DE4219706C2 - Rolladen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit einem Rolladenpanzer entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein derartiger Rolladen ist aus der CH 0671953 A5 bekannt und hat eine Wickelwalze mit einem Querschnitt in Form eines unregelmäßigen Polygons zur Bildung von Auflageflächen. Auf den Auflageflächen liegt die unterste Wicklungslage des aufgewickelten Rolladenpanzers auf, auf der die folgenden Wicklungslagen einander berührend aufliegen. Diese Ausbildung führt zu einer ungleichmäßigen Drehmomentverteilung beim Auf- und Abwickeln des Rolladenpanzers sowie Laufgeräuschen der aufeinanderliegenden Wicklungslagen.

Aus der US 1437205 ist ein Rolladen bekannt, dessen Wickelwalze zwar einen Querschnitt in Form eines gleichmäßigen Polygons hat, dessen einzelne Sektionen jedoch eine unterschiedliche Dicke haben, damit die einzelnen Wicklungslagen bei aufgerolltem Rolladenpanzer aufeinander liegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rolladen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich eine möglichst gleichmäßige Drehmomentverteilung bei gleichmäßiger Durchmesseränderung der Wicklungslagen und eine möglichst hohe Laufruhe erzielen läßt.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale.

Die vorgeschlagene Ausbildung führt dazu, daß eine Wickelwalze mit runder Querschnittsform verwendet werden kann. Der Einsatz der Doppelgelenkscharniere vermeidet ein Aufeinanderliegen der Sektionen der einzelnen Wicklungslagen. Die aufeinander liegenden Gelenke des aufgewickelten Rolladenpanzers ergeben eine stabile Lage. Die Durchmesseränderungen der einzelnen Wicklungslagen sind gleichmäßig, so daß sich eine gleichmäßige Drehmomentverteilung ergibt. Der Auf- und Abwickelvorgang erfolgt geräuscharm, da die Sektionen der einzelnen Wicklungslagen nicht aufeinander liegen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 und 2 beispielsweise erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht des aufgewickelten Rolladenpanzers des Rolladens, und

Fig. 2 eine Aufsicht des abgewickelten Rolladenpanzers.

Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform bezeichnet Bezugszeichen 1 den Rolladenpanzer des Rolladens, der aus mehreren Sektionen S besteht, die gelenkig entlang paralleler, horizontaler Achsen miteinander verbunden sind.

Der Rolladenpanzer 1 ist um eine Wickelwalze 2 aufwickelbar, wobei der Antrieb durch einen Elektromotor oder durch eine vorgespannte Spiralfeder erfolgt.

Zwischen den aufeinanderfolgenden Sektionen S sind Doppelgelenk­ scharniere 3 vorgesehen, die an ihrem oberen bzw. unteren Ende Aufnahmebereiche 3a, 3b aufweisen, wobei der obere Aufnahme­ bereich 3a gelenkig in einen Verbindungsbereich eingreift, der am unteren Ende der einen benachbarten Sektion an­ geordnet ist, und der untere Aufnahmebereich 3b gelenkig in einen Verbindungsbereich eingreift, der am oberen Ende der anderen benachbarten Sektion angeordnet ist.

Beim Aufwickeln des Rolladenpanzers 1 kommen die Scharniere 3 aufeinander zu liegen und verhindern so, daß die Sektionen S miteinander in Berührung kommen.

Die vertikale Abmessung der Sektionen S, die jeweils eine Wick­ lungslage bilden, unterscheidet sich für jede Wicklungslage, so daß der Rolladenpanzer 1 im Querschnitt um die Wickelwalze 2 unter Bil­ dung von hexagonalen Lagen in Form von regulären n-Ecken gewickelt wird. Wie Fig. 2 zeigt, umfaßt die erste Lage der Wicklung sechs Sektionen S1 bis S6, die die selbe vertikale Abmessung aufweisen, und die zweite Wick­ lungslage sechs Sektionen S11 bis S16, die ebenfalls die selbe vertikale Abmessung aufweisen, die größer ist als die der vorhergehenden Sektionen S1 bis S6. Die vertikale Abmessung der Sektionen S nimmt nämlich nach jeweils sechs Sektionen gemäß der Zu­ nahme des Durchmessers der Wicklungslagen ebenfalls zu, so daß jede Wicklungslage aus sechs Sektionen besteht, die die selbe vertikale Abmessung aufweisen und keine Sektionen mit spe­ ziellen vertikalen Abmessungen zur Bildung der Wicklungslagen erforderlich sind.

An der Umfangsfläche der Wickelwalze 2 sind ein Basisglied 2a, das den Rolladenpanzer 1 mit der Wickelwalze 2 verbindet, und konvexe Erhebungen 2b bis 2g, die jeweils die Gelenke 3 der ersten Wicklungslage tragen, vorgesehen.

Die konvexen Erhebungen 2b bis 2g sind radial an der Umfangs­ fläche der Wickelwalze 2 in konstanten Abständen in Abwickel­ richtung angeordnet. Das Überstandsmaß der konvexen Erhebun­ gen 2b bis 2g nimmt stufenweise um den n-ten Bruchteil des Abstandes H zweier benachbarter, aufgewickeltes Wicklungslagen voneinander zu, also bei n = 6 wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel um H/6.

Der Abstand H ist somit die Differenz zwischen dem Radius einer Wicklungslage und dem der benachbarten Wicklungslage(n) und entspricht der Stärke der Verbindungsstücke 3.

Der Abstand zwischen dem Mittelpunkt 0 der Wickelwalze und den Scheitelpunkten der Wicklungslagen, die hier ein Sechseck bil­ den, wächst nach und nach um H/6 (Ro, Ro + H/6, Ro + 2H/6 . . .), so daß eine plötzliche Änderung des Durchmessers einer Wick­ lungslage vermieden werden kann. Dadurch ist es nicht erfor­ derlich, den letzten Stab einer jeden Wicklungslage in einer speziellen vertikalen Abmessung auszuführen, um eine plötzli­ che Veränderung des Durchmessers der Wicklungslagen aus­ zugleichen.

Beim Aufwickeln des Rolladenpanzers 1 um die Wickelwalze 2 kommen die Gelenke 3 auf zu den radialen Achsen, die durch den Mit­ telpunkt O der Wickelwalze 2 verlaufen, geneigten Achsen X, die durch die Scheitelpunkte der durch die Wicklungslagen gebildeten Sechsecke verlaufen, zu liegen.

Da das Überstandsmaß der konvexen Erhebungen 2b bis 2g nach und nach um H/6 zunimmt, kann ein plötzlicher Zuwachs des Durchmessers der Wicklungslagen vermieden werden und jede Wicklungslage aus den sechs Sektionen mit derselben Di­ mension gebildet werden. Dadurch ist bei der Herstellung ei­ nes Rolladenpanzers, der unter Bildung von n Wicklungslagen um die Wickelwalze gewickelt wird, nur die Verwendung von n Arten von Sektionen für den Rolladenpanzer erforderlich, so daß sich Herstellungs- und Montagekosten reduzieren.

Da weiterhin eine plötzliche Veränderung des Durchmessers der Wicklungslagen vermieden ist, kann auch eine übermäßige Bela­ stung an dem Überlappungsbereich des Gelenks, das auf die letzte Sektion einer Wicklungslage folgend positioniert ist, ausgeschlossen werden, was auch für das Gelenk gilt, das der ersten Sektion derselben Wicklungslage vorgeordnet ist.

Da eine plötzliche Änderung des Durchmessers der Wicklungsla­ gen vermieden wird und so keine übermäßige Belastung ent­ steht, kann eine Beschädigung der Sektionen und ein erhöhter Ver­ schleiß derselben reduziert werden.

Claims (1)

1. Rolladen mit einem Rolladenpanzer,

• - der unter Bildung von mehreren, vieleckigen Wicklungslagen mit jeweils n Ecken um eine Wickelwalze (2) aufwickelbar ist,
• - wobei der Rolladen aus flächigen Sektionen (S) besteht, die entlang paralleler, horizontaler Achsen über Doppelgelenkscharniere (3) gelenkig miteinander verbunden sind
• - und wobei eine jede Wicklungslage aus n Sektionen (S) besteht und von Wicklungslage zu Wicklungslage der Radialabstand zwischen den Eckpunkten und dem Mittelpunkt der Wickelwalze zunimmt,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Wicklungslagen in ihrem Querschnitt der Form eines regulären n-Ecks entsprechen,
• - daß die n Sektionen (S) einer jeden Wicklungslage untereinander gleich ausgebildet sind und insbesondere die gleiche Breite aufweisen und diese innerhalb einer jeden Wicklungslage konstante Breite von Wicklungslage zu Wicklungslage zunimmt,
• - daß die Doppelgelenkscharniere (3) der Wicklungslagen aufeinander aufliegen und die Wicklungslagen voneinander auf Abstand halten,
• - daß über den Umfang der Wickelwalze (2) hinweg konvexe Erhebungen (2b-2g) in konstanten Winkelabständen regelmäßig angeordnet sind, an denen die Doppelgelenkscharniere (3) der ersten Wicklungslage zur Anlage kommen
• - und daß in Aufwickelrichtung die konvexen Erhebungen (2b-2g) vom Umfang der Wickelwalze (2) um einem kontinuierlich zunehmendem Anteil abstehen, der gegeben ist durch den n-ten Bruchteil des Abstandes (H) zweier benachbarter, aufgewickelter Wicklungslagen voneinander.