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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Buchbindesystem.
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Buchbindesysteme werden üblicherweise zur
Herstellung von durch einen Nähvorgang
gebundenen Büchern
verwendet. Ein Buchbindesystem besteht im Allgemeinen aus einer
Zuführstation,
die Stapel von Lagen nacheinander zu einer Nähmaschine zuführt, die
die Lagen miteinander vernäht,
um die Bücher
zu bilden. Die Nähmaschine
weist eine Arbeitsgeschwindigkeit auf, die niedriger ist als die
der Zuführstation;
aus diesem Grund werden bei den Buchbindesystemen sehr häufig mehrere
Nähmaschinen
verwendet, die parallel arbeiten. In diesem Fall sind die Nähmaschinen
mit der Zuführstation durch
eine Station verbunden, die die Stapel von Lagen zu jeder Nähmaschine
verteilt.
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Eine bekannte Lösung besteht in der Anordnung
einer Sortiermaschine stromabwärts
von der Zuführstation.
Die Sortiermaschine bewegt die Stapel von Lagen transversal zu einer
Zuführrichtung derselben,
um dadurch die von der Zuführstation
gelieferten Stapel von Lagen auf mehrere parallele Linien aufzuteilen.
Die Stapel von Lagen jeder Linie werden dann auf einem entsprechenden
Rollenbett platziert, das transversal zu der Zuführrichtung angeordnet ist und
die Stapel von Lagen zu der zugeordneten Nähmaschine transportiert.
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Ein Nachteil dieser Lösung besteht
in der Tatsache, dass die vorstehend beschriebene Konstruktion nicht
in der Lage ist, eine hohe Anzahl von Nähmaschinen in effizienter Weise
zu bedienen; tatsächlich
ist es so, dass im Fall von mehr als drei Nähmaschinen der von der Sortiermaschine
ausgeführte Bewegungsvorgang
eine Schieflage der Lagen hervorrufen kann, wodurch sich eine Fehlfunktion
des gesamten Buchbindesystems ergibt. Ferner machen die Rollenbetten
jeder Nähmaschine
(die transversal zu der Zuführrichtung
der Stapel von Lagen angeordnet sind) diese Konstruktion sehr aufwendig.
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Eine andere bekannte Lösung besteht
in der Bildung eines Rings, der eine kontinuierliche Rotationsbewegung
einer Reihe von Förderkästen für die Stapel von
Lagen veranlasst; die Zuführstation
und die Nähmaschinen
sind in geeigneter Beabstandung voneinander um den Ring herum angeordnet.
Jedes Mal, wenn eine Nähmaschine
einen Stapel von Lagen benötigt,
wird ein voller Kasten vor der Nähmaschine
gestoppt, die den Stapel von Lagen von diesem entnimmt. Die Zuführstation
belädt
die leeren Kästen
direkt, wenn diese in der Nähe
davon vorbeilaufen.
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Die vorstehend beschriebene Konstruktion ist
extrem teuer, so dass die erforderliche Investition nur dann gerechtfertigt
ist, wenn eine hohe Anzahl (mindestens drei) von Nähmaschinen
vorgesehen ist. Ferner benötigt
das Buchbindesystem auch in diesem Fall beträchtliche Resourcen hinsichtlich
des Platzbedarfs.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
in der Überwindung
der vorstehend geschilderten Nachteile. Zum Lösen dieser Aufgabe wird ein Buchbindesystem
vorgeschlagen, wie es in Anspruch 1 angegeben ist.
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Kurz gesagt schafft die vorliegende
Erfindung ein Buchbindesystem mit einer Zuführstation zum Zuführen von
Stapeln von Lagen nacheinander, mindestens einer Nähmaschine
für die
Lagen und einer Verteilstation zum Verteilen der Stapel von Lagen zu
jeder Nähmaschine,
wobei die Verteilstation eine Fördereinrichtung
vom Reibungs-Typ zum Befördern der
Stapel von Lagen von der Zuführstation
zu der mindestens einen Nähmaschine
entlang einer offenen Bahn sowie für jede Nähmaschine eine Stoppeinrichtung
zum Stoppen eines Stapels von Lagen in der Nähe der Nähmaschine sowie eine Einrichtung für das Entnehmen
des gestoppten Stapels von Lagen von der Fördereinrichtung und Zuführen desselben
zu der Nähmaschine
aufweist.
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Ferner schafft die vorliegende Erfindung auch
eine Verteilstation zur Verwendung bei diesem Buchbindesystem sowie
ein entsprechendes Verfahren zum Verteilen der Stapel von Lagen.
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Weitere Merkmale und Vorteile des
Buchbindesystems gemäß der vorliegenden
Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevor zugten
Ausführungsbeispiels
derselben, das lediglich in nicht einschränkender Weise zu verstehen ist,
unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen verdeutlicht; darin
zeigen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm des Buchbindesystems, und
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2a und 2b Darstellungen von Details
des Buchbindesystems in einer Seitenansicht bzw. einer Draufsicht.
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Unter Bezugnahme insbesondere auf 1 ist ein System 100 dargestellt,
das bei einer Buchbindeanlage zum Herstellen von gebundenen Büchern verwendet
wird. Jedes Buch wird gebildet durch Zusammennähen einer Reihe von Lagen (in
einer vorgegebenen Anzahl); jede Lage besteht aus einem großen bedruckten
Blatt, das einmal oder mehrmals gefaltet ist (um die Seiten des
Buches zu bilden).
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Die Lagen werden unter Verwendung
einer Serie von Paletten 105 in die Nähe des Buchbindesystems 100 transportiert.
Die Lagen sind in homogenen Sätzen
gruppiert, von denen jeder aus Lagen des gleichen Typs besteht (d.
h. die die gleichen Seiten des Buches bilden). Eine oder mehrere
Bedienungspersonen entnehmen die Lagen von den Paletten 105 und
platzieren diese auf einer Sammelmaschine 110. Die Sammelmaschine
besteht aus einer Reihe von Kästen,
von denen jeder mit den Lagen eines entsprechenden Typs beladen
wird. Die Lagen werden einzeln nacheinander auf eine Fördereinrichtung
(in der Zeichnung nicht dargestellt) fallen gelassen; die Fördereinrichtung
nimmt die Lagen in Blöcken
auf, von denen jeder ein Buch bildet.
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Die Blöcke von Lagen werden einem
Verbindungskanal 115 zugeführt, der die Blöcke von
Lagen zu einer Stapelmaschine 125 befördert. Die Stapelmaschine 125 nimmt
mehrere Blöcke
von Lagen (z. B. einige Zehn) und platziert diese eine auf den anderen,
um dadurch entsprechende Stapel von Lagen 130 zu bilden.
Die Stapel von Lagen 130 werden nacheinander abgegeben,
z. B. mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 100 Stapeln
von Lagen pro Minute. Wie im Folgenden ausführlich beschrieben wird, werden
die Stapel von Lagen 130 dann zu einer oder mehreren Nähmaschinen 135a, 135b (von
denen zwei in der Zeichnung dargestellt sind) verteilt; typischerweise
hat jede Nähmaschine 135a, 135b eine
Arbeitsgeschwindigkeit, die niedriger ist als die der Stapelmaschine 125,
und zwar beispielsweise eine Geschwindigkeit in der Größenordnung
von einigen Zehn Stapeln von Lagen pro Minute.
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Ähnliche
Betrachtungen gelten, wenn das Buchbindesystem eine andere Konstruktion
aufweist, z. B. wenn die Sammelmaschine 110, der Kanal 115 und
die Stapelmaschine 125 durch eine andere äquivalente
Zuführstation
ersetzt werden, wenn die Nähmaschinen
in einer anderen Anzahl vorhanden sind, wenn die Stapelmaschine
und die Nähmaschinen eine
andere Betriebsgeschwindigkeit aufweisen, und dergleichen.
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Bei dem Buchbindesystem 100 ist
zusätzlich zu
der vorstehend beschriebenen bekannten Konstruktion ein gerades
Rollenbett 140 vom Reibungs-Typ vorgesehen, auf dem die
von der Stapelmaschine 125 zugeführten Stapel von Lagen 130 platziert
werden. Das Rollenbett 140 vom Reibungs-Typ besteht aus
einer Reihe von Rollen 142 vom Reibungs-Typ, die transversal
zu dessen Längsachse
angeordnet sind. Jede Rolle ist durch eine Achse gebildet, auf die
eine Reihe von kleinen Hülsen
gepasst ist. Die Achse zieht die Hülsen durch Reibungskraft rotationsmäßig mit,
wobei die Hülsen dann
die Stapel von Lagen 130 veranlassen, sich in Richtung
auf die Nähmaschinen 135a–135b zu
bewegen; ein entlang des Rollenbetts 140 vom Reibungs-Typ
angeordnetes Hindernis ist jedoch in der Lage, die Stapel von Lagen 130 zu
stoppen (zusammen mit den Hülsen,
die auf den entsprechenden Achsen antriebslos laufen).
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Die Stapelmaschine 125 ist
in der Nähe
eines Beginns des Rollenbetts 140 vom Reibungs-Typ angeordnet
(und zwar entsprechend einer Bewegungsrichtung der Stapel von Lagen 130),
während die
Nähmaschinen 135a, 135b entlang
des Rollenbetts 140 vom Reibungs-Typ auf dessen Seite platziert
sind; insbesondere ist eine letzte Nähmaschine 135b in
der Nähe
eines Endes des Rollenbetts 140 vom Reibungs-Typ platziert.
Das Rollenbett 140 vom Reibungs-Typ ist in zwei Sektoren 140a und 140b unterteilt
(wobei jeder beispielsweise eine Länge von zwei bis fünf Metern
aufweist); der Sektor 140a erstreckt sich von der Sta pelmaschine 125 bis
zu der Nähmaschine 135a,
während
sich der Sektor 140b von der Nähmaschine 135a zu
der Nähmaschine 135b erstreckt.
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Jeder Sektor 140a, 140b ist
mit einer jeweiligen Stoppeinrichtung (oder Zeitmarkierung) 145a, 145b versehen;
die Stoppeinrichtung 145a, 145b ist zwischen einer
Arbeitsposition, in der sie einen Stapel von Lagen 130 in
der Nähe
der Nähmaschine 135a, 135b stoppt,
sowie einer Ruheposition beweglich, in der sie die Passage der Stapel
von Lagen 130 zulässt.
Eine weitere Stoppeinrichtung 150a, 150b wird
in ähnlicher
Weise verwendet, um die Stapel von Lagen 130 stromaufwärts von
der jeweiligen Nähmaschine 135a, 135b zu
stoppen. Im Spezielleren stoppt jede Stoppeinrichtung 150a, 150b einen
ersten Stapel von Lagen 130 (der an der Anschlageinrichtung 150a, 150b anliegt)
direkt; ein weiterer Stapel von Lagen 130 wird durch den
ersten Stapel von Lagen 130 gestoppt, usw., um dadurch
eine Linie von dicht aneinander angeordneten Stapeln von Lagen (beispielsweise
ca. zehn) zu bilden.
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Ein Sensor 155a, 155b detektiert
das Vorhandensein eines Stapels von Lagen 130, der von der
jeweiligen Stoppeinrichtung 150a, 150b gestoppt wird;
der Sensor 155a, 155b gibt ein diesem Vorhandensein
entsprechendes elektrisches Signal ab, das z. B. bei einem Logikpegel 1 aktiviert
wird und bei einem Logikpegel 0 deaktiviert wird. Ein weiterer
Sensor 160a, 160b verifiziert, dass die Stapel
von Lagen 130 in der Nähe
der Stoppeinrichtung 150a, 150b (wenn sich diese
in der Ruheposition befindet) voneinander getrennt sind; der Sensor 160a, 160b gibt ein
entsprechendes Trennungssignal ab, das ausgegeben wird, wenn kein
Vorhandensein von Stapeln von Lagen 130 detektiert wird.
Ein Sensor 165a, 165b schließlich, der in der Nähe eines
Beginns des Sektors 140a, 140b angeordnet ist,
verifiziert schließlich
das Füllen
der Linie der Stapel von Lagen; der Sensor 165a, 165b gibt
ein entsprechendes "Voll"-Signal ab, das bestätigt wird,
wenn das Vorhandensein eines Stapels von Lagen 130 für eine vorgegebene
Zeitdauer (beispielsweise fünf
Sekunden im Stück)
festgestellt wird.
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Ein Druckelement 170a, 170b sorgt
für die Abgabe
des Stapels von Lagen 130, der von der jeweiligen Stoppeinrichtung 145a, 145b gestoppt
worden ist, von dem Rollenbett 140 vom Reibungs-Typ; insbesondere
veranlasst das Druckelement 170a, 170b den Stapel
von Lagen 130 zur Ausführung
einer Bewegung transversal zu der Längsachse des Rollenbetts 140 vom
Reibungs-Typ. Der Stapel von Lagen wird dann in einen Schwenkkasten 175a, 175 befördert, der
seitlich von einer Ladezone bzw. Bestückungszone der jeweiligen Nähmaschine 135a, 135b angeordnet
ist.
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Der Betrieb des Buchbindesystems 100 wird durch
eine programmierbare logische Steuerung (PLC) 180 gesteuert,
die insbesondere die Vorhandenseins-Signale, die Trennungs-Signale und die Voll-Signale
empfängt,
die von den Sensoren 155a–155b, den Sensoren 160a–160b bzw.
den Sensoren 165a–165b geliefert
werden.
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Unter gemeinsamer Bezugnahme auf
die 2a und 2b ist die Konstruktion des
Sektors 140a detaillierter dargestellt (ähnliche
Betrachtungen gelten auch für
den Sektor 140b). Im Spezielleren besteht die Stoppeinrichtung 145a aus
einer Reihe von vertikalen Zapfen 205, die durch einen
pneumatischen Betätiger 210a betätigt werden.
Wenn sich die Stoppeinrichtung 145a in der Arbeitsposition
befindet, sind die Zapfen 205a über die Rollen 142 vom Reibungs-Typ angehoben, um
dadurch ein Hindernis für
die Stapel von Lagen 130 zu bilden; wenn umgekehrt dazu
die Stoppeinrichtung 145a in der Ruheposition ist, sind
die Zapfen 205a unter die Rollen 142 vom Reibungs-Typ
abgesenkt, so dass sie die Bewegung der Stapel von Lagen 130 nicht
behindern. Gleichermaßen
besteht auch die Stoppeinrichtung 150a aus einer Reihe
von vertikalen Zapfen 215a, die durch einen pneumatischen
Betätiger 220a betätigt werden
(wobei die Zapfen 215a in der Arbeitsposition und in der
Ruheposition der Stoppeinrichtung 150a angehoben bzw. abgesenkt
sind).
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Die Achse jeder Rolle 142 vom
Reibungs-Typ ist durch einen jeweiligen Antriebsriemen 230a mit
einer einzigen Antriebswelle 235a gekoppelt, die durch
einen entsprechenden Elektromotor angetrieben wird. Die Antriebswelle 235a weist
einen nicht konstanten Querschnitt auf, und zwar mit einem Durchmesser,
der in der Nähe
der Stoppeinrichtung 150a größer ist. Auf diese Weise drehen
sich die Rollen 142 des Reibungs-Typs, auf denen der durch
die Stoppeinrichtung 150a direkt gestoppte erste Stapel von
Lagen 130 platziert wird, mit einer höheren Geschwindigkeit als die
der anderen Rollen 142 vom Reibungs-Typ. Wenn die Stoppeinrichtung 150a abgesenkt
wird, wird der erste Stapel von Lagen 130 somit veranlasst,
sich mit einer höheren
Geschwindigkeit als die nachfolgenden Stapel von Lagen 130 voran
zu bewegen, so dass dieser Stapel von den nachfolgenden Stapeln
getrennt wird.
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Das Druckelement 170a besteht
aus einem Schieber 245a, der zur Ausführung einer Gleitbewegung entlang
einer Führung 250a veranlasst
wird (und zwar durch einen Riemen, der mit einem Elektromotor gekoppelt
ist, wobei dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist). Der Schwenkkasten 175a wird durch
einen pneumatischen Betätiger 255a betätigt; insbesondere
führt der
Schwenkkasten 175a eine Rotationsbewegung zwischen einer
abgesenkten Position, in der er auf der Seite der Rollen 142 vom Reibungs-Typ
angeordnet ist (um einen von dem Schieber 245a mit Druck
beaufschlagten Stapel von Lagen 130a aufzunehmen) und einer
angehobenen Position aus, in der er auf der Seite eines Bestückungs-Reservoirs 260a der
Nähmaschine
platziert ist. Die Nähmaschine
ist ferner mit einer Zangeneinrichtung 265a versehen, die
dazu veranlasst wird, entlang einer Führung 270a eine Gleitbewegung
auszuführen
(und zwar durch einen Riemen, der mit einem Elektromotor gekoppelt
ist, wobei dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist); die Zangeneinrichtung 265a greift
den in dem Schwenkkasten 175a befindlichen Stapel von Lagen 130 und
platziert diesen in dem Bestückungs-Reservoir 260a.
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Wenn bei Betrachtung aller Zeichnungsfiguren
gemeinsam das Buchbindesystem 100 in Betrieb ist, sind
die Stoppeinrichtungen 145a, 145b abgesenkt und
die Stoppeinrichtungen 150a, 150b angehoben. Die
PLC 180 steuert die Stoppeinrichtungen 150a, 150b derart,
dass die jeder Nähmaschine 135a, 135b zugeordneten
Linien bzw. Reihen der Stapel von Lagen 130 abwechselnd
zugeführt
werden (beispielsweise in einem Ringverfahren), so dass die Stapel
von Lagen im Wesentlichen in gleichmäßiger Weise auf die verschiedenen
Nähmaschinen 135a, 135b verteilt
werden.
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Im Spezielleren werden bei jeder
gewünschten
Zufuhr der Linie der Stapel von Lagen 130 zu einer Nähmaschine
(beispielsweise der Nähmaschine 135b)
die der vorangehenden Nähmaschine
zugeordneten Stoppeinrichtungen (im vorliegenden Beispiel die Stoppeinrichtung 150a)
abgesenkt, so dass die Stapel von Lagen der betreffenden Linie voranbewegt
werden. Der erste Stapel von Lagen 130, der direkt an der
Stoppeinrichtung 150a anliegt, bewegt sich mit einer höheren Geschwindigkeit
voran als die nachfolgenden Stapel von Lagen 130, so dass
er von diesen beabstandet wird. Sobald der jeweilige Sensor 160a kein
Vorhandensein eines beliebigen Stapels von Lagen 130 detektiert,
wird das entsprechende Trennungssignal abgegeben. Als Ergebnis hiervon
wird die Stoppeinrichtung 150a angehoben, um dadurch die
nachfolgenden Stapel von Lagen 130 zu stoppen. Der erste
Stapel von Lagen 130 steht dann an der nachfolgenden Linie
(die der Nähmaschine 135b zugeordnet
ist) an, während
die Stapelmaschine 125 die Linie bzw. Reihe der ersten
Nähmaschine 135a direkt
zuführt.
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Jedes Mal, wenn die in dem Reservoir
einer Nähmaschine
(beispielsweise der Nähmaschine 135a vorhandenen
Stapel von Lagen unter ein vorbestimmtes Niveau absinken, gibt die
Nähmaschine 135a ein
entsprechendes Anforderungssignal ab, dass der PLC 180 zugeführt wird.
Als Ergebnis hiervon greift die Zangeneinrichtung 265a einen
in den Schwenkkasten 175 eingebrachten Stapel von Lagen
(wie dies im Folgenden beschrieben wird); die Zangeneinrichtung
führt eine
Gleitbewegung entlang der Führung 270a aus
und platziert den Stapel von Lagen 130 in dem Bestückungs-Reservoir 260a.
Der Schwenkkasten 175a wird dann abgesenkt, so dass er
sich auf der Seite der Rollen 142 vom Reibungs-Typ befindet.
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Wenn die jeweilige Linie der Stapel
von Lagen 130 nicht leer ist (Bestätigung des von dem Sensor 155a abgegebenen
Signals hinsichtlich des Vorhandenseins), wird die Stoppeinrichtung 150a abgesenkt
und dann wieder angehoben, um den ersten Stapel von Lagen 130 analog
zu dem vorausgehenden Stapel passieren zu lassen. Gleichzeitig wird
die Stoppeinrichtung 145a angehoben, um dadurch den Stapel
von Lagen 130 vor dem Druckelement 170a zu stoppen.
Der Schieber 245a wird zur Ausführung einer Gleitbewegung entlang
der Führung 250a veranlasst,
um dadurch den Stapel von Lagen 130 in Richtung auf den
Schwenkkasten 175 zu drücken (unmittelbar
danach wird der Schieber zurückgezogen).
Der Schwenkkasten 175a wird dann wieder angehoben, um bereit
für die
Erfüllung
einer nächsten Anforderung
der Nähmaschine 135a zu
sein.
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Ähnliche
Betrachtungen gelten auch, wenn die Stoppeinrichtungen durch andere, äquivalente Einrichtungen
ersetzt werden, wenn die Druckelemente eine andere Konstruktion
aufweisen, wenn die Schwenkkästen
durch andere äquivalente
Einrichtungen ersetzt werden, und dergleichen. Allgemeiner betrachtet
besitzt das Buchbindesystem der vorliegenden Erfindung eine Fördereinrichtung
vom Reibungs-Typ zum Befördern
der Stapel von Lagen von der Zuführstation
zu einer oder mehreren Nähmaschinen
entlang einer offenen Bahn sowie für jede Nähmaschine eine Stoppeinrichtung
zum Stoppen eines Stapels von Lagen in der Nähe der Nähmaschine sowie eine Einrichtung
für das
Entnehmen des gestoppten Stapels von Lagen von der Fördereinrichtung
und Zuführen
desselben zu der Nähmaschine.
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Die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist äußerst kostengünstig, da
sie keinerlei Sortiermaschine erforderlich macht und eine sehr einfache
Fördereinrichtung
verwendet. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit her macht dies
sogar die Verwendung einer einzigen Nähmaschine vorteilhaft.
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Das vorstehend beschriebene Buchbindesystem
ist besonders flexibel, da es die Möglichkeit schafft, die Anzahl
der Nähmaschinen
durch die einfache Hinzufügung
eines neuen Moduls zu einer vorher vorhandenen Konstruktion anwachsen
zu lassen. Durch diese Lösung
wird es möglich,
zu Beginn ein System mit einer einzigen Nähmaschine zu erwerben und dieses
System dann mit steigenden Produktionsbedürfnissen expandieren zu lassen.
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Die Konstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung
ist besonders kompakt, da sie eine einzige Fördereinrichtung mit kleinen
Abmessungen verwendet.
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Es ist auch darauf hinzuweisen, dass
eine Verteilstation (gebildet durch das Rollenbett vom Reibungs-Typ
mit den zugehörigen
Stoppeinrichtungen, Drückelementen
und Schwenkkästen)
auch einzeln hergestellt und sogar separat von der Zuführstation und
den Nähmaschinen
vertrieben werden kann, um bei bereits bestehenden Buchbindesystemen
Verwendung zu finden.
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Das vorstehend beschriebene, spezielle Ausführungsbeispiel
des Buchbindesystems bietet weitere Vorteile. Zum Beispiel ist das
gerade Rollenbett vom Reibungs-Typ extrem einfach und kostengünstig. Die
Stoppeinrichtungen stromaufwärts
von jeder Nähmaschine
und der spezielle Mechanismus, der unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten
der Rollen vom Reibungs-Typ erzeugt, erlaubt ein Trennen der Stapel
von Lagen in sehr effizienter Weise. Ferner ermöglichen die Druckelemente und
die entsprechenden Schwenkkästen
das Entnehmen der Stapel von Lagen von dem Rollenbett des Reibungs-Typs in rascher und
einfacher Weise, und gleichzeitig ermöglichen sie die Zufuhr der
Stapel von Lagen zu den Nähmaschinen,
ohne dass irgendeine Änderung
an ihrer Konstruktion erforderlich ist.
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Alternativ hierzu ist das Rollenbett
vom Reibungs-Typ entlang einer anderen offenen Bahn angeordnet,
durch ein anderes äquivalentes
Element vom Reibungs-Typ ersetzt, werden die Stapel von Lagen in
der Nähe
jeder Nähmaschine
in einer anderen Weise gestoppt und werden andere Vorrichtungen
zum Entnehmen der Stapel von Lagen von dem Rollenbett vom Reibungs-Typ
sowie zum Zuführen derselben
zu den Nähmaschinen,
und dergleichen verwendet.
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Vorzugsweise kann jeder Sektor 140a, 140b des
Rollenbetts 140 vom Reibungs-Typ unabhängig betrieben werden (durch
einen jeweiligen Elektromotor 240a). Auf diese Weise wird
jedes Mal, wenn ein Sektor 140a, 140b voll ist
(Abgabe des Voll-Signals durch den Sensor 165a, 165b wird
bestätigt)
der jeweilige Elektromotor 240a, 240b ausgeschaltet.
Dies vermeidet ein Drücken
der Stapel von Lagen gegen die vorangehenden Stapel von Lagen, was
zu einer Überlappung
oder einer Schräglage
der Lagen führten
könnte.
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Entsprechende Betrachtungen gelten
auch dann, wenn das Rollenbett vom Reibungs-Typ in einer anderen
Weise unterteilt ist, wenn z. B. mehr Sektoren für jede Nähmaschine verwendet werden, usw.;
das Buchbindesystem der vorliegenden Erfindung ist jedoch selbst
mit einem einzigen Rollenbett vom Reibungs-Typ ausführbar, das
einzeln betrieben wird.
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Zur Erfüllung lokaler und spezieller
Erfordernisse kann natürlich
ein Fachmann bei dem vorstehend beschriebenen Buchbindesystem viele
Modifikationen und Änderungen
vornehmen, die jedoch alle im Umfang der Erfindung liegen, wie dieser
durch die nachfolgenden Ansprüche
definiert ist.