DE4221394C2 - Dekompressionsvorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Dekompressionsvorrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Dekompressionsvor
richtung für Brennkraftmaschinen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Dekompressionsvorrichtungen dienen bei Brennkraftmaschinen,
insbesondere Dieselmotoren der Erleichterung des Andrehens
oder Anlassens durch Verdichtungsminderung, d. h. der Ver
bindung des Verdichtungsraums mit der Außenluft. Das kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eines der beim
Verdichtungshub an sich geschlossenen Ventile während des
Anlass- oder Andrehvorgangs, und zwar auch beim Verdich
tungshub solange offengehalten wird, bis eine hinreichende
Anlass-Drehzahl erreicht ist und der Motor dann nach Außer
wirkungsetzen der Dekompressionsvorrichtung anläuft.
Da das sichere Anlaufen von Brennkraftmaschinen aber weni
ger von der Anzahl der Kolben- oder Ventilhübe beim Anlass
vorgang, sondern vom Erreichen einer gewissen Mindest-Dreh
zahl abhängt, wurden von der Industrie automatische Dekom
pressionsvorrichtungen entwickelt, bei denen die Dekompres
sion unabhängig von der Anzahl der Kolben- oder Ventilhübe
durch ein mit einem Fliehgewicht gekoppeltes Aushebeelement
erfolgt, welches bei infolge Stillstands oder noch nicht
hinreichend hoher Anlass-Drehzahl noch eingeschwenktem
Fliehgewicht im Sinne einer Verschiebung in Ventil-Öffnungsrichtung
an einem der Ventile bzw. dem das Ventil be
tätigenden Stößel angreift, bei Erreichen der Anlass-Dreh
zahl dann aber durch das ausschwenkende Fliehgewicht in
eine Lage verstellt wird, in welcher es den Ventil-Stößel
freigibt.
Es ist eine Dekompressionsvorrichtung der eingangs erwähn
ten Art bekannt (DE 1.576.262 A), bei welcher das Stößel-
Aushebeelement von einem parallel zur Nocken-Drehachse von
einem an einem Steuerzahnrad der Nockenwelle verschwenkbar
angelenkten Hebel vorstehenden Ansatz gebildet wird, dessen
radiale Außenfläche unter die Nocken-Anlauffläche des zu
steuernden Ventils greift. An seinem der Schwenkachse des
Hebels gegenüberliegenden Ende ist das ebenfalls am Steuer
zahnrad verschwenkbar angelenkte Fliehgewicht angekoppelt,
welches den das Stößel-Aushebeelement tragenden Hebel
so steuert, dass der Hebel bei zunehmender Drehzahl in eine
Richtung verschwenkt wird, in welcher die Steuerfläche des
Stößel-Aushebeelements abgesenkt wird und dann nicht mehr
an der Nockenanlauffläche angreift. Bei dieser bekannten
Dekompressionsvorrichtung hat das Stößel-Aushebelelement in
Umfangsrichtung nur eine vergleichsweise geringe Breite, so
dass auch die an ihm ausgebildete Steuerfläche über einen
vergleichsweise geringen Drehwinkel an der Nocken-Anlauf
fläche des Stößels wirksam wird, d. h. das Öffnen des Ven
tils zum Zweck der Dekompression erfolgt jeweils nur kurz
zeitig. Dementsprechend ist der Grad der Verminderung der
Kompression bei dieser bekannten Vorrichtung auch nur be
schränkt, die demzufolge auch nicht als Dekompressionsvor
richtung, sondern als Einrichtung zur Kompressionsverminde
rung bezeichnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische
Dekompressionsvorrichtung für Brennkraftmaschinen anzuge
ben, welche beim Anlassen von Hand - beispielsweise mit ei
ner Andrehkurbel - nur auf vergleichsweise geringe Anlass-
Drehzahlen bringbar sind, wobei diese Anlass-Drehzahl möglichst
konstant, d. h. unabhängig von Temperatur, Ölviskosi
tät, Verschleiß und Ventilspiel sein soll. Dabei soll die
Vorrichtung aus möglichst wenigen und einfachen Teilen be
stehen und geringen Einbauraum erfordern.
Ausgehend von einer Dekompressionsvorrichtung der eingangs
erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch das
Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Die verschieblich gelagerte Scheibe ist dabei vorzugsweise
ebenfalls um eine zur Nockenwellen-Drehachse parallele
Achse exzentrisch zwischen zwei Schwenk-Endstellungen ver
schwenkbar an dem mit der Nockenwelle umlaufenden Bauele
ment gelagert. Gegenüber der an sich ebenfalls konstruktiv
denkbaren geradlinig verschieblich gelagerten Führung der
verschieblichen Scheibe ist durch die verschwenkbare Lage
rung eine geringere Reibung und somit ein feinfühligeres
und exakteres Umschalten von der Dekompressions- in die
Kompressionsstellung möglich.
Das Nocken-Aushebeelement weist
die Form eines halben Hohlzylin
ders auf, dessen radial äußere Begrenzungsfläche die Steu
erfläche bildet, und die verschiebliche Scheibe umgibt die
Nockenwelle und weist radial innerhalb des Halbzylinders
eine Durchgangsöffnung für die Nockenwelle auf, die so be
messen ist, daß die Scheibe ohne Anschlagen an der Nockenwelle zwi
schen ihren beiden Endstellungen verschieb- bzw. ver
schwenkbar ist.
Bei verschwenkbarer Lagerung der exzentrischen Scheibe wird
das Fliehgewicht zweckmäßig mit relativ zur Schwenkachse
der Scheibe in Drehrichtung um etwa 90° versetzter
Schwenkachse an dem mit der Nockenwelle umlaufenden Bauele
ment gelagert, um günstige Übertragungsbedingungen für die
getriebliche Koppelung des Fliehgewichts mit der Scheibe zu
schaffen.
Diese getriebliche Koppelung erfolgt in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß das Fliehgewicht
mit Abstand von seiner Schwenkachse einen in einen in der
exzentrischen Scheibe vorgesehenen Steuerschlitz eingrei
fenden vortretenden Stift aufweist.
Das die Scheibe und/oder das Fliehgewicht lagernde, mit der
Nockenwelle umlaufende Bauelement wird zweckmäßig von dem
ohnehin vorgesehenen Nockenwellen-Zahnrad gebildet, so daß
also etwa die Anordnung einer gesonderten Scheibe auf der
Nockenwelle nicht erforderlich ist.
Zweckmäßig weist das Nockenwellen-Zahnrad dann im Bereich
zwischen seinem Zahnkranz und seiner Nabe nockenseitig eine
umlaufende Ring-Ausnehmung auf, innerhalb derer das Flieh
gewicht gelagert ist.
Das Fliehgewicht wird dann zweckmäßig in Form einer langge
streckten, in einem Endbereich innerhalb der ringförmigen
Ausnehmung gelagerten Platte ausgebildet, deren Dicke etwa
gleich bzw. geringfügig kleiner als die Tiefe der
ringförmigen Aussparung ist, wobei dann die verschiebliche
Scheibe unmittelbar neben der Nabe des Nockenwellen-
Zahnrads angeordnet ist, und das plattenförmige
Fliehgewicht zumindest in dem den vortretenden Stift
tragenden Bereich überdeckt.
Die verschiebliche Scheibe wird zweckmäßig so geformt, daß
ihr Schwerpunkt in der vom ausschwingenden Fliehgewicht zu
rückgeführten Endstellung in der Nähe der Nockenwellen-
Drehachse liegt bzw. die Nockenwellen-Drehachse durch den
Schwerpunkt verläuft. Somit ist eine weitgehende Auswuch
tung des von der verschieblichen Scheibe und dem Fliehge
wicht gebildeten Dekompressionssystems möglich.
Um das Ausschwingen des Fliehgewichts zu begrenzen, emp
fiehlt es sich, einen entsprechenden Anschlag in Form eines
von der Bodenfläche der ringförmigen Aussparung des Nocken
wellen-Zahnrads vortretenden Vorsprungs vorzusehen, der
zweckmäßig von einem in einer Bohrung im Nockenwellen-Zahn
rad gehalterten Stift gebildet wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer in der erfin
dungsgemäßen Weise ausgebildeten De
kompressionsvorrichtung in der Dekom
pressionsstellung;
Fig. 2 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 die in Fig. 3 innerhalb des strich
punktierten Kreises 4 dargestellte
Einzelheit in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht
der gleichen, jedoch in Wirkstellung
befindlichen Dekompressionsvorrich
tung, und
Fig. 6 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 6-6 in Fig. 5.
In den Zeichnungsfiguren ist die in ihrer Gesamtheit mit 10
bezeichnete erfindungsgemäße Dekompressionsvorrichtung und
ihr Zusammenwirken mit Teilen eines als Stoßstangentrieb
ausgebildeten Ventiltriebes eines liegenden Einzylinder-
Dieselmotors mit Direkteinspritzung gezeigt, von dem nur
die Nockenwelle 12 mit dem Einlaßnocken 14, dem Auslaß
nocken 16 und dem Nackenwellen-Zahnrad 18 sowie der Einlaß-
Ventilstößel 20 gezeigt ist. In den Fig. 1 bis 4 ist die
Wirkstellung und in Fig. 5 und 6 die außer Eingriff be
findliche Stellung der Teile der Dekompressionsvorrichtung
veranschaulicht. Die Drehrichtung der Nockenwelle 12 ist -
bezogen auf Fig. 1 - durch den im Gegenuhrzeigersinn ge
richteten Pfeil veranschaulicht. In Bezug auf die Bildebene
von Fig. 1 und 5 liegen die Teile 14, 16 und 20 hinter ei
ner in ihrer Funktion im Folgenden noch beschriebenen ex
zentrisch am Nockenwellen-Zahnrad 18 gelagerten Scheibe 22
verdeckt, so daß sie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt
sind.
Das Nockenwellen-Zahnrad 18 weist nockenseitig zwischen einem
seine Nabe bildenden, zylindrischen Bund 24 und seinem
Zahnkranz 26 eine ringförmig umlaufende Ausnehmung 28 auf,
in welcher ein langgestrecktes plattenförmiges Fliehgewicht
30 mittels eines eingepreßten, in einer Bohrung im Nocken
wellen-Zahnrad 18 gelagerten Zylinderstifts 32 aus der in
Fig. 1 gezeigten Endstellung in die in Fig. 5 gezeigte
Endstellung verschwenkbar gelagert ist. Die Dicke des
Fliehgewichts 30 ist so gewählt, daß es vollständig inner
halb der ringförmig umlaufenden Ausnehmung 28 liegt.
Mit Abstand vom Zylinderstift 32 ist in eine Bohrung im
Fliehgewicht ein Zylinderstift 34 eingepreßt, der zu der
vor dem zylindrischen Bund 24 angeordneten Scheibe 22 vor
tritt und in einen in dieser vorgesehenen Schlitz 36 ein
greift, dessen Breite im wesentlichen gleich dem Durchmes
ser des Zylinderstifts 34 ist. Die zylindrische Scheibe ist
um eine mit Abstand von der Nockenwellen-Drehachse und in
Umfangsrichtung zum Zylinderstift 32 um etwa 90° versetzte
Achse verschwenkbar, wobei die Lagerung konstruktiv von
einem in eine Bohrung in der Scheibe 22 eingreifenden
zylindrischen Bund 38 unter dem Kopf 40 einer Lagerschraube
42 gebildet wird, deren Gewindeschaft 44 durch eine Buchse
46 mit gestufter Bohrung hindurch in eine Gewindebohrung im
Nockenwellen-Zahnrad 18 eingeschraubt ist.
Zur Minimierung der Reibung werden - wie in Fig. 4 darge
stellt ist - zwei Paßscheiben 48 zwischen dem Grund der
ringförmig umlaufenden Ausnehmung 28 und der zugewandten
Flachseite des Fliehgewichts 30 auf dem Zylinderstift 32
einerseits und zwischen der gegenüberliegenden Flachseite
des Fliehgewichts 30 und der zugewandten Flachseite der
Scheibe 22 auf dem Zylinderstift 34 andererseits angeordnet.
Damit die Scheibe 22 um ihre exzentrisch zur Nockenwellen-
Drehachse verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist, ist
die Nockenwelle durch eine langlochartige Durchgangsöffnung
50 geführt, welche in ihrer Längserstreckung so bemessen
ist, daß das vorgesehene Verschwenkungsmaß von der in Fig.
1 gezeigten Schwenk-Endstellung in die in Fig. 5 gezeigte
Schwenk-Endstellung möglich ist.
Von der Scheibe 22 tritt an dem in Fig. 1 rechts gelegenen
Endbereich der Durchgangsöffnung ein Stößel-Aushebeelement
52 in Form eines in Richtung zum nächstgelegenen (Einlaß-)
Nocken 14 vorspringenden, sich über etwa 180° erstreckenden
halben Zylinders vor, welcher somit bis unter die mit dem
Nocken 14 zusammenwirkende Druckfläche des Stößels 20 ragt
und mit seiner eine in der Projektion halbkreisförmig be
grenzte Steuerfläche 54 bildenden äußeren halbzylindrischen
Fläche je nach Schwenkstellung der Scheibe 22 den Stößel
bei der Drehung des Nockenwellen-Zahnrads anhebt und somit
eine Dekompression des zugehörigen Zylinderraums bewirkt,
oder unter der Anlauffläche des Stößels 20 hindurchtritt,
ohne diesen anzuheben. Zu diesem Zweck muß also der Durchmesser
der Steuerfläche 54 im wesentlichen gleich dem
Durchmesser des Grundkreises des Nockens 14 bemessen sein.
In Fig. 2 ist schließlich noch eine Freidrehung 56 in der
der Scheibe 22 zugewandten Stirnfläche des Bunds 24 darge
stellt, welche die Anlagefläche des Bundes an der Scheibe
22 verringert und so die Reibung vermindert.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich nun auch die
Wirkungsweise der Dekompressionsvorrichtung 10. Das bei
Stillstand oder niedrigen Drehzahlen in die in Fig. 1 dar
gestellte Schwenk-Endstellung zurückgeschwenkte Fliehge
wicht 30 verstellt über den in den Schlitz 36 eingreifenden
Zylinderstift 34 die verschwenkbare Scheibe 22 in die in
Fig. 1 dargestellte Lage, in welcher das Stößel-Aushebe
element 52 über den Nocken-Grundkreis des Nockens 14 vor
tritt und bei einer Drehung der Nockenwelle also an der An
lauffläche des Stößels 20 anläuft und diesen in Öffnungs
richtung führt. D. h. der Stößel 20 bleibt dann von dem der
Ventil-Schließstellung zugeordneten Nocken-Grundkreis abge
hoben und der zugeordnete Zylinderraum ist über das Einlaß-
Ventil mit der Umgebungsatmosphäre verbunden, so daß eine
Kompression im Zylinderraum nicht stattfinden kann.
Wenn das Fliehgewicht 30 dann bei steigender Anlaß-Drehzahl
in die in Fig. 5 dargestellte Lage ausschwingt, verschiebt
sich der Zylinderstift 34 im Schlitz 36 in die gezeigte
Lage, wodurch die Scheibe 22 in die ebenfalls in Fig. 5
erkennbare Lage verschwenkt wird, in welcher das Stößel-
Aushebeelement 52 in eine Lage kommt, in welcher seine
Steuerfläche 54 mit dem Nocken-Grundkreis des Nockens 14
fluchtet, so daß der Stößel 20 dann also nicht mehr vom
Aushebeelement 52 angehoben wird.
Zu erwähnen ist noch, daß das Fliehgewicht 30 in der ausge
schwenkten Stellung (Fig. 5) an einem als Anschlag dienen
den Stift 58 zur Anlage kommt, und somit unabhängig von der
gerade herrschenden Motor-Drehzahl in der in Fig. 5 ge
zeigten Stellung fixiert ist, solange die Motor-Drehzahl
nicht unter die Grenz-Drehzahl absinkt, bei welcher das
Fliehgewicht 30 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
zurückschwingt.
Claims (10)
1. Automatische Dekompressionsvorrichtung (10) für Brennkraft
maschinen mit einem mit der Nockenwelle (12) der Brennkraftma
schine umlaufenden Fliehgewicht (30), welches in seiner bei
Stillstand und niedrigen Nockenwellen-Drehzahlen zurückge
schwenkten Stellung ein in den Bereich der Nocken-Anlauffläche
eines Ventil-Stößels (20) vortretendes und diesen in Ventil-
Öffnungsrichtung verschiebendes Stößel-Aushebeelement (52) auf
weist, welches durch das bei ansteigenden Drehzahlen ausschwin
gende Fliehgewicht (30) in eine aus dem Eingriff mit der No
cken-Anlauffläche des Stößels (20) kommende Lage geführt wird,
wobei das Stößel-Aushebeelement (52) von einer Scheibe (22)
vorspringt, die an einem mit der Nockenwelle (12) umlaufenden
Bauelement (18) verschieblich gelagert ist (38) und über eine
vorgegebene, dem Dekompressionshub im Wesentlichen entsprechen
de Strecke rechtwinklig zur Nockenwellen-Drehachse verschieb
lich ist und mit der Nockenwelle umläuft, wobei das Stößel-Aus
hebeelement (52) in dem unter die Anlauffläche des Stößels (20)
greifenden Bereich eine Steuerfläche (54) aufweist und wobei
das um eine parallel zur Nockenwellen-Drehachse verlaufende
Schwenkachse (Stift 32) am umlaufenden Bauelement (18) ver
schwenkbar gelagerte Fliehgewicht (30) mit der verschieblich
gelagerten Scheibe (22) derart getrieblich gekoppelt ist (34,
36), dass zum einen das Fliehgewicht (30) in seiner zurückge
schwenkten Stellung (Stillstand) die verschiebliche Scheibe
(22) in eine Endstellung bringt, in welcher die Steuerfläche
(54) des Stößel-Aushebeelements (52) in Bezug auf den Nocken-
Grundkreis des zugeordneten Nockens (14) radial nach außen ver
setzt ist, und dass zum anderen das Fliehgwicht (30) in seiner
infolge Fliehkraftwirkung ausgeschwenkten Stellung (Fig. 5) die
Scheibe (22) in die andere Endstellung verschiebt, in welcher
die Steuerfläche (54) in eine radial nicht über den Nocken-
Grundkreis des Nockens (14) vorstehende Lage zurückgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stößel-Aushebeelement (52) die Form eines halben
Hohlzylinders aufweist, dessen radial äußere, im Wesentlichen
entsprechend dem Grundkreis des zugeordneten Nockens (14) be
grenzte Fläche die Steuerfläche (54) bildet, und dass die ver
schiebbare Scheibe (22) die Nockenwelle (12) als geschlossener
Ring umgibt und radial innerhalb des halben Hohlzylinders eine
Durchgangsöffnung (50) für die Nockenwelle (12) aufweist, wobei
die Durchgangsöffnung (50) so bemessen ist, dass die Scheibe
(22) ohne Anschlagen an der Nockenwelle (12) zwischen ihren
beiden Endstellungen verschiebbar ist.
2. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die verschieblich gelagerte Scheibe (22) um eine
zur Nockenwellen-Drehachse parallele Achse (38, 40) exzentrisch
zwischen zwei Schwenk-Endstellungen verschwenkbar an dem mit
der Nockenwelle (12) umlaufenden Bauelement (18) gelagert ist.
3. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fliehgewicht (30) mit seiner relativ
zur Schwenkachse (38, 40) der exzentrischen Scheibe (22) in
Drehrichtung um etwa 90° versetzten Schwenkachse (Stift 32) an
dem mit der Nockenwelle (12) umlaufenden Bauelement (18) gela
gert ist.
4. Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fliehgewicht (30) mit Abstand
von seiner Schwenkachse (32) einen in einen in der verschiebli
chen Scheibe (22) vorgesehenen Steuerschlitz (36) eingreifen
den, vortretenden Stift (34) aufweist.
5. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass das die Scheibe (22) und/oder das Fliehgewicht
(30) lagernde, mit der Nockenwelle (12) umlaufende Bauelement
(18) das Nockenwellen-Zahnrad (18) ist.
6. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Nockenwellen-Zahnrad (18) im Be
reich zwischen seinem Zahnkranz (26) und seiner Nabe (24)
nockenseitig eine ringförmig umlaufende Ausnehmung (28)
aufweist, innerhalb derer das Fliehgewicht (30) gelagert
ist.
7. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fliehgewicht (30) die Form einer
langgestreckten, in einem Endbereich innerhalb der ringför
migen Ausnehmung (28) gelagerten Platte hat, deren Dicke
etwa gleich bzw. geringfügig kleiner als die Tiefe der
ringförmigen Aussparung (28) ist, und dass die verschieb
liche Scheibe (22) unmittelbar neben der Nabe (24) des
Nockenwellen-Zahnrads (18) angeordnet ist und das platten
förmige Fliehgewicht (30) zumindest in dem den vortretenden
Stift (34) tragenden Bereich überdeckt.
8. Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebliche Scheibe
(22) so geformt ist, dass ihr Schwerpunkt in der vom aus
schwingenden Fliehgewicht (30) zurückgeführten Endstellung
in der Nähe der Nockenwellen-Drehachse liegt bzw. die
Nockenwellen-Drehachse durch den Schwerpunkt verläuft.
9. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, dass ein das Ausschwingen des Flieh
gewichts (30) begrenzender Anschlag (58) in Form eines von der
Bodenfläche der ringförmigen Aussparung (28) des Nockenwel
len-Zahnrads (18) vortretenden Vorsprungs (58) vorgesehen ist.
10. Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Vorsprung (58) ein in einer Bohrung im
Nockenwellen-Zahnrad (18) gehalterter Stift (58) ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BUKH-FARYMANN DIESEL GMBH, 68623 LAMPERTHEIM, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |