DE2543117C2 - Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken mit einem viskosen Medium - Google Patents
Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken mit einem viskosen MediumInfo
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Description
c) die Auslaßkanäle als sich im wesentlichen senkrecht von der Unterseite des AuftragkopfiS (34)
nach unten erstreckende Röhrchen (36) mit nach unten offener Mündung ausgebildet sind,
daß
d) unter dem Auftragkopf (34) eine Rollbahn (30) für die Werkstücke (10) vorgesehen ist, auf der
die Werkstücke (10) durch mindestens ein Transportband (28) mit relativ geringer Spannung
mit ihrer Achse im wesentlichen waagerecht sowie senkrecht zur Richtung der Rollbahn
(30) transportiert werden, und daß
e) sich die Rollbahn (30) in einem solchen vertikalen Abstand von den Mündungen der Röhrchen
(36) befindet, daß die Werkstücke (10) bei ihrer Abrollbewegung auf der Rollbahn (30) das in
einer vorher bestimmten Menge aus den Mündungen der Röhrchen (36) austretende, als
Tropfen unten an den Röhrchen (36) hängende viskose Medium mit den bestimmten Bereichen
ihrer Umfangsflächen mitnehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, in Transportrichtung der Werkstücke
(10) gesehen, die Breite des Röhrchenfelaes der Breite des zu beschichtenden Bereiches entspricht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Röhrchenfeldes,
in Transportrichtung gesehen, mindestens dem Abrollumfang der zu beschichtenden Werkstücke (10) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen (36), in
Transportrichtung der Werkstücke (HO) gesehen, in einem Zick-Zack-Muster angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragkopf
(34) eine Vibrationsbewegung, vorzugsweise in einer zur Ebene der Rollbahn (30) parallelen
Ebene, ausführt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragkopf
(34) höhen- und seitenverstellbar angebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Roll- t>o
bahn (30) zwei im Abstand angeordnete Schienen (20,22) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahn (30) mindestens eine weitere
Führungsschiene (24) in einem solchen Abstand von einer der beiden Schienen (20, 22!) aufweist, daß
der Kopf (iOa) eines Werkstückes (10) zwischen der
Führungsschiene (24) und der zu dieser benachbar
ten Schiene (20) geführt ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsschienen (24) an dem
oberen bzw. unteren Ende des zylindrischen Werkstückes (10) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet daß der Abstand zwischen den beiden Schienen (20,21) bzw. zwischen den beiden
Schienen (20, 22) und der Führungsschiene (24) stufenlos einstellbar ist
U. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Rollbahn
(30) geneigt angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß an der geneigten Rollbahn (18) ein
Vereinzelungsmechanismus (26) für die herabrollenden, zylindrisch geformten Werkstücke (10) angeordnet
ist
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Geschwindigkeit
des Transportbandes (28) stufenlos regelbar i-rt
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen den Transportbändern (28) und der Rollbahn (30) stufenlos einstellbar ist
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
des Drucks des zugeführten, viskosen Mediums (44) über dem Auftragkopf (34) ein Vorratsbehälter
(42) für das viskose Medium angeordnet ist, der an seiner Unterseite über eine durch ein Ventil (17) absperrbare
Leitung (38) mit dem Auftragkopf (34) verbunden und über dem eingefüllten viskosen Medium
(44) luftdicht verschließbar ist, und daß der Vorratsbehälter (42) in der Nähe seiner Unterseite
einen gesonderten, mit der Atmosphäre über ein Absperrventil (74) in Verbindung stehenden Raum (72)
besitzt, der an seiner Unterseite zum Innenraum des Vorratsbehälters (42) hin offen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesonderte Raum als Ringkammer (72) ohne Bodenfläche ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als viskoses
Medium (44) in einer Trägerflüssigkeit suspendierte, eine Substanz umschließende Mikrokapseln
verwendet werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten
Werkstücken mit einem viskosen Medium der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Mit solchen Vorrichtungen werden insbesondere die Gewindeschäfte von Schrauben, Gewindestiften und
ähnlichen, zylindrisch geformten Werkstücken beschichtet. Mit zylindrisch geformten Werkstücken sollen
alle Werkstücke umfaßt sein, die einen wenigstens im wesentlichen zylindrischen Körper besitzen, die eine
glatte oder profilierte Umfangsfläche, wie z. B. eine mit
einem Gewinde oder einer Randrierung versehene Umfangsfläche aufweisen, wobei die zylindrischen Werkstücke
aber auch nichtzylindrische Bereiche, wie 7.. B. einen Schraubenkopf aufweisen können.
Zur Sicherung einer Schraube oder Mutter gegen
■jS Losdrehen, insbesondere bei wechselnder Belastung,
\l Erschütterung oder Vibrationen, und gegen Lockern
'·-' durch starke Temperaturänderungen oder Nachgeben
" der Unterlage können kraftschlüssige Sicherungen, wie ;,A z. B. Federringe, formschlüssige Sicherungen, wie z. B.
ti Kegelstifte oder sogenannte stoffschlüssige Sicherun-
: gen verwendet werden, bei denen beispielsweise das ; Gewinde mit einem Kunstharz oder einem Kleber befC
strichen wird.
Im Zur Hersteilung einer stoffschlüssigen Srhraubensi-
ά cherung muß der Gewindeschaft der Schraube mit ei- % nem geeigneten Material beschichtet werden. Dazu sind
% ein- oder mehrkomponentige Kleber bzw. härtbare ψ Flüssig-Kunststoffe in mikroverkapselter Form entwik-Ti;
kelt worden. Die Mikroverkapselungstechnik ist ein g physikalisch-chemisches Verfahren zur Umhüllung klei-
'■'. ner 'snd kleinster Mengen von Flüssigkeiten oder Festß
stoffen, z. B. durch Koazervierung. Die Kapselwände K können vorzugsweise durch mechanische Einwirkung,
z. B. durch Ausübung eines Drucks einer vorbestimmten i Mindestgröße, zerstört werden, wonach der Inhalt der
;■;■■ Kapseln freigegeben wird.
:· Bei der vorliegenden Anwendungsform richtet sich
: die Größe der verwendeten Kapseln nach dem Gewindespiel
und der Gewindesteigerung.
Die Mikrokapseln werden in lackähnliches Bindemittel eingeführt, wobei die Viskosität der so hergestellten
■. Zubereitung vorzugsweise zwischen. 2000 und 5000 cp ; liegt. Damit die Mikrokapseln gleichmäßig in dem Bin-
i- demittel verteilt werden, sich insbesondere Kapseln ei-
;,-; ner bestimmten Größe nicht an einer Stelle anhäufen, : muß die Zubereitung, beispielsweise durch Rührflügel,
■ ständig in Bewegung gehalten werden. Dabei muß gleichzeitig dafür gesorgt werden, daß die Mikrokapseln
eine schonende Behandlung erfahren und nicht durch übermäßige Reibung, Wärmeentwicklung, Druck
oder Vakuum vorzeitig zerstört werden, da sonst der in den Kapseln enthaltene Kleber und das Bindemittel sich
chemisch zersetzen bzw. polymerisieren können.
Ein Beispiel für eine zur Beschichtung von Schrauben verwendbare Zubereitung, bei der sich Mikrokapseln in
einen flüssigen Bindemittel befinden, ist in der DE-OS ;·■ 23 07 252 beschrieben.
ι Es sind verschiedene, sich prinzipiell voneinander un-
\ terscheidende Verfahren zur Beschichtung von Gegenständen
entwickelt worden. So wurde bereits vorgeschlagen, außen trockene Mikrokapseln auf Gegenstände
aufzubringen, die bereits mit einem Klebstoff oder mit einem Bindemittel versehen waren. Dabei sollte die
Aufbringung durch Aufstäuben oder Wirbeln bzw. Auftropfen erfolgen. Dieses Verfahren kann jedoch nicht
die benötigten hohen Stückzahlen an beschichteten Schrauben liefern.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, die zu beschichtenden Gegenstände, also beispielsweise Gewindeschäfte
von Schrauben, durch ein Tauchbad zu führen, das ein Bindesystem, z. B. eine lackähnliche Flüssigkeit,
! mit den Mikrokapseln, enthält. Dieses Verfahren hat sich jedoch nicht durchsetzen können, da sich die verschiedenen
Parameter, wie Beschichtungsdicke, Beschichtungsbreite sowie die Arbeitsgeschwindigkeit
nicht variieren lassen.
Weiterhin geht aus der DE-AS 11 19 755 eine Beleimvorrichtung
für Etikeuiermaschinen für zylindrische Werkstücke hervor, die durch im Abstand voneinander
angeordnete Transportbänder über die Beleimvorrichtung und anschließend über einen Etikettenstapel gerollt
werden; die als endloses, umlaufendes Band aiisgebildete
Beleimvorrichtung leimt nur einen Teil des Werkstückumfangs.
Außerdem ist aus der DE-OS 22 24 331 ein Verfahren zum punktweisen Aufbringen einer Flüssigkeit auf einer
Platte bekannt, bei dem die Platte unter dem Auftragkopf hindurch transportiert und die einzelnen, die Flüssigkeit
aufbringenden Nadeln gezielt gesteuert nach unten verschoben werden, bis der am unteren Ende der
Nadel hängende Tropfen die Platte berührt und bei der
ίο anschließenden Rückbewegung der Nadel in die Ausgangsstellung
an der Platte haften bleibt Diese gesteuerte Bewegung der einzelnen Nadeln nach unten und
nach oben ist jedoch für die Beschichtung von zylindrischen Werkstücken mit einem viskosen Medium nicht
geeignet.
Schließlich ist noch für den vollautomatischen Fertigungsablauf eine Vorrichtung zur Beschichtung eines
bestimmten Bereiches von zylindrisch geformien Werkstücken mit einem viskosen Medium der angegebenen
Gattung entwickelt worden, die nach dem sogenannten »Aufwalzverfahren« arbeitet, wie es bei rotationssymmetrischen
Gegenständen, also insbesondere Schrauben, eingesetzt werden kann.
Diese, in der DE-OS 23 07 238 beschriebene Vorrichtung enthält einen mehrere Auslaßkanäle für das viskose Medium aufweisenden Auftragkopf, sowie eine die zylindrisch geformten Werkstücke an den Auslaßkanälen vorbeitransportierende Fördereinrichtung auf. Im einzelnen bewegen sich zwei parallel zueinander laufende Förderelemente, beispielsweise Seile oder Bänder, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in die gleiche Richtung. Die zu beschichtenden Schrauben werden so zwischen den Bändern angeordnet, daß die Köpfe der Schrauben von den Bändern fixiert werden, während die Schäfte der Schrauben frei zwischen den Bändern nach unten gerichtet sind. Aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Bänder sowie des Kraftschlusses und der sich dadurch ergebenden Reibung drehen sich die Schrauben bei ihrer Vorwärtsbewegung um ihre Längsachse. Die Anzahl der Umdrehungen pro Minute, die jede Schraube durchführt, hängt davon ab, wie groß der Unterschied in der linearen Geschwindigkeit der beiden Bänder ist.
Diese, in der DE-OS 23 07 238 beschriebene Vorrichtung enthält einen mehrere Auslaßkanäle für das viskose Medium aufweisenden Auftragkopf, sowie eine die zylindrisch geformten Werkstücke an den Auslaßkanälen vorbeitransportierende Fördereinrichtung auf. Im einzelnen bewegen sich zwei parallel zueinander laufende Förderelemente, beispielsweise Seile oder Bänder, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in die gleiche Richtung. Die zu beschichtenden Schrauben werden so zwischen den Bändern angeordnet, daß die Köpfe der Schrauben von den Bändern fixiert werden, während die Schäfte der Schrauben frei zwischen den Bändern nach unten gerichtet sind. Aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Bänder sowie des Kraftschlusses und der sich dadurch ergebenden Reibung drehen sich die Schrauben bei ihrer Vorwärtsbewegung um ihre Längsachse. Die Anzahl der Umdrehungen pro Minute, die jede Schraube durchführt, hängt davon ab, wie groß der Unterschied in der linearen Geschwindigkeit der beiden Bänder ist.
Im Laufe ihrer Bewegung zwischen den Bändern werden die sich drehenden Schrauben einem Auftragkopf
zugeführt, an dem ihre Schäfte mit dem viskosen Medium überzogen werden. Die Arbeitsfläche des Auftragkopfes
liegt in einer vertikalen Ebene und ist mit einer zick-zack-förmig verlaufenden Nut versehen, durch die
das viskose Medium mittels einer pulsierend laufenden Pumpe herausgedrückt wird; das viskose Medium tritt
aus der zick-zack-förmig verlaufenden Nut aus und wird durch die Schäfte der Schrauben mehr oder weniger
gleichmäßig über die Arbeitsfläche des Auftragkopfes verteilt; die Schäfte der Schrauben werden gegen die
Arbeitsfläche gedrückt, so daß sich beim Abrollen der Schäfte an der Arbeitsfläche die Gewindegänge der
Schrauben mit dem viskosen Medium füllen.
In Bewegungsrichtung der Schrauben gesehen befin-
bo det sich hinter dem Auftragkopf noch eine Glättungsvorrichtung,
mit der die Güte des Überzugs verbessert werdeii soll. Damit das viskose Medium nicht an der
Glättungsfläche haften kann, ist diese mit einem entsprechenden Material beschichtet.
Schließlich ist noch eine weitere Vorrichtung vorgesehen, mit der das überschüssige viskose Medium entfernt
werden soll, das an den Schäften in Form von Tropfen haften kann; zu diesem Zweck wird von einer
Düse ein Fluidstrahl abgegeben, der infolge seiner hohen Geschwindigkeit einen Druck erzeugt, der kleiner
als der Atmosphärendruck ist; dadurch wird überschüssiges, viskoses Medium von den Schäften und von der
Arbeitsfläche abgestreift, wenn sich die Schäfte vorbeibewegen.
Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig, da neben dem eigentlichen Auftragkopf noch weitere Stationen
benötigt werden, um eine gleichmäßige, insbesondere keine Tropfen bildende Beschichtung zu erreichen. Weiterhin
kann die zick-zack-förmig verlaufende Nut leicht durch das viskose Medium verstopft werden, was insbesondere
dann der Fall ist, wenn der Betrieb dieser Beschichtungsvorrichtung für eine bestimmte Zeit, beispielsweise
für eine Arbeitspause, aber auch nachts oder am Wochenende, unterbrochen wird; dann besteht nämlich
die Gefahr, daß eine Erstarrung des relativ viskosen Bindemittels beginnt, wodurch aufwendige Reinigungsarbeiten erforderlich werden.
Weiterhin ist es nicht möglich, auf den Schäften eine Schicht in genau reproduzierbarer Dicke herzustellen,
da das viskose Medium durch pulsierend laufende Pumpen aus der Nut herausgedrückt und auf der Arbeitsfläche
verteilt wird, so daß die Übertragung des viskosen Mediums auf die Schäfte sowie die Dicke der Schicht
auf der Arbeitsfläche nicht genau eingestellt werden können.
Soll schließlich noch die Breite der aufzubringenden Schicht geändert werden, so muß die Beschichtungsvorrichtung
vollständig ausgewechselt werden, da die Breite der aufgebrachten Schicht von der Breite der Arbeitsfläche
an der Vorderseite des Auftragkopfes abhängt Für eine Variation der Breite der Schicht ist also
offensichtlich eine Abtrennung des Auftragkopfes von der Pumpe und eine Auswechselung des Auftragkopfes
erforderlich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten
Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken mit einem viskosen Medium der angegebenen Gattung zu
schaffen, bei der auch ohne direkte Berührung zwischen den ^uslaßkanälen und den Werkstücken die Aufbringung
einer gleichmäßigen Schicht des viskosen Mediums gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß die zylindrischen Werkstücke die
an den unteren Mündungen der Röhrchen hängenden Tröpfchen aus dem viskosen Medium abstreifen, ohne
direkt in Berührung mit den Röhrchen zu kommen, so daß eine Verschmutzung des Auftragkopfes und insbesondere
seiner Auslaßkanäle sicher vermieden wird. Das auf den zylindrischen Werkstücken abgelagerte,
viskose Medium verteilt sich aufgrund der unregelmäßigen Bewegung und Drehung der Werkstücke, die durch
die Transportbänder mit relativ geringer Spannung erreicht wird, gleichmäßig auf der Umfangsfläche der
Werkstücke, so daß sich insgesamt eine definierte Beschichtung vorgegebener Dicke ergibt
Da sich das viskose Medium immer nach unten bewegt, kann es sich nicht an anderen Stellen ablagern,
sondern wird stets von dem Werkstück mitgenommen. Außerdem läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit der
Vorrichtung beliebig variieren, da die pro Stunde herzustellende Stückzahl an beschichteten Werkstücken im
wesentlichen nur von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Werkstücke an der Unterseite des Auftragkopfes
vorbeigeführt werden. Die Zuführung des viskosen Mediums durch die Röhrchen kann praktisch jeder gewünschten
Arbeitsgeschwindigkeit angepaßt werden. Es lassen sich Beschichtungsleistungen von 1000 bis
16 000 Werkstücken pro Stunde, in Abhängigkeit von den Abmessungen der Werkstücke, erreichen.
Diese Beschiehtungsvorrichtung beruht auf einem einfachen, technischen Prinzip, so daß nur relativ wenige
bewegliche Teile und damit mögliche Fehlerquellen vorhanden sind. Trotzdem erfolgt die Beschichtung des
zylindrischen Werkstückes sehr exakt, da beispielsweise die Breite und Lage des bestimmten Bereiches der zylindrisch
geformten Werkstücke nur von der sehr exakt definierbaren Lage und Breite der Mündungsöffnungen
der Röhrchen abhängt. Weiterhin läßt sich die Vorrichtung aus einzelnen Baugruppen wahlweise zusammenstellen,
so daß auch für Neuinvestitionen zu Beginn nur ein relativ geringer Kostenaufwand entsteht.
Weiterhin läßt sich die Vorrichtung auch an beliebige Werkstückformen anpassen, da die einzelnen Teile nicht
speziell auf ein bestimmtes Werkstück, beispielsweise eine bestimmte Schraubensorte, abgestellt sind. Dadurch
lassen sich also Schrauben verschiedenster Art, beispielsweise Kopfschrauben, Stiftschrauben, Verschlußstopfen,
Sonderteile (auch mit kegeligem Gewinde) und ähnliche, zylindrisch geformte Werkstücke ohne
größeren Umbau der Vorrichtung mit dem viskosen Medium beschichten.
Mit »viskoses Medium« sind alle viskosen Stoffe, Stoffgemische, Dispersionen und Zubereitungen in flüssiger
oder breiiger Form gemeint. Insbesondere sind darunter mikroverkapselte ein- oder mehrkomponentige
Kleber bzw. Flüssig-Kunststoffe in mikroverkapselter Form zu verstehen, wobei die Mikrokapseln in ein
lackähnliches Bindersystem eingebracht sind, das etwa die Konsistenz eines dünnwandigen Breis hat.
Obwohl auch andere rotationssymmetrische Körper als Schrauben, beispielsweise Zylinderstifte, mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beschichtet werden können, liegt das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung
jedoch in der Beschichtung von Gewindeschäften von Schrauben.
Das dabei verwendete viskose Medium hat also eine solche Konsistenz, daß es mit einer bestimmten Stelle
der Umfangsfläche des Werkstücks von dem Röhrchen abgestreift wird und sich dann bei der weiteren Drehung
des Werkstücks um seine Längsachse aufgrund der Trägheitskräfte gleichmäßig auf der Ümfangsfiäche
des Werkstücks verteilt; denn der äußere Bereich des auf der Umfangsfläche des Werkstücks befindlichen
Tropfens macht die Drehbewegung des Werkstücks nur verlangsamt mit, so daß er hinter dem direkt an dem
Werkstück haftenden Bereich des Tropfens zurückbleibt und so schließlich zu einer gleichmäßigen Verteilung
auf der Umfangsfläche führt.
Die Breite des Röhrchenfeldes ist in Transportrichrung der Werkstücke gesehen so ausgelegt, daß sie der Breite des zu beschichtenden Bereichs der Werkstücke entspricht Dadurch läßt sich also die Vorrichtung und insbesondere der Auftragkopf der Breite der zu beschichtenden Bereiche anpassen, indem beispielsweise ein Auftragkopf mit einem breiteren Röhrchenfeld verwendet oder zusätzliche Röhrchen mit dem viskosen Medium beaufschlagt werden, die die Breite des Röhrchcnfeldes in entsprechender Weise ändern. Außerdem
Die Breite des Röhrchenfeldes ist in Transportrichrung der Werkstücke gesehen so ausgelegt, daß sie der Breite des zu beschichtenden Bereichs der Werkstücke entspricht Dadurch läßt sich also die Vorrichtung und insbesondere der Auftragkopf der Breite der zu beschichtenden Bereiche anpassen, indem beispielsweise ein Auftragkopf mit einem breiteren Röhrchenfeld verwendet oder zusätzliche Röhrchen mit dem viskosen Medium beaufschlagt werden, die die Breite des Röhrchcnfeldes in entsprechender Weise ändern. Außerdem
ist es möglich, mehrere getrennte Bereiche zu beschichten, indem nur die Röhrchen mit dem viskosen Medium
beaufschlagt werden, die den jeweiligen Bereichen entsprechen.
So können beispielsweise Stiftschrauben gleichzeitig an beiden Enden beschichtet werden.
Weiterhin kann die Länge des Röhrchenfeldes in Transportrichtung der Werkstücke so ausgelegt werden,
daß sie einem Abrollumfang der zu beschichtenden Werkstücke oder einem Vielfachen dieses Abrollumfanges
entspricht. Dadurch wird sichergestellt, daß eine ausreichende Menge viskoses Medium von den Röhrchen
abgestreift und auf die Werkstücke übertragen wird.
Um die Gleichmäßigkeit der Beschichtung über die Breite des zu beschichtenden Bereichs der Werkstücke
noch zu erhöhen, können die Röhrchen in Transportrichtung der Werkstücke gesehen in einem Zick-Zack-Muster
angeordnet werden. Dadurch läßt sich die Zahl der Mündungen der Röhrchen vergrößern, von denen
das viskose Medium auf die Werkstückoberfläche übertragen wird, so daß sich die Gleichmäßigkeit sowie die
Dicke der Beschichtung noch genauer einstellen lassen. Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung wird dem Auftragkopf eine Vibrationsbewegung, vorzugsweise in einer zur Ebene der Rollbahn
parallelen Ebene, erteilt; dadurch läßt sich die Übertragung der an den Mündungen der Röhrchen austretenden
Tröpfchen auf den Umfang der Werkstücke erleichtern, da sich das viskose Material nun leichter
von den Röhrchen löst. In diesem Fall muß die Außenfläche des Werkstücks nicht so nahe an die Mündungen
der Röhrchen herangebracht werden, da bereits bei relativ geringem Kontakt der Oberfläche des Werkstücks
mit dem Tropfen eine Übertragung erfolgt, also der ganze Tropfen von dem Röhrchen abgelöst wird.
Zweckmäßigerweise wird der ganze Auftragkopf verschiebbar gelagert, damit einmal der Abstand der
Mündungen der Röhrchen von der Oberfläche der Werkstücke eingestellt werden kann, um die Vorrichtung
an unterschiedliche Werkstückdurchmesser anzupassen, und damit andererseits der Auftragkopf quer
zur Transportrichtung der Werkstücke bewegt werden kann, um die Lage der zu beschichtenden Bereiche des
Werkstücks zu variieren. Dadurch läßt sich mit einfachen Mitteln eine optimale Anpassung an die unterschiedlichen
Abmessungen der Werkstücke bzw. Lagen der zu beschichtenden Bereiche erzielen.
Außerdem läßt sich auch der Auftragkopf selbst leicht auswechseln, wenn die Vorrichtung Durchmessern
von Werkstücken bzw. BescHchtungslängen angepaßt werden kann, die sich durch die Höhen- und Seitenverstellung
des Auftragkopfes nicht erreichen lassen. Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Rollbahn zwei im Abstand angeordnete Schienen auf, auf denen
die Werkstücke aufliegen und abrollen können. Zusätzlich zu diesen beiden Schienen kann noch eine Führungsschiene
in einem solchen Abstand von einer der beiden Schienen vorgesehen sein, daß der Kopf eines
Werkstücks zwischen der Führungsschiene und der zu dieser benachbarten Schiene geführt ist Dadurch lassen
sich die Werkstücke sehr genau mit ihrer Zylinderachse im rechten Winkel zur Transportrichtung ausrichten,
wodurch sich auch die Lage des zu beschichtenden Bereichs immer sehr exakt definieren läßt Der Abstand
zwischen den beiden Schienen bzw. zu der Führungsschiene läßt sich entsprechend der Länge des Werkstücks,
der Dicke des Kopfes bzw. in Abhängigkeit von dem Schwerpunkt des Werkstückes stufenlos einstellen.
Damit läßt sich also die Vorrichtung sowohl für Kopfschrauben als auch, gegebenenfalls mittels einer weiteren
Führungsschiene, für Stiftschrauben einsetzen. Auch die Höhe der Rollbahn und damit der Abstand
zu den Mündungen der Röhrchen des Auftragkopfes läßt sich stufenlos verändern.
Die Rollbahn kann geneigt angeordnet sein, so daß die zylinderförmigen Werkstücke unter dem Einfluß der
Schwerkraft selbsttätig abrollen können. Dann kann also auf einen zusätzlichen Fördermechanismus für die
Werkstücke verzichtet werden. In diesem Fall rollen die Werkstücke auf der durch die Schienen gebildeten Rollbahn
nach unten gegen einen Vereinzelungsmechanismus, der die Werkstücke nur einzeln weiterlaufen läßt,
so daß sie als getrennte Einheiten unter dem Auftragkopf durchlaufen und das viskose Medium abstreifen.
Die Auslösung der Werkstücke ist so abgestimmt, daß sich von einem Vorbeilauf eines zu beschichtetenden
Werkstücks am Auftragkopf bis zum Vorbeilauf des nächsten Werkstücks am Auftragkopf die Tröpfchen am
Auftragkopf neu bilden. Anschließend können sie entweder sofort von der schiefen Ebene in einen Trockenbehälter
oder zunächst über einen horizontalen Bereich in einen Trockenbehälter geführt werden.
Es hat sich jedoch als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Werkstücke zwar eine schiefe Ebene herabrollen
und am Ende der schiefen Ebene von einem Vereinzelungsmechanismus aufgetrennt werden, kann jedoch
von einem Förderband erfaßt und unter dem Auftragkopf hindurchgeführt werden. Dabei berührt das Förderband
die auf der Rollbahn liegenden Werkstücke an Stellen, die nicht mit dem viskosen Medium beschichtet
werden sollen, um die Beschichtung nicht zu stören. In diesem Fall werden also die Werkstücke durch ein oder
zwei Förderbänder auf der Rollbahn abgerollt.
Das an dem höchsten Punkt der Werkstücke angreifende Förderband hat nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung
Kreisform, damit die Berührungsfläche mit den Werkstücken möglichst klein, also im Idealfall punktförmig
ist.
Das Förderband ist über mehrere Rollen geführt, wobei
die Spannung des Bandes relativ gering ist. Das heißt also, daß die Förderbänder zwischen den Förderrollen
relativ weit durchhängen. In diesen Bereichen verringert sich also die Transportgeschwindigkeit der Werkstücke,
da die Kraftübertragung zwischen den Förderbändern und Werkstücken nachläßt Im Bereich der
Förderrollen, die einen geringeren Abstand voneinander haben, werden jedoch die Werkstücke besser erfaßt
so daß sich im Bereich der Förderroiien die Transportgeschwindigkeit der Werkstücke erhöht. Dadurch werden
also die Werkstücke unter dem Auftragkopf und der folgenden Förderstrecke mit einer Geschwindigkeit
vorwärtsbewegt die periodisch zu- und abnimmt. Diese zyklische Geschwindigkeitsänderung führt zu einer
gleichmäßigeren Verteilung des viskosen Mediums auf den Werkstücken, da der äußere Bereich des aufgebrachten
Tropfens im Vergleich zu dem das Werkstück direkt berührenden Bereich aufgrund seiner Trägheit
ständig hin- und herbewegt wird, so daß sich schließlich eine sehr gleichmäßige, dünne Schicht ergibt
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform im Vergleich
mit der Ausführungsform, bei der die Werkstücke die schiefe Ebene herabrollen, liegt darin, daß sich nun
die Transportgeschwindigkeit stufenlos einstellen läßt Dies war bei der schiefen Ebene nur durch Erhöhung
der Länge der schiefen Ebene möglich, wobei jedoch
durch die räumlichen Abmessungen relativ enge Grenzen gesetzt sind.
Im Gegensatz hierzu kann bei der Verwendung von Transportbändern die Transportgeschwindigkeit über
den Antrieb für die Förderrollen stufenlos geregelt werden. Außerdem läßt sich der Abstand zwischen der Rollbahn
und den Förderrollen stufenlos einstellen, damit die verschiedenen Durchmesser der abrollenden Werkstücke
berücksichtigt werden können.
Damit das viskose Medium aus den Röhrchen mit einer vorher bestimmten, einstellbaren Menge austritt,
muß der Druck des dem Auftragkopf zugeführten viskosen Mediums entsprechend einstellbar sein; d. h., daß
der hydrostatische Druck in der Auftragsebene, also in der durch die Mündungen der Röhrchen verlaufenden
Ebene, auf bestimmte, konstante Werte einstellbar ist. Das heißt also, daß das viskose Medium von einem mit
dem Auftragskopf über eine Leitung verbundenen Vorratsbehälter in der Weise zugeführt werden muß, daß
sich in der Auftragebene unabhängig von dem variierbaren Füllspiegel in dem Vorratsbehälter der gewünschte
hydrostatische Druck ergibt.
Dazu ist der Innenraum des Vorratsbehälters über dem viskosen Medium luftdicht verschlossen, während
an der Unterseite des Vorratsbehälters ein mit dem Auftragkopf über eine Leitung verbundener Auslaß vorgesehen
ist; in der Nähe seiner Unterseite weist der Vorratsbehälter einen gesonderten, mit der Atmosphäre in
Verbindung stehenden Raum auf, welcher nur an seiner Unterseite mit dem übrigen Raum im Behälter in Verbindung
steht.
Der an der Auftragebene erzeugte hydrostatische Druck hängt also nur von dem Niveauunterschied zwischen
der Auftragebene und der unteren Kante des gesonderten Raums ab, während die Füllhöhe des Vorratsbehälters keine Rolle spielt. Der hydrostatische Druck
in der Auftragebene läßt sich verändern, indem der untere Rand des gesonderten Raums nach unten bzw. nach
oben verschoben wird.
Damit ist also der hydrostatische Druck in der Auftragebene auch bei unterschiedlicher Füllhöhe des Vorratsbehälters
konstant bzw. stufenlos einstellbar.
Mit dem Auslaß ist ein 3-Wege-Ventil gekoppelt mit den Stellungen AUS - EIN - REINIGEN. In Stellung
»Reinigen« wird vor längeren Arbeitsgängen die Leitung zum Auftragskopf und dieser selbst mit geeigneten
Lösungsmitteln gereinigt
In dem Vorratsbehälter befindet sich zweckmäßigerweise ein Rührwerk, das von einem regelbaren Motor
angetrieben wird; die Welle und die Rührflügel können oben aus dem Vorratsbehälter herausgenommen werden.
Da als viskoses Medium üblicherweise in einer Trägerflüssigkeit suspendierte, eine Substanz umschließende
Mikrokapseln verwendet werden, lassen sich auf diese Weise die Mikrokapseln immer gleichmäßig verteilen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die schematischen
Zeichnungen näher erläutert Bezüglich der Offenbarung der Erfindung wird ausdrücklich auf die
Zeichnungen wegen deren großer Klarheit und Anschaulichkeit Bezug genommen. Es zeigt
F i g. 1 eine Gesamtansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Beschichtung von Schrauben gemäß
der Erfindung von der Seite;
Fig.2 eine Schnittansicht eines Auftragkopfes mit
einer zu beschichtenden Schraube;
Fig.3 eine Seitenansicht des Transportbandes mit den Schrauben;
Fig.4 einen Schnitt durch eine Rollbahn mit einer
Schraube; und
F i g. 5 einen Schnitt durch einen Vorratsbehälter.
F i g. 5 einen Schnitt durch einen Vorratsbehälter.
Zunächst sollen anhand von F i g. 1 von rechts nach links die einzelnen wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erläutert werden.
Zu beschichtende Schrauben 10 befinden sich in einem Zuführbehälter 12, aus dem sie durch Zuführeinrichtung
14, beispielsweise ein Teilesortiergerät bzw. einen Schwingförderer entnommen und einer Wendevorrichtung
16 zugeführt werden, in der Kopfschrauben aus hängender Lage in horizontale Lage oder hintereinander
angeordnete Stiftschrauben um 90° in die Rollage gebracht werden können.
Von der Wendevorrichtung 16 werden die Schrauben 10 auf eine Rollbahn 18 gelegt, die den in F i g. 4 dargestellten
Aufbau hat. Die Rollbahn 18 wird von zwei Laufschienen 20 und 22 gebildet, auf denen die Schrauben
mit ihrem zylindrischen Körper aufliegen, wobei der Abstand zwischen den beiden Laufschienen voneinander
durch einen (nicht dargestellten) Spindeltrieb stufenlos einstellbar ist. Dadurch können unterschiedliche
Längen der Gewindeschäfte der Schrauben bzw. sich ändernde Schwerpunkte der Schrauben berücksichtigt
werden.
Zur Seitenführung ist neben den Schienen 20 und 22 eine Führungsschiene 24 vorgesehen, deren Abstand
von der Schiene 20 so eingestellt werden kann, daß ein Kopf 10a der Schraube 10 mit etwas Spiel in den so
gebildeten Zwischenraum paßt. Die Gewindeschäfte 106 der Schraube 10 liegen auf den beiden Schienen 20
und 22 auf. Auch der Abstand zwischen der Schiene 20 und der Führungsschiene 22 läßt sich verstellen, um die
Rollbahn 18 unterschiedlichen Kopflängen anzupassen. Sollen mit der Vorrichtung kopflose Stiftschrauben
beschichtet werden, so wird zweckmäßigerweise rechts von der Schiene 22 eine weitere, nicht dargestellte Führungsschiene
angeordnet, gegen die die untere Fläche
der Stiftschraube anliegt. Auf diese Weise läßt sich auch bei kopflosen Stiftschrauben eine ausreichende Seitenführung
erreichen.
Auf der eine schiefe Ebene bildenden Rollbahn 18 laufen die so geführten Rollschrauben nach unten gegen
einen Vcreimzelungsmechanimus 26, der die zu beschichtenden Schrauben in einer Warteposition hält und
jeweils einzelne Schrauben 10 nacheinander elektrisch freigibt; die Freigabe erfolgt über eine stufenlos regelbare
Zeitschaltung, wodurch die Beschichtungsleistung in Abhängigkeit von der Dimension der Schrauben vorgev'ähit
werden kann. Auch der Vercinzclungsrnechanismus
26 läßt sich für die gewünschte Schraubenart, also Kopf schrauben oder Stiftschrauben, justieren.
Die von dem Vereinzelungsmechanismus 26 einzeln abgegebenen Schrauben 10 laufen unter der Wirkung
der Schwerkraft noch über ein kurzes, geneigtes Stück der Rollbahn 18 und werden dann von einem Transportband
28 erfaßt das die Schrauben 10 zwangsweise auf einer horizontalen Rollbahn 30 abrollt die ebenfalls den
in F i g. 4 dargestellten Aufbau hat
Auf der horizontalen Rollbahn 30 liegen also die Gewindeschäfte tOb der Schrauben 10 ebenfalls wieder auf
Schienen 20, 22, während die Köpfe 10a der Schrauben 10 zwischen einer Führungsschiene 24 und der linken
Schiene 20 geführt sind.
Mit dem obersten Punkt des Gewindeschaftes 106 der Schraube 10 kommt ein Transportband 28 in Eingriff,
das einen kreisförmigen Querschnitt hat Der Be-
rührungspunkt zwischen dem Transportband 28 und dem Gewindeschaft 10Z? befindet sich an einer Stelle, die
das noch zu beschreibende Aufbringen des viskosen Mediums nicht stört.
Das Transportband 28 wird von ein oder mehreren
Antriebsrollen 32 angetrieben. Im übrigen läuft das Transportband über federnd gelagerte Stützrollen 32a.
Die von den Förderrollen 32 auf das Transportband 28 ausgeübte Spannung ist relativ gering, so daß das Transportband
28 zwischen den einzelnen Stützrollen 32a durchhängt (F i g. 3). Im Bereich zwischen den Stützrollen
32a besteht also ein ziemlicher Schlupf, so daß die Schrauben 10 dort nur relativ langsam vorwärtsbewegt
werden, während die Reibungskräfte zwischen dem Transportband 28 und den Gewindeschäften iO6 der
Schrauben 10 im Bereich der Stützrollen 32a so groß sind, daß die Schrauben 10 dort schlupffrei und mit höherer
Geschwindigkeit vorwärtsbewegt werden. Die Transportgeschwindigkeit der Schrauben 10 auf der
Rollbahn 30 nimmt also zyklisch zu bzw. ab (siehe auch die übertriebene Darstellung in F i g. 3).
Die Transportgeschwindigkeit des Transportbandes 28 und damit der Abstand zwischen den einzelnen, von
dem Vereinzelungsmechanismus 26 zugeführten Schrauben läßt sich stufenlos über den Antrieb der Forderrolle
32 einstellen. Der Abstand zwischen dem Transportband 28 und der Rollbahn 30 paßt sich an
Schrauben mit unterschiedlichem Durchmesser selbsttätig an.
Von dem Transportband 28 werden die einzelnen Schrauben 10 in einer Abrollbewegung auf der Rollbahn
30 unter einem Auftragkopf 34 durchgeführt, der an seinem Boden mit nach unten vorstehenden Röhrchen
36 versehen ist, die nach unten offene Mündungen haben. Wie sich F i g. 2 entnehmen läßt, sind in Transportrichtung
der Schrauben 10 gesehen vier Röhrchen 36 hintereinander angeordnet, während quer zur Transportrichtung
so viele Röhrchen 36 angeordnet sind, wie es die Breite des zu beschichtenden Bereichs erfordert.
Der Auftragkopf ist über einen Zuführschlauch 38 und ein Umschaltventil 70 mit einem Vorratsbehälter 42
verbunden, in dem sich das viskose Beschichtungsmittel 44 befindet.
Von dem Vorratsbehälter 42 fließt das Beschichtungszu beschichtende Fläche des Gewindeschaftes. Die Breite
des zu beschichtenden Bereichs des Gewindeschaftes 106 läßt sich mittels der Breite des Röhrchenfeldes einstellen,
während die Länge des Röhrchenfeldes in Transportrichtung gesehen so ausgelegt werden kann,
daß sie mindestens einer Umdrehung des Gewindeschaftes entspricht. Durch seitliche Verstellung des Auftragkopfes
34 kann die Lage des zu beschichtenden Bereiches stufenlos auf dem Gewindeschaft 106 verändert
werden.
Die auf diese Weise beschichteten Schrauben 10 werden noch über eine bestimmte Strecke der Rollbahn 30
durch das Transportband 28 abgerollt, bevor sie von dem Transportband bzw. der Rollbahn freigegeben
werden und nach unten in einen Transportbehälter 48 fallen.
In Abhängigkeit von der Art des verwendeten Beschichtungsmittels kann es zweckmäßig sein, die
Schrauben vor der Beschichtung vorzuwärmen, damit die Durchtrocknung der beschichteten Schrauben 10
rascher erfolgt. Dazu kann beispielsweise die Rollbahn 18 als Vorwärmstrecke dienen, wobei über der Rollbahn
18 ein Infrarotstrahler 50 angeordnet wird, der die Schrauben 10 auf eine Temperatur von 50 bis 6O0C
bringt.
Wird zur üblichen Entfettung der Schrauben 10 eine Lösungsmittel-Dampfentfettungsanlage verwendet, so
kann auf den IR-Strahler 50 verzichtet werden, da die
Schrauben eine solche Anlage noch relativ warm verlassen. In diesem Fall kann also die Eigenwärme der
Schrauben zur Durchtrocknung des Beschichtungsmittels verwendet werden.
Unter Umständen reicht die Eigenwärme der beschichteten Schrauben 10 nicht für eine gute Trocknung
aus. In diesem Fall kann ein Trockentunnel 52 verwendet werden, der die beschichteten Schrauben 10 umgibt,
sowie ein weiteres Band 53.
Wenn das verwendete Beschichtungsmittel leicht verdunstende, feuergefährliche Lösungsmittel enthält, müssen
die einzelnen Bereiche, insbesondere der Auftragkopf und der Trockentunnel, in entsprechender Weise
entlüftet werden.
Wie bereits erwähnt wurde, muß der hydrostatische Druck an den unteren Enden der Röhrchen 36 in der
mittel 44 in den Innenraum des Auftragkopfes 34, in dem 45 Auftragebene 46 konstant sein, damit immer die gleiche
sich ein gleichmäßiger hydrostatischer Druck einstellt, Menge Beschichtungsmittel pro Zeiteinheit aus den
so daß in der Auftragebene 46 an den Mündungen der Röhrchen austritt und als Tröpfchen an den Mündungen
Röhrchen 36 ebenfalls ein gleichmäßiger hydrostati- hängenbleibt. Bei einem üblichen Vorratsbehälter ist je-
scher Druck herrscht doch diese Konstanz des hydrostatischen Drucks nicht
Dadurch tritt aus den Mündungen der Röhrchen 36 50 gewährleistet, da sich der hydrostatische Druck mit ei-
pro Zeiteinheit eine konstante Menge Beschichtungs- nem Absinken des Fiüssigkeitsspiegeis in dem über dem
mittel aus und bleibt als Tröpfchen an dem unteren Ende des Röhrchens 36 hängen. Der Abstand zwischen
der Rollbahn, also dem oberen Rand der Schienen 20 und 22, und dem unteren Ende der Röhrchen 36 ist
etwas größer als der Durchmesser des Gewindeschaftes. Zur Einstellung dieses Abstandes kann der Auftragkopf
34 in der Höhe verstellt werden.
Werden nun die Schrauben 10 durch das Transportband 28 auf der Rollbahn 30 abgerollt, so streift die
Umfangsfläche der Gewindeschäfte 106 die an den unteren Ende der Röhrchen 36 hängenden Tröpfchen des
Beschichtungsmittels 44 ab (siehe F i g. 2). Bei der weiteren Abrollbewegung der Gewindeschäfte 106 auf der
Rollbahn 30 verteilt sich das an einem oder mehreren Punkten aufgebrachte Beschichtungsmittel 44 aufgrund
der oben erwähnten zyklischen Geschwindigkeitsänderung der Drehbewegung gleichmäßig auf die gesamte
Auftragkopf 34 angebrachten Vorratsbehälter 42 stetig ändert. Deshalb wird üblicherweise eine Pumpe verwendet,
deren Förderleistung sehr konstant ist und stufenlos reguliert werden kann. Eine solche Pumpe ist
jedoch sehr anfällig gegen Störungen, da das viskose Beschichtungsmittel 44 sehr rasch zu erstarren beginnt,
wenn der Betrieb für kurze Zeit unterbrochen wird
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird deshalb das viskose Beschichtungsmittel 44 ohne Verwendung
einer Pumpe aus dem Vorratsbehälter 42 zugeführt, der über dem Auftragkopf 34 angeordnet und im einzelnen
in F i g. 5 dargestellt ist
In dem Vorratsbehälter 42 befindet sich ein Rührwerk mit Rührflügeln 56 und einer Rührwelle 58, die von einem
regelbaren Motor 60 angetrieben wird. Das Rührwerk 54 läßt sich nach oben aus dem Vorratsbehälter
herausziehen. Die Rührwelle 58 ist über eine luftdichte
Dichtung 62 in der oberen Fläche des Vorratsbehälters <2 gelagert
Am oberen Ende des Vosratsbehälters 42 befindet
sich eine Einfallöffnung 64, die über einen Verschluß 66 luf iriicht verschlossen werden kann.
Am Boden des Vorratsbehälters 42 befindet sich eine Auslaßöffnung 68, die über ein 3-Wege-Ventil 70 versperrt
werden kann und über den Zuführschlauch 38 mit dem Auftragkopf 34 in Verbindung steht Ober das Ventil
kann bei Bedarf der Zuführschlauch und Auftragkopf gespült werden.
In der Nähe des unteren Endes des Vorratsbehälters 42 ist innen eine unten offene Ringkammer 72 vorgesehen,
die über ein Absperrventil 74 mit der Außenluft in Verbindung steht Die Ringkammer 72 weist eine radial
zum Vorratsbehälter 42 verlaufende obere Wand 76 und eine axial verlaufende innere Wand 78 auf, während die
Außenwandung 80 von der Wand des Vorratsbehälters 42 gebildet wird. An ihrer Unterseite ist die Ringkammer
72 zu dem Beschichtungsmittel 44 hin offen.
Zum Einfüllen des viskosen Beschichtungsmittels 44 werden die Absperrventile 74 und 70 geschlossen, so
daß das Beschichtungsmittel bei offenem Verschluß 66 durch die Einfüllöffnung 64 auf die maximale Füllhöhe
des Vorratsbehälters 42 zugeführt werden kann. Dabei wird durch eine Fehlersperre sichergestellt, daß die Einfüllöffnung
nur bei geschlossenen Absperrventilen 70 und 74 offen ist Nach Beendigung des Füllvorgangs
wird der Verschluß 66 geschlossen.
Bei Betrieb der Vorrichtung dreht sich die von dem Motor 60 angetriebene Welle 58, so daß das aus einer
Dispersion bestehende viskose Beschichtungsmittel 44 ständig gerührt und damit vermischt wird. Weiterhin
werden die Absperrventile 70 und 74 geöffnet Dadurch fließt viskoses Beschichtungsmittel 44 aus der Auslaß-Öffnung
68 über den Zuführschlauch 38 in den Auftragkopf 34, wobei der hydrostatische Druck in der Auftragebene
46 durch den Niveauunterschied zwischen der Auftragebene 46 und den unteren Rand 82 der Ringkammer
72 unabhängig von der Füllhöhe des Beschichtungsmittels in dem Vorratsbehälter 42 bestimmt wird,
da der hydrostatische Druck der Flüssigkeitssäule in dem Vorratsbehälter über das Absperrventil 74 kompensiert
wird.
Zu Beginn ist der gesamte Vorratsbehälter 42 bis auf einen relativ kleinen, abgeschlossenen oberen Luftraum
mit dem Beschichtungsmittel 44 gefüllt. In der Ringkammer 72 befindet sich unter Überdruck stehende Luft
oder Beschichtungsmittel.
Werden nun die Absperrventile 70 und 74 bei geschlossenem Einfüllventil 76 geöffnet so wird der Druck
der Flüssigkeitssäule zwischen dem unteren Rand 82 der Ringkammer 72 und der Füllhöhe des Beschichtungsmittels
44 durch den äußeren Luftdruck kompensiert so daß die Flüssigkeit nur mit einem hydrostatischen
Druck abfließen kann, dessen Wert durch den oberen Rand einer zweiten Flüssigkeitssäule zwischen Auftragebene
46 und Ringkammer 72, eben dem unteren Rand 82 der Ringkammer 72, festgelegt wird. Da sich der
Niveauunterschied zwischen dem unteren Rand 82 der Ringkammer 72 und der Auftragebene 46 erst dann ändert,
wenn der gesamte Füllspiegel des Vorratsbehälters
unter den unteren Rand 82 absinkt, kann das Beschichtungsmittel relativ lange mit konstantem hydrostatischem
Druck aus dem Vorratsbehälter 42 abfließen.
Zur Änderung des hydrostatischen Drucks in der Auftragebene 46 kann entweder der ganze Behälter angehoben
oder die Ringkammer nach oben oder unten verschoben werden, wie es durch den Pfeil 84 in Fig.5
schematisch angedeutet ist Auch in dieser neuen Stellung hängt der hydrostatische Druck an den Mündungen
der Röhrchen 36 nur von dem Niveauunterschied zwischen dem unteren Rand 82 und der Auftragebene
46 ab, bleibt also relativ lange konstant
Schließlich ist noch ein Schaltpult 86 vorgesehen, von
dem aus die Funktionen der einzelnen Teile der Vorrichtung, insbesondere des Vorratsbehälters 42, des
Auftragkopfes 34, des Transportbandes 28 und der Zuführeinrichtung 14, zentral gesteuert werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken
mit einem viskosen Medium
a) mit einem mehrere Auslaßkanäle für das viskose Medium aufweisenden Auftragkopf, und
b) mit einer die zylindrisch geformten Werkstücke an den Auslaßkanälen vorbeitransportierenden
Fördereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752543117 DE2543117C2 (de) | 1975-09-26 | 1975-09-26 | Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken mit einem viskosen Medium |
FR7626468A FR2323456A1 (fr) | 1975-09-10 | 1976-09-02 | Dispositif pour l'enduction d'une zone determinee de pieces usinees de forme cylindrique avec une substance visqueuse |
US05/720,634 US4154194A (en) | 1975-09-10 | 1976-09-07 | Apparatus for coating a viscous medium onto predetermined surface portions of workpiece members |
GB3744976A GB1552170A (en) | 1975-09-10 | 1976-09-09 | Apparatus for coating a viscous medium onto predetermined surface portions of workpiece members |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752543117 DE2543117C2 (de) | 1975-09-26 | 1975-09-26 | Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken mit einem viskosen Medium |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2543117A1 DE2543117A1 (de) | 1977-04-07 |
DE2543117C2 true DE2543117C2 (de) | 1984-11-08 |
Family
ID=5957592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752543117 Expired DE2543117C2 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-26 | Vorrichtung zur Beschichtung eines bestimmten Bereiches von zylindrisch geformten Werkstücken mit einem viskosen Medium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2543117C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1119755B (de) * | 1958-04-26 | 1961-12-14 | Jagenberg Werke Ag | Beleimvorrichtung fuer Etikettiermaschinen fuer zylindrische Werkstuecke |
US3810779A (en) * | 1971-06-07 | 1974-05-14 | Bio Medical Sciences Inc | Method and apparatus for depositing precisely metered quantities of liquid on a surface |
US3826673A (en) * | 1972-02-14 | 1974-07-30 | Loctite Corp | Coating process |
-
1975
- 1975-09-26 DE DE19752543117 patent/DE2543117C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2543117A1 (de) | 1977-04-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |