DE4221394A1 - Dekompressionsvorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Dekompressionsvorrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
- F01L13/08—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for decompression, e.g. during starting; for changing compression ratio
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Dekompressionsvor
richtung für Brennkraftmaschinen mit einem mit der Nocken
welle der Brennkraftmaschine umlaufenden Fliehgewicht, wel
ches ein in der bei Stillstand und niedrigen Nockenwellen-
Drehzahlen zurückgeschwenkten Stellung in den Bereich der
Nocken-Anlauffläche eines Ventilstößels vortretendes und
diesen in Ventil-Öffnungsrichtung verschiebendes Stößel-
Aushebeelement aufweist, welches durch das bei ansteigenden
Drehzahlen ausschwingende Fliehgewicht in eine aus dem Ein
griff mit der Nocken-Anlauffläche des Stößels gestellte
Lage geführt wird.
Dekompressionsvorrichtungen dienen bei Brennkraftmaschinen,
insbesondere Dieselmotoren der Erleichterung des Andrehens
oder Anlassens durch Verdichtungsminderung, d. h. der Ver
bindung des Verdichtungsraums mit der Außenluft. Das kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, daß eines der beim
Verdichtungshub an sich geschlossenen Ventile während des
Anlaß- oder Andrehvorgangs, und zwar auch beim Verdich
tungshub solange offengehalten wird, bis eine hinreichende
Anlaß-Drehzahl erreicht ist und der Motor dann nach Außer
wirkungsetzen der Dekompressionsvorrichtung anläuft. Wäh
rend Dekompressionsvorrichtungen ursprünglich von Hand ein- und
ausgeschaltet wurden (z. B. DE-OS 20 19 755), wurden
später selbsttätige Dekompressionsvorrichtungen entwickelt,
bei welchen ein drehbarer Dekompressionsnocken ein Ventil
in seiner geöffneten Stellung hält und beim Andrehen der
Maschine über ein Gesperre vom Ventil-Betätigungsmechanis
mus so angetrieben wird, daß sich der Dekompressionsnocken
schrittweise dreht und nach einer vorgegebenen Anzahl von
Hüben außer Wirkung kommt (DE-PS 26 07 399).
Da das sichere Anlaufen von Brennkraftmaschinen aber weni
ger von der Anzahl der Kolben- oder Ventilhüben beim Anlaß
vorgang, sondern vom Erreichen einer gewissen Mindest-Dreh
zahl abhängt, wurden von der Industrie automatische Dekom
pressionsvorrichtungen der eingangs erwähnten Art ent
wickelt, bei denen die Dekompression unabhängig von der An
zahl der Kolben- oder Ventilhübe durch ein mit einem Flieh
gewicht gekoppeltes Aushebeelement erfolgt, welches bei in
folge Stillstands oder noch nicht hinreichend hoher Anlaß-
Drehzahl, noch eingeschwenktem Fliehgewicht im Sinne einer
Verschiebung in Ventil-Öffnungsrichtung an einem der Ven
tile bzw. dem das Ventil betätigenden Stößel angreift, bei
Erreichen der Anlaß-Drehzahl dann aber durch das
ausschwenkende Fliehgewicht in eine Lage verstellt wird, in
welcher es den Ventil-Stößel freigibt. Bei der Konstruktion
der Anmelderin ist das Aushebeelement ein in Verlängerung
der in einer im Durchmesser vergrößerten, auf der
Nockenwelle angeordneten Scheibe gelagerten Schwenkachse
des Fliehgewichts vorgesehener Zapfen, der beim Anlassen
oder Andrehen zunächst bei jeder Drehung der Nockenwelle
den Stößel anhebt, während dieser an sich auf dem
zugeordneten Nocken-Grundkreis abgestützt wurde, d. h. das
Ventil schließen wurde. Bei zunehmender Anlaß-Drehzahl
dreht sich der Zapfen zugleich mit dem aus schwingenden
Fliehgewicht, wodurch ein im Durchmesser verringerter abge
flachter Bereich des Zapfens unter den Stößel gedreht wird,
der demzufolge dann bis auf den Nocken-Grundkreis des zuge
ordneten Ventils vermindert wird. Infolge der sich dann
wieder aufbauenden Kompression im Brennraum läuft der Motor
dann an. Die bekannte Dekompressionsvorrichtung wird mit
Erfolg vor allem bei kleineren Motor-Einheiten eingesetzt,
welche durch einen Seilzug-Starter auf eine relativ hohe
Anlaß-Drehzahl gebracht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische
Dekompressionsvorrichtung für größere und schwerere Brenn
kraftmaschinen anzugeben, welche beim Anlassen von Hand -
beispielsweise mit einer Andrehkurbel - nur auf vergleichs
weise geringere Anlaß-Drehzahlen bringbar sind, wobei diese
Anlaß-Drehzahl möglichst konstant, d. h. unabhängig von Tem
peratur, Ölviskosität, Verschleiß und Ventilspiel sein
soll. Dabei soll die Vorrichtung aus möglichst wenigen und
einfachen Teilen bestehen und geringen Einbauraum erfor
dern.
Ausgehend von einer Dekompressionsvorrichtung der eingangs
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Stößel-Aushebeelement von einer über eine vorgegebene,
dem Dekompressionshub im wesentlichen entsprechende Strecke
rechtwinklig zur Nockenwellen-Drehachse an einem mit der
Nockenwelle umlaufenden Bauelement verschieblich gelager
ten, mit der Nockenwelle umlaufenden Scheibe vorspringt und
in dem unter die Anlauffläche des Stößels greifenden Be
reich eine in der Projektion im wesentlichen entsprechend
dem Grundkreis des zugeordneten Nockens begrenzte Steuer
fläche aufweist, und daß das um eine parallel zur Nocken
wellen-Drehachse am umlaufenden Bauelement verschwenkbar
gelagerte Fliehgewicht mit der verschieblich gelagerten
Scheibe derart getrieblich gekoppelt ist, daß das Fliehge
wicht die verschiebliche Scheibe in der zurückgeschwenkten
Stellung in eine Endstellung stellt, in welcher die Steuer
fläche des Stößel-Aushebeelements in bezug auf den Nocken-
Grundkreis des zugeordneten Nockens radial nach außen ver
setzt ist, dagegen in der infolge Fliehkraftwirkung ausge
schwenkten Stellung in die andere Endstellung verschiebt,
in welcher die Steuerfläche in eine im wesentlichen mit dem
Nocken-Grundkreis des zugeordneten Nockens fluchtende Lage
zurückgeführt ist.
Die verschieblich gelagerte Scheibe ist dabei vorzugsweise
ebenfalls um eine zur Nockenwellen-Drehachse parallele
Achse exzentrisch zwischen zwei Schwenk-Endstellungen ver
schwenkbar an dem mit der Nockenwelle umlaufenden Bauele
ment gelagert. Gegenüber der an sich ebenfalls konstruktiv
denkbaren geradlinig verschieblich gelagerten Führung der
verschieblichen Scheibe ist durch die verschwenkbare Lage
rung eine geringere Reibung und somit ein feinfühligeres
und exakteres Umschalten von der Dekompressions- in die
Kompressionsstellung möglich.
Das Nocken-Aushebeelement weist in einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung die Form eines halben Hohlzylin
ders auf, dessen radial äußere Begrenzungsfläche die Steu
erfläche bildet, und die verschiebliche Scheibe umgibt die
Nockenwelle und weist radial innerhalb des Halbzylinders
eine Durchgangsöffnung für die Nockenwelle auf, die so be
messen ist, daß sie ohne Anschlagen an der Nockenwelle zwi
schen ihren beiden Endstellungen verschieb- bzw. ver
schwenkbar ist.
Bei verschwenkbarer Lagerung der exzentrischen Scheibe wird
das Fliehgewicht zweckmäßig mit relativ zur Schwenkachse
der Scheibe in Drehrichtung um etwa 90° versetzter
Schwenkachse an dem mit der Nockenwelle umlaufenden Bauele
ment gelagert, um günstige Übertragungsbedingungen für die
getriebliche Koppelung des Fliehgewichts mit der Scheibe zu
schaffen.
Diese getriebliche Koppelung erfolgt in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß das Fliehgewicht
mit Abstand von seiner Schwenkachse einen in einen in der
exzentrischen Scheibe vorgesehenen Steuerschlitz eingrei
fenden vortretenden Stift aufweist.
Das die Scheibe und/oder das Fliehgewicht lagernde, mit der
Nockenwelle umlaufende Bauelement wird zweckmäßig von dem
ohnehin vorgesehenen Nockenwellen-Zahnrad gebildet, so daß
also etwa die Anordnung einer gesonderten Scheibe auf der
Nockenwelle nicht erforderlich ist.
Zweckmäßig weist das Nockenwellen-Zahnrad dann im Bereich
zwischen seinem Zahnkranz und seiner Nabe nockenseitig eine
umlaufende Ring-Ausnehmung auf, innerhalb derer das Flieh
gewicht gelagert ist.
Das Fliehgewicht wird dann zweckmäßig in Form einer langge
streckten, in einem Endbereich innerhalb der ringförmigen
Ausnehmung gelagerten Platte ausgebildet, deren Dicke etwa
gleich bzw. geringfügig kleiner als die Tiefe der
ringförmigen Aussparung ist, wobei dann die verschiebliche
Scheibe unmittelbar neben der Nabe des Nockenwellen-
Zahnrads angeordnet ist, und das plattenförmige
Fliehgewicht zumindest in dem den vortretenden Stift
tragenden Bereich überdeckt.
Die verschiebliche Scheibe wird zweckmäßig so geformt, daß
ihr Schwerpunkt in der vom ausschwingenden Fliehgewicht zu
rückgeführten Endstellung in der Nähe der Nockenwellen-
Drehachse liegt bzw. die Nockenwellen-Drehachse durch den
Schwerpunkt verläuft. Somit ist eine weitgehende Auswuch
tung des von der verschieblichen Scheibe und dem Fliehge
wicht gebildeten Dekompressionssystems möglich.
Um das Ausschwingen des Fliehgewichts zu begrenzen, emp
fiehlt es sich, einen entsprechenden Anschlag in Form eines
von der Bodenfläche der ringförmigen Aussparung des Nocken
wellen-Zahnrads vortretenden Vorsprung vorzusehen, der
zweckmäßig von einem in einer Bohrung im Nockenwellen-Zahn
rad gehalterten Stift gebildet wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer in der erfin
dungsgemäßen Weise ausgebildeten De
kompressionsvorrichtung in der Dekom
pressionsstellung;
Fig. 2 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 die in Fig. 3 innerhalb des strich
punktierten Kreises 4 dargestellte
Einzelheit in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht
der gleichen, jedoch in Wirkstellung
befindlichen Dekompressionsvorrich
tung, und
Fig. 6 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 6-6 in Fig. 5.
In den Zeichnungsfiguren ist die in ihrer Gesamtheit mit 10
bezeichnete erfindungsgemäße Dekompressionsvorrichtung und
ihr Zusammenwirken mit Teilen eines als Stoßstangentrieb
ausgebildeten Ventiltriebes eines liegenden, Einzylinder-
Dieselmotors mit Direkteinspritzung gezeigt, von dem nur
die Nockenwelle 12 mit dem Einlaßnocken 14, dem Auslaß
nocken 16 und dem Nockenwellen-Zahnrad 18 sowie der Einlaß-
Ventilstößel 20 gezeigt ist. In den Fig. 1 bis 4 ist die
Wirkstellung und in Fig. 5 und 6 die außer Eingriff be
findliche Stellung der Teile der Dekompressionsvorrichtung
veranschaulicht. Die Drehrichtung der Nockenwelle 12 ist -
bezogen auf Fig. 1 - durch den im Gegenuhrzeigersinn ge
richteten Pfeil veranschaulicht. In bezug auf die Bildebene
von Fig. 1 und 5 liegen die Teile 14, 16 und 20 hinter ei
ner, in ihrer Funktion im folgenden noch beschriebenen ex
zentrisch am Nockenwellen-Zahnrad 18 gelagerten Scheibe 22
verdeckt, so daß sie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt
sind.
Das Nocken-Zahnrad 18 weist nockenseitig zwischen einem
seine Nabe bildenden, zylindrischen Bund 24 und seinem
Zahnkranz 26 eine ringförmig umlaufende Ausnehmung 28 auf,
in welcher ein langgestrecktes plattenförmiges Fliehgewicht
30 mittels eines eingepreßten, in einer Bohrung im Nocken
wellen-Zahnrad 18 gelagerten Zylinderstifts 32 aus der in
Fig. 1 gezeigten Endstellung in die in Fig. 5 gezeigte
Endstellung verschwenkbar gelagert ist. Die Dicke des
Fliehgewichts 30 ist so gewählt, daß es vollständig inner
halb der ringförmig umlaufenden Ausnehmung 28 liegt.
Mit Abstand vom Zylinderstift 32 ist in eine Bohrung im
Fliehgewicht ein Zylinderstift 34 eingepreßt, der zu der
vor dem zylindrischen Bund 24 angeordneten Scheibe 22 vor
tritt und in einen in dieser vorgesehenen Schlitz 36 ein
greift, dessen Breite im wesentlichen gleich dem Durchmes
ser des Zylinderstifts 34 ist. Die zylindrische Scheibe ist
um eine mit Abstand von der Nockenwellen-Drehachse und in
Umfangsrichtung zum Zylinderstift 32 um etwa 90° versetzte
Achse verschwenkbar, wobei die Lagerung konstruktiv von
einem in eine Bohrung in der Scheibe 22 eingreifenden
zylindrischen Bund 38 unter dem Kopf 40 einer Lagerschraube
42 gebildet wird, deren Gewindeschaft 44 durch eine Buchse
46 mit gestufter Bohrung hindurch in eine Gewindebohrung im
Nockenwellen-Zahnrad 18 eingeschraubt ist.
Zur Minimierung der Reibung werden - wie in Fig. 4 darge
stellt ist - zwei Paßscheiben 48 zwischen dem Grund der
ringförmig umlaufenden Ausnehmung 28 und der zugewandten
Flachseite des Fliehgewichts 30 auf dem Zylinderstift 32
einerseits und zwischen der gegenüberliegenden Flachseite
des Fliehgewichts 30 und der zugewandten Flachseite der
Scheibe 22 auf dem Zylinderstift 34 angeordnet.
Damit die Scheibe 22 um ihre exzentrisch zur Nockenwellen-
Drehachse verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist, ist
die Nockenwelle durch eine langlochartige Durchgangsöffnung
50 geführt, welche in ihrer Längserstreckung so bemessen
ist, daß das vorgesehene Verschwenkungsmaß von der in Fig. 1
gezeigten Schwenk-Endstellung in die in Fig. 5 gezeigte
Schwenk-Endstellung möglich ist.
Von der Scheibe 22 tritt an dem in Fig. 1 rechts gelegenen
Endbereich der Durchgangsöffnung ein Nocken-Aushebeelement
52 in Form eines in Richtung zum nächstgelegenen (Einlaß-)
Nocken 14 vorspringenden, sich über etwa 180° erstreckenden
halben Zylinders vor, welcher somit bis unter die mit dem
Nocken 14 zusammenwirkende Druckfläche des Stößels 20 ragt
und mit ihrer eine in der Projektion halbkreisförmig be
grenzte Steuerfläche 54 bildenden äußeren halbzylindrischen
Flächen je nach Schwenkstellung der Scheibe 22 den Stößel
bei der Drehung des Nockenwellen-Zahnrads anhebt und somit
eine Dekompression des zugehörigen Zylinderraums bewirkt,
oder unter der Anlauffläche des Stößels 20 hindurchtritt,
ohne diesen anzuheben. Zu diesem Zweck muß also der Durch
messer der Steuerfläche 54 im wesentlichen gleich dem
Durchmesser des Grundkreises des Nockens 14 bemessen sein.
In Fig. 2 ist schließlich noch eine Freidrehung 56 in der
der Scheibe 22 zugewandten Stirnfläche des Bunds 24 darge
stellt, welche die Anlagefläche des Bundes an der Scheibe
22 verringert und so die Reibung vermindert.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich nun auch die
Wirkungsweise der Dekompressionsvorrichtung 10. Das bei
Stillstand oder niedrigen Drehzahlen in die in Fig. 1 dar
gestellte Schwenk-Endstellung zurückgeschwenkte Fliehge
wicht 30 verstellt über den in den Schlitz 36 eingreifenden
Zylinderstift 34 die verschwenkbare Scheibe 22 in die in
Fig. 1 dargestellte Lage, in welcher das Stößel-Aushebe
element 52 über den Nocken-Grundkreis des Nockens 14 vor
tritt und bei einer Drehung der Nockenwelle also an der An
lauffläche des Stößels 20 anläuft und diesen in Öffnungs
richtung führt. D.h. der Stößel 20 bleibt dann von dem der
Ventil-Schließstellung zugeordneten Nocken-Grundkreis abge
hoben und der zugeordnete Zylinderraum ist über das Einlaß-
Ventil mit der Umgebungsatmosphäre verbunden, so daß eine
Kompression im Zylinderraum nicht stattfinden kann.
Wenn das Fliehgewicht 30 dann bei steigender Anlaß-Drehzahl
in die in Fig. 5 dargestellte Lage ausschwingt, verschiebt
sich der Zylinderstift 34 im Schlitz 36 in die gezeigte
Lage, wodurch die Scheibe 22 in die ebenfalls in Fig. 5
erkennbare Lage verschwenkt wird, in welcher das Stößel-
Aushebeelement 52 in eine Lage kommt, in welcher seine
Steuerfläche 54 mit dem Nocken-Grundkreis des Nockens 14
fluchtet, so daß der Stößel 20 dann also nicht mehr vom
Aushebeelement 52 angehoben wird.
Zu erwähnen ist noch, daß das Fliehgewicht 30 in der ausge
schwenkten Stellung (Fig. 5) an einem als Anschlag dienen
den Stift 58 zur Anlage kommt, und somit unabhängig von der
gerade herrschenden Motor-Drehzahl in der in Fig. 5 ge
zeigten Stellung fixiert ist, solange die Motor-Drehzahl
nicht unter die Grenz-Drehzahl absinkt, bei welcher das
Fliehgewicht 30 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
zurückschwingt.
Claims (11)
1. Automatische Dekompressionsvorrichtung für Brennkraft
maschinen mit einem mit der Nockenwelle der Brennkraft
maschine umlaufenden Fliehgewicht, welches ein in der bei
Stillstand und niedrigen Nockenwellen-Drehzahlen zurückge
schwenkten Stellung in den Bereich der Nocken-Anlauffläche
eines Ventil-Stößels vortretendes und diesen in Ventil-Öff
nungsrichtung verschiebendes Stößel-Aushebeelement auf
weist, welches durch das bei ansteigenden Drehzahlen aus
schwingende Fliehgewicht in eine aus dem Eingriff mit der
Nocken-Anlauffläche des Stößels gestellte Lage geführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stößel-Aushebeelement (52) von einer über eine vor
gegebene, dem Dekompressionshub im wesentlichen entspre
chende Strecke rechtwinklig zur Nockenwellen-Drehachse an
einem mit der Nockenwelle (12) umlaufenden Bauelement ver
schieblich gelagerten, mit der Nockenwelle (12) umlaufenden
Scheibe (22) vorspringt, und in dem unter die Anlauffläche
des Stößels (20) greifenden Bereich eine in der Projektion
im wesentlichen entsprechend dem Grundkreis des zugeordne
ten Nockens (14) begrenzte Steuerfläche (54) aufweist, und
daß das um eine parallel zur Nockenwellen-Drehachse am um
laufenden Bauelement verschwenkbar gelagerte Fliehgewicht
(30) mit der verschieblich gelagerten Scheibe (22) derart
getrieblich gekoppelt ist, daß das Fliehgewicht (30) die
verschiebliche Scheibe (22) in der zurückgeschwenkten Stel
lung in eine Endstellung stellt, in welcher die Steuerflä
che (54) des Stößel-Aushebeelements (52) in bezug auf den
Nocken-Grundkreis des zugeordneten Nockens (14) radial
nach außen versetzt ist, dagegen in der infolge Fliehkraft
wirkung ausgeschwenkten Stellung in die andere Endstellung
verschiebt, in welcher die Steuerfläche (54) in eine im we
sentlichen mit dem Nocken-Grundkreis des Nockens (14)
fluchtende Lage zurückgeführt ist.
2. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die verschieblich gelagerte Scheibe (22)
um eine zur Nockenwellen-Drehachse parallele Achse exzen
trisch zwischen zwei Schwenk-Endstellungen verschwenkbar an
dem mit der Nockenwelle (12) umlaufenden Bauelement gela
gert ist.
3. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Nocken-Aushebeelement (52)
die Form eines halben Hohlzylinders aufweist, dessen radial
äußere Begrenzungsfläche die Steuerfläche (54) bildet, und
daß die verschiebliche Scheibe (22) die Nockenwelle (12)
umgibt und radial innerhalb des Halbzylinders eine Durch
gangsöffnung (50) für die Nockenwelle (12) aufweist, die so
bemessen ist, daß sie ohne Anschlagen an der Nockenwelle
(12) zwischen ihren beiden Endstellungen verschiebbar ist.
4. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Fliehgewicht (30) mit relativ
zur Schwenkachse der exzentrischen Scheibe (22) in Dreh
richtung um etwa 90° versetzter Schwenkachse an dem mit der
Nockenwelle (12) umlaufenden Bauelement gelagert ist.
5. Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fliehgewicht (30) mit
Abstand von seiner Schwenkachse einen in eine in der ver
schieblichen Scheibe (22) vorgesehenen Steuerschlitz (36)
eingreifenden vortretenden Stift (34) aufweist.
6. Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Scheibe (22)
und/oder das Fliehgewicht (30) lagernde, mit der Nocken
welle (12) umlaufende Bauelement das Nockenwellen-Zahnrad
(18) ist.
7. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Nockenwellen-Zahnrad (18) im Bereich
zwischen seinem Zahnkranz (26) und seiner Nabe (24) nocken
seitig eine ringförmig umlaufende Ausnehmung (28) aufweist,
innerhalb derer das Fliehgewicht (30) gelagert ist.
8. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fliehgewicht (30) die Form einer
langgestreckten, in einem Endbereich innerhalb der ring
förmigen Ausnehmung (28) gelagerten Platte hat, deren Dicke
etwa gleich bzw. geringfügig kleiner als die Tiefe der
ringförmigen Aussparung (28) ist, und daß die verschieb
liche Scheibe (22) unmittelbar neben der Nabe (24) des
Nockenwellen-Zahnrads (18) angeordnet ist und das platten
förmige Fliehgewicht (30) zumindest in dem den vortretenden
Stift (34) tragenden Bereich überdeckt.
9. Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebliche Scheibe
(22) so geformt ist, daß ihr Schwerpunkt in der vom aus
schwingenden Fliehgewicht (30) zurückgeführten Endstellung
in der Nähe der Nockenwellen-Drehachse liegt bzw. die
Nockenwellen-Drehachse durch den Schwerpunkt verläuft.
10. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß ein das Ausschwingen des Flieh
gewichts (30) begrenzender Anschlag in Form eines von der
Bodenfläche der ringförmigen Aussparung (28) des Nocken
wellen-Zahnrads (18) vortretenden Vorsprungs vorgesehen
ist.
11. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorsprung ein in einer Bohrung im
Nockenwellen-Zahnrad gehalterter Stift (58) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221394 DE4221394C2 (de) | 1992-06-30 | 1992-06-30 | Dekompressionsvorrichtung für Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221394 DE4221394C2 (de) | 1992-06-30 | 1992-06-30 | Dekompressionsvorrichtung für Brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221394A1 true DE4221394A1 (de) | 1994-01-05 |
DE4221394C2 DE4221394C2 (de) | 2002-07-18 |
Family
ID=6462123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924221394 Expired - Fee Related DE4221394C2 (de) | 1992-06-30 | 1992-06-30 | Dekompressionsvorrichtung für Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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