DE10006749C2 - Vorrichtung zur Zuluftzufuhr für Gebäude und Vorrichtung zum Absaugen von verunreinigter Luft aus Gebäuden - Google Patents
Vorrichtung zur Zuluftzufuhr für Gebäude und Vorrichtung zum Absaugen von verunreinigter Luft aus GebäudenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuluftzufuhr für Gebäude, insbesondere
Wohn- oder Bürogebäude, mit wenigstens einem Gebläse und mit wenigstens einer
mit dem Gebläse verbundenen Haube zur Abgabe der Zuluft an das Gebäude, wobei
die Haube eine in das Gebäude gerichtete Haubenöffnung aufweist, wobei eine mit
der Haube verbundene Absaugeinrichtung vorgesehen ist, und wobei die Vorrich
tung über eine Steuereinrichtung mit einer Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung
derart gekoppelt ist, daß bei Aktivieren der Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung
einerseits die Zuluftzufuhr in das Gebäude unterbrochen und andererseits über die
Haube und die Absaugeinrichtung Raumluft abgesaugt wird. Die vorliegende
Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Absaugen von verunreinigter Luft
aus Gebäuden, mit wenigstens einer Haube und mit einer mit der Haube verbundenen
Absaugeinrichtung, wobei die Haube eine in das Gebäude gerichtete Haubenöffnung
aufweist und wobei die Vorrichtung mit einer Rauch- und/oder Brandmel
deeinrichtung derart gekoppelt ist, daß lediglich bei Aktivieren der Rauch- und/oder
Brandmeldeeinrichtung über die Haube und die Absaugeinrichtung Luft aus dem
Gebäude abgesaugt wird.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind bereits aus der Praxis bekannt und
werden insbesondere bei größeren Büro- und Wohnhäusern verwendet, um zur Ver
besserung des Raumklimas frische Zuluft von außen dem Gebäude zuzuführen. Des
weiteren ist es bekannt, in Gebäuden zu Zwecken des Brandschutzes Absaug
einrichtungen zu verwenden, bei denen sogenannte Entrauchungsventilatoren ein
gesetzt werden, über die im Brandfalle Rauch und Wärme aus dem Gebäude abge
saugt werden sollen. Um eine hinreichende Saugleistung in den einzelnen Räumen
des Gebäudes zu erzielen, werden relativ starke Ventilatoren benötigt. Darüber hin
aus ist der Einsatz der zuvor beschriebenen Absaugeinrichtung in Verbindung mit
separaten Vorrichtungen zur Zuluftzufuhr vergleichsweise aufwendig und kostenin
tensiv.
Aus der Druckschrift US 57 88 571 A sind Vorrichtungen der eingangs genannten
Art zur Rauchabsaugung aus Gebäuden im Brandfall bekannt. Bei dieser Vorrichtung
bestehen die Hauben zur Zuluftabgabe bzw. zum Absaugen von Rauch aus
einfachen Rohrabschnitten, die in die jeweiligen Räume geführt sind. Insbesondere
zur Erzielung einer hinreichenden Absaugleistung ist es erforderlich, vergleichsweise
starke Gebläse vorzusehen, was nicht nur entsprechend viel Platz in Anspruch nimmt,
sondern auch mit erhöhten Kosten verbunden ist.
Desweiteren sind Vorrichtungen zum Absaugen von verunreinigter Luft sind
ebenfalls aus den DE 39 01 859 A1 und DE 42 43 834 A1 bekannt. Der
Anwendungsbereich bzw. das Einsatzgebiet derartiger Vorrichtungen ist in der Regel
auf industrielle Anwendungen beschränkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Vorrichtungen der zuvor genann
ten Art zur Verfügung zu stellen, die einfach und kostengünstig ausgebildet sind und
dabei gleichzeitig eine hohe Absaugleistung haben.
Die zuvor genannte Aufgabe ist bei einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung
einer Vorrichtung zur Zuluftzufuhr der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Haube als Wirbelhaube ausgebildet ist,
innerhalb der sich zwischen voneinander beabstandeten Absaugbereichen während
des Absaugbetriebes eine Drallströmung ausbildet, daß eine die Haubenöffnung im
Zuluftbetrieb überdeckende Klappe vorgesehen ist, daß in der Klappe mit der
Haubenöffnung kommunizierende Öffnungen vorgesehen sind und daß die Klappe
im Absaugbetrieb in eine die Haubenöffnung zumindest im wesentlichen freigebende
Freigabestellung verschwenkt wird. Die zuvor genannte Aufgabe ist bei einer
erfindungsgemäßen Alternative dadurch gelöst, daß eine die Haubenöffnung im nicht
aktivierten Zustand überdeckende, schwenkbar angelenkte Klappe vorgesehen ist,
die im Absaugbetrieb in eine die Haubenöffnung zumindest im wesentlichen
freigebende Freigabestellung verschwenkt wird und daß die Breite der Klappe ein
Mehrfaches der Breite der Haubenöffnung ist, so daß die in die Freigabestellung
geschwenkte Klappe als Rauchschürze dient.
Die Erfindung bietet eine Reihe von zum Teil wesentlichen Vorteilen. Zunächst
einmal ist sowohl zur Zuluftzufuhr als auch zum Absaugen nur noch eine einzige
Vorrichtung erforderlich. Dabei übernimmt die Haube eine Doppelfunktion. Einerseits
dient sie zum Absaugen von Rauch, andererseits dient sie aber auch zur Zuführung
von Zuluft, was bisher in Verbindung mit Wirbelhauben noch nicht vorgenommen
worden ist. Entscheidend ist in jedem Falle, daß bei Verwendung einer Wirbelhaube
zum Absaugen von Rauch eine erheblich bessere Saugwirkung und -leistung erzielt
wird, als dies beim Stand der Technik der Fall ist. Aufgrund des hohen dynamischen
Druckes in der Haube wegen der hohen Umfangsgeschwindigkeit der Drallströmung
wird ein entsprechend starker Unterdruck und damit eine hohe Saugleistung im
Bereich der Haubenöffnung erzielt, so daß bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
auch Gebläse mit geringerer Leistung verwendet werden können, ohne daß eine
damit verbundene verringerte Saugleistung befürchtet werden muß.
Darüber hinaus ist bei der vorliegenden Erfindung eine schwenkbar angelenkte
Klappe vorgesehen. Im Zuluftbetrieb bzw. im Nicht-Betriebszustand überdeckt die
Klappe die Haubenöffnung. Damit bei der erstgenannten erfindungsgemäßen
Ausgestaltung dennoch Zuluft über die Klappe zugeführt werden kann, weist diese
mit der Haubenöffnung kommunizierende Lüftungsöffnungen auf. Die
Lüftungsöffnungen können dabei als Rundöffnungen oder Lüftungsschlitze
ausgebildet sein. Auch ist es möglich, eine zumindest bereichsweise perforierte
Klappe zu verwenden, wobei die Perforation derart ist, daß Lüftungsöffnungen an
sich nicht sichtbar sind, ein Luftdurchtritt aber trotzdem möglich ist. Dabei versteht es
sich, daß die Öffnungen beispielsweise über entsprechende Lamellen verstellbar sind.
Die Klappe selbst bleibt aber im Zuluftbetrieb geschlossen. Demgegenüber befindet
sich die Klappe im Absaugbetrieb in einer Freigabestellung, in der die Haubenöffnung
zumindest im wesentlichen freigegeben ist. Durch die Freigabe der Haubenöffnung
kann die Wirbelhaube ihre maximale Absaugleistung entfalten. Darüber hinaus hat
die herabgeschwenkte Klappe die Funktion einer Rauchschürze sowie eine
Strömungsleitfunktion, und zwar in ganz besonderer Weise durch die gegenüber der
Haubenöffnung vergrößerte Fläche der Klappe, wie dies bei der zweiten
erfindungsgemäßen Ausgestaltung vorgesehen ist. Schließlich hat die Klappe, wenn
sie die Haubenöffnung überdeckt, auch eine optisch-ästhetische Funktion, da die
Haubenöffnung durch die Klappe überdeckt wird und von außen nicht sichtbar ist.
Hinsichtlich der Funktionsweise der Wirbelhaube im einzelnen wird der Einfachheit
halber auf die bereits zuvor genannten DE 39 01 859 A1 und die DE 42 43 834 A1
verwiesen, in denen das Prinzip und die Wirkungsweise der Wirbelhaube im einzel
nen beschrieben und gezeigt sind. Die diesbezüglichen Ausführungen hinsichtlich
der Betriebsweise und des Aufbaus der Wirbelhaube werden insofern zum
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
Neben der für den Zuluft- und den Absaugbetrieb gemeinsamen Haube kann grund
sätzlich auch nur ein einziges Gebläse vorgesehen sein, das einerseits die Zuluft zu
führt und andererseits zum Absaugen in entgegengesetzter Richtung betrieben wird.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, einerseits ein Gebläse und andererseits eine
als Entrauchungsventilator ausgebildete Absaugeinrichtung zu verwenden.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich sowohl auf die eingangs beschrie
bene Vorrichtung zur Zuluftzufuhr als auch auf die zuvor beschriebene Vorrichtung
zum Absaugen von verunreinigter Luft.
Um die Haubenöffnung im Brandfalle freizugeben, ist es grundsätzlich möglich, die
Klappe von der Haube herabfallen zu lassen oder aber so weit zu verschieben, daß
die Haubenöffnung freigegeben wird. Besonders bevorzugt ist es aber, die Klappe
über ein Scharnier anzulenken und zwar insbesondere an der Haube, so daß die
Klappe im Absaugbetrieb in eine die Haubenöffnung im wesentlichen freigebende
Freigabestellung schwenkt. Durch die Anlenkung der Klappe ist zunächst einmal si
chergestellt, daß bei einem Fehlalarm die aufgeschwenkte Klappe ohne weiteres in
den Verschlußzustand zurückgeschwenkt werden kann. Die zuvor genannte Ausge
staltung der angelenkten Klappe bietet sich aber insbesondere dann an, wenn die in
die Freigabestellung geschwenkte Klappe als sogenannte Rauchschürze dient.
Zweck einer derartigen Rauchschürze ist es, ein Überschlagen insbesondere von
Rauch an der Wirbelhaube vorbei zu verhindern. Um diese Aufgabe wirksam erfüllen
zu können, weist die Breite der Klappe ein Mehrfaches der Breite der Haubenöff
nung auf, so daß die Klappe im herabgeschwenkten Zustand vergleichsweise weit in
den Raum hineinragt und dadurch die Rauchschürzenfunktion erfüllen kann.
Gerade bei Verwendung einer als Rauchschürze dienenden Klappe, deren Fläche er
heblich größer ist als die Fläche der Haubenöffnung, kann es sich anbieten, die Zu
luftöffnungen im wesentlichen über die gesamte Fläche der Klappe anzuordnen.
Hierdurch kann in einfacher Weise einem vergleichsweise großen Bereich ohne wei
teres Frischluft zugeführt werden. In diesem Falle versteht es sich natürlich, daß die
Anordnung derart gewählt sein muß, daß im Zuluftbetrieb die Zuluft auch über die
gesamte Fläche der Klappe austreten kann.
Des weiteren ist, auch aus optisch-ästhetischen Gründen, vorgesehen, daß die Klappe
einen verlängerten und insbesondere das Scharnier in Verschlußstellung abdecken
den Abschnitt aufweist, der während des Schwenkens der Klappe auf die Haube zu
schwenkt. Aufgrund dieser besonderen Klappenausbildung ist zum einen von außen
nicht erkennbar, daß überhaupt ein Scharnier vorgesehen ist, also die Klappe heraus
schwenken kann. Zum anderen schlägt dieser Abschnitt während des Absaugbetrie
bes an der Haube an, so daß ein Schwenken über eine vorgegebene Stellung hinaus
nicht möglich ist.
Um das Herabschwenken der Klappe im Brandfalle in einfacher Weise zu realisieren,
ist eine mit der Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung gekoppelte Halteeinrichtung
zur Halterung der Klappe in der Verschlußstellung vorgesehen. Spricht die Rauch-
und/oder Brandmeldeeinrichtung an, wird die Klappe von der Halteeinrichtung ggf.
über die zwischengeschaltete Steuereinrichtung freigegeben.
Bei einer besonders einfachen und bevorzugten Ausgestaltung weist die Halteein
richtung wenigstens einen Elektromagneten auf, der im Brandfalle stromlos geschal
tet wird. Dabei versteht es sich, daß entweder die Klappe selbst magnetisch ist oder
aber entsprechende magnetische Teile an der Klappe zum Zusammenwirken mit den
Elektromagneten vorgesehen sind.
Grundsätzlich ist es möglich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung nur eine einzige
Haube aufweist. Um die erfindungsgemäße Vorrichtung an unterschiedlichste An
wendungsfälle in einfacher Weise anpassen zu können, ist darüber hinaus vorgese
hen, daß für einzelne Anwendungsfälle nicht unterschiedlich lange Hauben verwen
det werden, sondern daß an sich nur ein Grundtyp von Haube als Basismodul ver
wendet wird. Dies vereinfacht die Herstellung und senkt die Herstellungskosten. Je
nach Anwendungsfall werden eine Mehrzahl von Hauben als Module verwendet,
wobei die einzelnen Module dann über die gewünschte Gesamtlänge miteinander
verbunden werden. Die direkte Verbindung der einzelnen Module führt dann dazu,
daß sich fast über die gesamte Länge der sich aus mehreren Modulen zusammenset
zenden Gesamthaubenvorrichtung eine wirksame Absaugung stattfinden kann.
Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung noch auf ein Gebäude mit mehre
ren Etagen, mit einem Atrium und mit einer Vorrichtung zur Zuluftzufuhr und/oder ei
ner Vorrichtung zum Absaugen von verunreinigter Luft. In diesem Zusammenhang ist
es von besonderem Vorteil, daß die Vorrichtung derart in dem Gebäude benachbart
dem Atrium angeordnet ist, daß die Klappe im Brandfall zum Atrium hin schwenkt.
Gerade durch diese Ausbildung wird sichergestellt, daß im Brandfalle die aufge
schwenkte Klappe zum Atrium hin eine Rauchschürze bildet, während Rauch und
Wärme aus der jeweiligen Etage, in der sich der Brandfall ereignet hat, gut abgesaugt
werden können. Die herabhängende Klappe kann dabei als Rauchschürze ein Über
schlagen des Rauches und auch von Flammen in das Atrium bzw. die über der betref
fenden Etage liegenden Etagen verhindern.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines ein Atrium aufweisenden
Gebäudes mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zu
luftbetrieb,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung aus Fig. 2, jedoch im Absaug
betrieb und
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zuluftbetrieb.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Gebäudes 1 dargestellt, das eine Vorrichtung zur Zuluftzu
fuhr aufweist. Bei dem Gebäude 1 handelt es sich vorliegend um ein Wohn- oder ein
Bürogebäude. Die Vorrichtung selbst weist wenigstens ein Gebläse auf, das vorlie
gend nicht dargestellt ist. Des weiteren ist die Vorrichtung mit wenigstens einer
Haube 2 zur Abgabe der Zuluft an das Gebäude 1 versehen. Die Haube 2 ist dabei
über entsprechende Zuluftleitungen mit dem nicht dargestellten Gebläse verbunden.
Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, weist die Haube 2 eine in das Gebäude 1 ge
richtete Haubenöffnung 3 auf.
Wesentlich ist nun zunächst, daß eine mit der Haube 2 verbundene, nicht dargestellte
Absaugeinrichtung vorgesehen ist. Bei der Absaugeinrichtung handelt es beispiels
weise um einen mechanischen Entrauchungsventilator, der über entsprechende Lei
tungen mit der Haube 2 verbunden ist. Dabei können zum Teil auch die Zuluftleitun
gen verwendet werden. Wesentlich ist weiterhin, daß die Haube 2 als sogenannte
Wirbelhaube ausgebildet ist innerhalb der sich zwischen zwei voneinander beab
standeten Absaugbereichen während des Absaugbetriebes eine Drallströmung aus
bildet. Nicht dargestellt ist, daß die Haube 2 eine Mehrzahl von Absaugbereichen auf
weist, so daß sich innerhalb der Wirbelhaube auch eine Mehrzahl von Wirbeln aus
bilden kann.
Schließlich ist noch vorgesehen und für die Erfindung wesentlich, daß die Vorrich
tung über eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinrichtung mit einer Rauch-
und/oder Brandmeldeeinrichtung (nicht dargestellt) derart gekoppelt ist, daß bei Ak
tivieren der Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung einerseits die Zuluftzufuhr in
das Gebäude 1 unterbrochen und andererseits über die Haube 2 und die nicht darge
stellte Absaugeinrichtung Raumluft und damit im Brandfall Rauch und Wärme abge
saugt wird. Zur Absaugung dient zumindest teilweise die gleiche Leitung wie zur
Zuluftzuführung.
In Fig. 1 ist dabei im oberen Teil der Darstellung der Normalbetrieb, also die Zuluftzu
fuhr dargestellt, während im unteren Teil der Absaugbetrieb, also die Absaugung von
Raumluft über die Haube 2 dargestellt ist. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß in
einem Brandfalle nicht auf einer Etage abgesaugt wird, während auf der darüber lie
genden Etage weiterhin Zuluft zugeführt wird. Im Brandfalle nehmen alle Hauben 2,
die in dem Gebäude 1 vorgesehen sind, den im unteren Teil der Fig. 1 gezeigten Zu
stand, auf den nachfolgend noch näher eingegangen wird, ein.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt, ist eine die Haubenöffnung 3 im
Zuluftbetrieb, der insbesondere in Fig. 2 gut dargestellt ist, überdeckende Klappe 4
vorgesehen. Dabei weist die Klappe 4 eine Mehrzahl von vorliegend als Lüftungs
schlitze 5 ausgebildeten Öffnungen auf, die über entsprechende Lamellen 6 vonein
ander getrennt sind. Die Lamellen 6 sind dabei verstell- bzw. verschwenkbar, so daß
die Ausströmrichtung der Zuluft über die Stellung der Lamellen 6 gesteuert werden
kann.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform weist die Klappe 4 zumindest über
die gesamte Breite B der Haube 2 Lüftungsöffnungen auf, die vorliegend wiederum
als Lüftungsschlitze 5 ausgebildet sind. Gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig.
2 ist der eigentliche Wirbelhaubenkanal 2a nach oben versetzt, so daß sich zwischen
der den eigentlichen Wirbelhaubenkanal 2a begrenzenden Blende 2b und der
Klappe 4 ein Zwischenraum 4a ergibt, über den über die Haube 2 zugeführte Zuluft
nicht nur im Bereich der Haubenöffnung 3, sondern auch im Bereich des Zwischen
raumes 4a austritt.
Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, gibt die Klappe 4 die Haubenöffnung 3 im
Absaugbetrieb frei. Die Klappe 4 ist dabei über ein Scharnier 9 an der Haube 2 ange
lenkt. Über das Scharnier 9 ist es möglich, daß die Klappe 4 aus der in Fig. 2 darge
stellten Position im Zuluftbetrieb in die in Fig. 3 dargestellte Stellung im Absaugbe
trieb schwenkt. Im Absaugbetrieb ergibt sich dabei innerhalb der Haube 2 eine Drall
strömung 7, die in eine sehr hohe Umfangsgeschwindigkeit und einen entsprechend
hohen dynamischen Druck mit einem damit verbundenen geringen statischen Druck
erzeugt. Der statische Unterdruck im Bereich der Wirbelhaube sorgt für ein Ansaugen
der Raumluft, wie dies durch die Pfeile 8 in Fig. 3 dargestellt ist.
Wie sich weiterhin insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt, weist die Breite B der
Klappe 4 ein Mehrfaches der Breite b der Haubenöffnung 3 auf, so daß die in die
Freigabestellung geschwenkte Klappe 4 als Rauchschürze dient. Diese Funktion der
Klappe 4 ergibt sich auch aus dem unteren Teil der Darstellung gemäß Fig. 1.
Die Klappe 4 weist im übrigen einen das Scharnier 9 in Verschlußstellung abdecken
den Abschnitt 10 auf, der während des Schwenkens der Klappe 4 auf die Haube 2
zuschwenkt. Im in Fig. 3 dargestellten Zustand liegt der Abschnitt 10 an der Haube 2
an, was zur Folge hat, daß ein weiteres Aufschwenken der Klappe 4 als im Fig. 3 dar
gestellten Zustand nicht möglich ist.
Weiterhin ist eine mit der Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung gekoppelte Hal
teeinrichtung 11 vorgesehen, die zur Halterung der Klappe 4 in Verschlußstellung, die
in Fig. 2 dargestellt ist dient. Im einzelnen weist die Halteeinrichtung 11 wenigstens
einen Elektromagneten 12 auf, der bei Aktivieren der Rauch- und/oder Brandmelde
einrichtung stromlos geschaltet wird. Dies hat zur Folge, daß die Klappe 4 nicht mehr
über den Elektromagneten 12 gehalten wird und aus der in Fig. 2 dargestellten Stel
lung in die in Fig. 3 dargestellte Stellung schwenkt.
Wie sich nun wieder aus Fig. 1 ergibt, sind die einzelnen Hauben 2 benachbart eines
Atriums des Gebäudes 1 angeordnet. Die Anordnung der einzelnen Hauben 2 ist aber
im übrigen derart, daß die Hauben 2 in abgehängten Decken 14 angeordnet sind und
zwar derart, daß die Außenseite der jeweiligen Haube 2, und damit vorliegend die
Außenseite der jeweiligen Klappe 4, mit der abgehängten Decke 14 ausgefluchtet ist.
Die Anordnung der einzelnen Hauben 2 insbesondere im Hinblick auf die Anlenkung
der jeweiligen Klappen 4 ist dabei derart, daß die Klappen 4 im Brandfall zum Atrium
hin schwenken und damit die zuvor bereits angesprochene Rauchschürzenfunktion
erfüllen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Zuluftzufuhr für Gebäude (1), insbesondere Wohn- oder Büroge
bäude, mit wenigstens einem Gebläse und mit wenigstens einer mit dem Gebläse ver
bundenen Haube (2) zur Abgabe der Zuluft an das Gebäude (1), wobei die Haube (2)
eine in das Gebäude (1) gerichtete Haubenöffnung (3) aufweist, wobei eine mit der
Haube (2) verbundene Absaugeinrichtung vorgesehen ist, und wobei die Vorrich
tung über eine Steuereinrichtung mit einer Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung
derart gekoppelt ist, daß bei Aktivieren der Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung
einerseits die Zuluftzufuhr in das Gebäude (1) unterbrochen und andererseits über die
Haube (2) und die Absaugeinrichtung Raumluft abgesaugt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haube (2) als Wirbelhaube ausgebildet ist, innerhalb der sich zwi
schen voneinander beabstandeten Absaugbereichen während des Absaugbetriebes
eine Drallströmung ausbildet, daß eine die Haubenöffnung (3) im Zuluftbetrieb über
deckende Klappe (4) vorgesehen ist, daß in der Klappe (4) mit der Haubenöffnung (3)
kommunizierende Öffnungen vorgesehen sind und daß die Klappe (4) im Absaugbe
trieb in eine die Haubenöffnung (3) zumindest im wesentlichen freigebende Freigabe
stellung verschwenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen als
runde Öffnungen oder als Lüftungsschlitze ausgebildet sind oder daß die Klappe (4)
zumindest im wesentlichen derart perforiert ist, daß ein Luftdurchtritt möglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen in
der Klappe (4) im wesentlichen über die gesamte Fläche der Klappe (4) verteilt vorge
sehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) der Klappe (4) ein Mehrfaches der Breite (b) der Haubenöffnung
(3) ist, so daß die in die Freigabestellung geschwenkte Klappe (4) als Rauchschürze
dient.
5. Vorrichtung zum Absaugen von verunreinigter Luft aus Gebäuden (1), mit
wenigstens einer Haube (2) und mit einer mit der Haube (2) verbundenen
Absaugeinrichtung, wobei die Haube (2) eine in das Gebäude (1) gerichtete
Haubenöffnung (3) aufweist und wobei die Vorrichtung mit einer Rauch- und/oder
Brandmeldeeinrichtung derart gekoppelt ist, daß lediglich bei Aktivieren der Rauch-
und/oder Brandmeldeeinrichtung über die Haube (2) und die Absaugeinrichtung Luft
aus dem Gebäude (1) abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (2)
als Wirbelhaube ausgebildet ist innerhalb der sich zwischen voneinander
beabstandeten Absaugbereichen während des Absaugbetriebes eine Drallströmung
ausbildet, daß eine die Haubenöffnung (3) im nicht aktivierten Zustand
überdeckende, schwenkbar angelenkte Klappe (4) vorgesehen ist, die im Absaug
betrieb in eine die Haubenöffnung (3) zumindest im wesentlichen freigebende
Freigabestellung verschwenkt wird und daß die Breite (B) der Klappe (4) ein
Mehrfaches der Breite (b) der Haubenöffnung (3) ist, so daß die in die
Freigabestellung geschwenkte Klappe (4) als Rauchschürze dient.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (4) über ein Scharnier (9) an der Haube (2) angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (4) einen verlängerten und insbesondere das Scharnier (9) in Ver
schlußstellung abdeckenden Abschnitt (10) aufweist, der während des Schwenkens
der Klappe (4) auf die Haube (2) zuschwenkt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit der Rauch- und/oder Brandmeldeeinrichtung gekoppelte Halteeinrich
tung (11) zur Halterung der Klappe (4) in Verschlußstellung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung
(11) wenigstens einen Elektromagneten (12) aufweist, der bei Aktivieren der Rauch-
und/oder Brandmeldeeinrichtung stromlos geschaltet wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Mehrzahl von Hauben vorgesehen sind, daß die Hauben modulartig
ausgebildet sind und daß die einzelnen Module vorzugsweise unmittelbar miteinan
der verbunden sind.
11. Gebäude (1), insbesondere Wohn- oder Bürogebäude, mit mehreren Etagen, mit
einem Atrium und mit einer Vorrichtung zur Zuluftzufuhr und/oder einer Vorrichtung
zum Absaugen von verunreinigter Luft, jeweils nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
12. Gebäude nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (2) derart
angeordnet und die Klappe (4) derart angelenkt ist, daß die Klappe (4) im aktivierten
Zustand zum Atrium hin schwenkt.
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