DE1301657B - Kolben fuer eine Brennkraftmaschine mit einer drehbaren Lagerung des Kolbens - Google Patents

Kolben fuer eine Brennkraftmaschine mit einer drehbaren Lagerung des Kolbens

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DE1301657B
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Sulzer AG
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Sulzer AG
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J1/00Pistons; Trunk pistons; Plungers
    • F16J1/10Connection to driving members
    • F16J1/24Connection to driving members designed to give the piston some rotary movement about its axis

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kolben für eine Brennkraftmaschine mit einer drehbaren Lagerung des Kolbens, dem durch die Schwenkbewegung der Pleuelstange eine um seine Achse fortschreitende Drehbewegung mit Hilfe eines in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Pleuelstange um die Längsachse des Kolbens hin und her schwenkbaren Schaltteils erteilt wird, welcher zur Übertragung der Schwenkbewegung der Pleuelstange auf die fortschreitende Drehbewegung des Kolbens mindestens eine Reibfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Reibfläche im Kolben zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung der Reibflächen im Takt der Schwenkbewegungen zusammenwirkt.
  • Es ist bereits aus der schweizerischen Patentschrift 200 762 die Ausführung eines Kolbens dieser Art bekannt, bei welchem der Schaltteil die Form eines geschlitzten Ringes hat, der durch seine Elastizität mit einer an seinem äußeren Umfang befindlichen Reibfläche gegen eine im Kolben befindliche Reibfläche gedrückt wird. Beim Kolben dieser Art wird der Effekt ausgenützt, daß sich in der einen Bewegungsrichtung der Ring im Kolben festklemmt, in der anderen Richtung über die Reibfläche des Kolbens gleitet. Diese Ausführung, die sehr gute Resultate bezüglich der Laufflächen des Kolbens und des Zylinders zeigte, hatte den wesentlichen Nachteil, daß nach einer gewissen Abnützung der Reibflächen die das Festklemmen bewirkende ursprüngliche Reibkraft aufhörte und eine weitere Drehbewegung des Kolbens unterblieb. Zusätzlich bestand dabei noch der Nachteil, daß, da das Entstehen der Klemmwirkung von der Schwenkbewegung der Pleuelstange abgeleitet wurde, ein wesentlicher Teil dieser Schwenkbewegung zur Entstehung dieser Klemmwirkung verbraucht wurde und nur ein Teil der Schwenkbewegung zur Ausführung einer tatsächlichen Drehbewegung des Kolbens ausgenützt wurde. Das Verhältnis verschlechterte sich zudem mit zunehmender Abnützung der Reibfläche.
  • Die Erfindung hat die Schaffung eines Kolbens der erwähnten Art zum Ziel, welcher einfach und leicht ist, einer geringen Abnützung unterliegt, bei welchem die Entstehung einer Abnützung einen geringen Einfluß auf die Funktion des Schaltmechanismus hat und bei welchem gleichzeitig die Schwenkbewegung der Pleuelstange in größerem Maße als bei der bekannten Ausführung für die Drehbewegung des Kolbens nutzbar gemacht werden kann.
  • Dieses angestrebte Ziel wird dadurch erreicht, daß zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung der Reibfläche des Schaltteils mit dem Kolben eine zusätzliche, von einer anderen Kraftquelle als der Schwenkbewegung der Pleuelstange abgeleitete Kraft dient.
  • Die zusätzliche Kraft kann vorzugsweise die Massenkraft einer im Kolben befindlichen Masse sein. Es ist auf diese Weise eine einfache Ausführung des Kolbens möglich, die keine besonderen Steuerorgane benötigt, da die Massenkraft an sich bereits im erforderlichen Rhythmus wirkt.
  • Es ist jedoch auch möglich, als zusätzliche Kraft den COldruck des Schmiersystems zu verwenden. In diesem Falle muß zwar eine besondere Vorrichtung zur Steuerung der Wirkung des Öldruckes vorgesehen sein. Diese ist jedoch sehr einfach. Andererseits wird es dadurch möglich, den Kolben auch bei Drehzahlen bzw. Betriebszuständen zu verwenden, bei welchen die Massenkraft zur Betätigung des Schaltmechanismus nicht ausreicht.
  • Der Schaltteil kann vorzugsweise ein flacher, mit dem Kolben koaxialer Ring sein, der zu beiden Seiten ebene Reibflächen aufweist und an seinem inneren Rand mit zwei diametral entgegengesetzten Einschnitten versehen ist, in welche gegenüber dem Kolbenlager der Pleuelstange ebenfalls diametral entgegengesetzt angeordnete exzentrische Zapfen eingreifen, wobei konzentrisch zum Schaltteil eine ringförmige Masse angeordnet ist, die im Kolben in axialer Richtung beweglich ist und sich auf der dem Kolbenboden zugewandten Seite des Schaltteils befindet.
  • Da bei dieser Ausführung der Ring gleichzeitig von zwei diametral entgegengesetzten Seiten angetrieben wird, erhält er ein reines Drehmoment, und es entfallen senkrecht zur Achsenrichtung wirkende Kräfte, die sich durch ihre Reibung auf die Funktion des Schaltmechanismus störend auswirken könnten. Bei der flachen Ausführung des Schaltteils erhält man zwei ebene Reibflächen, durch welche die Wirkung erhöht wird. Die Verwendung eines ringförmigen Massenteils gestattet eine einfache Ausführung des Kolbens. Es ist dabei auch möglich, ähnlich wie bei Lamellenkupplungen, mehrere flache Schaltteile nebeneinander zu verwenden, zwischen welchen sich Lamellen befinden, die im Kolben gegen Drehung gesichert sind.
  • Es ist jedoch auch eine Ausführung möglich, bei welcher sich der Schaltteil mit einer kugeligen Lagerfläche gegen einen Kugelkopf der Pleuelstange auf der vom Kolbenboden abgewandten Seite abstützt und auf seiner dem Kolbenboden abgewandten Seite eine Reibfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Reibfläche im Kolben zusammenwirkt, wobei die gesamte Masse des Kolbens im Bereich des oberen Totpunktes zur Ausübung der zusätzlichen Kraft herangezogen wird.
  • Diese Ausführung ist insbesondere für Viertaktmotoren geeignet, bei welchen eine Drehung des Kolbens im oberen Totpunkt zu Beginn des Ansaughubes ohne Schwierigkeiten möglich ist. Es besteht dabei der Vorteil, daß als Masse zur Ausübung der Massenkraft praktisch die gesamte Masse des Kolbens ausgenützt werden kann, und zwar ohne eine zusätzliche Erhöhung des Gewichtes des Kolbens.
  • Es ist dabei möglich, die Reibflächen des Schaltteils und des Kolbens konisch auszubilden. Dadurch wird eine vorteilhafte Erhöhung der Reibung zwischen dem Schaltteil und dem Kolben erhalten.
  • Es ist auch möglich, bei dieser Ausführung zwischen dem Kolben und dem Schaltteil ein radial tragendes Wälzlager anzuordnen. Dadurch wird die Beweglichkeit des Schaltteils gegenüber dem Kolben verbessert, was besonders wichtig ist, da sich bei dieser Ausführung die Pleuelstange bei ihrer Schrägstellung im Betrieb zum Teil gegen den Schaltteil abstützt.
  • Weiter ist es möglich, den Schaltteil so auszubilden, daß er die Form eines mit dem Kolben koaxialen Ringes hat, der sich auf der dem Kolbenboden zugewandten Seite über ein axiales Lager gegen den Kolben abstützt und auf der vom Kolbenboden abgewandten Seite eine Reibfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Reibfläche des Kolbens zusammenwirkt, wobei die eigene Masse des Schaltteils zur Ausübung der Massenkraft dient. Dadurch wird eine besonders einfache Ausführung gewonnen, bei welcher der Schaltteil und der Massenteil ein einziges gemeinsames Stück bilden.
  • Bei einer Betätigung der durch die Reibflächen gebildeten Reibkupplung durch Drucköl ist es möglich, den Schaltteil mit mindestens einer in axialer Richtung neben ihm angeordneten Masse zu versehen, welche unter dem Einfluß von Drucköl aus dem Schmiersystem der Kolbenbrennkraftmaschine steht, in dessen Zuführleitung sich ein in Abhängigkeit von der Stellung der Pleuelstange zu betätigendes Steuerorgan befindet.
  • Es ist auf diese Weise möglich, eine einfache kolbenartige Anordnung zur Zusammenwirkung mit den Reibflächen des Schaltteils zu schaffen, wobei unter Umständen die Wirkung noch durch die Massenkraft des Anpreßteils unterstützt wird.
  • Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen F i g. 1 bis 3 Schnitte von Kolben mit Schaltteilen, die ebene Reibflächen aufweisen; F i g. 4 zeigt eine Ansicht von oben des kugeligen Pleuelstangenkopfes aus der F i g. 3, und F i g. 5 bis 7 zeigen weitere Schnitte von verschiedenen Ausführungen des Kolbens.
  • In der F i g. 1 ist ein Kolben 1 einer Kolbenbrennkraftmaschine mit kugeligen Lagerflächen 2, 3 versehen, die mit einem Kugelkopf 4 einer Pleuelstange 5 zusammenwirken. Die untere Lagerfläche 3 ist in einem Ring 6 ausgebildet, der sich gegen einen Zwischenring 7 abstützt und zusammen mit diesem durch eine Dehnschraube am Kolben 1 festgeschraubt ist. Im Zwischenring 7 ist eine Ausnehmung vorgesehen, in welcher mit Spiel ein Schaltteil 8 und eine Masse 10 untergebracht sind. Die Masse ist mit einer in axialer Richtung verlaufenden Nut 11 versehen, in die der Zapfen einer Schraube 12 eingreift, die im Zwischenring 7 eingeschraubt ist. Der Schaltteil 8 ist an diametral entgegengesetzten Stellen mit abgebogenen Lappen versehen, wobei sich jeweils zwischen zwei Lappen auf einer Seite ein Einschnitt 13 befindet. In die so gebildeten Einschnitte greift mit seinen Enden ein Zapfen 14 ein, der mit seiner Achse durch den Mittelpunkt des Kugelkopfes 4 führt und zur Achse der Pleuelstange geneigt ist. Auf diese Weise werden durch die Enden des Zapfens 14 zwei exzentrische Antriebsteile gebildet, die der Bewegung des Schaltteils in Abhängigkeit von einer Schwenkbewegung der Pleuelstange 5 dienen.
  • Bei einem Betrieb der Kolbenbrennkraftmaschine führt die Pleuelstange 5 gegenüber dem Kolben 1 die bekannte Schwenkbewegung aus, während sich der Kolben in seiner Achsenrichtung im Zylinder hin und her bewegt. Durch die Exzentrizität der Enden des Zapfens 14, die in den Einschnitten 13 zwischen den Lappen geführt sind, wird dem Schaltteil 8 durch die relative Schwenkbewegung der Pleuelstange 5 eine hin und her gehende Schwenkbewegung erteilt.
  • In Betriebsphasen, in welchen die Massenkraft der Masse 10 gegen den Schaltteil 8 drückt, wirken dessen zwischen den Teilen 7 und 10 eingeklemmte Reibungsflächen in der gleichen Weise wie eine Reibungskupplung. Der Kolben 1 wird somit bei der Schwenkbewegung des Schaltteils 8 mitgenommen. Wenn hingegen die Massenkraft der Masse 10 in der entgegengesetzten Richtung, d. h. vom Schaltteil 8 weg, wirkt, so dreht sich der Schaltteil, ohne den Kolben 1 mitzunehmen.
  • Wegen der verhältnismäßig geringen Kräfte, die zur Drehung des Kolbens erforderlich sind, reicht eine verhältnismäßig geringe Masse 10 aus, um die beschriebene Funktion auszuführen. Es darf dabei nicht vergessen werden, daß im Kolben während des normalen Betriebes Beschleunigungen von 300 bis 1000 g (wobei g die Erdbeschleunigung bedeutet) wirken, die entsprechend hohe Massenkräfte zur Folge haben.
  • Bei der in der F i g. 1 dargestellten Ausführung wird die Masse 10 nach der Art einer Lamellenkupplung eingeklemmt, so daß eine gute Reibungswirkung entsteht. Auch eine größere Abnützung der Reibflächen des Schaltteils 8 und der Teile 7 und 10 hat dabei keinen wesentlichen Einfluß auf die Funktion des Schaltmechanismus. Außerdem erfolgt eine Abnützung der Reibflächen nur sehr langsam, da sich die Reibflächen gegeneinander praktisch nur in unbelastetem Zustand bewegen.
  • In der F i g. 2 ist eine von der Ausführung nach der F i g. 1 abgeleitete Ausführungsform dargestellt, bei welcher zusätzlich zur Massenwirkung einer Masse noch die Massenwirkung von Kühlöl im Kolben ausgenützt wird. Der Kolben 21 aus der F i g. 2 ist in der gleichen Weise wie der Kolben 1 aus der F i g. 1 mit Lagerflächen 22, 23, einem Lagerring 24, einem Zwischenteil 25, einem Schaltteil 26 und einer Masse 27 ausgestattet. Im Kolben befindet sich der Kugelkopf 28 einer Pleuelstange 29 mit einem schrägen Zapfen 30, der in Einschnitte 17 des Schaltteils 26 eingreift. Die Masse 27 ist bei dieser Ausführung in der Form eines Ringes ausgebildet, der kolbenartig in einer entsprechenden ringförmigen Nut 18 geführt ist. Die Nut ist durch Bohrungen 19 mit einem Hohlraum 20 im Kolben 21 verbunden, welcher der Kühlung des Kolbenbodens dient und normalerweise mit Kühlöl aus dem Schmiersystem der Maschine gefüllt ist.
  • Bei dieser Ausführung des Kolbens wirkt die Masse 27 in der gleichen Weise wie die Masse 10 der Ausführung nach der F i g. 1. Die Massenwirkung der Masse 27 wird jedoch noch durch die Massenwirkung des im Hohlraum 20 befindlichen Öls unterstützt, dessen Druck durch die Bohrungen 19 auf die Masse 27 übertragen wird. Diese unterstützende Wirkung wird ohne eine wesentliche weitere Erhöhung des Betriebsgewichtes des Kolbens erzielt, da das Öl bei ölgekühlten Kolben vorhanden sein muß.
  • In den F i g. 3 und 4 ist eine weitere Ausführung des Kolbens mit einem Schaltteil mit ebenen Reibflächen dargestellt. Bei dieser Ausführung ist ein Kolben 31 mit Lagerflächen 32, 33 versehen sowie mit Teilen 34, 35, die den Teilen 6 und 7 der Ausführung nach der F i g. 1 entsprechen. Mit dem Teil 35 wirkt ein Schaltteil 36 zusammen, gegen welchen sich eine ringförmige Masse 37 abstützt. Im Kolben befindet sich der Kugelkopf 38 einer Pleuelstange 39, die mit einem schrägen Zapfen 40 versehen ist. Die Enden des Zapfens greifen in der bereits beschriebenen Weise zwischen Lappen in Einschnitte 41 ein.
  • Bei der in den F i g. 3 und 4 dargestellten Ausführung ist die Pleuelstange mit einer axialen Bohrung 42 versehen, durch welche Schmieröl aus dem Schmiersystem der Maschine zugeführt wird. Die Bohrung 42 mündet in eine schräge Bohrung 43, welche durch eine Öffnung 44 im Kugelkopf nach außen führt. In der Lagerfläche 32 des Kolbens ist eine ringförmige Nut 45 ausgebildet, die durch Bohrungen 49 mit dem ringförmigen Einschnitt 46 verbunden ist, in welchem die Masse 37 geführt ist. Außerdem ist in dem ringförmigen Einschnitt 46 ein Speicher-Kolben 47 geführt, der gegen eine Mehrzahl von Schraubenfedern 48 abgestützt ist.
  • Im Betrieb der Brennkraftmaschine wirken der Schaltteil 36 und die Masse 37 in der gleichen Weise wie die entsprechenden Teile der vorherigen Ausführung. Gleichzeitig wird jedoch zu einem geeigneten Zeitpunkt während der Schwenkbewegung der Strömungskanal des Schmieröls mit der ringförmigen Nut 45 verbunden. Dadurch dringt Öl mit dem Schmierdruck in die ringförmige Nut 45 ein und bewirkt ein Anpressen der Masse 37 gegen den Schaltteil 36, und zwar im Rhythmus der Schwenkbewegungen der Pleuelstange 39. Dabei wird jedesmal bei einer Verbindung der Nut 45 mit den Bohrungen 42, 43 auch der Speicherkolben 47 gegen die Kraft der Federn 48 bewegt. Durch diese Bewegung wird im Raum zwischen den Teilen 37 und 47 Drucköl gespeichert, welches auch nach dem Abschließen der Verbindung mit der Schmierölleitung mit seinem Druck wirkt. Selbstverständlich sind die Verhältnisse so bemessen, daß das Drucköl nur so lange wirkt, bevor sein Druck durch die Undichtheiten verschwindet, wie es für die Funktion des Kolbens erforderlich bzw. günstig ist.
  • In der F i g. 5 ist ein Kolben 61 dargestellt, in welchem sich ein Kugelkopf 62 einer Pleuelstange 63 befindet. Die Pleuelstange ist mit einem schrägen Zapfen 64 versehen, welcher in axiale Einschnitte 65 eines Schaltteils 66 eingreift. Der Schaltteil ist in diesem Falle einerseits mit einer kugeligen Lauffläche 67 für den Kugelkopf 62 und andererseits mit einer konischen Reibfläche 68 versehen. Die Reibfläche 68 wirkt mit einer Reibfläche 69 eines Teils 70 zusammen, der im Kolben 61 durch Schrauben 71 befestigt ist.
  • Bei der in der F i g. 5 dargestellten Ausführung erfolgt die Belastung der Reibflächen 68, 69 hauptsächlich durch die Massenkraft des gesamten Kolbens, der sich im Bereich des oberen Totpunktes über den Schaltteil 66 gegen die untere Lagerfläche des Kugelkopfes 62 abstützt. Da dieser Kolben seine Bewegung hauptsächlich im Bereich des oberen Totpunktes ausführt, ist er insbesondere für Viertaktmotoren geeignet, bei welchen im Leerhub der Kolben nicht durch eine Gaskraft belastet ist, die seine Reibung im Zylinder vergrößern würde.
  • Bei der Ausführung nach der F i g. 6, die im Prinzip der Ausführung nach der F i g. 5 entspricht, ist zwischen dem Schaltteil 66 und dem Teil 70 ein in radialer Richtung tragendes Wälzlager 75 vorgesehen. Außerdem sind die konischen Reibflächen 68 und 69 der Ausführung nach der F i g. 5 durch ebene Reibflächen 76 und 77 ersetzt.
  • Das radial tragende Wälzlager 75 dient bei der Ausführung nach der F i g. 6 der Aufnahme seitlicher Kräfte, welche aus dem unteren Teil des Kugelkopfes 62 in den Schaltteil 66 übergehen. Diese axialen Kräfte stammen aus der Schrägstellung der Pleuelstange und werden durch das Wälzlager 75 in den Kolben und über dessen Gleitfläche in die Zylinderwand geleitet.
  • Bei der in der F i g. 7 dargestellten Ausführung ist im Kolben 81 ein Kugelkopf 82 einer Pleuelstange 83 gelagert. Im Kolben 81 ist, wie bei den vorherigen Ausführungen, ein Zwischenring 84 und ein Lagerring 85 vorgesehen. Der Kugelkopf der Pleuelstange ist mit einem schrägen Zapfen 86 versehen, der diesmal nur mit einem Ende versehen ist, das in einen Einschnitt 87 eines Schaltteils 88 eingreift. Der Schaltteil 88 ist mit einer konischen Reibfläche 89 versehen, die mit einer entsprechenden Reibfläche 90 des Zwischenteils 84 zusammenwirkt. Zwischen dem Schaltteil 88 und dem Kolben 81 befindet sich ein axial tragendes Lager 91. Die Teile 84 und 85 sind im Kolben 81 durch Schrauben 92 festgeschraubt.
  • Während der hin und her gehenden Bewegung des Kolbens 81 wird in bereits beschriebener Weise der Schaltteil 88 hin und her geschwenkt. Je nach der Richtung der Wirkung der Verzögerungs- bzw. Beschleunigungskräfte am Kolben wird der Scbaltteil 88 entweder mit seiner Reibfläche 89 gegen die Reibfläche 90 gedrückt oder gegen das Lager 91 abgestützt. Dadurch ergibt sich in einem Falle eine Mitnahme des Kolbens 81, im anderen Falle eine Leerbewegung des Schaltteils 88 gegenüber dem Kolben 81.
  • Die Reibflächen, die am Schaltteil und im Kolben ausgebildet sind, können in an sich bekannter Weise mindestens mit einer Schicht aus einem Material versehen sein, welches sich für die Reibungsverhältnisse eignet. Es sind dies z. B. die bei Reibungskupplungen verwendeten bekannten Materialien. Es ist auch möglich, in mindestens einer der zusammenwirkenden Reibflächen Rillen auszubilden, welche der Zufuhr von Schmieröl zwischen die Reibflächen dienen und andererseits einer Ableitung des Öls, wenn die Reibflächen aneinandergedrückt werden sollen.
  • Es versteht sich, daß im Rahmen der folgenden Ansprüche verschiedene Änderungen der als Beispiele dargestellten Ausführungen möglich sind. So können alle dargestellten Ausführungen wahlweise mit einem oder mit zwei Zapfenenden ausgeführt sein. Auch kann es unter Umständen vorteilhaft sein, die Schaltteile bzw. die Massen gegenüber der dargestellten Ausführung umgekehrt anzuordnen. Bei den Ausführungen nach den F i g. 1 bis 3 und 7 erfolgt eine Schaltbewegung des Kolbens jeweils im Bereich des unteren Totpunktes, d. h. in einem Bereich, wo die auf den Kolben wirkenden Gaskräfte am kleinsten sind. Bei Viertaktmotoren kann es jedoch unter Umständen vorteilhaft sein, die Schaltbewegung, d. h. die Drehbewegung des Kolbens, während des Saughubes im Bereich des oberen Totpunktes durchzuführen. In diesem Falle müssen die Schaltteile durch eine nach oben wirkende Kraft gegen ihre entsprechenden Reibflächen angepreßt werden.
  • Außerdem können, wie bereits erwähnt, bei den Ausführungen nach den F i g. 1 bis 3 mehrere lamellenartige Schaltteile nach der Art der ,bekannten Lamellenkupplungen übereinander angeordnet werden, wobei sich dann zwischen den einzelnen Schaltteilen Lamellen befinden müssen, die im Kolben in axialer Richtung geführt, jedoch gegen Drehung gesichert sind. Eine derartige Ausführung ist aus dem Bau von Lamelienkupplungen gut bekannt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Kolben für eine Brennkraftmaschine mit einer drehbaren Lagerung des Kolbens, dem durch die Schwenkbewegung der Pleuelstange eine um seine Achse fortschreitende Drehbewegung mit Hilfe eines in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Pleuelstange um die Längsachse des Kolbens hin und her schwenkbaren Schaltteiles erteilt wird, welcher zur übertragung der Schwenkbewegung der Pleuelstange auf die fortschreitende Drehbewegung des Kolbens mindestens eine Reibfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Reibfläche im Kolben zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung der Reibflächen im Takt der Schwenkbewegungen zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung der Reibfläche des Schaltteiles (8, 26, 36, 66) mit dem Kolben eine zusätzliche, von einer anderen Kraftquelle als der Schwenkbewegung der Pleuelstange (5, 29, 39, 63) abgeleitete Kraft dient.
  2. 2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Kraft die Massenkraft einer im Kolben befindlichen Masse (10, 27, 37) ist.
  3. 3. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ,daß die zusätzliche Kraft vom Öldruck des Schmiersystems gebildet wird, dessen Einwirkung auf die Reibfläche des Schaltteiles (36) unter dem Einfluß eines Steuerorgans (44, 45) in Abhängigkeit von der Stellung der Pleuelstange (39) erfolgt.
  4. 4. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltteil (8, 26, 36) ein flacher, mit dem Kolben (1, 21, 31) koaxialer Ring ist, der zu beiden Seiten ebene Reibflächen aufweist und an seinem inneren Rand mit zwei diametral entgegengesetzten Einschnitten (13, 17, 41) versehen ist, in welche gegenüber dem Kolbenlager der Pleuelstange (5, 29, 39) ebenfalls diametral entgegengesetzt angeordnete exzentrische Zapfen (14, 30, 40) eingreifen, wobei konzentrisch zum Schaltteil eine ringförmige Masse (10, 27, 37) angeordnet ist, die im Kolben (1, 21, 31) in axialer Richtung beweglich ist und sich auf der dem Kolben-Boden zugewandten Seite des Schaltteiles befindet (F i g. 1, 2, 3).
  5. 5. Kolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaltteil (66) mit einer kugeligen Lagerfläche gegen einen Kugelkopf (62) der Pleuelstange (63) auf der vom Kolbenboden abgewandten Seite abstützt und auf seiner dem Kolbenboden abgewandten Seite eine Reibfläche (68, 76) aufweist, die mit einer entsprechenden Reibfläche (69, 77) im Kolben (61) zusammenwirkt, wobei die gesamte Masse des Kolbens im Bereich des oberen Totpunktes zur Ausübung der zusätzlichen Kraft herangezogen wird (F i g. 5, 6).
  6. 6. Kolben nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen (68, 69) des Schaltteiles (66) und des Kolbens (61) konisch sind (F i g. 5).
  7. 7. Kolben nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolben (61) und dem Schaltteil (66) ein radial tragendes Wälzlager (75) angeordnet ist (F i g. 6). B.
  8. Kolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltteil (88) die Form eines mit dem Kolben (81) koaxialen Ringes hat, der sich auf der dem Kolbenboden zugewandten Seite über ein axiales Lager (91) gegen den Kolben abstützt und auf der vom Kolbenboden abgewandten Seite eine Reibfläche (89) aufweist, die mit einer entsprechenden Reibfläche (90) des Kolbens zusammenwirkt, wobei die eigene Masse des Schaltteiles (88) zur Ausübung der Massenkraft dient (F i g. 7).
  9. 9. Kolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltteil (36) mit mindestens einer in axialer Richtung neben ihm angeordneten Masse (37) versehen ist, welche unter dem Einfluß von Drucköl aus dem Schmiersystem der Kolbenbrennkraftmaschine steht, in dessen Zuführleitung (Teile 42, 43, 45, 49) sich ein in Abhängigkeit von der Stellung der Pleuelstange zu betätigendes Steuerorgan (Teile 44, 45) befindet (F i g. 3, 4).
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