DE4219318A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen des beruehrungswinkels von kugellagern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen des beruehrungswinkels von kugellagernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Messen des Berührungswinkels von einem Kugellager. Dieses Ver
fahren und diese Vorrichtung ist vorteilhaft für die einfache,
schnelle und genaue Bestimmung des Berührungswinkels von Rol
lenelementen mit einer äußeren Laufbahn und einer inneren
Laufbahn in einem Rollenlager.
Eine Vielfalt von Rollenlager, wie verschiedene Kugellager,
wie z. B. ein Schrägkugellager 1, das in Fig. 5 dargestellt ist
oder andere Rollenlager werden in Lagerabschnitten von unter
schiedlichen Maschinen und Vorrichtungen eingebaut. Das Kugel
lager 1 ist aus einem äußeren Ring 3 mit einer äußeren Lauf
bahn 2 auf einer inneren Umfangswand, einem inneren Ring 5 mit
einer inneren Laufbahn 4 auf einer äußeren Umfangswand und
einer Anzahl von Kugeln 6 aufgebaut, die als eine Art von Rol
lenelementen zwischen der äußeren Laufbahn 2 und der inneren
Laufbahn 4 zum Drehen angeordnet sind. Durch das Rollen dieser
Kugeln 6 kann sich ein Element, wie z. B. ein Gehäuse, das an
den äußeren Ring 3 gepaßt und darauf gehalten ist, bezüglich zu
einem anderen Element, wie z. B. einer Welle, die an den Innen
ring 5 gepaßt und darauf gehalten ist, drehen.
In solch einem Kugellager 1 ist eine Linie a, die sich durch
die Berührungspunkte einer jeden Kugel 6 mit der äußeren Lauf
bahn 2 und der inneren Laufbahn 4 erstreckt, mit einem Winkel
α bezüglich einer Linie b geneigt, die sich durch den Mittel
punkt der Kugel 6 und den Mittelpunkt der Kugel 6, die an der
diametral gegenüberliegenden Stelle zu der anderen Kugel 6
angeordnet ist, so daß das Kugellager 1 nicht nur radiale Be
lastungen, sondern auch axiale Belastungen aufnehmen kann. Da
der Winkel α, der als "Berührungswinkel" bezeichnet wird, we
sentlich die Eigenschaft des Kugellagers 1 beeinflußt, ist es
notwendig, den Berührungswinkel α auf einem bestimmten Wert
einzustellen bzw. zu steuern. Insbesondere Hochleistungskugel
lager erfordern eine genaue Steuerung des Berührungswinkels α.
Obwohl es in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, muß der
Berührungswinkel von Rollen als Rollenelemente in einem Kugel
lager auch genau eingestellt werden.
Wie es in der japanischen Patentveröffentlichung (KOKOKU) Nr.
51-26 824 veröffentlicht ist, ist es folglich üblich gewesen,
den oben genannten Berührungswinkel α aus dem Drehwinkel Ri des
äußeren Ringes 3 oder inneren Ringes 5 und des Drehwinkels Rc
eines Halteelementes oder Käfigs zum Halten der Kugeln 6 zu
bestimmen. Ein ähnliches Meßverfahren und eine Vorrichtung zum
Ausüben desselben sind in einem Prospekt "Measuring
Instruments for Mounting and Inspection of Rolling Bearings"
offenbart, der im September 1986 mit der Veröffentlichungsnum
mer MT 55 135 EA durch die FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA
verteilt wurde. Ferner offenbart die offengelegte japanische
Gebrauchsmusteranmeldung (KOKAI Nr. 52-1 43 955) eine Vorrich
tung zum Messen des Berührungswinkels eines Kugellagers. Die
Vorrichtung ist mit einem Drehzahlmeßwertaufnehmer zum Wahr
nehmen der Drehzahl eines Antriebsmotors und mit einem Detek
tor zum Wahrnehmen der Drehzahl eines Halteelementes ausge
stattet. Der Berührungswinkel wird durch die von dem Meßwert
aufnehmer und dem Detektor jeweils aufgenommenen Drehzahlen
bestimmt.
Um den Berührungswinkel α des Kugellagers 1 durch das herkömm
liche Verfahren aus der japanischen Patentveröffentlichung
(KOKOKU) Nr. 51-26 824 zu bestimmen, wird das Bestimmen des
Berührungswinkels ausgeführt, wie es in Fig. 6 dargestellt
ist. Eine Antriebswelle 9 wird durch einen Motor 7 über ein
Getriebe 8 gedreht. Ein Kopplungselement 44, das an einem Ende
der Antriebswelle 9 befestigt ist, ist in eine Öffnung des
Innenrings 5 an einer Seite des inneren Ringes 5 eingepaßt
(d. h., die obere Seite des in der Zeichnung dargestellten in
neren Ringes 5). Nach dem Einschalten des Motors 7 dreht sich
der innere Ring 5 zusammen mit der Antriebswelle 9 und gleich
zeitig wird die Drehzahl der Antriebswelle 9 durch einen Dreh
detektor 10 wahrgenommen, der auf einem gegenüberliegenden
Ende der Antriebswelle 9 vorgesehen ist. Der Drehwinkel Ri des
inneren Ringes 5 wird durch den Drehdetektor 10 wahrgenommen.
Ferner ist eine Lichtabschirmplatte 13 mittels eines Befesti
gungsarmes 12 auf ein ringförmiges Halteelement bzw. einen
Käfig 11 angebracht, der die Kugeln 6 drehbar hält (Fig. 5 und
6). Beim Drehen des Halteelements 11 kreuzt die Lichtabschirm
platte 13 zwischen einer Lichtabgabeeinrichtung 14 und einer
Lichtaufnahmeeinrichtung 15, wobei die Einrichtungen 14 und 15
einen fotoelektrischen Schalter darstellen. Weil sich das Hal
teelement 11 mit der Drehbewegung bzw. Drehzahl der Kugeln 6
dreht, kann der Drehwinkel Rc des Halteelementes 11, das die
Kugeln 6 hält, in Abhängigkeit davon bestimmt werden, wie oft
das Licht von der Lichtabgabeeinrichtung 14 zu der Lichtauf
nahmeeinrichtung 15 abgeschirmt wird.
Der Berührungswinkel α wird dann aus den so bestimmten Dreh
winkeln Ri, Rc dem äußeren Durchmesser Da, der Kugeln 6 und dem
Zwischendurchmesser dm der Kugeln 6 gemäß der unten beschriebe
nen Formel bestimmt. Der äußere Durchmesser Da der Kugeln 6 und
der Abstandsdurchmesser dm der Kugeln 6 sind Abmessungen, die
durch die Herstellung bestimmt sind.
Rc = Ri (1-Da cos α / dm)/2
Wenn der Berührungswinkel α eines Rollenlagers wie z. B. eines
Kugellagers durch ein oben beschriebenes herkömmliches Verfah
ren bestimmt wird, gibt es eine Beschränkung wegen der Meßbar
keit von Rollenlagern. Weiterhin ist das herkömmliche Verfah
ren nicht nur ungeeignet, eine sehr genaue Messung auszufüh
ren, sondern es ist auch schwierig, eine automatische Messung
durchzuführen.
Die Beschränkung der Meßbarkeit von Kugellagern wird durch
folgende Gründe 1 bis 4 verursacht.
- 1. Wegen der Notwendigkeit der Halterung der Lichtabschirm platte 13 auf dem Halteelement 11 über den Befestigungs arm 12 ist es unmöglich, den Berührungswinkel eines Rol lenlagers zu messen, das mit einer Dichtung zwischen der inneren Umfangswand des äußeren Ringes 3 und der äußeren Umfangswand des inneren Ringes 5 versehen ist.
- 2. In einem kleinen Rollenlager wie z. B. einem Kugellager mit Kugeln von einem geringen Durchmesser oder Miniatur lager ist es schwierig, den Befestigungsarm 12 auf dem Halteelement 11 anzubringen, so daß eine Messung praktisch unmöglich ist.
- 3. Eine Messung ist nicht ausführbar, wenn ein Rollenlager einen Aufbau hat, der eine Drehung des Befestigungsarmes 12 verhindert, wie z. B., wenn der äußere Ring 3 oder der innere Ring 5 mit einem Flansch versehen ist.
- 4. In dem Fall eines Rollenlagers, das in einer Maschine oder Vorrichtung eingebaut ist, ist die Drehung des Befe stigungsarmes 12 oft durch eine Behinderung zwischen dem Befestigungsarm 12 und einem anderen Bauelement oder ei nem Bauabschnitt nicht möglich, wobei es in vielen Fällen unmöglich wird, die Messung auszuführen.
Die Nichtausführbarkeit einer sehr genauen Messung kann den
folgenden Gründen (5) bis (6) zugeordnet werden.
- 5. Der Drehwinkel der Kugeln 6 wird zuerst durch den Dreh winkel Rc des Halteelementes 11 bestimmt, auf dem die Ku geln 6 gehalten werden, wobei anschließend die Bestimmung des Berührungswinkels α aus dem Drehwinkel erfolgt. Es gibt jedoch ein kleines Spiel zwischen dem Halteelement 11 und einer jeden Kugel 6. Wegen dieses kleinen Spiels ist es unmöglich, einen genauen Drehwinkel zu erhalten. Der Berührungswinkel α, der aufgrund des Drehwinkels be stimmt ist, ist daher nicht genau.
- 6. Als eine Folge des Anbringens des Befestigungsarmes 12 und der Lichtabschirmplatte 13 auf dem Halteelement 11 wird die Trägheitsmasse des Halteelements 11 erhöht. Die Kugeln 6, die durch das Halteelement 11 gehalten werden, gleiten deshalb an der äußeren Laufbahn 2 und der inneren Laufbahn 4. Wenn die Kugeln 6 gleiten, tritt auch ein Fehler in der Messung des Wertes des Berührungswinkels α auf. Dies trifft auch zu, wenn ein Gleiten zwischen dem inneren Ring 5 und dem Kupplungselement 44 auftritt.
Andererseits können die Schwierigkeiten einer Automatisierung
der Meßarbeit den folgenden Gründen 7 zugerechnet werden.
- 7. Der Befestigungsarm 12 muß mit einem Basisendabschnitt an das Halteelement 11 angebracht werden, um die Meßarbeit auszuführen. Nach Beendigung der Meßarbeit muß der Befe stigungsarm 12 von dem Halteelement 11 gelöst werden. Solch ein Anbringen und Loslösen des Befestigungsarmes 12 ist aufwendig und muß manuell ausgeführt werden. Dies macht es praktisch unmöglich, ein Meßsystem, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, in einer Herstellungslinie für Rollenlager einzubauen und den Berührungswinkel α eines jeden Rollenlagers, das in der Linie hergestellt wird, zu überwachen.
Eine Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zum Messen
des Berührungswinkels eines Rollenlagers vorzusehen, das frei
von den oben beschriebenen Nachteilen ist.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zum Messen des Berührungswinkels eines Rollenlagers vorzuse
hen, die frei von den oben beschriebenen Nachteilen ist.
In einem Ausführungsbeispiel ist folglich ein Verfahren zum
Messen des Berührungswinkels einer Anzahl von Rollenelementen
vorgesehen, mit einer äußeren Laufbahn und einer inneren Lauf
bahn in einem Rollenlager, wobei das Rollenlager aus einer
äußeren Ringeinrichtung mit der äußeren Laufbahn auf einer
inneren Umfangswand, einer inneren Ringeinrichtung mit der
inneren Laufbahn auf einer äußeren Umfangswand und der Anzahl
von Rollenelementen, die zum Drehen zwischen der äußeren Lauf
bahn und der inneren Laufbahn vorgesehen sind, zusammengesetzt
ist. Während des Drehens einer der äußeren Ringeinrichtungen
oder inneren Ringeinrichtungen, wobei die andere Ringeinrich
tung gehalten wird, so daß sie sich nicht drehen kann, werden
Schwingungen der einen Ringeinrichtung oder der anderen Ring
einrichtung gemessen. Die Drehfrequenz bzw. Drehzahlfrequenz
der Rollenelemente wird aus den Meßwerten der Schwingungen
bestimmt. Der Berührungswinkel der Rollenelemente wird dann
aus der Drehzahlfrequenz der Rollenelemente und der Drehfre
quenz der anderen Ringeinrichtung bestimmt. Vorzugsweise wird
die Drehfrequenz der anderen Ringeinrichtung aus den Meßwerten
der Schwingungen bestimmt.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist auch ein Verfahren
zum Messen des Berührungswinkels der Rollenelemente in einem
der zwei schrägen Reihen vorgesehen, die einer oder zwei äuße
ren Laufbahnen und einer oder zwei inneren Laufbahnen in einem
Rollenlager entsprechen, wobei das Rollenlager aus einer äuße
ren Ringeinrichtung mit den zwei äußeren Laufbahnen auf einer
inneren Umfangswand davon, einer inneren Ringeinrichtung mit
den zwei inneren Laufbahnen auf einer äußeren Umfangwand da
von, den Rollenelementen, die zum Drehen in der einen schrägen
Reihe, die zwischen der entsprechenden einen der äußeren Lauf
bahnen und entsprechenden einen der inneren Laufbahnen vorge
sehen ist, und den Rollenelementen, die zum Drehen in der an
deren schrägen Reihe zwischen der anderen äußeren Laufbahn und
der anderen inneren Laufbahn angeordnet ist, zusammengesetzt
ist. Während des Drehens einer der äußeren Ringeinrichtung und
inneren Ringeinrichtung, wobei die andere Ringeinrichtung so
gehalten wird, daß sie sich nicht drehen kann, werden Schwin
gungen der einen Ringeinrichtung oder der anderen Ringeinrich
tung gemessen. Die Drehfrequenz der anderen Ringeinrichtung
und die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente in den zwei schrä
gen Reihen werden aus den Meßwerten der Schwingungen bestimmt.
Die eine Ringeinrichtung wird mit unterschiedlichen Kräften in
eine axiale Richtung gedrückt, um den Berührungswinkel der
Rollenelemente in der einen schrägen Reihe oder der anderen
schrägen Reihe zu erhöhen, und gleichzeitig den Berührungswin
kel der Rollenelemente in der anderen schrägen Reihe zu ver
mindern, wobei die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente in der
einen schrägen Reihe oder der anderen schrägen Reihe bestimmt
wird. Der Berührungswinkel der Rollenelemente in der einen
schrägen Reihe wird dann aus der so bestimmten Drehzahlfre
quenz und der Drehfrequenz bestimmt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung zum
Messen des Berührungswinkels einer Anzahl von Rollenelementen
vorgesehen, das eine äußere Laufbahn und eine innere Laufbahn
in einem Rollenlager aufweist, wobei das Rollenlager aus einer
äußeren Ringeinrichtung mit der äußeren Laufbahn auf einer
inneren Umfangswand, einer inneren Ringeinrichtung mit der
inneren Laufbahn auf einer äußeren Umfangswand und der Anzahl
von Rollenelementen zusammengesetzt ist, die zum Drehen zwi
schen der äußeren Laufbahn und der inneren Laufbahn angeordnet
sind. Die Vorrichtung umfaßt eine Druckeinrichtung zum Drücken
einer der äußeren Ringeinrichtung und inneren Ringeinrichtung
an einem Teil davon, um die eine Ringeinrichtung vom Drehen
abzuhalten, eine Antriebseinrichtung zum Drehen der anderen
Ringeinrichtung, ein Schwingungsmeßelement zum Messen von
Schwingungen der einen Ringeinrichtung oder der anderen Ring
einrichtung, einen Frequenzwandler zum Bestimmen der Drehzahl
frequenz der Rollenelemente aus einem Ausgangssignal des
Schwingungsmeßelementes und einen Prozessor zum Bestimmen des
Berührungswinkels aus der Drehfrequenz der anderen Ringein
richtung und der Drehzahlfrequenz, die durch den Frequenzwand
ler bestimmt ist. Vorzugsweise wird die Drehfrequenz der ande
ren Ringeinrichtung auch durch den Frequenzwandler aufgrund
des Ausgangssignals des Vibrationsmeßelementes bestimmt.
In den oben beschriebenen Verfahren und der oben beschriebenen
Vorrichtung zum Messen des Berührungswinkels der Rollenelemen
te in dem Rollenlager wird die Drehzahlfrequenz der Rollenele
mente aus den Meßdaten der Schwingungen der einen Ringeinrich
tung oder der anderen Ringeinrichtung bestimmt. Es werden des
halb keine Beschränkungen auf die Meßbarkeit von Rollenlagern
ausgeübt. Weiterhin kann der Berührungswinkel mit einer aus
reichend hohen Genauigkeit gemessen werden und die Meßarbeit
kann automatisiert werden. Diese Vorteile werden augenschein
licher, insbesondere, wenn die Drehfrequenz der anderen Ring
einrichtung auch aus den Meßdaten der Schwingungen der einen
Ringeinrichtung oder der anderen Ringeinrichtung bestimmt
wird. Insbesondere werden den oben genannten Verfahren und der
Vorrichtung keine Beschränkungen an die Meßbarkeit von Rollen
lagern bezüglich der Formen oder des Aufbaus auferlegt, wobei
der Berührungswinkel von irgendeinem Rollenlager gemessen wer
den kann. Die Meßarbeit wird ausgeführt, ohne über das Haltee
lement abzulaufen, d. h. ohne Einwirkung des Halteelementes,
wobei die Messung mit einer ausreichend hohen Genauigkeit aus
geführt werden kann. Zusätzlich ist es nicht notwendig,
irgendein Sonderelement während des Messens anzubringen und
loszulösen. Dies erleichtert die Automatisierung der Meßar
beit, so daß die Meßeinrichtung in eine Herstellungslinie für
Kugellager eingebaut werden kann, um den Berührungswinkel α
aller Kugellager zu überwachen, die durch die Linie
hergestellt werden.
Die oben genannten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende Beschrei
bung und den Ansprüchen in Zusammenhang mit den Zeichnungen
veranschaulicht, in denen
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockdiagramm eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels ist,
Fig. 2 ein schematischer Ausschnitt eines Querschnittes
eines zweiten Ausführungsbeispieles ist,
Fig. 3 ein schematischer Ausschnitt eines Querschnittes
eines dritten Ausführungsbeispieles ist,
Fig. 4 ein Diagramm ist, das die Beziehung zwischen der
Drehzahlfrequenz und Meßfehlern im Berührungswinkel
darstellt,
Fig. 5 ein Querschnitt eines Beispieles eines Kugellagers
ist, und
Fig. 6 ein vereinfachtes Blockdiagramm eines herkömmlichen
Meßinstrumentes ist, in dem ein Kugellager perspek
tivisch dargestellt ist.
Die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente und, falls erwünscht,
die Drehfrequenz der anderen Ringeinrichtung werden aus den
Meßwerten der Schwingungen der einen Ringeinrichtung oder an
deren Ringeinrichtung bestimmt. Die erfolgreiche Bestimmung
der Drehzahlfrequenz und, falls erwünscht, der Drehfrequenz
wird wegen den folgenden Gründen erreicht.
Es wird zuerst eine Beschreibung der erfolgreichen Bestimmung
der oben genannten Drehfrequenz ausgeführt. Obwohl einzelne
Elemente, die ein Rollenlager ausbilden, mit äußerster Ge
nauigkeit hergestellt werden, gibt es absolut keinen Fall, wo
kein Fehler auftritt, sowohl in der Oberflächengestaltung als
auch in den Abmessungen. Zum Beispiel sind sowohl die äußere
Laufbahn als auch die innere Laufbahn bezüglich zu dem Mittel
punkt der Drehung der Lager exzentrisch, obwohl der Grad ihrer
Exzentrizität sehr klein ist. Wegen dieser Exzentrizität wird
eine Drehfrequenzkomponente erzeugt. Die Drehfrequenz kann daher
durch Messen irgendeiner der radialen, Winkel- und axialen
Schwingungen des sich drehenden Ringes der anderen Ringeinrich
tung oder des befestigten Ringes der einen Ringeinrichtung ge
messen werden.
Eine Beschreibung der Gründe für die erfolgreiche Bestimmung der
Drehzahlfrequenz wird nachfolgend ausgeführt.
Obwohl man annimmt, daß eine Anzahl von Rollenelemente, die in
einem einzigen Rollenlager eingebaut sind, denselben Durchmesser
haben, weicht der äußere Durchmesser etwas von einem Rollenele
ment bezüglich zu einem anderen Rollenelement auf Grund der
unvermeidlichen Herstellungstoleranzen und Fehler ab. Wegen der
Umlaufbewegung der Anzahl von Rollenelemente, deren äußere
Durchmesser etwas voneinander abweichen, so wie es oben darge
stellt ist, schwingt die eine Ringeinrichtung oder die andere
Ringeinrichtung in eine radiale, Winkel- oder axiale Richtung.
Die Frequenz dieser Schwingungen stimmt mit der Drehzahl- bzw.
Umlaufbewegungsfrequenz der Rollenelemente oder mit einem ganz
zahligen Vielfachen der Drehzahlfrequenz der Rollenelemente
überein. Ferner sind sowohl die äußere Laufbahn als auch die
innere Laufbahn einer geringen Änderung unterworfen. Während des
Drehens der anderen Ringeinrichtung schwingt die eine Ringein
richtung oder die andere Ringeinrichtung in die radiale, Winkel-
oder axiale Richtung auf Grund der Mäanderung. Die Frequenz
dieser Schwingungen enthält daher die Drehzahlfrequenzkomponente
der Rollenelemente. Die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente kann
deshalb bestimmt werden, wenn einmal die Fequenz der radialen,
Winkel- oder der axialen Schwingungen der einen Ringeinrichtung
oder der anderen Ringeinrichtung erhalten wurde.
Nachdem die Drehfrequenz fr der anderen Ringeinrichtung und die
Drehzahlfrequenz fc der Kugeln auf Grundlage der radialen
Schwingungen der anderen Ringeinrichtung bestimmt worden sind,
wie es oben beschrieben ist, wird der Berührungswinkel unter
Verwendung der folgenden Formeln (1) und (2) oder der Formeln
(3) und (4) bestimmt, die später beschrieben werden.
fc = fr (dm -Da cos α)/2dm (1)
Die Formel (1) kann in folgende Formel (2) umgeschrieben werden:
α = cos-1 [dm{1 - (2fc/fr) } / Da] (2)
In den oben beschriebenen Verfahren und der oben beschriebenen
Vorrichtung zum Messen des Berührungswinkels eines Rollenlagers
ist es nicht mehr erforderlich, irgendein Sonderteil oder dgl.,
wie z. B. die Lichtschirmplatte, an das Rollenlager zur Ausfüh
rung der Meßarbeit anzubringen. Daher werden keine Beschränkun
gen der Meßbarkeit von Rollenlagern auferlegt und die Automati
sierung der Meßarbeit wird erleichtert. Ferner kann die Messung
mit einem ausreichend hohen Grad an Genauigkeit ausgeführt wer
den, weil die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente ohne die Zwi
schenwirkung des Halteelementes bestimmt wird.
Das erste bis dritte Ausführungsbeispiel wird nachfolgend mit
Bezug zu den Fig. 1 bis 4 beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel. Ein Kugellager 1,
eine Art von Rollenlager, dessen Kontaktwinkel α gemessen werden
soll, ist aus einem äußeren Ring 3 mit einer äußeren Laufbahn 2
auf einer inneren Umfangswand, einem inneren Ring 5 mit einer
inneren Laufbahn 4 auf einer äußeren Umfangswand und einer An
zahl von Kugeln 6 ausgebildet, die drehbar als eine Art von
Rollenelemente zwischen der äußeren Laufbahn 2 und der inneren
Laufbahn 4 angeordnet sind. Nach dem Messen des Berührungswin
kels α wird der innere Ring 5 des Kugellagers 1 außen eingepaßt
und auf einer Welle 16 gehalten, die, in Verbindung mit einer
Spindel 17, einem Elektromotor 19 und dgl., die hier noch be
schrieben werden, eine Antriebseinheit darstellt.
Die Welle 16 ist fest in eine kegelförmige Bohrung 47 eingepaßt,
die mittig in einem Endabschnitt (dem rechten Endabschnitt aus
Fig. 1) der Spindel 17 ausgebildet ist. Die Spindel 17 wiederum
ist drehbar innerhalb eines Zapfenlagers 18 gehalten. Als Zap
fenlager 18 ist vorzugsweise ein Lageraufbau zu verwenden, der
auf die Drehung der Spindel 17 hin keine Schwingungen erzeugt,
wie z. B. ein statisches Druckgaslager, Magnetlager oder supra
leitendes Lager.
Die Spindel 17, die auf dem Zapfenlager 18 wie oben beschrieben
gehalten ist, kann durch einen Elektromotor 19 angetrieben und
gedreht werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel läuft
ein Riemen 22 um eine Antriebsscheibe 20, die an einem gegen
überliegenden Endabschnitt der Spindel 17 befestigt ist, und
auch um eine Antriebsscheibe 21, die an einer Abtriebswelle des
Elektromotors 19 befestigt ist. Nach dem Einschalten des Elek
tromotors 19 wird die Spindel 17 mit konstanter Geschwindigkeit,
z. B. mit etwa 1800 U/min., betrieben.
Durch Setzen der Spannung des Riemens 22 auf einen geeigneten
Wert und Wählen eines geeigneten Materials für den Riemen 22
kann die Spindel 17 vom Erzeugen von Schwingungen beim Drehen
der Spindel 17 durch den Elektromotor 19 abgehalten werden.
Andererseits ist es auch möglich, die Spindel 17 und die Ab
triebswelle des Elektromotors 19 konzentrisch anzuordnen und die
Spindel 17 mittels einer Magnetkupplung oder dgl. anzutreiben
und zu drehen.
Eine Druckeinrichtung 23 ist gegenüber einer Endfläche des äuße
ren Ringes 3 des Kugellagers 1, das auf der Welle 16 gelagert
ist, angeordnet. Diese Druckeinrichtung 23 hat einen Druckzylin
der 24, eine Schwingkupplung 25 und einen Druckring 26. Ein
Basisendabschnitt einer Stange 28 ist auf einem Druckkolben 27
befestigt, der in den Druckzylinder 24 eingepaßt ist. Die
Schwingkupplung 25 ist mit einem freien Endabschnitt der Stange
28 verbunden. Die Schwingkupplung 25 ist aus zwei Platten 29a,
29b und einer Kugel 30 zusammengesetzt, die zwischen den Platten
29a, 29b gehalten ist, so daß die Platten 29a, 29b bezüglich
zueinander schwingend versetzbar sind.
Der Druckring 26 wird auf einer Seitenwand der Platte 29a ge
halten, die die Platte ist, die dem Kugellager 1 gegenüber liegt
(d. h., die linke Platte aus Fig. 1), wobei ein Dämpfer 31
dazwischen angeordnet ist. Wenn ein Arbeitsfluid in ein Zylin
derabteil 32 des Druckzylinders 24 eingeführt wird, wird der
Druckring 26 nach links bewegt, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist und gegen die Endfläche des äußeren Rings 3 des Kugellagers
1 gedrückt, so daß der Druckring 26 den äußeren Ring 3 in die
axiale Richtung drückt (d. h. nach links in Fig. 1). Durch den
Druckvorgang wird ein Drehen des äußeren Ringes 3 verhindert,
selbst wenn der innere Ring 5 durch den Elektromotor 19 gedreht
wird.
Die Schwingkupplung 25 dient zum Drücken des Druckringes 26 mit
gleicher Kraft über den gesamten Umfang gegen die Endfläche des
äußeren Ringes 3 während des oben beschriebenen Druckvorganges.
Der Dämpfer 31 verhindert die Übertragung von Schwingungen an
den äußeren Ring 3, die an dem Druckzylinder 24 oder der
Schwingkupplung 25 erzeugt werden. Als Mittel zum Drücken des
Druckringes 26 in dieselbe Richtung kann ein anderer Mechanismus
wie z. B. eine Spule anstatt des Druckzylinders 24 verwendet
werden.
Eine Sonde 34 eines Schwingungsmeßelementes wie z. B. eines
Schwingungsaufnehmers 33 wird in Berührung mit einer äußeren
Umfangswand des äußeren Ringes 3 gehalten. Der Schwingungsauf
nehmer 33 mißt radiale Schwingungen des äußeren Rings 3 und
sendet ein Signal A, das die Meßwerte anzeigt, an eine Ver
stärkereinheit 35. Als Schwingungsmeßelement kann jede andere
Vorrichtung oder ein Element verwendet werden, solange es solche
radialen Schwingungen wahrnehmen kann. Beispiele für andere
Einrichtungen umfassen eine Verschiebungsmeßeinrichtung (displa
cement gauge), einen Geschwindigkeits- und einen Beschleuni
gungsmesser.
Die Verstärkereinheit 35 umfaßt einen Verstärker 45 und einen
Tiefpaßfilter 46. Ein Verstärkersignal B wird deshalb von der
Verstärkereinheit 35 an einen Frequenzwandler 36 ausgegeben. Der
Tiefpaßfilter 46 ist vorgesehen, um jede Umkehr des Signalflus
ses zu vermeiden, wenn die Verarbeitung durch einen Fourier-
Transformator 38 erfolgt, wie nachfolgend beschrieben wird.
Der Frequenzwandler 36 umfaßt einen A/D-Wandler 37, den
Fourier-Transformator 38 und einen Speicher 39. Auf der Grund
lage des Signals B, das von der Verstärkereinheit 35 zugeführt
wird und in ein digitales Signal durch den A/D-Wandler 37 um
gewandelt wird, bestimmt der Fourier-Transformator 38 die
Drehfrequenz fr des inneren Rings 5 und die Drehzahlfrequenz fc
der Anzahl von Kugeln 6 durch die Verwendung der "Schnellen Fou
rier-Transformation" (FFT - fast Fourier transformation).
Der Speicher 39 wird verwendet, um eine Korrektur vorzunehmen,
wenn es ein mögliches Problem des Auftretens von einer Unregel
mäßigkeit beim Drehen des inneren Ringes 5 durch den elektri
schen Motor 19 gibt. Um eine solche Unregelmäßigkeit beim Drehen
zu korrigieren, wird ein Signal, das von dem A/D-Wandler 37
ausgegeben wird, an den Fourier-Transformator 38 mittels des
Speichers 39 abgegeben. Der Fourier-Transformator 38 bestimmt
dann die Drehfrequenz fr und die Drehzahlfrequenz fc aus Daten
auf derselben Zeitbasis.
Das Signal B, das an den Frequenzwandler 36 von der Verstärker
einheit 35 gesandt wird, enthält ein Signal, das mit der Dreh
frequenz fr verbunden ist, und ein anderes Signal, das mit der
Drehzahlfrequenz fc verbunden ist, in einer sich gegenseitig
überschneidenden Weise. Um diese sich überschneidenden Signale
gleichzeitig durch den Frequenzwandler 36 zu verarbeiten, wird
der Aufbau des Frequenzwandlers 36 unvermeidlich kompliziert und
teuer. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist daher der
Frequenzwandler 36 ausgebildet, um die Verarbeitung des Signals,
das mit der Drehfrequenz fr verbunden ist und des Signals, das
mit der Drehzahlfrequenz fcverbunden ist, nacheinander auszufüh
ren, wobei eines nach dem anderen bearbeitet wird.
Wo das Drehen des inneren Ringes 5 frei von Unregelmäßigkeiten
ist, ist es möglich, die Verarbeitung des Signals, das mit der
Drehfrequenz fr verbunden ist, auf Grundlage eines Signals B
auszuführen, das während einer Zeitdauer von T1 bis T2 erhalten
wird, und das Verarbeiten des Signals, das mit der Drehzahlfre
quenz fc verbunden ist, auf der Grundlage eines Signals B′ auszu
führen, das während der Zeitdauer von T3 bis T4 erhalten wird,
wobei die letzte Zeitdauer sich nicht mit der ersten Zeitdauer
überschneidet bzw. überlappt und kein Speicher 39 notwendig ist.
Wenn es eine Unregelmäßigkeit in der Drehung des inneren Ringes
5 gibt, entspricht die Drehfrequenz fr während der Zeitdauer von
T1 bis T2 nicht mehr der Drehzahlfrequenz fc während der Zeit
dauer von T3 bis T4. Als Folge wird der sich daraus ergebende
Berührungswinkel α unkorrekt. In einem solchen Fall wird deshalb
der Speicher 39 verwendet, so daß sowohl die Drehfrequenz fr als
auch die Drehzahlfrequenz fc aus einem Signal bestimmt werden
können, das auf derselben Zeitbasis beruht, z. B. aus dem Signal
B, das während der Zeitdauer von T1 bis T2 aufgenommen wurde.
Selbst wenn eine Unregelmäßigkeit beim Drehen des inneren Ringes
5 auftritt, beeinflußt diese Unregelmäßigkeit daher nicht das
Verhältnis fc/fr der Drehzahlfrequenz fc bezüglich der Drehfre
quenz fr. Da der zu bestimmende Berührungswinkel α schließlich
aus dem Verhältnis der Drehzahlfrequenz fc zu der Drehfrequenz fr
bestimmt wird, wie es aus der Formel (2) hervorgeht, kann der
Berührungswinkel α exakt bestimmt werden, solange dieses Ver
hältnis korrekt ist.
Ein Signal C, das durch den Fourier-Transformator 38 bestimmt
worden ist, der den Frequenzwandler 36 bildet und die Drehfre
quenz fr des inneren Ringes 5 und die Drehzahlfrequenz fc der
Kugeln 6 anzeigt, wird dann an einen Prozessor 40 weitergegeben,
wie z. B. einem Personalcomputer, zusammen mit Signalen, die den
äußeren Durchmesser Da der Kugeln 6 und den Abstands- bzw. Teil
kreisdurchmesser dm der Kugeln 6 angeben, der dem Abstand der
Mittelpunkte zweier sich diametral gegenüberliegenden Kugeln
entspricht. Der Prozessor 40 bestimmt dann den Berührungswinkel
α der Kugellager 1 in Übereinstimmung mit der Formel (2).
Das zweite Ausführungsbeispiel wird nachfolgend mit Bezug zur
Fig. 2 beschrieben. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel, in dem nach dem Meßvorgang der inne
re Ring 5 gedreht wird, während der äußere Ring 3 festgehalten
wird, ist ein Schaft 41 als innere Ringeinrichtung feststehend
und statt dessen wird in diesem Ausführungsbeispiel der äußere
Ring 3 gedreht. Entsprechend diesem Unterschied ist ein zylin
drischer Abschnitt 42 an einem freien Endabschnitt einer Welle
16 ausgebildet und der äußere Ring innen in dem zylindrischen
Abschnitt 42 eingepaßt und befestigt.
Ein Druckendblock 43 ist auf den Dämpfer 31 befestigt, der die
Druckeinrichtung 23 darstellt (s. Fig. 1). Durch Drücken des
Endblockes 43 wird die Welle 41 mittig gedrückt. Die Sonde 34
des Schwingungsaufnehmers 33 wird in Berührung mit einer äußeren
Umfangswand eines Abschnittes der Welle 41 gehalten, der von dem
äußeren Ring 3 hervorsteht.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel wird der Berührungswinkel α
des Kugellagers 1 auch aus der Drehfrequenz fr des äußeren Ringes
3 und der Drehzahlfrequenz fc der Kugeln 6 bestimmt, wobei die
Frequenzen fr und fc aus den Meßwerten des Schwingungsaufnehmers
33, dem äußeren Durchmesser Da der Kugeln 6 und dem Abstands
durchmesser dm der Kugeln 6 bestimmt worden sind. Wenn der äußere
Ring 3 gedreht wird, ist es zweckmäßig, den Berührungswinkel α
gemäß den folgenden Formeln (3) und (4) zu bestimmen als gemäß
den Formeln (1) und (2) zu berechnen, die oben beschrieben wor
den sind.
fc = fr (dm + Da cos α) / 2dm (3)
α = cos-1 [dm { (2fc/fr) - 1} / Da] (4)
Das dritte Ausführungsbeispiel wird nachfolgend mit Bezug zur
Fig. 3 beschrieben. Im Fall eines Lagers, das einem Nabenein
heitlager zum drehbaren Halten eines Rades eines Kraftfahrzeu
ges ähnlich ist, sind zwei Laufbahnen auf jeder inneren Umfangs
wand eines äußeren Ringes 3 und einer äußeren Umfangswand eines
inneren Ringes 41 als innere Ringeinrichtung ausgebildet. Kugeln
6, die jeweils zwischen den Laufbahnen auf der inneren Umfangs
wand des äußeren Rings 3 und den entsprechenden Laufbahnen auf
der äußeren Umfangswand des inneren Rings 41 angeordnet sind,
sind vorbelastet bzw. mit einer Kraft beaufschlagt. In diesem
Fall unterscheiden sich radiale Schwingungen, die von den Kugeln
in einer der zwei schrägen Reihen erzeugt werden, von solchen,
die durch die Kugeln in der anderen schrägen Reihe erzeugt wer
den. Demgemäß werden zwei Drehzahlfrequenzen fc erhalten.
Wenn der Berührungswinkel α der Kugeln in jeder schrägen Reihe
vorhersagbar ist, ist es möglich herauszufinden, welche Dreh
zahlfrequenz fc für welche schräge Reihe bestimmt ist. Wenn sie
nicht vorhersagbar ist, z. B. wenn die Berührungswinkel α der
Kugeln in den jeweiligen schrägen Reihen im wesentlichen diesel
ben sind, wird die Kraft verändert, mit welcher der äußere Ring
3 (die Endfläche der Welle 41, wo die Welle befestigt ist, wie
in Fig. 2) durch den Druckring 26 gedrückt wird. Wenn z. B. die
Druckkraft erhöht wird, wird der Berührungswinkel α der Kugeln
in der rechten schrägen Reihe aus Fig. 3 größer, während der
Berührungswinkel α der Kugeln in der linken schrägen Reihe klei
ner wird. Gleichzeitig wird eine der zwei oben beschriebenen
Drehzahlfrequenzen fc größer und die andere Drehfrequenz kleiner.
Eine Beobachtung der oben beschriebenen zwei Drehzahlfrequenzen
unter unterschiedlichen Druckkräften macht es deshalb möglich
festzustellen, welche der zwei bestimmten Drehzahlfrequenzen fc
welcher der zwei schrägen Reihen zugeordnet ist. Aus der so
bestimmten Drehzahlfrequenz fc und der Drehfrequenz fr kann der
Berührungswinkel α der Kugeln in der einen schrägen Reihe dann
bestimmt werden.
In jedem der obengenannten Ausführungsbeispiele hängt die Genau
igkeit des so bestimmten Berührungswinkels α von der Auflösung
des Fourier-Transformators 38 ab. Um die Genauigkeit des so
bestimmten Berührungswinkels α zu erhöhen, wird vorzugsweise als
Fourier-Transformator 38 ein hochauflösender Fourier-Transforma
tor verwendet, wie z. B. ein Zoom-Fourier-Transformator. Durch
Prüfrechnungen überprüfte der Erfinder jegliche mögliche Bezie
hung zwischen unterschiedlichen Frequenzauflösungen und der
Genauigkeit der sich entsprechend ergebenden Berührungwinkel α.
Die Ergebnisse sind in Form eines Diagramms in Fig. 4 darge
stellt.
In Fig. 4 sind die Auflösungen Δf des Fourier-Transformators 38
als Frequenz (Hz) längs der Abszisse aufgetragen, während Fehler
(°) des Berührungswinkels α als dreifache (3σ) Standardabwei
chung (σ) längs der Ordinate aufgetragen sind.
Die durchgezogene Linie a zeigt das Ergebnis der Prüfrechnung
für die Messung eines Lagers, in dem, wie in Fig. 3 gezeigt,
zwei Laufbahnen auf jeder der inneren Umfangswand des äußeren
Rings 3 und einer äußeren Umfangswand einer inneren Ringeinrich
tung, wie z. B. der Welle 41, ausgebildet sind und die Kugeln 6,
die zwischen den Laufbahnen auf der inneren Umfangswand des
äußeren Rings 3 und den entsprechenden Laufbahnen auf der äuße
ren Umfangswand der inneren Ringeinrichtung jeweils angeordnet
sind, beaufschlagt sind (äußerer Kugeldurchmesser Da: 2,000±
0,0015 mm, Abstandsdurchmesser dm: 6,900 ± 0,005 mm). Zum Erhal
ten der durchgezogenen Linie a wurde vorausgesetzt, daß die
Drehfrequenz fr des äußeren Ringes 3 und die Drehzahlfrequenz fc
der Kugeln 6 jeweils als 30 000 ± Δf und 19 000 ± Δ′ angenommen
wurden.
Andererseits zeigt die unterbrochene Linie b die Ergebnisse
einer Prüfrechnung für die Messung eines Kugellagers mit einzel
ner Reihe und tiefer Nut an, wie es in den Fig. 1 und 2 gezeigt
ist (äußerer Kugeldurchmesser Da: 6,74875 ± 0,010 mm, Abstands
durchmesser dm: 29,000 ± 0,010 mm). Als vorausgesetzt zum Erhal
ten der unterbrochenen Linie b wurde angenommen, daß der innere
Ring 5 und die Kugeln 6 sich mit einer Drehfrequenz fr = 30 000
± Δf und Drehzahlfrequenz fc = 11 600 ± Δf′ jeweils während der
Messung drehen.
Wie auch aus Fig. 4 klar hervorgeht, kann der Berührungswinkel
α eines Rollenlagers, wie z. B. des Kugellagers 1, mit guter Ge
nauigkeit bestimmt werden, wenn das Verfahren und die Vorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
In jedem der oben genannten Ausführungsbeispiele werden radiale
Schwingungen des äußeren Rings 3 oder der Welle 41 auf der nicht
rotierenden, d. h. ortsfesten Seite, gemessen, um die Drehfre
quenz fr und Drehzahlfrequenz fc zu bestimmen. Jedoch kann die
Drehfrequenz fr und die Drehzahlfrequenz fc auch durch Messen
der Schwingungen des inneren Rings 5 oder äußeren Rings 3 auf
der sich drehenden Seite bestimmt werden. Ferner kann die Dreh
frequenz fr und Drehzahlfrequenz fc nicht nur aus den radialen
Schwingungen, sondern auch aus den Winkelschwingungen oder axia
len Schwingungen bestimmt werden. Für die Messung von Winkel
schwingungen ist es notwendig, die Sonde 34 des Schwingungsauf
nehmers 33 in schräger Berührung mit einem Eckabschnitt eines
Elementes zu halten, dessen Schwingungen gemessen werden sollen.
Um axiale Schwingungen zu messen ist es notwendig, die Sonde 34
in axialer Berührung mit einer Endfläche eines zu messenden
Elementes zu halten.
In jedem der oben genannten Ausführungsbeispiele kann die Dreh
frequenz des äußeren Ringes als einer äußeren Ringeinrichtung
oder der Welle als einer inneren Ringeinrichtung auch durch di
rektes Messen der Drehfrequenz fr der Spindel bestimmt werden.
Dies kann durch eine Abwandlung der Vorrichtung aus Fig. 1 er
reicht werden, z. B. durch Anwenden eines Geschwindigkeitsmessers
an der Spindel 17 an einer Stelle zwischen der Antriebsscheibe
20 und des Zapfenlagers 18 und dem Zuführen des wahrgenommenen
Signals an den Verstärker 45.
Die vorliegende Erfindung zum Zentrieren durch das Messen von
Berührungswinkeln der Kugellager ist oben beschrieben worden. Es
muß festgestellt werden, daß die Verfahren und Vorrichtungen
dieser Erfindung zum Messen des Berührungswinkels eines Rollen
lagers auch auf Messungen der Berührungswinkel von Rollenlager
einschließlich kegelförmiger Rollenlager angewendet werden kön
nen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Messen des Berührungswinkels (α) einer Anzahl
von Rollenelementen (6) mit einer äußeren Laufbahn (2) und
einer inneren Laufbahn (4) in einem Rollenlager (1), wobei
das Rollenlager (1) aus einer äußeren Ringeinrichtung (3)
mit der äußeren Laufbahn (2) auf einer inneren Umfangswand
davon, einer inneren Ringeinrichtung (5; 41) mit der inneren
Laufbahn (4) auf einer äußeren Umfangswand davon zusammen
gesetzt ist und die Rollenelemente (6) zum Drehen zwischen
der äußeren Laufbahn und der inneren Laufbahn angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Drehens einer der äußeren Ringeinrichtung
oder der inneren Ringeinrichtung, wobei die andere Ringein
richtung nicht drehbar gehalten wird, Schwingungen der
einen Ringeinrichtung oder der anderen Ringeinrichtung
gemessen werden, die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente
aus den Meßwerten der Schwingungen bestimmt wird und der
Berührungswinkel der Rollenelemente dann aus der Drehzahl
frequenz der Rollenelemente und der Drehfrequenz der ande
ren Ringeinrichtung bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Drehfrequenz der anderen Ringeinrichtung aus den
Meßwerten der Schwingungen bestimmt wird.
3. Verfahren zum Messen des Berührungwinkels (α) der Rollen
elemente (6) in einer von zwei schrägen Reihen, die einer
von zwei äußeren Laufbahnen (2) und einer von zwei inneren
Laufbahnen (4) in einem Rollenlager (1) entsprechen, wobei
das Rollenlager (1) aus einer äußeren Ringeinrichtung (3)
mit zwei äußeren Laufbahnen (2) auf einer inneren Umfangs
wand davon, einer inneren Ringeinrichtung (41) mit zwei
inneren Laufbahnen (4) auf einer äußeren Umfangswand davon
zusammengesetzt ist, wobei die Rollenelemente (6) zum Dre
hen in der einen schrägen Reihe zwischen der entsprechenden
einen äußeren Laufbahn und der entsprechenden einen inneren
Laufbahn angeordnet sind und Rollenelemente (6) zum Drehen
in der anderen schrägen Reihe zwischen der anderen äußeren
Laufbahn und der anderen inneren Laufbahn angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß während dem Drehen einer der äußeren Ringeinrichtung
oder inneren Ringeinrichtung, wobei die andere Ringeinrich
tung nicht drehbar gehalten ist, Schwingungen der einen
Ringeinrichtung oder der anderen Ringeinrichtung gemessen
werden, wobei die Drehfrequenz der anderen Ringeinrichtung
und die Drehzahlfrequenz der Rollenelemente in den zwei
schrägen Reihen aus den Meßwerten der Schwingungen bestimmt
werden und eine Ringeinrichtung mit unterschiedlichen Kräf
ten in eine axiale Richtung gedrückt wird, um den Berüh
rungswinkel der Rollenelemente in der einen schrägen Reihe
oder der anderen schrägen Reihe zu erhöhen und gleichzeitig
den Berührungswinkel der Rollenelemente in der anderen
schrägen Reihe zu vermindern, um dabei die Drehzahlfreqenz
der Rollenelemente in der einen schrägen Reihe oder der
anderen schrägen Reihe zu bestimmen und wobei dann der
Berührungswinkel der Rollenelemente in der einen schrägen
Reihe aus der so bestimmten Drehzahlfrequenz und Drehfre
quenz bestimmt wird.
4. Vorrichtung zum Messen des Berührungswinkels (α) einer
Anzahl von Rollenelementen (6) mit einer äußeren Laufbahn
(2) und einer inneren Laufbahn (4) in einem Rollenlager
(1), wobei das Rollenlager (1) aus einer äußeren Ringein
richtung (3) mit der äußeren Laufbahn (2) auf einer inneren
Umfangswand davon, einer inneren Ringeinrichtung (5; 41) mit
der inneren Laufbahn (4) auf einer äußeren Umfangswand
davon und der Anzahl der Rollenelemente (6) zusammengesetzt
ist, die zum Drehen zwischen der äußeren Laufbahn und inne
ren Laufbahn angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung umfaßt
eine Druckeinrichtung (23) zum Drücken einer der äußeren Ringeinrichtung und inneren Ringeinrichtung an einem Teil davon, um ein Drehen der einen Ringeinrichtung zu verhin dern,
eine Antriebseinrichtung (17) zum Drehen der anderen Ring einrichtung,
ein Schwingungsmeßelement (33) zum Messen von Schwingungen der einen Ringeinrichtung oder der anderen Ringeinrichtung,
einen Frequenzwandler (36) zum Bestimmen der Drehzahlfre quenz der Rollenelemente aus einem Ausgabesignal des Schwingungsmeßelementes, und
einen Prozessor (40) zum Bestimmen des Berührungswinkels aus der Drehfrequenz und der anderen Ringeinrichtung und der Drehzahlfrequenz, die durch den Frequenzwandler be stimmt ist.
eine Druckeinrichtung (23) zum Drücken einer der äußeren Ringeinrichtung und inneren Ringeinrichtung an einem Teil davon, um ein Drehen der einen Ringeinrichtung zu verhin dern,
eine Antriebseinrichtung (17) zum Drehen der anderen Ring einrichtung,
ein Schwingungsmeßelement (33) zum Messen von Schwingungen der einen Ringeinrichtung oder der anderen Ringeinrichtung,
einen Frequenzwandler (36) zum Bestimmen der Drehzahlfre quenz der Rollenelemente aus einem Ausgabesignal des Schwingungsmeßelementes, und
einen Prozessor (40) zum Bestimmen des Berührungswinkels aus der Drehfrequenz und der anderen Ringeinrichtung und der Drehzahlfrequenz, die durch den Frequenzwandler be stimmt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei die Drehfrequenz der anderen Ringeinrichtung auch
durch den Frequenzwandler (36) auf der Grundlage des Aus
gangssignals des Schwingungsmeßelementes (33) bestimmt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei die Druckeinrichtung (23) mit einer Schwingkupplung
(25) ausgestattet ist, die aus zwei Platten (29a, 29b) und
einer Kugel (30) zusammengesetzt ist, die zwischen den zwei
Platten gehalten ist und die eine Ringeinrichtung an einem
Teil davon über die Schwingkupplung (25) beaufschlagt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei die Druckeinrichtung (23) mit einem Dämpfer (31)
versehen ist, um eine Übertragung von Schwingungen zu der
einen Ringeinrichtung zu verhindern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei die Antriebseinrichtung (17) eine kegelförmige Boh
rung (47) begrenzt und auf dem Rollenlager (1) über eine
Welle (16) gehalten ist, die fest in die kegelförmige Boh
rung eingepaßt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei der Frequenzwandler (36) einen A/D-Wandler (37),
einen hochauflösenden Fourier-Transformator (38) und einen
Speicher (39) umfaßt, und
wenn es ein Problem einer Unregelmäßigkeit in der Drehung
der anderen Ringeinrichtung durch die Antriebseinrichtung
(17) gibt, wird ein Ausgangssignal von dem A/D-Wandler (37)
an den Fourier-Transformator (38) über den Speicher (39)
zugeführt.
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