DE10145102C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlußkappen für Behälter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlußkappen für BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren von
Verschlusskappen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Vorrichtung zu dessen Durchführung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
Durch die DE 197 27 942 C2 ist es bereits bekannt, in die
Öffnung bzw. Innenseite von auf einem Übergabesternrad einer
Verschließmaschine transportierten Verschlusskappen mittels
eines Ultraschallzerstäubers ein Gemisch aus sterilisierter
Luft und Wasserstoffperoxid einzusprühen. Alternativ wird der
Einsatz von Heissdampf vorgeschlagen. Das Sterilisationsmittel wird anschließend mittels Sterilluft
entfernt bzw. getrocknet. Der Sterilisationseffekt wird
hierbei entweder nur chemisch (Wasserstoffperoxid) oder nur
physikalisch (Heissdampf) realisiert, so dass ein
entsprechend hoher Verbrauch an Sterilisationsmittel und
lange Einwirkungszeiten erforderlich sind. Diese wirken sich
stark leistungsmindernd aus und senken die
Wirtschaftlichkeit. Außerdem wird die Oberseite bzw.
Aussenseite der Verschlusskappen nicht direkt beaufschlagt
und daher nicht ausreichend sterilisiert. Ein Verschleppen
von Keimen zur Verschließstation ist daher nicht zu
vermeiden.
Entsprechendes gilt für die aus der DE 28 49 238 A1 bekannte
Reinigungsvorrichtung für Verschlusskappen. Auch hier werden
die in einem offenen Kanal transportierten Verschlusskappen
nur an ihrer Innenseite mittels einer Düse mit
Reinigungsflüssigkeit in Form von Wasser und anschließend mit
einem Gasstrom zwecks Trocknung beaufschlagt.
Andererseits ist es durch das DE 297 08 145 U1 bereits
bekannt, Verschlusskappen auf einer spiraligen Bahn durch ein
Desinfektionsmittelbad zu bewegen. Auf diese Weise lässt sich
problemlos eine hohe Sterilisationsrate für die gesamte
Verschlusskappenoberfläche erzielen. Der konstruktive Aufwand
für das Tauchbad und die Transporteinrichtung für die
Verschlusskappen ist allerdings relativ hoch. Ferner ist
nicht auszuschließen, dass bei Störungen in der
nachgeschalteten Verschließmaschine und daher zu langer
Aufenthaltsdauer im Tauchbad die Verschlusskappen beschädigt
oder zumindest unbrauchbar werden und daher aussortiert
werden müssen.
Durch die BP 0 017 287 A1 ist es bekannt, die Innen- und
Aussenseite von in einem offenen Träger transportierten
Verschlusskappen mittels Düsen mit einer
Reinigungsflüssigkeit zu besprühen. Anschließend erfolgt eine
nicht näher beschriebene Sterilisation.
In der Vorrichtung nach der JP 11189218 A werden in zwei
Sternrädern transportierte Verschlusskappen einseitig zuerst
mit einer Sterilisationslösung und dann nach einer gewissen
Einwirkungszeit mit heißer Luft beaufschlagt.
Beim Verfahren nach der DE 42 18 941 A1 wird der Innenraum
von becherförmigen Verpackungsbehältern mit dampf- oder
nebelförmigem Wasserstoffperoxid beaufschlagt. Eine
Sterilisation von Verschlusskappen ist nicht offenbart.
Entsprechendes gilt für die DE 199 56 186 A1, gemäß der
flaschenförmige Verpackungsbehälter ein einziges Mal an der
Aussenseite und zweimal unter Zwischenschaltung einer
Einwirkungszeit im Inneren mit einem Gemisch aus einem
flüssigen Desinfektionsmittel und Wasserdampf beaufschlagt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einfachen
Mitteln dahingehend zu verbessern, dass bei geringem Einsatz
an Desinfektionsmittel und kurzer Behandlungszeit eine
effektive allseitige Sterilisierung von Verschlusskappen
realisierbar ist, die in einfacher Weise an die
Betriebsbedingungen anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung
durch die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren bzw. bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt sowohl die Vernebelung
bzw. Verdampfung als auch die Erwärmung des flüssigen
Desinfektionsmittels allein durch die Mischung mittels
Wasserdampf. Dabei kann die Erwärmung in einfachster Weise
durch Auswahl der Temperatur und Menge des Wasserdampfs
definiert werden. Die dabei erfolgte "Verdünnung" des
Desinfektionsmittels kann gleichfalls auf einfache Weise
durch entsprechende Erhöhung der Ausgangskonzentration des
der Mischdüse zugeführten Desinfektionsmittels kompensiert
werden, so dass das an den vorzugweise Raumtemperatur
aufweisenden Verschlußkappen kondensierte Gemisch die
gewünschte Konzentration aufweist. Durch das Zusammenwirken
von kinetischer Strahlenergie, Wärme und Desinfektionsmittel
sowie durch die mehrmalige Beaufschlagung der Innenseite und
der Aussenseite der Verschlusskappen wird eine besonders
intensive Keimabtötung realisiert.
Auf Grund des direkten Aufsprühens des Desinfektionsmittel-
Wasserdampf-Gemisches auf die Verschlußkappen durch die
Mischdüsen sind keine Heizkammern, Rohrleitungen usw.
erforderlich, in denen das Gemisch kondensieren könnte. Es
ist daher ein taktweiser Betrieb der Mischdüsen möglich und
auch längere Betriebsunterbrechungen haben keine negativen
Auswirkungen. Eine zu lange Behandlung der Verschlußkappen
bei Stillständen kann somit auf einfache Weise verhindert
werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten, die insbesondere zu einer
allseitigen Sterilisierung der Verschlußkappen beitragen.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum
Sterilisieren von Verschlußkappen
Fig. 2 die Seitenansicht eines Düsenstocks der Vorrichtung
nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
Fig. 3 die Draufsicht eines Düsenstocks der Vorrichtung
nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
Die Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 ist zum Sterilisieren von
Verschlußkappen V in Form von Schraubkappen aus Kunststoff
für Getränkeflaschen eingerichtet und in eine nicht weiter
gezeigte Steril-Abfüllanlage integriert. Sie weist einen
durchgehenden, stationären Förderkanal F auf, der im
Wesentlichen einen senkrechten Anfangsbereich I, einen ersten
geradlinigen horizontalen Bereich II, einen teilweise
danebenliegenden zweiten geradlinigen, horizontalen Bereich
IV sowie einen die beiden horizontalen Bereiche nach Art
eines Loopings miteinander verbindenden schleifenförmigen
Bereich III umfaßt. Der Förderkanal F besitzt sechs parallele
Führungsschienen 1, die durch Distanzplatten 2 fixiert sind.
Jeweils zwei Führungsschienen 1 sind an der offenen
Innenseite und an der geschlossenen Außenseite mit Abstand
angeordnet, währende jeweils eine Führungsschiene 1 an
gegenüberliegenden Seitenbereichen der Verschlußkappen V
sitzt. Die Führungsschienen 1 führen die Verschlußkappen V
allseitig mit leichtem Spiel. Sie sind relativ schmal, so
dass der Förderkanal F nach allen Seiten hin weitgehend offen
ist.
Der senkrechte Bereich I schließt sich an ein herkömmliches
Rührwerk 3 an, durch das die Verschlußkappen V einem Vorrat
entnommen und einzeln nacheinander in den Förderkanal F
eingeführt werden. Außerdem ist im Bereich I eine
Ausschleusung 4 für falsch orientierte Verschlußkappen V
angeordnet, so dass diese alle mit der offenen Seite nach
unten weisend durch Schwerkrafteinwirkung in den Bereich II
gelangen. An dessen Anfangsbereich ist eine Antriebsstation 5
für die Verschlußkappen V mit einem durch einen Elektromotor
angetriebenen, seitlich zwischen die Führungsschienen 1
eingreifenden Sternrad vorgesehen, welches die
Verschlußkappen durch die Bereiche II, III und IV schiebt.
Am Anfang des ersten geradlinigen Bereichs II des
Förderkanals F ist ein erster Düsenstock 6a stationär
angeordnet, dessen Aufbau aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist. Der Düsenstock 6a weist insgesamt zehn Mischdüsen 7 bis
16 auf, die als handelsübliche 2-Komponenten-Zerstäuberdüsen
mit Innenmischung ausgebildet sind. Derartige Düsen sind z. B.
bei der Firma Lechler GmbH, Baureihe 156.2 erhältlich
und erzeugen aus einer unter Druck zugeführten Flüssigkeit
und einem Gas einen kegelförmigen Gemischstrahl mit einem
Strahlwinkel von ca. 60°.
Zwei Mischdüsen 7, 8 sind stationär über dem Förderkanal F
befestigt und senkrecht nach unten gerichtet. Sie
beaufschlagen mit Abstand mittig die nach oben gerichtete
Außenseite der im Förderkanal F kontinuierlich
vorbeilaufenden Verschlußkappen V. Vier Mischdüsen 9, 10, 11,
12 sind stationär unter dem Förderkanal F befestigt und nach
oben gerichtet. Sie beaufschlagen mit Abstand die nach unten
gerichtete offene Innenseite der im Förderkanal F
kontinuierlich vorbeilaufenden Verschlußkappen V. Um auch die
seitlichen Wände der Innenfläche optimal zu erfassen sind die
vier Mischdüsen 9 bis 12 nicht senkrecht sondern leicht
geneigt angeordnet. Zwei weitere Mischdüsen 13, 14 sind auf
der linken Seite und zwei weitere Mischdüsen 15, 16 sind auf
der rechten Seite des Förderkanals F in unterschiedlichen
Höhen angeordnet und beaufschlagen die ihnen zugewandten
Seitenfläche der Verschlußkappen V. Der Abstand der
Mischdüsen von den Verschlußkappen beträgt nur wenige
Zentimeter.
Alle Mischdüsen 7 bis 16 sind über ein erstes Leitungssystem
17 unter Zwischenschaltung eines Sperrventils 18 und einer
Pumpe 19 an einen Vorratsbehälter 20 für ein flüssiges
Desinfektionsmittel angeschlossen. Dieser enthält
beispielsweise ein peressigsäurehaltiges Desinfektionsmittel,
wie es z. B. von der Firma Henkel mit der Bezeichnung Oxonia
aktiv-150 lieferbar ist, in wässriger Lösung und bei
Raumtemperatur. Dieses flüssige Desinfektionsmittel wird
durch die Pumpe 19 den Mischdüsen 7 bis 16 mit einem Druck
von 2 bis 3 bar zugeführt.
Ferner sind alle Mischdüsen 7 bis 16 über ein zweites
Leitungssystem 21 mit einem Sperrventil 22 an einen
Wasserdampferzeuger 23 angeschlossen der Wasserdampf mit
einem Überdruck von 2 bar und einer Temperatur von 121°C an
die Mischdüsen 7 bis 16 liefert.
Ein zweiter, identischer Düsenstock mit wiederum zehn über
Sperrventile an den Vorratsbehälter 20 und den
Wasserdampferzeuger 23 angeschlossenen Mischdüsen 7 bis 16
ist im mittleren oberen Teil des schleifenförmigen Bereichs
III angeordnet, jedoch um 180° verschwenkt, da hier die
Verschlußkappen V im Förderkanal 4 mit der offenen Innenseite
nach oben weisen. Die Transportstrecke im Förderkanal
zwischen dem ersten Düsenstock 6a und dem zweiten Düsenstock
6b bildet eine Einwirkungsstrecke, in der das im ersten
Düsenstock 6a auf die Verschlußkappen V aufgetragene
Desinfektionsmittel-Wasserdampfgemisch seine Wirkung voll
entfalten kann, worauf im zweiten Düsenstock 6b frisches
Desinfektionsmittel aufgetragen wird.
Ein dritter identischer Düsenstock 6c ist im horizontalen
Bereich IV des Förderkanals F angeordnet, wobei zwischen dem
zweiten Düsenstock 6b und dem dritten Düsenstock 6c wiederum
eine Einwirkungszeit für das im Düsenstock 6b aufgetragene
Desinfektionsmittel-Wasserdampfgemisch vorliegt. Der dritte
Düsenstock 6c ist über nicht gezeigte Leitungssysteme
einerseits an Sterilluft und andererseits an Sterilwasser
angeschlossen. Mit Hilfe des durch seine Mischdüsen 7 bis 16
erzeugten Sterilluft-Sterilwassergemisches werden die
Verschlußkappen V intensiv gespült und so vom
Desinfektionsmittel befreit.
An den dritten Düsenstock 6c schließt sich unmittelbar ein
vierter identischer Düsenstock 6d an, dessen zehn Mischdüsen
7 bis 16 ausschließlich mit Sterilluft besckickt werden.
Hierdurch wird eine intensive Trocknung der Verschlußkappen V
realisiert. Die aus dem vierten Düsenstock 6d auslaufenden
und fertig sterilisierten und getrockneten Verschlußkappen V
werden gewendet und laufen dann zu der nicht gezeigten
Verschließmaschine der Steril-Abfüllanlage.
Das mit der vorbeschriebenen Vorrichtung durchführbare
Verfahren zum Sterilisieren von Verschlußkappen für
Verpackungsbehälter läuft folgendermaßen ab:
Die durch das Rührwerk 3 vereinzelten und die Ausschleusung 4 gleichgerichteten Verschlußkappen V werden durch die Antriebsstation 5 in einer geschlossenen Reihe kontinuierlich durch den Förderkanal F bewegt; alle Sperrventile 18 und 22 sind geöffnet.
Die durch das Rührwerk 3 vereinzelten und die Ausschleusung 4 gleichgerichteten Verschlußkappen V werden durch die Antriebsstation 5 in einer geschlossenen Reihe kontinuierlich durch den Förderkanal F bewegt; alle Sperrventile 18 und 22 sind geöffnet.
Als erstes wird nun jede Verschlußkappe V beim Passieren des
ersten Düsenstocks 6a durch die aus dessen zehn Mischdüsen 7
bis 16 austretenden zehn Gemischstrahlen aus Wasserdampf und
teilweise vernebeltem und teilweise verdampftem flüssigen
Desinfektionsmittel über ihre gesamte Außen- und Innenseite
mehrmals beaufschlagt. Genauer gesagt wird die Innenseite
durch die Gemischstrahlen der Mischdüsen 9, 10, 11, 12, die
Oberseite durch die Gemischstrahlen der Mischdüsen 7 und 8
und die Seitenfläche durch die Gemischstrahlen der Mischdüsen
13, 14, 15 und 16 intensiv und direkt beaufschlagt. Hierbei
ergibt sich durch die Zusammenwirkung der kinetischen
Strahlenergie, der durch den Wasserdampf eingebrachten Hitze
und die chemische Aktivität des Sterilisationsmittels ein
hoher Reinigungs- und Sterilisationsefekt.
Während des nun folgenden Transports der Verschlußkappe zum
zweiten Düsenstock 6b kann das aufgesprühte
Desinfektionsmittel allseitig intensiv auf die Verschlußkappe
einwirken. Diese Einwirkungszeit beträgt vorzugsweise wenige
Sekunden. Danach wird beim Passieren des zweiten Düsenstocks
6b die gleiche Behandlung durchgeführt wie im ersten
Düsenstock 6a. Wiederum wird die Verschlußkappe V durch zehn
Gemischstrahlen mehrmals und aus verschiedenen Winkeln an der
Innen- und Außenseite beaufschlagt. Danach folgt eine zweite
Einwirkungszeit für das Desinfektionsmittel, bis die
Verschlußkappe den Düsenstock 6c erreicht.
Der Düsenstock 6c ist durch zwei nicht gezeigte
Leitungssysteme einerseits an eine Sterilluftquelle und
andererseits an eine Sterilwasserquelle angeschlossen und
beaufschlagt somit die Verschlußkappe mit insgesamt zehn
Gemischstrahlen aus Sterilluft und Sterilwasser. Hierdurch
erfolgt eine intensive Spülung der Verschlußkappe, so dass
das vorher aufgesprühte Desinfektionsmittel vollständig
entfernt wird. Unmittelbar danach passiert die Verschlußkappe
V den vierten Düsenstock 6d dessen Mischdüsen durch ein
einziges Leitungssystem an eine Sterilluftquelle
angeschlossen sind. Hier erfolgt ein intensives Abblasen und
damit Trocknen den Verschlußkappen V, so dass diese den
letzten Düsenstock 6d absolut steril und trocken verlassen.
Mit dem vorbeschriebenen Verfahren lassen sich problemlos
Sterilitätsraten in der Größenordnung von 5 oder 6
Zehnerpotenzen erreichen. Bei geringeren Anforderungen kann
u. U. auch auf den zweiten Düsenstock 6b verzichtet werden.
Die gesamte Vorrichtung ist in einem nicht gezeigten Gehäuse
angebracht, an dessen unterm Ende das abtropfende
Desinfektionsmittel-Wassergemisch gesammelt wird. Der
Weitertransport der Verschlußkappen außerhalb des Gehäuses
erfolgt dann in einem geschlossenen oder übertunnelten,
vorzugsweise mit Sterilluft belüfteten Kanal, um eine
Wiederverkeimung zu verhindern.
Im Falle von Betriebsunterbrechungen, z. B. aufgrund von
Störungen in der nachgeschalteten Verschließmaschine, wird
die Antriebsstation 5 abgeschaltet und die Sperrventile 18,
22 werden geschlossen. Unnötiger Verbrauch an Dampf und
Desinfektionsmittel wird so vermieden und eine Beschädigung
der Verschlußkappen V im ersten und zweiten Düsenstock 6a, 6b
wird zuverlässig verhindert. Der dritte und vierte Düsenstock
6c, 6d können gleichfalls abgeschaltet werden oder auch
weiterlaufen, um einer Wiederverkeimung der Verschlußkappen
entgegenzuwirken.
Claims (15)
1. Verfahren zum Sterilisieren von Verschlußkappen für
Verpackungsbehälter, wobei ein Desinfektionsmittel-Gas-
Gemisch auf die Innenseite der Verschlußkappen
aufgesprüht und nach Einwirkung wieder entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite und
zusätzlich die Außenseite der Verschlußkappen mindestens
zweimal - unter Zwischenschaltung einer Einwirkungszeit
- mit mindestens einem aus einer Mischdüse austretenden
Gemischstrahl aus Wasserdampf und einem vernebelten
und/oder verdampften flüssigen Desinfektionsmittel
direkt beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenseite der Verschlußkappen mit mehreren aus
mehreren Mischdüsen austretenden Gemischstrahlen aus
Wasserdampf und einem vernebelten und/oder verdampften
flüssigen Desinfektionsmittel unter verschiedenen
Winkeln direkt beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass nach einer vorgegebenen
Einwirkungszeit die Verschlußkappen an der Innenseite
und an der Außenseite mit Sterilwasser und/oder
Sterilluft gespült und anschließend mit Sterilluft
getrocknet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Wasserdampf der Mischdüse mit
einem Druck von 2 bis 3 bar zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das flüssige Desinfektionsmittel
durch eine wässrige Lösung von H2O2 oder Peressigsäure,
ggf. unter Beimischung eines Tensides gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das flüssige Desinfektionsmittel
der Mischdüse unter einem Druck von 2 bis 3 bar
zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen
dem der Mischdüse zugeführten Wasserdampf und dem der
Mischdüse zugeführten flüssigen Desinfektionsmittel ca.
2 : 1 beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das der Mischdüse zugeführte
Desinfektionsmittel und die Verschlußkappen
Raumtemperatur aufweisen.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Bereich der
Innenseite und zusätzlich der Außenseite der
Verschlußkappen offenen Förderkanal (F) und durch
mindestens zwei durch die Öffnungen im Förderkanal (F)
auf die Innenseite und auf die Außenseite gerichtete
Mischdüsen (9, 10, 11, 12), die über Steuerventile (18,
22) einerseits an einen Wasserdampferzeuger (23) und
andererseits an einen Vorratsbehälter (20) für ein
flüssiges Desinfektionsmittel angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischdüsen (9, 10, 11, 12) als Zwei-
Komponenten-Zerstäuberdüse ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, dass mehrere Mischdüsen (7 bis 16)
vorgesehen sind, die die Innenseite und/oder Außenseite
der Verschlußkappen unter verschiedenen Winkeln direkt
beaufschlagen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Förderkanal (F) mehrere
parallele Führungsschienen (I) aufweist, von denen
jeweils mindestens eine an der Oberseite, an der
Unterseite und an gegenüberliegenden Seiten des Randes
der Verschlußkappen angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Förderkanal (F) zwei im
Wesentlichen horizontal und parallel zueinander
verlaufende geradlinige Bereiche (II, IV) und dazwischen
eine loopingartige Schleife (III) aufweist, wobei eine
erste Behandlungsstation (6a) mit mehreren Mischdüsen (7
bis 16) am Anfangsberich des ersten geradlinigen
Bereichs (II) und eine zweite Behandlungsstation (6b)
mit mehreren Mischdüsen (7 bis 16) an der Oberseite der
Schleife (III) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des zweiten geradlinigen Bereichs (IV)
des Förderkanals (F) eine Reinigungsstation (6c) und
Trockenstation (6d) mit mehreren direkt auf die
Verschlußkappen gerichteten Düsen (7 bis 16) angeordnet
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der Förderkanal (F) mit einer
Antriebsstation (5) für den Vorschub der Verschlußkappen
ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001145102 DE10145102C2 (de) | 2001-09-13 | 2001-09-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlußkappen für Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2001145102 DE10145102C2 (de) | 2001-09-13 | 2001-09-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlußkappen für Behälter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10145102A1 DE10145102A1 (de) | 2003-04-10 |
DE10145102C2 true DE10145102C2 (de) | 2003-12-18 |
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ID=7698883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001145102 Expired - Fee Related DE10145102C2 (de) | 2001-09-13 | 2001-09-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlußkappen für Behälter |
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