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I. Anwendungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum Transport
von Flachmaterialstücken
und insbesondere eine Transportvorrichtung, bei der die Flachmaterialstücke durch
einen mit Saugluft beaufschlagbaren Transportriemen zwischen zwei
Bearbeitungs- und/oder Transportstationen transportiert werden.
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II. Technischer Hintergrund
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Bei
der Bearbeitung von Flachmaterialstücken, wie beispielsweise Etiketten,
Zuschnitten aller Art oder auch Bögen, ist es bekannt, die Flachmaterialstücke zwischen
verschiedenen Bearbeitungsstationen mit Hilfe eines Bandtransports
zu transportieren. Hierbei werden häufig mit Saugluft beaufschlagte
Transportriemen verwendet, auf denen die Flachmaterialstücke unter
Wirkung der Saugluft gehalten werden.
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Insbesondere
beim Transport zwischen rotativ arbeitenden Bearbeitungsstationen,
bei denen die Flachmaterialstücke
mit Hilfe einer oder mehrerer, üblicherweise
ebenfalls mit Saugluft beaufschlagten Bearbeitungswalzen geprägt, geschnitten,
gerillt oder ähnliches
werden, muss die Transportvorrichtung gewährleisten, dass der jeweilige Übergabepunkt
von der Bearbeitungsstation an die Transportvorrichtung bzw. von
der Transportvorrichtung an die sich anschließende Bearbeitungsstation möglichst nahe
am Arbeitspunkt zwischen den Walzen erfolgt, damit auch Flachmaterialstücke mit
einer geringen Länge
zuverlässig
transportiert und übergeben
werden können.
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Weiterhin
kann es je nach Art der Bearbeitungsstation notwendig sein, dass
der Benutzer häufig
Veränderungen
und/oder Einstellungen an dieser vornehmen muss.
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So
kann es bei einer rotativen Präge-
oder Schneidestation beispielsweise aufgrund wechselnder Formate
der zu bearbeitenden Flachmaterialstücke erforderlich sein, die
auf den Walzen angeordneten Folienbleche in verhältnismäßig kurzen Abständen auszutauschen,
falls die zu bearbeitenden Chargen klein sind.
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Auch
sind für
Stationen allgemeiner Art regelmäßig Wartungsvorgänge notwendig.
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Die
hierzu benötigte
Zugänglichkeit
zu den Stationen wird üblicherweise
durch die zwischen den Bearbeitungsstationen angeordnete und aufgrund der
oben dargestellten Anforderungen auch unmittelbar an die Arbeitsstationen
heranreichende bzw. sogar in den Bereich der Arbeitsstationen eingreifende Transportvorrichtung
beeinträchtigt.
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Somit
ist es häufig
unerlässlich,
die gesamte Transportvorrichtung zwischen den Bearbeitungsstationen
auszubauen, um entsprechende Arbeiten an den Bearbeitungsstationen
ausführen
zu können.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Aus
der
DE 20 2005
009 991 U1 ist ein Bändertisch
mit einer Tischplatte über
die Bogen von einem Bogenanleger zu einer Bogen verarbeitenden Maschinen
mittels eines oder mehrerer Transportbandes mit Saugluft beaufschlagbaren
Saugbänder transportierbar
sind, bekannt. Die Saugbänder
werden über
eine drehbar antreibbare Bänderwalze
an einem Ende des Bändertischs
und eine frei drehbar gelagerte Umlenkwalze am anderen Ende des
Bändertisches
geführt.
Um ein schnelles Aus- und
Einbau eines Transportbandes zu ermöglichen, ist die Tischplatte
in ein Tischplattenteil und ein Tischplattenelement geteilt und
das Tischplattenelement um eine Schwenkachse im Bereich der Bänderwalze
und der Ebenen der Tischplatte herausgeklappt sowie die Bänderwalze
im Trennbereich zwischen dem Tischplattenteil und Tischplattenelement
mittels einer trennbaren Kupplung trennbar ausgeführt. Durch
Herausklappen des Tischplattenelements aus der Ebene der Tischplatte
wird die Bänderwalze
und die Umlenkwalze unmittelbar neben dem Bereich des Transportbandes
frei zugänglich
gemacht, sodass ein seitliches Abziehen und ein seitliches Aufbringen
eines vorher bereits zum Endlosband vorbereiteten Transportbandes
erfolgen kann. Im Hinblick auf die Problematik eines zuverlässigen Transports
von Flachmaterialstücken
geringer Länge
werden keine Angaben gemacht.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Transportvorrichtung
mit einem mit Saugluft beaufschlagbaren Transportriemen zum Transport
von Flachmaterialstücken
zwischen zwei Bearbeitungs- und/oder Transportstationen zu schaffen,
die einerseits einen zuverlässigen
Transport auch von Flachmaterialstücken geringer Länge und andererseits
eine einfache Zugänglichkeit
zu den entsprechenden Bearbeitungs- und/oder Transportstationen
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Transportvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruches 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
20 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Transportvorrichtung zum
Transport von Flachmaterialstücken
in einer Transportrichtung zwischen zwei Bearbeitungs- und/oder
Transportstationen mit wenigstens einem mit Saugluft beaufschlagbaren
Transportriemen zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwischen einer Betriebsstellung
zum Transport der Flachmaterialstücke und einer Wartungsstellung
zur Gewährleistung eines
freien Zugangs zu wenigstens einer der Bearbeitungs- und/oder Transportstationen
hin und her bewegbar ist.
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Diese
Bewegung der Transportvorrichtung zwischen der Betriebsstellung
und der Wartungsstellung erfolgt hierbei erfindungsgemäß im montierten Zustand
der Transportvorrichtung, so dass ein Ausbau derselben nicht notwendig
ist.
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Um
die Transportvorrichtung von ihrer Betriebsstellung in ihre Wartungsstellung
zu bewegen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, deren Einsatz
im Wesentlichen von den sonstigen vorgegebenen Rahmenbedingungen,
beispielsweise den zum Aufbau/Betrieb der gesamten Vorrichtung zur Bearbeitung
der Flachmaterialstücke
zur Verfügung stehenden
Raum, abhängen.
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So
wäre es
zum Beispiel denkbar, die Transportvorrichtung erfindungsgemäß durch
eine entsprechende Hebevorrichtung aus der zwischen den Bearbeitungsstationen/Transportstationen
befindlichen Betriebsstellung vertikal nach oben aus dem Bereich
zwischen den Bearbeitungsstationen/Transportstationen in eine oberhalb
derselben angeordnete Wartungsstellung anzuheben, wobei dies ggf.
mit einer Schienenführung
problemlos und reproduzierbar möglich
wäre.
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Alternativ
könnte
die Transportvorrichtung auch unter Verwendung eines entsprechenden Schlittensystems
horizontal aus dem Bereich zwischen den Bearbeitungsstationen/Transportstationen
in ihre zugeordnete Wartungsstellung bewegt werden.
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Vorzugsweise
ist die Transportvorrichtung jedoch um eine erste Achse schwenkbar
gelagert, um auf möglichst
einfache Weise zwischen der Betriebsstellung und der Wartungsstellung
verschwenkt zu werden.
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Hierbei
wäre dann
denkbar, dass die erste Achse im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung
der Flachmaterialstücke
verläuft.
Somit könnte die
Transportvorrichtung, falls die erste Achse beispielsweise zentral
durch die Transportvorrichtung verläuft, einfach zwischen den Bearbeitungsstationen/Transportstationen
aus einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Betriebsstellung
in eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Wartungsstellung
verschwenkt werden, d. h. dass die horizontale Ebene, in der die
Flachmaterialstücke
in der Betriebsstellung transportiert werden, in der Wartungsstellung
im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Somit würde die
Transportvorrichtung zwar im Bereich zwischen den Bearbeitungsstationen/Transportstationen
verbleiben, jedoch würde
sich durch das Verschwenken der Transportvorrichtung auf beiden
Seiten derselben ein Freiraum ergeben, der zu Arbeiten an den Bearbeitungsstationen/Transportstationen
genutzt werden kann.
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Eine
derartige Lösung
würde sich
insbesondere anbieten, falls die Transportstrecke der Transportvorrichtung
hinreichend groß ist,
um ausreichende Freiräume
auf beiden Seiten der verschwenkten Transportvorrichtung zu gewährleisten.
Der Vorteil dieser Lösung
liegt darin, dass kein zusätzlicher Stellplatz
benötigt
werden würde,
da die Transportvorrichtung auch in ihrer Wartungsstellung innerhalb der
Stellfläche
zwischen den Bearbeitungsstationen/Transportstationen angeordnet
wäre.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
verläuft
die erste Achse jedoch im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung
der Flachmaterialstücke
und ist hierbei insbe sondere derart angeordnet, dass sich die Transportvorrichtung
in der Wartungsstellung vollständig
außerhalb
des Bereichs zwischen den Bearbeitungs- und/oder Transportstationen
befindet.
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Dies
kann beispielsweise erreicht werden, indem die erste Achse außerhalb
des Bereichs zwischen den Bearbeitungs-/Transportstationen angeordnet
wird und eine Bewegung in die Wartungsstellung durch ein Verschwenken
aus der im wesentlichen horizontal angeordneten Betriebsstellung
um 90° nach
oben in eine im Wesentlichen vertikale Anordnung erfolgt.
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Ein
derartiges Verschwenken ermöglicht gleichzeitig
einen Zugriff auf die Unterseite der Transportvorrichtung, beispielsweise
zu Wartungszwecken.
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Um
einen zuverlässigen
Transport von Flachmaterialstücken
mit geringer Länge
zu gewährleisten,
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
Seitenbauteile wie beispielsweise Umlenkrollen, Bleche, Abschnitte
des Transportriemens o. ä.
aufweisen, die beim Transport der Flachmaterialstücke in den
Bereich wenigstens einer der Bearbeitungs- und/oder Transportstationen
hineinragen, um insbesondere bei rotativen Bearbeitungs- und/oder
Transportstationen eine sichere Übergabe
an die entsprechenden Stationen zu ermöglichen.
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Als „Bereich" einer Bearbeitungs-
und/oder Transportstation wird hierbei üblicherweise die räumliche
Erstreckung der Station ggf. einschließlich ihres Gestellrahmens
in der Transportrichtung der Flachmaterialstücke angesehen, wobei dies jedoch
nur eine der möglichen
Auslegungen des Begriffes „Bereich" bildet. Denkbar
wäre auch,
dass sich der „Bereich" einer Station lediglich
durch deren Wirkung bzw. Funktion definiert.
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Um
sicher zu stellen, dass eine erfindungsgemäße Bewegung der Transportvorrichtung
von ihrer Betriebsstellung in ihre Wartungsstellung durch einen
Eingriff der Seitenbauteile in den Bereich der Bearbeitungs- und/oder
Transportstationen nicht beeinträchtigt
oder ggf. sogar unmöglich
gemacht wird, können
die entsprechenden Seitenbauteile in einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsge mäßen Transportvorrichtung
zwischen ihrer zum Transport der Flachmaterialstücke eingenommenen Eingriffsstellung
und einer Nicht-Eingriffsstellung, in der sie im Wesentlichen außerhalb
des Bereichs der Bearbeitungs- und/oder Transportstation angeordnet sind,
hin und her bewegt werden.
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Da
die Seitenbauteile sich in ihrer Nicht-Eingriffsstellung, im Wesentlichen
außerhalb
des Bereichs der Bearbeitungs- und/oder Transportstationen befinden,
ist eine unbeeinträchtigte
Bewegung der Transportvorrichtung in ihre Wartungsstellung sichergestellt.
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Vorzugsweise
sind die Seitenbauteile hierbei um eine zweite Achse verschwenkbar
gelagert, um auf einfache Weise zwischen der Eingriffsstellung und
der Nicht-Eingriffsstellung
verschwenkt zu werden. Jedoch wäre
auch hier denkbar, dass die Seitenbauteile linear aus dem Bereich
der Bearbeitungs- und/oder Transportstationen bewegt werden, wobei sich
beispielsweise eine auf einem Schlitten stattfindende horizontale
Bewegung in die Nicht-Eingriffsposition anbieten würde.
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Die
Bewegung der Seitenbauteile zwischen ihrer Eingriffsstellung und
ihrer Nicht-Eingriffsstellung kann manuell oder automatisch erfolgen.
Auch wäre denkbar,
dass die Bewegung der Seitenbauteile an die Bewegung der Transportvorrichtung
in die Wartungsstellung gekoppelt ist, so dass die Seitenbauteile
zu Beginn der Bewegung der Transportvorrichtung in die Wartungsstellung
automatisch in die Nicht-Eingriffsstellung überführt werden.
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Vorteilhafterweise
verläuft
die zweite Achse im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung
der Flachmaterialstücke,
so dass die Bewegung der Seitenbauteile von einer im wesentlichen
horizontal angeordneten Eingriffsstellung durch ein Verschwenken
um 90° nach
oben in eine im Wesentlichen vertikal angeordnete Nicht-Eingriffsstellung
erfolgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Seitenbauteile der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung wenigstens
ein Führungsblech auf,
das den Übergang
von dem Transportriemen der Transportvorrichtung an die Bearbeitungs- und/oder Transportstation
bildet. Das Führungsblech
wird hierbei vorzugsweise nicht mit Saugluft beaufschlagt.
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Weiterhin
kann das Führungsblech
eine Form aufweisen, die eine möglichst
große
Annäherung
an die Walzen einer entsprechenden rotativen Bearbeitungsstation/Transportstation
ermöglichen.
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Da
das Führungsblech
denjenigen Bestandteil der Transportvorrichtung bildet, der am nächsten zu
der Bearbeitungsstation/Transportstation angeordnet ist, muss auch
hier gewährleistet
sein, dass das Führungsblech
eine Bewegung der Transportvorrichtung in die Wartungsstellung nicht
beeinträchtigt
bzw. verhindert.
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Weiterhin
muss das Führungsblech,
da es üblicherweise
ein Bestandteil der Seitenbauteile ist, auch eine Bewegung derselben
von der Eingriffsstellung in die Nicht-Eingriffsstellung zulassen.
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Dies
ist insbesondere bei einer Transportvorrichtung zwischen rotativen
Bearbeitungsstationen/Transportstationen von Bedeutung. So kann
der Walzenkörper
beispielsweise bei der oben geschilderten Bewegung der Seitenbauteile
aus einer im wesentlichen horizontal angeordneten Eingriffsstellung
durch ein Verschwenken um 90° nach
oben in eine im Wesentlichen vertikal angeordnete Nicht-Eingriffsstellung
mit der sich ergebenden Kreisbahn für das Führungsblech überlappen.
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Um
dennoch eine Bewegung der Seitenbauteile in die Nicht-Eingriffsstellung
zu ermöglichen, kann
das Führungsblech
vorteilhafterweise bei der Bewegung der Seitenbauteile zwischen
der Eingriffsstellung und der Nicht-Eingriffsstellung von einer
Ruhestellung, die es sowohl in der Eingriffsstellung als auch in
der Nicht-Eingriffsstellung
der Seitenbauteile einnimmt, in eine Auslenkstellung ausgelenkt
werden, die ein Vorbeiführen
an der entsprechenden Walze ermöglicht.
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Die
Bewegung des Führungsblechs
von der Ruhestellung in die Auslenkstellung kann ebenfalls manuell
oder automatisch erfolgen. Hierbei wäre denkbar, dass die Bewegung
des Führungsblechs
an die Bewegung der Transportvorrichtung in die Wartungsstellung
oder die Bewegung der Seitenbauteil in die Nicht-Eingriffstellung gekoppelt ist, so dass
das Führungsblech
zu Beginn der jeweiligen Bewegung der Transportvorrichtung bzw.
der Seitenbauteile automatisch in die Auslenkstellung überführt wird.
Diese Kopplung könnte
direkt mechanisch, beispielsweise durch entsprechende Gestänge, Kupplungen,
Nockenvorrichtungen o. ä.
erfolgen. Allerdings wäre auch
denkbar, eine entsprechende Kopplung mittels einer üblichen
gemeinsamen Steuerung der Bewegungen durch eine entsprechende Steuereinheit
zu erreichen.
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Das
Führungsblech
kann in die Ruhestellung vorgespannt sein, so dass ein Auslenken
in die Auslenkstellung elastisch erfolgt und das Führungsblech nach
dem Vorbeiführen
an der Walze automatisch wieder in die Ruhestellung zurückkehrt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Führungsblech
um eine dritte Achse schwenkbar gelagert, um von der Ruhestellung
in die Auslenkstellung verschwenkt zu werden. Hierbei verläuft die
dritte Achse vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung
der Flachmaterialstücke.
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Abhängig von
der Art der Bewegung der Transportvorrichtung in die Wartungsstellung
und die damit ggf. verbundene Bewegung der Seitenbauteile in die
Nicht-Eingriffsstellung
kann sich die Geometrie der Bahn des umlaufenden Transportriemens
beim Übergang
von der Eingriffs- in die Nicht-Eingriffsstellung ändern. Dies
ist insbesondere der Fall, falls eine oder mehrere der Umlenkrollen
für den
Transportriemen zu den zu verschwenkenden Seitenbauteilen der Transportvorrichtung
gehören.
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Um
eine Fixierung des Transportriemens zu gewährleisten, umfasst die Transportvorrichtung Spannmittel,
die den Transportriemen in der Wartungsstellung der Transportvorrichtung
in einem im Wesentlichen gespannten Zustand halten.
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Vorzugsweise
sind die Spannmittel an den Seitenbauteilen angeordnet, da auf diese
Weise eine ggf. durch die Bewegung der Eingriffsmittel in die Nicht- Eingriffsstellung
bedingte Änderung
der Geometrie der Umlaufbahn des Transportriemens am einfachsten
ausgeglichen werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Spannmittel durch Umlenkstangen gebildet, über die
der Transportriemen in der Nicht-Eingriffsstellung der Eingriffsmittel
geführt
und/oder umgelenkt wird.
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Vorzugsweise
ist der Antriebsmotor für
den Transportriemen innerhalb der Umlaufbahn des Transportriemens
angeordnet. Dies gewährleistet, dass
bei einer Bewegung der Transportvorrichtung in die Wartungsstellung
auch der Motor mitbewegt wird, so dass keine Relativbewegung zwischen
Motor und angetriebenen Bauteilen stattfindet, die ggf. durch entsprechende
Kupplungen ausgeglichen werden müsste.
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Um
den Schwenkvorgang der Transportvorrichtung um die erste Achse von
der Betriebsstellung in die Wartungsstellung zu erleichtern, kann
die Transportvorrichtung ein entsprechendes Gegengewicht aufweisen.
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Weiterhin
kann die Transportvorrichtung eine Kupplung zum Anschluss an eine
ein Vakuum bereitstellende Einrichtung aufweisen. Diese Kupplung kann
automatisch die Transportvorrichtung in der Betriebsstellung mit
dem Vakuum verbinden, um den Transportriemen entsprechend mit Saugluft
beaufschlagen zu können,
und in der Wartungsstellung vom Vakuum trennen. Durch eine derartige
Kupplung kann ein durch die Bewegung der Transportvorrichtung ggf.
notwendig werdendes Nachführen
von Schläuchen
etc. vermieden werden.
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c) Ausführungsbeispiele
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
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1:
Eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäße Transportvorrichtung
in der Betriebsstellung, wobei sich die Seitenbauteile in der Eingriffsstellung
befinden;
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2:
eine Seitenansicht der Transportvorrichtung aus 1 beim Übergang
der Seitenbauteile von der Eingriffsstellung in die Nicht-Eingriffsstellung;
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3:
eine Seitenansicht der Transportvorrichtung aus 1,
wobei sich die Seitenbauteile in der Nicht-Eingriffsstellung befinden;
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4:
eine schematische Ansicht der Transportvorrichtung aus 1 entgegen
der Transportrichtung der Flachmaterialstücke gesehen, wobei sich die
Transportvorrichtung in der Betriebsstellung befindet; und
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5:
eine schematische Ansicht der Transportvorrichtung aus 1 entgegen
der Transportrichtung der Flachmaterialstücke gesehen, wobei sich die
Transportvorrichtung in der Wartungsstellung befindet.
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In
den Figuren ist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung 1 dargestellt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Transportvorrichtung 1 einen mit Saugluft beaufschlagbaren
Transportriemen 4 zum Transport von (nicht dargestellten)
Flachmaterialstücken
zwischen den beiden rotativen Bearbeitungsstationen 2, 3.
Die Stationen 2, 3 umfassen jeweils zwei Walzen 2a, 2b bzw. 3a, 3b,
zwischen die die zu bearbeitenden Flachmaterialstücke geführt werden.
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Der
Transport der Flachmaterialstücke
findet hierbei in der mit dem Pfeil T bezeichneten Richtung, also
von der Station 2 über
die Transportvorrichtung 1 zur Station 3 statt.
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Wie
aus den 4 und 5 ersichtlich
ist, ist die Transportvorrichtung 1 schwenkbar um die erste
Achse 12 gelagert. Die Achse 12 verläuft hierbei
im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung T der Flachmaterialstücke.
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Die
Transportvorrichtung 1 kann aus ihrer in 4 dargestellten
Betriebsstellung, in der sie im Wesentlichen horizontal angeordnet
ist, durch ein Verschwenken um die Achse 12 in der mit
dem Pfeil V1 bezeichneten Richtung nach oben in ihre in 5 dargestellte
Wartungsstellung bewegt werden.
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Da
die Achse 12 außerhalb
des Bereichs zwischen den Stationen 2 und 3 angeordnet
ist, kann die Transportvorrichtung derart verschwenkt werden, dass
sie in ihrer Wartungsstellung vollkommen außerhalb des Bereichs zwischen
den Stationen 2 und 3 angeordnet ist, wie in 5 zu
erkennen ist. Folglich sind die Stationen 2, 3 bei
in der Wartungsstellung befindlicher Transportvorrichtung 1 frei
zugänglich.
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Entsprechend
kann die Transportstation 1 aus der in 5 gezeigten
Wartungsstellung durch ein einfaches Verschwenken entgegengesetzt
der Richtung V nach unten wieder in die in 4 dargestellte
Betriebsstellung bewegt werden.
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Wie
in den 4 und 5 dargestellt, ist die Schwenkachse 12 so
angeordnet, dass die Transportvorrichtung 1 bezüglich der
Achse 12 einen zweiarmigen Hebel bildet. Auf der in 4 rechten Seite
bzgl. der Achse 12 befinden sich hierbei die in der Betriebsstellung
zwischen den Stationen 2 und 3 angeordneten Bauteile
der Transportvorrichtung 1, also die gesamte Mimik des
Transportriemens 4 einschließlich Motor, Umlenkrollen etc,
während
auf der in 4 linken Seite bzgl. der Achse 12 über eine
Vakuumkupplung 14 die Verbindung der Transportvorrichtung 1 mit
der das Vakuum bereitstellenden Einrichtung 11 erfolgt.
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Die
Vakuumkupplung 14 stellt aufgrund der dargestellten Anordnung
im Betriebszustand gemäß 4 eine
Verbindung der Transportvorrichtung 1 mit der das Vakuum
bereitstellenden Einrichtung 11 her, so dass die Sauglöcher des
Transportriemens 4 mit Saugluft beaufschlagt werden können. Die
das Vakuum bereit stellenden Einrichtung 11 ist hierbei auf
bekannte Weise mit einer Vakuumpumpe oder ähnlichem verbunden.
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Wird
die Transportvorrichtung 1 in die Wartungsstellung gemäß 5 bewegt,
so bewirkt die Verschwenkung um die Achse 12 durch eine Öffnung der
Vakuumkupplung 14 eine räumliche Trennung der Transportvorrichtung 1 von
der das Vakuum bereitstellenden Einrichtung 11.
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Durch
die Verwendung der Kupplung 14 werden aufgrund der Relativbewegung
zwischen der Transportvorrichtung 1 und der das Vakuum
bereitstellenden Einrichtung 14 ggf. benötigte nachführbare Schläuche oder ähnliches überflüssig.
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Um
ein Verschwenken der Transportvorrichtung 1 zwischen der
Betriebsstellung und der Wartungsstellung zu erleichtern, ist weiterhin
auf der der Transportriemen-Mimik gegenüberliegenden Seite bzgl. der
Achse 12 ein Gegengewicht 13 angeordnet. Dieses
Gegengewicht 13 gleicht die auf beiden Seiten der Achse 12 wirkenden
Hebelkräfte
aus, so dass ein im Wesentlichen kraftloses Verschwenken der Transportvorrichtung 1 ermöglicht wird.
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Wie
aus den 1–3 ersichtlich
ist, umfasst die vorliegende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung 1 die
allgemein mit 5 bezeichneten Seitenbauteile, die jeweils
in den Bereich der ersten bzw. zweiten Bearbeitungsstation 2, 3 hineinragen,
um eine sichere Übernahme
bzw. Übergabe
der Flachmaterialstücke
von der ersten Station 2 an den Transportriemen 4 bzw.
vom Transportriemen 4 an die zweite Station 3 zu
gewährleisten.
In dem dargestellten Beispiel umfassen die Seitenbauteile 5 jeweils
im Wesentlichen einen Bereich der Umlaufbahn des Transportriemens 4 mit
den entsprechenden Umlenkrollen 4a, ein Führungsblech 7 zum
Transport der Flachmaterialstücke
an den Arbeitspunkt zwischen den Walzen 2a, 2b bzw. 3a, 3b, sowie
einen Griffhebel 9 mit einer daran angeordneten Umlenkstange 10.
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Aufgrund
des Eingriffs der Seitenbauteile 5 in die Bereiche der
Stationen 2 und 3 und der sich ergebenen Problematik
bzgl. eines Verschwenkens der Transportvor richtung 1 um
die Achse 12 können
die Seitenbauteile 5 aus ihrer in 1 dargestellten
Eingriffsstellung in die in 3 dargestellte
Nicht-Eingriffsstellung bewegt werden, in der sie sich außerhalb
der Bereiche der Stationen 2 und 3 befinden und somit
ein problemloses Verschwenken der Transportvorrichtung 1 um
die Achse 12 ermöglichen.
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Hierzu
sind die Seitenbauteile 5 jeweils um eine zweite Achse 6 schwenkbar
gelagert, wobei die Achse 6 zur Transportrichtung T senkrecht
steht. Der in den 1–3 dargestellte Übergang
zwischen der Eingriffstellung und der Nicht-Eingriffsstellung der Seitenbauteile 5 erfolgt
vorliegend durch ein Verschwenken der Seitenbauteile aus einer im
Wesentlichen horizontalen Stellung (siehe 1) um 90° nach oben
in der jeweils mit dem Pfeil V2 bezeichneten Richtung in eine im
Wesentlichen vertikale Stellung (siehe 3).
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Vorliegend
wird das Verschwenken der Seitenbauteile 5 durch eine manuelle
Betätigung
der Griffhebel 9 bewerkstelligt. An diesen Griffhebeln 9 ist
hierbei jeweils eine Umlenkstange 10 angeordnet. Da durch
die Verschwenkung der Seitenbauteile 5 und somit der Umlenkrollen 4a um
die Achse 6 die Geometrie der Umlaufbahn des Transportriemens 4 geändert wird,
sind die Umlenkstangen 10 derart angeordnet, dass der Transportriemen 4 in
der Nicht-Eingriffsstellung der Seitenbauteile 5 jeweils
an den Umlenkstangen 10 anliegt und von diesen derart umgelenkt
wird, dass der Transportriemen 4 auch in der geänderten
Umlaufbahn im Wesentlichen gespannt bleibt. Somit ist sichergestellt,
dass der Transportriemen 4 beim Verschwenken der Transportvorrichtung 1 um
die Achse 12 sicher gehalten wird.
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Wie
sich aus den 1 bis 3 weiterhin ergibt,
reichen die jeweiligen Führungsbleche 7 derart
nahe an den Arbeitspunkt der Stationen 2, 3 zwischen
den Walzen 2a, 2b bzw. 3a, 3b heran,
dass ein einfaches Verschwenken der Führungsbleche 7 gemeinsam
mit den restlichen Seitenbauteilen 5 um die Achse 6 nicht
möglich
ist, da die jeweils oberen Walzenkörper 2a bzw. 3a innerhalb
der von den Führungsblechen 7 beim
Verschwenken um die Achse 6 durchlaufenen Kreisbahn liegen.
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Demzufolge
sind die Führungsbleche 7 bei der
vorliegenden Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung 1 schwenkbar
um eine dritte Achse 8 gelagert und können somit aus ihrer Ruhestellung,
die sie sowohl in der in 1 dargestellten Eingriffsstellung
der Seitenbauteile 5, als auch in der in 3 dargestellten
Nicht-Eingriffsstellung derselben einnehmen, beim Übergang
der Seitenbauteile 5 von der Eingriffs- in die Nicht-Eingriffsstellung
nach unten in eine Auslenkstellung verschwenkt werden (vgl. 2).
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Das
Führungsblech 7 ist
hierbei vorzugsweise durch eine entsprechende Federvorrichtung in
die Ruhestellung vorgespannt, so dass es im unbelasteten Zustand
automatisch aus der Auslenkstellung in die Ruhestellung zurückkehrt.
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Das
Führungsblech 7 wird
hierbei, wie in 2 zu erkennen ist, während des Übergangs
der Seitenbauteile 5 von der horizontalen Eingriffsstellung
in die vertikale Nicht-Eingriffsstellung manuell gegen die Vorspannkraft
in die Auslenkstellung nach unten verschwenkt.
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Werden
die Seitenbauteile 5 von der vertikalen Nicht-Eingriffsstellung
(3) in die horizontale Eingriffsstellung (1)
verschwenkt, so wird das Führungsblech 7 ebenfalls
manuell in die Auslenkstellung verschwenkt, um eine Bewegung an
der Walze 2a bzw. 3a vorbei zu ermöglichen.
Sobald die in 2 dargestellte Position, an
der der Abstand zwischen der Mantelfläche der Walze 2a bzw. 3a und der
dritten Achse 8 minimal ist, erreicht wurde, kann das Führungsblech 7 wieder
in die Ruhestellung zurück
verschwenkt werden bzw. aufgrund der ggf. vorliegenden Vorspannung
selbständig
in diese zurückkehren.
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Da
die Führungsbleche 7 vorliegend
nicht mit Vakuum beaufschlagt werden, ist es vorteilhaft, wenn diese
so kurz wie möglich
ausgestaltet werden, damit die zu transportierenden Flachmaterialstücke nur über eine
möglichst
kurze Strecke ungeführt
transportiert werden. Deshalb sind die Seitenbauteile 5 der
Transportvorrichtung 1 bzgl. ihrer Dimensionierung so ausgelegt,
dass der Transportriemen 4 so nahe wie möglich an
die Walzen 2a, 2b bzw. 3a, 3b herangeführt werden
kann.
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Die
hier maßgebliche
Beschränkung
liegt darin, dass der Transportriemen 4 bzw. die einen
Mindestdurchmesser aufweisende Umlenkrolle 4a beim Verschwenken
der Seitenbauteile 5 in die Nicht-Eingriffsstellung an
der entsprechenden Walze 2a bzw. 3 vorbeigeführt werden
muss.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel fällt folglich
die Achse 8 zur Auslenkung der Führungsbleche 7 vorteilhafterweise
mit der Rotationsachse der jeweils den Seitenbauteilen 5 zugehörigen Umlenkrolle 4a des
Transportriemens 4 zusammen, wobei die Transportfläche des
Führungsblechs 7 tangential
von der Umlenkrolle 4a abstrebt.
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Dies
ermöglicht
es, die Umlenkrolle 4a beim Vorbeischwenken der Seitenbauteile 5 an
der jeweiligen Walze 2a bzw. 3a so nahe wie möglich an
dieser vorbeizuführen.
Wie sich aus 2 ergibt, liegt die Umlenkrolle 4a bei
einem in der Auslenkstellung befindlichen Führungsblech 7 nahezu
an der Mantelfläche
des entsprechenden Walzenkörpers 2a bzw. 3a an.
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Somit
ergibt sich bei der dargestellten geometrischen Anordnung der kleinstmögliche Abstand zwischen
Transportriemen 4 und Arbeitspunkt der Station 2 bzw. 3 in
der Eingriffsstellung der Seitenbauteile 5.
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Wie
sich aus den 1 bis 3 weiterhin ergibt,
ist die gesamte Mimik für
den Betrieb des Transportriemens 4, also insbesondere dessen
Antriebsmotor, die zur Beaufschlagung mit Saugluft benötigten Anschlüsse sowie
der in diesem Zusammenhang mit Saugluft zu beaufschlagende Saugkasten
innerhalb der Umlaufbahn des Transportriemens 4 angeordnet
und kann somit auf einfache Weise gemeinsam mit der Transportvorrichtung
in die Wartungsstellung geschwenkt werden.
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- 1
- Transportvorrichtung
- 2
- erste
Bearbeitungsstation
- 2a
- obere
Walze der ersten Bearbeitungsstation
- 2b
- untere
Walze der ersten Bearbeitungsstation
- 3
- zweite
Bearbeitungsstation
- 3a
- obere
Walze der zweiten Bearbeitungsstation
- 3b
- untere
Walze der zweiten Bearbeitungsstation
- 4
- Transportriemen
- 5
- Seitenbauteile
- 6
- zweite
Achse
- 7
- Führungsblech
- 8
- dritte
Achse
- 9
- Griff
- 10
- Umlenkstangen
- 11
- Vakuum
bereitstellende Einrichtung
- 12
- erste
Achse
- 13
- Gegengewicht
- 14
- Vakuumkupplung
- T
- Transportrichtung
der Flachmaterialstücke
- V1
- Schwenkrichtung
erste Achse
- V2
- Schwenkrichtung
zweite Achse