DE221687C - - Google Patents

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DE221687C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D95/00Shoe-finishing machines
    • A43D95/22Machines for burnishing the edges of soles, with or without devices for edge-indenting
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D95/00Shoe-finishing machines
    • A43D95/20Machines for burnishing soles or heels
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D95/00Shoe-finishing machines
    • A43D95/24Machines for buffing soles

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71 c. GRUPPE
'(Υ St. A.).
Maschine zur Bearbeitung von Schuhwerk. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zur Bearbeitung von Schuhwerk, in denen das Werkstück und das Werkzeug" einander gegenüber selbsttätig bewegt werden, so daß die Arbeitsfläche des Werkzeuges um das Werkstück herumwandert.
Die Erfindung bezweckt, Maschinen dieser Gattung derart auszubilden, daß sie Schuhe verschiedener Gestalt und verschiedener Größe
ίο in jeder Hinsicht selbsttätig bearbeiten, und daß die. erforderlichen Einstellungen mit größter Genauigkeit vorgenommen werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in der vorliegenden Ausführungsform an einer Schnittpoliermaschine veranschaulicht, es ist jedoch selbstverständlich, daß auch andere zur Bearbeitung von Schuhwerk dienende Maschinen in ähnlicher Weise ausgebildet werden können.
Damit das Werkstück in der erforderlichen Weise bearbeitet werden kann, muß eine Anzahl relativer Bewegungen des Schuhträgers und des Werkzeuges stattfinden. Da aber nur bestimmte Teile des Schuhes bearbeitet werden sollen, so muß die Bewegung an bestimmten Stellen umgesteuert werden.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß die Stellen, an denen die Umkehrung der Bewegung stattfinden soll, für jede der beiden Seiten des Schuhes unabhängig" bestimmt werden kann. Die Anordnung ist derart, daß die Umsteuerung dieser Bewegung eingeleitet wird, sobald das Werkzeug eine bestimmte Stelle des Schuhes erreicht, und daß die Umkehrung der Bewegung stattfindet, so- 35' bald das Werkzeug dem Werkstück gegenüber eine von der genannten Einstellung abhängige Lage einnimmt. Die Einleitung der Umsteuerung findet statt, wenn das Werkzeug den Übergang vom Vorderteil zum Gelenkteil des Schuhes erreicht. . Die Strecke, um die das Werkzeug und Werkstück nach der Einleitung der Umsteuerung aneinander vorbeibewegt werden, entspricht der Länge der Verbindungslinie des Vorder- und Gelenkteiles der Sohle und kann durch die erwähnte Einstellung" vergrößert oder verkleinert werden.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Maschine mit Leichtigkeit derart verstellt werden kann, daß sie rechte und linke zusammengehörige Schuhe .in der erforderlichen Weise bearbeitet, ohne daß die zu beiden Seiten des Schuhes vorgenommene ursprüngliche Einstellung einer weiteren Veränderung bedarf. Die Länge der 55# relativen Bewegung des Werkstückes und des Werkzeuges verbleibt demnach dieselbe, nur findet die Umkehrung der Bewegung an verschiedenen Stellen statt.
Gemäß der Erfindung kommt die Maschine, nachdem eine bestimmte Anzahl relativer Bewegungen des Werkstückes und des Werkzeu-
ges stattgefunden hat, selbsttätig zum Stillstand. Zweckmäßig ist die Anzahl dieser relativen Bewegungen eine veränderbare.
Die Zeichnung stellt eine mit einem Ausführungsbeispielder Erfindung versehene Schnittpoliermaschine dar.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Maschine unter Weglassung bestimmter Teile.
Fig. 2 ist ein Grundriß; die oberen Teile ίο der Maschine sind klarheitshalber nicht dargestellt.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt, Einzelheiten des das Werkzeug tragenden Kopfes darstellend.
Fig. 5 ist ein Grundriß der Fig. 4.
Fig. 6 ist eine Einzelheit der zur Umsteuerung der Bewegung des Schuhträgers dienenden Vorrichtung.
Fig. 7 ist ein Schnitt der in Fig. 6 dargestellten Teile.
Fig. 8 ist eine Draufsicht der in Fig. 6 und 7 dargestellten Teile.
Fig. 9 ist eine Vorderansicht der Fühlervorrichtung.
Fig. 10 ist ein Querschnitt der an der Ventilspindel befestigten Puffervorrichtung.
Fig. 11 ist eine Einzelansicht.
Fig. 12 bis 14 sind Einzelheiten der zur Regelung der Anzahl der Bewegungen des Schuhträgers dienenden Vorrichtungen.
Fig. 15 bis 17 sind Einzelheiten der hydraulischen Vorrichtungen und ihrer A^entile.
Fig. 18 zeigt eine Einzelheit.
Der Schuhträger besteht aus ' einem U-förmigen Rahmen 2, dessen unterer Teil eine Schwalbenschwanzführung 4 trägt, in der ein Block 6 längsweise verstellbar ist. Der Block 6 stützt die Lauffläche des . zu bearbeitenden Schuhes und wird von einem in dem Rahmen 2 untergebrachten federbelasteten Kolben 8 in eingestellter Lage gehalten. An dem unteren Teil des Rahmens 2 ist auch eine verstellbare Absatzrast 10 angebracht. Die Ferse des Schuhes wird von einem verstellbar an dem. Rahmen 2 angebrachten U - förmigen Glied 12 festgehalten. An dem vorderen Ende des oberen Teiles des Rahmens 2 ist ein Klemmglied 14 angebracht, welches nahe der Spitze auf dem Schuh aufliegt und diesen in seiner Lage hält. Das Klemmglied 14 ist an dem unteren Ende eines Kolbens 16 angebracht, der mittels , des Kniegelenkes 18 (Fig. 11) gegen das Werkstück und hinweg von demselben bewegt werden kann. Zum Hervorbringen dieser Bewegungen dient ein Handgriff 20.
Damit das Klemmglied 14 entsprechend der wechselnden Größe des Schuhes verstellt werden kann, ist der Fortsatz des Handgriffes 20, welcher eines der Kniegelenkglieder 18 bildet, drehbar mit einer glcitbaren Muffe 24 verbunden. Die Muffe 24 kann mittels einer mit einem Handrad 28 versehenen Schraube 26 dem Schuh gegenüber verstellt werden. Die den Kolben 16 umgebende Schraube 26 ist im Rahmen 2 gelagert und schraubt sich in die Muffe 24 hinein. Das untere Ende der Schraube stützt sich gegen einen Unterlagsring 30. Damit geringfügige Abweichungen der Größe des Schuhes keine besonderen Ein-Stellungen bedingen, ist eine die Muffe 24 umgebende Schraubenfeder 32 vorgesehen, die sich einerseits gegen den Unterlagsring 30 und andererseits gegen einen die obere Lagerung der Muffe 24 bildenden Kragen 34 stützt. Die Spannung der Feder 32 kann mittels eines bei 38 an dem Rahmen 2 drehbaren Hebels 36 geregelt werden. Ein mit Schraubengewinde versehenes Lenkstück 40 ist durch das Ende des Hebels 36 hindurchgeführt Und mit einer Mutter ausgerüstet, damit der Hebel 36 zwecks Zusammendrückens der Feder 32 verschoben werden kann.
Der Schuhträger und das Werkzeug werden einander gegenüber bewegt, so daß die Arbeitsfläche des Werkzeuges um die Sohlenkante herumwandert. Berichtigungsvorrichtungen, die von an der Sohlenkante und Lauffläche der Sohle anliegenden Fühlern gesteuert werden, bewirken, daß die Arbeitsfläche des Werkzeuges während der relativen Bewegung des Schuhes und des Werkzeuges stets parallel zur Sohlenkante gehalten wird.
Der Schuhträger ist an dem oberen Ende einer in einem Rahmen 44 gelagerten Spindel 42 angebracht. Ein Zapfen 46 verbindet den Rahmen 44 (Fig. 2) drehbar mit einem Rahmen 48, welch letzterer um eine senkrecht im Maschinengestell gelagerte Spindel 50 schwingbar ist. Die Rahmen 44 und 46 stehen in normaler Lage senkrecht zueinander und ermöglichen es dem Schuhträger, wagerechte Bewegungen in beliebiger Richtung auszuführen. An dem unteren Ende der Spindel 42 ist eine Kurvenscheibe 52 befestigt, in deren Kurvennut z\vei Rollen 54,54 gleiten. Die Kurvenscheibe 52 und die Rollen 54 führen den Schuhträger derart, daß die Kante des auf dem Schuhträger befindlichen Schuhes in einer ungefähr dem Umriß der Sohlenkante entsprechenden Bahn an dem Werkzeug vorbeibewegt wird. Dem Werkstück und dem Werkzeug werden während dieser Bewegung des Schuhträgers auch Bewegungen um wagerechte und senkrechte Achsen erteilt; die letzteren Bewegungen, welche die Lage des Schuhes berichtigen, werden durch von dem Schuh gesteuerte Vorrichtungen bewirkt.
Der Antrieb des Schuhträgers schließt einen in Führungen 58 und 60 des Maschinenge-
steiles hin und her bewegbaren Schieber 56 ein. Der Schieber 56 ist durch eine Stange 62 mit dem Kolben 64 eines hydraulischen Zylinders 66 verbunden. Die Bewegung des Schiebers 56 wird auf den Schuhträger mittels Ketten 68 und 70 übertragen. Ein Ende der Kette 68 ist an dem Schieber 56 befestigt; die Kette 68 ist um die Riemenscheiben 72, 74 und 76 herumgeführt und mit ihrem anderen Ende an der Kurvenscheibe 52 befestigt. Die Kette 70 ist an dem Schieber 56 angehängt und um die Riemenscheiben 80,82,84,86,88 (Fig. 2 und 3) herumgeführt und bei 90 an die Kurvenscheibe 52 angelenkt. Damit die von dem Schieber 56 abgeleiteten Bewegungen vergrößert werden, sind die Riemenscheiben 74 und 82 an dem Schieber 56 angebracht, während die übrigen Riemenscheiben mit Ausnahme der Riemenscheibe 84 in dem Maschinengestell gelagert sind. Die Riemenscheibe 84 wird von einem an dem Maschinengestell drehbaren Hebel 92 getragen. Eine auf den Hebel 92 . einwir-
. kende federbelastete Stange 94 spannt die Ketten 68 und 70 in der erforderlichen Weise.
Die beschriebene Verbindung bewirkt, daß der Werkstückträger von dem Schieber 56 seitlich geschwungen wird. Die Umkehrung
■ .der Bewegung des Schuhträgers wird durch nachstehend erläuterte selbsttätige Vorrichtungen bewirkt. Unter der Spindel 42 befindet sich eine im Maschinengestell gelagerte Kurvenscheibe 96, die durch eine AVelle 98 und Universalgelenke mit der Spindel 42 verbunden ist. Die an den Drehbewegungen des Schuhträgers teilnehmende Kurvenscheibe 96 besitzt eine erhöhte Stelle, welche mit einem an dem Maschinengestell drehbaren Hebel 100 zusammentrifft. Der Hebel 100 besitzt eine noch zu beschreibende verstellbare Verbindung mit dem Ventil, welches den Zufluß der Flüssigkeit in dem Zylinder 66 zu beiden Seiten des Kolbens 64 regelt.
Der Schuh wird an der Arbeitsfläche des Werkzeuges vorbeigeführt, so daß die beiden Seiten des Gelenkteiles und der Vorderteil desselben bearbeitet werden. Sobald das Werkzeug den Gelenkteil an der anderen Seite des Schuhes erreicht, wird die Bewegungsrichtung des Schuhträgers umgesteuert. Damit die Ma-. schine sich zur Bearbeitung verschieden großer und verschieden gestalteter Schuhe eignet, ist die Stelle, an der diese Umsteuerung stattfindet, verlegbar. Da die Länge der inneren und äußeren Seite entsprechend der Gestalt der Schuhe eine verschiedene ist, so kann der Punkt, an dem die Umsteuerung stattfindet, für jede Seite des Schuhes unabhängig verstellt werden.
Die Verbindung der Kurvenscheibe 96 und des Ventils des Zylinders 66 ist folgende: Der von der Kurvenscheibe 96 aus bewegte Hebel ιocv steht mit dem unteren Ende einer im Maschinengestell auf und ab bewegbaren Spindel 104 in Berührung. Die Spindel 104 ist mit einem Glied 106 einer Kupplung (Fig. 7) verbunden; das andere Glied 108 dieser Kupplung ist an der Riemenscheibe 88 ausgebildet, um die die Kette 70 herumgeführt ist. Das obere Ende der Spindel 104 tritt in eine Aushöhlung einer senkrechten Stange 110 ein und wird von einer Stift- und Schlitzverbindung 112 in seiner Lage gehalten. Die Stange 110 dreht sich mit der Spindel 104 und ermöglicht der letzteren auch längsweise Bewegungen, welche zum Ein- oder Ausrücken der Kupplung 106, 108 dienen. An einer mit der Stange 110 in Reibungseingriff stehenden Muffe 114 ist eine mittels Feder und Nut verschiebbare Nabe 116 angebracht. Die Nabe 116 besitzt Knaggen 118 und 120, welche eingerichtet sind, mit Anschlägen 122, 124 des Maschinengestelles zusammenzutreffen (Fig. 6). Ein an dem oberen Ende der. Stange 110 starr befestigter Arm 126 (Fig. 8) ist drehbar mit einem Winkelhebel 128 verbunden. Ein Ende des Winkelhebels 128 steht mit einem Fortsatz in der Muffe 114 in Berührung. Das andere Ende des Winkelhebels 128 ist durch ein Kugelgelenk mit einem Arm 130 der im Maschinengestell gelagerten Schwingwelle 132 verbunden. Eine Stange 136 (Fig. 2) verbindet einen zweiten Arm 134 der Schwingwelle 132. mit dem Ventil des Zylinders 66. Der Verbindungspunkt des Armes 130 und des Hebels 128 befindet sich ungefähr in der Ebene der Achse der Stange 110, so daß der Schwingwelle keine andere Bewegungen des Hebels, als die um seinen Drehzapfen stattfindenden, übertragen werden.
Die Stange 136 ist, wie in Fig. 15 und 16 dargestellt, nicht direkt, sondern durch zwischenliegende Teile mit dem Ventil 102 verbunden. Ein bei 139 an dem Maschinengestell drehbarer Hebel 137 ist zwecks Aufnahme eines seitlichen Stiftes des Ventilarmes 141 geschlitzt. Der Hebel 137 ist mit einem Kniegelenk 145, 147 verbunden, dessen Gelenkglied 147 verschiebbar . durch den Kopf eines drehbaren Stiftes 149 hindurchgeführt ist. Das Kniegelenkglied 147 ist von einer Feder 151 umgeben, die sich gegen den Kniegelenkzapfen und den Stift 149 stützt. Wenn die Stange 136 bewegt wird, so \vird das Kniegelenk zunächst gestreckt, bis die drei Gelenkzapfen in einer Flucht liegen, wobei auch die Feder 151 gespannt wird. Die Fortsetzung der Bewegung der Stange 136 ermöglicht es der Feder 151, sich zu entspannen, und zwar findet dies unter plötzlicher Einwirkung statt, so daß der in Schwingung versetzte Hebel 137 das Ventil iao
IO2 mit großer Geschwindigkeit in seine gegenüberliegende Lage bewegt.
Der Anschlag 122 gleitet auf einer festen .Führungsstange 138. Die Lage des Anschlages 122 mit Bezug auf die Knaggen 118, 120 kann mittels der Schwingwelle 140 verändert werden. An einem Ende der Schwingwelle 140 ist ein Handgriff 142 angebracht. Das andere Ende der Schwingwelle 140 trägt einen Kurbelarm 144, der eine Stift- und Schlitzverbindung mit dem Anschlag 122 besitzt. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtungen ist folgende :
Während der Drehung des Schuhträgers wird auch die Kurvenscheibe 96 gedreht, bis die erhöhte Stelle derselben mit dem Hebel 100 zusammentrifft und die Spindel 104 anhebt, so daß die Kupplung 106, 108 eingerückt wird. Sodann wird die Stange 110 und die Riemenscheibe 88 gedreht, bis eine der Knaggen 118, 120 mit einem der Anschläge 122, 124 zusammentrifft. Hierdurch wird die Bewegung der Muffe 114, an der die Nabe 116 der Knaggen 118, 120 angebracht ist, unterbrochen. Durch fortgesetzte Drehung der Stange 110 wird der Arm 126 dem Fortsatz in der Muffe 114 gegenüber so bewegt, daß der Hebel 128 um seinen Zapfen geschwungen wird und das Ventil des Zylinders bewegt. Diese Bewegung be-.30 wirkt die Veränderung der Flußrichtung der in dem Zylinder befindlichen Flüssigkeit. Die Bewegung des Schuhträgers wird dann umgesteuert, und zwar findet dies am Ende des Hubes des Schuhträgers statt. Die Stelle, an der diese Umsteuerung stattfindet, hängt von der Einstellung der Anschläge 122, 124 ab, die unabhängig voneinander einstellbar sind.
Während das Werkzeug der Kante der Sohle entlang fortschreitet, wird seine Arbeitsfläche von noch zu beschreibenden Berichtigungsvorrichtungen in einer Lage gehalten, in der sie flach an der Sohlenkante anliegt. Damit das Werkzeug auch beim Erreichen des Überganges vom Vorderteil zum Gelenkteil des Schuhes in. derselben Lage gehalten wird, muß der Werkstückträger eine verhältnismäßig große Winkelbewegung ausführen. Zweckmäßig wird die erhöhte Stelle der Kurvenscheibe 96 so ausgebildet, daß sie den Hebel 100 bewegt und die Tätigkeit der Umsteuervorrichtung einleitet, während das Werkzeug den an dem genannten Übergang befindlichen Teil der Sohlenkante bearbeitet. Die Winkelbewegung, die der Schuhträger zu dieser Zeit ausführt, ändert sich je nach der Größe und Gestalt des zu bearbeitenden Schuhes. Gemäß der Erfindung ist die Maschine derart ausgebildet, daß verschieden große und verschieden gestaltete Schuhe zufriedenstellend bearbeitet werden.
Es ist zu erkennen, daß die selbsttätige Umsteuerung an einer von der Gestalt des Schuhes abhängigen Stelle eingeleitet wird und an einem von der Einstellung der Anschläge 122 und'124 abhängigen Punkt stattfindet. Wenn Schuhe derselben Größe und Gestalt bearbeitet werden, so muß dennoch die Umsteuerung mit Rücksicht auf die unsymmetrische Ausbildung rechter oder linker Schuhe an verschiedenen Punkten stattfinden. Damit die Maschine zusammengehörige rechte und linke Schuhe bearbeiten kann, ohne daß jeder der Anschläge 122, 124 für sich eingestellt werden muß, besitzt jeder Anschlag zwei Teile a, b, welche verschiedene Höhenlagen einnehmen (Fig. 7), so daß je nach der Einstellung" entweder die Teile α oder die Teile b mit den Knaggen 118 oder 120 zusammentreffen. Diese Anordnung hat.den Zweck, die Einstellung der Maschine zur Bearbeitung rechter oder linker Schuhe zu vereinfachen. Damit diese Einstellung rasch vorgenommen werden kann, ist die Nabe 116 der Knaggen 118, 120 verschiebbar auf der Muffe 114 aufgebracht, so daß durch Anheben oder Senken der Nabe 116 die Knaggen 118, 120 in eine Lage gebracht werden, in der sie entweder mit den Teilen α oder b der Anschläge 122, 124 zusammenwirken. Diese Einstellung wird durch eine Schwingwelle 156 bewirkt, an. deren unterem Ende ein Handgriff 154 angebracht ist. Ein exzentrischer Stift der Schwingwelle greift in eine Nut der Nabe 116 ein.
Es ist erklärlich, daß das Werkzeug bei der Bearbeitung von erheblich verschiedenartig gestalteten Schuhen (z. B. mit scharf ausgebildeten oder ganz breiten Spitzen) einzelne Teile des Schuhes mit verschiedenen Geschwindigkeiten bearbeitet würden, wenn die Geschwindigkeit des Antriebes eine konstante wäre. Damit die Geschwindigkeit entsprechend der Gestalt des Schuhes geregelt wird, sind Vorrichtungen vorgesehen, welche die Bewegung des Kolbens 64 in dem Zylinder 66 regelt. Diese Vorrichtungen schließen ein langes, konisch ausgebildetes Ventil 170 ein, welches den Geschwindigkeitsgrad des Zuflusses der in dem Zylinder befindlichen Flüssigkeit regelt. Das Ventil 170 ist durch ein Lenkstück 172 (Fig. 2) mit einem an der Schwingwelle 176 befestigten Hebel 174 (Fig. 18) verbunden. An der im Maschinengestell gelagerten Schwingwelle 176 ist ein zweiter Hebel 178 befestigt, der mit einem gleitbaren Kragen 180 zusammenwirkt. Der Kragen 180 liegt an einem Hebel 182 (Fig. 2) an, der an den am Maschinengestell drehbaren Rahmen 184 angelenkt ist. Ein Ende des Hebels 182 steht mit der die Veränderung des Geschwindigkeitsgrades herbeiführenden Kurvenscheibe 186 in Berührung. Die Kurvenscheibe 186 ist an der
Nabe der Kurvenscheibe 52 ausgebildet und dreht sich demnach mit dem Schuhträger. Sie ist so ausgebildet, daß der Hebel 182, während der Schuhträger dem Werkzeuge verschiedene Teile des Schuhes darbietet, in geeigneter Weise bewegt wird. Der so bewegte Hebel 182 verschiebt dann den Hebel ,174, so daß das konische Ventil 170 geöffnet oder geschlossen wird. Die Bewegung des Ventils
ίο 170 regelt den Geschwindigkeitsgrad der Maschine derart, daß alle Teile der sich an dem Werkzeug" vorbeibewegenden Sohlenkante gleichmäßig bearbeitet werden.
Die Kurvenscheibe 186 besitzt mehrere Teile, die. entsprechend verschiedenartig gestalteten Schuhen ausgebildet sind. Der Hebel 182 kann derart verschoben werden, daß er mit einem dieser Teile der Kurvenscheibe 186 zusammenwirkt. Der den Hebel 182 tragende Rahmen 184 ist drehbar an einer im Maschinengestell gelagerten Spindel 188 angeordnet. Der Rahmen 184 ist verschiebbar mit einem Bund 190 verbunden, an dem ein Handgriff 192 angebracht ist. Durch Bewegung des Handgriffes 192 kann der Rahmen 184 gedreht werden, so daß die. Lage des Hebels 182 der •Kurvenscheibe 186 gegenüber verändert wird. Der Bund'190 und der Rahmen 184 werden durch den auftretenden Reibungswiderstand in eingestellter Lage gehalten. Das hintere Ende der den Rahmen 184 tragenden Spindel 188 ist in das Maschinengestell hineingeschraubt. Durch Drehung des, geriffelten Kopfes 194 der Spindel 188 wird der Rahmen mit dem Hebel 182 bewegt, wobei der Ventilhebel 174 (Fig. 18) verschoben wird und das konische Ventil in dem Gehäuse ein- oder auswärts bewegt. Durch diese Verstellung des Rahmens 184 wird die Geschwindigkeit des Schuhträgers verlangsamt oder beschleunigt, ohne jedoch die durch die verschiedenen Teile - der Kurvenscheibe 186 hervorgebrachten Veränderungen des Geschwindigkeitsgrades zu beeinflussen.
Das Werkzeug 200 besitzt eine Arbeitsfläche 202, welche an der Sohlenkante anliegt. Eine Lippe des Werkzeuges steht mit dem unteren Rand der Sohle in Berührung. Der obere Sohlenrand wird von einem drehbar an dem Werkzeug 8 angebrachten Rändelrädchen 204 bearbeitet.
Das Werkzeug ist an einem Halter 206 bewegbar angeordnet, so daß. es sich in einer senkrechten Ebene ungehindert drehen kann.
Der Schaft 208 des Werkzeuges 202 gleitet in einem T-förmigen Führungsstück 210, welches drehbar in einem Fortsatz 212 der Muffe 214 angebracht ist. Die Muffe 214 ist an einem Rahmen 216 angeordnet, der von Zapfen 218 getragen wird, die ihn mit zwei Hebelpaaren 220, 222 verbinden. Die Hebel 220 sind an einem Rahmenhebel 224 angelenkt, der bei 226 (Fig. 1) drehbar an dem Maschinengestell angebracht ist. Die Hebel 222 sind durch einen bei 230 drehbaren Winkelhebel 228 mit dem Rahmenhebel 224 verbunden. Ein Lenkstück 232 verbindet das andere Ende des Winkelhebels 228 mit einem Fortsatz des Maschinengestelles. Der Werkzeughalter 206 kann vermöge dieser Bauart um die Achse des T - formigen Stückes 210 seitlich geschwungen werden; die Muffe 214 und der Werkzeughalter 206 können um die gemeinsame Achse des Schaftes 208 und der Muffe 214 gedreht werden. Die Muffe 214, der Werkzeughalter 206 und der Rahmen 216 werden während der seitlichen und senkrechten Bewegung stets in wagerechter Lage gehalten, da die Hebelpaare 220, 222 mit dem Winkelhebel 228 und Lenkstück 232 ein Parallelgestänge bilden, so daß das Werkzeug stets dem Umriß der Sohlenkante folgen kann.
Das Schnittpoliereisen 200 wird von der Welle 234 aus mit großer Geschwindigkeit um den Zapfen des T-förmigen Stückes 210 hin und her geschwungen. Dieser Antrieb 236, 348 (Fig. 1) bildet keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung und entspricht der im deutschen Patent Nr. 207834 beschriebenen Anordnung. Die Welle 234 besitzt eine Uni- go Versalgelenkverbindung mit dem Werkzeughalter 206, die ein den Schaft 208 des Werkzeughalters umfassendes Joch 238 einschließt. An der Welle 234 ist ein gabelförmiger Teil 240 drehbar angebracht, der durch einen senkrecht zum Schaft des Werkzeughalters stehenden Stift mit dem Joch 238 verbunden ist.
Der nach einwärts gerichtete Druck des Werkzeuges wird auf .den Rahmen 216 übertragen. Ein Ende, einer Stange 242 stützt sich gegen eine in den Rahmen 216 hineingeschraubte Stellschraube 244; das andere Ende der Stange242 trifft mit dem Boden einer Aussparung des Schaftes des Werkzeughalters zusammen. Der Berührungspunkt dieser Teile liegt in der Achse des T-förmigen Stückes 210. Eine Feder 246 (Fig. 1) drückt das Werkzeug gegen die Kante des Werkstückes.
Während der Bewegung des Schuhträgers müssen auch relative Bewegungen des Schuhträgers und Werkzeuges in einer wagerechten Ebene stattfinden, damit die Arbeitsfläche des Werkzeuges der Sohlenkante gegenüber in der erforderlichen Lage gehalten wird. Diese Bewegungen werden von selbsttätig wirkenden Berichtigungsvorrichtungen hervorgebracht.
Die Vorrichtung, welche die Lage des Schuhträgers in einer wagerechten Ebene berichtigt, besteht aus einem hydraulischen Zylinder 248, dessen Kolbenstange durch ein
Lenkstück mit einem bei 252 (Fig. 2) an dem Maschinengestell drehbaren Hebel 250 verbunden ist. An dem Hebel 250 sind die bereits erwähnten Rollen 54, 54 angebracht, die in der Nut der Kurvenscheibe 52 gleiten.
Das Ventil 254 (Fig. 1) des Zylinders 248 ist ein Drehventil, welches von einem Fühlerpaar 256, 258 (Fig. 5) gesteuert wird. Geeignete Federn halten die zu beiden Seiten des Werkzeuges 200 angeordneten Fühler 256, 258 mit der Kante der Sohle in Berührung. Der Fühler 256 ist mit dem Ende eines an einem Fortsatz der Muffe 214 drehbaren Hebels 260 verbunden. Der Fühler 258 ist mit einem Hebei 262 verbunden, der ebenfalls drehbar an der Muffe 214 angebracht ist. Die unteren Enden der Hebel 260, 262 sind durch ein Querstück 264 (Fig. 9) miteinander verbunden. Das Querstück bildet ein Glied eines Universalgelenkes, das mit dem oberen Ende einer Welle 266 verbunden ist. Das untere Ende der Welle 266 ist in ähnlicher Weise mit der Spindel des Ventils 254 verbunden. Die Wirkungsweise dieser Berichtigungsvorrichtung ist folgende:
Das Ventil ist, solange die Arbeitsfläche des Werkzeuges flach an der Sohlenkante anliegt, geschlossen. Wenn jedoch die Fühler 256, 258 durch eintretende Änderungen des Umrisses der Sohlenkante einander gegenüber bewegt werden, so übertragen die mit den Fühlern verbundenen Hebel 260, 262 die Bewegung dem Querstück 264, welches dann das Öffnen bzw. Schließen des Ventils 254 herbeiführt. Das Ventil 254 setzt dann den Kolben des Zylinders 248 in Bewegung, wobei der die Stellung des Schuhträgers berichtigende Hebel 250 um seinen Zapfen 252 geschwungen wird. Die Kurvenscheibe 52 wird auch um den Zapfen 252 des Hebels 250 als Mittelpunkt geschwungen, bis die Kante der Sohle in eine Lage gebracht wird, in der sie wieder flach an der Arbeitsfläche des Werkzeuges anliegt. Sobald dies der Fall ist, kehrt das Fühlerpaar 256, 258 durch die Bewegung der Sohlenkante in seine ursprüngliche Lage zurück, so daß das Ventil 254 geschlossen und die Bewegung seines Kolbens und der mit demselben verbundenen Teile unterbrochen wird.
Die Berichtigungsvorrichtung, welche Drehbewegungen des Schuhträgers um eine senkrecht zur Arbeitsfläche des Werkzeuges stehende Achse hervorbringt, besteht aus einem hydraulischen Zylinder 270 (Fig. 3), dessen Kolben durch eine Stange 272 mit einem Fortsatz 274 des an dem Fortsatz 212 der Muffe 214 befestigten Kragens verbunden ist. Eine die Muffe 214 und den Rahmen 216 verbindende Feder 276 (Fig. 4) sucht dem Druck der Stange 272 entgegenzuwirken. Das Ventil 278 (Fig. 1) des Zylinders 270 wird von einem Fühlerpaar 280, 282 (Fig. 5) gesteuert, das an der Lauffläche der Sohle nächst der Kante derselben mit dem Schuh in Berührung tritt.. Das Fühlerpaar 280, 282 ist federnd an einem Fortsatz der Muffe 214 angebracht. Ein Querstück 284 (Fig. 4), welches die Enden der Fühler · 280, 282 gelenkig miteinander verbindet, stellt auch die Verbindung dieses Fühlerpaares mit einer Welle 286 und dem Drehventil des Zylinders 270 her.
Die Wirkungsweise des Fühlerpaares 280, 282 entspricht ungefähr derjenigen des Fühlerpaares 256, 258. Bei auftretenden Änderungen des Umrisses der Sohlenkante wird die Muffe, der Werkzeughalter und das Werkzeug um die Achse des letzteren gedreht, bis das Fühlerpaar 280, 282 wieder seine normale Lage einnimmt, in der das Ventil 278 geschlossen ist.
Die Ventile 254 und 278 sind zweckmäßig als Gleichgewichtsventile ausgebildet und mit Puffervorrichtungen versehen, damit das Werkzeug nicht stoßweise auf das Werkstück einwirkt. Die Puffervorrichtung besteht aus einem an dem unteren Ende des Ventils änge-, brachten Flügel (Fig. 10), der sich in einem Ölbehälter bewegt.
Damit sich die beiden Fühlerpaare gegen ihre Ventile und von denselben hinweg bewegen können, sind die Wellen 266, 286 fähig, mit ihren Universalgelenken Gleitbewegungen auszuführen. Die Wellen können auch teleskopartig ausgebildet sein und mit Stift- und Schlitzverbindungen versehen werden, so daß den Ventilen nur die Drehbewegung der Wellen 266, 286 übertragen wird.
Die Verbindung der den Schuhträger bewegenden Kurvenscheibe 52 und der die Umsteuerung der Bewegung des Schuhträgers bewirkenden Kurvenscheibe 96 schließt Universalgelenke ein, die begrenzter Gleitbewegungen fähig sind, ohne daß hierbei die den Kurvenscheiben 52 und 96 erteilten Gleitbewegungen beeinflußt werden. Auch die das Werkzeug schwingende Welle 234 ist teleskopartig ausgebildet (Fig. 1), damit das Werkzeug die beschriebenen Bewegungen ausführen kann.
Um das Werkzeug mit der Sohlenkante in Berührung zu bringen oder es von derselben zu entfernen, ist ein Anlaß- oder Ausrückhebel 290 vorgesehen, der an einer im Maschinengestell gelagerten Schwingwelle 292 (Fig. 2) befestigt ist. Die Schwingwelle 292 besitzt einen Arm 294, an den ein Kolben 296 angelenkt ist. Durch den Kolben 296 ist eine Stange 298, die in Lagerungen des Rahmenhebeis 224 drehbar ist, hindurchgeführt. Die Feder 246, welche das Werkzeug mit der Sohlenkante in Berührung hält, umgibt die Stange 298; ein Ende derselben stützt sich gegen einen Kragen 300, welcher an einem
Fortsatz einer auf die Stange 298 aufgeschraubten Mutter 302 ausgebildet ist. Das andere Ende der Feder 246 trifft mit einem an dem Hebel 224 drehbar angeordneten Anschlag 304 zusammen. Ein an dem oberen Ende der Stange 298 angebrachter Kragen 306 begrenzt die von der Feder 246 hervorgebrachte Bewegung der Stange 298. Durch diese Bauart wird das Werkzeug nachgiebig gegen die Kante der Sohle gehalten und zwangläufig von derselben hinweg bewegt. Der Kolben 296 wirkt mit einer Puffervorrichtung 308 zusammen, so daß die Bewegung des Hebels 290 und des Rahmenhebels 224 gedämpft wird, wenn die Maschine selbsttätig zum Stillstand kommt.
Eine an der Schwingwelle 292 angebrachte Kurvenscheibe 310 (Fig. 2) wirkt auf einen mit dem konischen Ventil 170 gekuppelten seitlichen Arm des Hebels 178 (Fig. 18) ein, so daß dieses Ventil geschlossen bleibt, bis der Hebel 290 genügend weit bewegt wurde, um das Werkzeug mit dem Werkstück in Berührung zu bringen. Der Arm des Hebels 178 steht dann nicht mehr mit der Kurvenscheibe 310 in Berührung, so daß das Ventil zwecks Ingangsetzens des Schuhträgers geöffnet werden kann. Ein an dem Hebel 290 drehbar angebrachter Handgriff 3.12 (Fig. 2 und 13) besitzt einen seitlichen Fortsatz 314, der eingerichtet ist, in eine Öffnung des Maschinengestelles einzutreten, so daß der Hebel 290 während des Arbeitsganges der Maschine in seiner Lage gehalten wird.
Eine selbsttätig wirkende Vorrichtung unterbricht den Arbeitsgang der Maschine nach einer bestimmten Anzahl von Vorbeibewegungen des Schuhes an dem Werkzeug. Die Anzahl dieser Vorbeibewegungen kann durch eine Einstellvorrichtung verändert werden. An dem hin und her gehenden Schieber 56 (Fig. 2 und 3) ist eine Knagge 316 angebracht, die eingerichtet ist, mit einem Ende des an dem Maschinengestell drehbaren Hebels 318 zusammenzutreffen. Der Hebel 318 steht mit einem Arm 320 des Schwingrahmens 322 (Fig. 12) in Berührung. Der Rahmen 322 schwingt um eine im Maschinengestell gelagerte Spindel 324. Ein zweiter Arm 326 (Fig. 2, 12 und 14) des Rahmens 322 trägt, eine Klinke 327, die in ein Schaltrad 328 einfällt. An das Schaltrad 328 ist ein Arm 330 angelenkt, der eine Kurvenfläche besitzt, welche durch die Drehung des Schaltrades 328 mit einem im Maschinengestell gelagerten federbelasteten Kolben 332 zusammentrifft. Wenn, der Kolben 332 von der Kurvenfläche des Armes 330 in seiner Längsrichtung bewegt wird, so wird der Fortsatz 314 des Handgriffes 312 aus der Öffnung des Maschinengestelles herausgehoben, so daß der Anlaßhebel 290 freigegeben wird, und unmittelbar hierauf wird das Werkzeug von den es tragenden Vorrichtungen von dem Werkstück hinweg bewegt.
Während diese selbsttätige Vorrichtung wirksam ist, wird das Schaltrad 328 durch eine Verbindung mit der Knagge 316 während jeder Hin- oder Herbewegung des Schiebers 56 bewegt, bis der Schieber und demzufolge auch der Schuhträger die bestimmte Anzahl von Bewegungen ausgeführt hat. Sobald das Kurvenstück 310 (Fig. 2) den Hebel 290 freigibt, wird das Werkzeug von dem Werkstück hinweg bewegt, und die Schwingwelle 292 des Anlaßhebels 290 bewirkt auch das Schließen des konischen Ventils 170 und unterbricht die Bewegungen des Schuhträgers.
. Ein Arm der den Schwingrahmen 322 tragenden Spindel 324 bildet einen Anschlag, mit dem ein Fortsatz des Schaltrades 328 zusammentrifft, so daß das letztere, wenn die Maschine . zum Stillstand kommt, von einer Feder in seine Anfangslage zurückgeführt werden kann. Bewegungen des Schaltrades 328 in entgegengesetzter Richtung während des Arbeitsganges der Maschine werden durch eine drehbar an einem Arm der Spindel 324 (Fig. 1 und 12) angebrachte Sperrklinke 325 (Fig. 14) verhindert.
Zweckmäßig werden beide Klinken des Schaltrades 328 ausgelöst, wenn der Anlaßhebel freigegeben wird, und zwar wird dies durch die Bewegung des/ Hebels 290 selbsttätig bewirkt. Um die Anzahl der Hin- und Herbewegungen des Schuhträgers zu bestimmen, wird der Arm 330 dem Schaltrad 328 gegenüber so eingestellt, daß er sich um eine größere oder kleinere Strecke weiter bewegen muß, ehe er mit dem Stift 332 zusammentrifft. Das Schaltrad 328 ist durch zwei Dübelstifte mit dem Arm 330 verbunden. An der Nabe des Armes 330 ist eine Reihe von Löcherpaaren angebracht, in die die Dübelstifte eingesetzt werden können. Diese Löcher sind konzentrisch zur Achse des Schaltrades 328 angeordnet. Eine Feder 335 hält den Arm 330 mit den Dübelstiften in Berührung. An der Nabe des Armes 330 ist ein geriffelter Handgriff 336 befestigt, mittels dessen der Arm 330 bewegt und von den Dübelstiften zurückgezogen werden kann. Der Arm 330 ist dann dem Schaltrad 328 gegenüber so drehbar, daß die Dübelstifte in eines der Löcherpaare eingesetzt werden können.
Die Maschine besitzt eine Riemenspannvorrichtung, so daß die Verbindung des das Werkzeug schwingenden Antriebes 236 (Fig. 1) mit der Kraftquelle gelöst oder hergestellt werden kann. Der Riemen 342 (Fig. 3) ist über die Antriebsscheibe 340 und über Leitrollen 344, 346 und eine Riemenscheibe 348 geführt. Die
Riemenscheibe 348 ist an der den Antrieb 236 tragenden Welle befestigt. Die Leitrolle 346 ist an dem Ende eines an dem Maschinengestell drehbaren Hebels 350 angebracht. Der Hebel 350 ist mit einem Hebel 352 verbunden, welcher, wenn der Arbeitsgang der Maschine unterbrochen werden soll, so bewegt werden kann, daß der Riemen schlaff wird. Der Hebel 352 besitzt eine federnde Leiste 356, die in eine gezahnte Platte 354 einfällt und den Hebel 352 in wirksamer Lage hält.
Eine Pumpe 360 (Fig. 2) hält die in den hydraulischen Zylindern befindliche Flüssigkeit unter erforderlichem Druck. · Die Flüssigkeit wird in einen Windkessel 362 eingeführt, ehe sie in die hydraulischen Zylinder, gelangt.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    ao ι. ■ Maschine zur Bearbeitung von Schuhwerk, in der das Werkstück und das Werkzeug einander gegenüber selbsttätig" bewegt werden, so daß die Arbeitsfläche des Werkzeuges um das Werkstück herumwandert, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzpunkte dieser relativen Bewegungen zu beiden Seiten des Schuhes unabhängig voneinander verstellbar (142, 140, 144, 122 bzw. 150, 148, 152, 124) sind.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrung der relativen Bewegung des Werkstückes und des Werkzeuges durch bestimmte Stellen
    ' des Werkstückes eingeleitet wird (42, 98, 96, IOO, 104, 106, IO$, HO, 114, 116, 118), und daß die Umkehrung an einem Punkt stattfindet, dessen Entfernung von der Stelle, an der die Umkehrung eingeleitet wurde, veränderbar (142, 140, 144, 122 bzw. 150, 148, 152, 124) ist.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen, an denen die Umkehrung stattfindet, zwecks Bearbeitung rechter und linker zusammengehöriger Schuhe in der erforderlichen Weise verlegt (154,156,116,118,120) werden können, ohne eine besondere Veränderung der zu beiden Seiten des Schuhes vorgenommenen Einstellung (142, 140, 144, 122 bzw. 150, 148, 152, 124) zu bedingen.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug nach einer bestimmten Anzahl von Arbeitsgängen selbsttätig zum Stillstand gebracht wird (316,318,322,330,314,290).
  5. 5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch kennzeichnet, daß die Anzahl der Bewegungen nach deren Ausführung das Werkzeug selbsttätig zum Stillstand gebracht wird, eine veränderbare (336, 335; 330, 328) ist. .
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitsgrad der Maschine durch den Umriß des Werkstückes derart geregelt (170) wird, daß er konstant bleibt, so daß alle Teile des Werkstückes gleichmäßig bearbeitet werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5423218A (en) * 1991-06-12 1995-06-13 Nsk Ltd. Method and instrument for measuring contact angle of rolling bearing

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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