DE9218012U1 - Vorrichtung zum Auftragen eines fluiden Behandlungsmediums auf eine laufende Bahn - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines fluiden Behandlungsmediums auf eine laufende BahnInfo
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Description
DÜSSELDORF ■ ESbtN
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
N Dr.P./kr Düsseldorf, den 15.3.1993
(421)
Eduard Küsters, Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in 4150 Krefeld 1
Vorrichtung zum Auftragen eines fluiden Behandlungsmediums auf eine laufende Bahn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 33 15 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform ist die Abstützung
nachgiebig und besteht aus einem Kissen, welches mit Schaumkunststoff oder Luft gefüllt ist.
Als fluides Behandlungsmedium kommen flüssige, höherviskose Medien von etwa honigartiger Konsistenz und schaumförmige
Medien in Betracht. Wenn es z. B. um das Teppichfärben geht, wird die Färbeflotte meist in flüssiger oder
Schaumform auf die Bahn aufgetragen.
Das Wort "Verteilerrohr" ist in weitestem Sinne zu verstehen. Außer zylindrischen Rohren kommen auch Rohre
mit anderen Querschnitten in Betracht. Es muß sich aber nicht einmal um eigentliche Rohre mit gleichbleibender
Wandstärke handeln, sondern es kann auch an einem Formteil eine innere Kammer ausgearbeitet sein, die sich
über die Breite der Bahn erstreckt und einen Längsschlitz aufweist, der die Austrittszone bildet, aus der das Behandlungsmedium
aus der Kammer gegen die Bahn austritt.
D-4000 DÜSSELDORF 1 - MUlVXNVsTRASSE 2 ■ TELEFON 49 ' 2 U / 63 27 27 ■ TELEFAX 49 2 U .' 63 79 15
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Durch besondere Maßnahmen, wie eine Vielzahl von über die Breite der Bahn verteilten Zutrittsstellen oder
kaskadenartig gestaltete Durchlässe im Innern des Verteilerrohrs, ist dafür Sorge getragen, daß das Behandlungsmedium
in über die Breite der Bahn an jeder Stelle gleichmäßiger Menge austritt.
Um den Transport des Behandlungsmediums durch die Zuleitungen, den Durchtritt durch die Austrittszone und
den Eintritt in die Bahn zu bewerkstelligen, muß dem Behandlungsmedium in dem Verteilerrohr ein gewisser Druck
aufgegeben werden.
Bei modernen Anlagen der textlien Ausrüstungstechnik wird nicht mehr auf den Durchsatz großer Mengen gleich
behandelten Gutes abgestellt, sondern es müssen die Anlagen wirtschaftlich auch kürzere Metragen bearbeiten
können, was insbesondere erfordert, daß ein sogenannter Farbwechsel möglichst kurzfristig erfolgen kann.
Bei der bekannten Vorrichtung ist ein solcher Farbwechsel schon relativ rasch möglich. Es müssen die Leitungsanordnung
und das Verteilerrohr leer gefahren und an eine Quelle eines anderen Behandlungsmediums angeschlossen
werden, und es muß dann der erwähnte Druck in der Anlage wieder aufgebaut werden. Beides zusammen erfordert
erfahrungsgemäß eine Reihe von Minuten, während deren die Anlage nicht produziert. Ein Stillsetzen
der Anlage während des Farbwechsels ist meist nicht erwünscht, weil das Wiederanfahren Probleme mit der Steuerung
des Warenlaufs mit sich bringt und auch dann ein Teil des Behandlungsgutes nicht ordnungsgemäß ausgerüstet wird,
bis stationäre Verhältnisse erreicht sind.
Im Hinblick auf die Geschwindigkeit des Farbwechsels sind die bekannten Vorrichtungen noch verbesserungsfähig,
und es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die beim Farbwechsel auftretende Totzeit zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst. Es sind also mindestens zwei
Verteilerrohre vorhanden, die mit unterschiedlichen Behandlungsmedien beschickbar sind. Während des Betriebs
des ersten Verteilerrohrs steht das zweite Verteilerrohr in geringer Entfernung, ohne an die Warenbahn etwas
abzugeben. Der Druck kann aber im Innern dieses Verteilerrohrs schon aufgebaut sein, so daß bei einer Verlagerung
des Verteilerrohrs in die Auftragsposition unmittelbar eine Abgabe von Behandlungsmedium an die Bahn
stattfindet. Die Austrittszone dieses Verteilerrohres wird bei Annäherung an die Auftragsposition geöffnet.
Die Austrittszone des anderen Verteilerrohres wird beim Verlassen der Auftrittsposition verschlossen.
Es ist durch die Erfindung eine Minimierung der Ausschußproduktion
auf wenige 10 cm Bahnlänge erreicht, nämlich gerade auf die Bahnlänge, die während des Übergangs
von dem einen auf das andere Verteilerrohr durchläuft. Das aus der Auftragsposition geführte Verteilerrohr
kann in der Außerbetriebsstellung mit dem gleichen Behandlungsmedium unter Druck gehalten oder auch gereinigt
und mit einem anderen Behandlungsmedium gefüllt und auf Druck gebracht werden.
Ausgestaltungen der Anordnung der Verteilerrohre sind in den Ansprüchen 2 bis 4 wiedergegeben.
Der radiale Abstand der Außenseite der Verteilerrohre im Bereich der Austrittszone von der Achse ist
dabei so gewählt, daß die Bahn bei gegen die Abstützung gerichteter Austrittszone mit dem richtigen Druck gegen
die Abstützung angedrückt wird. Der radiale Abstand sollte natürlich bei allen Verteilerrohren der gleiche
sein, damit für alle Verteilerrohre gleiche Verhältnisse vorliegen.
Das Verschließen der Austrittszonen der nicht im Betrieb befindlichen Verteilerrohre kann in einer ersten in
Betracht kommenden Ausführungsform in der in Anspruch 5 wiedergegebenen Weise erfolgen.
Eine wichtige Ausführungsform eines solchen Verschlußorgans ist gemäß Anspruch 6 ein glattes und dichtes
Band, welches die Austrittszonen der Verteilerrohre überdeckt. Das Band kann aus einer Kunststoffolie (Anspruch 7)
oder einem dünnen Stahlblech (Anspruch 8) bestehen, welches genügend Flexibilität aufweist, um sich bei der
Verlagerung der Verteilerrohre unter Aufrechterhaltung der dichten Anlage bereitwillig zu verformen.
Das Band verläuft in der Auftragsposition zwischen der Austrittszone des in Betriebs befindlichen Verteilerrohrs
und der Bahn. Damit die Anordnung im Bereich der an dem Band vorbeigleitenden Bahn möglichst glatt bleibt,
empfiehlt sich die Ausbildung der Durchlaßzone in dem Band durch siebartig eng beieinanderstehende Lochungen
(Anspruch 9). Dadurch steht auf beiden Seiten im Bereich der Durchlaßzone nichts über die Bandoberfläche über.
Es ist aber auch möglich, im Bereich der Durchlaßzone ein Siebgewebe vorzusehen, welches die Durchlaßzone
bildet und die beiden dort aneianderstoßenden Bandteile miteinander verbindet.
Um eine ständige satte Anlage des Bandes an den Austrittszonen der Verteilerrohre sicherzustellen, empfiehlt
es sich, das Band in Längsrichtung, also in der Umschließungsrichtung der Verteilerrohre unter Federspannung
zu halten (Anspruch 11).
Dies kann insbesondere in der in Anspruch 12 wiedergegebenen
Weise erfolgen, die den Vorteil hat, daß bei einer Drehung der Anordnung der Verteilerrohre unter Abgleiten
derselben an der Innenseite des Bandes das Band in Drehrichtung mitgenommen wird, bis die Anschläge an
dem Widerlager zur Anlage kommen. Von diesem Punkt an
der nach einem geringen Drehwinkel erreicht sein kann, wird das Band gegen ein festes Widerlager abgestützt, so
daß die Federn nicht die bei der Drehung auftretenden Mitnahmekräfte abfangen müssen. Dennoch bleibt die federnde
Umspannung durch das Band durch die am anderen Ende des Bandes weiterwirkenden Federn erhalten.
Eine andere Möglichkeit der Ausbildung des Verschlußorgans ist Gegenstand des Anspruchs 13. Hierbei
gibt es also nicht ein gemeinsames feststehendes Verschlußorgan, sondern es ist an jedem Verteilerrohr ein
beispielsweise als zylinderschalenförmiges längliches Abdeckglied ausgebildetes Verschlußorgan vorhanden, welches
die jeweilige Austrittszone verschließt, sobald das Verteilerrohr die Auftragsposition verläßt.
Gemäß Anspruch 14 kann das Verschlußorgan unter Federwirkung in der Verschlußstellung gehalten und nur
in der Auftragsposition durch geeignete äußere Anschläge oder dergleichen daraus verlagert werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Prinzip der Erfindung.
Fig. 2 bis 4 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel in drei verschiedenen Arbeitspositionen;
Fig. 5 bis 6 zeigen drei verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung der Austritts-/ bzw. Durchlaßzonen;
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch ein Verteilerrohr.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Vorrichtung
dient zum Färben einer Teppichbahn 10, die über Umlenkwalzen 1 und 2 geleitet ist und dazwischen eine im
wesentlichen horizontale Strecke 10' zurücklegt. Oberhalb der horizontalen Strecke 10' ist ein quer über die Bahn
10 reichender Balken 3 aus Vierkantrohr angeordnet, an
dessen Unterseite eine gegen die Bahn 10 anliegende Abstutzung
4 in Gestalt eines mit Luft unter wählbarem Druck füllbaren Schlauches oder Kissens 5 vorgesehen ist.
Die Abstützung 4 legt sich ihrerseits über ihre Lange gleichmäßig gegen die Unterseite des Balkens 3 an.
Der Abstützung 4 genau gegenüberliegend ist an der Unterseite des horizontalen Abschnitts 101 ein quer über
die Breite der Bahn 10 reichendes Verteilerrohr 20 vorgesehen, welches auf der Seite der Bahn 10 bzw. der Abstützung
4 eine Austrittszone 21 aufweist. Über die Leitung 6 wird dan Innern des Verteilerrohres 20 eine verschäumte
Färbeflotte unter Druck zugeführt, die durch die Austrittszone 21 in über die Breite der Bahn 10 gleichmässiger
Verteilung gegen die Florseite des die Bahn 10 bildenden Teppichs austritt. Die Bahn 10 wird dabei durch
den Spalt 7 zwischen der Abstützung 4 und dem Verteilerrohr 20 hindurchgezogen, wobei zu beiden Seiten der Austrittszone
durch die Anlage des die Abstützung 4 bildenden nachgiebigen Schlauches 5 bzw. der Bahn 10 an der Aussenseite
des Verteilerrohrs 20 zu beiden Seiten der Austrittszone 21 eine Abdichtung stattfindet, so daß das Behandlungsmedium
mit einem gewissen Druck in den Flor der Bahn 10 hineingedrückt werden kann.
Der Druck wird in einem Mixer 8 erzeugt, in welchem die Flotte gemischt oder der Schaum bereitet wird. Wenn
kein Druck im Verteilerrohr 20 benötigt wird, kann durch Umstellen des Ventils 9 das Behandlungsmedium zirkulieren
gelassen oder in einen Vorratsbehälter geleitet werden. Die Zuleitung 6 zu dem Verteilerrohr 20 ist beweglich
ausgebildet.
Dem Verteilerrohr 20 ist ein weiteres Verteilerrohr 30 zugeordnet, welches gleich ausgebildet ist, wie das
Verteilerrohr 20, jedoch von einem separaten Mixer 18 über ein Ventil 19 mit einem anderen Behandlungsmedium
über eine bewegliche Zuleitung 16 beaufschlagbar ist.
In der in Fig. 1 wiedergegebenen Position befindet sich
das Verteilerrohr 30 in Warte stellung B. Die Menge des in dem Mixer hergestellten oder verschäumten Behandlungsmittels ist bei der gezeigten Stellung des Ventils 19
an dem Verteilerrohr 30 vorbei und zurück in den Vorrat geleitet.
Die beiden Verteilerrohre 20, 30 sind verlagerbar, wie es durch die Pfeile 22, 32 angedeutet ist. Das Verteilerrohr
20 kann aus der dargestellten Auftragsposition A parallel zu sich selbst wegbewegt werden und es kann das
Verteilerrohr 30 im Sinne des Pfeiles 32 in die Auftragsposi tionAgebracht werden. Dabei wird gleichzeitig das
Ventil 19 umgestellt, so daß das Verteilerrohr 30 mit dem Behandlungsmedium unter Druck gefüllt wird. Das Verteilerrohr
30 hat eine Austrittszone 21, die in der Auftragsposition gegen die Bahn 10 gerichtet ist und aus der
das in dem Mixer 18 bereitgestellte Behandlungsmedium auf die Bahn 10 auftragbar ist. Es bedarf hierzu lediglich
der Zeit, die notwendig ist, die beiden Verteilerrohre 20,30 parallel zu sich selbst zu verlagern und das Verteilerrohr
30 in die AuftragspositionA zubringen.
In der in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung weist die Austrittszone 21 des Verteilerrohrs 30 nach links. Die
Verlagerung der beiden Verteilerrohre 20,30 erfolgt in dem Ausführungsbeispiel durch Verschwenkung um die gemeinsame
Schwenkachse 12. Die nach links weisende Austrittszone 21 des Verteilerrohrs 30 dreht sich beim Übergang
in die Auftragsposition A um 90° und zeigt dann gegen
die Abstützung 4.
Solange das Verteilerrohr 30 die AuftragspositionA
nicht erreicht hat, ist seine Austrittszone 21 durch ein Verschlußorgan 40 verschlossen, welches in Fig. 1 nur durch
einen strich 13 angedeutet ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß aus dem Verteilerrohr 30 Behandlungsmittel austritt,
wenn die Austrittszone 21 nicht gegen die Bahn 10
gerichtet ist.
Eine konkrete Verwirklichung eines solchen Verschlußorgans 40 ist in den Fig. 2 bis 4 dargestellt.
An einem Träger 25 aus Vierkantrohr, der über die Breite der Bahn durchgeht, sind in der Mitte der Seiten des
quadratischen Querschnitts Rohre angebracht, von denen in Fig. 2 das obere und das linke den Verteilerrohren
20 bzw. 30 entsprechen, während die Rohre 23, 24 Blindrohre von gleichem Durchmesser wie die Verteilerrohre
20, 30 sind, die nur der Wahrung der Geometrie dienen, aber ebensogut auch als Verteilerrohre ausgebildet sein
können.
Das Verteilerrohr 20 befindet sich in der Auftragsposition A,das Verteilerrohr 30 in der Warteposition B. Die
Austrittszonen sind hier bezüglich der Mittelachse 12 des Trägers 25 jeweils radial nach außen gerichtet.
Durch Verschwenken um diese Mittelachse 12 kann eine Verlagerung der Verteilerrohre 20, 30 erfolgen, wie
anhand der Fig. 3 und 4 noch erläutert wird.
Über die oberen drei Rohre 30, 20, 24 ist ein Verschlußorgan in Gestalt eines über die Breite der Bahn 10
durchgehenden, glatten und geschlossenen Bandes 26 gespannt, welches die nach links gerichtete Austrittszone
des Verteilerrohres 30 dicht überdeckt, so daß dort kein Behandlungsmedium austreten kann. An den beiden unterhalb
des Trägers 25 gelegenen Enden des Bandes 26 sind feststehende, d. h. im Maschinengestell angebrachte
Widerlager 15 vorgesehen, die in Bandrichtung von Zuggliedern
17 durchgriffen sind, die auf der gegenüberliegenden Seite Anschläge 27 tragen, an denen im Maschinengestell
befestigte Zugfedern 28 angreifen. Die Zugfedern 28 halten bei der gegebenen Konstellation das Band 26
in Umschlingungsrichtung gespannt, so daß es satt an den
nach außen gerichteten Austrittszonen 21 anliegt und diese abdichtet.
Wenn der Träger 25 gemäß Fig. 2 im Sinne des Pfeils verschwenkt wird, um das Verteilerrohr 30 in die Auftragsposition A anbringen, gleiten die Rohre 30, 20, 24 an der
Innenseite des Bandes 26 entlang. Dadurch ergibt sich eine Mitnahmekraft auf das Band 26 in Umschlingungsrichtung,
die den Anschlag 27 in Anlage an dem Widerlager 15 bringt, so daß das Band 26 maschinenfest gehalten
und die Zugfedern28 von den Mitnahmekräften nicht betroffen sdrrL Dennoch bleibt die Spannung in dem Band
26 durch die rechten Zugfedern 28 erhalten. Bei einer Drehung in entgegengesetztem Sinn, wie sie in Fig. 4 angedeutet
ist, tritt der rechte Anschlag 17 in Tätigkeit, um die Mitnahmekräfte abzufangen.
In Fig. 2 wird der horizontale Bahnabschnitt 10' durch das Verteilerrohr 20 gegen die Abstützung 4 gedrückt,
wodurch der Abschnitt 10' den in Fig. 2 ersichtlichen geringen Winkel aufweist.
In dieser Position liegt der Austrittszone 21 des Verteilerrohrs 20 eine schmale Durchlaßzone 29 des Bandes
26 genau gegenüber, so daß das austretende Behandlungsmedium durch die Durchlaßzone 29 hindurch in die Bahn 10
übertreten kann. Bis auf diese schmale, spaltförmige, sich über die Breite der Bahn 10 erstreckende Durchlaßzone
weist das Band 10 jedoch zumindest innen eine geschlossene
Oberfläche auf.
Die Durchlaßzone ist in Fig. 3 deutlicher sichtbar, in der sich der Träger 25 gegenüber dem Zustand nach Fig.
2 um 45° im Uhrzeigersinn gedreht hat. Bedingt durch die geometrischen Verhältnisse hat das Band 26 von der Bahn
10 abgehoben und läuft der horizontale Abschnitt 10' im wesentlichen gerade durch. Die Austrittszonen 21 sowohl
des Verteilerrohres 20 als auch des Verteilerrohres 30,
werden durch das Band 26 verschlossen gehalten. Die für die Umschlingung der Rohre 21,24,20,30 benötigte Länge des
Bandes 26 ändert sich kaum, so daß sich auch die Anschläge 27 nicht wesentlich verlagern müssen.
In Fig. 4 ist eine Phase dargestellt, in der das Verteilerrohr 30 in die Auftragsposition A gebracht ist. Das Trägerrohr
hat sich gegenüber Fig. 3 um weitere 45 im Uhrzeigersinn gedreht. Es liegt jetzt die Austrittszone 21 des
Verteilerrohrs 30 der Durchlaßzone 29 gegenüber, so daß Behandlungsmedium aus dem Verteilerrohr 30 auf die Bahn
gebracht wird.
Wenn ein erneuter Farbwechsel stattfinden soll, wird der Träger 25 im Pfeilsinne zurückgedreht, um das Verteilerrohr
20 wieder in die Auftragsposition A zu bringen.
Es ist also der Abstand der Austrittszone 21 am Außenumfang eines Verteilerrohrs 20,30 von der Schwenkachse 12
etwas größer als der Abstand von der Schwenkachse 12 bis zu der dieser zugewandten Unterseite der flexiblen Abstützung
4,5 in unverformtem Zustand derselben. Wenn dann die Verteilerrohre 20,30 bezüglich der Schwenkachse 12 unter 45°
stehen, also nicht direkt gegen die Unterstützung 4 gerichtet sind, ergibt sich der freie Durchlass gemäß Fig. 3.
In den Fig. 5 bis 7 sind verschiedene Beispiele sowohl für die Gestaltung der Austrittszone 21 als auch für die
Gestaltung der Durchlaßzone 29 in dem Band 26 wiedergegeben. Diese Zonen können gemäß Fig. 5 durch in einem quer zur
Bahn 10 verlaufenden Streifen dicht beieinander gesetzte Bohrungen 31 gebildet sein, die zueinander versetzt angeordnet
sind und sich in Querrichtung der bahn 10 teilweise überlappen. Es sind eine erste Gruppe von in den Ecken eines
Quadrats angeordneten Bohrungen 31' und eine zweite Gruppe von in den Ecken gleichgroßer Quadrate angeordneten Bohrungen
31" vorhanden, wobei die Bohrungen 31" jeweils in der Mitte der Quadrate der ersten Gruppe angeordnet sind und
sich bei gegebenem Bohrungsdurchmesser die Seitenlänge der Quadrate durch die Notwendigkeit der Belassung ausreichender
Bohrungsabstände ergibt.
Die angedeutete Gesamtbreite der Austrittszone 21 bzw. der Durchlaßzone 29 kann bei allen Ausführungsformen 10
bis 20 mm betragen.
In Fig. 6 sind statt der Bohrungen 31 eingesägte, sich quer zur Warenbahn erstreckende Schlitze 32 vorhanden, die
in diesem Ausführungsbeispiel in zwei nebeneinander gelegenen Linien angeordnet sind, wobei die Schlitze der einen
Linie gegenüber denen der anderen in Querrichtung der Bahn versetzt sind, damit jede Stelle der Bahn Behandlungsmedium
erhält und die Ausbildung von Streifen unterdrückt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 sind die Austrittszone 21 bzw. die Druchlaßzone 29 durch ein Gitter oder ein
Gewebe aus Draht oder Kunststoff gebildet, welches an den einander zugewandten Rändern des bandes 26 bzw. des Verteilerrohres
20,30 angeschweißt oder angeklebt ist.
Eine wichtige Ausführungsform, die aber nur für die Verteilerrohre
in Betracht kommt, ist ein einfacher Schlitz, wobei die Rohrwandung so stabil sein muß, daß die Abmessungen
des Schlitzes erhalten bleiben. Diese Ausführungsform der Austrittszone ist in den Fig. 1 bis 4 vorhanden.
In Fig. 8 ist eine Ausführung des Verteilerrohrs 20,30 wiedergegeben, die eine gleichmäßige Beaufschlagung der
Austrittszone über die ganze Länge des Verteilerrohrs 20,30 trotz Zuführung des Behandlungsmediums nur von einer Seite
sicherstellt. Die Ausführung ist ohne Probleme drehbar zu gestalten und gegenüber bekannten Verteilerrohren mit kaskadenartiger
Leitungsführung platzsparend. Es ist ein Zuführrohr 34 verhältnismäßig geringen Durchmessers vorgesehen,
in das das Behandlungsmedium in Pfeilrichtung eintritt und aus dem es an einer etwa in der Mitte gelegenen
Öffnung 35 in den Zwischenraum 36 zwischen dem Zuführrohr 34 und einem diese mit Abstand konzentrisch umgebenden Zwischenrohrs
37 austritt. Der Zwischenraum 36 ist an den Enden durch Scheiben 38 verschlossen, die einen Abstand von etwa
20 % der Gesamtlänge des Verteilerrohrs 20,30 von dessen jeweiligen Enden haben. Innenseitig der Scheiben 38 sind
nahe bei diesen öffnungen 39 vorgesehen, durch die das Behandlungsmedium
in den Zwischenraum 41 zwischen dem Zwischenrohr 37 und dem äußeren Verteilerrohr 20,30 übertritt. Aus
dem Zwischenraum 41 gelangt das Behandlungsmedium an die Austrittszone 21. Die Zuführung des Behandlungsmediums wird
auf diese Weise kaskadenartig gespreizt.
Die öffnungen 35,39 sowie eine Ablaßöffnung 42 des Verteilerrohrs
20,30 liegen jeweils an der der Austrittszone 21 abgelegenen Seite der betreffenden Rohre, damit zur Entleerung
der Vorrichtung bei geeigneter Schwenkstellung der Verteilerrohre 20,30 das Behandlungsmedium von selbst unter
Schwerewirkung ablaufen kann.
Claims (14)
- Schutzansprüche1 . Vorrichtung zum Auftragen eines fluiden Behandlungsmediums auf eine laufende Bahn (10), insbesondere ein bahnförmiges Textilgut, mit einem quer zur Bahn (10) sich erstreckenden Verteilerrohr (20), welches in einem in der Auftragsposition der Länge nach an einer Seite der Bahn (10) anliegenden Bereich eine schmale, quer über die Breite der Bahn (10) verlaufende Austrittszone (21) aufweist, mit einer Zuführeinrichtung für das Behandlungsmittel, mittels welcher das Verteilerrohr (20) unter Druck beschickbar ist, und mit einer der Austrittszone (21) gegenüberliegend von der anderen Seite an der Bahn (10) anliegenden, quer über die Breite der Bahn (10) reichenden Abstützung,dadurch gekennzeichnet,daß mindestens ein weiteres separat beschickbares Verteilerrohr (30), welches parallel zu dem ersten Verteilerrohr (30) angeordnet und unter Verlagerung parallel zu sich selbst im Wechsel mit dem ersten Verteilerrohr (20) in die Auftragsposition (A) bringbar ist, und eine Einrichtung vorgesehen sind, mittels derer die Austrittszonen (21) der Verteilerrohre (20,30) gegen den Druck desD-4000 DÜSSELDORF 1 VULVANYSTR/viSE ?. TcLEFON 49 2 Ii /63 27 2' TELEFAX 49 ' 2 11 63 79 15Behandlungsmediums außerhalb der Auftragsposition (A) verschließbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerrohre (20,30) um eine quer zur Bahn (10) verlaufende Achse (12) verschwenkbar sind und die Austrittszonen (21) bezüglich der Achse (12) radial außen aufweisen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerrohre (20,30) an einem gemeinsamen um die Achse (12) verschwenkbaren Träger (25) angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerrohre (20,30) auf den Seiten eines als Vierkantrohr ausgebildeten Trägers (25) angeordnet sind, welche^ um seine Mittelachse (12) schwenkbar ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein für alle Verteilerrohre (20,30) gemeinsames feststehendes von außen an den Austrittszonen (21) der Verteilerrohre (20,30) anliegendes und diese verschließendes Verschlußorgan vorgesehen ist, an welchem sich die Verteilerrohre (20,30) bei ihrer Verlagerung gleitend vorbeibewegen und welches in der Auftragsposition (A) eine schmale, quer über die Breite der Bahn (10) laufende Durchlaßzone (29) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan als die Anordnung der Verteilerrohre (20,30) außen umschlingendes»über die Breite der Bahn (10) reichendes, die Austrittszonen (21) überdeckendes glattes und dichtes Band (26) ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (26) aus einer Kunststoffolie besteht.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (26) aus dünnem Stahlblech besteht.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (26) im Bereich der Durchlaßzone eng beieinander stehende Lochungen (31,32) aufweist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (26) im Bereich der Durchlaßzone (29) aus einem Siebgewebe (33) besteht.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (26) in der Umschlingungsrichtung unter Federspannung gehalten ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Enden des Bandes (10), in Umschlingungsrichtung gesehen, feststehende Widerlager (15) vorgesehen sind, daß mit dem Band (10) verbundene Zugglieder (17) außenseitig der Widerlager (15) Anschläge (27) aufweisen, die an den Widerlagern (15) zur Anlage bringbar sind, und daß an den Zuggliedern (17) außerhalb der Widerlager (15) das eine Ende von Federn (28) angreift, deren anderes Ende feststehend befestigt ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem jeweiligen Verteilerrohr ein durch dessen Bewegung aus der Auftragsposition (A) betätigbares Verschlußorgan für die Austrittszone (21) des Verteilerrohrs vorgesehen ist.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan außerhalb der Auftragsposition unter Federwirkung in der Verschlußstellung gehalten und durch Anschläge bei Erreichen der Auftragsdaraus verlagerbar ist.
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