DE19512990C2 - Vibrationsmeßsystem für ein Wälzlager - Google Patents
Vibrationsmeßsystem für ein WälzlagerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Vibrationsmeßsystem
für Messungen an einem Wälzlager, das Vibrationen,
d. h. Bewegungen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungsänderungen
und elastische Wellen eines Wälzlagers
mißt.
Ein aus der DE 42 19 318 A1 und auch aus der DE 42 21 035 A1 bekanntes Vibrationsmeßsystem für Messungen an einem
Wälzlager umfaßt eine Antriebsvorrichtung zum Rotieren eines
äußeren oder inneren Rings des Wälzlagers, einen Vibrationsaufnehmer zum
Feststellen der Vibrationen oder von elastischen Wellen
(hiernach umfaßt der Ausdruck "Vibrationen" auch elastische
Wellen) des äußeren oder inneren Rings und einen Frequenz
wandler zum Analysieren des von dem Vibrationsaufnehmer
festgestellten Signals.
Das Vibrationsmeßsystem analysiert die festgestellten
Vibrationen, d. h. die Bewegungen, Geschwindigkeiten, Be
schleunigungsänderungen und elastischen Wellen (AE-Signal)
und überprüft zum Beispiel den Lagerring, der ein innerer
oder äußerer Ring eines Wälzlagers ist, oder die Wälzflächen
von Wälzelementen, d. h. die Rollen oder Ku
geln, auf einen Mangel, auf Oberflächenrauhigkeit, Wellig
keit, fehlerhafte Form, falsches Material usw. hin, und
überwacht einen anomalen Zustand, der in einem Dauertest in
dem Lager auftritt, usw.
Für ein Lager ohne Kontaktwinkel, wie etwa ein zylindri
sches Rollenlager, ein Nadellager oder ein Wasserpumpenlager
des Kugel- oder Rollentyps bringt das bekannte Vibra
tionsmeßsystem eine radiale Last oder ein Moment auf einen
äußeren Ring auf und beseitigt lokal das Spiel zwischen den
Wälzelementen, wie etwa den Rollen, und dem Lagerring und
treibt in diesem Zustand das Lager zum Durchführen der Vi
brationsauswertung der Lagereinheit an. Für ein Lager mit
einem Kontaktwinkel, wie etwa ein Kugellager, treibt das Vi
brationsmeßsystem das Lager zum Durchführen der Vibrations
auswertung der Lagereinheit in einem Zustand an, in dem ent
sprechend den Dimensionen des Lagers eine axiale Last aufge
prägt wird.
Jedoch ist das herkömmliche Wälzlager-Vibrationsmeßsy
stem mit folgenden Problemen behaftet: Auch wenn eine Bela
stungszone ohne Spiel zwischen den Wälzelementen und dem La
gerring durch lokales Einprägen einer radialen oder Moment
last auf den äußeren Ring eines solchen Wälzlagers ohne Kon
taktwinkel erzeugt werden kann, wird eine unbelastete Zone,
in der ein Spiel zwischen den Wälzelementen und dem Lager
ring entsteht, in anderen Bereichen geformt. Wenn das Lager
in diesem Zustand angetrieben wird, entsteht das Phänomen
des sogenannten Rollenfallens, in dem das Wälzelement an der
Grenze, wo sich das Wälzelement von der Lastzone zur unbelasteten
Zone bewegt, mit dem Lagerring kollidiert, was das
Auftreten einer Impulsvibration bewirkt. Fig. 8 zeigt einen
Graph des gemessenen Vibrationssignals. Ein hohes Peaksignal
i wird durch die Impulsvibration erzeugt und der auszuwertenden
Information, wie etwa einem Rollenflächenmangel, überlagert.
Hierdurch wird die Durchführung der Vibrationsauswertung
des Lagers erschwert. Selbst wenn der Impuls relativ
gering ist, erschweren Rollengleiten und weitere Effekte die Durchführung einer
korrekten Auswertung.
Weiterhin muß bei dem herkömmlichen Vibrationsmeßsystem für
eine Auswertung über den gesamten Umfang des festen Rings
dieser Schritt für Schritt gedreht werden und die Lastzone
verstellt werden. Hierdurch wird aber die gesamte Meßzeit verlängert. Das
Vibrationsmeßsystem erfordert wegen der Wiederholung der Schritte
des Rotierens des festen Rings und der anschließenden Durchführung
der Messung eine komplizierte Steuerung.
Zudem wird zum Einbau eines Lagers
mit einem Kontaktwinkel, beispielsweise eines Kugellagers, in eine
Maschine zur Schlupfvermeidung während
des Betriebs oft eine enge Passung verwendet. In einem
solchen Zustand wird eine elastische Verformung am inneren
oder äußeren Ring durchgeführt, wodurch der Kontaktwinkel
abnimmt und die Laufposition des Wälzelements, beispielsweise
eine Stahlkugel, zum Mittelpunkt der Vertiefung des Lagerrings
verschoben wird. Die Differenz zwischen dem Kontaktwinkel
während der Vibrationsauswertung der Lagereinheit und demjenigen
während der praktischen Verwendung ist oft von Bedeutung.
Bislang gibt es keine Möglichkeit dies
meßtechnisch zu berücksichtigen.
Um dies zu ermöglichen, ist eine extrem genaue Bear
beitung zum Anpassen der Dimensionen des eingesetzten Teils
eines zu messenden Wälzlagers (der äußere Durchmesser eines
Montageschafts, in den ein innerer Ring usw. eingesetzt
wird, und der innere Durchmesser eines Gehäuses, auf das ein
äußerer Ring aufgesetzt wird) an die vorgegebenen Dimensio
nen erforderlich, so daß das Lagerspiel,
wenn das Wälzlager eingesetzt wird, einen vorgegebenen Wert
erreicht (Null, wenn das Wälzlager keinen Kontaktwinkel hat,
oder einen Spielabstand, um zu ermöglichen, daß der Kontakt
winkel einen vorgegebenen Wert einnimmt, wenn eine vorgege
bene axiale Last aufliegt, wenn das Rollenlager einen Kon
taktwinkel hat). Auch wenn die vorgegebenen Dimensionen die
selben sind, können die Dimensionen von einem Wälzlager zum
nächsten variieren. Jedesmal, wenn der Meßgegenstand wech
selt, muß das eingesetzte Teil diesem angepaßt werden. Wenn
außerdem die Störung zu groß ist, tritt eine Verformung auf,
die den Lagerring und die Wälzelementform usw. beeinflußt,
und eine korrekte Auswertung kann möglicherweise nicht mehr
durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung wurde durchgeführt im Hinblick
auf die vorstehenden Probleme in herkömmlichen Vibrations
meßsystemen. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Er
findung, ein Vibrationsmeßsystem zur Verfügung zu stellen,
das in der Lage ist, die Vibrationen eines Wälzlagers genau
zu messen, wobei spiel- und verformungsbedingte Störeinflüsse
unterdrückt werden sollen.
Diese Aufgabe wird durch das im
Patentanspruch 1 definierte Vibrationsmeßsystem ge
löst.
Das Vibrationsmeßsystem für ein Wälzlager nach der vor
liegenden Erfindung treibt ein Wälzlager an, wobei das Wälz
lager in das Halteelement eingesetzt ist, und bewirkt durch
die Antriebsvorrichtung eine Rollbewegung der Wälzelemente
relativ zum Lagerring und stellt die Vibrationen des Wälzla
gers mittels der Vibrationsdetektionsvorrichtung fest. Zu
diesem Zeitpunkt verformt das Vibrationsmeßsystem durch das
Verformelement elastisch, radial und gleichmäßig das Haltee
lement, in das das Wälzlager eingesetzt ist, stellt durch
das Spieldetektionselement einen Zustandsbetrag fest, der
den Paßzustand zwischen dem Wälzlager und dem Halteelement
angibt, und ermöglicht durch das Verformungskontrollelement
dem Verformungselement, das Halteelement elastisch zu ver
formen, bis das Lagerspiel entsprechend dem Zustandsbetrag,
der den festgestellten Paßzustand anzeigt, einen vorgegebe
nen Wert erreicht.
Daher kann eine elastische Verformung des Lagerrings ra
dial und gleichförmig erreicht werden, ohne den durch die
elastische Verformung des Halteelements durch das Verfor
mungselement verformten Lagerring außer Form zu bringen. Für
den äußeren Ring schrumpft der Lagerring; für den inneren
Ring erweitert er sich. Somit wird das Lagerspiel des in das
Vibrationsmeßsystems eingebauten Wälzlagers auf einen vorge
gebenen Abstand eingestellt.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das schematisch ein Vibra
tionsmeßsystem für ein Wälzlager nach einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 2 ist ein Querschnitt, der den Aufbau eines Klemm
teils für einen äußeren Ring zeigt.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, das einen Vibrationsmeßvor
gang zum Steuern des Spannfutterdrucks zeigt.
Fig. 4 ist ein Graph der Änderung des Lagerdrehmoments
in Abhängigkeit vom Spannfutterdruck.
Fig. 5 ist ein Querschnitt, der den mechanischen Aufbau
eines Vibrationsmeßsystems nach einem zweiten Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 6 ist ein Querschnitt, der den Aufbau eines Kugel
lagers 52 zeigt.
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, das einen Vibrationsmeßvor
gang nach dem zweiten Ausführungsbeispiel zeigt.
Fig. 8 ist ein Graph des in einem Zustand, in dem ein
Lagerspiel existiert, gemessenen Vibrationssignals.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindungen
im Detail beschreiben.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das schematisch ein Vibra
tionsmeßsystem nach einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt. Das Vibrationsmeßsystem 1 nach
dem ersten Ausführungsbeispiel umfaßt eines bekanntes Spann
futter 5 des Schrumpftyps als Halteelement, eine Spindel 14
und einen Servomotor 16 als hauptsächliche mechanische Ele
mente. Das Spannfutter 5 hält ein zu messendes Rollenlager
2, und ein an der Spitze der Spindel 14 befestigter Anker 13
ist an einen inneren Ring 3 des Rollenlagers 2 angebracht.
Die Spindel 14 ist über eine Kupplung 15 mit einer Drehwelle
des Servomotors 16 verbunden. Die Spindel 14 und der Servo
motor 16 können sich axial durch einen Gleitmechanismus mit
einer Kugelumlaufspindel usw. (nicht gezeigt) bewegen.
Eine Ringvertiefung 5b ist an einer inneren Fläche eines
Außenringklemmteils 5a des Spannfutters 5 zum Halten des
Rollenlagers 2 geformt. Fig. 2 ist ein Querschnitt, der den
Aufbau des Außenringklemmteils 5a zeigt. Eine kreisförmige
Ringschale 18, die dünn ist, ist in die Ringvertiefung 5b
eingepaßt. Die Schale 18 ist in Kontakt mit einem äußeren
Ring 4 des Rollenlagers 2 und wird in radialer Richtung bei
Erhalt eines rückwärtigen Drucks von einem hiernach be
schriebenen Hydrauliksystem 21 geschrumpft. Ein Verbindungs
durchgang 5c, der die Ringvertiefung 5b und eine darüberlie
gende Öffnung 5d verbindet, ist in dem Spannfutter 5 geformt
und in einem öldichten Zustand gehalten. Das Hydrauliksystem
21 umfaßt einen Druckverstärker 23 aus einem Hydraulikzylin
der, ein Servoventil 25, eine Hydraulikpumpe 27 und einen
Hydraulikkontroller 29 und steuert den Öldruck, der mit der
oberen Öffnung 5d des Spannfutters 5 in Verbindung steht.
Der Servomotor 16 ist ein Wechselstrommotor, der von ei
nem Servokontroller 31 gesteuert wird und eine Drehwelle be
sitzt, an der ein Rotationskodierer (nicht gezeigt) ange
bracht ist. Der Servokontroller 31 erhält ein vorgegebenes
Geschwindigkeitsbefehlssignal von einem Computer 35 und
führt eine Positions-Rückkopplungssteuerung und eine Ge
schwindigkeits-Rückkopplungssteuerung des Servomotors 16 in
Abhängigkeit von einem Impulssignal des Rotationskodierers
durch.
Ein Vibrationsaufnehmer 41 als Vibrationsdetektorelement
ist an der äußeren Fläche des Außenringklemmteils 5a des
Spannfutters 5 angebracht. Er stellt die Vibrationsausbrei
tung in der radialen Richtung oder der axialen Richtung des
äußeren Rings 4 fest und gibt ein Detektionssignal an einen
Signalmeßabschnitt 45 aus, der aus einem Verstärkerabschnitt
44 und einem A/D-Wandler 51 besteht. Der Verstärkerabschnitt
44 umfaßt einen Verstärker und ein Tiefpaßfilter. Ein von
dem Verstärkerabschnitt 44 verstärktes Signal wird zum
A/D-Wandler 51 geschickt, der dann das Signal in ein digitales
Signal umwandelt. Der Computer 35 führt auf der Basis des
von dem A/D-Wandler 51 erhaltenen digitalen Signals eine
Frequenzanalyse der Vibration durch.
Als nächstes wird der Meßvorgang des Wälzlager-Vibrati
onsmeßsystems nach diesem Ausführungsbeispiel diskutiert.
Vor dem Beginn der Messung wird die Spindel durch den Gleit
mechanismus eingefahren, das zu messende Rollenlager 2 wird
in die Innenseite des Außenringklemmteils 5a des Spannfut
ters 5 eingesetzt, um den an der Spitze der Spindel 14 mon
tierten Anker in den inneren Ring 3 des Rollenlagers 2 ein
zusetzen.
Um das Lagerspiel des Rollenlagers 2 auf null zu brin
gen, wird das hydraulische System 21 zum Schrumpfen der
Schale 18 betrieben. Der Schrumpfbetrag der Schale 18 wird
bestimmt durch den Abstand zwischen der Schale 18 und dem
äußeren Ring des Rollenlagers 2 und dem Lagerspiel des La
gers 2. Der zum Schrumpfen der Schale 18 notwendige Druck
wird aus der Beziehung des radialen Bewegungsbetrags eines
Zylinders auf äußeren Druck (oder inneren Druck) abgeleitet
zum Beispiel durch eine FEM (Methode finiter Elemente) auf
der Basis der elastischen Verformungstheorie für Zylinder
(siehe zum Beispiel Kikai Kogaku Binran (Handbuch für Ma
schinenbauingenieure), Teil 4, Zairyo Rikigaku (Mechanik von
Materialien), S. 98). Da das Lagerspiel eine vorgegebene
Verteilung hat und die Rollendimensionen von einem zum ande
ren Lager variieren, hängt der Schalenschrumpfzustand, bei
dem das Lagerspiel null erreicht, von dem Lager ab. Daher
wird das Lagerspiel auf null gebracht und der Spannfutter
druck (rückwärtiger Druck der Schale 18) muß so gesteuert
werden, daß kein übermäßiger Flächendruck zwischen den Rol
len und der Lagerringoberfläche entsteht.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, das einen Vibrationsmeßvor
gang zum Steuern des Spannfutterdrucks zeigt. Der Vibrati
onsmeßvorgng wird vom Computer 35 ausgeführt. Zunächst gibt
der Computer 35 in Schritt S1 ein Startsignal für das
schrumpfen des äußeren Rings an das hydraulische System 21
aus und klemmt den äußeren Ring 4 in Schritt S2 leicht ein.
Wenn der äußere Ring 4 so gehalten wird, daß ein Gleiten
verhindert wird, wird der Servomotor 16 in den Schritten S3
und S4 auf eine vorgegebene Rotationsgeschwindigkeit gestar
tet. Als nächstes gibt der Computer 35 in den Schritten S5
und S6 ein Druckverstärkungssignal an das hydraulische Sy
stem 21 aus, um den Spannfutterdruck schrittweise zu erhö
hen. Dann ändert sich das Drehmoment des Lagers.
Fig. 4 ist ein Graph der Lagerdrehmomentänderung in Ab
hängigkeit vom Spannfutterdruck. Wenn der Spannfutterdruck
zwischen a und b liegt, befindet sich das Rollenlager in ei
nem Zustand mit Spiel und das Lagerdrehmoment ist hauptsäch
lich viskoser Widerstand von Schmiermittel. Wenn der Spann
futterdruck ansteigt und der Kontakt zwischen den Rollen und
dem Lagerring bei Punkt b beginnt, nimmt das Drehmoment
schnell zu. Wenn der Punkt c überschritten wird, nimmt die
Zunahme des Lagerdrehmoments schnell ab. Daher kann angenom
men werden, daß am Punkt c fast alle Rollen in Kontakt
mit dem Lagerring gekommen sind. Der Spannfutterdruck wird
in Schritt S7 am Punkt c gehalten, die Vibration des
Rollenlagers 2 wird von dem Vibrationsaufnehmer 41 festge
stellt und eine bekannte Signalverarbeitung wird in Schritt
S8 durchgeführt. In den Schritten S5 und S6 kann das Lager
drehmoment durch Überwachen des Läuferstroms des Servomotors
16 herausgefunden werden. Da wie bekannt der durch den Läu
fer fließende elektrische Strom dem Drehmoment der Last ent
spricht, wird zunächst ein Proportionalitätsfaktor zum Be
rechnen des Werts des Lastdrehmoments aus dem Läuferstrom
des Servomotors 16 bestimmt, und der Proportionalitätsfaktor
wird in einem Speicher des Computers 35 gespeichert. Dann
multipliziert der Computer 35 den von dem Servokontroller 31
eingegebenen Läuferstrom mit dem in dem Speicher gespeicher
ten Proportionalitätsfaktor, so daß das Lastdrehmoment be
rechnet wird. Der Computer 35 speichert den Läuferstrom, der
kontinuierlich bei jedem Abtastzyklus, der in ausreichendem
Maße kleiner als die Geschwindigkeit der Druckzunahme des
Spannfutters und ausreichend für die oben diskutierte Be
rechnung und die Durchführung der Drehmomentdetektion ist,
eingegeben wird. Der Computer 35 wiederholt die Berechnung
bei jedem Abtastzyklus. Die Feststellung, ob der Punkt c
überschritten wurde, wird zum Beispiel ausgeführt, indem
festgestellt wird, ob ein vorgegebener Drehmomentwert, zum
Beispiel einem Drehmomentwert, der einem Punkt zwischen den
in Fig. 4 gezeigten Punkten b und c und nahe zum Punkt c
liegt, entspricht, überschritten ist, oder indem die Ände
rung der Differenz zum zuvor berechneten Wert beobachtet
wird. Beim Beenden der Messung wird in Schritt S9 der An
trieb des Servomotors 16 gestoppt, der Spannfutterdruck wird
in Schritt S10 gelöst, und der Vorgang wird beendet.
In dem ersten Ausführungsbeispiel ist der Zustandsbe
trag, der den Paßzustand des Wälzlagers angibt, das Lager
drehmoment, und der vorgegebene Wert des Lagerspielbetrags
im Paßzustand ist null.
Das Vibrationsmeßsystem 1 dieses Ausführungsbeispiels
kann ein sogenanntes Rollenfallen verhindern, bei dem die
Rolle mit dem Lagerring zusammenstößt, und eine korrekte Vi
brationsauswertung ermöglichen.
Als nächstes wird ein Vibrationsmeßsystem für ein Wälz
lager nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung diskutiert. Fig. 5 ist ein Querschnitt, der
den mechanischen Aufbau des Vibrationsmeßsystems nach dem
zweiten Ausführungsbeispiel zeigt. Das Vibrationsmeßsystem
51 des zweiten Ausführungsbeispiels mißt Vibrationen von Ku
gellagern statt von Rollenlagern, deren Vibrationen im er
sten Ausführungsbeispiel gemessen werden. Fig. 6 ist ein
Querschnitt, der den Aufbau eines Kugellagers 52 zeigt. Das
Kugellager 52 ist ein Typ von Wälzlager mit einem Kontakt
winkel α und besitzt einen äußeren Ring 53, einen inneren
Ring 55 und eine Mehrzahl von Kugeln als Wälzelement zwi
schen einer Spur 53a des äußeren Rings 53 und einer Spur 55a
des inneren Rings 55. Das Vibrationsmeßsystem 51 umfaßt eine
Spindel 67, eine Außenringpreßvorrichtung 84, einen Druck
verstärker 86 und einen Servomotor 69 als mechanische Ele
mente.
Ein zulaufendes Loch ist in der Mitte einer Endfläche
der Spindel 67 geformt, und ein Anker 66 ist in das Loch
eingesetzt. Der Anker 66, der ein Element eines bekann
ten Spannfutters des Expansionstyps bildet, ist in den inne
ren Ring 55 des Kugellagers 52 eingesetzt. Als Lagerstruktur
78 zum rotierenden Halten der Spindel 67 kann jede Struktur
verwendet werden, wenn sie keine Vibrationen bei der Rota
tion der Spindel 67 erzeugt, wie etwa ein statisches Gas
drucklager, ein Magnetlager oder ein supraleitendes Lager.
Eine Ringvertiefung 66b ist auf der Seite einer Spitze
66a des Ankers 66 in Kontakt mit dem inneren Ring 55 des Ku
gellagers 52 geformt, und eine Schale 74 ist an die Außen
seite der Ringvertiefung 66b angepaßt. Ein Verbindungsdurch
laß 66c für Öldruck zum Verformen der Schale 74 ist inner
halb der Ringvertiefung 66b geformt, und ein Kolben 72 ist
an der Rückseite der Verbindungsdurchlasses 66c angeordnet.
Der Öldruck in dem Verbindungsdurchlaß 66c wird durch Pres
sen des Kolbens 72 eingestellt. Der Druckverstärker 86 um
faßt einen hydraulischen Zylinder 86a und ist an der Rück
seite des Kolbens 72 angeordnet. Der hydraulische Zylinder
86a umfaßt einen Kolben 86d, der in einer Zylinderkammer 86c
angeordnet ist, und erhält eine Zufuhr von Öldruck von einem
Öldruckgenerator (nicht gezeigt) ähnlich dem in Fig. 1. Da
her dehnt sich, wenn der Kolben von dem Druckverstärker 86
gedrückt wird, die Schale auf der Seite der Spitze 66a des
Ankers 66, in den das Kugellager 52 eingesetzt ist, in radi
aler Richtung aus. Bei Erhalt des Ausdehnungsdrucks der
Schale 74 dehnt sich auch der innere Ring 55 des Kugellagers
52 in radialer Richtung aus, wodurch der Kontaktwinkel α
verringert wird.
Die Spindel kann von dem Servomotor 69 rotiert werden,
und ein Riemen 82 ist auf einem Antriebsrad 80 angeordnet,
das an der Hinterseite der Spindel 67 befestigt ist, und ein
Antriebsrad 81 ist an einer Ausgangswelle des Servomotors 69
befestigt. Wenn der Servomotor 69 angetrieben wird, rotiert
die Spindel mit einer konstanten Geschwindigkeit von zum
Beispiel etwa 1800 Umdrehungen pro Minute.
Die Außenringpreßvorrichtung 84 ist fest gegenüber der
Endoberfläche des äußeren Rings 53 des Kugellagers 52, das
von dem Anker 66 gehalten wird, angeordnet. Sie besitzt
einen Druckzylinder 84a, ein Schwinggelenk 84b und einen
Preßring 84c. Das Basisende einer Stange 84e ist an dem
Preßkolben 84d, der in den Preßzylinder 84a eingepaßt ist,
befestigt, und das Schwinggelenk 84b ist mit der Spitze der
Stange 84e verbunden. Das Schwinggelenk 84b ermöglicht eine
Schwingbewegung von zwei Plattenteilen 84f und 84g durch
Einklemmen einer Kugel 84h zwischen die Plattenteile 84f und
84g.
Der Preßring 84c wird über einen Puffer 84i auf der
Seite eines Plattenteils 84 gegenüber dem Kugellager 52 ge
halten. Wenn eine Preßflüssigkeit in die Zylinderkammer 84j
des Preßzylinders 84 gefüllt wird, wird der Preßring 84c ge
gen die Endoberfläche des äußeren Rings 53 des Kugellagers
52 gepreßt, wodurch der äußere Ring 53 axial gepreßt wird.
Wenn der innere Ring 55 rotiert, wenn der Servomotor 69 be
trieben wird, verhindert das Pressen ein Rotieren des äuße
ren Ringes 53 und legt einen vorgegebenen axialen Druck an
das Kugellager 52 an.
Während des Pressens besitzt das Schwinggelenk 84b die
Rolle des Pressens des Preßrings 84 gegen die Endoberfläche
des äußeren Rings 53 über die gesamte Peripherie mit einer
gleichförmigen Kraft. Der Puffer 84i verhindert, daß Vibra
tionen, die im Preßzylinder 84a oder dem Schwinggelenk 84b
auftreten, sich zum äußeren Ring 53 ausbreiten. Als Vorrich
tung zum axialen Pressen des Preßrings 84c kann ein anderer
Mechanismus, wie etwa ein Elektromagnet, anstelle des Preß
zylinders verwendet werden.
Ein Fühler 83a des Vibrationsaufnehmers 83 stößt gegen
die äußere periphere Oberfläche des äußeren Rings 53. Der
Vibrationsaufnehmer 83 mißt die sich in radialer Richtung
ausbreitende Vibration des äußeren Rings 53. Nur die mecha
nischen Elemente des Vibrationsmeßsystems 51 sind in Fig. 5
gezeigt. Ein Signalmeßabschnitt zum Messen des Ausgangssi
gnals des Vibrationsaufnehmers 83, ein hydraulisches System
zum Antreiben des Hydraulikzylinders 86a und des Druckzylin
ders 84a und ein Servokontroller zum Antreiben des Servomo
tors 69 sind ähnlich denen, die im ersten Ausführungsbei
spiel diskutiert wurden und werden daher hier nicht noch
einmal diskutiert.
Als nächstes wird der Meßvorgang des Vibrationsmeßsy
stems 51 diskutiert. Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, das einen
Vibrationsmeßablauf nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
zeigt. Der Vibrationsmeßablauf wird von einem Computer
(nicht gezeigt) ähnlich dem des ersten Ausführungsbeispiels
durchgeführt.
Zunächst wird die Außenringpreßvorrichtung 84 angetrie
ben, um den äußeren Ring 53 des Kugellagers 52 in Schritt
S11 über den Puffer 84i und den vibrationsisolierten Preß
ring 84c axial unter Druck zu setzen. Dann wird in Schritt
S12 der Servomotor 69 zum Rotieren des inneren Rings 55 des
Kugellagers 52 angetrieben. Vibrationen in der radialen
Richtung des äußeren Rings 53, die mit der Rotation des Ku
gellagers 52 auftreten, werden in Schritt S13 von dem Vibra
tionsaufnehmer 83 festgestellt. Der Kontaktwinkel α wird in
Schritt S14 basierend auf dem gemessenen Vibrationssignal
berechnet. Der Kontaktwinkel α wird mittels eines bekannten
Berechnungsverfahrens berechnet, das in der japanischen Pa
tentoffenlegung Nr. Hei-4-364408 beschrieben ist. Demnach
wird der Kontaktwinkel α entsprechend folgendem Ausdruck 1
berechnet:
α = cos-1 [dm·{1-(2fc/fr)}/Da]
wobei Da der äußere Durchmesser einer Kugel 56 und dm die
Revolutionstrajektorie der Kugel 56 ist. Daher sind die
Werte von Da und dm vorgegebene Werte. fc und fr sind die
Umdrehungsfrequenz der Kugel beziehungsweise die Rotations
frequenz des inneren Rings 53. Sie werden von dem Computer
(nicht gezeigt) aus folgenden Gründen berechnet:
Der Grund, warum die Umdrehungs- und Rotationsfrequenzen
der Kugel 56 und des inneren Rings 55 gefunden werden ist
der folgende: Die das Kugellager 52 bildenden Elemente sind
extrem genau hergestellt, aber die Oberflächenform und die
Dimensionen enthalten minimale Fehler. Zum Beispiel ist die
Spur des äußeren Rings 53 sehr geringfügig exzentrisch be
züglich ihres Rotationszentrums. Diese Exzentrizität bewirkt
eine Vibration der Rotationsfrequenzkomponente. Die Rotati
onsfrequenz des inneren Rings 55 kann durch Messen der Vi
bration in der radialen Richtung des äußeren Rings 53 erhal
ten werden. Die in dem Kugellager 52 geformten Kugeln 56
sollten denselben äußeren Durchmesser besitzen. Aber es ist
aufgrund von Herstellungsfehlern schwierig, Kugeln mit dem
selben Durchmesser herzustellen. Wenn sich Kugeln 56 mit ge
ringfügig unterschiedlichen äußeren Durchmessern drehen, vi
briert der äußere Ring 53 in der radialen Richtung. Die Fre
quenz der Vibration enthält die Umdrehungsfrequenzkomponente
der Kugeln 56. Daher kann, wenn die Vibrationsfrequenz ge
funden wird, die Umdrehungsfrequenz der Kugeln 56 erhalten
werden.
Wenn also, wie in der ungeprüften japanischen Patentof
fenlegung Nr. Hei-4-364408 offengelegt ist, der rotierende
Anker vollständig in den inneren Durchmesser des inneren
Rings des Lagers eingesetzt ist, beginnt der innere Ring zu
sammen mit dem Anker zu rotieren. Entsprechend der Rotation
des inneren Rings beginnen die Wälzelemente, die in der Um
fangsrichtung in gleichmäßigen Abständen von dem Halteele
ment angeordnet sind, eine Drehung in der Rotationsrichtung
des inneren Rings. Zu diesem Zeitpunkt kommt, während der
äußere Ring immer noch nicht rotiert wird, der Vibrations
aufnehmer in Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche des äuße
ren Rings, so daß die Vibration des Lagers in elektrische
Signale umgewandelt wird. Die von dem Vibrationsaufnehmer
festgestellte Vibration umfaßt basierend auf der Umdrehung
einer Mehrzahl von Wälzelementen und entsprechend der Aus
dehnung der Ringoberfläche des äußeren Rings eine Mischung
von Vibrationen in der radialen Richtung, in einer Winkel
richtung und in der axialen Richtung. Da diese Vibrations
frequenzen mit dem Umdrehungszyklus der Wälzelemente und ei
ner Frequenz, die ein ganzzahliges Vielfaches der Umdre
hungsfrequenz fc der Rollenelemente ist, zusammenfallen,
kann die Umdrehungsfrequenz fc aus der Vibrationsfrequenz
berechnet werden. Folglich kann die Umdrehungsfrequenz fc
berechnet werden, wenn eine der Vibrationsfrequenzen in den
drei Richtungen des äußeren oder des inneren Rings festge
stellt wird. Da die Rotationsfrequenz fr (Umdrehungen/s :
konstant) aus der Drehzahl des inneren Rings bekannt ist,
kann das Verhältnis zwischen der Umdrehungsfrequenz fc und
dem Kontaktwinkel α unter Verwendung der bekannten Faktoren
dm und Da aus dem Ausdruck 1 berechnet werden. Mit anderen
Worten wird die Umdrehungsfrequenz fc aus einem der Vibrati
onssignale in den drei Richtungen, die von dem Vibrations
aufnehmer festgestellt werden, berechnet, und der Kontakt
winkel α wird aus dem Ausdruck 1 bestimmt, in dem fc/fr ver
wendet wird.
Die Druckverformung der Schale 74 wird durch den Druck
verstärker 86 gesteuert, der den Kolben 72 preßt, bis in den
Schritten S15 bis S17 der berechnete Kontaktwinkel α gleich
einem vorgegebenen Kontaktwinkel αA wird. Wenn α gleich αA
wird, wird der Druck gehalten, um die Ausdehnung des inneren
Rings 55 beizubehalten. Mit dem ausgedehnten inneren Ring 55
wird die radiale oder axiale Vibration des äußeren Rings 53
des Kugellagers 52 festgestellt, und Mängel oder Fehler in
der Form usw., die in dem Lagerring oder dem Stahlkugellauf
pfad vorhanden sind, werden in Schritt S18 festgestellt.
In einem Fall, in dem es nicht notwendig ist, den Wert
der axialen Last auf einen vorgegebenen Wert einzustellen,
wird die Druckkraft der Außenringpreßvorrichtung 84 kontrol
liert, und der Kontaktwinkel α wird auf einen vorgegebenen
Wert eingestellt. Das bedeutet, daß zunächst durch den
Druckverstärker 86 das Lager in einen Paßzustand gebracht
wird und als nächstes festgestellt wird, ob der Kontaktwin
kel gleich αA wird, während die Druckkraft der Außenring
preßvorrichtung 84 erhöht wird. Beide Vorgänge können nach
Bedarf durchgeführt werden.
Somit kann das Vibrationsmeßsystem 51 nach diesem Aus
führungsbeispiel die Vibrationen einer Kugellagereinheit un
ter Bedingungen auswerten, die dem tatsächlichen Benutzungs
zustand entsprechen.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Zustandsbe
trag, der den Paßzustand des Wälzlagers angibt, die Rotati
onsfrequenz des inneren Rings und die Umdrehungsfrequenz der
Kugeln und der Kontaktwinkel, der aus diesen Frequenzen be
rechnet wird, und ein vorgegebener Wert des Lagerspielbe
trags im Paßzustand ist ein einziger Spielbetrag, der dem
Fall entspricht, in dem der Kontaktwinkel unter einem vorge
gebenen axialen Druck ein vorgegebener Wert ist.
In den Ausführungsbeispielen kann zum Beispiel ein
AE-Sensor, eine piezoelektrische Vorrichtung, ein optischer Be
wegungsmesser, ein Geschwindigkeitsmesser, ein Beschleuni
gungsmesser oder dergleichen als Vibrationsdetektionsvor
richtung verwendet werden. Eine Mehrzahl von Vorrichtung
können angebracht sein. Sie können an symmetrischen Position
des äußeren Rings montiert sein, und ein gemeinsames Rausch
signal, das nicht von Vibrationen stammt, kann zum Erhöhen
der Detektionsgenauigkeit abgezogen werden. Die Vibrations
detektionsvorrichtung kann an der Seite des Lagerrings ange
bracht sein, um axiale Vibrationen festzustellen. Weiterhin
wird in den Ausführungsbeispielen ein hydraulisches System
verwendet, um den äußeren Ring zu schrumpfen oder den inne
ren Ring auszudehnen, aber es kann auch eine Spannzange an
stelle eines hydraulischen Systems verwendet werden.
Auch wenn zylindrische Rollenlager in dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel gemessen werden, können Lager jedes anderen
Typs gemessen werden, wenn es sich um Wälzlager ohne Kon
taktwinkel handelt. Zum Beispiel können Nadellager ohne in
neren Ring gemessen werden. Weiterhin ist die Verformungs
vorrichtung in dem ersten Ausführungsbeispiel in dem Gehäuse
angeordnet, aber es kann beispielsweise auch eine Vorrich
tung zum Ausdehnen des äußeren Durchmessers des Ankers wie
in dem zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein. Auch
wenn der innere Ring angetrieben wird, wobei der innere Ring
fest ist, kann auch der äußere Ring angetrieben werden, um
die Vibrationen des inneren Rings zu messen.
Auch wenn winkelförmige Kugellager in dem zweiten Aus
führungsbeispiel gemessen werden, können Wälzlager jedes belie
bigen Typs gemessen werden, wenn sie Lager mit einem Kon
taktwinkel sind. Zum Beispiel ist das Vibrationssystem zu
sätzlich zu Kugellagern, wie etwa Kugellagern mit tiefen
Vertiefungen, auch anwendbar auf spitz zulaufende Rollenla
ger usw. Wenn der äußere Ring in das Gehäuse eingesetzt ist,
kann die Verformungsvorrichtung in dem Gehäuse angeordnet
sein. Zusätzlich können Änderungen ähnlich denen im ersten
Ausführungsbeispiel durchgeführt werden.
Weiterhin kann der Zustandsbetrag, der den Paßzustand
angibt, auch anders als nach dem Ausführungsbeispiel, nämlich
zum Beispiel
unter Verwendung eines Dehnungsmeßgeräts, festgestellt
werden.
Im allgemeinen ist eine Verformungssteuer- bzw. Kontrollvorrichtung, die in
der Lage ist, eine Verformung über das Halteelement so zu steuern,
daß das Lagerspiel des zu messenden Wälzlagers mit dem in
das Vibrationsmeßsystem eingesetzten Lager einen vorgegebe
nen Wert erreicht, für die vorliegende
Erfindung geeignet.
Das Vibrationsmeßsystem für ein Wälzlager nach der vor
liegenden Erfindung führt eine elastische, radiale Verfor
mung des Lagerrings aus, ohne den Lagerring zu verformen,
und stellt das Lagerspiel des Wälzlagers auf einen vorgege
benen Wert ein. In diesem Zustand treibt es das Wälzlager
durch eine Antriebsvorrichtung an und stellt Vibrationen des
Wälzlagers durch eine Vibrationsdetektionsvorrichtung fest,
so daß es Vibrationen des Wälzlagers genau messen kann.
Somit kann bei Lagern ohne Kontaktwinkel, wie etwa bei
zylindrischen Rollenlagern, eine Lastzone über den gesamten
Umfang des Lagerrings geformt werden, und alle Wälzelemente
können ohne Spiel in zuverlässigem Kontakt mit dem Lagerring
sein. Als Ergebnis tritt kein Schlag auf, der durch das so
genannte Rollenfallphänomen verursacht wird, und Defekte,
wie etwa Mängel oder falsches Material, innerhalb der Rol
loberfläche zwischen den Spuren der äußeren und inneren
Ringe, wo die Wälzelemente rollen, können genau festgestellt
werden.
Außerdem ändert sich der Kontakt zwischen den Wälzele
menten und dem Lagerring von einem lokalen Kontakt zu einem
vollen peripheren Kontakt, wodurch Defekte an der Kontakt
fläche zwischen dem Lagerring und den Wälzelementen zuver
lässig festgestellt werden können, und die Auswertung über
den gesamten Umfang eines festen Rings wird durch eine Mes
sung ermöglicht. Daher kann die Meßzeit verkürzt werden, und
die Steuerungskonfiguration kann im Vergleich zu einem Fall,
in dem der feste Ring rotiert wird, um die Lastzone zu bewe
gen, und die Messung wiederholt wird, vereinfacht werden.
Bei Lagern mit einem Kontaktwinkel, wie etwa bei Kugel
lagern, kann der Kontaktwinkel des Lagers zum Meßzeitpunkt
an den Kontaktwinkel im Einpaßzustand eines tatsächlich ver
wendeten Lager angepaßt werden. Somit kann eine Vibrations
auswertung eines Lagers entsprechend seinem tatsächlich Ver
wendungszustand durchgeführt werden.
Claims (4)
1. Vibrationsmeßsystem (1, 51) für Messungen an einem Wälzlager
(2, 52) mit
einer Haltevorrichtung (5) mit einem Halteelement (18; 74) zum Halten durch Einpassen eines einen inneren Ring (3), eine Mehrzahl von Wälzelementen und einen äußeren Ring (4) enthaltenden zu vermessenden Wälzlagers;
einer Antriebsvorrichtung (14, 15, 16) zum Antreiben jeweils nur eines der beiden Ringe des Wälzlagers, das in die Haltevorrichtung eingesetzt ist;
einem Vibrationsaufnehmer (41) zum Feststellen der Vibrationen des Wälzlagers;
einer Verformvorrichtung (21, 23, 25, 27, 29) zum elastischen, gleichmäßigen, radialen Verformen des Halteelements (18; 74), in das das Wälzlager eingesetzt ist, wodurch der innere oder der äußere Ring des Wälzlagers radial zu den Wälzelementen ge preßt wird;
einer Spieldetektionsvorrichtung zum Feststellen eines Lagerspiels des Wälzlagers in einem Paßzustand zwischen dem Wälzlager und dem Halteelement (18; 74) und mit
einer Verformungssteuervorrichtung, die ermöglicht, daß die Verformvorrichtung solange arbeitet, bis der Betrag des Lagerspiels, der von der Spieldetektionsvorrichtung festgestellt wird, einen vorgegebenen Wert er reicht.
einer Haltevorrichtung (5) mit einem Halteelement (18; 74) zum Halten durch Einpassen eines einen inneren Ring (3), eine Mehrzahl von Wälzelementen und einen äußeren Ring (4) enthaltenden zu vermessenden Wälzlagers;
einer Antriebsvorrichtung (14, 15, 16) zum Antreiben jeweils nur eines der beiden Ringe des Wälzlagers, das in die Haltevorrichtung eingesetzt ist;
einem Vibrationsaufnehmer (41) zum Feststellen der Vibrationen des Wälzlagers;
einer Verformvorrichtung (21, 23, 25, 27, 29) zum elastischen, gleichmäßigen, radialen Verformen des Halteelements (18; 74), in das das Wälzlager eingesetzt ist, wodurch der innere oder der äußere Ring des Wälzlagers radial zu den Wälzelementen ge preßt wird;
einer Spieldetektionsvorrichtung zum Feststellen eines Lagerspiels des Wälzlagers in einem Paßzustand zwischen dem Wälzlager und dem Halteelement (18; 74) und mit
einer Verformungssteuervorrichtung, die ermöglicht, daß die Verformvorrichtung solange arbeitet, bis der Betrag des Lagerspiels, der von der Spieldetektionsvorrichtung festgestellt wird, einen vorgegebenen Wert er reicht.
2. Vibrationsmeßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformvorrichtung über das
Halteelement (18; 74)
den äußeren Ring des Wälzlagers radial nach innen
schrumpft
bzw. den inneren Ring des Lagers
nach außen dehnt.
3. Vibrationsmeßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spieldetektionsvorrichtung eine
Drehmomentdetektionsvorrichtung in dem Falle, in dem das
Wälzlager ein Lager ohne Kontaktwinkel ist, bzw. eine Vibra
tionsdetektionsvorrichtung in dem Falle, in dem das Wälzlager
ein Lager mit einem Kontaktwinkel ist, aufweist, um sowohl die Umdre
hungsfrequenz der Wälzelemente, die von der Antriebsvorrich
tung angetrieben werden, als auch die Rotationsfrequenz einer
Spur des Wälzlagers zu berechnen.
4. Vibrationsmeßsystem nach Anspruch 1 für ein Wälzlager mit einem Kontaktwinkel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungssteuervorrichtung eine Außenringpreßvorrichtung
(84) zum Anlegen eines axialen Drucks an das Wälzlager,
bis das Lagerspiel einen vorgegebenen
Wert erreicht, umfaßt.
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