DE4215028A1

DE4215028A1 - Vorrichtung zum verkleben von textilen flaechengebilden

Info

Publication number: DE4215028A1
Application number: DE4215028A
Authority: DE
Inventors: Juergen Inselmann
Original assignee: Herbert Kannegiesser GmbH and Co
Current assignee: Veit Garment und Textile Technologies GmbH and Co
Priority date: 1991-05-25
Filing date: 1992-05-07
Publication date: 1992-12-03
Anticipated expiration: 2012-05-08
Also published as: ITMI921246A1; GB2261628A; DE4215028C2; ITMI921246A0; JP3320771B2; US5501764A; GB2261628B; GB9210599D0; IT1255283B; FR2676623B1; JPH05140808A; FR2676623A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verkleben von textilen Flächengebilden gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 1.

Die Verklebung von textilen Flächengebilden findet bei der Konfektion von Bekleidungsstücken Anwendung. Dabei werden Oberstoffe mit Einlagen verklebt. Besonders die Einlagen weisen dazu eine Beschichtung aus einer geeigneten Haft masse auf. Diese wird aktiviert unter Anwendung von Wärme und Druck, wobei die plastifizierte Haftmasse teilweise in den Oberstoff zur Verbindung desselben mit der Einlage ein dringt.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist bekannt aus der DE-PS 35 02 608. Bei dieser werden die textilen Flächengebilde in einer Druckeinrichtung mit Druck beaufschlagt. Diese Druckeinrichtung verfügt über zwei Druckrollen, die gegen überliegenden Seiten eines Transportförderers zugeordnet sind zur linienförmigen Druckbeaufschlagung der textilen Flächengebilde. Die Druckwalzen verfügen über einen festen Stahlmantel. Mindestens der Stahlmantel einer Druckwalze ist mit einer Beschichtung aus einem gummiähnlichen Material versehen. Trotz dieser Beschichtung lassen sich unterschiedliche Preßdrücke im Walzenspalt zwischen den Druckwalzen insbesondere dann nicht vermeiden, wenn der Transportförderer unterschiedlich belegt ist oder die zu verklebenden textilen Flächengebilde unterschiedliche Dicken aufweisen. Diese unterschiedlichen Preßdrücke führen dazu, daß die Eindringtiefe der plastifizierten Haftmasse in das Gewebe des Oberstoffs nicht exakt vorherbestimmbar ist.

Vor allem bei (synthetischen) Mikrofasergeweben ist ein exakter Preßdruck zur Erzielung einer bestimmten Eindring tiefe der Haftmasse in den Oberstoff von großer Bedeutung, weil vor allem bei zu hohen Preßdrücken sich entweder die Einlagen auf dem Oberstoff abzeichnen, es zu einer uner wünschten Glanzbildung kommt oder die Haftmasse von außen sichtbar wird.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine zuverlässige und vor allem optisch fehlerfreie Verbindung von textilen Flächengebilden gewährleistet.

Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merk male des Anspruchs 1 auf. Der elastisch verformbare und von innen mit einem Fluid (Gas oder Flüssigkeit) druckbeauf schlagbare Mantel paßt sich bei gleichbleibendem Druck auf die textilen Flächengebilde unterschiedlichen Höhen der selben und unterschiedlichen Belegungsgraden des Transport förderers an. Der auf den Mantel einwirkende Fluiddruck ent spricht dem auf die zu verklebenden Flächengebilde aus geübten spezifischen Flächendruck.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung be grenzt der schlauchförmig ausgebildete Mantel einen Teil eines im Inneren der Druckwalze angeordneten Hohlraums zur Aufnahme des unter Druck stehenden Fluids. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Fluid unmittelbar eine ausreichend große Fläche des Mantels vom Inneren der Druckwalze her mit gleichmäßigem Druck beaufschlagt.

Der Hohlraum wird erfindungsgemäß geschaffen durch einen mindestens teilweise vom elastisch verformbaren Mantel umgebenen festen Walzenkern, der bereichsweise mit einer umlaufenden Einschnürung versehen ist. Durch diese Ein schnürung läßt sich in einfacher Weise ein hinsichtlich seiner Abmessungen den Bedürfnissen gerecht werdender Hohl raum bilden.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist dem Walzenkern mindestens ein Anschluß zur Einleitung des unter Druck stehenden Fluids in die Druckwalze zugeordnet. Zweckmäßigerweise geschieht dieses durch die Mitte mindestens eines an einer Stirnseite des Walzenkerns ange ordneten Lagerzapfens, wodurch unter Verwendung entsprechen der handelsüblicher Anschlüsse eine Zuführung des unter Druck stehenden Fluids auch bei drehender Druckwalze mög lich ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung im Bereich einer Druckeinrichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt II-II durch die Druckeinrichtung der Vorrichtung gemäß der Fig. 1,

Fig. 3 eine vergrößert dargestellte Einzelheit III der Fig. 2 im Bereich zweier übereinanderliegender Flächengebilde,

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine zweite Aus führungsform der Vorrichtung und

Fig. 5 einen vergrößert dargestellten Schnitt V-V durch eine Hälfte der Vorrichtung der Fig. 4.

Die hier gezeigten Vorrichtungen dienen zum Verkleben textiler Flächengebilde 10 und 11. Hierbei handelt es sich um einen Oberstoff (insbesondere aus einer synthetischen Mikrofaser) und eine mit einer Haftmasse beschichtete Ein lage. Die übereinander angeordneten textilen Flächengebilde 10 und 11 werden durch die jeweilige Vorrichtung hindurchge fördert, wobei sie verschiedene Stationen passieren.

Der Grundaufbau der hier nur teilweise gezeigten Vorrich tung nach den Fig. 1 bis 3 entspricht beispielsweise der aus der DE-PS 35 02 608 bekannten Vorrichtung. Demzufolge werden die übereinanderliegenden Flächengebilde 10 und 11 durch einen länglichen bzw. linearen Transportförderer 16 zunächst durch eine Heizstation 15 und danach durch mindestens eine Druckeinrichtung 12 transportiert.

Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt der Vorrichtung im Bereich der einen Liniendruck auf die zu verklebenden Flächengebilde 10 und 11 ausübenden Druckeinrichtung 12. In Förderrichtung 13 vor der Druckeinrichtung 12 befinden sich zwei Heizelemente 14 der Heizstation 15. Die Heizelemente 14 sind hier als Hohlprofilheizkörper ausgebildet, die etwa denen der DE-PS 33 03 504 entsprechen.

Der nur teilweise dargestellte Transportförderer 16 setzt sich aus zwei Transportbändern, nämlich einem oberen Trans portband 17 und einem unteren Transportband 18, zusammen. Die Transportbänder 17 und 18 liegen im Bereich der Trans portstrecke der textilen Flächengebilde 10 und 11 durch die Vorrichtung mit zueinandergerichteten Fördertrumen 19 und 20 aneinander. Die textilen Flächengebilde 10 und 11 werden zwischen den Fördertrumen 19 und 20 liegend sowohl durch die Heizstation 15 als auch die Druckeinrichtung 12 hindurchgefördert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel enden die Transportbänder 17 und 18 in Förderrichtung 13 gesehen hinter der Druckeinrichtung 12, wo sich - hier mit Längs versatz - übereinanderliegende Antriebstrommeln 21 und 22 für das jeweilige Transportband 17 und 18 befinden.

Die Druckeinrichtung 12 wird gebildet durch eine dem oberen Transportband 17 zugeordnete Druckwalze 23 und ein dem unteren Transportband 18 zugeordnetes Anlageorgan, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als Anlagewalze 24 ausge bildet ist. Beide sind drehbar an einem in der Fig. 2 nur andeutungsweise dargestellten Traggerüst 49 der Vorrichtung gelagert. Nur die Druckwalze 23 ist angetrieben. An der Stelle der Anlagewalze 24 kann dem unteren Transportband 18 auch ein flächiges Anlageorgan, beispielsweise eine Anlage platte, zugeordnet sein. Gemäß der Fig. 1 befindet sich die Druckwalze 23 zwischen den Fördertrumen des oberen Transportbandes 17, während die Anlagewalze 24 zwischen den Fördertrumen des unteren Transportbandes 18 angeordnet ist. Dabei liegen die Druckwalze 23 und die Anlagewalze 24 an den voneinander weggerichteten Außenseiten der paarweise zusammenwirkenden Fördertrume 19 und 20 der Transportbänder 17 und 18 an.

In besonderer Weise ist die Druckwalze 23 ausgebildet. Gemäß der Fig. 2 setzt sich diese zusammen aus einem inneren Walzenkern 25 aus einem festen Material, zum Beispiel Stahl, und einem den Walzenkern 25 überdeckenden schlauchartigen Mantel 26 aus einem elastisch verformbaren Material. Hierbei handelt es sich um ein Gewebe, das vor zugsweise beidseitig mit einer luftundurchlässigen Be schichtung versehen ist, die wenigstens auf der Außenseite des Mantels 26 glatt ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel überdeckt der Mantel 26 den gesamten Walzenkern 25. Der Mantel 26 kann aber auch kürzer als der Walzenkern 25 sein, d. h. diesen nur teilweise überdecken.

Der Walzenkern 25 verfügt über mehrere Abschnitte unter schiedlichen Durchmessers, nämlich zwei außenliegende Stirn abschnitte 27 und einen dazwischen angeordneten Mittenab schnitt 28. Letzterer weist durch eine als umlaufende Ring nut 29 ausgebildete Einschnürung einen im Vergleich zu den Stirnabschnitten 27 verringerten Durchmesser auf. Die Breite des Mittenabschnitts 28 entspricht mindestens der Arbeitsbreite der Vorrichtung, also dem Bereich des Trans portförderers 16, der mit zu verklebenden Flächengebilden 10 und 11 belegt wird. Jeder Stirnabschnitt 27 ist wiederum in drei Bereiche unterteilt, und zwar in einen an die Ring nut 29 angrenzenden (inneren) Randabschnitt 30, einen an eine jeweilige Stirnseite 31 des Walzenkerns 25 an grenzenden (äußeren) Randabschnitt 32 und einen zwischen den Randabschnitten 30 und 32 liegenden Mittelbereich 33. Letzterer weist eine umlaufende Nut 34 auf, wodurch der Mit telbereich 33 im Durchmesser kleiner ist als die beiden an grenzenden, gleiche Durchmesser aufweisenden Randabschnitte 30 und 32.

Der Mantel 26 verläuft durchgehend mit etwa gleichem Durch messer über den Walzenkern 25. Der Mantel 26 gibt der Druck walze 23 dadurch eine durchgehend zylindrische Gestalt. Der Innendurchmesser des Mantels 26 ist derart, daß dieser an den Randabschnitten 30 und 32 jedes Stirnabschnitts 27 des Walzenkerns 25 anliegt.

Verbunden ist der Mantel 26 an seinen gegenüberliegenden Randbereichen 35 mit den Stirnabschnitten 27 des Walzen kerns 25, und zwar vorzugsweise lösbar durch eine Schelle 36. Diese umschlingt von außen die die Mittelbereiche 33 überdeckenden Abschnitte des Mantels 26. Durch ein ent sprechendes Spannen der Schelle 36 werden die von dieser überdeckenden Bereiche des Mantels 26 in die umlaufende Nut 34 jedes Mittelbereichs 33 des Walzenkerns 25 gepreßt, wodurch gleichzeitig mit der Befestigung eine luftdichte Abdichtung jedes Randbereichs 35 des Mantels 26 am Walzen kern 25 erfolgt. Die Abmessungen der Schelle 36 einerseits und der umlaufenden Nut 34 andererseits sind so gewählt, daß bei festsitzenden Schellen 36 der Außenmantel derselben etwa bündig mit der Außenseite des Mantels 26 abschließt.

Zwischen dem Walzenkern 25 und dem Mantel 26 wird durch die umlaufende Ringnut 29 zwischen den Stirnabschnitten 27 des Walzenkerns 25 ein zylindrischer Hohlraum 37 mit einem kreisringförmigen Querschnitt geschaffen. Dieser Hohlraum 37 ist von beiden Stirnseiten 31 der Druckwalze 23 her mit einem unter Druck stehenden Fluid, beispielsweise Druck luft, versorgbar. Dazu ist von der Stirnseite jedes Lager zapfens 38 her eine auf der Längsmittelachse desselben liegende Luftzufuhrbohrung 39 in der Druckwalze 23 ange ordnet. An die Luftzufuhrbohrung 39 ist über einen Drehan schluß 40 eine in der Fig. 2 nur andeutungsweise darge stellte Luftzufuhrleitung 41 angeschlossen. Der Drehan schluß 40 ermöglicht eine Luftzufuhr bei drehender Druck walze 23. Im gezeigten Ausführungsbeispiel endet die Luft zufuhrbohrung 39 kurz hinter dem jeweiligen Stirnabschnitt 27 im Mittenabschnitt 28 des Walzenkerns 25. Dem Ende jeder Luftzufuhrbohrung 39 sind zwei oder auch mehrere in radialer Richtung quer zur Luftzufuhrbohrung 39 verlaufende Luftverteilerbohrungen 42 zugeordnet. Diese verlaufen durch den Mittenabschnitt 28 und münden im Hohlraum 37. Alter nativ kann die Luftzufuhrbohrung 39 bis kurz vor die Mitte der Druckwalze 23 geführt sein. Von dieser zweigen in unter schiedlichen hintereinanderliegenden Ebenen angeordnete Luftverteilerbohrungen 42 ab.

Der Fig. 1 kann entnommen werden, daß der Außenseite der Druckwalze 23 Stützorgane, nämlich vier Stützwalzen 43, zugeordnet sind, die außen am Mantel 26 anliegen und diesen derart abstützen, daß er trotz der von innen her durch den Hohlraum 37 erfolgenden Beaufschlagung mit Druckluft seine etwa zylindrische Gestalt beibehält. Die Stützwalzen 43 sind annähernd gleichmäßig auf den Umfang des Mantels 26 verteilt, und zwar derart, daß sie sich zwischen den Trumen des oberen Transportbandes 17 befinden.

Die der Druckwalze 23 gegenüberliegende Anlagewalze 24 ist in herkömmlicher Weise ausgebildet, besteht nämlich aus Stahl mit einem zylindrischen Walzenmantel 44. Dieser kann gegebenenfalls mit einer dünnen Beschichtung aus einem gummiartigen Material versehen sein. Gemäß der Fig. 2 ist die Breite des Walzenmantels 44 der Anlagewalze 24 derart gewählt, daß diese den elastisch verformbaren Mantel 26 nur im Bereich des Mittenabschnitts 28 und der an beiden Seiten daran anschließenden Randabschnitte 30 des Walzenkerns 25 überdeckt. Dadurch wird gewährleistet, daß der Walzenmantel 44 der Anlagewalze 24 nicht mit der Schelle 36 zur Be festigung des Mantels 26 auf dem Walzenkern 25 in Berührung kommt. Alternativ ist es auch denkbar, die Anlagewalze analog zur Druckwalze 23 auszubilden, also mit einem elastisch verformbaren und fluidbeaufschlagbaren Mantel 26 zu versehen.

Die Anlagewalze 24 ist gemäß der Fig. 1 gegenüber der Druck walze 23 zu Einstellzwecken auf- und abbewegbar. Dazu ist die Anlagewalze 24 zwischen zwei Druckwalzenhebeln 45 ge lagert. Die Druckwalzenhebel 45 sind an einem Ende schwenk bar mit dem Traggerüst 49 des unteren Transportbandes 18 verbunden, und zwar etwa im Bereich der Lagerung der An triebstrommel 22 des unteren Transportbandes 18. Freie Enden 46 der Druckwalzenhebel 45 sind durch Druckmittel zylinder 47 verschwenkbar. Vorzugsweise ist den Druckwalzen hebeln 45 ein nicht gezeigtes Verriegelungsorgan zuge ordnet. Mit diesem ist der eingestellte Abstand der Anlage walze 24 zur Druckwalze 23 arretierbar.

Anhand der Fig. 3 wird deutlich, daß infolge der erfindungs gemäß ausgebildeten Druckwalze 23 auf die gesamte Breite der zu verklebenden Flächengebilde 10 und 11 ein gleich mäßiger Druck ausgeübt werden kann. Dieser ist vorherbe stimmbar durch die Einstellung des Innendrucks im Hohlraum 37. In Abhängigkeit vom Material der zu verklebenden Flächengebilde 10 und 11 wird mit einem Druck von 2 bis 4 bar, insbesondere 0,5 bis 2,5 bar, gearbeitet. Proportional zu diesem Druck im Hohlraum 37 ist der spezifische Flächen druck, den der elastisch verformbare Mantel 26 auf die zwischen den Fördertrumen 19 und 20 der Transportbänder 17 und 18 durch den Walzenspalt 48 hindurchgeförderten übereinanderliegenden Flächengebilde 10 und 11 ausübt. Unab hängig vom Material der zu verklebenden Flächengebilde 10 und 11 wird durch den elastisch verformbaren Mantel 26 immer nur derjenige Druck auf die Flächengebilde 10 und 11 ausgeübt, mit dem die Innenseite des Mantels 26 vom Hohl raum 37 her mit Druckluft beaufschlagt wird.

Die Fig. 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese verfügt über einen karussellartig ausgebildeten Transportförderer 50 mit einem umlaufend antreibbaren Drehtisch 51. Der Antrieb des Dreh tisches 51 erfolgt vorzugsweise diskontinuierlich. Es ist aber auch ein kontinuierlich umlaufender Antrieb des Dreh tisches 51 denkbar. Der Transportförderer 50 verfügt über mehrere Stationen bzw. Zonen, nämlich eine Anlegestation 52, eine Heizzone 53, eine Heißpreßstation 54 und eine Ab nahmestation 55, die auf den Umfang des Drehtisches 51 ver teilt sind, und zwar in der vorstehend erwähnten Reihen folge in Förderrichtung 56 aufeinanderfolgend.

Auf dem Drehtisch 51 befindet sich eine kreisrunde oder kreisringförmige Tragscheibe 57, die in den Bereichen der Heizzone 53 und der Heißpreßstation 54 von einer ebenfalls kreisrunden oder kreisringförmigen Abdeckscheibe 58 über deckt ist. Die Abdeckscheibe 58 ist durch kegelstumpf förmige Ablenktrommeln 59 derart umgelenkt, daß in den Bereichen der Anlegestation 52 und der Abnahmestation 55 die Tragscheibe 57 freiliegt zum Auflegen und Abnehmen der Flächengebilde 10 und 11. In den Bereichen der Heizzone 53 und der Heißpreßstation 54 befinden sich die Flächengebilde 10 und 11 zwischen der Tragscheibe 57 und der Abdeckscheibe 58.

In besonderer Weise ist die Heißpreßstation 54 ausgebildet. Sie verfügt über eine Druckeinrichtung 60 aus einer Druck walze 61 und einem dieser gegenüberliegenden Anlageorgan, das im gezeigten Ausführungsbeispiel vom Drehtisch 51 gebildet ist. Die Druckwalze 61 ist wie die Druckwalze 23 des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels der Erfindung ausgebildet (vgl. Fig. 1 bis 3). Sie verfügt demnach über einen elastisch verformbaren Mantel 62, der von innen durch ein Fluid mit Druck beaufschlagbar ist. Die zwischen der Tragscheibe 57 und der Abdeckscheibe 58 einge betteten Flächengebilde 10 und 11 werden infolge des drehenden Antriebs des Drehtisches 51 kontinuierlich unter der Druckwalze 61 hindurchgeführt, die sich dabei auf dem Drehtisch 51 derart abstützt, daß ein Druck auf die Trag scheibe 57, die Abdeckscheibe 58 und die dazwischenliegen den Flächengebilde 10 und 11 zum Verpressen derselben ausge übt wird.

Die Druckwalze 61 kann wie beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Vorrichtung drehend antreibbar sein. Gegebenenfalls kann auf einen eigenen Antrieb der Druckwalze 61 verzichtet werden. Diese wird dann vom um laufend angetriebenen Drehtisch 51 mitbewegt infolge der Anlage an der Abdeckscheibe 58.

Bei einer nicht gezeigten Abwandlung der Vorrichtung aus den Fig. 4 und 5 verfügt der Transportförderer 50 über einen stillstehenden Drehtisch 51. Drehend angetrieben werden nur die Tragscheibe 57 und die Abdeckscheibe 58. Die Druckeinrichtung ist dann wie beim ersten Ausführungs beispiel der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 ausgebildet, verfügt nämlich über eine Druckwalze 23 und eine Anlage walze 24. Letztere befindet sich in einem Durchbruch des Drehtisches 51 im Bereich der Heißpreßstation 54. Somit werden zwischen der Druckwalze 23 und der Anlagewalze 24 die Tragscheibe 57 und die Abdeckscheibe 58 mit den dazwischenliegenden Flächengebilden 10 und 11 hindurchbe wegt. Auch in diesem Falle können der Tragscheibe 57 und der Abdeckscheibe 58 zwei Druckwalzen 23 mit jeweils einem durch ein Fluid mit Druck beaufschlagbaren elastisch ver formbaren Mantel zugeordnet sein.

Bezugszeichenliste

10 Flächengebilde
11 Flächengebilde
12 Druckeinrichtung
13 Förderrichtung
14 Heizelement
15 Heizstation
16 Transportförderer
17 oberes Transportband
18 unteres Transportband
19 oberes Fördertrum
20 unteres Fördertrum
21 Antriebstrommel
22 Antriebstrommel
23 Druckwalze
24 Anlagewalze
25 Walzenkern
26 Mantel
27 Stirnabschnitt
28 Mittenabschnitt
29 Ringnut
30 Randabschnitt
31 Stirnseite
32 Randabschnitt
33 Mittelbereich
34 umlaufende Nut
35 Randbereich
36 Schelle
37 Hohlraum
38 Lagerzapfen
39 Luftzufuhrbohrung
40 Drehanschluß
41 Luftzufuhrleitung
42 Luftverteilerbohrung
43 Stützwalze
44 Walzenmantel
45 Druckwalzenhebel
46 freies Ende
47 Druckmittelzylinder
48 Walzenspalt
49 Traggerüst
50 Transportförderer
51 Drehtisch
52 Anlegestation
53 Heizzone
54 Heißpreßstation
55 Abnahmestation
56 Förderrichtung
57 Tragscheibe
58 Abdeckscheibe
59 Ablenktrommel
60 Druckeinrichtung
61 Druckwalze
62 Mantel

Claims

1. Vorrichtung zum Verkleben von textilen Flächenge bilden, insbesondere von Oberstoffen und vorzugsweise Ein lagen, mit einer Heizstation und mindestens einer darauf folgenden Druckeinrichtung, die eine Druckwalze und ein An lageorgan aufweist, und mit wenigstens einem Transport förderer zum Hindurchtransportieren der Flächengebilde durch die Heizstation und die Druckeinrichtung, da durch gekennzeichnet, daß die Druck walze (23) einen von innen durch ein Fluid mit Druck beauf schlagbaren und elastisch verformbaren Mantel (26) auf weist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckwalze (23) ein an den vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Mantel (26) angrenzender Hohlraum (37) zur Aufnahme des druckbeaufschlagten Fluids angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Druckwalze (23) einen festen Walzenkern (25) aufweist, der mindestens teilweise von dem zylindrischen Mantel (26) umgeben ist, wobei vorzugsweise durch eine umlaufende Einschnürung im Walzenkern (25) der Hohlraum (37) zwischen dem Mantel (26) und dem Walzenkern (25) gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (26) mit seinen gegenüberliegenden Randbe reichen (35) dichtend mit dem Walzenkern (25) verbunden ist, vorzugsweise lösbar.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (26) mit gegenüberliegenden Stirnabschnitten (27) des Walzenkerns (25) verbunden ist, die die mittlere Einschnürung des Walzenkerns (25) beidseitig begrenzen und einen größeren Durchmesser als die Einschnürung aufweisen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnabschnitte (27) eine umlaufende Nut (34) zur Aufnahme eines Befestigungsorgans zur Verbindung von Rand bereichen (35) des Mantels (26) mit den Stirnabschnitten (27) des Walzenkerns (25) aufweisen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwalze (23) eine im Hohlraum (37) mündende Druckluftversorgung zugeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlageorgan derart ausgebildet und der Druckwalze (23) zugeordnet ist, daß es dem Mantel (26) mindestens im Bereich des Hohlraums (37) gegenüberliegt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenseite des Mantels (26) der Druckwalze (23) mindestens ein Stützorgan zugeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützorgane als Stützwalzen (43) ausgebildet sind, die außen am Mantel (26) anliegen und vorzugsweise etwa gleichmäßig auf den Umfang des Mantels (26) verteilt sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Mantel (26) aus einem Träger gewebe mit einer vorzugsweise zweiseitigen, luftdichten Be schichtung gebildet ist, wobei insbesondere die die Außen seite des Mantels (26) bildende Beschichtung glatt ausge bildet ist.