-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umsetzen eines Bogenstapels,
der sich auf einer ersten Palette befindet, auf eine zweite, andere
Palette.
-
Bogendruckmaschinen
und Vor- oder Nachbearbeitungsmaschinen für die Bedruckstoffe werden
häufig
palettenweise mit Bogenstapeln beschickt. Da viele Maschinen in
einer Druckerei konstruktionsbedingt jeweils nur für die Aufnahme
eines bestimmten Palettenformats geeignet sind, das von Maschine
zu Maschine verschieden sein kann, kann es erforderlich sein, beispielsweise
einen fertig bedruckten Bogenstapel umzupalettieren, wenn die Bogen
in einer separaten Maschine weiterbearbeitet werden sollen, beispielsweise
in einer Stanzmaschine.
-
Zum
Umpalettieren von Bogenstapeln verwendet man allgemein Stapelwender.
Ein Stapelwender enthält
eine Plattform, die auf dem Hallenboden ruht, während die Palette mit dem umzusetzenden
Bogenstapel darauf mittels eines Hubwagens oder dergleichen auf
die Plattform gefahren wird. Danach wird eine zweite Plattform des
Stapelwenders abgesenkt, die zu der ersten Plattform parallel ist, und
in Richtung auf die erste Plattform gepreßt. Die beiden Plattformen
werden gemeinsam angehoben, während
sie den Bogenstapel mit der Palette zwischen sich festhalten, nacheinander
um verschiedene Achsen geschwenkt und dann wieder abgesenkt, so
daß die
zweite Plattform auf dem Hallenboden zu liegen kommt. Danach wird
die erste Plattform nach oben gefahren, so daß die ursprüngliche Palette oben abgenommen
werden kann und durch die Zielpalette ersetzt werden kann. Anschließend wird
auf die beschriebene Weise noch einmal gewendet, und nach Anheben
der zweiten Plattform kann die Zielpalette mit dem darauf umgesetzten
Bogenstapel entnommen werden.
-
Mangels
geeigneter Alternativen hat sich das Umpalettieren mittels Stapelwendern
durchgesetzt, obwohl diese verschiedene Nachteile haben, die nachfolgend
beschrieben werden.
-
Das
Arbeitsprinzip von Stapelwendern erfordert eine sehr stabile und
schwere Konstruktion. Außerdem
ist für
das Wenden viel freier Raum erforderlich, so daß genügend Abstand zu anderen Maschinen
eingehalten werden muß.
Ferner stellt die ausladende Schwenkbewegung um mehrere Achsen eine potentielle
Gefährdung
für das
Personal dar, so daß die
Maschine normalerweise nicht unbeaufsichtigt betrieben werden kann.
Schließlich
muß der
Bediener darauf achten, daß sich
die Hinterseite des Bogenstapels nach Möglichkeit an einer Verbindungsfläche der
beiden Plattformen abstützt,
die einen Teil der bei der Wendung auftretenden Kräfte im Bogenstapel
aufnehmen kann. Außerdem
verlangt das Wechseln der Paletten viel Geschick. Aus diesen Gründen wäre es äußerst aufwendig,
einen Stapelwender in einen automatisierten Betriebsablauf einzubinden,
wie er heutzutage zunehmend gewünscht wird.
-
Ein
weiterer wesentlicher Nachteil eines Stapelwenders ist, daß es beim
Wenden Seitenlagen und auch Kopflagen des Bedruckstoffes gibt, die
zu einem Verschieben des Stapels in sich und zu geänderten
Druckverhältnissen
führen.
Selbst wenn durch vorausschauendes günstiges Einsetzen des Stapels in
den Stapelwender und durch geeignet gewählte Schwenkbewegungen für eine möglichst
schonende Wendung gesorgt wird, gibt es Druckveränderungen im Stapel, die während der
Wendung erhebliche Qualitätsprobleme
zur Folge haben können,
beispielweise bei Stapeln mit frisch bedruckten Bogen und/oder gestanzten
Bogen.
-
Im
Zuge der zunehmenden Automatisierung von Betriebsabläufen in
Druckereien plant man automatische Förderanlagen zum Transport von
Paletten mit Bogenstapeln zwischen den beteiligten Maschinen. Da
sich die Abmessungen und Funktionen der Paletten in der Regel nicht über die
gesamte Produktion vereinheitlichen lassen, sind maschinen- oder funktionsspezifische
Paletten notwendig. Damit müssen
normalerweise auch Palettenwechsler vorgesehen werden.
-
Aus
der
DE 4 023 877 A1 ist
eine Druckmaschine bekannt, die mehrspurige Transportmittel am Anleger
und am Ausleger aufweist, mittels derer dem Anleger Bogenstapel
auf verschieden großen
Paletten zugeführt
werden können
und außerdem
am Ausleger Bogenstapel auf verschieden großen Paletten gebildet werden
können.
Dadurch können
Umpalettierungen zumindest teilweise vermieden werden.
-
Bei
Verwendung solcher Druckmaschinen in einem automatisierten Betrieb
müssen
jedoch sämtliche
Förderstrecken
zwischen den Druckmaschinen und von und nach Vor- oder Nachbearbeitungsmaschinen
sowie Lagerplätzen
für die
Druckerzeugnisse mehrgleisig sein, was in der Praxis auf Schwierigkeiten
stößt, da mehrgleisige
Förderstrecken
verhältnismäßig kompliziert
sind. Die erforderliche Länge solcher
Förderstrecken
macht diese nicht nur sehr aufwendig, sondern auch störanfällig.
-
Außerdem wird
häufig
gefordert, daß an
einer Übernahme-/Übergabestelle
zwischen der Fördertechnik
und dem übrigen
innerbetrieblichen Transportwesen sowohl Handhubwagen als auch fahrerlose
Transportfahrzeuge den Transport übernehmen können.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Umpalettieren
zu schaffen, welche die oben beschriebenen Unzulänglichkeiten von Stapelwendern
nicht aufweist.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist eine Mehrzahl von horizontalen, rechenartig angeordneten
Tragstäben
zum vorübergehenden
Unterfangen des Bogenstapels vorgesehen, die in Ihrer Längsrichtung
und unter Abstützung
der jeweiligen Enden der Tragstäbe vertikal
verfahrbar sind und die länger
sind als die jeweilige Erstreckung beider Paletten in Richtung der Tragstäbe.
-
Das
Arbeitsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist zwar an sich seit langem bekannt, wurde aber bisher nicht zum
Umsetzen eines vollständigen
Bogenstapels verwendet. Und zwar gibt es für Non-Stop-Betrieb einer Druckmaschine
genutete Paletten, von denen die Bogen im Anleger abgezogen werden,
und bevor der Stapel aufgebraucht ist, wird ein Rechen in die Nuten
eingefahren, der den Reststapel hält und langsam anhebt, während eine neue,
volle Palette im Anleger plaziert wird. Ähnlich hält im Ausleger ein Rechen einen
Teilstapel, der gebildet wird, während
ein voller Stapel bedruckter Bogen entnommen und eine leere Palette
eingesetzt und nach oben gefahren wird, wobei sich der Rechen in
die Nuten absenkt und dann herausgezogen werden kann.
-
Bei
der Erfindung wird die zum Anheben eines ganzen Bogenstapels erforderliche
Stabilität durch
die Abstützung
der jeweiligen Enden der Tragstäbe
und im übrigen
durch entsprechend stabile Ausgestaltung der Tragstäbe erreicht.
Da sich die Last auf eine Vielzahl von Tragstäben verteilt, können die
einzelnen Tragstäbe
relativ dünn
sein, ohne sich beim Anheben unter Last wesentlich durchzubiegen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Paletten jeweils von einem Typ, in deren Oberfläche eine
Vielzahl von parallelen, in regelmäßigen oder auch unregelmäßigen Abständen angeordneten Nuten
gebildet sind. In diesem Fall können
die Tragstäbe
im wesentlichen starre Körper
sein, z.B. Vierkantrohre oder Stäbe
mit vollem Querschnitt. Zum Umsetzen eines Stapels werden die Tragstäbe auf der
richtigen Höhe
in die Nuten eingeschoben und mitsamt dem Stapel geringfügig angehoben.
Die erste Palette wird entfernt, und die zweite Palette wird unter
den Stapel gefahren und mit Hilfe von geeigneten Fixierungen oder
Zentrierungen genau ausgerichtet. Nachdem die Tragstäbe in die
Nuten der zweiten Palette abgesenkt worden sind, werden die Tragstäbe aus den
Nuten herausgezogen.
-
Weisen
die erste und die zweite Palette ein und dasselbe Nutenmuster auf,
so sind lediglich zu einem einzigen Rechen zusammengefaßte Tragstäbe erforderlich.
Besitzen die Paletten unterschiedliche Nutenmuster, so werden Tragstäbe entsprechender
Anzahl zu zwei an das jeweilige Nutenmuster angepaßten Gruppen
derart zusammengefaßt,
daß diese
zwei Rechen bilden, die sich nicht gegenseitig stören und
entgegengesetzt oder gleichgerichtet zusammenarbeiten.
-
Die
Vorteile dieser Ausführungsform
sind, daß bei
entsprechend steifer Konstruktion der Tragstäbe keinerlei Beeinflussung
des Stapels beim Umsetzen auftritt. Somit können auch Stapel mit frisch bedruckten
Bogen oder gestanzten Materialien problemlos umgesetzt werden. Aufgrund
der kurzen Hubwege kann das Umsetzen wesentlich schneller als mit
einem Stapelwender durchgeführt
werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Tragstäbe
von einem Typ, wie er in der
US-A-3
180 638 beschrieben ist, die eine Non-Stop-Vorrichtung für Druckmaschinen
zeigt. Ein solcher Tragstab enthält
auf seiner Oberseite und auf seiner Unterseite jeweils ein Band,
das sich mit Ausnahme einer festen Spitze entlang seiner gesamten
Länge erstreckt
und das mittels eines Rollenmechanismus in Längsrichtung beweglich ist,
wenn der Tragstab zwischen einer Palette und einem Bogenstapel darauf
bewegt wird.
-
Die
Verwendung solcher Tragstäbe
mit Bändern
im Rahmen der Erfindung ermöglicht
es, von und auf Paletten mit mehr oder weniger beliebigen, insbesondere
ebenen Oberflächen
umzusetzen. Zum Aufnehmen eines Bogenstapels von einer Palette werden
die Spitzen der Tragstäbe
unter den untersten Bogen geschoben. Falls die Bogen auf einer Seite
der Palette geringfügig überstehen
oder die Palette Löcher
bzw. Vertiefungen aufweist, durch die hindurch eine Bogenkante leicht
angehoben werden kann, ist das anfängliche Einschieben der Tragstäbe leicht
möglich.
Im weiteren Verlauf des Einschiebens und entsprechend beim Herausziehen
der Tragstäbe tritt
Gleitreibung nur an der Spitze auf, während sich die Bänder auf
dem untersten Bogen bzw. der Palette abrollen. Da bei der Erfindung
die Bänder
der Tragstäbe
eine relativ hohe Last tragen müssen,
können entlang
der Länge
der Bänder
Stützrollen
im Tragstab vorgesehen werden.
-
Falls
die Palette eine reibungsarme Oberfläche hat und ggf. während des
Einschiebens der Tragstäbe
festgehalten wird, kann möglicherweise
auf das Band an der Unterseite des Tragstabes verzichtet werden.
-
Die
erfindungsgemäße Palettenwechselvorrichtung
kann leicht automatisiert werden und läßt sich leicht an automatische
Förderstrecken
innerbetrieblicher Förderanlagen
anschließen.
Zu diesem Zweck werden Transportmittel vorgesehen, mittels derer
die Paletten jeweils horizontal in die Vorrichtung hinein und aus
der Vorrichtung heraus verfahrbar sind. Die Transportmittel bilden
eine Teilförderstrecke,
die einerseits mit den Förderstrecken
in Verbindung steht und andererseits zu automatischen Palettenmagazinen
führt,
die jeweils mehrere Paletten eines bestimmten Typs speichern. Solche
Palettenmagazine sind in vielfältiger
Form erhältlich.
Als "Weichen" zu den Palettenmagazinen
bzw. zu den Förderstrecken
können
beispielsweise Drehtische dienen, auf denen Förderstrecken aufgebaut sind. Solche
Drehtische und/oder ein Drehtisch an der Umsetzstation selbst ermöglichen
es außerdem,
sowohl Paletten mit einer Nutung parallel zur Bogenlaufrichtung
in einer Druckmaschine als auch solche mit einer Nutung quer dazu
in der Vorrichtung zu handhaben. Die Erfindung eignet sich hervorragend
für automatisierte
Betriebe, da mehrspurige Förderstrecken in
einer automatischen Förderanlage
auf bestimmte Strecken beschränkt
werden können,
auf denen ein Palettentransport zwischen Maschinen mit verschiedenem
Palettenformat stattfindet, während
Maschinen mit gleichem Palettenformat einspurig miteinander verbunden
sein können.
-
Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
teilweise schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum Umsetzen
eines Bogenstapels von einer Palette auf eine andere,
-
2 die
Vorrichtung von 1 in einer Zwischenphase des
Palettenwechselvorganges,
-
3 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung von 1 in
Verbindung mit Zusatzeinrichtungen,
-
4 eine
Abwandlung der Umsetzstation in 3,
-
5 schematisch
eine alternative Anordnung der Vorrichtung und einiger Zusatzeinrichtungen,
-
6 eine
Abwandlung der Umsetzstation in 5,
-
7 schematisch
ein Beispiel für
die Einbindung eines Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung zum Umsetzen eines Bogenstapels in eine automatische
Palettenförderanlage
zwischen verschiedenen drucktechnischen Maschinen,
-
8 ein
weiteres Beispiel für
die Einbindung der Vorrichtung in eine automatische Palettenförderanlage
zwischen verschiedenen drucktechnischen Maschinen, und
-
9 eine
Detailansicht eines Tragstabes in einer Ausführungsform für Paletten
mit glatter Oberfläche.
-
In
1 befindet
sich eine Palette
2 auf einer Teilförderstrecke
4, mittels
derer sie horizontal (senkrecht zur Figurenebene) verfahrbar ist.
Die Teilförderstrecke
4 umfaßt eine
Reihe von achsparallel angeordneten Rollen
6, die jeweils
auf einer Trägerplatte
8 gelagert
sind. Die Trägerplatte
8 kann
beispielsweise auf einem Hallenboden ruhen. Ein Ende jeder Rolle
6 enthält Spurkränze
10 und
10', die einen
der Breite der seitlichen Längsholme
der Palette
2 entsprechenden Abstand voneinander haben.
Einer der seitlichen Längsholme
der Palette
2 ruht zwischen den Spurkränzen
10 und
10' auf den Rollen
6,
während
der gegenüberliegende
und ein zentraler Längsholm
der Palette
2 ohne seitliche Führung auf den Rollen
6 aufliegen.
Ein Ende jeder Rolle
6 enthält ein Antriebsrad
12 zum
Antrieb aller Rollen
6 der Teilförderstrecke
4 über ein
Getriebe oder dergleichen. Auf so einer Teilförderstrecke
4 können Paletten
mit unterschiedlichem Format gefördert
werden, wie aus der weiter oben erwähnten
DE-C-4 023 877 bekannt ist.
-
In
der Oberseite der Palette 2 sind in regelmäßigen Abständen voneinander
parallele Nuten 14 gebildet, die in 1 quer zu
den Längsholmen
der Palette 2 verlaufen. Die Palette 2 trägt einen
Bogenstapel 16, der wie üblich bündig mit einer Seitenkante der
Palette 2 abschließt.
-
Links
und rechts jeweils im Abstand von der Palette 2 sind zwei
langgestreckte Träger 18 bzw. 20 angeordnet,
die sich horizontal parallel zu den Längsholmen der Palette 2 erstrecken,
d.h. senkrecht zur Figurenebene. Die Träger 18 und 20 in 1 sind z.B.
an Ketten 21 aufgehängt,
die mit punktierten Linien angedeutet sind. Anstelle der Ketten 21 können auch
andere Hubelemente wie z.B. Exzenter, Spindeln oder Hydraulikstempel
verwendet werden. Mit Hilfe der Ketten 21 oder anderer
Hubelemente sowie nicht gezeigter Antriebsmittel sind die beiden
Träger 18 und 20 gemeinsam
nach oben und nach unten verfahrbar, d.h. entlang der punktierten
Linien.
-
Durch
Löcher
in dem in 1 linken Träger 18 ragen jeweils
die Spitzen von Tragstäben 22,
die sich über
eine Länge,
die größer als
die Breite der Palette 2 ist, nach links fortsetzen (in 1 nicht sichtbar).
Die Tragstäbe 22 liegen
in regelmäßigen Abständen, die
den Abständen
der Nuten 14 in der Palette 2 entsprechen, horizontal
nebeneinander (d.h. mit Blick auf die Figur hintereinander). Die
Tragstäbe 22 des
dadurch gebildeten horizontalen Rechens sind entlang ihrer Achsen
gemeinsam in Richtung auf den rechten Träger 20 und in entgegengesetzter
Richtung verfahrbar.
-
Der
in 1 rechte Träger 20 umfaßt ein Widerlager 24,
das sich auf der Höhe
der Unterkante der Löcher
im linken Träger 18 befindet,
so daß sich die
Tragstäbe 22 an
einem Ende derselben, wie in 2 zu erkennen,
darauf abstützen
können,
während
sie am anderen Ende derselben mittels des Trägers 18 abgestützt sind.
Anstelle des Widerlagers 24 können im rechten Träger 20 ebenfalls
die Tragstäbe 22 aufnehmende
Löcher
vorgesehen werden.
-
Zum
Umsetzen der Bogenstapels 16 von der Palette 2 auf
eine andere Palette werden zuerst die Träger 18 und 20 auf
eine Höhe
gebracht, in der die Tragstäbe 22 mit
den Nuten 14 in der Palette 2 fluchten. Danach
werden die Tragstäbe 22 unter
Ausfahren aus dem Träger 18 in
die Nuten 14 in der Palette 2 eingeschoben.
-
In
einem vollständig
ausgefahrenen Zustand der Tragstäbe 22,
in dem sich ihre dem Träger 20 zugewandten
Enden auf dem Widerlager 24 abstützen, werden die Träger 18 und 20 ein
kleines Stück
angehoben, so daß der
in 2 gezeigte Zustand erreicht wird, in dem der Bogenstapel 16 im
Abstand von der Palette 2 auf den Tragstäben 22 aufliegt.
-
Die
Palette 2 wird über
die Teilförderstrecke 4 nach
vorne oder nach hinten weggefahren und durch eine neue Palette 26 (2)
ersetzt, die z.B. aus der entgegengesetzten Richtung zugeführt wird. Der
Nutenabstand bzw. das Nutenmuster von zueinander parallelen Nuten 28 in
der Oberseite der neuen Palette 26 gleicht demjenigen der
Nuten 14 in der ursprünglichen
Palette 2. Die neue Palette 26 wird durch nicht
dargestellte Zentriereinrichtungen ausgerichtet und festgehalten,
während
die Träger 18 und 20 gemeinsam
wieder abgesenkt werden. Die Zentriereinrichtungen sorgen auch für eine seitenkantengenaue
Zuordnung zwischen dem Bogenstapel 16 und der neuen Palette 26 während des
Absenkens der Träger 18 und 20.
Nachdem die Tragstäbe 22 in die
Nuten 28 der neuen Palette 26 eingesunken sind, werden
sie in den Träger 18 zurückgefahren.
Danach werden die Zentriereinrichtungen gelöst, und die neue Palette 26 kann
mit dem Bogenstapel 16 darauf auf der Teilförderstrecke 4 aus
der Vorrichtung herausgefahren werden.
-
Die
neue Palette 26 ist in diesem Beispiel kleiner, insbesondere
schmäler
als die ursprüngliche Palette 2.
Das Umsetzen kann aber natürlich
auch von einer kleineren auf eine größere Palette stattfinden. Die
Vorrichtung läßt sich
leicht für
einen großen Bereich
von Palettenformaten auslegen. Drei verbreitete Standard-Palettenformate
haben die Maße
800 × 600,
1200 × 800
und 1400 × 1000
mm für
Länge und
Breite.
-
Man
beachte, daß die
ursprüngliche
Palette und die neue Palette nicht die gleiche Höhe haben müssen. Insbesondere ist die
neue Palette 26 in 2 etwas
höher als
die ursprüngliche
Palette 2 in 1. Die Höhenanpassung an eine beliebig
hohe Palette erfolgt einfach dadurch, daß die Träger 18 und 20 jeweils
vor dem Ausfahren und Wiedereinfahren der Tragstäbe 22 in die passende
Höhe gebracht werden,
in der die Tragstäbe 22 leichtgängig und ohne
Druck auf den Bogenstapel durch die Nuten in der jeweiligen Palette
gleiten können.
-
In
der schematischen Draufsicht von 3 sind die
Tragstäbe 22 und
deren hier nicht gezeigter beweglicher Träger in einem Gehäuse 30 untergebracht
und darin eingefahrenen. Gegenüber
dem Gehäuse 30,
d.h. gegenüber
den Spitzen der Tragstäbe 22,
befindet sich der bewegliche Träger 20 mit
dem Widerlager 24. Zwischen dem Gehäuse 30 und dem Träger 20 befindet
sich momentan die Palette 2, die hier ohne einen Bogenstapel
darauf gezeichnet ist.
-
Die
in 3 nicht im einzelnen dargestellte Teilförderstrecke 4 erstreckt
sich entlang der eingezeichneten Doppelpfeile der Reihe nach von
einem ersten automatischen Palettenmagazin 32, das einen Puffer
für Paletten
mit dem Format der Palette 2 von 1 darstellt, über einen
Drehtisch 34, an den zwei rechtwinklig zueinander stehende
Förderstrecken (z.B.
Rollen- oder Kettenförderer)
angeschlossen sind, so daß er
nach Wahl geradlinig von einer Palette durchfahren werden kann oder
von einer seitlichen Palettenzuführstrecke 36 mit
einer Palette beschickt werden kann. In ihrem weiteren Verlauf erstreckt
sich die Teilförderstrecke 4 zwischen
dem Gehäuse 30 und
dem Träger 20 hindurch über einen
Drehtisch 40, an den wiederum zwei rechtwinklig zueinander
stehende Förderstrecken
(z.B. Rollen- oder Kettenförderer)
angeschlossen sind, so daß der
Drehtisch 40 nach Wahl geradlinig von einer Palette durchfahren werden
kann oder eine Palette von einer seitlichen Palettenausgabestrecke 42 zugeführt werden
kann, bis zu einem zweiten automatischen Palettenmagazin 44 für Paletten
mit dem Format der Palette 26 von 2.
-
Die
dabei durchlaufenen Stationen enthalten Fördermittel wie z.B. Rollenförderer,
die nur bei der Palettenzuführstrecke 36,
der Palettenausgabestrecke 42 und den Drehtischen 34, 40,
nicht aber bei den übrigen
Stationen schematisch eingezeichnet sind, um die Zeichnung nicht
unübersichtlich
zu machen. Die Drehtische 34 und 40 enthalten
jeweils eine Förderstrecke,
die im vorliegenden Beispiel mittels Rollen realisiert ist.
-
Im
Betrieb wird eine Palette, die einen umzusetzenden Bogenstapel trägt, über die
Palettenzuführstrecke 36 auf
den Drehtisch 34 und von dort auf die Umsetzstation zwischen
dem Gehäuse 30 und dem
Träger 20 geleitet.
Nach dem Anheben des Bogenstapels mittels der Tragstäbe 22 wird
die Palette über
den entsprechenden Drehtisch 34 in das dazugehörige Palettenmagazin
gefahren, das im Falle der Palette 2 das erste Palettenmagazin 32 ist,
und dort gespeichert. Danach wird z.B. die Palette 26 vom zweiten
Palettenmagazin 44 ausgegeben und über den Drehtisch 40 unter
den Bogenstapel gefahren. Während
die Palette 26 durch die nicht dargestellten Zentriereinrichtungen
zentriert und festgehalten wird, werden die Tragstäbe 22 abgesenkt
und dann zurückgezogen.
Anschließend
wird die Palette 26, die nun den Bogenstapel trägt, über den
Drehtisch 40 auf die Palettenausgabestrecke 42 transportiert.
-
4 zeigt
eine Weiterbildung der Vorrichtung von 3, die es
ermöglicht,
einen Bogenstapel von einer quergenuteten Palette 2 auf
eine längsgenutete
Palette 26' umzusetzen
oder umgekehrt.
-
In 4 ist
zwischen dem Gehäuse 30 und dem
Träger 20 ein
zentraler Drehtisch 38 vorgesehen. Der zentrale Drehtisch 38 enthält eine
Hubeinrichtung 45 in Form eines flachen rechteckigen Aufsatzes.
Der Aufsatz ist mit Hilfe von nicht gezeigten Hebemitteln wie Hydraulikstempeln,
Exzentern oder dergleichen nach oben und unten beweglich, deren möglicher
Hub größer als
die Höhe
der höchsten
verwendeten Palette sein muß.
Der Aufsatz enthält
in seiner Auflagefläche
sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung verlaufende Nuten, die ein Nutenmuster
bilden, das den überlagerten
Nuten der beiden Paletten 2 und 26' entspricht. Damit ergibt sich
die in 4 gezeigte Struktur mit einer Vielzahl von quaderförmigen Elementen,
die in einem Gittermuster auf der Oberfläche des Aufsatzes angeordnet sind.
-
Außerdem enthält der zentrale
Drehtisch 38 Fördermittel,
die in diesem Fall zwei Kettenfördererstränge 47 sind,
die sich im Abstand der äußeren Längsholme
einer Palette links und rechts von der Hubeinrichtung 45 erstrecken
und auf denen die Längsholme
der Palette ruhen können, während diese
sich auf dem zentralen Drehtisch 38 befindet. Falls eine
seitliche Unterstützung
der Palette nicht ausreicht und/oder Paletten mit unterschiedlicher
Anordnung ihrer Längsholme
verwendet werden, können sich
parallel zwischen den beiden Kettenförderersträngen 47 ein oder mehrere
weitere Kettenfördererstränge erstrecken.
In diesem Fall würde
der Aufsatz geeignete Ausnehmungen aufweisen oder mehrteilig sein.
Im abgesenken Zustand des Aufsatzes liegt die Oberseite der Kettenfördererstränge 47 über der
Oberseite des Aufsatzes, und beim Anheben des Aufsatzes bleiben
die Kettenfördererstränge 47 unter
dessen Oberfläche
zurück.
Anders als in 3 ist in 4 keine
Palette auf dem Drehtisch 38 eingezeichnet, um den Aufsatz
der Hubeinrichtung 45 erkennbar zu machen.
-
Mit
der in 4 gezeigten Vorrichtung kann ein Bogenstapel auf
die nachfolgend beschriebene Weise von einer quergenuteten auf eine
längsgenutete
Palette umgesetzt werden. Eine quergenutete Palette vom Typ der
im Palettenmagazin 32 bevorrateten Paletten 2,
die den Bogenstapel trägt,
wird über die
Palettenzuführstrecke 36 und
den Drehtisch 34 auf den zentralen Drehtisch 38 gefahren.
Ein mit den Tragstäben 22 gebildeter
Rechen fährt
in die Nuten der Palette ein, und der Bogenstapel wird ausgehoben.
Die leere quergenutete Palette fährt über den Drehtisch 34 in
das Palettenmagazin 32. Der Aufsatz der Hubeinrichtung 45 hebt
den Bogenstapel aus dem Rechen aus, und der Rechen fährt zurück. Danach
wird der Drehtisch um 90° gedreht,
und der Rechen fährt
in dieser Position unter dem Bogenstapel hindurch in den Aufsatz
ein. Der Aufsatz wird wieder abgesenkt, und der Drehtisch 34 wird
um 90° gedreht.
Eine längsgenutete
Palette 26' aus
dem Palettenmagazin 44 wird über den Drehtisch 40 auf
den Drehtisch 38 befördert,
so daß sie
sich unter dem Bogenstapel befindet. Der Drehtisch 38 mit
der längsgenuteten
Palette 26' darauf
dreht sich um 90°,
und der Rechen senkt den Stapel auf die Palette 26' ab. Nachdem
der Rechen in das Gehäuse 30 zurückgezogen
worden ist, wird die Palette 26' um 90° gedreht und mit dem darauf
abgesetzten Bogenstapel über den
Drehtisch 40 und die Palettenausgabestrecke 42 ausgegeben.
-
Das
in 3 und 4 dargestellte und beschriebene
Prinzip kann auf mannigfache Weise abgewandelt werden, um die Vorrichtung
zum Umsetzen eines Bogenstapels an die jeweiligen äußeren Gegebenheiten
anzupassen. 5, in der gleiche oder ähnliche
Bestandteile wie in 3 mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind, zeigt eine Anordnung, bei der die Förderstrecke
aller Paletten, die Bogenstapel tragen, geradlinig und nicht U-förmig wie
in 3 ist. Und zwar verläuft diese Förderstrecke von einer Palettenzuführstrecke 46 geradlinig über den
Drehtisch 34, die Umsetzstation gegenüber dem Gehäuse 30 und den Drehtisch 40 zu
einer Palettenausgabestrecke 48. Seitlich an die beiden Drehtische 34, 40 schließen sich
jeweils zwei Palettenmagazine 50, 52, 54 und 56 an,
um noch mehr verschiedene und/oder noch mehr Paletten als in den Anordnungen
von 3 und 4 speichern zu können.
-
In 5 ist
außerdem
ein weiteres Gehäuse 58 eingezeichnet,
das dem Gehäuse 30 gegenüberliegt
und das Tragstäbe 60 mit
einem anderen gegenseitigen Abstand als jenem der im Gehäuse 30 vorgesehenen
Tragstäbe 22 enthält. Um die
Zeichnung nicht unübersichtlich
zu machen, sind geeignete Widerlager für die Tragstäbe 22 bzw. 60 in 5 nicht eingezeichnet.
Unter der Voraussetzung, daß die Tragstäbe 22 und 60 derartige
gegenseitige Abstände
haben, daß sie
sich nicht gegenseitig behindern, können die Tragstäbe 22 und 60 zusammenwirken, um
einen Bogenstapel von einem Rechen auf den anderen Rechen zu übergeben.
Auf diese Weise können
Paletten gehandhabt werden, die zwei verschiedene Nutenmuster entsprechend
den unterschiedlichen gegenseitigen Abständen der Tragstäbe 22 bzw. 60 haben.
-
6 zeigt
eine 5 ähnliche
Anordnung, bei der ein einziges Gehäuse 30 vorgesehen
ist, in dem sehr viele Tragstäbe 61 sehr
eng beieinander untergebracht sind. Die Tragstäbe 61 sind einzeln oder
in Gruppen, die jeweils einen Rechen mit einer bestimmten Teilung
bzw. mit einer einem jeweiligen Nutenmuster entsprechenden Anordnung
der Tragstäbe
bilden, bezüglich
des Gehäuses 30 aus-
und einfahrbar. Ein gruppenweises Ausfahren von Tragstäben 61 ist
z.B. mit einem Auswahlmechanismus möglich, der nach Art einer Schablone
nur die jeweils gewünschten Tragstäbe 61 durchläßt. Es gibt
so viele "Schablonen", wie es unterschiedliche
Nutenmuster der Paletten gibt.
-
Mit
der in 6 gezeigten Vorrichtung kann auf die folgende
Weise von einer ersten Palette mit einem bestimmten Nutenmuster
auf eine zweite Palette mit einem anderen Nutenmuster umgesetzt
werden, wenn an die Nutenmuster angepaßte Gruppen von Tragstäben 61 erzeugt
werden können.
Die Tragstäbe 61 einer
Gruppe für
die erste Palette werden eingeschoben, um den Bogenstapel abzuheben.
Die zu der zweiten Palette passenden restlichen Tragstäbe 61 werden
nachgeschoben, und anschließend werden
die allein zu der ersten Palette passenden Tragstäbe 61 zurückgezogen.
In der Zwischenzeit ist die erste Palette durch die zweite Palette
ersetzt worden, auf der der Bogenstapel dann abgesetzt wird.
-
Eine
weitere Möglichkeit,
eine erste Palette mit einem bestimmten Nutenmuster auf eine zweite Palette
mit einem anderen Nutenmuster umzusetzten, ergibt sich, wenn gemäß 6 zwischen
dem Gehäuse 30 und
dem Widerlager 24 eine Hubeinrichtung 65 vorgesehen
ist, die einen mit Hilfe von nicht gezeigten Hebemitteln wie Hydraulikstempeln,
Exzentern und dergleichen heb- und senkbaren Aufsatz mit einer Auflagefläche zum
vorübergehenden
Tragen des Bogenstapels 16 aufweist. In die Auflagefläche des
Aufsatzes sind mit den Tragstäben 61 korrespondierende
Nuten eingelassen. Die genutete Oberseite des Aufsatzes ist nicht
zusammenhängend,
sondern unterbrochen, wobei sich in den Lücken Kettenfördererstränge 67 ähnlich jenen
gemäß 4 erstrecken.
Ebenso wie in 4 stehen die Kettenfördererstränge 67 bei
abgesenktem Aufsatz über
dessen Oberfläche
hervor, und der Aufsatz kann über
die Förderebene
der Kettenfördererstränge 67 hinaus
angehoben werden.
-
Mit
Hilfe des vielfach genuteten Aufsatzes kann bei der in 6 gezeigten
Vorrichtung auf die folgende Weise von einer ersten Palette mit
einem bestimmten Nutenmuster auf eine zweite Palette mit einem anderen
Nutenmuster umgesetzt werden, wenn die Nutenmuster mittels geeigneter
Gruppen von Tragstäben 61 erzeugt
werden können.
Die Tragstäbe 61 für die erste
Palette werden eingeschoben, um den Bogenstapel abzuheben.
-
Nachdem
die erste Palette weggefahren worden ist, wird der Bogenstapel mit
Hilfe des Aufsatzes aus den Tragstäben 61 ausgehoben.
Die Tragstäbe 61 für die erste
Palette werden zurückgezogen, und
die Tragstäbe 61 für die zweite
Palette werden unter den Bogenstapel geschoben, wobei sie die entsprechenden
Nuten im Aufsatz durchfahren. Der Aufsatz wird abgesenkt, und die
zweite Palette wird unter den Bogenstapel gefahren. Der Bogenstapel
wird auf die zweite Palette abgesenkt, in deren Nuten die Tragstäbe 61 eintauchen.
Nachdem die Tragstäbe 61 zurück in das
Gehäuse 30 gefahren
worden sind, kann die zweite Palette mit dem Bogenstapel darauf weitertransportiert
werden.
-
7 zeigt
schematisch ein Beispiel für
die Einbindung des Palettenwechslers 76 von 3 in eine
automatische Palettenförderanlage
zwischen verschiedenen drucktechnischen Maschinen. Mehrere Druckmaschinen,
die alle mit dem gleichen Palettenformat arbeiten, bilden eine Maschinengruppe 62 in
einem Druckmaschinenbereich 64 einer Druckerei. Die Druckmaschinen
sind jeweils mit einer ringförmigen
Fahrstrecke 66 im Druckmaschinenbereich 64 verbunden.
Die Fahrstrecke 66 ist eine Fahrstrecke für fahrerlose
Transportfahrzeuge, auf der Paletten aller Formate transportiert
werden können,
wobei eine direkte Anbindung an eine Maschine jeweils für das maschinenspezifische
Palettenformat ausgelegt ist.
-
In
einem vom Druckmaschinenbereich 64 getrennten Hallenbereich 68 befinden
sich Vor- oder Nachbearbeitungsmaschinen, die für ein anderes Palettenformat
als die Druckmaschinen ausgelegt sind, z.B. eine Stanzmaschine 70.
Die Stanzmaschine 70 und ggf. weitere Maschinen sind über zwei zweispurige,
d.h. für
beide Palettenformate eingerichtete Fahrstrecken 72 und 74 mit
der ringförmigen Fahrstrecke 66 im
Druckmaschinenbereich 64 verbunden. Mit den beiden zweispurigen
Fahrstrecken 72 und 74 sind die Palettenzuführstrecke 36 und
die Palettenausgabestrecke 42 von 3 verbunden, wobei
die eigentliche Umsetzvorrichtung oder der Palettenwechsler 76 schematisch
zwischen den beiden Palettenmagazinen 32 und 44 eingezeichnet
ist. Die möglichen Palettenförderrichtungen
auf den verschiedenen Fahrstrecken sind in 7 mit Pfeilen dargestellt.
-
Zwischen
dem Druckmaschinenbereich 64 und der Stanzmaschine 70 findet
mittels des Palettenwechslers 76 ein Umspuren statt, ähnlich wie
zwischen Gleisnetzen mit verschiedenen Spurweiten. Ein solches Umspuren
kann aber natürlich
auch in irgendeinem anderen gewünschten
Bereich in der Druckerei durchgeführt werden. Beispielsweise
kann der Palettenwechsler 76 direkt neben einer Druckmaschine
angeordnet werden.
-
In
analoger Weise können
selbstverständlich auch
die in den 4, 5 und 6 aufgezeigten Ausführungsbeispiele
in eine automatische Palettenförderanlage
eingebaut werden.
-
Auf
die oben beschriebene Weise können nicht
nur einzelne Vor- oder Nachbearbeitungsmaschinen an die Fahrstrecke 66 angebunden
werden, wie in 7 gezeigt, sondern es können ganze
Produktions- und/oder Lagerbereiche angebunden werden. 8 zeigt
z.B. eine Anordnung, bei der die Fahrstrecke 66 eines Druckmaschinenbereichs 64 wie
in 7 unter Zwischenschaltung einer Umspurvorrichtung
wie in 7 mit einer Fahrstrecke 77 in einem Produktionsbereich 78 verbunden
ist. Maschinen 79 im Produktionsbereich 78 können z.B.
Stanzmaschinen, aber auch irgendwelche anderen Maschinen sein. Alternativ
oder zusätzlich
zu den Maschinen 79 können
Lagerplätze
vorgesehen sein, die an die Fahrstrecke 77 angeschlossen
sind.
-
Anstelle
des in 8 vorgesehenen Palettenwechslers 76 können auch
hier die in den 4, 5 und 6 aufgezeigten
Ausführungsbeispiele eingebunden
werden.
-
9 ist
ein Längsschnitt
durch einen Tragstab 80 mit einer besonderen Detailausbildung. Wenn
solche Tragstäbe 80 anstelle
der Tragstäbe 22 oder 61 verwendet
werden, ist der Palettenwechsler nicht auf genutete Paletten beschränkt, sondern
er kann Paletten mit einer mehr oder weniger beliebigen Oberfläche handhaben,
d.h. auch solche mit glatter Oberfläche.
-
Die übrigen Bestandteile
und die Arbeitsweise eines Palettenwechslers mit solchen Tragstäben 80 sind
denen der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele gleich oder ähnlich.
-
Der
Tragstab 80 enthält
eine feste keilförmige
Spitze 82 und einen Endteil 84, die durch zwei langgestreckte
Seitenteile miteinander verbunden sind, die in 9 nicht
sichtbar sind. An den beiden Seitenteilen befinden sich Lagerstellen
für zwei
vordere Umlenkrollen 86 und 88 in der Nähe der Spitze 82 des
Tragstabes 80, eine hintere Umlenkrolle 90 im Endteil 84 des
Tragstabes 80 und eine Vielzahl von Stützrollen 92, die paarweise
entlang der Länge
des Tragstabes 80 verteilt angeordnet sind. Der Tragstab 80 erstreckt
sich in Längsrichtung
verschiebbar durch eine Bohrung in einer Gehäusewand 94, die z.B.
zu dem Gehäuse 30 in
den 3 bis 6 gehört, und stützt sich nach unten auf einer
an der Gehäusewand 94 gelagerten
Rolle 96 ab.
-
Ein
oberes flexibles Band 98 verläuft von einer Befestigungsstelle
an der Gehäusewand 94 nacheinander über die
oberen Stützrollen 92 hinweg, um
die erste vordere Umlenkrolle 86 herum, über die zweite
vordere Umlenkrolle 88 hinweg, zwischen je zwei Stützrollen 92 hindurch
und um die hintere Umlenkrolle 90 herum zu einem Befestigungsflansch 100 an
der Rückseite
der Gehäusewand 94.
Ein unteres Band 102 verläuft von einer Befestigungsstelle an
der Gehäusewand 94 nacheinander
unter den oberen Stützrollen 92 hindurch,
um die zweite vordere Umlenkrolle 88 herum, zwischen je
zwei Stützrollen 92 hindurch
und um die hintere Umlenkrolle 90 herum zum Befestigungsflansch 100 zurück. Auf
der Strecke zwischen dem Befestigungsflansch 100 und der
vorderen Umlenkrolle 88 liegen die Bänder 98, 102 unmittelbar
aneinander.
-
Um
den Tragstab 80 (d.h. eine Gruppe von Tragstäben 80,
die einen Rechen bilden) unter einen Bogenstapel auf einer Palette
zu schieben, wird zunächst
die Spitze 82 unter eine leicht zugängliche oder zugänglich gemachte
Kante des Bogenstapels geschoben, und im weiteren Verlauf des Einschiebens
tritt Gleitreibung nur an der Spitze 82 auf, während sich
die Bänder 98 und 102 unter
dem untersten Bogen bzw. auf der Palette entrollen. Der Tragstab 80 wird
vollständig
unter dem Bogenstapel hindurchgeschoben, bis seine Spitze 82 auf
ein Widerlager wie das Widerlager 24 in 1 trifft,
und dann angehoben. Nachdem die Palette gegen eine andere Palette ausgetauscht
worden ist, wird der Tragstab 80 zurückgezogen, wobei sich die Bänder 98 und 102 wieder
aufrollen. Das untere Band 102 im Tragstab 80 kann
eventuell entfallen, da der Tragstab 80 mittels seiner
unteren Stützrollen 92 auf
einer Palette gleiten kann.
-
Das
Umsetzen eines Bogenstapels von einer bzw. auf eine ebene Palette
mit Hilfe eines Rechens aus Tragstäben 80 wie in 9 läßt den Bogenstapel zwar
nicht völlig
unbeeinflußt,
wie es bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Fall ist, alle
weiteren Vorteile des beschriebenen Palettenwechslers mit einem
Rechen bleiben aber bestehen. Im übrigen werden die Tragstäbe 80 eines
solchen Rechens vorzugsweise so dimensioniert, daß sie in die
Nuten passen. Dadurch können
die Tragstäbe 80 ebenso
wie die Tragstäbe 22 oder 60 in 5 höchst bogenschonend
arbeiten, wenn ein Bogenstapel von einer genuteten Palette aufgenommen
oder darauf abgesetzt wird, und sie werden nur bedarfsweise zum
Aufnehmen oder Absetzen eines Bogenstapels von bzw. auf eine Palette
mit ebener Oberfläche
verwendet.
-
- 2
- Palette
- 4
- Teilförderstrecke
- 6
- Rolle
- 8
- Trägerplatte
- 10,
10'
- Spurkranz
- 12
- Antriebsrad
- 14
- Nuten
- 16
- Bogenstapel
- 18,
20
- Träger
- 21
- Ketten
- 22
- Tragstab
- 24
- Widerlager
- 26,
26'
- Palette
- 28
- Nut
- 30
- Gehäuse
- 32
- Palettenmagazin
- 34
- Drehtisch
mit zwei aufgebauten Förderstrecken
- 36
- Palettenzuführstrecke
- 38
- zentraler
Drehtisch
- 40
- Drehtisch
mit zwei aufgebauten Förderstrecken
- 42
- Palettenausgabestrecke
- 44
- Palettenmagazin
- 45
- Hubeinrichtung
- 46
- Palettenzuführstrecke
- 47
- Kettenfördererstrang
- 48
- Palettenausgabestrecke
- 50–56
- Palettenmagazine
- 58
- Gehäuse
- 60
- Tragstab
- 61
- Tragstab
- 62
- Maschinengruppe
- 64
- Druckmaschinenbereich
- 65
- Hubeinrichtung
- 66
- ringförmige Fahrstrecke
- 67
- Kettenfördererstrang
- 68
- Hallenbereich
- 70
- Stanzmaschine
- 72,
74
- Fahrstrecke
- 76
- Palettenwechsler
- 77
- ringförmige Fahrstrecke
- 78
- Produktionsbereich
- 79
- Maschine
- 80
- Tragstab
- 82
- Spitze
- 84
- Endteil
- 86,
88
- Umlenkrolle
- 90
- hintere
Umlenkrolle
- 92
- Stützrolle
- 94
- Gehäusewand
- 96
- Rolle
- 98
- oberes
Band
- 100
- Befestigungsflansch
- 102
- unteres
Band