EP3208098B1

EP3208098B1 - Deckenanleger und verfahren zum bereitstellen von buchdecken

Info

Publication number: EP3208098B1
Application number: EP17156049.3A
Authority: EP
Inventors: Hans Müller
Original assignee: Mueller Martini Holding AG
Current assignee: Mueller Martini Holding AG
Priority date: 2016-02-19
Filing date: 2017-02-14
Publication date: 2018-09-26
Anticipated expiration: 2037-02-14
Also published as: US10059139B2; US20170239971A1; EP3208098A1; JP2017144720A; CN107097555A

Description

Die Erfindung betrifft einen Deckenanleger zum Bereitstellen von Buchdecken für eine Produktionseinheit einer Buchendfertigungsstraße, mit einer ersten Aufnahmeeinrichtung für einzeln, geschuppt und/oder als Stapel auflegbare Buchdecken jeweils eines Formats, mit einer an der ersten Aufnahmeeinrichtung angeordneten, seitlich verstellbaren Zentriereinrichtung zum definierten seitlichen Anlegen der einzeln, geschuppt und/oder als Stapel auflegbaren Buchdecken entsprechend der für die Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße erforderlichen Zentrierung und mit einem stromab der ersten Aufnahmeeinrichtung angeordneten Deckenmagazin mit einem Stapelschacht und mit einer ersten Vereinzelungseinrichtung zum Abziehen der jeweils untersten Buchdecke aus dem Stapelschacht sowie zum Bereitstellen der abgezogenen Buchdecke für die Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße, wobei die erste Aufnahmeeinrichtung eine Transporteinrichtung zum Transportieren der einzeln, geschuppt und/oder als Stapel aufgelegten Buchdecken aus der ersten Aufnahmeeinrichtung in den Stapelschacht des stromab angeordneten Deckenmagazins aufweist. Zudem betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Bereitstellen von Buchdecken.
Bekannte Buchendfertigungsstraßen fügen taktweise nacheinander jeweils einen Buchblock und eine Buchdecke zusammen. Dabei werden die Buchblocks und die Buchdecken üblicherweise in separaten Maschinen hergestellt. Der Buchblock wird dabei in einzelnen Bearbeitungsstationen verschiedenen Bearbeitungsschritten unterzogen, wie zum Beispiel Runden, Abpressen, Rückenbeleimen und Kapitalen. Separat davon durchläuft die Buchdecke in der Regel eine Deckenausbiegeeinrichtung, bevor es in einer nachgeschalteten Einhängemaschine zur sogenannten Hochzeit kommt, d.h. zu einer Vereinigung von Buchblock und Buchdecke.
In solchen konventionellen Buchendfertigungsstraßen wird von der Herstellung von Büchern in mittleren oder großen Auflagen ausgegangen. Für eine Serie von mehreren gleichen Buchblocks liegen folglich ebenso viele gleiche Buchdecken bereit. Auf eine Reihenfolge muss dabei nicht geachtet werden, weil innerhalb einer Auflage ein Buch zusammengesetzt ist wie das andere. Die Buchdecken werden hierbei in gestapelter Form, teilweise auch geschuppt, auf einem Deckenmagazin bereitgestellt, wobei der Stapel aus Buchdecken mit gleichem Format, d.h. mit gleichen Abmessungen besteht.
Die EP2386507 A1 beschreibt einen eingangs genannten Deckenanleger zum Bereitstellen von Buchdecken für eine als Produktionseinheit einer Buchendfertigungsstraße ausgebildete Einhängemaschine, in der die sogenannte Hochzeit von Buchblock und Buchdecke, d.h. deren Vereinigung zu einem Buch stattfindet.
Dieser Deckenanleger weist eine Aufnahmeeinrichtung für Buchdecken mit einer an seine Triebseite angeordneten Seitenführungseinrichtung und ein stromab angeordnetes Deckenmagazin mit einem Stapelschacht sowie eine daran anschließende Vereinzelungseinrichtung auf. Im Gegensatz zu herkömmlichen Deckenanlegern, bei denen sich auf der Aufnahmeeinrichtung nur ein einziger Stapel von Buchdecken gleichen Formats befindet, kann auf diesem Buchdeckenanleger zur Verarbeitung von Kleinauflagen mit wenigen Büchern beispielsweise ein erster Stapel von Buchdecken mit einem ersten Format und ein zweiter Stapel mit Buchdecken eines zweiten, vom ersten Format abweichenden Formats bereitgestellt werden. Dementsprechend können nacheinander zwei Stapel von Buchdecken mit jeweils unterschiedlichem Format verarbeitet werden, wobei der Formatwechsel von dem in Produktionsrichtung zuerst bereitgestellten Stapel auf den nächsten Stapel automatisch abläuft. Im Extremfall einer Kleinstauflage, wie beispielsweise bei Fotobüchern oder bei der Herstellung von Einzelbüchern, besteht ein solcher Stapel aus einer einzigen Buchdecke. Demnach stellen sowohl die Buchdecke als auch deren zugehöriger Buchblock ein Unikat dar, was jeweils eine eindeutige Identifikation erforderlich macht.
In der modernen industriellen Buchfertigung wechseln häufig Aufträge für Kleinauflagen und solche für Kleinstauflagen einander ab. Mit steigendem Anteil Kleinstauflagen ist es jedoch unwirtschaftlich, eine Anzahl von Buchdecken unterschiedlichen Formats nacheinander jeweils einzeln auf den Deckenanleger aufzulegen, während für Kleinauflagen jeweils Stapel gleicher Buchdecken aufgelegt werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, einen Deckenanleger und ein Verfahren zum Bereitstellen von Buchdecken für eine nachfolgende Produktionseinheit einer Buchendfertigungsstraße zu schaffen, mit denen in beliebiger Reihung aufeinander folgende Buchdecken mit gleichen Formaten und Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten wirtschaftlich verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäss des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren nach dem kennzeichnender Teil des Anspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen dieser Vorrichtungen bzw. dieses Verfahrens sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung ist stromauf der ersten Aufnahmeeinrichtung eine zweite Aufnahmeeinrichtung für einen Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten angeordnet. Die zweite Aufnahmeeinrichtung weist eine zweite Vereinzelungseinrichtung zum Abziehen der jeweils untersten Buchdecke aus dem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten und zum in einer Transportrichtung erfolgenden Weiterleiten der abgezogenen Buchdecke an die erste Aufnahmeeinrichtung auf. Zudem ist der Deckenanleger mit einer Steuerung ausgestattet, welcher eine Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten übermittelbar ist. Die Zentriereinrichtung ist mit der Steuerung des Deckenanlegers verbunden und zum definierten seitlichen Versetzen und/oder Ausrichten jeweils einer aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung abgezogenen und auf der ersten Aufnahmeeinrichtung befindlichen Buchdecke entsprechend der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten und entsprechend der für die Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße erforderlichen Zentrierung seitlich verstellbar ausgebildet.
Mit dieser Vorrichtung können in Stapelform zugeführte Buchdecken sowohl gleicher als auch unterschiedlicher Formate aufeinanderfolgend verarbeitet und nach entsprechender Vereinzelung mit der erforderlichen Zentrierung für eine nachfolgende Produktionseinheit einer Buchendfertigungsstraße bereitgestellt werden. Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Verarbeitung von Klein und Kleinstaufträgen.
Gemäss einer Ausführungsform der Vorrichtung weist die Zentriereinrichtung ein einziges Zentrierelement auf. Auf einfache und kostengünstige Weise können damit sowohl Stapel von Buchdecken mit gleichem Format bei dementsprechend voreingestelltem Zentrierelement mit der für die stromab befindliche Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße erforderlichen Zentrierung auf die erste Aufnahmeeinrichtung aufgelegt als auch aus dem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten auf die erste Aufnahmeeinrichtung transportierte einzelne Buchdecken jeweils entsprechend der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken dieses Stapels und entsprechend der für die Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße erforderlichen Zentrierung auf der ersten Aufnahmeeinrichtung seitlich versetzt und/oder ausgerichtet werden.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist zumindest eine Stapelvorrichtung zur Bildung eines Stapels von mittig zentriert ausgerichteten Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten vorgesehen und zur zweiten Aufnahmeeinrichtung transportierbar ausgebildet. Mit einer solchen Stapelvorrichtung können aus vorgefertigten Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten durch in einer bestimmten Abfolge erfolgendes Aufeinanderlegen, welche der Reihenfolge der in der Buchendfertigungsstraße aus den Buchblocks und der jeweils zugehörigen Buchdecke zu komplettierenden Büchern entspricht, auf einfache Weise zur Weiterverarbeitung geeignete Stapel von Buchdecken gebildet und der zweiten Aufnahmeeinrichtung des Deckenanlegers zugeführt werden.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist die zumindest eine Stapelvorrichtung eine dachförmige Auflagefläche mit einem nach oben oder nach unten ausgerichteten First zur Aufnahme von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten und eine Anlagefläche für vorlaufenden Kanten der Buchdecken des zu bildenden Stapels auf. Aufgrund dieser Ausbildung können der Stapelvorrichtung Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten im Wesentlichen mittig zentriert zugeführt werden, wobei die vorlaufenden Kanten der Buchdecken an der Anlagefläche anliegen. Auf diese Weise ist in der Stapelvorrichtung eine im Wesentlichen definierte Stapelbildung gewährleistet.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die dachförmige Auflagefläche in Richtung der Anlagefläche geneigt ausgebildet. Damit kann eine weitere Verbesserung der Stapelbildung erreicht werden.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist die Anlagefläche im Bereich des Firsts eine erste, nach oben offene Ausnehmung und die dachförmige Auflagefläche im Bereich der Anlagefläche sowie des Firsts zumindest eine zweite Ausnehmung auf. Dadurch kann ein Maschinenbediener den Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten leicht ergreifen und diesen der Stapelvorrichtung somit besonders einfach entnehmen.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist mit der Steuerung des Deckenanlegers ein erster Sensor verbunden und auf ein Kennzeichen zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung oder der zumindest einen Stapelvorrichtung aufliegenden Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten ausgerichtet oder ausrichtbar ausgebildet. Anhand des Kennzeichens kann mittels des ersten Sensors der jeweils zur Bearbeitung anstehende Auftrag erfasst, in der mit diesem Sensor verbundenen Steuerung die Reihenfolge und die Formate der im Stapel befindlichen Buchdecken ermittelt und diese Information zur nachfolgenden Weiterverarbeitung verwendet werden.
Der erste Sensor kann dabei beispielsweise an der zweiten Aufnahmeeinrichtung des Deckenanlegers oder in deren unmittelbarer Umgebung befestigt sein, aber auch von einem Maschinenbediener in die Nähe des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten verbracht und auf diesen Stapel ausgerichtet werden. Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist das Kennzeichen zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten an zumindest einer Buchdecke dieses Stapels und/oder an der Stapelvorrichtung zur Bildung dieses Stapels angebracht. Dabei kann das Kennzeichen prinzipiell an einer beliebigen vom ersten Sensor erfassbaren Position des Stapels angebracht sein, beispielsweise an der obersten Buchdecke des Stapels oder auch auf einem auf dem Stapel liegenden Deckblatt.
Bei dem Kennzeichen kann es sich beispielsweise um eine Nummerierung des jeweiligen Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten handeln, welche in der Steuerung mit einer zu dieser Nummerierung gehörenden Information kombiniert werden kann. Ebenso kann das Kennzeichen in Form eines Codes vorliegen, welcher selbst die Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken im Stapel der Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten enthält.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung sind mehrere Stapelvorrichtungen vorgesehen und an jeder Stapelvorrichtung ist ein individuelles Kennzeichen zu deren Identifizierung angeordnet. Damit kann einerseits die Bildung mehrerer Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten unabhängig von deren Weiterverarbeitung im Deckenanleger erfolgen und andererseits ist die Identifikation des jeweiligen Stapels über das individuelle Kennzeichen der Stapelvorrichtung gewährleistet.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist am Deckenanleger ein zweiten Sensor zur Identifikation aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung abgezogener sowie an die erste Aufnahmeeinrichtung weitergeleiteter Buchdecken angeordnet und mit der Steuerung des Deckenanlegers verbunden. Mit diesem Sensor, mit der Steuerung und einer mit letzterer verbundenen Transporteinrichtung der zweiten Aufnahmeeinrichtung kann eine bereits vereinzelte aber noch teilweise auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung aufliegende Buchdecke zunächst identifiziert, angehalten und erst dann auf den Förderbereich der ersten Aufnahmeeinrichtung abgelegt werden, wenn die vorherige Buchdecke von der ersten Aufnahmeeinrichtung an das stromab angeordneten Deckenmagazin weitergeleitet worden ist. Zudem kann mittels dieses zweiten Sensors überprüft werden, ob diese gerade vereinzelte Buchdecke mit der entsprechenden Buchdecke eines in der Steuerung hinterlegten Datensatzes übereinstimmt.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist am Deckenanleger ein auf einen stromabwärtigen Bereich der ersten Aufnahmeeinrichtung gerichteter, dritter Sensor angeordnet und mit der Steuerung des Deckenanlegers verbunden. Mit Hilfe dieses Sensors, mit der Steuerung und einer mit letzterer verbundenen Transporteinrichtung der ersten Aufnahmeeinrichtung kann die Buchdecke dann identifiziert und angehalten werden, wenn sie sich im Bereich der seitlich verstellbaren Zentriereinrichtung befindet. Die Buchdecke kann somit genau in die erforderliche Position zum seitlichen Versetzen und/oder Ausrichten entsprechend der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten und entsprechend der für die Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße verbracht werden.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist am Deckenanleger ein eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgend aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung abgezogenen Buchdecken detektierender, vierter Sensor angeordnet und mit der Steuerung des Deckenanlegers verbunden. Mittels dieses Sensors, mit der Steuerung und mit einer mit letzterer verbundenen Transporteinrichtung der zweiten Aufnahmeeinrichtung kann die Vorderkante einer aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung abgezogenen Buchdecke so angehalten werden, dass der zweite Sensor das Kennzeichen dieser Buchdecke lesen kann.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in einem stromabwärtigen Bereich der ersten Aufnahmeeinrichtung ein getaktetes Belastungselement zum Andrücken von auf der ersten Aufnahmeeinrichtung einzeln, geschuppt und/oder als Stapel aufliegenden Buchdecken an die erste Aufnahmeeinrichtung angeordnet. Damit kann ein frühzeitiges Abkippen der jeweiligen Buchdecke/n in das stromab angeordneten Deckenmagazin und damit eine unerwünschte Abweichung der Buchdecke/n von ihrer vorgängig eingestellten seitlichen Position und oder von ihrer Ausrichtung verhindert werden.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die erste und die zweite Aufnahmeeinrichtung derart ausgebildet, dass eine parallel zur Transportrichtung ausgerichtete, vertikale Ebene durch eine erste Mittenebene der ersten Aufnahmeeinrichtung gegenüber einer parallel zur Transportrichtung ausgerichteten, vertikalen Ebene durch eine zweite Mittenebene der zweiten Aufnahmeeinrichtung um einen Abstand quer zur Transportrichtung seitlich versetzt ist. Bezogen auf die Transportrichtung ist dabei die Zentriereinrichtung auf einer Seite der ersten Aufnahmeeinrichtung angeordnet, welche näher zu einer in die erste Aufnahmeeinrichtung verlängerten vertikalen Ebene durch die zweite Mittenachse der zweiten Aufnahmeeinrichtung als zur vertikale Ebene durch die erste Mittenachse der ersten Aufnahmeeinrichtung liegt.
Auf diese Weise können die der zweiten Aufnahmeeinrichtung des Deckenanlegers in Form eines Stapels von Buchdecken unterschiedlicher Formate zugeführten Buchdecken nach dem Vereinzeln und während ihres weiteren Transports im Deckenanleger vorteilhaft mittig ausgerichtet und letztlich so an die nachgeordnete Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße weitergegeben werden, dass nach Vereinigung der jeweiligen Buchdecke mit dem zugehörigen Buchblock ein Buch in hoher Qualität entsteht. Zudem ist es technisch einfacher und kostengünstiger, die Buchdecken unabhängig von ihrem Format und davon, wie weit sie ursprünglich mittig versetzt waren, immer in der gleichen Richtung zu verschieben, so dass sich nur der relative Betrag des Verschiebens ändert.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist die zweite Aufnahmeeinrichtung eine Auflagefläche für den Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten auf, welche mit einer Markierung der vertikalen Ebene durch ihre Mittenachse versehen ist. Diese Markierung dient dem Maschinenbediener vorteilhaft zum zentrierten Auflegen des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten auf die Auflagefläche bzw. in die zweite Aufnahmeeinrichtung.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird zusätzlich oder alternativ zum einzeln, geschuppt und/oder als Stapel erfolgten Auflegen von Buchdecken jeweils eines Formats auf die erste Aufnahmeeinrichtung stromauf dieser ersten Aufnahmeeinrichtung ein Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten auf die zweite Aufnahmeeinrichtung aufgelegt. Zudem wird die jeweils unterste Buchdecke aus dem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten abgezogen und in einer Transportrichtung an die erste Aufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Ausserdem wird eine Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten an eine Steuerung des Deckenanlegers übermittelt. Schließlich wird die aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung abgezogene und auf der ersten Aufnahmeeinrichtung befindliche Buchdecke jeweils entsprechend eines von der Steuerung aus der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten erzeugten Signals und entsprechend der für die Produktionseinheit der Buchendfertigungsstraße erforderlichen Zentrierung seitlich versetzt und/oder ausgerichtet.
Auf diese Weise können in Stapelform zugeführte Buchdecken sowohl gleicher als auch unterschiedlicher Formate aufeinander folgend verarbeitet und nach entsprechender Vereinzelung mit der erforderlichen Zentrierung für eine nachfolgende Produktionseinheit einer Buchendfertigungsstraße bereitgestellt werden. Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Verarbeitung von Klein und Kleinstaufträgen.
Entsprechend einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird der Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten quer zur Transportrichtung mittig zentriert und mit vorlaufenden Kanten der Buchdecken dieses Stapels an zumindest einem Rückhalter einer zweiten Vereinzelungseinrichtung der zweiten Aufnahmeeinrichtung anliegend auf die zweite Aufnahmeeinrichtung aufgelegt. Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden die Buchdecken des Stapels an einer Markierung der zweiten Aufnahmeeinrichtung mittig zueinander ausgerichtet aufgelegt. Damit kann ein weitgehend zentriertes Auflegen des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten auf die Auflagefläche bzw. in die zweite Aufnahmeeinrichtung gewährleistet werden.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird in zumindest einer Stapelvorrichtung ein Stapel von mittig zentriert ausgerichteten Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten gebildet, die Stapelvorrichtung mit dem Stapel zur zweiten Aufnahmeeinrichtung transportiert, der Stapel der Stapelvorrichtung entnommen und auf die zweiten Aufnahmeeinrichtung aufgelegt. Dadurch können aus vorgefertigten Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten bei in einer bestimmten Abfolge erfolgendem Aufeinanderlegen, welche der Reihenfolge der in der Buchendfertigungsstraße aus den Buchblocks und der jeweils zugehörigen Buchdecke zu komplettierenden Büchern entspricht, auf einfache Weise zur Weiterverarbeitung geeignete Stapel von Buchdecken gebildet und der zweiten Aufnahmeeinrichtung des Deckenanlegers zugeführt werden.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken des Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten in Form eines Kennzeichens an zumindest einer Buchdecke dieses Stapels oder an einer zur Bildung dieses Stapels verwendeten Stapelvorrichtung angebracht. Bei dem Kennzeichen kann es sich beispielsweise um eine Nummerierung des jeweiligen Stapels von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten handeln, welche die Steuerung mit einer zu dieser Nummerierung gehörenden Information kombiniert. Ebenso kann das Kennzeichen in Form eines Codes vorliegen, welcher selbst die Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken im Stapel der Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten enthält.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1: Eine schematische Darstellung einer Buchendfertigungsstraße mit dem erfindungsgemässen, hier jedoch lediglich durch die auf diesem aufliegenden Buchdecken angedeuteten Deckenanleger sowie mit einer nachfolgenden, als Einhängemaschine ausgebildeten Produktionseinheit,
Fig. 2: eine perspektivische Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Deckenanleger, ohne aufgelegte Buchdecken,
Fig. 3: einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemässen Deckenanleger, mit den jeweiligen Transportelementen und den Antrieben der beiden Aufnahmeeinrichtungen
Fig. 4: eine perspektivische Draufsicht auf eine Stapelvorrichtung des erfindungsgemässen Deckenanlegers,
Fig. 5: eine lediglich auf die erste und die zweite Aufnahmeeinrichtung beschränkte Darstellung des erfindungsgemässen Deckenanlegers, mit einem auf der ersten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken jeweils gleichen Formats,
Fig. 6: eine Darstellung des Deckenanlegers analog Fig. 5, jedoch lediglich mit einem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken mit unterschiedlichen Formaten,
Fig. 7: eine Darstellung des Deckenanlegers sowohl mit einem auf der ersten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken jeweils gleichen Formats als auch einem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung aufliegenden Stapel von Buchdecken unterschiedlicher Formate,
Fig. 8: eine Darstellung des Deckenanlegers analog Fig. 6, jedoch zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt,
Fig. 9: eine Darstellung des Deckenanlegers analog Fig. 8, jedoch zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt,
Fig. 10: eine Darstellung des Deckenanlegers analog Fig. 9, jedoch zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt,
Fig. 11: eine Darstellung des Deckenanlegers analog Fig. 10, jedoch zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt,
Fig. 12: eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Deckenanlegers analog Fig. 6, jedoch mit einer in zwei aufeinanderfolgende Förderbereiche unterteilten, ersten Aufnahmeeinrichtung für Buchblocks mit an einer nachlaufenden Kante angeordneten Kennzeichen.

Die Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Buchendfertigungsstraße 1, welche bezogen auf eine Hauptproduktionsrichtung 2 in aufeinanderfolgende Arbeitsbereiche unterteilt ist. Dabei stehen die Arbeitsbereiche stellvertretend für verschiedene, separat auf das jeweilige Format der herzustellenden Bücher bzw. der dazu jeweils zu einem Buch 3 zusammenzuführenden Buchblocks 4 und Buchdecken 5, 5' einstellbare und jeweils einen nicht dargestellten eigenen Antrieb aufweisende Produktionseinheiten der Buchendfertigungsstraße 1.
Gemäss Fig. 1 weist die Buchendfertigungsstraße 1 einen stromaufwärtigen, ersten Arbeitsbereich 6 zur Zuführung einzeln aufeinanderfolgender Buchblocks 4 unterschiedlicher Formate, mit einer als Zuführmaschine ausgebildeten, ersten Produktionseinheit 6' auf. Natürlich können auf der Buchendfertigungsstraße 1 auch Buchblocks 4 gleicher Formate verarbeitet werden. An den ersten Arbeitsbereich 6 schließt ein zweiter Arbeitsbereich 7 zum Runden und Abpressen der zugeführten Buchblocks 4, mit einer als Runde- und Abpreßmaschine ausgebildeten, zweiten Produktionseinheit 7' an.
In Hauptproduktionsrichtung 2 stromab des zweiten Arbeitsbereichs 7 ist ein dritter Arbeitsbereich 8 zum Beleimen und Hinterkleben des jeweiligen Rückens der gerundeten oder geraden und abgepressten oder nicht abgepressten Buchblocks 4, mit einer als Hinterklebemaschine ausgebildeten, dritten Produktionseinheit 8' angeordnet. Im Wesentlichen parallel zur Hinterklebemaschine ist ein ebenfalls zur dritten Produktionseinheit 8' gehörender, erfindungsgemäßer Deckenanleger 9 zum Aufnehmen, ggf. zum Vereinzeln und zum Bereitstellen der Buchdecken 5, 5' angeordnet. Auf den dritten Arbeitsbereich 8 folgt schließlich ein vierter Arbeitsbereich 10, mit einer als Einhängemaschine ausgebildeten, vierten Produktionseinheit 10'. Die hier abgebildete Einhängemaschine weist eine Anzahl paternosterartig umlaufender Sattelplatten 11 auf. Diese dienen zur Übernahme von aus der Hinterklebemaschine einzeln zugeführten Buchblocks 4 und zum entgegen des Uhrzeigersinns erfolgenden Transport dieser Buchblocks 4 zu einer Vereinigungsstelle 12 eines Buchblocks 4 mit einer jeweils zugehörigen, aus dem Deckenanleger 9 zugeführten Buchdecke 5, 5'. Die auf diese Weise gebildeten Bücher 3 werden an einer Auslage 13 aus der Einhängemaschine herausgeführt, so dass die umlaufende Sattelplatte 11 danach erneut zur Übernahme eines Buchblocks 4 zur Verfügung steht.
Je nach Anordnung und Ausbildung der einzelnen Produktionseinheiten 6', 7', 8', 10' ist natürlich auch eine andere Konfiguration der Buchendfertigungsstraße 1 möglich.
Die Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemässen Deckenanleger 9 mit einer ersten Aufnahmeeinrichtung 14 für einzeln, geschuppt und/oder als ein erster Stapel 15 auflegbare Buchdecken 5 (Fig. 5) jeweils eines Formats. Bezogen auf eine in Fig. 2 von rechts nach links dargestellte Transportrichtung 16 der Buchdecken 5 weist der Deckenanleger 9 ein stromab der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 angeordnetes Deckenmagazin 17 und eine stromauf der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 angeordnete zweite Aufnahmeeinrichtung 18 für einen Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten (Fig. 6) auf.
Die erste Aufnahmeeinrichtung 14 besitzt eine beispielsweise als Förderband ausgebildete, erste Transporteinrichtung 19 für die aufgelegten Buchdecken 5 jeweils eines Formats (Fig. 5) sowie eine Zentriereinrichtung 20 mit einem Basiselement 20' und einem einzigen, beispielsweise an zwei Führungsstangen 20" seitlich verschiebbaren Zentrierelement 20'" zum definierten seitlichen Anlegen dieser Buchdecken 5 entsprechend der für die als Einhängemaschine ausgebildete vierte Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 erforderlichen Zentrierung. Die erste Transporteinrichtung 19 ist über einen ersten Kettentrieb 21 mit einem ersten Antriebsmotor 22 (Fig. 3) verbunden.
Die zweite Aufnahmeeinrichtung 18 ist mit einer aus zwei voneinander beabstandeten, symmetrisch zueinander angeordneten Förderbändern gebildeten Transporteinrichtung 23 ausgestattet. Sie weist zudem eine zweite Vereinzelungseinrichtung 24 und zwei Rückhalter 25 zum Abziehen lediglich der jeweils untersten, reibungsbehaftet auf den beiden Förderbändern aufliegenden Buchdecke 5' aus dem in der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 befindlichen Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten und zum in Transportrichtung 16 erfolgenden Weiterleiten der abgezogenen Buchdecke 5' an die erste Aufnahmeeinrichtung 14 auf (Fig. 3). Dabei ist eine Auflagefläche 23' der Förderbänder der Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 bezüglich ihrer horizontalen Lage höher als eine Auflagefläche 19' der ersten Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 angeordnet. Zudem besitzt die zweite Aufnahmeeinrichtung 18 auch eine Auflagefläche 18" für die über die beiden Förderbänder hinausragenden Bereiche der Buchdecken 5' des Stapels 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten. Diese Auflagefläche 18" ist mit einer Markierung 18'" einer vertikalen Ebene durch eine zweite Mittenachse 18' der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 versehen (Fig. 9). Die Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 ist über einen zweiten Kettentrieb 26 mit einem zweiten Antriebsmotor 27 (Fig. 3) verbunden.
Die erste und die zweite Aufnahmeeinrichtung 14, 18 sind derart ausgebildet, dass eine parallel zur Transportrichtung 16 ausgerichtete, vertikale Ebene durch eine erste Mittenachse 14' der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 gegenüber einer parallel zur Transportrichtung 16 ausgerichteten, vertikalen Ebene durch die zweite Mittenachse 18' der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 um einen Abstand 28 quer zur Transportrichtung 16 versetzt ist. Bezogen auf die Transportrichtung 16 ist die Zentriereinrichtung 20 auf einer Seite der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 angeordnet, welche näher zu einer in die erste Aufnahmeeinrichtung 14 verlängerten vertikale Ebene durch die zweite Mittenachse 18' der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 als zur vertikalen Ebene durch die erste Mittenachse 14' der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 liegt (Fig. 9).
Das Deckenmagazin 17 weist einen Stapelschacht 29 mit zwei gemeinsam auf das Format der zuzuführenden Buchdecken 5, 5' einstellbare Seitenführungen 29', mit einer aus zwei voneinander beabstandeten Förderbändern gebildeten Transporteinrichtung 30 und einer ersten Vereinzelungseinrichtung 31 zum Abziehen der jeweils untersten Buchdecke 5, 5' aus dem Stapelschacht 29 sowie zum Bereitstellen der abgezogenen Buchdecke 5, 5' für die nachfolgende Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 auf (Fig. 2). Bei Zuführung von Buchdecken 5 mit gleichem Format dient der Stapelschacht 29 der Stapelbildung, während sich bei Zuführung von Buchdecken 5' unterschiedlichen Formats jeweils nur eine einzige Buchdecke 5' im Stapelschacht 29 befindet und mittels der Seitenführungen 29' definiert auf den Förderbändern der Transporteinrichtung 30 des Deckenmagazins 17 abgelegt wird.
Die Beschickung der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 mit zumindest einem Stapel 15' von Buchdecken 5' unterschiedlicher Formate kann vorteilhaft mittels zumindest einer dem Deckenanleger 9 zugeordneten Stapelvorrichtung 32 zur Bildung von Stapeln 15' mittig zentriert ausgerichteter Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten realisiert werden, wobei die Stapelvorrichtung 32 dazu zur zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 transportierbar ausgebildet ist. Dabei kann der Transport manuell oder automatisiert durchgeführt werden. Die Stapelvorrichtung 32 weist eine Anlagefläche 33 für vorlaufenden Kanten 5" der Buchdecken 5' des zu bildenden Stapels 15' sowie eine in Richtung der Anlagefläche 33 geneigte, dachförmige Auflagefläche 34 mit einem nach unten ausgerichteten First 35 zur Aufnahme von Buchdecken 5' auf (Fig. 4). Ebenso ist auch eine Lösung mit einem nach oben ausgerichteten First 35 denkbar. Infolge der Neigung der Auflagefläche 34 rutschen die auf dieser aufgelegten Buchdecken 5' automatisch in Richtung der Anlagefläche 33 und legen sich ggf. an dieser an. Die Anlagefläche 33 besitzt im Bereich des Firsts 35 eine erste, nach oben offene Ausnehmung 36 und die dachförmige Auflagefläche 34 im Bereich der Anlagefläche 33 sowie des Firsts 35 zumindest eine zweite Ausnehmung 37. Diese Ausnehmungen 36, 37 dienen einerseits der leichteren Handhabung der Stapelvorrichtung 32 und andererseits zur besseren Entnahme des jeweiligen Stapels 15' aus der Stapelvorrichtung 32. Natürlich können für den Deckenanleger 9 auch mehrere Stapelvorrichtungen 32 vorgesehen werden. Alternativ zu einer oder mehreren solcher Stapelvorrichtungen 32 können Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten auch anders gebildet und zur zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 transportiert werden, beispielsweise mit anderen Stapelvorrichtungen oder von Hand.
Der Deckenanleger 9 weist eine Steuerung 38 auf (Fig. 2), welcher eine Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken 5' des Stapels 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten übermittelbar ist. Dazu ist ein erster Sensor 39 mit der Steuerung 38 verbunden und auf ein Kennzeichen 40 (Fig. 6) zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken 5' des auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 oder der zumindest einen Stapelvorrichtung 32 aufliegenden Stapels 15' ausgerichtet oder ausrichtbar ausgebildet. Dabei kann sich das Kennzeichen 40 an einer vorlaufenden Kante 5" zumindest einer Buchdecke 5' des Stapels 15' und/oder an der Stapelvorrichtung 32 befinden. Demnach kann der erste Sensor 39 entweder an der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 oder in deren Bereich befestigt sein, aber auch von einem Maschinenbediener gehalten und auf den Stapel 15' bzw. die Stapelvorrichtung 32 ausgerichtet werden. Im Falle der Verwendung mehrerer Stapelvorrichtungen 32 kann jede Stapelvorrichtung 32 zu deren Identifizierung mit einem individuellen Kennzeichen 41 versehen sein (Fig. 4), beispielsweise mit einem Barcode bzw. mit einem RFID. Nach der beispielsweise mittels des ersten Sensors 39 erfolgten Identifikation eines neuen Stapels 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten wird dieser Stapel 15' der Stapelvorrichtung 32 von Hand entnommen und annähernd mittig auf die zweite Aufnahmeeinrichtung 18 aufgelegt.
Die Steuerung 38 ist zudem auch mit dem Deckenmagazin 17 und mit der Zentriereinrichtung 20 verbunden (Fig. 2). Mit der Zentriereinrichtung 20 können daher, alternativ aber auch zusätzlich zum auf der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 erfolgenden, definierten seitlichen Anlegen der im Stapel 15 befindlichen Buchdecken 5 mit jeweils gleichem Format, auch aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 abgezogene und auf der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 befindlichen Buchdecken 5' entsprechend der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken 5' des Stapels 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten und entsprechend der für die nachfolgende, vierte Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 erforderlichen Zentrierung seitlich versetzt und/oder ausgerichtet werden.
Zudem sind im Bereich des Deckenanlegers 9 weitere Sensoren angeordnet und ebenfalls mit der Steuerung 38 verbunden (Fig. 2). Dabei handelt es sich um einen zweiten Sensor 42 zur Identifikation aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 abgezogener und an die erste Aufnahmeeinrichtung 14 weitergeleiteter Buchdecken 5', um einen auf einen stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 gerichteten, dritten Sensor 44 sowie um einen in einem Bereich unterhalb der Transporteinrichtungen 19, 23 der ersten und zweiten Aufnahmeeinrichtungen 14, 18 angeordneten, eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgend aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 abgezogenen Buchdecken 5' detektierenden, vierten Sensor 45 (Fig. 3).
Im stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 ist ein als Rolle ausgebildetes, getaktetes Belastungselement 46 zum Andrücken einzeln, geschuppt und/oder als Stapel 15, 15' aufliegenden Buchdecken 5, 5' an die Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 angeordnet (Fig. 2).
Bei einem Fertigungsauftrag zur Herstellung von gleichformatigen Büchern werden beim Betrieb des Deckenanlegers 9 zunächst Buchdecken 5 jeweils eines Formats einzeln, geschuppt und/oder als ein erster Stapel 15 auf die erste Aufnahmeeinrichtung 14 bzw. auf deren Transporteinrichtung 19 abgelegt (Fig. 5), im Deckenanleger 9 weiterverarbeitet und schließlich für die als Einhängemaschine ausgebildete Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 bereitgestellt. Bei einem solchen Fertigungsauftrag bleibt die zweite Aufnahmeeinrichtung 18 leer, d.h. sie weist keinen Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten auf.
Bei einem Fertigungsauftrag zur Herstellung aufeinander folgender Bücher unterschiedlicher Formate wird demgegenüber ein Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten auf die zweite Aufnahmeeinrichtung 18 bzw. deren Transporteinrichtung 23 abgelegt (Fig. 6) und die erste Aufnahmeeinrichtung 14 bleibt leer. Je nach Art und Abfolge von Fertigungsaufträgen kann die Ablage der Buchdecken 5, 5' auch gleichzeitige oder zeitversetzt auf beiden Aufnahmeeinrichtungen 14, 18 erfolgen (Fig. 7).
Nachfolgend wird der Verfahrensablauf ausgehend von einem in Fig. 6 dargestellten, auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 bzw. deren Transporteinrichtung 23 abgelegten Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten näher beschrieben. Dabei dient die Markierung 18'" der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 dazu, die Buchdecken 5' des Stapels 15' mit ihren jeweiligen Rückenbereichen 47 derart übereinander abzulegen, dass sie quer zur Transportrichtung 16 mittig zentriert sind. Der fest installierte oder von einem Maschinenbediener gehaltene erste Sensor 39 erkennt über das Kennzeichen 40 der obersten Buchdecke 5' des Stapels 15', welcher Fertigungsauftrag ansteht und gibt diese Information an die Steuerung 38 weiter. Der Steuerung 38 ist zudem bekannt, in welcher Reihenfolge die Buchdecken 5' im Stapel 15' liegen und welches Format diese Buchdecken 5' jeweils aufweisen.
Natürlich können diese Information auch ohne einen solchen ersten Sensor 39 an die Steuerung 38 übermittelt werden. Diese Übermittlung kann beispielsweise auf mit dem Arbeitsauftrag eingehenden Informationen, aus einer von einem Maschinenbediener per Computertastatur eingelesenen Datei oder auch aus einer anderweitig erfassten Datei beruhen. Die Basisdaten dazu können aus der Herstellung der Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten oder aus der Bildung des jeweiligen Stapels 15' der Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten stammen.
Zunächst wird die unterste Buchdecke 5' des Stapels 15' mittels der beiden Förderbänder der Transporteinrichtung 23 sowie der zweiten Vereinzelungseinrichtung 24 abgezogen und in Transportrichtung 16 an die erste Aufnahmeeinrichtung 14 weitergeleitet. Beim Abziehen liegen die weiteren Buchdecken 5' des Stapels an den Rückhaltern 25 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 an. Damit wird gewährleistet, dass tatsächlich nur die direkt auf den Förderbändern aufliegende Buchdecke 5' unter dem Stapel 15' weggezogen wird. Dargestellt ist hier eine Buchdecke 5', welche soweit aus dem Stapel 15' herausgezogen worden ist, dass sie vom stromab angeordneten zweiten Sensor 42 über ihr Kennzeichen 40 identifiziert werden konnte. Das Zentrierelement 20'" der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 ist zu diesem Zeitpunkt ausreichend beabstandet zur vorlaufenden Kante 5" dieser vereinzelten Buchdecke 5'.
Fig. 8 zeigt eine Situation zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt, wobei die aus der zweiten Aufnahmevorrichtung 18 vereinzelte und abgezogene Buchdecke 5' mittels der ersten Transporteinrichtung 19 in Förderrichtung 16 weiter bis in den stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 transportiert und nach durch den dritten Sensor 44 erfolgter Identifikation ihrer vorlaufende Kante 5" kurz vor dem Deckenmagazin 17 angehalten worden ist. Die Buchdecke 5' liegt somit seitlich beabstandet vom Zentrierelement 20'", mit ihrem Rückenbereich 47 im Wesentlichen in der in die erste Aufnahmeeinrichtung 14 verlängerten zweiten Mittenachse 18' der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18.
In Fig. 9 ist ein späterer Verfahrenszeitpunkt dargestellt, wobei das Zentrierelement 20'" mittels eines sowohl mit dem Basiselement 20' der Zentriereinrichtung 20 als auch der Steuerung 38 verbundenen Verstellmotors 48 (Fig. 2) durch entsprechendes Ausfahren der Führungsstangen 20" soweit bewegt worden ist, dass es, an der Buchdecke 5' anliegend, diese auf der ersten Transporteinrichtung 19 um den Abstand 28 derart verschiebt und/oder ausrichtet, dass ihr Rückenbereich 47 in der vertikalen Ebene durch die erste Mittenachse 14' der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 liegt. Dazu hat die Steuerung 38 aus dem zuvor mit dem ersten Sensor 39 eingelesenen Kennzeichen 40 das Format, d.h. die Abmaße der Buchdecke 5', sowie die Reihenfolge und das Format der weiteren Buchdecken des Stapels 15' identifiziert und steuert den Verstellmotor 48 mittels eines Signals dementsprechend und entsprechend der für die Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 erforderlichen Zentrierung an.
Bei einem nicht dargestellten, alternativen Deckenanleger 9, bei dem die parallel zur Transportrichtung 16 ausgerichtete, vertikale Ebene durch eine erste Mittenachse 14' der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 und die parallel zur Transportrichtung 16 ausgerichtete, vertikale Ebene durch eine zweite Mittenachse 18' der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 zusammenfallen, wird die Zentriereinrichtung 20 jeweils auf das Format der aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 vereinzelten und zur ersten Aufnahmeeinrichtung 14 transportierten Buchdecke 5' eingestellt, so dass die Buchdecke 5' anschliessend nur noch ausgerichtet werden muss. Das Zentrierelement 20'" weist dazu eine abgeschrägte Kante auf. Zudem kann für diese alternative Ausführungsform auch auf beiden Seiten der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 eine solche Zentriereinrichtung 20 angeordnet sein.
Die Fig. 10 zeigt eine Situation zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt, zu dem die erste Transporteinrichtung 19 soweit in Transportrichtung 16 bewegt worden ist, dass die darauf aufliegende Buchdecke 5' in Richtung des hier nicht näher dargestellten Deckenmagazins 17 gefördert worden ist. Dabei verhindert das auf der Buchdecke 5' abrollende, getaktete Belastungselement 46 ein vorzeitiges Abkippen insbesondere von Buchdecken kleineren Formats in den tieferliegenden Stapelschacht 29 des Deckenmagazins 17 (Fig. 2). Auf diese Weise können vorteilhaft Buchdecken 5' aller aufeinander folgenden Formate zentriert und/oder ausgerichtet in das Deckenmagazin 17 gefördert werden. Aus dessen Stapelschacht 29 wird jeweils die unterste Buchdecke 5' mittels der Transporteinrichtung 30 sowie der ersten Vereinzelungseinrichtung 31 gemäss Maschinentakt abgezogen und somit für die nachfolgende Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 bereitgestellt.
Während die vorlaufende Buchdecke 5' wie beschrieben zum Weiterleiten an das Deckenmagazin 17 bereitgestellt worden ist, wurden aufgrund eines nachfolgenden Deckenabrufs die beiden Förderbänder der Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 mittels des zweiten Antriebsmotors 27 (Fig. 3) in Bewegung gesetzt und damit die direkt auf diesen Förderbändern aufliegende und ein gegenüber der vorlaufenden Buchdecke 5' unterschiedliches Format aufweisende, nachfolgende Buchdecke 5' aus dem Stapel 15' abgezogen. Dabei ist mittels der Rückhalter 25 ein gleichzeitiger Transport der auf der abgezogenen Buchdecke 5' liegenden weiteren Buchdecken 5' unterschiedlichen Formats verhindert worden.
Sobald die in Transportrichtung 16 vorlaufende Kante 5" der nachfolgenden Buchdecke 5' den unterhalb der Transporteinrichtungen 19, 23 angeordneten, vierten Sensor 45 (Fig. 3) passiert hat, läuft in der Steuerung 38 eine feste Zeit ab, nach welcher der zweiten Antriebsmotor 27 angehalten wird. Dadurch wird diese Buchdecke 5' zunächst nur so weit transportiert, dass das an ihrer Oberseite angebrachte Kennzeichen 40 vom zweiten Sensor 42 gelesen werden kann. Idealerweise werden alle Buchdecken 5' so weit transportiert, dass ihre vorlaufenden Kanten 5" immer an derselben Stelle zum Halten kommen. Die in Fig. 10 gezeigte, nachlaufende Buchdecke 5' liegt noch mit einem wesentlichen Teil auf den ruhenden Förderbändern der Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 auf und wird durch den darüber liegenden Stapel 15' auf diese Förderbänder gepresst. Da zudem die Auflagefläche 23' der Förderbänder dieser Transporteinrichtung 23 in ihrer horizontalen Lage höher als die Auflagefläche 19' der ersten Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 18 liegt, gleitet das Förderband der ersten Transporteinrichtung 19 zunächst unter der vereinzelten Buchdecke 5' hindurch (Fig. 3). Das Zentrierelement 20'" der ersten Aufnahmeeinrichtung 14, an dem zu diesem Zeitpunkt noch die vorlaufende Buchdecke 5' geführt wird, ist ausreichend beabstandet zur vorlaufenden Kante 5" der aus dem Stapel 15' herausgezogenen Buchdecke 5'.
Sobald die erste Aufnahmeeinrichtung 14 leer ist und das Zentrierelement 20'" der Zentriereinrichtung 20 auf das Format der nachlaufenden Buchdecke 5' eingestellt ist, wird diese mit der Transporteinrichtung 19 bis zum dritten Sensor 44 bzw. in den stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 transportiert. Dazu werden sowohl der erste Antriebsmotor 22 und damit die Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 als auch der zweite Antriebsmotor 27 und damit die Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 in Betrieb genommen. Die Drehzahlen der Antriebsmotoren 22, 27 und damit die Geschwindigkeiten der Transporteinrichtungen 19, 23 sind dabei so bemessen, dass sich eine Lücke zwischen der jeweils aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 abgezogenen Buchdecke 5' und der darauffolgenden Buchdecke 5' des Stapels 15' der Buchdecken 5' mit unterschiedlichen Formaten ergibt. Der vierte Sensor 45 erkennt diese Lücke, so dass die nachlaufende Buchdecke 5' über die Steuerung 38 so angehalten werden kann, dass der zweite Sensor 42 in der Lage ist, das Kennzeichen 40 dieser Buchdecke 5' zu lesen.
Gemäss Fig. 10 liegen somit im Deckenanleger 9 zwei identifizierte Buchdecken 5' zur Weiterverarbeitung bereit und können in der Buchendfertigungsstraße 1 gemeinsam mit den zugehörenden Buchblocks 4 zu entsprechenden Büchern 3 weiteverarbeitet werden.
Entsprechend Fig. 11 befindet sich eine erste Buchdecke 5' im Deckenmagazin 17 und eine zweite Buchdecke 5' im stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14. Zudem ist eine weitere Buchdecke 5' soweit aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 vereinzelt, dass deren Kennzeichen 40 vom zweiten Sensor 42 gelesen werden kann. Somit liegen hier aktuell drei, aber je nach Betrachtungszeitpunkt mindestens zwei separierte und identifizierte Buchdecken 5' zur Weiterverarbeitung bereit.
Sobald die sich im Deckenmagazin 17 befindliche Buchdecke 5', ausgehend von dem in Fig. 11 gezeigten Zustand, getaktet an die als Einhängemaschine ausgebildete Produktionseinheit 10' übergeben worden ist, werden die Seitenführungen 29' des Stapelschachtes 29 des Deckenmagazins17 unabhängig vom Zentrierelement 20'" der Zentriereinrichtung 20 auf das neue Format der in diesem Bereich des Deckenanlegers 9 jeweils nachfolgenden Buchdecke 5' eingestellt. Anschließend wird die bisher im stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 positionierte, nachfolgende Buchdecke 5' mittels der ersten Transporteinrichtung 19 und mit Hilfe des Belastungselements 46 in den Stapelschacht 29 des Deckenmagazins 17 transportiert.
Sobald die ersten Transporteinrichtung 19 im Wirkbereich des Zentrierelements 20'" der Zentriereinrichtung 20 leer ist, fährt das Zentrierelement 20'" mit Hilfe der Führungsstangen 20" und des Verstellmotors 48 auf das neue Format der bis dahin teilweise aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 abgezogenen, nachfolgenden Buchdecke 5'. Danach wird diese Buchdecke 5' zunächst sowohl mittels der Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 als auch mit der ersten Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 und später nur noch mit letzterer in den stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14, d.h. bis zum dritten Sensor 44 transportiert. Mittels des Zentrierelements 20'" erfolgt anschließend das Verschieben und/oder Ausrichten dieser Buchdecke 5', so dass diese mit ihrem Rückenbereich 47 in der vertikalen Ebene durch die erste Mittenachse 14' der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 liegt. Danach wird die im Stapel 15' nachfolgende Buchdecke 5' so weit vereinzelt, dass deren Kennzeichen 40 am zweiten Sensor 42 erkannt werden kann. Alternativ dazu kann die Transporteinrichtung 23 der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 auch bereits dann angehalten werden, wenn der vierte Sensor 45 eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Buchdecken 5' und damit eine nachlaufende Kante 5" der vorlaufenden Buchdecke 5' erkennt. In diesem Fall legt sich die nachfolgende Buchdecke 5' des Stapels 15' auf die Förderbänder der Transporteinrichtung 23 auf und verbleibt zunächst in dieser Warteposition.
Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Deckenanlegers 9', welcher im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel zur Verarbeitung von Stapeln 15' von Buchdecken 5' mit einem an einer nachlaufenden Kante 5'" der Buchdecken 5' angebrachten Kennzeichen 40 geeignet ist. Dazu weist die erste Aufnahmeeinrichtung 14 eine zweite, ebenfalls als Förderband ausgebildete Transporteinrichtung 49 auf, welche zwischen der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 und der ersten Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 angeordnet ist. Die zweite Transporteinrichtung 49 besitzt einen nicht dargestellten Antriebsmotor. Zudem sind sowohl die erste Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 als auch die mit dieser zusammenwirkende Zentriereinrichtung 20 verkürzt ausgebildet. Beide Transporteinrichtungen 19, 49 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 sind mindestens so lang ausgebildet, dass sie eine Buchdecke 5' mit den für die Deckenanleger 9' vorgesehenen größtmöglichen Abmessungen aufnehmen können und weisen etwa die gleiche Längserstreckung in Transportrichtung 16 auf.
Mit einem derartig ausgebildeten Deckenanleger 9' können wie dargestellt ebenfalls drei, aber je nach Betrachtungszeitpunkt mindestens zwei separierte und identifizierte Buchdecken 5' zur Weiterverarbeitung bereitgestellt werden. Wie in Fig. 12 gezeigt, befindet sich eine erste identifizierte Buchdecke 5' noch im Deckenmagazin 17, während die zweite identifizierte Buchdecke 5' mit ihrer vorlaufenden Kante 5" im stromabwärtigen Bereich 43 der ersten Transporteinrichtung 19 liegt. Die dritte aus dem Stapel 15' von Buchdecken 5' unterschiedlicher Formate vereinzelte Buchdecke 5' liegt vollständig auf der zu diesem Zeitpunkt angehaltenen, zweiten Transporteinrichtung 49 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 auf, so dass deren sich an der nachlaufenden Kante 5'" befindliches Kennzeichen 40 mittels des zweiten Sensors 42 ebenfalls identifiziert werden kann. Diese Buchdecke 5' kann jedoch erst nach dem im nächsten Maschinentakt erfolgenden Weiterfördern der bis dahin auf der ersten Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 aufliegenden, vorlaufenden Buchdecke 5' in das Deckenmagazin 17 und nach entsprechender Formateinstellung der Zentriereinrichtung 20 auf diese erste Transporteinrichtung 19 gefördert, dort entsprechend seitlich versetzt und/oder ausgerichtet und schließlich zur Weiterverarbeitung bereitgestellt werden. Gleichzeitig kann die unterste Buchdecken 5' aus dem Stapel 15' vereinzelt werden.
Da das Deckenmagazin 17 und die stromauf davon angeordnete erste Aufnahmeeinrichtung 14 relativ kurz bauend ausgebildet sind, können die Seitenführungen 29' des Deckenmagazins 17 nach dem Weiterleiten der im Stapelschacht 29 befindlichen Buchdecke 5' relativ schnell auf das Format der auf der ersten Transporteinrichtung 19 der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 befindlichen, nachfolgenden Buchdecke 5' umgestellt werden, so dass diese bereitliegende Buchdecke 5' ebenfalls relativ schnell in den Stapelschacht 29 des Deckenmagazins 17 weitegeleitet und von dort aus zur Weiterverarbeitung in der Einhängemaschine des vierten Arbeitsbereichs 10' der Buchendfertigungsstraße 1 zur Verfügung gestellt werden kann. Während der Formatverstellung der Seitenführungen 29' des Stapelschachtes 29 kann das Zentrierelement 20'" der Zentriereinrichtung 20 zurückgefahren werden, so dass gleichzeitig zum Weiterleiten der auf der ersten Transporteinrichtung 19 befindlichen Buchdecke 5' in das Deckenmagazin 17 auch die nachfolgenden Buchdecke 5' vollständig aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 vereinzelt werden kann. Danach wird das Kennzeichen 40 mittels des zweiten Sensors 42 erfasst und die Buchdecke zunächst auf der zweiten Transporteinrichtung 49 und danach auf der ersten Transporteinrichtung 19 bis zum dritten Sensor 44 transportiert. Dort wird diese Buchdecke 5' dann wiederum entsprechend des von der Steuerung 38 aus der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken 5' des Stapels 15' erzeugten Signals und entsprechend der für die Produktionseinheit 10' der Buchendfertigungsstraße 1 erforderlichen Zentrierung seitlich versetzt und/oder ausgerichtet.
Bei allen anderen Produktionseinheiten 6', 7', 8', 10' der Buchendfertigungsstraße 1 muss der nachfolgende Buchblock 4 nach vollzogener Formatumstellung noch bis zu dem in Hauptproduktionsrichtung 2 stromab liegenden Ende des jeweiligen Arbeitsbereichs 6, 7, 8, 10 transportiert werden, was in der Praxis bis zu acht Arbeitsstakte bedeutet. Dagegen benötigt die Bereitstellung der nächsten Buchdecke 5, 5' mit dem erfindungsgemässen Deckenanleger 9, 9' bzw. mit dem entsprechenden Verfahren nach einer Formatumstellung nur einen einzigen Arbeitstakt.
Bezogen auf die Fig. 1 und die Fig. 11 befindet sich somit der Buchblock 4, welcher zu der im Deckenmagazin 17 des Deckenanlegers 9 befindlichen Buchdecke 5' gehört, in Hauptproduktionsrichtung 2 am Ende der als Hinterklebemaschine ausgebildeten dritten Produktionseinheit 8' der Buchendfertigungsstraße 1. Sobald die als Einhängemaschine ausgebildete vierte Produktionseinheit 10' auf das Format dieser Buchdecke 5' eingestellt ist, können sowohl die Buchdecke 5' als auch der dazu gehörende Buchblock 4 eingetaktet werden. Der Buchblock 4, welcher zu der auf der ersten Aufnahmeeinrichtung 14 des Deckenanlegers 9 im Bereich des dritten Sensors 44 liegenden Buchdecke 5' gehört, befindet sich in Hauptproduktionsrichtung 2 am Ende der als Runde- und Abpreßmaschine ausgebildeten zweiten Produktionseinheit 7'. Der Buchblock, welcher zu der teilweise aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 vereinzelten Buchdecke 5' gehört, befindet sich in Hauptproduktionsrichtung 2 am Ende der als Zuführeinrichtung ausgebildeten ersten Produktionseinheit 6'.
Daher ist das Kennzeichen 40 der jeweils nächsten aus dem Stapel 15' von Buchdecken 5' mit unterschiedlichem Format zu vereinzelnden Buchdecke 5' schneller bekannt, als die Buchblocks 4 jeweils in den Produktionseinheiten 6', 7', 8', 10' der Buchendfertigungsstraße 1 an den jeweils nächsten Arbeitsbereich 6, 7, 8, 10 übergeben werden können und dort an dessen Ende für den nächsten Maschinentakt bereitstehen. Mit dem erfindungsgemässen Deckenanleger 9, 9' kann somit also das Kennzeichen 40 der aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung 18 vereinzelten Buchdecke 5' vorteilhaft relativ schnell gelesen und von der Steuerung 38 verarbeitet werden, noch bevor der zugehörige Buchblock 4 abgerufen wird.

Claims

Deckenanleger zum Bereitstellen von Buchdecken (5, 5') für eine Produktionseinheit (10') einer Buchendfertigungsstraße (1), mit
• einer ersten Aufnahmeeinrichtung (14) für einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) auflegbare Buchdecken (5) jeweils eines Formats,

• einer an der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) angeordneten, seitlich verstellbaren Zentriereinrichtung (20) zum definierten seitlichen Anlegen der einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) auflegbaren Buchdecken (5) entsprechend der für die Produktionseinheit (10') der Buchendfertigungsstraße (1) erforderlichen Zentrierung,

• einem stromab der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) angeordneten Deckenmagazin (17) mit einem Stapelschacht (29) und mit einer ersten Vereinzelungseinrichtung (31) zum Abziehen der jeweils untersten Buchdecke (5) aus dem Stapelschacht (29) sowie zum Bereitstellen der abgezogenen Buchdecke (5) für die Produktionseinheit (10') der Buchendfertigungsstraße (1), und

• einer Transporteinrichtung (19) der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) zum Transportieren der einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) aufgelegten Buchdecken (5) aus der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) in den Stapelschacht (29) des stromab angeordneten Deckenmagazins (17), dadurch gekennzeichnet, dass

• stromauf der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) eine zweite Aufnahmeeinrichtung (18) für einen Stapel (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten angeordnet ist,

• die zweite Aufnahmeeinrichtung (18) eine zweite Vereinzelungseinrichtung (24) zum Abziehen der jeweils untersten Buchdecke (5') aus dem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) aufliegenden Stapel (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten und zum in einer Transportrichtung (16) erfolgenden Weiterleiten der abgezogenen Buchdecke (5') an die erste Aufnahmeeinrichtung (14) aufweist,

• der Deckenanleger (9, 9') eine Steuerung (38) aufweist, welcher eine Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des Stapels (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten übermittelbar ist,

• die Zentriereinrichtung (20) mit der Steuerung (38) des Deckenanlegers (9, 9') verbunden und zum definierten seitlichen Versetzen und/oder Ausrichten jeweils einer aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) abgezogenen und auf der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) befindlichen Buchdecke (5') entsprechend der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des Stapels (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten und entsprechend der für die Produktionseinheit (10') der Buchendfertigungsstraße (1) erforderlichen Zentrierung seitlich verstellbar ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriereinrichtung (20) ein einziges Zentrierelement (20'") aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Stapelvorrichtung (32) zur Bildung eines Stapels (15') von mittig zentriert ausgerichteten Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten vorgesehen und zur zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) transportierbar ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Stapelvorrichtung (32) eine dachförmige Auflagefläche (34) mit einem nach oben oder nach unten ausgerichteten First (35) zur Aufnahme von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten und eine Anlagefläche (33) für vorlaufenden Kanten (5") der Buchdecken (5') des zu bildenden Stapels (15') aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dachförmige Auflagefläche (34) in Richtung der Anlagefläche (33) geneigt ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (33) im Bereich des Firsts (35) eine erste, nach oben offene Ausnehmung (36) und die dachförmige Auflagefläche (34) im Bereich der Anlagefläche (33) sowie des Firsts (35) zumindest eine zweite Ausnehmung (37) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Steuerung (38) des Deckenanlegers (9, 9') ein erster Sensor (39) verbunden und auf ein Kennzeichen (40) zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) oder der zumindest einen Stapelvorrichtung (32) aufliegenden Stapels (15') ausgerichtet oder ausrichtbar ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichen (40) zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des Stapels (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten an zumindest einer Buchdecke (5') dieses Stapels (15') und/oder an der Stapelvorrichtung (32) zur Bildung dieses Stapels (15') angebracht ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stapelvorrichtungen (32) vorgesehen sind und an jeder Stapelvorrichtung (32) ein individuelles Kennzeichen (41) zu deren Identifizierung angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckenanleger (9, 9') ein zweiten Sensor (42) zur Identifikation aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) abgezogener sowie an die erste Aufnahmeeinrichtung (14) weitergeleiteter Buchdecken (5') angeordnet und mit der Steuerung (38) des Deckenanlegers (9, 9') verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckenanleger (9, 9') ein auf einen stromabwärtigen Bereich (43) der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) gerichteter, dritter Sensor (44) angeordnet und mit der Steuerung (38) des Deckenanlegers (9, 9') verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckenanleger (9, 9') ein eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgend aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) abgezogenen Buchdecken (5') detektierender, vierter Sensor (45) angeordnet und mit der Steuerung (38) des Deckenanlegers (9, 9) verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem stromabwärtigen Bereich (43) der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) ein getaktetes Belastungselement (46) zum Andrücken von auf der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) aufliegenden Buchdecken (5, 5') an die erste Aufnahmeeinrichtung (14) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Aufnahmeeinrichtung (14, 18) derart ausgebildet sind, dass eine parallel zur Transportrichtung (16) ausgerichtete, vertikale Ebene durch eine erste Mittenachse (14') der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) gegenüber einer parallel zur Transportrichtung (16) ausgerichteten, vertikalen Ebene durch eine zweite Mittenachse (18') der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) um einen Abstand (28) quer zur Transportrichtung (16) versetzt ist, wobei die Zentriereinrichtung (20), bezogen auf die Transportrichtung (16), auf einer Seite der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) angeordnet ist, welche näher zu einer in die ersten Aufnahmeeinrichtung (14) verlängerten vertikale Ebene durch die zweite Mittenachse (18') der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) als zur vertikale Ebene durch die erste Mittenachse (14') der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) liegt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aufnahmeeinrichtung (18) eine Auflagefläche (18") für den Stapel (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten aufweist und die Auflagefläche (18") mit einer Markierung (18'") der vertikalen Ebene durch die zweite Mittenachse (18') versehen ist.
Verfahren zum Bereitstellen von Buchdecken (5') für eine Produktionseinheit (10') einer Buchendfertigungsstraße (1), mit den Verfahrensschritten:
• Einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) erfolgendes Auflegen von Buchdecken (5) jeweils eines Formats auf eine erste Aufnahmeeinrichtung (14) eines Deckenanlegers (9, 9'), entsprechend der für die Produktionseinheit (10') der Buchendfertigungsstraße (1) erforderlichen Zentrierung,

• Transportieren der einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) aufgelegten Buchdecken (5) aus der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) in einem Stapelschacht (29) eines stromab angeordneten Deckenmagazins (17),

• Abziehen der jeweils untersten Buchdecke (5) aus dem Stapelschacht (29) und Bereitstellen der abgezogenen Buchdecke (5) für die Produktionseinheit (10') der Buchendfertigungsstraße (1),
dadurch gekennzeichnet, dass

• zusätzlich oder alternativ zum einzeln, geschuppt und/oder als Stapel (15) erfolgten Auflegen von Buchdecken (5) jeweils eines Formats auf die erste Aufnahmeeinrichtung (14) stromauf dieser ersten Aufnahmeeinrichtung (14) ein Stapel (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten auf eine zweite Aufnahmeeinrichtung (18) aufgelegt wird,

• die jeweils unterste Buchdecke (5') aus dem auf der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) aufliegenden Stapel (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten abgezogen und in einer Transportrichtung (16) an die erste Aufnahmeeinrichtung (14) weitergeleitet wird,

• eine Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des Stapels (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten an eine Steuerung (38) des Deckenanlegers (9, 9') übermittelt wird,

• die aus der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) abgezogene und auf der ersten Aufnahmeeinrichtung (14) befindliche Buchdecke (5') jeweils entsprechend eines von der Steuerung (38) aus der Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des Stapels (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten erzeugten Signals und entsprechend der für die Produktionseinheit (10') der Buchendfertigungsstraße (1) erforderlichen Zentrierung seitlich versetzt und/oder ausgerichtet wird.
Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten quer zur Transportrichtung (16) mittig zentriert und mit vorlaufenden Kanten (5") der Buchdecken (5') dieses Stapels (15') an zumindest einem Rückhalter (25) einer zweiten Vereinzelungseinrichtung (24) der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) anliegend auf die zweite Aufnahmeeinrichtung (18) aufgelegt wird.
Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchdecken (5') des Stapels (15') an einer Markierung (18'") der zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) mittig zueinander ausgerichtet aufgelegt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer Stapelvorrichtung (32) ein Stapel (15') von mittig zentriert ausgerichteten Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten gebildet, die Stapelvorrichtung (32) mit dem Stapel (15') zur zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) transportiert, der Stapel (15') der Stapelvorrichtung (32) entnommen und auf die zweiten Aufnahmeeinrichtung (18) aufgelegt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Information zum Format und zur Reihenfolge der Buchdecken (5') des Stapels (15') von Buchdecken (5') mit unterschiedlichen Formaten in Form eines Kennzeichens (40) an zumindest einer Buchdecke (5') dieses Stapels (15') oder an einer zur Bildung dieses Stapels (15') verwendeten Stapelvorrichtung (32) angebracht wird.