DE4222762A1 - Alkoholische tintenzusammensetzung fuer markierungsschreiber - Google Patents
Alkoholische tintenzusammensetzung fuer markierungsschreiberInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine alkoholische Tinten
zusammensetzung zur Verwendung in einem Markierungsschrei
ber. Besonders betrifft sie eine alkoholische Tintenzusam
mensetzung für Markierungsschreiber, die hervorragende Fi
xiereigenschaften und eine Beständigkeit der Schrift gegen
Ausbleichen auf nicht absorbierenden Oberflächen, wie Glas,
Metall, Harz oder ähnlichem, aufweist.
In Tinten für Ölmarkierungsschreiber wurden bis vor kurzem
aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel und Ketonlösungs
mittel wie Xylol, verwendet, in denen sich ein öllöslicher
Farbstoff gut löst. Diese Lösungsmittel sind aber aus Grün
den der Sicherheit von Menschen, wie Geruch und Toxizität,
problematisch. Daher ist es notwendig, die Verwendung derar
tiger Schreiber und die Umstände ihre Verwendung einzu
schränken und zu begrenzen.
Zur Lösung dieser Probleme, wurden kürzlich alkoholische
Tinten entwickelt, die hauptsächlich alkoholische Lösungs
mittel umfassen, die weniger riechen und weniger toxisch
sind, insbesondere Ethanoltinten, mit Ethanol als Hauptlö
sungsmittel. Jedoch besitzen diese alkoholischen Tinten die
folgenden Nachteile:
- 1) Wird auf eine nicht absorbierende Oberfläche geschrie ben, so ist das Fixiervermögen der Schrift schlecht. Da her wird die Farbe beim leichten Wischen leicht ausge löscht.
- 2) Da Ethanol hygroskopisch ist, absorbiert die Schrift so fort nach dem Schreiben auf die nicht absorbierende Oberfläche Feuchtigkeit und ein Bleichungsphänomen tritt auf.
- 3) Die in der Feder und im Tintenbehälter vorliegende Tinte absorbiert Feuchtigkeit, wobei sich eine wasserunlösli che Harzkomponente niederschlägt und zu Verstopfung und zu Verschmieren der Tinte führt, wodurch das Schreiben unmöglich wird. Zur Lösung dieses Problems wurde in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. Hei-2-53 470/1990 das Hinzufügen von Lösungsmitteln offenbart, das jedoch im Hinblick auf Schnelltrocknungseigenschaften und Toxi zität nicht befriedigend ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe die vor
stehend erwähnten Nachteile der alkoholischen Tintenzusam
mensetzungen zu beheben. Somit ist also Aufgabe der vorlie
genden Erfindung die Bereitstellung einer alkoholischen Mar
kierungsschreibertinte mit niedriger Toxizität, mit der
klare Linien ohne ein Bleichungsphänomen durch Wasseranzie
hung und ohne das Verschmieren der Tinte durch Verstopfen
der Feder gezeichnet werden können. Wird mit der erfindungs
gemäßen Tinte auf eine nicht absorbierende Oberfläche ge
schrieben, so wird das Geschriebene sogar durch Wischen
nicht leicht ausgelöscht und der Originalschriftzustand
bleibt erhalten.
Gelöst wird vorstehende Aufgabe durch die Verwendung eines
alkohollöslichen Harzes mit einem spezifischen Erweichungs
punkt als Additivharz für eine Tintenzusammensetzung, wobei
eine alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungs
schreiber mit niedriger Toxizität erhalten werden kann, die
weder das Verschmieren der Tinte noch das Bleichungsphänomen
aufweist und einen fixierten Schriftzustand ermöglicht.
Die erfindungsgemäße, alkoholische Tintenzusammensetzung für
Markierungsschreiber ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Färbemittel, Ethanol, ein ethanollösliches Phenolharz mit
einem Erweichungspunkt von 60 bis 100°C oder dessen Derivat
und ein ethanollösliches Ketonharz mit einem Erweichungs
punkt von 60 bis 100°C umfaßt.
Verschiedene Färbemittel können in der erfindungsgemäßen Zu
sammensetzung verwendet werden, wie ethanollösliche saure
Farbstoffe, basische Farbstoffe und Pigmente. Beispiele für
Farbstoffe sind Oil Red 5B (Orient Chemicals Co., Ltd.),
Barifast Black 3810 und 3820 (Orient Chemicals Co., Ltd.),
Spiro Red C-GH (Hodogaya Chemical Co., Ltd.), Rhodamine und
Methyl-Violetts. Beispiele von Pigmenten sind anorganische
Pigmente und organische Pigmente, wobei typische Vertreter
Ruß, Titanoxid, Eisenschwarz, rotes Eisenoxid, Azo-Verbin
dungen, Phthalocyanine, Anthrachinon, Indigo, Triphenylme
than und Xanthen sind.
Diese Farbstoffe können einzeln oder als deren Gemisch von
zwei oder mehreren verwendet werden. Die Menge des Farbstof
fes ist nicht besonders beschränkt und er kann gewöhnlich im
Bereich 0,03 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Tintenzusammensetzung, verwendet werden. Vorzugsweise
liegt die Menge des Farbstoffs im Bereich von 5 bis 20%.
Die Art des verwendeten Ethanols in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung ist nicht besonders beschränkt, aber es hat
vorzugsweise eine Reinheit von 99% oder mehr und ist nicht
modifiziert. Das Ethanol ist der Hauptbestandteil des Lö
sungsmittels in der Tintenzusammensetzung und es wird in
einer Menge von 50 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 64 bis 90 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tintenzusammenset
zung verwendet. Der Farbstoff kann mit einem von Ethanol
verschiedenen Lösungsmittel als Co-solvens versetzt werden,
aber die Menge des Ethanols beträgt 90% oder mehr, vorzugs
weise 95% oder mehr des gesamten Lösungsmittels.
Typische Beispiele eines ethanollöslichen Phenolharzes mit
einem Erweichungspunkt von 60 bis 100°C oder dessen Deri
vats, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, sind Hitanol 2501 (Erweichungspunkt 75 bis 90°C) her
gestellt von Hitachi Chemical Co., Ltd. und Tamanol PA (Er
weichungspunkt 90 bis 100°C) hergestellt von Arakawa
Chemical Co., Ltd.
Ein typisches Beispiel eines ethanollöslichen Ketonharzes
mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 100°C ist Keton Resin
K90 (Erweichungspunkt 85 bis 100°C) hergestellt von Arakawa
Chemical Co., Ltd.
Diese Harze können die Fixiereigenschaften und die Bestän
digkeit der Schrift gegen Ausbleichen auf einer nicht absor
bierenden Oberfläche verbessern. Die Mengen dieser hinzuge
fügten Harze sind nicht besonders beschränkt, solange sie
das erforderliche Fixiervermögen und die Beständigkeit ge
genüber Ausbleichen bereitstellen. Die Mengen der Harze lie
gen im Hinblick auf die Viskosität der Tinte im Bereich von
2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 16 Gew.-% des Gesamtge
wichts der Tintenzusammensetzung.
Verwendet man Harze mit einem Erweichungspunkt von unter
60°C, bleibt die Schrift für lange Zeit klebrig. Verwendet
man Harze mit einem Erweichungspunkt von über 100°C, sind
die Fixiereigenschaften der Tinte auf der nicht-absorbie
renden Oberfläche schlecht. Daraus ergibt sich, daß solche
Harze als Zusatz zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
nicht geeignet sind.
Zusätzlich kann die Zusammensetzung mit einem anderen Harz,
einem Weichmacher oder ähnlichem versetzt werden, solange
sie nicht die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe beein
trächtigen.
Das ethanollösliche Phenolharz mit dem Erweichungspunkt von
60 bis 100°C oder dessen Derivat und das ethanollösliche Ke
tonharz mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 100°C, die in
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden kön
nen, können die Fixiereigenschaften und die Beständigkeit
der Schrift gegenüber Ausbleichen auf einer nicht absorbie
renden Oberfläche verbessern. Die Ursache hierfür wurde
nicht endgültig geklärt, aber es kann angenommen werden, daß
beide Harze in der Tintenzusammensetzung einen Erweichungs
punkt von 60 bis 100°C aufweisen, und daß dadurch eine in
nere Spannung durch Volumenschwund der Tinte, die beim Ein
dampfen dieser Harze bis zur Trockene auftritt, reduziert
wird. Zusätzlich kann die folgende Wirkungsweise vermutet
werden: Diese Harze sind bis zu einem bestimmten Grad Was
ser-verträglich, und werden daher, wenn Wasser in die Tinte
gelangt, nicht getrennt. Dies ist die Ursache dafür, daß
keine Probleme, wie Ausbleichen der gezogenen Linien und Un
möglichkeit des Schreibens wegen des Verschmierens der Tinte
auftreten.
In der vorliegenden Erfindung wird Ethanol als weniger toxi
sches Lösungsmittel verwendet und man erhält deshalb eine
Tinte mit relativ hoher Sicherheit gegenüber Menschen.
Da die alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungs
schreiber der vorliegenden Erfindung ein Färbemittel, Etha
nol als Hauptlösungsmittel, ein ethanollösliches Phenolharz
mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 100°C oder dessen De
rivat und ein ethanollösliches Ketonharz mit einem Erwei
chungspunkt von 60 bis 100°C als Additivharz umfaßt, treten
die schlechten Fixiereigenschaften auf nicht absorbierenden
Oberflächen, wie einer Eisenplatte, einer Glasplatte oder
ähnlichem und das Bleichungsphänomen durch Hygroskopie, die
die Probleme einer üblichen Markierungsschreibertinte mit
Ethanol als Lösungsmittel sind, nicht auf. Wird auf eine
nicht absorbierende Oberfläche, wie einer Eisenplatte, einer
Glasplatte oder ähnlichem geschrieben, so wird die Schrift
sogar durch Wischen nicht leicht ausgelöscht und der Origi
nalschriftzustand ohne ein Bleichungsphänomen durch Hygros
kopie wird aufrechterhalten. Ferner können klare Linien ge
schrieben werden, ohne das Verschmieren der Tinte durch Ver
stopfen der Feder. Zusätzlich ist die Verwendung der Tinten
zusammensetzung der vorliegenden Erfindung sicherer, da sie
weniger toxisch ist.
Die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung wird beschrieben
durch Beispiele und Vergleichsbeispiele. In den Beispielen
und Vergleichsbeispielen bedeutet "Teile" Gewichtsteile, und
die Versuchsbewertung wurde nach folgendem Verfahren vorge
nommen:
Linien werden auf eine nicht-absorbierende Oberfläche wie
Glas oder ähnlichem gezogen, und nachher 16 Stunden stehen
gelassen, anschließend werden die gezogenen Linien mit einem
Applikator ausgewischt. Die Fixiereigenschaften werden be
wertet durch die Anzahl der Wischvorgänge, die bis zum voll
ständigen Auslöschen der gezogenen Linien notwendig sind.
Linien werden auf die Oberfläche einer Glasplatte bei 25°C
und 65% Luftfeuchtigkeit gezogen und der Zustand der gezo
genen Linien beobachtet.
Die jeweiligen Versuche werden bewertet, indem man die fol
genden Bewertungszeichen vergibt:
○ - ausgezeichnet,
- gut,
∆ - mäßig, und
× - schlecht.
- gut,
∆ - mäßig, und
× - schlecht.
Die folgenden Substanzen werden ausreichend gerührt und ge
mischt, um eine (blaue) alkoholische Tintenzusammensetzung
für einen Markierungsschreiber zu erhalten. Die Ergebnisse
ihrer Beurteilung sind in Tabelle I aufgeführt.
Blauer Farbstoff (Barifast Blue 2606 hergestellt von Chemicals Co., Ltd.) | |
10 Teile | |
Phenolharz (Erweichungspunkt 75-90°C) (Hitanol 2501 hergestellt von Hitachi Chemical Co., Ltd.) | 8 Teile |
Ketonharz (Erweichungspunkt 85-100°C) (Ketone Resin K-90 hergestellt von Arakawa Chemical Co., Ltd.) | 7 Teile |
Ethanol | 75 Teile |
Die folgenden Substanzen wurden ebenso wie in Beispiel 1
verwendet, um eine (schwarze) Tintenzusammensetzung für
einen Markierungsschreiber zu erhalten. Die Ergebnisse ihrer
Beurteilung sind in Tabelle I aufgeführt.
Schwarzes Pigment (Carbon-Black MA-8 hergestellt von Mitsubishi Chemical Industries, Ltd.) | |
10 Teile | |
Phenolharz (Erweichungspunkt 90-100°C) (Tamanol PA hergestellt von Arakawa Chemical Co., Ltd.) | 7 Teile |
Ketonharz (Erweichungspunkt 85-100°C) (Ketonharz K-90 hergestellt von Arakawa Chemical Co., Ltd.) | 8 Teile |
Ethanol | 65 Teile |
Isopropylalkohol | 10 Teile |
Die folgenden Substanzen werden wie in Beispiel 1 verwendet,
um eine (violette) Tintenzusammensetzung für einen Markie
rungsschreiber zu erhalten. Die Ergebnisse ihrer Beurteilung
sind in Tabelle I aufgeführt.
Violetter Farbstoff (Methyl-Violet hergestellt von Hodogaya Chemical Co., Ltd.) | |
5 Teile | |
Phenolharz (Erweichungspunkt 80-88°C) (Tamanol 531 hergestellt von Arakawa Chemical Co., Ltd.) | 10 Teile |
Ketonharz (Erweichungspunkt 110-130°C) (Hi-Lack 110H, hergestellt von Hitachi Chemical Co., Ltd.) | 5 Teile |
Ethanol | 80 Teile |
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
außer daß das Phenolharz in Beispiel 1 durch ein anderes
Phenolharz (Erweichungspunkt 110 bis 130°C) (Tamanol 100S
hergestellt von Arakawa Chemical Co., Ltd.) und ein Keton
harz durch ein anderes Ketonharz (Erweichungspunkt 110 bis
130°C) (Hi-Lack 110H, hergestellt von Hitachi Chemical Co.,
Ltd.) ersetzt wurden, wobei eine (blaue) Tintenzusammenset
zung für einen Markierungsschreiber erhalten wird. Die Er
gebnisse ihrer Beurteilung sind in Tabelle I aufgeführt.
Claims (4)
1. Alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungs
schreiber, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Färbemit
tel, Ethanol, ein ethanollösliches Phenolharz mit einem
Erweichungspunkt von 60 bis 100°C oder dessen Derivat
und ein ethanollösliches Ketonharz mit einem Erwei
chungspunkt von 60 bis 100°C umfaßt.
2. Alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungs
schreiber gemäß Anspruch 1, umfassend 0,03 bis 40 Gew.-%
des Färbemittels, 50 bis 98 Gew.-% Ethanol und 2 bis 20
Gew.-% Harze, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinten
zusammensetzung.
3. Alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungs
schreiber gemäß Anspruch 2, wobei die Harze 1 bis 10%
des ethanollöslichen Phenolharzes oder dessen Derivates
und 1 bis 10 Gew.-% des ethanollöslichen Ketonharzes,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tintenzusammensetzung
umfassen.
4. Alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungs
schreiber, umfassend 0,03 bis 40 Gew.-% eines Färbemit
tels, 50 bis 98 Gew.-% eines 90 oder mehr Gew.-% Ethanol
enthaltenden Lösungsmittels, 1 bis 10 Gew.-% des etha
nollöslichen Phenolharzes mit einem Erweichungspunkt von
60 bis 100°C oder dessen Derivates und 1 bis 10 Gew.-%
eines ethanollöslichen Ketonharzes mit einem Erwei
chungspunkt von 60 bis 100°C, bezogen auf das Gesamtge
wicht der Tintenzusammensetzung.
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