DE4216755A1

DE4216755A1 - Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner

Info

Publication number: DE4216755A1
Application number: DE19924216755
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Lewcke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-05-21
Filing date: 1992-05-21
Publication date: 1993-11-25

Description

Die Erfindung bezieht sich gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs auf eine modulare Herstellungs anlage für Ringbücher und Briefordner, die viel seitig einsetzbar ist.

Es ist bekannt, für die erforderlichen Arbeitsgänge bei der Herstellung von Ringbücher und Briefordner Einzweckmaschinen, wie Nut-, Loch-, Ös- und Niet maschinen einzusetzen. Zur Rationalisierung der Fertigung werden diese Einzweckmaschinen als Ferti gungsnest oder zur Fertigungsstraße unter Einbe ziehung eines Transportbandes zusammengefaßt (Firmenprospekt "bohren ösen nieten Hang Maschinen fabrik", Constantin Hang GmbH., Maschinenfabrik, D-7320 Göppingen, 1985).

Die Deckel werden liegend in einem Magazin ge stapelt und von diesem aus einzeln den Fertigungs stationen zugeleitet.

Beim Transportieren als auch beim Bearbeiten in der jeweiligen Fertigungsstation liegt der Deckel. Jede der Einzweckmaschinen weist einen Antriebs motor, Werkstück-(Deckel-)justiereinrichtungen und einen Schaltschrank auf. Dieses ist auch bei der zusammengesetzten Fertigungsstraße so.

Das Aneinanderhaften der Deckel im Magazin, die Beeinträchtigung der Oberflächenqualität der Deckel, die teilweise voneinander entfernt liegenden Bedien elemente der Einzweckmaschinen, insbesondere wenn diese in Fertigungsstraßen integriert sind, sowie die großen Abmaße ihres Arbeitsbereiches sind weitere Probleme, die nachteilig wirken.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, mit wesentlich weniger baulichem und fertigungstechnischem Aufwand eine modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner oder dergleichen zu schaffen, die in sehr kurzer Zeit von einem Fertigungsmodell aufeinander um rüstbar ist und darüber hinaus an die von dem An wender vorgegebenen Aufstellfläche angepaßt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die im kenn zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfin dung in Verbindung mit Zeichnungen im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäß gestaltete modulare Herstellungsanlage für Briefordner in einer Draufsicht,

Fig. 2 im Schnitt das Gestellteil und

Fig. 3 eine Weiterbildung der Transport einrichtung in Draufsicht und teilweisem Schnitt.

In dem dargestellten Beispiel ist die modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner für die Herstellung von Briefordnern eingerüstet.

Im Zentrum befindet sich die aus zwei Antriebs modulen A1 und aus zwei, zwischen diesen A1 be findlichen, Getriebemodulen A2 gefügte zentrale Antriebseinheit A. Ein zentraler Antriebsmotor ist vorzugsweise in einem der Getriebemodule A2 untergebracht.

Die Stationen F1 bis FX sind um die zentrale An triebseinheit A herum U-förmig angeordnet. Diese Bauteile sind mit ihren Koppelstellen A3 bzw. G3 miteinander gekoppelt. Hier sind die Fertigungs stationen, Einlaufstation F1, Nuten F2, Nuten F2, Lochen F3, Ösen F4, Lochen F3, Nieten F5, Lochen F3, Nieten F5, Einlegen F6 und die Aus gabestation FX einander folgend vorgesehen.

Jede Fertigungsstation F1 bis FX ist an einem Gestellteil angeordnet. Dieses setzt sich aus einem nivellierbaren, eine Koppelstelle G3 aufweisendes Gestellunterteil G1 und einem die jeweiligen Bear beitungsmechanismen aufnehmendes, mit vier, eine Kopfplatte K haltende Führungsbolzen B ausgestattetes Gestelloberteil G2 zusammen.

Jedem der Koppelstellen A3 der zentralen Antriebs einheit A ist zumindest ein Gestellunterteil G1 zugeordnet. Bei fehlender Fertigungsstation wird das Gestellunterteil A1 für die Befestigung des entsprechenden Abschnittes T1, T2 oder T3 der Transporteinrichtung genutzt.

Die Transporteinrichtung T ist aus geraden Segmenten T1, einseitig gebogenen Segmenten T2 und zwei seitig gebogenen Segmenten T3 aufgebaut. Jedes vorhandene Segment T1, T2 und T3 steht mit einer Rollenkette R, die an einer Seite mit einer Feder und an der anderen Seite mit einer Kettensteuerung R1 versehen ist, in Verbindung. Ein endloses, vorzugsweise ständig bewegtes Transportband J durch läuft jedes Segment T1, T2 und T3.

In Fig. 1 sind mit der Darstellung der gesamten Herstellungsanlage auch die erfindungswesentlichen Merkmale aufgezeigt.

Die Deckel D werden stehend in einem Magazinteil der Einlaufstation F1 gelagert. Von diesem ausgehend werden die Deckel D einzeln nacheinander mittels dem Transportband J in der Transporteinrichtung T beschädigungsfrei geführt, den einzelnen Fertigungs stationen F2 bis F6 zugeleitet. Während des Transports und auch während der Bearbeitung stehen die Deckel vorzugsweise auf ihrer späteren Stand kante DS. Der Stations-Halt wird von der Positions einheit P eingeleitet und in Verbindung mit dem jeweiligen Segment T2, T2 oder T3 bewirkt.

Nach dem Ende eines Bearbeitungsganges erfolgt auf ein der Steuereinheit C zugeführtes und von dieser bewertetes Signal hin der Transport des Deckels zur nächsten Station.

In den Zeichnungen wurde auf die Darstellung der Zuführeinrichtung und von diesbezüglichen Stellele menten für die weiteren Bauteile wie Ösen, Nieten u. a. verzichtet, da dieses in bekannter Weise mit bekannten Mitteln erfolgt.

Fig. 1 verdeutlicht in anschaulicher Weise, daß durch die erfindungswesentlichen Merkmale

- zentrale Antriebseinheit A, mit Antriebsmodulen A1 und Getriebe modulen A2;
- aus verschiedenen Segmenten T1, T2 und T3 bestehende Transporteinrichtung T, wobei jeweils ein Segment einer Fertigungsstation zugeordnet und mit dieser, zumindest mit dem betreffenden Gestellunterteil G1 ver bunden ist,
- stehend gelagerte, transportierte und in den Fertigungsstationen stehend gehalterte Deckel D

die Aufgabe der Erfindung gelöst ist. Die den bis dahin bekannten Lösungen anhaftenden genannten Nachteile werden überwunden.

Die modulare Herstellungsanlage kann, wie hier gezeigt, einen U-förmigen Verlauf, aber auch einen L-, S-förmigen oder einen noch anderen Verlauf annehmen, entsprechend den Bedingungen des Anwenders.

Die stehende Halterung, Klemmung und Transport der Deckel D hat eine große Bedeutung für die Dimensionierung der Fertigungsstationen und Einfluß auf die Beanspruchung der Deckeloberflächen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, jedes Segment T1, T2 und T3 der Transport einrichtung T mit vier über die Segmentlänge gleich mäßig verteilte Rollenblöcke TR zu versehen, siehe dazu Fig. 3. Wobei an jedem Rollenblock TR ein Startrollenpaar TR1 und jeweils links und rechts von diesem TR1 befindlich ein Führungsrollenpaar TR2 vorgesehen sind derart, daß das Startrollen paar TR1 mit der Rollenkette R und jedes Führungs rollenpaar TR2 über Nocken H, einem mehrgliedrigen Rollenkettenstück E, einem Winkelstück L, Zugstangen N und einem zweiseitig wirkenden Zugmagnet M mit einer an jedem Segment T1, T2, T3 befindlichen Portionseinheit P in Wirkverbindung steht.

Eine Rolle des Startrollenpaares TR1 ist vorzugs weise mit seiner Drehachse gegenüber der Senk rechten neigbar angeordnet.

Diese Weiterbildung bringt den Vorteil, daß mittels des Startrollenpaares TR1 der Deckel D einen schnellen Start, sozusagen einen Startschub erhält. Die Führungsrollenpaare TR2 gewährleisten während des Transports eine sehr gute Führung. Bei Erreichen der Sollposition wird das Transportband J schnell und präzise vom Deckel D getrennt.

Jede Station F1 bis FX ist mit entsprechenden Stellmechanismen, nach bekannter mechanischer und/oder elektrischer Bauart versehen. Durch diese wird in bekannter Weise z. B. die Einstellung der Stationen auf ein anderes Fabrikationsmodell vorge nommen.

Der Einsatz der modularen Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner beschränkt sich nicht nur auf die obigen Produkte.

Denkbar ist ein Einsatz auch für Klemmbretter, Bilderrückwände, im Prinzip für alle ebenflächigen, blatt- bis plattenförmigen Materialien, die gleich oder ähnlich den Ringbüchern und Briefordnern bear beitet bzw. bestückt werden sollen.

Bezugsziffernverzeichnis

A Zentrale Antriebseinheit
A1 Antriebsmodul
A2 Getriebemodul
A3 Koppelstelle
B Führungsbolzen
C Steuereinheit
D Deckel
DS Standkante
E Rollenkettenstück
F1 Einlaufstation
F2 Fertigungsstation Nuten
F3 Fertigungsstation Lochen
F4 Fertigungsstation Ösen
F5 Fertigungsstation Nieten
F6 Fertigungsstation Einlegen
FX Ausgabestation
G1 Gestellunterteil
G2 Gestelloberteil
G3 Koppelstelle
H Nocken
J Transportband
K Kopfplatte
L Winkelstück
M zweiseitig wirkender Zugmagnet
N Stange
P Positionseinheit
R Rollenkette
R1 Kettensteuerung
T Transporteinrichtung
T1 gerades Segment
T2 einseitig gebogenes Segment
T3 zweiseitig gebogenes Segment
TR Rollenblock
TR1 Startrollenpaar
TR2 Führungsrollenpaar

Claims

1. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner, die Mittel zum Transport und zur Zuführung von Bauteilen wie Deckel, Ösen, Nieten, Ring- oder Tippklemm-Mechaniken u. a. aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die in der Regel ebenflächigen, blatt- bis plattenförmigen Deckel (D) von einer mit einem Magazin versehenen Einlaufstation (F1) bis zu einer Ausgabestation (FX) stehend, vorzugs weise auf ihrer späteren Standkante (DS) trans portierende, diese (D) in ihrer stehenden Lage in Fertigungsstationen (F2, F3 usw.) im Zusammen wirken mit einer Positionseinheit (P) zur Bear beitung positionierende und die einzelnen Stati onen (F1 bis FX bzw. G1) verbleibende Trans porteinrichtung (T), eine die einzelnen Stationen (F1 bis FX) über jeweils eine Koppelstelle (A3-G3) antreibende zentrale Antriebsein heit (A) und eine Steuereinheit (C) vorgesehen sind.

2. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Transporteinrichtung (T) aus geraden Segmenten (T1), einseitig gebogenen Segmenten (T2) und zweiseitig gebogenen Segmenten (T3) wahlweise zusammengesetzt ist, jedes vorhandene Segment (T1, T2, T3) mit einer Rollenkette (R) in Wirkverbindung steht und von einem end losen, vorzugsweise ständig bewegten Transportband (J) durchlaufen wird.

3. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß jedes Segment (T1, T2, T3) auf seiner gesamten Länge verteilt vier Rollenblöcke (TR) aufweist.

4. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß an jedem Rollenblock (TR) ein Startrollen paar (TR1) und jeweils links und rechts von diesem (TR1) befindlich ein Führungsrollen paar (TR2) vorgesehen sind, wobei das Start rollenpaar (TR1) mit der Rollenkette (R) und jedes Führungsrollenpaar (TR2) über Nocken (H), einem mehrgliedrigen Rollenkettenstück (E), einem Winkelstück (L), Zugstangen (N) und einem zweiseitig wirkendem Zugmagnet (M) mit einer an jedem Segment (T1, T2, T3) befind lichen Positionseinheit (P) in Wirkverbindung stehen.

5. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die zentrale Antriebseinheit (A) aus einem mindestens eine Koppelstelle (A3) aufweisenden Antriebsmodul (A1) besteht.

6. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die zentrale Antriebseinheit (A) um mindestens einen, mindestens zwei Koppel stellen (A3) aufweisenden Getriebemodul (A2) erweitert ist.

7. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß das Antriebsmodul (A1) auf einer Seite einer zwischen zwei gegenüberliegenden Koppel stellen (A3) gedachten Linie, vorzugsweise im Winkel von 90°, zu dieser angeordnet eine Koppelstelle (A3) und auf der anderen Seite mindestens zwei weitere Koppelstellen (A3) aufweist.

8. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß jede der Stationen (F1 bis FX) ein nivellier bares, eine Koppelstelle (G3) aufweisendes Gestellunterteil (G1) und ein die jeweiligen Bearbeitungsmechanismen aufnehmendes, mit vier, eine Kopfplatte (K) haltende Führungsbolzen (B) ausgestattetes Gestelloberteil (G2) enthält.

9. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß jede der Stationen (F1 bis FX) eine separate Schutzeinrichtung aufweist.

10. Modulare Herstellungsanlage für Ringbücher und Briefordner nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die gesamte modulare Herstellungsanlage von einem Schutzzaun umgeben ist.