Normalbetrieb ein optisches Überwachungs
signal zum Überwachen der Funktionstüchtigkeit der Aus
löseeinrichtung 16 zugeführt. Hierzu ist lediglich eine
weitere Lichtwellenleiterverbindung, nämlich der fünfte
Lichtwellenleiter 46 erforderlich, der aber wegen der
zweifachen Ermittlung der Beschleunigung bzw. Verzöge
rung sowieso vorhanden ist.
In den Fig. 2 und 3 sind schematisch eine Draufsicht
und ein Schnitt durch das "Innenleben" eines optisch-
mechanischen Beschleunigungssensors 110 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Beschleu
nigungssensor 110 weist ein Gehäuse 112 auf, in das ein
Eingangs-Lichtleiter 114 hineingeführt und aus dem ein
Ausgangs-Lichtleiter 116 herausgeführt ist. Die Enden
114a, 116a beider Lichtleiter 114, 116 sind im Gehäuse
112 mittels Klemmen 118 derart festgelegt, daß die End
flächen der Lichtleiterenden 114a, 116a in geringem Ab
stand einander gegenüberliegend angeordnet sind. In dem
Zwischenraum zwischen den beiden Enden 114a, 116a ist
eine Lochplatte 120 mit einem Durchgangsloch 122 einge
taucht. Die Lochplatte 120 ist an einer Führungsschiene
124 verschiebbar geführt, die auf dem Boden des Ge
häuses 112 angeordnet ist. Die Führungsschiene 124 er
streckt sich rechtwinklig zur optischen Achse 126 der
beiden Lichtleiter 114, 116, so daß die Lochplatte 120
quer zur optischen Achse 126 vor- und zurückbewegbar
ist. An der Lochplatte 120 greift das eine Ende einer
Schraubenfeder 128 an, dessen anderes Ende an einem
Halteteil 130 angebracht ist.
Der Beschleunigungssensor 110 wird derart an dem Gegen
stand, dessen Beschleunigung gemessen werden soll, an
geordnet, daß die Lochplatte 120 in Richtung der zu
messenden Beschleunigungen (und entgegengesetzt dazu)
bewegbar ist. Eine mögliche Meßrichtung ist in den
Fig. 2 und 3 durch den Pfeil 132 angedeutet.
Bei Beschleunigung in Richtung des Pfeils 132 wird die
Lochplatte 120 ausgelenkt, wobei sie sich entlang der
Führungsschiene 124 verschiebt. Je nach der Richtung,
in der die Beschleunigung wirkt, und der Größe der Be
schleunigung wird die Lochplatte 120 so weit verscho
ben, daß das Durchgangsloch 122 in den Bereich zwischen
die Enden 114a, 116a der beiden Lichtleiter 114, 116 ge
langt und mit den Lichtleiterenden 114a, 116a fluchtet.
In dieser Position der Lochplatte 120 trifft das aus
dem Ende 114a des Eingangs-Lichtleiters 114 austretende
Licht auf das Ende 116a des Ausgangs-Lichtleiters 116
auf und wird über diesen weitertransportiert, so daß
der Ausgangs-Lichtleiter 116 ein Lichtsignal führt. Bei
einer bezüglich ihrer Richtung und Größe bestimmten Be
schleunigung gelangt das Licht des Eingangs-Lichtlei
ters 114, das ansonsten durch die Lochplatte 120 gegen
über dem Ausgangs-Lichtleiter 116 abgeschirmt ist, zu
mindest kurzzeitig zum Ausgangs-Lichtleiter-Ende 116a
oder aber dauerhaft, wenn die Auslenkbewegung der Loch
platte 120 durch einen z. B. in der Führungsschiene 124
angeordneten Anschlag begrenzt ist.
Die Lochplatte 120 stellt im weitesten Sinne ein
optisches Element 134 dar, das die Übertragung des den
Eingangs-Lichtleiter 114 verlassenden Lichts zum Aus
gangs-Lichtleiter 116 in Abhängigkeit von der auf die
Lochplatte 120 wirkenden Beschleunigung beeinflußt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein drittes Ausführungsbei
spiel eines Beschleunigungssensors 140. Die den Teilen
des Beschleunigungssensors 110 gemäß Fig. 2 und 3 ent
sprechenden Teile des Beschleunigungssensors 140 sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dem Be
schleunigungssensor 140 sind die Enden 114a, 116a der
Lichtleiter 114, 116 um 90° gegeneinander verdreht im
Gehäuse 112 festgelegt. Das den Eingangs-Lichtleiter
114 verlassende Licht fällt auf ein optisches Element
142, das um eine von dem Gehäuseboden senkrecht ab
stehende Vertikalachse 144 drehbar ist. Das optische
Element 142 weist einen beschwerten, zur Drehachse 144
parallel verlaufenden Rand 142a auf, wobei die Achse
144 außerhalb des Masseschwerpunktes des optischen
Elements 142 verläuft. Zwischen dem optischen Element
142 und dem Gehäuse 112 ist eine Spiralfeder 146 ange
ordnet, deren innenliegendes Ende mit dem optischen
Element 142 und deren außenliegendes Ende an dem Ge
häuse festgelegt ist.
Fig. 4 zeigt die Ausgangsposition des optischen Elemen
tes 142 bei einer Beschleunigung von Null. Infolge der
durch das beschwerte Ende (Rand 142a) erzeugten Unwucht
des optischen Elements 142 wird dieses verdreht, wenn
auf das optische Element 142 Beschleunigungskräfte in
Richtung des Pfeils 148, also in einer zur Ebene der
Erstreckung des optischen Elements nicht parallelen
Richtung, wirken. Je nach der Größe der Beschleunigung
in Richtung des Pfeils 148 wird das optische Element
142 mehr oder weniger ausgelenkt. Sofern die Beschleu
nigung derart stark ist, daß das optische Element 142
aus der in Fig. 4 gezeigten Lage um ca. 90° gedreht
wird, wird das das Ende 114a des Eingangs-Lichtleiters
114 in Richtung der optischen Achse 126 verlassende
Licht von der Fläche 142b des optischen Elements 142
zum Ende 116a des Ausgangs-Lichtleiters 116 hin reflek
tiert. Das optische Element 142 weist zu diesem Zweck
entweder eine verspiegelte Fläche 142b auf oder aber es
besteht aus einem Material, dessen Brewster-Winkel
(Winkel der Totalreflexion) derart ist, daß das auf die
Fläche 142b auftreffende Licht des Eingangs-Lichtlei
ters 114 in einer Winkelstellung des optischen Elemen
tes 142 zum Ausgangs-Lichtleiter 116 hin totalreflek
tiert wird.
Ein viertes Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungs
sensors 150 ist schematisch in den Fig. 6 und 7 darge
stellt, wobei die den Teilen des Beschleunigungssensors
110 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2 und
3) entsprechenden Teile des Beschleunigungssensors 150
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Die beiden Lichtleiter 114, 116 sind durch die Klemmen
118 derart im Gehäuse 112 festgelegt, daß ihre Enden
114a, 116a in vergleichsweise großem Abstand einander
gegenüberliegend angeordnet sind. Die Stirnflächen
114b, 116b der beiden Lichtleiter-Enden 114a, 116a ver
laufen parallel zueinander, wobei die optische Achse
126 zwischen den beiden Lichtleitern 114, 116 beide
Stirnflächen 114b, 116b schneidet und senkrecht auf
diesen steht. Im Bereich zwischen den beiden Licht
leiter-Enden 114a, 116a ist eine Linse 152 angeordnet,
die von einem Halteelement 154 gehalten ist. Die Linse
152 liegt auf der optischen Achse 126. Das Halteelement
154 ist verschiebbar an einer Doppel-Führungsschiene
156a, 156b geführt. Zwischen einer der Halteklemmen 118
und dem Halteelement 154 befinden sich zwei Schrauben
federn 158. Jede Schraubenfeder 158 ist koaxial zu
einer der Führungsschienen 156a, 156b angeordnet, die
von der betreffenden Feder umgeben wird. Die Schrauben
federn 158 sind einerseits mit der Halteklemme 118 und
andererseits mit dem Halteelement 154 verbunden.
In den Fig. 6 und 7 ist das Halteelement 154 in der
jenigen Position eingezeichnet, die es bei der Be
schleunigung Null einnimmt. Sobald auf das Halteelement
154 (und die Linse 152) eine Beschleunigung in Richtung
des Pfeils 169 wirkt (wie als Folge einer Verzögerung
in zum Pfeil 169 entgegengesetzter Richtung bei einem
Auffahrunfall eines mit dem Beschleunigungssensor 150
versehenen Kraftfahrzeuges), verschiebt sich das Halte
element 154 samt Linse 152 in Richtung des Pfeils 169
gegen die Kraft der Federn 158. Wie man anhand von
Fig. 7 erkennen kann, existiert eine Verschiebeposi
tion, in der die beiden Brennpunkte 162 der Linse 152 in
den Stirnflächen 114b, 116b der beiden Lichtleiter-Enden
114a, 116b liegen. In dieser Verschiebeposition wird
nahezu das gesamte Licht des Eingangs-Lichtleiters 114
in das Ende 116a des Ausgangs-Lichtleiters 116 einge
speist. In sämtlichen anderen Verschiebepositionen der
Linse 152 gelangt wesentlich weniger Licht zum Aus
gangs-Lichtleiter 116. Anhand der Intensität des Lichts
des Ausgangs-Lichtleiters 116 kann also erkannt werden,
ob die wirkende Beschleunigung größer als ein oder
gleich einem vorgegebenen Schwellwert ist. Wird der
Verschiebeweg des Halteelements durch z. B. einen An
schlag an dieser exponierten Verschiebeposition be
grenzt, führt der Ausgangs-Lichtleiter 116 fortwährend
das intensive Licht, wenn die Beschleunigung gleich dem
oder größer als der Schwellwert ist. Das intensive
Licht des Ausgangs-Lichtleiters 116 kann, wie bei den
übrigen hier beschriebenen Beschleunigungssensoren
zur Auslösung eines passiven Airbag-Sicherheitssystems
eines Kraftfahrzeuges genutzt werden.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Draufsicht und eine
Schnittansicht eines Beschleunigungssensors 170 gemäß
einem fünften Ausführungsbeispiel. Den Teilen des Be
schleunigungssensors 110 nach Fig. 2 und 3 ent
sprechende Teile des Beschleunigungssensors 170 sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 ist
eines der Enden der Lichtleiter, und zwar dasjenige des
Eingangs-Lichtleiters 114 in Richtung der die beiden
Lichtleiter-Enden 114a, 116a verbindenden optischen
Achse 126 verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist
das Ende 114a des Eingangs-Lichtleiters 114 an einem
Halteelement 172, das in Richtung der optischen Achse
126 längsverschiebbar zwischen zwei Führungsschienen
174 geführt ist, positioniert und befestigt. An dem dem
Halteelement 172 gegenüberliegenden Ende der Führungs
schiene 174 ist ein feststehendes Halteelement 176 an
gebracht, das das Ende 116a des Ausgangs-Lichtleiters
116 in Position hält. Zwischen den beiden Halteelemen
ten 172, 176 ist eine Schraubenfeder 178 angeordnet. Bei
in Richtung des Pfeils 179 auf das verschiebbare Halte
element 172 wirkenden Beschleunigungskräften wird die
ses gegen die Kraft der Feder 178 auf das Ende 116a des
Ausgangs-Lichtleiters 116 zu verschoben. Je nachdem
welchen Abstand die beiden Lichtleiter-Enden 114a, 116a
voneinander haben, gelangt mehr oder weniger Licht des
Eingangs-Lichtleiters 114 zum Ausgangs-Lichtleiter 116.
Die Intensität des Lichts des Ausgangs-Lichtleiters 116
ist also ein Maß für die wirkende Beschleunigung. Durch
Verwendung einer zusätzlichen Abbildungsoptik in Form
zweier Linsen, die durch entsprechende sphärische Aus
gestaltung der Stirnflächen 114b, 116b der Lichtleiter-
Enden 114a, 116a gebildet sind, wird der Wirkungsgrad
der Lichtaus- und -einkopplung erheblich verbessert,
wenn das Halteelement 172 für das bewegbare Ende 114a
des Eingangs-Lichtleiters 114 eine bestimmte Ver
schiebeposition erreicht hat, auf das Halteelement 172
also eine bestimmte Mindestbeschleunigung wirkt.
Ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungs
sensors 180 ist schematisch in Fig. 10 wiedergegeben.
Soweit möglich, sind in Fig. 10 die den Teilen des Be
schleunigungssensors 110 nach den Fig. 2 und 3 ent
sprechenden Teile des Beschleunigungssensors 180 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Anstelle der bei
den Beschleunigungssensoren der vorherigen Ausführungs
beispiele verwendeten mechanischen Rückstellfedern für
das jeweils bewegbare Element des Feder-Masse-Systems
wird bei dem Beschleunigungssensor 180 gemäß Fig. 10
eine "pneumatische Feder" zur Aufbringung der Rück
stellkraft eingesetzt. Zwischen den beiden auf der ge
meinsamen optischen Achse 126 einander gegenüberliegen
den Enden 114a, 116a der Lichtleiter 114, 116 ist ein
hohlzylindrischer Glaskörper 182 mit mindestens einem
gasdicht verschlossenen Stirnende 182a angeordnet.
Innerhalb des Glaskörpers 182 befindet sich ein
optisches Element 184 z. B. in Form eines transparenten
Teils aus Glas. Das optische Element 184 wird von zwei
Halteteilen 186 gehalten, die über Dichtungsringe 188
an der Innenfläche des hohlzylindrischen Glaskörpers
182 anliegen und dort geführt sind. Die Dichtungsringe
188 schließen gasdicht an der Innenfläche des Glaskör
pers 182 ab. Der Raum 190 zwischen dem gasdicht ver
schlossenen Stirnende 182a und dem diesen zugewandten
Halteteil 186 ist mit einem Gas ausgefüllt.
Fig. 10 zeigt die Verhältnisse für den Fall, daß auf
das optische Element 184 mit dem Halteteil 186 keine
Beschleunigungskräfte wirken. In diesem Zustand nimmt
das optische Element 184 eine Position außerhalb der
optischen Achse 126 zwischen den beiden Lichtleiter-
Enden 114a, 116a ein. Eines der nicht-transparenten
Halteteile 186 schneidet die optische Achse 126, so daß
der Ausgangs-Lichtleiter 116 von dem aus dem Eingangs-
Lichtleiter 114 austretenden Licht abgeschirmt ist.
Wirken auf das optische Element 184 und dessen Halte
teile 186 in Richtung des Pfeils 192 Beschleunigungs
kräfte, verschiebt sich das optische Element 184 inner
halb des hohlzylindrischen Glaskörpers 182; denn über
die Dichtungsringe 188 liegen die Halteteile 186 des
optischen Elements 184 gleitend verschiebbar an der
Innenfläche des Glaskörpers 182 an. Das optische
Element 184 bewegt sich also in Richtung des Pfeils
192, wobei eine Komprimierung des Gases im Raum 190
erfolgt. Ist die Beschleunigung genügend groß, wird das
optische Element 184 soweit gegen den steigenden Druck
des Gases im Raum 190 bewegt, daß das optische Element
184 auf der optischen Achse 126 liegt, Licht des Ein
gangs-Lichtleiters also durch den hohlzylindrischen
Glaskörper 182 und das optische Element 184 hindurch in
den Ausgangs-Lichtleiter 116 eingekoppelt wird.
Claims (21)
1. Passive Sicherheitseinrichtung, insbesondere Gassacksystem,
zum Schutz der Insassen eines Fahrzeu
ges vor Verletzungen bei Unfällen, mit den folgenden
Komponenten:
- - einer Sensoreinrichtung (12) zur Erfassung der Fahrzeugbeschleunigungen und -verzögerungen,
- - einer mit der Sensoreinrichtung (12) verbunde nen Auswerteeinrichtung (14) zum Auswerten des Ausgangssignals der Sensoreinrichtung (12) und
- - einer mit der Auswerteeinrichtung (14) verbun
denen Auslöseeinrichtung (16) zum Aktivieren
einer Insassen-Schutzvorrichtung zum Schützen
der Insassen vor Verletzungen auf den Empfang
eines Auslösesignals hin,
dadurch gekennzeichnet, - - daß sämtliche zwischen beliebigen Kombinationen dieser drei Komponenten zu übertragenden Signale ausschließlich in Form von optischen Signalen übertragen werden und
- - daß die Übertragung dieser Signale über Lichtwellenleiter (30; 32; 38; 40; 46) erfolgt, welche jede der drei Komponenten mit jeder anderen verbinden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung (12) mit einer
optischen Einheit (18) zur Erzeugung eines der er
faßten Beschleunigung oder Verzögerung ent
sprechenden optischen Ausgangssignals versehen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net,
- - daß die optische Einheit (18) der Sensorein richtung (12) ein optisches Filterelement (24) mit veränderbaren Transmissionseigenschaften ist,
- - daß eine lichtaussendende Einrichtung dem Ein gang des optischen Filterelementes (24) vorge schaltet und eine lichtempfangende Einrichtung dem Ausgang des optischen Filterelementes (24) nachgeschaltet ist und
- - daß das optische Filterelement (24) derart be wegbar angeordnet ist, daß es sich zur Verände rung seiner Transmissionseigenschaften in Ab hängigkeit von dem Maß der Beschleunigung oder Verzögerung relativ zur optischen Achse zwischen der lichtaussendenden und der licht empfangenden Einrichtung bewegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung (12) ein Feder-
Masse-System mit einem Federelement (20) und einem
mit diesem gekoppelten, bei Beschleunigung oder
Verzögerung auslenkbaren Trägheits-Massekörper
(22) aufweist und daß der Massekörper (22) mit dem
optischen Filterelement (24) gekoppelt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung (12) ein Feder-
Masse-System mit einem Federelement (20) aufweist,
welches mit dem den Trägheits-Massekörper des
Feder-Masse-Systems bildenden optischen Filterelement
(24) gekoppelt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das optische Filterele
ment (24) in Querrichtung zur optischen Achse be
trachtet bereichsweise unterschiedliche Transmis
sionseigenschaften aufweist und daß das optische
Filterelement (24) quer zur optischen Achse beweg
bar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das optische Filterele
ment (24) derart ausgestaltet ist, daß seine
Transmissionseigenschaften kontinuierlich oder
schrittweise variieren.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das optische Filterele
ment (24) im Strahlengang zwischen einem Licht zum
optischen Filterelement leitenden ersten Lichtwel
lenleiter (30) und einem zweiten Lichtwellenleiter
(32) angeordnet ist, der das das optische Filter
element (24) verlassende Licht aufnimmt und weiterleitet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß infolge der in Abhängig
keit von der Beschleunigung oder Verzögerung
unterschiedlichen Transmissionseigenschaften des
optischen Filterelementes (24) die Intensität des
aus diesem austretenden Lichtes bei konstanter
Intensität des einfallenden Lichtes entsprechend
der Beschleunigung oder Verzögerung verändert ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß aus dem Intensitäts
unterschied zwischen dem dem optischen Filterele
ment (24) zugeführten Lichtsignal und dem aus dem
optischen Filterelement (24) austretenden Licht
signal das Maß für die Beschleunigung oder Verzögerung
ermittelbar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung
(14) eine Lichtquelle (26) aufweist, deren Licht
über einen ersten Lichtwellenleiter (30) der
optischen Einheit (18) der Sensoreinrichtung (12)
zugeführt wird, und daß das von der optischen Ein
heit (18) in Abhängigkeit von der Beschleunigung
oder Verzögerung umgesetzte Licht der Lichtquelle
(26) über einen zweiten Lichtwellenleiter (32) der
Auswerteeinrichtung (14) zugeführt wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteeinrichtung (14) eine Ver
gleichseinrichtung (36) aufweist, die ein die
Intensität des Lichtes der Lichtquelle (26) reprä
sentierendes Signal mit einem die Intensität des
Lichtes des zweiten Lichtwellenleiters (32) reprä
sentierenden Signal vergleicht und auf der Grund
lage des Vergleichs ein das Maß der Beschleunigung
oder Verzögerung repräsentierendes Ausgangssignal
ausgibt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung
(14) beim Überschreiten eines vorgegebenen Beschleunigungsmaßes
an die Auslöseeinrichtung (16)
das Auslösesignal zum Aktivieren der Insassen-Schutzvorrichtung
ausgibt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Auslösesignal ausgegeben wird, sobald
das Ausgangssignal der Sensoreinrichtung (12)
einen Lichtintensitätsunterschied repräsentiert,
der größer als ein oder gleich einem vorgegebenen
ersten Schwellwert oder kleiner als ein vorgegebener
zweiter Schwellwert ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung
(16) eine Auslöseeinheit (52) zum Aktivieren der
Insassen-Schutzvorrichtung und eine Überwachungs
einrichtung zum Überwachen der Auslöseeinheit (52)
auf eventuelle Defekte aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Auslöseeinrichtung (16) zum Über
wachen der Auslöseeinheit (52) über einen dritten
Lichtwellenleiter (38) ein Lichtsignal zugeführt
wird und daß der Auswerteeinrichtung (14) über
einen fünften Lichtwellenleiter (46) ein dem
Lichtsignal des dritten Lichtwellenleiters (38)
entsprechendes Lichtsignal von der Auslöseeinrich
tung (16) zugeführt wird, wobei die Auswerteein
richtung (14) anhand des Lichtes des fünften
Lichtwellenleiters (46) überprüft, ob die Auslöse
einheit (52) intakt ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Licht
quelle (26) der Auswerteeinrichtung (14) und dem
optischen Filterelement (24) ein vierter Lichtwel
lenleiter (40) angeordnet ist, dessen Lichtsignal
das optische Filterelement (24) durchdringt und
über den dritten Lichtwellenleiter (38) der Auslöseeinrichtung
(16) zugeführt wird.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß das der Auslöseeinrichtung (16) zuge
führte Lichtsignal des dritten Lichtwellenleiters
(38) in ein elektrisches Signal umgesetzt wird,
mit dem eine in Reihe mit der Auslöseeinheit (52)
geschaltete Lichtquelle (44) betrieben wird, deren
Licht über den fünften Lichtwellenleiter (46) der
Auswerteeinrichtung (14) zugeführt wird, wobei das
elektrische Signal derart gewählt ist, daß die
Auslöseeinheit (52) die Insassen-Schutzvorrichtung
nicht aktiviert.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinheit
(52) die Insassen-Schutzvorrichtung auf dasjenige
elektrische Signal hin aktiviert, das sich aus dem
optischen Auslösesignal ergibt.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Auslöseeinrichtung (16) einen Ener
giespeicher (56) aufweist und daß der Energie
speicher (56) auf das Auslösesignal hin mit der
Auslöseeinheit (52) koppelbar ist und seine ge
speicherte Energie an die Auslöseeinheit (52) ab
gibt.
21. Einrichtung nach den Ansprüchen 18 und 20, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Energiespeicher (56) zum
Speichern von Energie das in der Auslöseeinrich
tung (16) aus dem optischen Lichtsignal des drit
ten Lichtwellenleiters (38) umgesetzte elektrische
Signal zuführbar ist.
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