DE4223772C2 - Verfahren und Anlage zur Erhöhung der Betriebssicherheit bei saugender Bewetterung - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Erhöhung der Betriebssicherheit bei saugender BewetterungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur saugenden
Bewetterung von Strecken, insbesondere Abbaustrecken im
untertägigen Berg- und Tunnelbau, bei dem die aus der aufzu
fahrenden Abbaustrecke über eine mit dem Vortrieb verlänger
ten Sauglutte mit Ventilator herausgesaugten staubhaltigen
Wetter in der Verbindungsstrecke durch einen Staubabscheider
entstaubt werden. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anlage
zur Durchführung des Verfahrens mit einem in eine Sauglutte
integrierten Ventilator und einem daran angeschlossenen
Entstauber mit Entstauberventilatoren.
Es ist im untertägigen Berg- und Tunnelbau allgemein
bekannt, beim Auffahren von Strecken, insbesondere den für
den Abbau benötigten Strebbegleitstrecken mit saugender
Bewetterung zu fahren. Dies bedeutet, daß die im Vortrieb
mit Staub beladenen Wetter über eine Sauglutte aus dem Vor
triebsbereich herausgesaugt werden, so daß automatisch aus
der Verbindungsstrecke frische Wetter bis Vorort strömen,
wo sie sich mit Staub beladen und dann eben durch die Saug
lutte aus diesem Bereich herausgenommen werden können. Im
Vorortbereich ist heute meist eine Teil- oder Vollschnitt
maschine im Einsatz, bei der zum Niederschlagen des Staubes
Wasser auf den Schneidkopf gedüst wird, so daß die abge
saugten Wetter verhältnismäßig feucht sind. Diese feuchten,
mit Staub beladenen Wetter werden durch einen in die Saug
lutte integrierten Ventilator bzw. Lüfter, der dicht vor
dem Ende der Sauglutte angeordnet ist, durch die Sauglutte
hindurchgezogen und dann einem am Ende der Sauglutte ange
ordneten Entstauber zugeführt. Um hier einen einwandfreien
Wetterfluß zu gewährleisten, ist am jenseitigen Ende des
Entstaubers ebenfalls ein Entstauberventilator angeordnet.
Diese Anordnung des Entstaubers in der Verbindungsstrecke
hat den Vorteil, daß hier relativ große Querschnitte zur
Verfügung stehen, in denen die relativ platzaufwendigen
Teile wie der Entstauber ohne Probleme untergebracht werden
können. Nachteilig bei diesen bekannten Verfahren und der
dazu vorgesehenen Anlage ist, daß unabhängig von den Vorort
durchgeführten Arbeiten die abgesaugten Wetter immer durch
den Entstauber hindurchgeführt werden. Da dabei der Wider
stand des Entstaubers ständig überbrückt werden muß, ist
der Energiebedarf hoch. Nachteilig ist außerdem, daß aufgrund
der feuchten und zum Teil auch klebefreudigen Stäube der
Entstauber sich leicht zusetzen kann. In solchen Fällen
fällt dann die gesamte saugende Bewetterung aus, so daß
der Betrieb Vorort eingestellt werden muß, bis der Entstauber
wieder gereinigt ist und für die Entstaubungsarbeiten zur
Verfügung steht. Sowohl der damit verbundene Ausfall wie
vor allem aber die Gefährdung der im Vortrieb arbeitenden
Menschen stellt sich als wesentliche Beeinträchtigung der
Betriebssicherheit dar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Anlage zu schaffen, mit denen Vortriebs
maschinen vor allem in Abbaustrecken bei saugender Bewette
rung mit Entstauber unter Wahrung eines möglichst geringen
Energieeinsatzes und hoher Betriebssicherheit betrieben
werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Sauglutte und der zugeordnete Ventilator dem Wetterbedarf
des Streckenvortriebes entsprechend ausgelegt werden, während
der Entstauberventilator auf eine um mindestens 10% höhere
Saugleistung eingestellt wird und daß die Wetter bei Still
stand oder Zusetzen des Entstaubers an dem Entstauber vorbei
in die Verbindungsstrecke unter gleichzeitiger Beruhigung
und zumindest teilweiser Entstaubung gedrückt werden.
Mit einem derartigen Verfahren ist es zunächst einmal
möglich, bei einem Zusetzen des Entstaubers dennoch die
Vorort arbeiten so lange weiterzuführen, bis der Entstauber
gereinigt wieder zur Verfügung steht. Zumindest aber können
die Vorort befindlichen Bergleute ihre Arbeitsstelle beibe
halten und dort solche Arbeiten verrichten, die nicht zu
einer Staubbelastung führen. Dies sind beispielsweise Ausbau
arbeiten u.ä., während man den Vortrieb so lange einstellt,
bis der Entstauber wieder hergestellt ist. Darüber hinaus
ist es möglich, auch während des normalen Betriebes des
Entstaubers diesen aus dem Wetterverbund herauszunehmen
und stillzusetzen, wenn keine stauberbringenden Arbeiten
Vorort durchgeführt werden. Auch während dieses Zeitraumes
kann die Sauglutte ohne Probleme weiter betrieben werden,
weil während dieser Zeit die von Vorort kommenden Wetter
ohne Probleme am Entstauber vorbeigeleitet werden, da sie
gleichzeitig beruhigt die Sauglutte verlassen, stellen sie
keine Behinderung dar, wobei durch entsprechende Führung
der Wetter und ggf. Berieselung die Möglichkeit besteht,
auch diese am Entstauber vorbei geführten Wetter staubfrei
zu halten, wenn sie wider Erwarten Staub mitbringen sollten.
Nach einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Entstauber im vorgebbaren Zeittakt zum
Drehantrieb der Streckenvortriebsmaschine geschaltet wird.
Entstauber und Streckenvortriebsmaschine werden somit gleich
zeitig geschaltet, so daß beim Einschalten des Drehantriebes
und dem Anfall von staubhaltigen Wettern in einem vorge
gebenen Zeitraum auch der Entstauber sich einschaltet, so
daß die ankommenden staubhaltigen Wetter sofort gereinigt
werden. Wird der Drehantrieb stillgesetzt, so schaltet sich
auch der Entstauber in einem vorgebbaren Zeittakt selbst
aus, so daß dann die Wetterführung ohne die Problematik
des Widerstandes des Entstaubers laufen kann. Eine wesent
liche Reduzierung des Energiebedarfes ist so sichergestellt.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage,
bei der zwischen Ventilator und Entstauber ein Diffusor
angeordnet ist, der den Ansaugstutzen des Entstaubers über
lappend ausgebildet ist und daß der Entstauberventilator
eine um mindestens 10% höhere Saugleistung als der Ventila
tor aufweisend ausgebildet ist. Der Diffusor gibt die Mög
lichkeit, bei Stillstand oder Ausfall des Entstaubers die
über den Ventilator herangeführten Wetter beruhigt in die
Strecke einzuleiten. Diese Beruhigung erreicht man durch
den Diffusor, weil sich dessen Querschnitt allmählich erwei
tert, so daß die vom engen zum weiten Querschnitt erfolgende
Strömung eine Geschwindigkeitsverminderung bei gleichzeitigem
Druckanstieg erfährt. Durch in diesem Bereich angeordnete
Düsen kann auch bei Stillstand des Entstaubers ein gewisser
Entstaubungseffekt erzielt werden. Vorteilhaft ist dabei
vor allem, daß bei solchem gezielten Ausschalten des Ent
staubers keine Probleme entstehen, weil die beruhigten Wetter
am Entstauber vorbei in die Strecke eingeleitet werden kön
nen. Ein Zusetzen des Entstaubers und damit eine Belastung
der nachgeführten Strecke mit staubhaltigen Wettern wird
dabei vor allem dadurch vermieden, daß der Entstauberventi
lator eine entsprechend höhere Saugleistung als der in der
Sauglutte angeordnete Ventilator aufweist. Damit ist das
Zusetzen des Entstaubers wesentlich minimiert und gleich
zeitig auch erreicht, daß während eines solchen Betriebes,
d. h. bei eingeschaltetem Entstauber der Diffusor erst gar
nicht wirksam werden kann. Erst wenn der Entstauber still
gesetzt ist, werden die ankommenden Wetter durch den sich
aufbauenden Druck durch den Diffusor hindurch in die Begleit
strecke bzw. Verbindungsstrecke hineingebracht.
Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung ist
darin zu sehen, daß der Diffusor mit Rückschlagklappen ausge
rüstet ist, die bei Übergang des Wetterflusses von Saug
auf Druckbetrieb öffnend geschaltet sind. Durch die besondere
Ausbildung des Entstauberventilators und des in die Saug
lutte integrierten Ventilators ist während des Normalbe
triebes, d. h. während des laufenden Entstaubers sicherge
stellt, daß die gesamten Wetter durch den Entstauber hin
durchgezogen werden. Fällt der Entstauberventilator aus,
so ergibt sich automatisch zwischen dem in die Lutte inte
grierten Ventilator und dem Diffusor ein Druckanstieg, der
dazu führt, daß der Diffusor die vorbei streichenden Wetter
am Entstauber vorbei führt, so daß der Weiterbetrieb der
saugenden Bewetterung ohne weiteres möglich ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen,
daß der Entstauberventilator mit dem Schalter des Drehan
triebes der Vortriebsmaschine verbunden ist. Damit wird
erreicht, daß der Entstauberventilator jeweils nur dann
in Betrieb genommen wird und damit auch der gesamte Entstau
ber, wenn sich die Vortriebsmaschine im Vortrieb befindet
und Stein bzw. Kohle schneidet. Nur während dieses
Arbeitsabschnittes fällt eine entsprechend große Menge an
Staub an, die ja nur zum Teil vom Wasser niedergeschlagen
wird, so daß der Rest über die Sauglutte in den Entstauber
geführt werden muß. Während der übrigen Arbeitsabschnitte
steht bei stehendem Drehantrieb der Vortriebsmaschine gleich
zeitig auch der Entstauberventilator, so daß dann der in
die Sauglutte integrierte Ventilator die aus dem Vortrieb
abgesaugte Luft am Entstauber durch den Diffusor hindurch
drücken kann und muß.
Um den unnötigen Lauf des Entstaubers bzw. des Entstau
berventilators auf ein geringstmögliches Maß zu reduzieren,
sieht die Erfindung vor, daß der Entstauberventilator und
der Drehantrieb unter Zwischenschaltung einer Zeitschaltuhr
verbunden sind. Der Entstauberventilator springt somit erst
deutlich nach dem Drehantrieb an, läuft dafür aber nach
Stillsetzen des Drehantriebes eine gewisse Zeit nach, so
daß eine entsprechende Reinigung der durch die Sauglutte
herangeführten Wetter sichergestellt ist.
Weiter oben ist erwähnt, daß der Diffusor quasi von
selbst anspricht, wenn nämlich der Entstauber ausgestellt
wird oder aber sich so mit Staub zusetzt, daß ein Weiterbe
trieb nicht mehr möglich ist. Um hier ein möglichst früh
zeitiges Ansprechen des Diffusors sicherzustellen, kann
es zweckmäßig sein, im Bereich des Diffusors einen Druck
messer in der Sauglutte anzuordnen, der den Verstellantrieb
der Rückschlagklappen betätigend geschaltet ist. Stellt
der Druckmesser einen entsprechenden Druckanstieg in der
Sauglutte fest, so schaltet er automatisch die Rückschlag
klappen am Diffusor, so daß dann die anströmenden Wetter
zwangsweise an dem Ansaugstutzen des Entstaubers vorbeige
führt werden. Er hat dann registriert, daß der Entstauber
sich zugesetzt hat, so daß ein weiteres hindurchdrücken
von staubhaltigen Wettern entweder überhaupt nicht mehr
möglich oder nur mit erheblichem Energieaufwand
möglich ist. In Weiterführung der Erfindung ist es dabei
möglich, daß bei Ansprechen des Druckmessers gleichzeitig
ein Signal zur Vortriebsmaschine gegeben wird, das den Fahrer
und Führer der Vortriebsmaschine veranlaßt, den Drehantrieb
sofort stillzusetzen oder aber daß der Drehantrieb automa
tisch stillgesetzt wird.
Eine Leistungsvolumenvergrößerung des dem Entstauber
nachgeordneten Entstauberventilators ist vorgesehen, um
ein Zusetzen des Ventilators weitgehend zu verhindern. Dies
ist insbesondere dann möglich, wenn der Entstauberventilator
eine um 10% bis 40%, vorzugsweise 20 bis 30% größere
Saugleistung als der Ventilator in der Sauglutte aufweist.
Durch die entsprechend große Saugleistung wird dabei nicht
nur ein Zusetzen des Entstaubers verzögert oder gar verhin
dert, sondern gleichzeitig auch sichergestellt, daß der
Diffusor quasi automatisch schaltend betrieben werden kann.
Das heißt, bei entsprechend großer Saugleistung des Entstau
bers bzw. des ihm zugeordneten Entstauberventilators wird
der Diffusor nicht ansprechen, sondern vielmehr werden die
Wetter durch den Ansaugstutzen des Entstaubers hindurchge
zogen, ohne daß die Rückschlagklappen betätigt werden können
bzw. ohne daß der Diffusor wirksam werden kann, weil er
ja aufgrund der Geschwindigkeitsverminderung einen Druckan
stieg erzeugt, der ein unfreiwilliges Austreten der durch
den Entstauber gesaugten Wetter unterbindet.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Verfahren und eine Anlage geschaffen sind, mit denen
saugende Bewetterungen mit wesentlich verbesserter Betriebs
sicherheit betrieben werden können. Darüber hinaus ist durch
die besondere Betriebsweise und die Auslegung der Anlage
sichergestellt, daß ein deutlich verringerter Energieaufwand
auftritt, indem nämlich der Entstauber nur dann in Betrieb
gesetzt wird bzw. in Betrieb gehalten wird, wenn dies auf
grund der Vortriebssituation notwendig und sinnvoll ist.
Während der übrigen Zeitabschnitte bzw. Arbeitsabschnitte
bleibt der Entstauber stehen und die über den Ventilator
in der Sauglutte angesaugten Wetter werden am Entstauber
vorbei durch den Diffusor geschwindigkeitsminimiert in die
Verbindungsstrecke eingeleitet. Mit Hilfe einer derartigen
Anlage bzw. bei Einsatz eines entsprechenden Verfahrens
können so mehrere Vorteile erreicht werden, wobei insbeson
dere die Betriebssicherheit Vorteile bringt, weil die im
Vorortbetrieb tätigen Bergleute immer gleichmäßig mit der
benötigten Frischluft versorgt werden, da ein Stillstand
der Sauglutte praktisch gar nicht eintreten kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine von einer Verbin
dungsstrecke ausgehende Abbaustrecke mit
saugender Bewetterung,
Fig. 2 den Ausgang der Sauglutte in der Verbin
dungsstrecke in schematischer Darstellung.
Die Abbaustrecke (1) geht nach Fig. 1 rechtwinklig
von der Verbindungsstrecke (2) ab. Im Bereich des Vortriebes
ist eine mit Gewinnungskopf (4) ausgerüstete Vortriebsma
schine (3) im Einsatz. Während des Hereingewinnens von Hauf
werk ist der Drehantrieb (5) in Aktion, so daß der Gewin
nungskopf (4) das anstehende Berge- bzw. Kohlematerial aus
dem Verband löst und einer Lademaschine zuführt, die hier
nicht dargestellt ist.
Die notwendige Bewetterung, die hier mit Pfeilen wieder
gegeben ist, wird durch die Sauglutte (8) und den darin
integrierten Ventilator (9) erzeugt. Der Ventilator (9)
saugt die vor allem im Bereich der Ortsbrust (7) mit Staub
beladenen Wetter in die Sauglutte (8) hinein, von wo sie
in den in der Verbindungsstrecke (2) positionierten Entstau
ber (10) gelangen. Dabei ist hinter dem Entstauber (10)
ein Entstauberventilator (11) angeordnet, der dafür sorgt,
daß die vom Ventilator (9) angesaugten Wetter auch durch
den Entstauber (10) hindurchgesaugt und nicht hindurchge
drückt werden.
Zwischen Ventilator (9) und Entstauber (10) ist ein
Diffusor (12) in die Sauglutte (8) integriert, der mit seinem
trompetenförmigen Ausgang den Ansaugstutzen (16) des Entstau
bers (10) überdeckend angeordnet ist. Einzelheiten zum Diffu
sor (12) werden weiter hinten erläutert.
Durch den Betrieb der Sauglutte (8) mit dem Ventilator
(9) sowie dem Entstauber (10) und dem zugeordneten Entstau
berventilator (11) ist sichergestellt, daß kontinuierlich
einziehende Wetter (14) aus der Verbindungsstrecke (2) in
die Abbaustrecke (1) gelangen, wo sie dann als staubhaltige
Wetter in die Sauglutte (8) hineingesaugt werden. Nach Ver
lassen des Entstaubers (10) gelangen sie als entstaubte
Wetter (15) wieder in die Verbindungsstrecke (2) zurück.
Fig. 2 zeigt den Entstauber (10) mit zugeordneten
Diffusor (12). Dieser Diffusor (12) überragt den Ansaug
stutzen (16), wobei sein Ausgang trompetenförmig sich erwei
tert, so daß zwischen dem Ansaugstutzen (16) und dem Inneren
des Diffusors (12) ein gleichförmiger und sich gleichförmig
erweiternder Kanal ergibt. Durch das allmähliche Erweitern
des Querschnittes erfolgt eine Reduzierung der Wetterge
schwindigkeit, wobei gleichzeitig der Druck in diesem Bereich
ansteigt. Diese Wirkung kann durch die Rückschlagklappen
(17, 18) noch erhöht werden, die nämlich so ausgebildet
sind, daß sie bei entsprechendem Druckanstieg im Eingangs
bereich des Diffusors (12) automatisch den Ansaugstützen
(16) so verschließen, daß die gesamten Wetter durch den
Diffusor (12) hindurchgedrückt werden können. Die Rückschlag
klappen (17, 18) sind hier um ein Gelenk (19) schwenkbar.
Um die Betätigung der Rückschlagklappen (17, 18) zu
automatisieren, ist es nach Fig. 2 vorgesehen, im Kanal
der Sauglutte (8) einen Druckmesser (20) vorzusehen, der
über eine Verbindungsleitung (21) mit dem Verstellantrieb
(22) der Rückschlagklappen (17, 18) verbunden ist. Stellt
der Druckmesser (20) einen Druckanstieg fest, so wird der
Verstellantrieb (22) eingeschaltet und die Rückschlagklappen
(17) schließen den Zugang zum Entstauber (10). Dann kann
in der Regel bei stillstehendem Drehantrieb (5) der Vor
triebsmaschine (3) der Entstauber (10) in Ruhe gewartet
werden, um den Betrieb dann wieder aufzunehmen, indem über
den Verstellantrieb (22) die Rückschlagklappen (17, 18)
betätigt werden.
Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß die Rück
schlagklappen (17, 18) nicht unbedingt erforderlich sind,
da sich im Diffusor (12) automatisch durch die Vergrößerung
des Querschnittes ein Druckanstieg ergibt, der somit bei
Betrieb des Entstauberventilators (11) sicherstellt, daß
die gesamten durch den Ventilator (9) angesaugten Wetter
in den Ansaugstutzen (16) des Entstaubers (10) gelangen.
Mit Hilfe der Pfeile ist verdeutlicht, daß beim Anspre
chen des Diffusors (12) die am Entstauber (10) vorbeistrei
chenden Wetter gleichförmig in den Streckenquerschnitt der
Verbindungsstrecke (2) eingeleitet werden.
Um sicherzustellen, daß der Entstauber (10) zur Ver
ringerung des Energiebedarfes nur dann anspringt, wenn dies
aufgrund des Betriebes des Drehantriebes (5) bzw. der Vor
triebsmaschine (3) wirklich notwendig ist. Wird über den
Drehantrieb (5) der Gewinnungskopf (4) an bzw. in das Gebirge
hineingefahren und -gedrückt, so wird automatisch über die
Zeitschaltuhr (24) in der Verbindungsleitung (25) zwischen
Vortriebsmaschine (3) und Entstauberventilator (11) erreicht,
daß in einem vorgegebenen Zeittakt die beiden Aggregate
nacheinander eingeschaltet oder auch ausgeschaltet werden.
Der Schalter an der Vortriebsmaschine (3) ist mit (26) be
zeichnet.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (8)
1. Verfahren zur saugenden Bewetterung von Strecken,
insbesondere Abbaustrecken im untertägigen Berg- und Tunnel
bau, bei dem die aus der aufzufahrenden Abbaustrecke über
eine mit dem Vortrieb verlängerten Sauglutte mit Ventilator
herausgesaugten staubhaltigen Wetter in der Verbindungs
strecken durch einen Staubabscheider entstaubt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sauglutte und der zugeordnete Ventilator dem Wetter
bedarf des Streckenvortriebes entsprechend ausgelegt werden,
während der Entstauberventilator auf eine um mindestens
10% höhere Saugleistung eingestellt wird und daß die Wetter
bei Stillstand oder Zusetzen des Entstaubers an dem Entstau
ber vorbei in die Verbindungsstrecke unter gleichzeitiger
Beruhigung und zumindest teilweiser Entstaubung gedrückt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entstauber im vorgebbaren Zeittakt zum Drehantrieb
der Streckenvortriebsmaschine geschaltet wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder Anspruch 2, mit einem in eine Sauglutte inte
grierten Ventilator und einem daran angeschlossenen Entstau
ber mit Entstauberventilatoren,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ventilator (9) und Entstauber (10) ein Diffusor
(12) angeordnet ist, der den Ansaugstutzen (16) des Ent
staubers überlappend ausgebildet ist und daß der Entstauber
ventilator (11) eine um mindestens 10% höhere Saugleistung
als der Ventilator (9) aufweisend ausgebildet ist.
4. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Diffusor (12) mit Rückschlagklappen (17, 18) ausge
rüstet ist, die bei Übergang des Wetterflusses von Saug
auf Druckbetrieb öffnend geschaltet sind.
5. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entstauberventilator (11) mit dem Schalter (26)
des Drehantriebes (5) der Vortriebsmaschine (3) verbunden
ist.
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entstauberventilator (11) und der Drehantrieb (5)
unter Zwischenschaltung einer Zeitschaltuhr (24) verbunden
sind.
7. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Diffusors (12) ein Druckmesser (20) in
der Sauglutte (8) vorgesehen ist, der den Verstellantrieb
(22) der Rückschlagklappen (17, 18) betätigend geschaltet
ist.
8. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entstauberventilator (11) eine um 10 bis 40%, vor
zugsweise 20 bis 30% größere Saugleistung als der Ventilator
(9) in der Sauglutte (8) aufweist.
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