DE4218941A1 - Vorrichtung zum Sterilisieren von Verpackungsbehältern - Google Patents
Vorrichtung zum Sterilisieren von VerpackungsbehälternInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Sterilisieren von
becherförmigen Verpackungsbehältern nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Bei einer beispielsweise aus der US-PS 3 783 581 bekann
ten Vorrichtung dieser Art werden die zu füllenden Verpackungsbe
hälter aus einem Stapel vereinzelt und nacheinander durch den Einlaß
am oberen Endbereich der sich vertikal erstreckenden Sterilisier
kammer der vertikalen Endlosfördereinrichtung übergeben. Diese För
dereinrichtung hat quer abstehende Träger, auf denen jeweils ein
Verpackungsbehälter aufrechtstehend nach unten gefördert und am un
teren Ende dem Förderer der Füll- und Schließmaschine übergeben
wird. Eine Sterilisation der Verpackungsbehälter findet während der
Abwärtsbewegung der aufrecht auf den Trägern stehenden Verpackungs
behälter entlang einer vertikalen Geradstrecke der Fördereinrichtung
statt, wobei in der Sterilisierkammer aus dem Sterilraum der
Füll- und Schließmaschine aufsteigende überhitzte Luft oder Wasser
dampf auf die Behälter einwirkt. Der Wirkungsgrad der bekannten Vor
richtung läßt zu wünschen übrig, da Reste des Sterilisiermittels und
Verunreinigungen in den Verpackungsbehältern verbleiben können.
Außerdem ist das Abfüllen und Verschließen der Verpackungsbehälter
in einer Sterilkammer, die mittels überhitzter Luft oder Wasserdampf
auf einem hohen Temperaturniveau gehalten wird, sehr schwierig
durchzuführen.
Ferner ist aus der DE-OS 39 00 448 eine Behältersterilisiervorrich
tung bekannt geworden, bei der becherförmige Verpackungsbehälter von
einem senkrechten Stapel vereinzelt und mittels mehrerer Schnecken
mit Abstand ineinandergreifend nach unten durch eine Sterilisier
kammer geführt werden, in die im oberen Bereich ein H2O2-Dampf
gemisch zum Sterilisieren und im unteren Bereich sterile Heißluft
eingebracht werden. Das H2O2-Dampfgemisch verteilt sich auf den
Becherwänden als Kondensatfilm, der anschließend von der Heißluft
getrocknet wird. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung ist nicht
sichergestellt, daß Kondensatrückstände und lose Verunreinigungen
aus den Verpackungsbehältern sicher entfernt werden.
Es ist daher eine Sterilisiervorrichtung für Verpackungsbehälter er
strebenswert, mit der eine sehr hohe Sterilitätsrate der Ver
packungsbehälter erzielt werden kann.
Die erfindungsgemäße Sterilisiervorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die teils waag
recht und die teils senkrecht nach unten weisende Ausrichtung der
Öffnung der Verpackungsbehälter während deren Behandlung eventuell
in den Behältern verbliebene Verunreinigungen oder flüssige Sterili
siermittelreste aus den Behältern nach außen fällt oder ausgespült
wird. In vorteilhafter Weise steht die die beiden Geradstrecken ver
bindende obere Umlenkstrecke der Fördereinrichtung zum Einwirken
über eine bestimmte Zeitdauer des zuvor aufgetragenen Sterilisier
mediums zur Verfügung. Ferner ergibt die erfindungsgemäße Anordnung
der Behandlungseinrichtung an der Fördereinrichtung eine sehr kom
pakte Bauweise der Sterilisiervorrichtung.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 ange
gebenen Sterilisiervorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist
die Ausbildung der Fördereinrichtung nach Anspruch 2, so daß die
Verpackungsbehälter in einfacher Weise sicher von den Trägern mitge
nommen werden. Das Ausrüsten der Vorwärmeinrichtung, der Sterili
siermittel-Beaufschlagungseinrichtung und der Trocknungseinrichtung
mit Düsen, die in die Behälter eintauchen, trägt zum Austragen von
abgetöteten Mikroorganismen, Verunreinigungen und Rückständen bei.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt, die eine Sterilisiervorrichtung vereinfacht im Querschnitt
zeigt, und wird im folgenden näher beschrieben.
Oberhalb des Einlaßendes des Gehäuses einer aseptisch arbeitenden
Füll- und Schließmaschine für Verpackungsbehälter 1, von der ledig
lich ein Teil des Becher-Förderers 10 und des diesen umgebenden
Sterilraumes 11 dargestellt ist, erhebt sich turmartig eine Sterili
siervorrichtung 12 für aseptisch zu befüllende, vorgefertigte
becherförmige Verpackungsbehälter 1. Diese Behälter 1 werden inein
andergestapelt in einem Vorratsstapel 15, vorzugsweise doppelt und
gegebenenfalls in Reihen, bereitgestellt, von Saugköpfen 16 an einem
Drehkopf 17 einzeln abgezogen und in die Sterilisiervorrichtung 12
eingeführt. Nach dem Sterilisieren werden die Behälter 1 von
auf- und abbewegbaren Saugköpfen 18 aus der Sterilisiervorrichtung
nach unten abgezogen und in gelochte Mitnehmerplatten 19 des För
derers 10 der Füll- und Schließmaschine eingesetzt, mit dem sie den
nicht dargestellten Füll- und Schließeinrichtungen zugeführt werden.
Die Sterilisiervorrichtung 12 hat in einer von einem Gehäuse 21 um
gebenen Sterilisierkammer 20 eine endlose Fördereinrichtung 22, die
zwei übereinander angeordnete Umlenkstrecken 23, 24 und dazwischen
zwei im wesentlichen senkrechte Geradstrecken 25, 26 aufweist. Die
Fördereinrichtung 22 ist gebildet aus vorzugsweise zwei parallel ne
beneinander verlaufenden Förderketten 27, die in den Umlenkstrecken
23, 24 über nicht näher dargestellte, um parallele Achsen 28, 29 um
laufende Umlenk- und Antriebsräder geführt sind, und aus an den För
derketten 27 außen angelenkten Platten 31. Diese Platten 31 haben
zum Halten und Tragen von Behältern 1 auf ihrer Außenseite den Be
hältern angepaßte und auf diese ausgerichtete Klemmen 32. In einer
Platte 31 sind vorzugsweise zwei Löcher 33 mit zugeordneten Klemmen
32 nebeneinander angeordnet; es können zusätzlich mehrere Löcher
hintereinander in Reihen angeordnet sein. Die Weite der Löcher 33
ist der Öffnung der Behälter 1 angepaßt, die mit ihrem die Öffnung
umgebenden Rand, der als Flansch ausgebildet sein kann, auf dem Um
fangsbereich der Löcher 33 zur Anlage gebracht und von den Klemmen
32 in Position gehalten werden.
Die zu sterilisierenden Behälter 1 werden der schrittweise in Pfeil
richtung A bewegten Fördereinrichtung 22 an der Stelle übergeben,
welche eine Platte 31 am unteren Ende der aufsteigenden Geradstrecke
25 einnimmt. In Ausrichtung mit dieser Stelle hat die Sterilisier
kammer 20 einen seitlichen Einlaß 36 mit einer horizontalen Schleuse
37. An dieser Stelle schieben die Saugköpfe 16 des Drehkopfes 17 vom
Stapel 15 abgezogene Behälter 1 durch die Schleuse 37 in Kontakt mit
der bereitstehenden Platte 31, von deren Klemmen 32 die Behälter 1
beim Abschalten der Saugwirkung der Saugköpfe 16 festgehalten werden.
Die sterilisierten Behälter 1 werden aus der Sterilisiervorrichtung
12 von derjenigen Platte 30 abgenommen, die jeweils im Scheitelpunkt
der unteren Umlenkstrecke 24 eingefahren ist. Die von ihr getragenen
Behälter 1 werden am Boden von den Saugköpfen 18 erfaßt und durch
eine Abwärtsbewegung in die Löcher der Mitnehmerplatten 19 des
Becherförderers 10 eingesetzt. In Ausrichtung mit dem Scheitel der
unteren Umlenkstrecke 24 der Fördereinrichtung 22 hat die Sterili
sierkammer 20 einen Auslaß 38, der zugleich Einlaß des Sterilraumes
11 der Füll- und Schließmaschine ist. Auch dieser Auslaß 38 ist als
Schleuse 39 ausgebildet.
Zum Sterilisieren insbesondere der Innenfläche der Behälter 1 sind
an der aufsteigenden Geradstrecke 25 der Fördereinrichtung 22 eine
Vorwärmeinrichtung 41 sowie eine Sterilisiermittel-Beaufschlagungs
einrichtung 42 und der absteigenden Geradstrecke 26 eine Trocknungs
einrichtung 43 angeordnet. Diese Einrichtungen 41, 42, 43 weisen
Düsen 44 auf, die auf die Löcher 33 der in den einzelnen Stationen
stehenden Platten 31 und in das Innere der von diesen getragenen Be
hälter 1 ausgerichtet sind. Die Düsen 44 sind an zwei Leisten 45, 46
im Raster der Löcher 33 der in den Stationen der Geradstrecken 25,
26 bereitgestellten Platten 31 befestigt, die parallel zu den Gerad
strecken 25, 26 innerhalb des von der Fördereinrichtung 22 umgebenen
Raumes angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Leisten 45, 46 quer zu
den Geradstrecken 25, 26 an Führungsstangen 47, 48 befestigt und
werden über Koppeln 51, 52 von einem Kurbeltrieb 53 während der
Stillstandsphase der Fördereinrichtung 22 zu und weg von den Gerad
strecken 25, 26 bewegt, so daß die Düsen 44 durch die Löcher 33 der
Platten 31 teilweise in die bereitgestellten Behälter 1 während
einer bestimmten Zeitdauer eintauchen. Innerhalb des von der Förder
einrichtung 22 umgebenen Raumes können zusätzliche Düsen 49 für
Warmluft im Bereich der Umlenkstrecken 23, 24, insbesondere in der
Nähe der absteigenden Geradstrecke 26 angeordnet sein. Um die Steri
lisierkammer 20 in einen Unsterilraum und in einen Sterilraum zu
trennen, sind der Teil mit der aufsteigenden Geradstrecke 25 und der
Teil mit der absteigenden Geradstrecke 26 durch Trennwände 55, 56
und Schleusen im Bereich der Umlenkstrecken 23, 24 und durch ein
zentral angeordnetes Gehäuse 57 voneinander getrennt. Das Gehäuse 57
nimmt die nicht dargestellten Antriebe für die Fördereinrichtung 22
und die Düsen 44 sowie die Zuführeinrichtungen für die Behandlungs
mittel auf. Der Unsterilraum und der Sterilraum der Sterilkammer 20
werden durch getrennte Abzüge 58, 59 im Kopf der Sterilkammer 20
entlüftet.
Die beschriebene Sterilisiervorrichtung arbeitet wie folgt:
Die Fördereinrichtung 22 wird in Pfeilrichtung A schrittweise um je
weils die Breite einer Platte 31 bewegt, so daß die Platten 31 zeit
weise in den einzelnen Stationen stillstehen. Während jeder Still
standsphase werden von den Saugköpfen 16 beispielsweise jeweils zwei
Behälter 1 durch den seitlichen Einlaß 36 in die Sterilisierkammer
20 geschoben und der dort bereitgestellten Platte 31 übergeben.
Gleichzeitig werden von einer Platte 31 im Scheitel der unteren Um
lenkstrecke 24 verbrachte Behälter 1 von den Saugköpfen 18 erfaßt
und aus der Sterilisierkammer 21 in den Förderer 11 der Füll- und
Schließmaschine verbracht. Beim taktweisen Weiterschalten der För
dereinrichtung 22 werden die Behälter 1 von Station zu Station der
Fördereinrichtung 22 weitergefördert, wobei sie zunächst in horizon
taler Ausrichtung die Vorwärmeinrichtung 41 und die Sterilisier
mittel-Beaufschlagungseinrichtung 42 an der aufsteigenden Gerad
strecke 25, darauf mit ihrer Öffnung nach unten weisend die obere
Umlenkstrecke 23, danach wieder in waagrechter Ausrichtung die
Trocknungseinrichtung 43 an der absteigenden Geradstrecke 26
passieren. Während der Stillstandsphasen tauchen die Düsen 44 in die
Behälter 1 ein. Im Bereich der Vorwärmeinrichtung 41 wird Warmluft
im Bereich der Sterilisiermittel-Beaufschlagungseinrichtung 42 ein
Sterilisiermitteldampf oder -Nebel und im Bereich der Trocknungsein
richtung 43 sterile Warmluft in die Behälter 1 geblasen. Die Beauf
schlagung mit den Behandlungsmitteln ist durch die eintauchenden
Düsen 44 strömungsgünstig und flächendeckend, so daß eine gleich
mäßige Beaufschlagung mit sehr hohem Wirkungsgrad erfolgt. Das im
oberen Teil der aufsteigenden Geradstrecke 25 in die Behälter 1 ein
gebrachte und als Film die Innenwand deckende Sterilisiermittel,
vorzugsweise H2O2, wirkt über eine bestimmte Zeitdauer, während
der die Behälter die obere Umlenkstrecke 23 durchlaufen. Beim Ein
blasen von steriler Warmluft auf der absteigenden Geradstrecke 26
wird das Sterilisiermittel rückstandsfrei ausgespült bzw. verdampft,
so daß die Behälter 1 keimfrei in die Füll- und Schließmaschine
übergeben werden können.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Sterilisieren von becherförmigen Verpackungsbe
hältern vor dem Befüllen in einer Füll- und Verschließmaschine, in
der die Behälter in einem Sterilraum in horizontaler Ebene mittels
eines Förderers den Füll- und Schließeinrichtungen zugeführt werden,
mit einer vertikal angeordneten Sterilisierkammer, die über eine un
tere Auslaßöffnung mit dem Sterilraum verbunden ist und in der eine
endlose Fördereinrichtung mit in Abständen angeordneten Trägern die
vereinzelten Behälter nacheinander an einem Einlaß übernimmt, durch
eine Sterilisierzone führt und durch die Auslaßöffnung an den För
derer der Füll- und Schließmaschine übergibt, wobei die Förderein
richtung eine obere und eine untere Umlenkstrecke sowie dazwischen
zwei im wesentlichen vertikale Geradstrecken aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Träger (31) der Fördereinrichtung (22) die Be
hälter (1) so halten, daß deren Öffnung zu dem von der Förderein
richtung umgebenen Raum weist, daß in Förderrichtung der Förderein
richtung (22) der ersten vertikalen Geradstrecke (25), der der Ein
laß (36) am unteren Ende zugeordnet ist, eine Vorwärmeinrichtung
(41) und/oder eine Sterilisiermittel-Beaufschlagungseinrichtung (42)
und der zweiten vertikalen Geradstrecke (26) eine Trocknungsein
richtung (43) zugeordnet sind, welche Einrichtungen (41, 42, 43) in
dem von der Fördereinrichtung (22) umgebenen Raum angeordnet sind.
2. Sterilisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (31) plattenförmig mit wenigstens einer Öffnung (33)
ausgebildet sind, und daß der Öffnung (32) Klemmen (33) so zugeord
net sind, so daß die Öffnung der von den Klemmen an den Trägern ge
haltenen Behälter (1) in Deckung mit der Öffnung (33) der Träger
(31) ist.
3. Sterilisiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorwärmeinrichtung (41) die Sterilisiermittel-Beaufschla
gungseinrichtung (42) und die Trocknungseinrichtung (43) Düsen (44)
aufweisen, durch die das jeweilige Behandlungsfluid in das Innere
der von den Trägern (31) gehaltenen Behälter (1) strömt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen (44) an zu den Geradstrecken (25, 26) der Fördereinrichtung
(22) parallelen Leisten (45, 46) angeordnet sind, die zum Eintauchen
der Düsen (44) in die bereitgestellten Behälter (1) quer zu den Ge
radstrecken (25, 26) verschiebbar sind.
5. Sterilisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sterilkammer (20) in einen Unsterilraum mit
der aufsteigenden Geradstrecke (25) der Fördereinrichtung (22) und
in einen Sterilraum mit der absteigenden Geradstrecke (26) der För
dereinrichtung (22) getrennt ist.
6. Sterilisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einlaß (36) die für die zu sterilisierenden
Behälter (1) dem unteren Ende der aufsteigenden Geradstrecke (25)
der Fördereinrichtung (22) zugeordnet ist.
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